Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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<strong>Autotype</strong><br />
Polyesterfoliensysteme<br />
TECHNISCHES HANDBUCH
Inhalt<br />
Seite Seite<br />
Einführung Autoflex gegen Polycarbon<strong>at</strong><br />
Eigenschaften von Polyesterfolie<br />
AUTOTEX<br />
A1 Chemische Beständigkeit<br />
Autoflex<br />
C15<br />
Autotex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B1 Druckempfehlungen C17<br />
Autotex (Serie 7) Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B5 Autoflex<br />
Autotex XE Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B9 Schneideempfehlungen C21<br />
Autotex AM Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B15 Autoflex<br />
Autotex DP Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B21 Verhinderung von Randsplitterungen<br />
Autotex Ink Jet Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B25 während des Stanzens C25<br />
Lösungsmittelbeständigkeit & Autoflex<br />
Umweltd<strong>at</strong>en Autotex<br />
Lösungsmittelbeständigkeit &<br />
B27 Prägeempfehlungen C27<br />
Umweltd<strong>at</strong>en Autotex XE B29 AUTOFLEX PC<br />
Haftung von UV-Lacken auf Autotex B31 Autoflex PC Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t D1<br />
Autotex Lösungsmittelbeständigkeit Strukturlackhaftung an<br />
Übersichtstabelle<br />
Autotex gegen Polycarbon<strong>at</strong><br />
B33 Autoflex PC D5<br />
Chemische Beständigkeit B35 AUTOSTAT<br />
Autotex Autost<strong>at</strong> Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t E1<br />
Druckempfehlungen B37<br />
Autotex WINDOTEX<br />
Schneideempfehlungen B41 Windotex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t F1<br />
Autotex Windotex Lösungsmittelbeständigkeit F5<br />
Verhindern von Randsplitterungen Windotex Empfehlungen zur Verarbeitung<br />
während des Stanzens<br />
Autotex<br />
B45 und Arbeitshygiene F7<br />
Prägeempfehlungen B47 FOTOTEX<br />
Fototex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t G1<br />
AUTOFLEX EB Fototex Lösungsmittelbeständigkeit G5<br />
Autoflex EB Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t C1 Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung<br />
Autoflex EB (Serie 7) Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t C5 und Arbeitshygiene G7<br />
Autoflex EB Leitfaden zur Problemlösung<br />
Lösungsmittelbeständigkeit& Umweltd<strong>at</strong>en Fototex N G13<br />
Autoflex EB C9 Leitfaden zur Problemlösung<br />
Übersichtstabelle Fototex UV G15<br />
Lösungsmittelbeständigkeit C11<br />
Strukturlackhaftung an Autoflex C13 PRINT & PEEL<br />
Print & Peel Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t H1<br />
OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN J1<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N K1<br />
© MacDermid <strong>Autotype</strong> Limited<br />
Erste Ausgabe1990 Überarbeitet 1996, 1998 & 2005<br />
Alle Rechte vorbehalten. Diese Schrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des<br />
Copyrights weder ganz noch teilweise reproduziert werden und in keiner Form und auf keine<br />
elektronische oder mechanische Weise übertragen werden, einschliesslich Photokopieren und<br />
Aufnehmen sowie jedwede Form von Inform<strong>at</strong>ionsspeicherung und Abrufsystemen
Einführung<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited ist ein Produktions- und Vertriebsunternehmen<br />
mit Niederlassungen in Nordamerika, Asien und Europa.<br />
<strong>Autotype</strong> ist schon seit über 130 Jahren auf dem Druck- und Graphiksektor<br />
aktiv und bietet seinen Kunden eine Vielzahl von beschichteten Filmen und<br />
chemischen Produkten. <strong>Autotype</strong>s Abteilung für Industriefolien wurde 1986<br />
gegründet. Hier werden beschichtete Polyesterfilme und Lacke für die<br />
Produktion von Membranschaltern und Frontpl<strong>at</strong>ten für die Elektro<strong>tech</strong>nik, die<br />
Schilderherstellung und elektrische Haushaltsgeräten hergestellt. Inzwischen<br />
wurde eine vollständige Produktreihe von Folien und chemischen Produkten<br />
zur Herstellung von Frontfolien, Namensschildern, Bedienungselementen und<br />
Labeln für diese Branchen entwickelt.<br />
Die Produktreihe wurde kürzlich um eine verbesserte Folie für die<br />
Außenanwendung (XE) und eine einzigartige antibakterielle Folie (AM)<br />
erweitert, welche die Hygiene und Sicherheit bei medizinische Ausrüstung<br />
erheblich steigernn wird. Wir werden auf der Basis der Marktanforderungen<br />
weiterhin neue Produkte entwickeln und einführen.<br />
Das Angebot umfasst nun ebenfalls hartbeschichtete Polycarbon<strong>at</strong>folien, die<br />
als funktionelle und dekor<strong>at</strong>ive Oberflächen für Handys und elektronische<br />
Geräte sowie für die Automobilindustrie einsetzbar sind. Diese Technologie<br />
ist bekannt als InMould Dekor<strong>at</strong>ion und ist heutzutage ein bedeutsamer<br />
eigenständiger Herstellungsprozeß in der Kunstoffindustrie Für diese<br />
Produkte gibt es ein extra Handbuch.<br />
Qualität und Service aus angewandter Technologie<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional fühlt sich seinen Kunden gegenüber verpflichtet. Diese<br />
T<strong>at</strong>sache lässt sich daran erkennen, dass das Unternehmen die Zertifizierung<br />
BS EN ISO 9001:2000, die Qualitätsnorm für hochwertige Systeme und die<br />
BS EN ISO 14001, die Umweltschutznorm, erhalten h<strong>at</strong>. Die höchsten<br />
Standards werden in den vier Bereichen erzielt, von denen wir wissen, dass<br />
unsere Kunden sie an unseren Produkten besonders schätzen:<br />
Qualität in allen Bereichen unserer Produkte und Dienstleistungen<br />
Technische Innov<strong>at</strong>ionen in unseren Produkten<br />
Verantwortlichkeit im Umweltschutz bei unserer Produktion und unserem<br />
Vertrieb<br />
Sicherheit für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter
Mit <strong>Autotype</strong> sind die Industriefolien zum Marktführer auf dem Gebiet der<br />
Polyester Dekorfolien und Schaltkreisfilme geworden. Unsere Kenntnisse in<br />
den Bereichen des Produktdesigns mit <strong>tech</strong>nischen beschichteten Folien, der<br />
Formulierung von Lacken, der Fabrik<strong>at</strong>ion und der industriellen Anwendung<br />
dieser m<strong>at</strong>erialien machen es uns möglich, auch in den Industriezweigen<br />
aktiv zu sein, die ähnlich fortschrittliche Qualitätsprodukte benötigen. Wir werden<br />
auch weiterhin auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und leistungsfähige<br />
und wirtschaftliche Lösungen anbieten.<br />
Dekorfolien und Schaltkreisfolien aus Polyester sind bereits bei der<br />
Herstellung von hochwertigen Membranschaltern aller Art Dank ihrer im<br />
Vergleich mit allen anderen M<strong>at</strong>erialien wirklich hervorragenden<br />
Eigenschaften als Standard etabliert. Die Vielzahl der heute angebotenen<br />
Oberflächenbeschaffenheiten gibt dem Designer außerdem die<br />
Möglichkeit, ästhetische und funktionelle Oberflächen zu gestalten, die leicht<br />
und angenehm zu bedienen sind.<br />
Die zukünftige Entwicklung von noch interaktiveren Mensch/Maschine-<br />
Schnittstellen ist unabwendbar. Die <strong>Autotype</strong> Industriefolienabteilung ist<br />
darauf vorbereitet, dass auch neue Produkte die zu Recht erwartete<br />
Verlässlichkeit und Qualität in der Anwendung garantieren.<br />
Der Sinn dieses Handbuchs ist es, Anwender bei der Verarbeitung von<br />
<strong>Autotype</strong> Industriefolien und flüssigen Lackbeschichtungen vom Druck bis<br />
zum Stanzen zu begleiten. Es beruht auf einer eigenener<br />
Anwendungs<strong>tech</strong>nik und Erfahrungswerten aus der Industrie. Ein<br />
Designerhandbuch ist auch verfügbar als Übersicht für die Möglichkeiten die<br />
unsere Produktreihe bietet. Die Technologien, aus denen unsere Produkte<br />
hervorgehen, werden hier erklärt, um ein besseres Verständnis für mögliche<br />
Anwendungen und Verarbeitungsmethoden zu vermitteln.<br />
Inform<strong>at</strong>ionen über die gesamte Palette der <strong>Autotype</strong> Produkte sind auch auf<br />
der <strong>Autotype</strong> Website verfügbar. Sollten Sie weitere Unterstützung benötigen,<br />
wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von der Anwendungs<strong>tech</strong>nik. Sie<br />
helfen Ihnen gerne weiter.<br />
Stephen J Osborne<br />
Marketing and Business Development Director<br />
MacDermid <strong>Autotype</strong> Limited<br />
April 2005
– CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH – etc.<br />
CH 3 CH 3 CH 3 CH 3<br />
– CH – CH 2<br />
CH 3<br />
CH 3 CH = CH 2<br />
Eigenschaften von<br />
Polyesterfolien<br />
1. EINFÜHRUNG<br />
Die Industriefilme von <strong>Autotype</strong> basieren auf biaxial orientierter Polyäthylen-Terephthal<strong>at</strong>folie,<br />
allgemein ‘Polyesterfolie’ genannt.<br />
Polyesterfolie wird jetzt fast immer für Folientast<strong>at</strong>urschaltungen verwendet und damit als<br />
das für Folientast<strong>at</strong>ur-Dekorfolien mit hohen Spezifik<strong>at</strong>ionen und Frontblenden mit hohen<br />
Spezifik<strong>at</strong>ionen empfolene M<strong>at</strong>erial anerkannt. Dies ist auf die einzigartigen<br />
Produkteigenschaften und Zuverlässigkeit zurückzuführen, welche Polyester gegenüber den<br />
bisher benutzten Folien bietet.<br />
