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Sofortmaßnahmen gegen den Abbau der Ozonschicht und die ...

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Drucksache 11/788 Deutscher B<strong>und</strong>estag —11. Wahlperiode<br />

Dem<strong>gegen</strong>über geht <strong>die</strong> unter Ziffer B.I.5 gefor<strong>der</strong>te Kennzeichnungspflicht<br />

über § 14 Abs. 1 Nr. 1 AbfG hinaus. In <strong>die</strong>sem Gesetz<br />

wird zwar eine Kennzeichnungspflicht geregelt, <strong>die</strong>se soll aber<br />

insbeson<strong>der</strong>e auf <strong>die</strong> Notwendigkeit einer Rückgabe an Hersteller<br />

etc. hinweisen. Hier wird jedoch beantragt, diè Mengen <strong>der</strong><br />

jeweils enthaltenen <strong>und</strong> <strong>der</strong> aufgewendeten Halogenkohlenwasserstoffe<br />

auszuweisen. Dies ist z. B. für <strong>die</strong> Aufschäumung von<br />

Hartschaum-Kunststoffen wichtig, da hierbei <strong>gegen</strong>wärtig nur<br />

r<strong>und</strong> 10 % <strong>der</strong> aufgewendeten Aufschäumgase sich in <strong>den</strong> Produkten<br />

befindet <strong>und</strong> <strong>der</strong> Rest schon bei <strong>der</strong> Herstellung emit tiert<br />

wird. Eine entsprechende Produktkennzeichnung erleichtert <strong>den</strong><br />

Verbrauchern daher <strong>die</strong> Auswahl von umweltschonend hergestellten<br />

Produkten.<br />

Unter Ziffer B.I.6 wird ein großangelegtes Forschungsprogramm<br />

zur Erforschung von Ersatzstoffen <strong>und</strong> -verfahren sowie von fo rt<br />

-geschrittenen Emissionsmin<strong>der</strong>ungsmaßnahmen gefor<strong>der</strong>t. Derzeit<br />

fin<strong>den</strong> <strong>die</strong>sbezüglich praktisch keine öffentlich geför<strong>der</strong>ten<br />

Forschungen statt. Im Blickfeld steht bislang ausschließlich <strong>die</strong><br />

Klimaforschung, <strong>die</strong> sich auf Prognose <strong>und</strong> Bewe rtung <strong>der</strong> Phänomene<br />

beschränkt. Die Wichtigkeit <strong>die</strong>ser Forschung soll nicht in<br />

Frage gestellt wer<strong>den</strong>. Vielfach sind <strong>die</strong> Kenntnisse noch so lükkenhaft,<br />

daß nur grobe Modellrechnungen angestellt <strong>und</strong> wesentliche<br />

Parameter bislang nicht o<strong>der</strong> unzulänglich erfaßt wer<strong>den</strong><br />

können. Dies gilt etwa für Wolkenbildung <strong>und</strong> Wolkenbedeckung<br />

o<strong>der</strong> für Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Ozeanströmungen. Wenn <strong>die</strong> Hypothesen<br />

<strong>der</strong> Klimawissenschaftler jedoch akzeptiert wer<strong>den</strong>, dann<br />

müssen nicht nur sofort umsetzbare o<strong>der</strong> einleitbare Maßnahmen<br />

begonnen wer<strong>den</strong>, wie oben beispielhaft dargestellt, son<strong>der</strong>n<br />

dann muß sich auch <strong>die</strong> Forschung an <strong>die</strong>sen Erwartungen orientieren,<br />

dann muß ein Schwerpunkt <strong>der</strong> „angewandten Klimaforschung"<br />

<strong>die</strong> Entwicklung von Vermeidungsstrategien durch<br />

Bereitstellung von Ersatzstoffen <strong>und</strong> -verfahren o<strong>der</strong> von Emissionsmin<strong>der</strong>ungstechnologien<br />

vorantreiben.<br />

II. Verringerung <strong>der</strong> Emissionen von Kohlendioxid <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en<br />

wärmeisolieren<strong>den</strong> Spurengasen durch Energiesparen<br />

1. Zum Gegenstand des Antrags<br />

Kohlendioxid entsteht bei jeglicher Zersetzung organischen<br />

Materials (Verrottung) sowie bei <strong>der</strong> Verbrennung aller kohlenstoffhaltiger<br />

Produkte (Holz, fossile Brennstoffe). An<strong>der</strong>erseits<br />

wird Kohlendioxid im Naturkreislauf von Pflanzen aufgenommen<br />

<strong>und</strong> wie<strong>der</strong> in organische Substanz gebun<strong>den</strong>. Solange Bildung<br />

von Kohlendioxid <strong>und</strong> seine Fixierung im Biokreislauf im Gleichgewicht<br />

sind, bleibt <strong>der</strong> „natürliche" Kohlendioxidgehalt <strong>der</strong><br />

Atmosphäre <strong>und</strong> <strong>der</strong> Ozeane konstant.<br />

Dieses Gleichgewicht ist jedoch durch <strong>die</strong> starke Zunahme <strong>der</strong><br />

Verbrennung von Kohle, Erdöl <strong>und</strong> Erdgas seit Beginn <strong>der</strong> Industrialisierung<br />

zerstört wor<strong>den</strong>. Das Problem besteht also weniger<br />

in <strong>der</strong> Verbrennung organischer Materie an sich, son<strong>der</strong>n im<br />

Auseinan<strong>der</strong>fallen von Kohlendioxid-Fixierung durch Pflanzenwuchs<br />

(auch <strong>die</strong> fossilen Brennstoffe sind über Jahrmillionen aus

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