Wegen dieser rasch zunehmenden Beliebtheit waren und sind die Antworten auf die nachstehenden<br />
Fragen von großem Interesse:<br />
Was ist Polyester?<br />
Was ist es anders bei Polyester?<br />
Warum ist es anders?<br />
Diese drei Fragen können durch Untersuchung der chemischen Struktur des Produktes, die<br />
bei seiner Herstellung angewandten Verfahren und seine mechanischen, physikalischen und<br />
chemischen Eigenschaften beantwortet werden.<br />
Einige der Antworten auf eine vierte Frage „Wie wird Polyester am besten bedruckt und<br />
hergestellt?“ können durch die Verarbeitungsrichtlinien, die in diesem Technischen Handbuch<br />
enthalten sind, beantwortet werden.<br />
Untersuchen wir zuerst jedoch einmal die N<strong>at</strong>ur der Polymermoleküle selbst.<br />
2. GRUNDLEGEN<strong>DE</strong> ZUSAMMENSETZUNG VON<br />
POLYMEREN<br />
Alle Kunststoffe setzen sich im Wesentlichen aus Polymermolekülen zusammen.<br />
Dies sind lange Atomketten, die durch eine chemische Reaktion, bei der kleine Atomgruppen<br />
miteinander verbunden werden, Monomermoleküle genannt, gebildet werden.<br />
Eine Polymerkette besteht somit aus zahlreichen, sich wiederholenden Einheiten.<br />
Nehmen wir zum Beispiel ein einfaches Polymer – Polypropylen. Dieses besitzt im Idealfall<br />
die nachstehende Struktur:<br />
In diesem Fall ist das Grundmolekül:<br />
welches aus dem Propylengasmolekül abgeleitet wird:<br />
A1
A2<br />
Um das Schreiben der Polymerstrukturen praktischer zu gestalten, wird das Grundmolekül<br />
normalerweise in Klammern gesetzt und die Zahl der Wiederholungen in einem Molekül<br />
durch ein darunter geschriebenes ‘n’ dargestellt.<br />
– CH 2 – CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH –<br />
CH 3 CH 3 CH 3<br />
‘n’ ist normalerweise groß, viele Hunderte von Einheiten können eine typische<br />
Polymerkette bilden.<br />
Die Eigenschaften eines Kunststoffm<strong>at</strong>erials werden durch die Art der Polymerkette bestimmt.<br />
Verschiedene Eigenschaften sind wichtig. Ist zum Beispiel die Kette kurz oder lang,<br />
linear oder verzweigt, flexibel oder starr? Neigt sie zum Kräuseln oder bleibt sie gerade?<br />
Wird sie durch andere Ketten angezogen?<br />
Jeder Polymertyp besitzt unterschiedliche Eigenschaften, welche zu den verschiedenen<br />
Eigenschaften führen, die in den jetzt erhältlichen zahlreichen Kunststoffm<strong>at</strong>erialien zu finden<br />
sind.<br />
Einige Arten von Polymerketten können ihr Verhalten entsprechend der Art der Verarbeitung<br />
des M<strong>at</strong>erials ändern. Sowohl Hitze als auch mechanische Einwirkungen können große<br />
Auswirkungen auf das fertige Produkt haben. Bei Polyester handelt es sich um ein solches<br />
Polymer.<br />
3. CHEMISCHE UND PHYSIKALISCHE EIGEN-<br />
SCHAFTEN VON POLYESTERFOLIEN<br />
3.1 Chemische Struktur<br />
Der Begriff Polyester umfasst eine Reihe von Polymeren, jedoch bezieht man sich im allgemeinen<br />
Gebrauch einzig und allein auf ein bestimmtes M<strong>at</strong>erial: Polyäthylen-Terephthal<strong>at</strong>,<br />
oder PET, welches durch die folgende chemische Struktur dargestellt wird:<br />
O O<br />
HO - CH 2 - CH 2 - O - C - - C - O - CH 2 - CH 2 - OH<br />
O O<br />
H 3 COC - - COCH 3 + 2HOCH 2 CH 2 0H<br />
Ethylene glycol<br />
He<strong>at</strong> C<strong>at</strong>alyst<br />
O O<br />
HOCH 2 CH 2 OC - - COCH 2 CH 2 OH + CH 3 OH<br />
DHET Methanol<br />
n<br />
3.2 Herstellung<br />
PET kann auf verschiedene Arten hergestellt werden, jedoch erfolgt die kommerzielle<br />
Herstellung normalerweise durch ein Verfahren, das Transesterifik<strong>at</strong>ion genannt wird, bei<br />
dem als Rohm<strong>at</strong>erialien Dimethylterephthal<strong>at</strong> (DMT) und Äthylenglykol verwendet werden.
DHET ist das Monomer von PET. Es wird unter Verwendung eines K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>ors bei<br />
reduziertem Druck zur Entfernung des Äthylenglycol-Nebenproduktes polymerisiert.<br />
n HOCH 2 CH 2 OC -<br />
O O<br />
C<strong>at</strong>alyst Vacuum<br />
O O<br />
- COCH 2 CH 2 0H<br />
(n-1) HOCH 2 CH 2 OH + HOCH 2 CH 2 - OC- -COCH 2 CH 2 - OH<br />
Ethylene glycol PET n<br />
Das PET-Polymer ist linear und besteht abwechselnd aus starren und flexiblen Segmenten<br />
O<br />
C<br />
O O<br />
HOCH 2 CH 2 O - C - - C - OCH 2 CH 2 O - H<br />
H<br />
C<br />
H<br />
rigid flexible<br />
H<br />
C<br />
H<br />
O<br />
C<br />
n<br />
3.3 Wärmeverhalten<br />
Wenn Polyesterharz erhitzt wird, wird es weicher und plastischer. Bei ausreichend hoher<br />
Temper<strong>at</strong>ur schmilzt es und bildet eine zähe Flüssigkeit. Dieses Verhalten wird<br />
Thermoplastizität genannt und ist typisch für zahlreiche allgemein verwendete Polymere wie<br />
z.B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polycarbon<strong>at</strong> usw.<br />
Wie bei allen Masseneigenschaften kann diese Wirkung durch das Verhalten der einzelnen<br />
Polymerketten erklärt werden. Bei sehr niedrigen Temper<strong>at</strong>uren sind alle Verbindungen in<br />
der Polymerkette starr. Es ist nicht genügend Energie vorhanden, um die Drehung der<br />
Verbindungen zu ermöglichen. In diesem Zustand ist der Kunststoff brüchig und glasähnlich.<br />
Wenn die Temper<strong>at</strong>ur erhöht wird, steigt die zur Verfügung stehende Energie bis sie hoch<br />
genug ist, damit ein Teil der Kette rotieren kann und flexibel wird. Im Fall von Polyester ist<br />
dies zuerst bei dem Äthylenglycol- Kettensegment der Fall.<br />
O<br />
O<br />
O<br />
C<br />
O<br />
Jeder kleine Teil des M<strong>at</strong>erials enthält Milliarden dieser Äthylenverbindungen, und sie werden<br />
alle bei derselben Temper<strong>at</strong>ur flexibel. Die Masseneigenschaften des Polymers ändern<br />
sich deshalb sofort, wenn diese Temper<strong>at</strong>ur erreicht wird.<br />
Der Punkt, an dem dies erfolgt, wird Glasumwandlungstemper<strong>at</strong>ur, Glaspunkt oder ‘Tg’<br />
genannt. Bei PET liegt die Tg bei 68°C.<br />
Der Polymer bleibt selbst über der Tg fest, da sich die verschiedenen Ketten durch die starren<br />
Segmente verhaken. Bei viel höheren Temper<strong>at</strong>uren reicht die verfügbare Energie aus,<br />
um die Ketten soweit zu verdrehen, dass sie sich von ihren Nachbarn befreien und sich<br />
unabhängig bewegen. Das Polymer wird dann flüssig. Die Temper<strong>at</strong>ur, bei der dies eintritt ist<br />
der Schmelzpunkt oder ‘Tm’ und dieser liegt bei PET bei circa 260°C.<br />
A3
A4<br />
3.4 Kristallisierung<br />
Polyester besitzt die Fähigkeit zum Kristallisieren. Bei den chemischen Eigenschaften des<br />
Polymers wird dieser Begriff dazu benutzt, eine regelmäßige Assoziierung zwischen den<br />
angrenzenden Ketten zu beschreiben.<br />
Bei PET kann die Assoziierung wie unten beschrieben werden:<br />
For PET the associ<strong>at</strong>ion can be described thus:<br />
O O O O<br />
HOCH CH<br />
_<br />
OC<br />
_ _<br />
COCH2CH OC<br />
2 2<br />
2 _ _ COCH CH<br />
_<br />
OH<br />
2 2<br />
O O O O<br />
HOCH CH<br />
_<br />
OC<br />
_ _<br />
COCH2CH OC<br />
2 2<br />
2 _ _ COCH CH<br />
_<br />
OH<br />
2 2<br />
n<br />
Durch die flexiblen Gruppen -CH2-CH2- wird bei den Polymerketten eine solche Ausrichtung<br />
ermöglicht, dass die Gruppen C=O in den starren Segmenten durch elektrost<strong>at</strong>ische<br />
Anziehung in Wechselwirkung treten können.<br />
In dem kristallisierten Polymer wird das sich regelmäßig wiederholende Schema in drei<br />
Dimensionen nachgebildet, wodurch die Struktur einige der Eigenschaften eines anorganischen<br />
Kristalls wie z.B. Salz erhält.<br />
Eine derartige Verbindung zwischen den Ketten kann dram<strong>at</strong>ische Auswirkungen auf die<br />
Masseneigenschaften des M<strong>at</strong>erials haben. Es können Verbesserungen bei der Stärke, der<br />
Haltbarkeit und der chemischen Widerstandsfähigkeit erzielt werden.<br />
Es ist niemals möglich, jede C=O Gruppe auf jeder Kette so anzuordnen, dass ein 100%-ig<br />
kristallines Polymer erzielt wird. In der Praxis ist der Grad der Kristallisierung niedrig, jedoch<br />
ausreichend, um eine Verbesserung der Eigenschaften zu erzielen.<br />
Die Kristallisierung ist jedoch nicht immer von Vorteil.<br />
Wenn eine nicht-kristalline (oder amorphe) Polyesterfolie erhitzt wird, beginnen sich die<br />
Zonen der Folie, bei denen die C=O Gruppen zufällig günstig orientiert sind, zu<br />
kristallisieren. Während die Ketten in Wechselwirkung treten, werden die angrenzenden<br />
Zonen näher herangezogen und die kristallisierte Zone breitet sich in alle Richtungen aus.<br />
Auf diese Weise werden hochkristallisierte Zonen gebildet, die jeweils durch amorphe Zonen<br />
getrennt werden.<br />
Dies wird spharolithische Kristallisierung genannt. Sie führt zu einer erhöhten Trübung der<br />
Folie und zu einer raschen Versprödung.<br />
Dieser Vorgang beginnt bei Temper<strong>at</strong>uren über der Tg sehr langsam einzutreten. In der<br />
Praxis wird dies bei Temper<strong>at</strong>uren von über 120°C von großer Bedeutung. Eine ausgedehnte<br />
Aussetzung von hohen Temper<strong>at</strong>uren muss deshalb vermieden werden.<br />
Damit bei der Kristallisierung die Verbesserung der Eigenschaften eintritt, wie sie in kommerziellen<br />
Folien gezeigt wird, muss sie gleichzeitig mit der Orientierung der Folie eintreten.
3.5 Orientierung<br />
Wenn ein Polymer gestreckt wird, werden die darin enthaltenen Ketten durch ein Verfahren,<br />
das viskoelastische Anordung genannt wird, entlang der Achse der Verformung angeordnet.<br />
Dies führt zu einer enormen Verbesserung der Stärke der Folie entlang dieser Achse.<br />
Stress<br />
viscoelastic ordering<br />
modulus zero or very low<br />
elastic modulus high<br />
ordered film - modulus high<br />
Strain<br />
Wenn diese Streckung bei hohen Temper<strong>at</strong>uren erfolgt, kann sich das Polymer ebenfalls<br />
langsam kristallisieren und die Eigenschaften der Folie werden weiter verbessert. Dies ist bei<br />
Polyesterfolie bis zu einem bestimmten Grad der Fall.<br />
Durch die uniaxiale Orientierung erhält man nur entlang der Achse der Verformung ein<br />
M<strong>at</strong>erial mit erhöhter Festigkeit. Diese Behandlung wird Tensilis<strong>at</strong>ion genannt.<br />
Diese Behandlung wird bei der Verarbeitung von Polyesterharz zur Herstellung von Fasern<br />
mit einer sehr hohen Festigkeit entlang der Faserachse eingesetzt.<br />
Sie ist bei den meisten Folienanwendungen nur begrenzt einsetzbar. Kommerziell<br />
hergestellte Polyesterfolie ist im Allgemeinen biaxial orientiert.<br />
Die biaxiale Orientierung ist mit dem Strecken der Folie an einer Achse entlang und dann<br />
wieder entlang einer Achse senkrecht zur ersten verbunden. Auf diese Weise werden die<br />
Eigenschaften der Folie entlang allen Achsen auf der Fläche der Folie verbessert.<br />
Eine orientierte Folie neigt stark zum Schrumpfen, wenn die haltende Kraft entfernt wird.<br />
Bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 100°C und darüber kann ein Schrumpfen von bis zu 50% eintreten.<br />
Diese Tendenz kann eliminiert werden, wenn man die Folie bei einer hohen Temper<strong>at</strong>ur<br />
kristallisieren lässt und diese dann vor dem Entfernen der Halterung unter die Tg abkühlt.<br />
Die kristallinen Verbindungen, die sich zwischen den Polymerketten gebildet haben,<br />
‘schließen’ die Orientierung ein und verhindern somit bei Temper<strong>at</strong>uren bis zu der Tg eine<br />
Schrumpfung.<br />
A5
A6<br />
Eine orientierte halbkristalline Folie besteht aus Zonen mit kristallisiertem M<strong>at</strong>erial (Kristallit),<br />
welche über die gesamte amorphe Masse der Folie verteilt sind. Die Kristallite sind in der<br />
Ebene der Folie angeordnet.<br />
Diese Form der begrenzten Kristallisierung führt zu einer Verbesserung der Eigenschaften<br />
des Polymers.<br />
Diese Kombin<strong>at</strong>ion aus biaxialer Orientierung und Kristallisierung wird kommerziell dazu<br />
benutzt, amorphe Polyesterfolie von einem schwachen, brüchigen, empfindlichen M<strong>at</strong>erial in<br />
ein starkes, dauerhaftes und chemikalienbeständiges Produkt, welches in zahlreichen<br />
Gebieten der Technik benutzt wird, umzuwandeln.<br />
Es ist genau dieser Prozess, der die Polyesterfolien einzigartig unter den M<strong>at</strong>erialien macht,<br />
die für Membranschalter und Beschichtungen verwendet werden.<br />
4. KOMMERZIELLE HERSTELLUNG VON POLY-<br />
ESTERFOLIE<br />
Wie aus den vorstehenden Abschnitten ersichtlich, ist die Herstellung von biaxial orientierter<br />
halbkristalline Polyesterfolie ein komplizierter Vorgang, der große und teure<br />
Produktionseinrichtungen erforderlich macht.<br />
Die verschiedenen Herstellungsstufen vom Basism<strong>at</strong>erial, durch die Polymerisierung,<br />
Orientierung und Kristallisierung, bis hin zur fertigen Folie, gestalten sich normalerweise als<br />
fortlaufender Prozess.<br />
4.1 Polymeris<strong>at</strong>ion<br />
Die Äthylenglykol und Dimethylterephthal<strong>at</strong>e werden bei einem S<strong>at</strong>z von ca. 2.2:1 bei einer<br />
Temper<strong>at</strong>ur von 150-220°C zur Bildung des DHET-Monomers umgesetzt. Zur Bildung des<br />
Polymers braucht dann lediglich der Druck stufenweise reduziert zu werden, um das<br />
Nebenprodukt Äthylenglykol zu entfernen. Dies wird normalerweise, wie aus dem nachstehenden<br />
Schema ersichtlich, in zwei Stufen erzielt:<br />
DMT<br />
DHET<br />
Ester<br />
interchange<br />
column<br />
MEOH<br />
Pump<br />
Vacuum pump &<br />
ethylene glycol<br />
condenser<br />
First<br />
stage<br />
polymeris<strong>at</strong>ion<br />
Pump<br />
High vacuum<br />
pump &<br />
condenser<br />
To film<br />
extruder<br />
Screw<br />
pump<br />
Second<br />
stage<br />
polymeris<strong>at</strong>ion<br />
Die Temper<strong>at</strong>ur bei der Polymeris<strong>at</strong>ion wird im Schlussstadium bei über 260°C gehalten,<br />
damit das Polymer unter Schmelzbedingungen gebildet wird und das Produkt aus dem<br />
Reaktor mittels einer Schraubenpumpe entfernt und direkt in eine Extrusionsanlage transferiert<br />
wird.<br />
Das gesamte gebildete Polymer besitzt nicht dasselbe Molekulargewicht (d.h. die Zahl von<br />
Grundmolekülen). Es ergeben sich immer eine Reihe von Molekulargewichten und diese<br />
können sich von einer Quelle zur anderen unterscheiden.<br />
Von besonderer Wichtigkeit ist in dieser Hinsicht das Vorhandensein von kleinen Fragmenten<br />
mit niedrigem Molekulargewicht. Die Höhe derselben wird sorgfältig begrenzt, da diese auf<br />
die Oberfläche der fertigen Folie wandern und Blockierungen und Haftungsprobleme verursachen<br />
können.
Unter den Reaktionsbedingungen können verschiedene Nebenreaktionen entstehen. Die<br />
wichtigste ist hierbei, dass einige der Äthylenglykole reagieren und ein Dimer-Diäthylenglykol<br />
(<strong>DE</strong>G) oder sogar größere Einheiten bilden können.<br />
Diese werden anschließend in das Polymer eingemischt und beeinflussen dieses auf zwei<br />
Arten. Das durch <strong>DE</strong>G erzeugte flexible Segment ist länger als das durch das einfache<br />
Glykol gebildete. Das Polymer wird deshalb intern plastifiziert, d.h. es wird weicher, aber<br />
unregelmäßiger. Durch diese Unregelmäßigkeit wird die Fähigkeit des Polymers zur wirksamen<br />
Kristallisierung gestört.<br />
Die Anzahl der <strong>DE</strong>G-Segmente im Polymer wird deshalb durch die Prozesssteuerung streng<br />
begrenzt. Das t<strong>at</strong>sächliche Niveau der verbleibenden <strong>DE</strong>G-Segmente ist von einem<br />
Hersteller zum anderen leicht verschieden.<br />
4.2 Strangpressen des Schmelzes<br />
Das Schmelzpolymer aus der Polymeris<strong>at</strong>ionsanlage wird unter Benutzung einer<br />
Schraubenpumpe in eine Extrusionspressform gezwungen.<br />
From<br />
polymer<br />
plant<br />
He<strong>at</strong>ed pipework<br />
Rot<strong>at</strong>ing screw Melt polymer<br />
Quenching roller<br />
Quenched<br />
amorphous film<br />
To<br />
forward<br />
draw<br />
roller<br />
Die Extrusionspressform besteht aus einem langen geheizten Schlitz, dem Zwischenraum,<br />
der eingestellt werden kann, um die Dicke der extrudierten Folie zu steuern.<br />
Das extrudierte Polymer wird durch eine polierte Kühlwalze rasch abgekühlt. Die abgekühlte<br />
Folie wird von der Kühlwalze abgestreift und läuft zu den Orientierungsstadien weiter.<br />
Durch diese rasche Abkühlung wird eine sphärolitische Kristallisierung verhindert, die den<br />
Film trübe, brüchig und schwierig zu orientieren machen würde.<br />
In diesem Stadium ist die amorphe Folie 10 Mal so dick wie das orientierte Fertigprodukt.<br />
4.3 Orientierung der Laufrichtung<br />
Die amorphe Folie läuft durch einen Walzenspalt und wird bis über die Tg erhitzt. Sie läuft<br />
dann durch einen zweiten Walzenspalt, der schneller als der erste bei einem S<strong>at</strong>z von ungefähr<br />
3.16:1 angetrieben wird.<br />
Die Folie wird somit in ihrer Laufrichtung gestreckt. Die Erhitzung kann entweder in Form von<br />
Heißluft oder durch erhitzte Tragrollen erfolgen.<br />
4.4 Orientierung der Querrichtung<br />
Die beweglichen Kanten der gestreckten Folie werden autom<strong>at</strong>isch durch Einspannklemmen,<br />
die in der Geschwindigkeit der Folie durch eine Kette angetrieben werden, festgeklemmt.<br />
Die Folie wird in einem Ofen mit einer Temper<strong>at</strong>ur von >150°C bewegt. Die Spuren, auf<br />
denen die durch Ketten angetriebenen Einspannklemmen laufen, beginnen sich dann zu<br />
spreizen, so dass die Folie in rechten Winkeln zu ihrer Bewegungsrichtung gestreckt wird.<br />
Diese Einrichtung wird Spannrahmen genannt.<br />
A7
A8<br />
clamps<br />
Direction of motion<br />
>150 o C<br />
Direction of stretch<br />
Dieser Vorgang wird fortgesetzt bis die Folie wieder zu einem Faktor von 3.16:1 gestreckt<br />
wird.<br />
Die Folie wurde jetzt um einen Faktor von 3.16 in beide Richtungen gestreckt und somit<br />
flächenmäßig um 3,16 x 3,16 = 10 erweitert. Die Folie h<strong>at</strong> jetzt ihre endgültige Dicke erreicht.<br />
4.5 Kristallisierung (Thermofixierung)<br />
Falls die Folie zu diesem Zeitpunkt aus den Spannvorrichtungen entfernt würde, würde sich<br />
hieraus eine rasche Wärmeschrumpfung ergeben und der Vorteil des<br />
Orientierungsverfahrens ginge teilweise verloren.<br />
Die Haltevorrichtungen laufen jetzt an parallelen Spuren entlang, und die Temper<strong>at</strong>ur wird<br />
auf >200°C erhöht, wodurch die Kristallisierung ermöglicht wird. Nach einem kurzen Abstand<br />
läuft die festgeklemmte Folie in eine Kühlzone, in der sich die Einspannklemmen von der<br />
Folie lösen und unter der Maschine zurücklaufen, um wieder in den Vorgang vor der QR-<br />
Ziehzone einzutreten.<br />
Die gekühlte Folie wird zugeschnitten, um die durch die Haltevorrichtungen entstandenen<br />
Kanten zu entfernen. Danach wird sie aufgerollt.<br />
4.6 Unregelmäßigkeiten<br />
Die Extrusions- und Orientierungsvorgänge, die bei der kommerziellen Herstellung eingesetzt<br />
werden, führen zu einer Reihe von Unregelmäßigkeiten bei den Eigenschaften der Folie,<br />
die bei der Benutzung wichtig sein können.<br />
4.6.1 Anisotropie<br />
Obwohl die Folie nominell gleichmäßig in die Lauf- und die Querrichtung gezogen wird, wird<br />
im allgemeinen festgestellt, dass die Eigenschaften der Folie leicht verschieden sind, wenn<br />
sie entlang der Maschinenachse st<strong>at</strong>t der Querachse gemessen wird. Dies kann besonders<br />
bei dehnbaren und feststehenden Schrumpfmaßen festgestellt werden. Diese<br />
Unregelmäßigkeit nennt man Anisotropie.<br />
4.6.2 Rollformhaltung<br />
Während des Querziehungsvorgangs wird die Folie an ihren Kanten nach vorne getrieben.<br />
Die Mitte der Folie läuft hierbei leicht hinterher. Die Achse der QR-Ziehung ist deshalb nicht<br />
linear.<br />
Axis intersect<br />
angle 90 o<br />
Axis intersect<br />
angle
In der Nähe der Mitte der Folienbahn sind die Auswirkungen geringfügig, jedoch sind die<br />
Orientierungsachsen in der Nähe der Kanten erheblich reduziert.<br />
Dieser Effekt nennt sich „Bogen“.<br />
Weitere Auswirkungen an den Kanten treten im Kristallis<strong>at</strong>or auf, wo die Folie in der Mitte<br />
der Spannvorrichtung leichter entspannt ist als in der Nähe der festgeklemmten Kanten.<br />
Folie aus der Mitte weist deshalb einen niedrigeren Restschrumpf auf als die von den<br />
Kanten.<br />
Durch diese Auswirkungen werden die Breiten der Spannvorrichtungen beschränkt.<br />
4.6.3 Laminarprofil<br />
Die Folie wird in ihrer Ebene orientiert. Entlang einer senkrechten Achse zur Filmebene findet<br />
jedoch keine derartige Orientierung st<strong>at</strong>t.<br />
Die mechanischen Eigenschaften der Folie entlang dieser Achse werden deshalb nicht in<br />
demselben Maße verbessert.<br />
Dieser Effekt wird durch die Abkühlung der Folie auf der Gießwalze verstärkt. Die Oberfläche<br />
des Polymers, die mit den Kühlrollen in Kontakt kommt, wird rasch abgekühlt und nur eine<br />
leichte Kristallisierung tritt ein. Die Oberfläche des Polymers, welche mit der Luft in<br />
Berührung kommt, kühlt sich ebenfalls ziemlich schnell ab und wiederum ist die<br />
Kristallisierung eingeschränkt. Bei der Masse der gegossenen Folie erfolgt die Kühlung<br />
jedoch langsamer, was besonders für dicke Folie gilt und ein hohes Maß an Kristallisierung<br />
kann auftreten.<br />
Das M<strong>at</strong>erial innerhalb der Folie ist deshalb kristalliner als das in der Nähe der Oberfläche.<br />
Durch diese kombinierten Effekte erscheint die Folie in der Struktur laminar. Dies ist bei der<br />
Herstellung von dicken Folien wichtig und die Dicke der kommerziellen Polyesterfolien wird<br />
dadurch auf etwa 340µ (14 mil) beschränkt.<br />
4.6.4 Restschrumpf<br />
In der Polyesterfolie, die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellt wird, sind<br />
Spannungen eingeschlossen, die freigegeben werden, wenn die Folie über ihre Tg erhitzt<br />
wird. Dies führt zu einem Nachschrumpfen.<br />
Diese Schrumpfung kann bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 150°C 1% oder mehr betragen. Bei vielen<br />
Anwendungen ist dies ein bedeutendes Problem. Wenn zum Beispiel Leitpasten auf die<br />
Folie gedruckt und bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 120°C getrocknet werden, kann so viel<br />
Schrumpf auftreten, dass ein Verlust des Passers während der darauffolgenden Vorgänge<br />
verursacht wird.<br />
Die Restspannungen können durch das unverzögerte Erhitzen der Folie auf eine Temper<strong>at</strong>ur,<br />
die höher ist, als die, bei der sie anschließend verarbeitet werden soll, freigegeben werden.<br />
Dieser Vorgang, Hitzestabilisierung oder Vorschrumpfen genannt, kann vorgenommen werden,<br />
indem Folienbögen in einen geeigneten Ofen gelegt werden. Dies ist nicht<br />
wirtschaftlich, wenn große Mengen der Folie verarbeitet werden sollen.<br />
Die Stabilisierung von Polyesterfolie von Rolle zu Rolle ist schwierig, da die Folienbahn bei<br />
einer hohen Temper<strong>at</strong>ur fast ohne Spannung bearbeitet werden muss. Eine uneinheitliche<br />
Schrumpfung, die zu einem Säbeleffekt in der Bahn führt, muss eliminiert werden.<br />
In der Praxis ist eine sehr niedrige residuelle Spannung zur Steuerung der Folienbahn zulässig.<br />
Selbst dann können die Probleme der Herstellung von stabilisierter Folie von Rolle zu<br />
Rolle nicht ohne Spezialgeräte gelöst werden.<br />
A9
A10<br />
Aus diesem Grund bietet <strong>Autotype</strong> alle industriellen Filmerzeugnisse aus Polyester in<br />
hitzestabilisierter Form an, wodurch die Notwendigkeit des Nachschrumpfens durch den<br />
Benutzer überflüssig wird.<br />
5. EIGENSCHAFTEN VON POLYESTERFOLIE<br />
Die Einzelheiten der PET Folieneigenschaften können an einer anderen Stelle in diesem<br />
Handbuch, in den <strong>tech</strong>nischen D<strong>at</strong>enblättern und den Verarbeitungsrichtlinien, nachgelesen<br />
werden. In diesem Abschnitt finden Sie eine Übersicht über diese D<strong>at</strong>en.<br />
5.1 Chemische Beständigkeit<br />
Polyesterfolie ist gegenüber fast allen gängingen Chemikalien beständig. Sie kann nur durch<br />
starke Säuren alkalische Stoffe, und gewisse aggressive Lösungsmittel wie z.B.<br />
Methylenchlorid und Trichloressigsäure beschädigt werden.<br />
Sie unterscheidet sich wesentlich von anderen Schalt- und Dekorfolien, die leicht durch<br />
Lösungsmittel wie Ketone, Kohlenwasserstoffe und chlorierten Kohlenwasserstoff beschädigt<br />
werden können.<br />
5.2 Elektrische Eigenschaften<br />
Polyester ist ein ausgezeichneter elektrischer Isol<strong>at</strong>or und wird in großen Mengen als dielektrisches<br />
M<strong>at</strong>erial in Kondens<strong>at</strong>oren verwendet.<br />
5.3 Mechanische Eigenschaften<br />
Die Folie ist im Vergleich zu anderen benutzten Farbträgern sehr stark und besitzt eine<br />
bedeutend bessere Dauerbiegefestigkeit. Hierdurch ist das M<strong>at</strong>erial ideal für jegliche<br />
Anwendung, bei der die Folie während der Benutzung geform wird. Zu diesen Anwendungen<br />
zählen geprägte Dekorfolien und Kontaktfolienanschlüsse.<br />
Bei gedruckten Schaltungen tragen die mechanischen Eigenschaften der Folie dazu bei, die<br />
Beanspruchung auf der Silberleitpaste zu verteilen, wenn die Schaltung gebogen ist.<br />
Hierdurch wird verhindert, dass der Widerstand der Schaltung während der Benutzung<br />
erhöht wird.<br />
Die Laminarität der Folie kann zu Schwierigkeiten beim Schneiden führen. Jegliche<br />
Schubkraft, die senkrecht zur Folienebene angewandt wird, kann zur Folge haben, dass die<br />
Folie an der Schnittkante leicht gespalten wird. Die Schneidegeräte müssen deshalb<br />
sorgfältig gewählt und gewartet werden (siehe Schneideempfehlungen).<br />
5.4 Wärmeverhalten<br />
Polyester besitzt bei der thermischen (und hygroskopischen Ausdehnung) einen niedrigen<br />
Koeffizienten und bleibt deshalb unter zahlreichen Bedingungen maßstabil.<br />
Über 70°-80°C beginnt die Folie leicht zu schrumpfen. Dies wird bei vorstabilisierten Folien<br />
vermieden. Die M<strong>at</strong>erialien von Autoytpe besitzen garantierte maximale Schrumpf-spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />
Für Anwendungen, bei denen die Folie geprägt wird, ist die obere Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
durch das Zurückschrumpfen auf Temper<strong>at</strong>uren über der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg (70°C), je nach<br />
Temper<strong>at</strong>ur und Kontaktzeit, die während der Prägevorgänge benutzt wird, einzuhalten. Bei<br />
anderen Anwendungen ist eine langfristige Einwirkung von Temper<strong>at</strong>uren bis zu 120°C<br />
zulässig. Bei höheren Temper<strong>at</strong>uren kann eine langsame sphärrolithische Kristallisierung zu<br />
Versprödung und Migr<strong>at</strong>ion von Oligomeren mit niedrigem Molekulargewicht zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
Die Änderungen der Folieneigenschaften bei der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg sind für den<br />
Prägevorgang von größter Wichtigkeit. Die Auswirkungen und Folgen werden in<br />
Prägeempfehlungen in diesem Handbuch ausführlich beschrieben.
5.5 Optische Eigenschaften<br />
Polyester ist in durchsichtigen und trüben Qualitäten erhältlich. Die trüben Qualitäten enthalten<br />
mineralische Füllstoffe und besitzen einen hohen Trübungsgrad.<br />
Die durchsichtigen Folien besitzen einen sehr niedrigen Trübungsgrad von normalerweise<br />
A12<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie stellen jedoch keine<br />
Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der<br />
jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten<br />
Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE<br />
AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden<br />
Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu<br />
einem bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben weitergegeben. ES<br />
IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUNDHEITS- UND SICHER-<br />
HEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche<br />
Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und für jegliche<br />
P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOTEX<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Polyesterfolie ist beständiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC-M<strong>at</strong>erialien.<br />
Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz sowie eine wesentlich verbesserte<br />
Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autotex Bereich erweitert die<br />
Funktionalität von Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen<br />
mit ausgezeichneter Farbhaftung bezüglich graphischer Farben und selektiver<br />
Strukturierung fordern. Autotex ist für Kombin<strong>at</strong>ionen entwickelt worden, die einen<br />
hohen Abriebwiderstand und Flexibilität erfordern, wie geprägte Membranschalter.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autotex ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, strukturierte Polyesterfolie, die aus einer<br />
Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten, strukturierten<br />
Beschichtung besteht. Autotex ist sowohl in Bögen als auch in Rollen lieferbar.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex Fine Fein strukturiert<br />
F150, F200, F280 150, 200 und 280 Mikron<br />
Autotex Velvet Grob strukturiert<br />
V150, V200, V280 150, 200 und 280 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autotex h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler Primer für die Farbhaftung. Diese Primer<br />
vermittelt zahlreichen lösungsmittelbasierten Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung.<br />
Es wird empfohlen, den Haftvermittler nicht mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer<br />
Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung<br />
uneinheitlich wäre. Es ist ein spezieller Haftvermittler für die Verwendung mit UV-Farben<br />
erhältlich – bitte sehen Sie unter Autotex (Serie 7) nach.<br />
Sichtfenster:<br />
Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex im Siebdruck mit Windotex bedruckt werden<br />
(siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex). Wegen der feineren Struktur erhält man auf Autotex Fine<br />
ein klareres und gleichmäsigeres Fenster als auf Autotex Velvet.<br />
Verwendung im Ausenbereich:<br />
So wie die meisten anderen Plastikstoffe h<strong>at</strong> Autotex eine begrenzte langfristige UV-Licht-<br />
Beständigkeit und wird daher nicht für eine längerfristige Verwendung im Ausenbereich<br />
empfohlen. Um diesen Mangel auszugleichen, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> speziell mit Autotex XE, eine<br />
UV-beständige Version von Autotex entwickelt. Bitte lesen Sie diesbezüglich das Autotex<br />
Produkt XE D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
B1
B2<br />
2. PRODUKTANWENDUNG<br />
Autotex eignet sich für folgende Anwendungszwecke:<br />
Anwendungsbereiche:<br />
Folientast<strong>at</strong>uren<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Namensschilder<br />
Etiketten/Produktmarkierungen<br />
Produktvorteile<br />
Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />
Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />
M<strong>at</strong>erialkanten<br />
Fensterdruck möglich<br />
Prägbarkeit<br />
Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Einheitlich strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole DIN 42 115<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Koeffizient der<br />
hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />
DuPontTeijinFolienMethode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />
R<strong>at</strong>e (MVTR)1 3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C,<br />
77% RH<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten<br />
Eigenschaften .<br />
* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />
D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1 13.5 kV ASTM D149-81<br />
6.35mm Elektroden bei trockener<br />
Luft @ 25°C<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit >1013 fl/sq 500Vd.c<br />
ASTM D257-83 @<br />
20°C/54%RH<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1 1015 fl/m 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25°C/1000s<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />
5. Mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Zugmodul1 3700N/mm2 ASTM D882<br />
Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />
Haltbarkeit bei<br />
mechanischer Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />
Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm2 ASTM D882<br />
Zugfestigkeit bei<br />
Streckpunkt1<br />
100N/mm2 ASTM D882<br />
Reißfestigkeit1 350N/mm2 ASTM D882<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />
Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
Gardner Trübung<br />
Fine<br />
Velvet<br />
Glanzniveau (60°)<br />
Fine<br />
Velvet<br />
StrukturprofilRa<br />
Fine Velvet<br />
Rtm<br />
Fine Velvet<br />
Eigenschaft Autotex (150µ) Testmethode<br />
55% ±5%<br />
71% ±5%<br />
7% ±0.5%<br />
4.3% ±0.5%<br />
1.6µ ±0.2µm<br />
2.8µ ±0.2µm<br />
8µ ±2µm<br />
13.4µ ±2µm<br />
ASTM D1003-771<br />
ASTM D2457-701<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-771<br />
UV Absorption 1.3 - 1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
(370nm)<br />
Vergilbungsindex2
B4<br />
1 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
7. Physikalische Eigenschaften<br />
Dicken<br />
F150<br />
F200<br />
F280<br />
V150<br />
V200<br />
V280<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dichte1 1.39 g/cm3 ASTM D1505<br />
150µ ±10%<br />
200µ ±10%<br />
280µ ±10%<br />
150µ ±10%<br />
200µ ±10%<br />
280µ ±10%<br />
8. Thermische Eigenschaften<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Koeffizient der thermischen<br />
Ausdehnung1<br />
Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />
Ausdehnung1<br />
Maßstabilität 0.2% maximale<br />
SchrumpfungMD bei 120°C<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />
0.009%% RH DuPont Teijin Folien-Methode<br />
120°C<br />
Niedrige Feuchtigkeit<br />
(
AUTOTEX (Serie 7)<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Polyester ist beständiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC M<strong>at</strong>erial. Polyester h<strong>at</strong><br />
eine höhere chemische Resistenz sowie eine wesentlich verbesserte Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung. Der Autotex-Bereich erweitert die Funktionalität von Polyesterfilmen in<br />
Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter Farbhaftung<br />
bezüglich graphischer Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autotex ist für<br />
Kombin<strong>at</strong>ionen entwickelt worden, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität<br />
erfordern, wie geprägte Membranschalter.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autotex UV ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, strukturierte Polyesterfolie, die aus einer<br />
Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten, strukturierten<br />
Beschichtung besteht. Autotex UV ist sowohl in Bögen als auch in Rollen lieferbar.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex Fine Fein strukturiert<br />
F157, F207 150 und 200 Mikron<br />
Autotex Velvet Grob strukturiert<br />
V157, V207 150 und 200 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autotex UV (Serie 7) h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />
Diese Primer vermittelt einer breiten Palette an Lösungsfarben und zahlreichen Druckfarben<br />
eine ausgezeichnete Haftung und bei UV graphischen Farben eine verbesserte Haftung.*<br />
Sichtfenster:<br />
Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex (Serie 7) im Siebdruck mit Windotex<br />
bedruckt werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex). Wegen der feineren Struktur erhält man<br />
auf Autotex Fine ein klareres und gleichmäsigeres Fenster als auf Autotex Velvet.<br />
Verwendung im Ausenbereich:<br />
So wie die meisten anderen Plastikstoffe h<strong>at</strong> Autotex eine begrenzte langfristige UV-Licht-<br />
Beständigkeit und wird daher nicht für eine längerfristige Verwendung im Ausenbereich<br />
empfohlen. Um diesen Mangel auszugleichen, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> speziell mit Autotex XE, eine<br />
UV-beständige Version von Autotex entwickelt. Bitte lesen Sie diesbezüglich das Autotex<br />
Produkt XE D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
*Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Volldruckversuche und eine Evaluierung im Hause vorzunehmen.<br />
B5
B6<br />
2. PRODUKTANWENDUNG<br />
Autotex wird als Substr<strong>at</strong> für die folgenden Anwendungen verwendet:<br />
Anwendungsbereiche<br />
Folientast<strong>at</strong>uren<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Namensschilder<br />
Etiketten/Produktmarkierungen<br />
Produktvorteile<br />
Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />
Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />
M<strong>at</strong>erialkanten<br />
Fensterdruck möglich<br />
Prägbarkeit<br />
Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Einheitlich strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Koeffizient der hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />
R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />
MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />
3.57g/m2/24Std.<br />
DIN 42 115<br />
DuPont Teijin Folien-<br />
Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
ASTM F372-73<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C,<br />
77% RH<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten<br />
Eigenschaften .<br />
* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />
D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1<br />
125µ<br />
175µ<br />
125kV/mm = 15.6 kV<br />
105kV/mm = 18.4 kV<br />
ASTM D149-81<br />
6.35mm Elektroden bei<br />
trockener Luft @ 25°C<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit >1013 fl/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20°C/54%<br />
RH<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1 1015 fl/m 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25°C/1000s<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />
5. Mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Zugmodul1 125µ 3600N/mm2 ASTM D882-88 23°C @<br />
50% RH<br />
Spannungss<strong>at</strong>z - 10%/1<br />
Minute<br />
Reißdehnung 125µ 80% ASTM D882-88 23°C @ 50%<br />
RH Spannungss<strong>at</strong>z - 50%<br />
Minute<br />
Haltbarkeit bei<br />
mechanischer Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />
Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm2 ASTM D882-83<br />
Zugfestigkeit bei<br />
Streckpunkt1<br />
100N/mm2 ASTM D882-88<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />
Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe HAND-<br />
BUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex (150µ) Testmethode<br />
Gardner Trübung<br />
Fine<br />
Velvet<br />
Glanzniveau (60°)<br />
Fine<br />
Velvet<br />
StrukturprofilRa<br />
Fine Velvet<br />
Rtm<br />
Fine Velvet<br />
55% ±5%<br />
71% ±5%<br />
7% ±0.5%<br />
4.3% ±0.5%<br />
1.6µ ±0.2µm<br />
2.8µ ±0.2µm<br />
8µ ±2µm<br />
13.4µ ±2µm<br />
ASTM D1003-771<br />
ASTM D2457-701<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-771<br />
UV Absorption 1.3 - 1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (370nm)<br />
Vergilbungsindex2
B8<br />
1 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
7. Physikalische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dichte1 1.40 g/cm3 ASTM D1505 nach DuPont<br />
Folien-Methode1 bei 23°C<br />
modifiziert<br />
Dicken<br />
F157<br />
F207<br />
V157<br />
V207<br />
150µ ±10%<br />
200µ ±10%<br />
150µ ±10%<br />
200µ ±10%<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
8. Thermische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Koeffizient der thermischen<br />
Ausdehnung1<br />
Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />
Ausdehnung1<br />
Maßstabilität<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
0.002%/Grad<br />
0.0009%% RH<br />
0.2% maximale<br />
SchrumpfungMD bei<br />
120°C<br />
120°C<br />
Niedrige Feuchtigkeit<br />
(
AUTOTEX XE<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Autotex XE wurde für die Anwendungen in bereichen mit hohen oder extrem schwankenden<br />
Temper<strong>at</strong>uren, äußerst hoher Feuchtigkeit und starkem UV-Licht entwickelt und ist ideal<br />
sowohl für flache, als auch geprägte Membranschalter und Tast<strong>at</strong>uren.<br />
XE steht für “extreme Umweltbedingungen” und typische Anwendung findet das M<strong>at</strong>erial<br />
als Bedruckstoff für Instrumente, Arm<strong>at</strong>urenbretter und Membranschalter im Außenbereich<br />
und in schwierigsten Umwelt Bedingungen in der Industrie.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autotex XE ist eine Folie auf Polyesterbasis mit einer speziellen Hartbeschichtung/Primer.<br />
Jedoch Im Gegens<strong>at</strong>z zu herkömmlichen Folien jedoch, welche unter extremen Bedingungen<br />
splittern, spröde und brüchig werden können, sind die verschiedenen Schichten von Autotex<br />
XE dafür konzipiert, um gegenüber UV-Licht, Feuchtigkeit und extremen<br />
Temper<strong>at</strong>urschwankungen resistent zu sein. Diese Beständigkeit wird durch eine chemische<br />
Modifizierung erreicht.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex XE Velvet Grob strukturiert<br />
V150, V200, V207 150 und 200 Mikron<br />
Autotex XE Fine Fein strukturiert<br />
F200, F207 200 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autotex XE (V150, V200, F200)<br />
Autotex XE h<strong>at</strong> denselben Haftvermittler / Primer wie auch andrere Autotex Produkte. Dieser<br />
Haftvermittler verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden Graphikdruckfarben<br />
eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht mit UV-behandelten<br />
Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-härtenden zu verwenden,<br />
da die Haftung uneinheitlich wäre. Autotex XE (Serie 7) (V207, F207)<br />
Der Haftvermittler bei Autotex XE (Serie 7) garantiert eine exzellente Haftung einer breiten<br />
Palette von Lösungsmitteldruckfarben und eine verbesserte Hartung von UV<br />
Graphikdruckfarben. Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Vordruckversuche und eine<br />
Evaluierung im eigenen Hause vorzunehmen.<br />
B9
B10<br />
Bitte beachten Sie, dass einige der elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Serie<br />
7 vom Standardprodukt abweichen. Bitte lesen Sie dazu das Autotex (Serie 7)<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
Sichtfenster<br />
Windotex ist kein UV-beständiges Produkt und es wird deshalb nicht empfohlen, es längerfristig<br />
im Freien zu verwenden. Dank der stabilisierenden Chemie, die bei Autotex XE verwendet<br />
wird, kann die Haftung von Windotex beeinträchtigt werden. Kontaktieren Sie Autotex<br />
für weitere Inform<strong>at</strong>ionen.<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autotex XE kann als Substr<strong>at</strong> in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalterkonsolen<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Anzeigetafeln<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
Vorteile<br />
Erhöhte UV Beständigkeit im Vergleich zum Standard Autotex<br />
Erhöhte Feuchtigkeitsbeständigkeit<br />
Erhöhte Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Beständige strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Koeffizient der<br />
hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-<br />
Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />
(MVTR)1<br />
MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />
DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C, 77% RH<br />
Chemische Beständigkeit siehe Autotex XE<br />
Lösungsmittelbeständigkeit und<br />
Umweltd<strong>at</strong>en<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex XE Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1 125µ 13.5 kV ASTM D149<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100 Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.
5. Mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />
Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />
Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />
Zugfestigkeit bei Streckpunkt1 100N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />
Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe HAND-<br />
BUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex XE (150µ)<br />
Gardner Trübung<br />
Velvet<br />
Fine<br />
Glanzniveau (60°)<br />
Fine Velvet<br />
Fine<br />
StrukturprofilRa<br />
Fine Velvet<br />
Velvet Rtm<br />
Fine Ra<br />
Fine Rtm<br />
71% ±5%<br />
55% ±5%<br />
4.3% ±0.5%<br />
7.0% ±0.5%<br />
4.3% ±0.5%<br />
7% ±0.5%<br />
Testmethode<br />
ASTM D1003-77 1<br />
ASTM D2457-70 1<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-77 1<br />
UV Absorption 2.5 - 3 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (370nm)<br />
Vergilbungsindex2
B12<br />
8. Thermische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex XE Testmethode<br />
Koeffizient der thermischen<br />
Ausdehnung1<br />
Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />
Ausdehnung1<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
9. UV-BESTÄNDIGKEIT<br />
Die Tests an Autotex XE umfassten drei verschiedene Techniken, eine davon ist weiter unten<br />
im Detail beschrieben.<br />
9.1 Beschleunigte Alterung mit einem Atlas UVCON Gerät<br />
Beschleunigte Alterung, Kabine mit fluoreszierenden Sonnenlampen<br />
9.1.1 Testbedingungen<br />
Gerät: Atlas UVCON Beschleunigte Alterung<br />
Kabine<br />
Lampen: 8 Phillips UVA 340 Sonnen Lampen<br />
Zyklus: Alternierender Zyklus von 4 Stunden UV,<br />
4 Stunden Kondensierung<br />
Temper<strong>at</strong>ur: 40°C während Kondensierungszyklus<br />
60°C während UV-Zyklus<br />
9.1.2 Ergebnisse<br />
0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />
Maßstabilität 0.2% maximale SchrumpfungMD<br />
bei<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale und minimale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
0.0009%/%RH DuPont Teijin Folien-Methode<br />
120 o C<br />
Maximale Temper<strong>at</strong>ur<br />
Hohe Feuchtigkeit (85% RH) 850C<br />
Niedrige Feuchtigkeit(
9.2 Beschleunigte Alterung mit konzentriertem direktem Sonnenlicht auf die<br />
Testmuster<br />
9.2.1 Testbedingungen<br />
Gerät: Süd Florida Tests Service Sun<br />
Wetterbeschleunigungsgerät<br />
Testmethode: Die Muster waren der Arizona (USA) Sonne (total UV 290-385nm), die durch<br />
spezielle Spiegel und Linsen auf den Zielbereich fokussiert wurde, ausgesetzt.<br />
Zur Temper<strong>at</strong>urkontrolle wird ausschließlich ein lokaler Ventil<strong>at</strong>or benutzt. Die<br />
Muster wurden mit Wasser besprüht (8 Min/Stunde unter aktiven Sonnenlicht), um Regen<br />
simulieren. Die Muster wurden belichtet 333 MJ/m2 (total UV) um 1 Jahr Belichtung wirklicher<br />
Zeit in Arizona zu simulieren.<br />
Produkt Vergilbungsindex Flexibilität<br />
9.2.2 Ergebnisse<br />
9.2.3 Haltbarkeit bei mechanischen Belastungstests, siehe Abschnitt 9.4 für<br />
Testbedingungen<br />
Nach mehr als 5 Millionen Betätigungen bei mechanischen Belastungstests von Autotex XE<br />
an einem nicht-geprägten Paneel ergab sich keinerlei neg<strong>at</strong>iver Effekt auf das Produkt.<br />
9.3 Kontinuierliche Echtzeitaussetzung in Miami, Florida<br />
9.3.1 Testbedingungen<br />
Gerät: Nach Süden gerichteter 45o Winkel Montagerahmen in Miami, Florida, USA.<br />
Testmethode: Autotex XE Muster wurden 12 Mon<strong>at</strong>e lang ständige einer Echtzeitalterung in<br />
Florida unterzogen.<br />
9.3.2 Ergebnisse<br />
Vorher Nachher Mindestdurchmesser der Biegung des M<strong>at</strong>erials, bevor<br />
die Oberfläche abblättert. (Strukturierung nach außen)<br />
Autotex 1.7 10.6 9.5mm (3/8”), Schlecht<br />
Autotex XE 4.7 7.5 Das M<strong>at</strong>erial kann um sich selbst gefaltet werden<br />
(180°)ohne zu brechen, Sehr gut<br />
Produkt Vergilbungsindex Flexibilität<br />
Vorher Nachher Mindestdurchmesser der Biegung des M<strong>at</strong>erials, bevor<br />
die Oberfläche abblättert. (Strukturierung nach außen)<br />
Autotex XE 4.8 7.55 Das M<strong>at</strong>erial kann um sich selbst gefaltet werden<br />
(180°) mit einer nur leichten Brechung. Gut<br />
9.4 Schalterbetätigungstests<br />
9.4.1 Testbedingungen<br />
Gerät: Itronic Fuchs Pneum<strong>at</strong>ic A8274<br />
PS/IEC System mitA8274 ZB<br />
Zylinder eingestellt bei 10N mit 6 Bar<br />
(6.08 x 105 Nm-2)<br />
Finger-Betätigungsgerät 8.5mm Durchmesser, 45° Shore D<br />
Härtegummi.<br />
Betätigungsr<strong>at</strong>e: 120 pro Minute<br />
B13
B14<br />
Alle Tests werden an einem flachen Paneel mit einem Abstandsringdurchmesser von 200µ<br />
und einem Abstandsringloch-Durchmesser von 13mm durchgeführt.<br />
Abhängig von der Art der Prägung und dem Grad der Aussetzung an das Sonnenlicht, kann<br />
sich die Lebensdauer im Vergleich zu einer ungeprägten Beschichtung aufgrund der erhöhten<br />
Belastung während der Betätigung verringern.<br />
Obwohl Schlussfolgerungen gezogen werden können, ist es wichtig, festzuhalten, dass jede<br />
Beschleunigte Alterungs<strong>tech</strong>nik einzigartig ist und nicht direkt mit der Echtzeitleistung in<br />
Beziehung gebracht werden kann.<br />
Die Verwendung von Windotex an Autotex XE ist nicht zu empfehlen, da es vergilben und<br />
abblättern wird, wenn es dem Sonnenlicht ausgesetzt wird.<br />
Dank der stabilisierenden Chemie, die bei Autotex XE verwendet wird, kann die Adhäsion an<br />
der Oberfläche verbessert werden. Kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong> für weitere Inform<strong>at</strong>ionen.<br />
Alle veröffentlichten Ergebnisse werden in gutem Glauben geliefert, aber aufgrund der<br />
Wetterschwankungen stellen sie eine Spezifizierung dar und es kann keine Garantie<br />
abgegeben oder abgeleitet werden. Die Kunden werden deshalb gebeten, ihre eigenen Tests<br />
durchzuführen, um festzustellen, ob das Produkt für den gedachten Endzweck eine ausreichende<br />
Beständigkeit besitzt.<br />
10. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />
Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />
Gruppen I-VI klassifiziert. Autotex enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />
Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />
Herstellung verwendet.<br />
Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem separ<strong>at</strong>en Dokument<br />
OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />
von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />
Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />
INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />
GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />
hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />
bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />
Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />
gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />
und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOTEX AM<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Autotex AM ist eine hochwertige, Strukturierte Polyesterfolie mit Microban® antimikrobiellen<br />
Schutz in der strukturierten Hartbeschichtung.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Die Microban® Technologie wird während dem Herstellungsprozess in die Autotex strukturierte<br />
Beschichtung eingegliedert. Dieser Prozess garantiert eine gleichmäßige Verteilung des<br />
antimikrobiellen Mittels auf der ganzen Oberfläche der Folienbeschichtung und<br />
Folienoberfläche. Wenn Bakterien mit dem Autotex AM mit Microban® in Berührung<br />
kommen, zerstört die antimikrobielle Funktion die Zellwand der Bakterien, und dadurch das<br />
Bakterienwachstum stoppt oder hemmt. Das Ergebnis ist, dass die Folienoberfläche von<br />
Autotex AM einen zuverlässigen beständigen Schutz gegen Bakterienverseuchung bietet.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex AM Fein strukturiert<br />
F150, F200 150 und 200 Mikron<br />
F157, F207 150 und 200 Mikron<br />
Haftvermittler/Primer:<br />
Autotex AM (F150, F200)<br />
Autotex AM mit Microban® h<strong>at</strong> einen Haftvermittler / PrimerFarbhaftungsprimer. Dieser<br />
Haftvermittler/Primer verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden<br />
Graphikdruckfarben eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht<br />
mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und<br />
UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung uneinheitlich wäre.<br />
Autotex AM (F157, F207)<br />
Der Haftvermittler/Primer bei Autotex AM (Serie 7) garantiert eine exzellente Haftung einer<br />
breiten Palette von Lösungsmitteldruckfarben und eine verbesserte Hartung von UV<br />
Graphikdruckfarben.<br />
Bitte beachten Sie, dass einige der elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Serie<br />
7 vom Standardprodukt abweichen. Bitte lesen Sie dazu das Autotex (Serie 7)<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
Sichtfenster<br />
Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex AM im Siebdruck mit Windotex* bedruckt<br />
werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex).<br />
*NB: Windotex bietet keinerlei antimikrobischen Schutz<br />
B15
B16<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autotex AM mit Microban® kann als Substr<strong>at</strong> in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalterkonsolen<br />
Oberflächenanwendungen (Türen, Arbeitspl<strong>at</strong>ten etc)<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
Arm<strong>at</strong>urenbretter<br />
Vorteile<br />
Antimikrobieller Schutz<br />
Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />
Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel<br />
Fenstedruck möglich(Fenster sind nicht antimikrobisch)<br />
Prägbar<br />
Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Einheitliche, wenig glänzende strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
3. Antimikrobische Eigenschaften<br />
Musterbeschreibung Mikrobischer Test* Testergebnis<br />
Autotex AM<br />
Unbedruckt<br />
Ergebnisse1<br />
Simuliertes gedrucktes Muster2<br />
Getestet auf antimikrobielle<br />
Wirkung mit:<br />
Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Pseudomonas aeruginosa<br />
Salmonella enteritidis<br />
Bacillus cereus<br />
Streptococcus faecalis<br />
Klebsiella pneumoniae<br />
Aspergillus niger<br />
Penicillium purpurogenum<br />
Phoma violacea<br />
Saccharmyces cerevisiae<br />
Listeria monocytogenes<br />
Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Simulierter Abnutzungstest3 Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Simuliertes geprägtes<br />
Muster 4<br />
15 jähriger<br />
Lebenszeittest 5<br />
Äthanol6<br />
IPA<br />
MEK<br />
Auf Phenol basiertes<br />
Desinfektionsmittel<br />
Auf Quartärammonium<br />
basierendes<br />
Desinfektionsmittel<br />
Bleichung<br />
Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Aspergillus niger<br />
Staphylococcus aureus (MRSA)<br />
Escherichia coli 0157<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgan<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
Bioziddurchgang<br />
*Das für jeden der Tests ausgewählte Bakterium wurde von LawLabs empfohlen.<br />
Testmethode<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7<br />
AATCC Test<br />
Methode 100 7
Verarbeitungsbedingungen für jedes Muster<br />
1 Ergebnisse Unbedruckt: Die Folienmuster wurden frisch aus der Packung getestet.<br />
2 Die Folienmuster wurden den folgenden Prozess unterzogen, um einen Graphikdruck zu<br />
simulieren:<br />
10 Jettrocknerdurchgänge (80°C x 2 Min.)<br />
10 UV-Fusions-Durchgänge (500MJ/Durchgang)<br />
5 Durchgänge unter IR Lampen<br />
1 UV-Fusionsdurchgang (500MJ/Durchgang) - (Hartbeschichtungsoberfläche)<br />
3 Die Folienmuster wurden extrem abgeschliffen, bis die Strukturspitzen entfernt waren. Die<br />
Folienoberfläche wurde dann mit Stahldraht poliert, bis sie gl<strong>at</strong>t war. Dies wurde unternommen,<br />
um eine extreme Oberflächenabnutzung zu simulieren.<br />
4 Folienmuster wurde um 20% in beide MD/TD Richtungen gedehnt. Dies simuliert den<br />
Prägungsprozess. (Eine geprägte Folie kann nicht getestet werden, da von LawLabs eine<br />
flache Oberfläche verlangt wird).<br />
5 Folienmuster werden von LawLabs mit Standard Testprotokollen getestet, die echte<br />
Reinigungsprozesse über einen Zeitraum von 15 Jahren simulieren. Testmethode und<br />
Zertifik<strong>at</strong> auf Anfrage erhältlich.<br />
6 Folienmuster wurden 24 Stunden eingeweicht, bevor sie einem antimikrobischen Test<br />
unterzogen wurden.<br />
7 Testmethode auf Anfrage erhältlich.<br />
4. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit<br />
betreffend die physische<br />
Beständigkeit der<br />
Beschichtung 2<br />
Koeffizient der<br />
hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-<br />
Übertragungs R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e<br />
1<br />
Beständig gegenüber:<br />
Terpentin<br />
Hydrochloridsäure(36%)<br />
Diacetonalkohol<br />
Butylacet<strong>at</strong><br />
Nitritsäure(10%)<br />
Aceton<br />
N<strong>at</strong>riumhydroxid (40%)<br />
Benzylalkohol<br />
Diesel<br />
Lenor/Downey<br />
(Industrieweichspüler)<br />
Bleichung<br />
MEK<br />
Verdünner (white spirit)<br />
Rizinusöl<br />
Acethaldehyd<br />
Essigsäure (50%)<br />
Acetonnytril<br />
Toluol<br />
IMS<br />
Cyclohexanol<br />
MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
3.57g/m2/24Std.<br />
DIN 42 115 Teil 2<br />
DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
ASTM F372-73<br />
8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77%<br />
RH<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD. Die Autotex<br />
Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften . Autotex AM<br />
Folien haben eine begrenzte langfristige UV-Licht-Beständigkeit und es wird deshalb empfohlen,<br />
sie nicht längerfristig im Freien zu verwenden. 2 Es wurden keine besonderen AM<br />
Tests mit allen diesen Chemikalien durchgeführt. Für weitere Inform<strong>at</strong>ionen zu den<br />
getesteten Chemikalien bitte konsultieren Sie den Abschnitt antimikrobische Eigenschaften.<br />
B17
B18<br />
5. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1<br />
AC 60Hz<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die Autotex<br />
Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />
6. Mechanische Eigenschaften<br />
Zugfestigkeit bei Streckpunkt1<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />
HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
7. Optische Eigenschaften<br />
13.5 kV ASTM D149-81<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />
Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />
Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />
Haltbarkeit bei<br />
mechanischer Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode 3<br />
Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />
100N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />
Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />
Gardner Trübung 54.5% ±5% ASTM D1003-77 1<br />
Glanzniveau (60°) 7% ±0.5% ASTM D2457-70 1<br />
StrukturprofilRa<br />
Rtm<br />
Gesamte<br />
Lichtübertragung<br />
1.6µ ±0.2µm<br />
8µ ±2µm<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
92% ±0.5% ASTM D1003-77 1<br />
Vergilbungsindex2
8. Physikalische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Dichte1 1.39/cm 3 ASTM D1505<br />
Dicken<br />
F150<br />
F200<br />
150µ ±10%<br />
200µ ±10%<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD 2 Siehe HANDBUCH<br />
<strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
9. Thermische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex<br />
Koeffizient der<br />
thermischen<br />
Ausdehnung1<br />
Koeffizient der<br />
Feuchtigkeits-<br />
Ausdehnung1<br />
Maßstabilität 0.2% maximale<br />
SchrumpfungMD bei 120°C<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
Minimale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
Testmethode<br />
0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />
0.0009%/%RH<br />
120 o C<br />
Niedrige Feuchtigkeit (
B20<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />
von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />
Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />
INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />
GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />
hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />
bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />
Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />
gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />
und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOTEX DP<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Polyesterfolie ist härter und dauerhafter als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC Folie. Sie<br />
garantiert verbesserte chemische Widerstandsfähigkeit und deutlich höhere<br />
Beständigkeit bei mechanischer Beanspruchung. Die Autotex DP Produktreihe von<br />
strukturierten Polyesterfolien erweitert die Funktionalität von Polyesterfolien auf<br />
Bereiche, die eine hohe Reibungsbeständigkeit plus eine exzellente Aufnahme von<br />
digitalen Druckfarben erfordern.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autotex DP ist eine hochwertige strukturierte Polyesterfolie mit einer chemisch, UVgehärteten<br />
strukturierten Beschichtung. Die Haftvermittler Oberfläche von Autotex DP wurde<br />
dafür entwickelt, um die Hewlett Packard ‘Indigo’ Digitaldruckerfarben aufzunehmen.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex Fine Fein strukturiert<br />
F150, F200 150 und 200 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autotex DP h<strong>at</strong> einen Hftvermittler/Primer. Dieser Primer garantiert eine exzellente Haftung<br />
von den Hewlett Packard ‘Indigo’ Digitaldruckfarben. (S2000, WS2000, WS4050).<br />
Sichtfensterenster<br />
Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex DP im Siebdruck mit Windotex bedruckt<br />
werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex).<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autotex DP kann als Substr<strong>at</strong> in folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalterkonsolen<br />
Oberflächenanwendungen (Türen, Arbeitspl<strong>at</strong>ten, etc)<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
B21
B22<br />
Vorteile<br />
Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />
Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />
M<strong>at</strong>erialkanten<br />
Fensterdruck möglich<br />
Prägbar<br />
Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Einheitliche, wenig glänzende strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Koeffizient der hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />
R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />
MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
DIN 42 115<br />
DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77%<br />
RH<br />
1 Typische D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD.<br />
Die Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften. *<br />
Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />
D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1 13.5 kV ASTM D149-816.35mm Elektroden<br />
bei trockener Luft @ 25°C<br />
Zerstreuungsfaktor 0.005 ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />
Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />
* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex<br />
Lösungsmittelbeständigkeitsd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.
5. Mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />
Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißdehnung1 70% ASTM D1505<br />
Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung<br />
>1 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />
Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />
Zugfestigkeit bei<br />
Streckpunkt1<br />
100N/mm 2 ASTM D882<br />
Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD<br />
2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
3 Musterfolie wurde mit UV-Druckfarbe (Blockdruck) gedruckt, geprägt und 1 Million Betätigungen<br />
unterzogen.<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />
Gardner Trübung F 55% ±5% ASTM D1003-77 1<br />
Glanzniveau (60°) F 7% ±0.5% ASTM D2457-70 1<br />
StrukturprofilRa F 1.6µ ±0.2µm<br />
Gesamte<br />
Lichtübertragung<br />
8µ ±2µm<br />
<strong>Autotype</strong> Methode2<br />
92% ±2% ASTM D1003-77 1<br />
UV Absorption 1.3-1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (365nm)<br />
Vergilbungsindex 2
B24<br />
8. Thermische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autotex Testmethode<br />
Koeffizient der thermischen<br />
Ausdehnung 1<br />
Koeffizient der<br />
FeuchtigkeitsAusdehnung 1<br />
Maßstabilität 0.2% maximale<br />
SchrumpfungMD bei 120°C<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
Minimale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />
0.0009%/%RH<br />
120 o C<br />
Niedrige Feuchtigkeit (
AUTOTEX INK<br />
JET<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Autotex Ink Jet bietet eine kostensparende Methode zum Prüfen und zur Entwicklung<br />
von Prototypen von Folientast<strong>at</strong>uren, Membranschltern, Namensschildern und<br />
Etiketten. Dabei wird digitale Tintenstrahl Druck<strong>tech</strong>nologie angewendet und die<br />
Kosten und Zeitverzögerung von herkömmlichen Siebdruckverfahren zu vermieden.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autotex Ink Jet ist eine strukturbeschichtete Polyesterfolie mit einer Dicke von 150µ und<br />
einer Tintenstrahldruckaufnahme Haftbeschichtung/Primer.<br />
Autotex Ink Jet bietet eine Kombin<strong>at</strong>ion der ausgezeichneten optischen Eigenschaften und<br />
der Beständigkeit von Struktur, die von der Autotex Produktreihe an Folien erwartet werden,<br />
mit der Möglichkeit, diese schnell mithilfe von digitaler Bild<strong>tech</strong>nologie Bilder zu bebildern.<br />
Produktreihe:<br />
Autotex Ink Jet F150 grade in A4, A3 D<strong>at</strong>enblätter und 610mm und 1230mm breite x 20<br />
Meter lange Rollenform<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autotex Ink Jet wurde für die Verwendung in folgenden Bereichen entwickelt:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Andruck Arm<strong>at</strong>urenbrett und Membranschalterdesigns<br />
Displaypaneele und Anzeigetafeln<br />
Namensschilder und Etiketten<br />
Vorteile<br />
Schneller Andruckvon mustern un prototypen<br />
Exzellente chemische Beständigkeit<br />
Hervorragende Klarheit<br />
Beständige strukturierte Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
B25
B26<br />
3. PRODUKTLEISTUNG<br />
Die Tintenstrahlbeschichtung/Primer liefert hochqualit<strong>at</strong>ive Graphiken von Breitform<strong>at</strong>- oder<br />
herkömmlichen Desktop-Tintenstrahldruckern. Der Farbautrag wird minimiert, um eine optimale<br />
Punktwiedergabe für hochauflösende Graphiken zu erzeugen.<br />
Schnelltrocknungseigenschaften der Tintenstrahlbeschichtung erleichtern eine hohe<br />
Produktionsgeschwindigkeit und reduzieren das Risiko von ungewollter Beschädigung des<br />
Bildes. Manche Tintenstrahlsysteme haben eine begrenzte UV-Licht-Stabilität und deshalb<br />
sollte man die Druckfarbenauswahl sorgfältig vornehmen. Durch die große Palette an<br />
Tintenstrahldruckern und Druckfarben kann die Qualität und Haltbarkeit stark variieren.<br />
Kunden ist zu empfelen immer, einen Testdruck anzufertigen, wenn die Druckerp<strong>at</strong>ronen<br />
ausgetauscht werden.<br />
4. Autotex Oberflächenleistung<br />
Eigenschaft Autotex Ink Jet Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit<br />
Optisch<br />
• Gardner Trübung1<br />
• TLT1<br />
• Vergilbung<br />
Thermisch<br />
• Maßstabilität<br />
Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Optical<br />
58% + 5%<br />
91% + 3%<br />
BLD DIFFUSER<br />
FILMS<br />
Lösungsmittelbeständigkeit&<br />
Umweltd<strong>at</strong>en<br />
BLD diffuser films basiert auf einer Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung und besitzt<br />
deshalb eine bessere Beständigkeit gegen Lösungsmittel. Sie ist stärker und haltbarer als<br />
andere allgemein benutzte Folien für Folientast<strong>at</strong>uren und Frontpl<strong>at</strong>ten, wie z.B.<br />
Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl.<br />
BLD diffuser films ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />
Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderungen:<br />
Äthanol<br />
Cyclohexanol<br />
Diacetonalkohol<br />
Dowanol DRM/PM<br />
Glyzerin<br />
Glykol<br />
Isopropanol<br />
Methanol<br />
Triacetin<br />
Aceton<br />
Cyclohexanol<br />
Dioxan<br />
Isophoron<br />
Methyl-Äthyl-Keton<br />
Methyl-Isobutil-Keton<br />
Acetonitril<br />
Ammoniak
B28<br />
1. BESTÄNDIGKEIT GEGENÜBER HAUSHALTSCHEMIKALIEN<br />
BLD diffuser films ist beständig gegen nachstehende Stoffe bei einer Einwirkung von 24<br />
Stunden bei 50°C ohne sichtbare Schäden:<br />
Bleichmittel/WC-<br />
Reiniger<br />
Kaffee<br />
Cremereiniger<br />
Industrieweichspüler<br />
Möbelpolitur<br />
Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />
M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />
Zitronensaft<br />
Senf<br />
Tee<br />
2. UMWELTDATEN<br />
2.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Mit taktilgeprägtem Autotex wurden auf 0,5 Million Betätigungen bei -40°C keine<br />
Funktionsverluste festgestellt.<br />
2.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Hohe Feuchtigkeit<br />
(10-95% RH)
AUTOTEX XE<br />
Lösungsmittelbeständigkeit &<br />
Umweltd<strong>at</strong>en<br />
Autotex XE enthält UV-absorbierende Chemiekalien, die die Beständigkeit gegen Vergilbung<br />
und vorzeitiger Versprödung bei Außenanwendungen maßgeblich erhöhen.<br />
Bei ständiger Einwirkung entfernen manche Chemikalien den UV-Block, welche die UV-<br />
Beständigkeit reduziert.<br />
Autotex XE ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />
Einwirkung von 5 Stunden ohne sichtbare Änderung.<br />
Diesel<br />
Glyzerin<br />
Erdölspiritus1<br />
SBP 60/951<br />
Verdünner(White Spirit)<br />
Ammoniak (2%)1<br />
Ätzn<strong>at</strong>ron (2%)1<br />
Kaliumkarbon<strong>at</strong>lösung1<br />
Kaliumferricyanid<br />
N<strong>at</strong>riumkarbon<strong>at</strong>lösung1<br />
Salzwasser<br />
Wasser<br />
1 Sehr schwaches Glänzen der Struktur<br />
Einwirkung von folgenden Chemikalien unter oben genannten Bedingungen bewirkt ein<br />
schwaches Glänzen der Struktur und eine Reduzierung an UV-Beständigkeit.<br />
Gelegentlicher Kontakt mit den Chemikalien wird die Struktur und die UV-Beständigkeit nicht<br />
beeinträchtigen.<br />
1.1.1 Trichloroäthan (Genklene)1<br />
Acetaldehyd<br />
Aceton<br />
Cyclohexanol1<br />
Cyclohexanol1<br />
Äther<br />
Äthylacet<strong>at</strong><br />
Formaldehyd Lösung<br />
1 Ein weißer Fleck wurde festgestellt 1<br />
Essigsäure (5%)<br />
Hydrochloridsäure (10%)<br />
Nitritsäure (10%)<br />
Phosphorsäure (
B30<br />
Autotex XE ist gegen nachstehende Chemikalien NICHT beständig:<br />
Benzylalkohol<br />
Konzentrierte Mineralsäuren<br />
Konzentrierte Ätzlösung<br />
1. BESTÄNDIGKEIT GEGENÜBER HAUSHALTS-<br />
CHEMIKALIEN<br />
Autoflex XE ist beständig gegen nachstehende Stoffe bei einer Einwirkung von 24 Stunden<br />
(bei 50°C) ohne sichtbare Schäden:<br />
Bleichmittel/WC-<br />
Reiniger<br />
Cremereiniger<br />
Industrieweichspüler<br />
2. UMWELTDATEN<br />
2.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
-40°C (-40oF)<br />
2.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Hohe Feuchtigkeit<br />
(85% RH): 85°C<br />
Niedrige Feuchtigkeit<br />
(
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
UV Lack Haftung bei<br />
AUTOTEX<br />
Alle Autotex Filmtypen wurden dafür entwickelt, um eine Überdruckung mit der <strong>Autotype</strong><br />
Windotex UV-härtenden Lacken zu gest<strong>at</strong>ten. Windotex erzeugt durchsichtige Glänzende<br />
oder Blendfreie Sichtfenster auf der Strukturierten Autotex Oberfläche.<br />
Die Oberfläche von Autotex ist äußerst träge und chemisch widerstandsfähig. Es ist normalerweise<br />
unmöglich, eine gute Haftung auf Oberflächen dieser Art zu erzielen. Um dieses<br />
Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> für Autotex die REAKTIVE<br />
OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE entwickelt.<br />
Die Oberfläche von Autotex wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />
verändert. Die neue Oberfläche stellt äußerst reaktive Andockflächen bereit, an welchen sich<br />
die Windotex-Produkte anbinden können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen<br />
Autotex und dem ausgehärteten Windotex entstehen, ergeben eine 100-%ig permanente<br />
Bindung.<br />
2. Stabilität der Reaktivität<br />
Die Oberfläche von Autotex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />
Lichteinwirkungen einen langsamen Rückgang der Haftungskraft von Windotex bewirken.<br />
Durch die normale Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird dieser Rückgang der Haftungsfähigkeit<br />
verhindert.<br />
Wenn Autotex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />
bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, wird das Aufdrucken von Windotex eine optimale Haftung<br />
ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird,<br />
könnte eine Oberflächenreaktion auf der Folienoberfläche st<strong>at</strong>tfinden und würde dann zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
In der Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese<br />
D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />
Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Prüfungen vornehmen,<br />
um die Druckfähigkeit des Produktes unter seinen eigenen Betriebsbedingungen<br />
festzustellen.<br />
100%<br />
Receptivity<br />
0 24 48 72 96<br />
Length of exposure to lab conditions (hours)<br />
Figure 1<br />
B31
B32<br />
3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />
Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Windotex innerhalb von 48 Stunden<br />
verdruckt werden. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten sollte Windotex, falls möglich, als erster<br />
oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir,<br />
nach jedem Druckvorgang die gedruckten Autotex Bögen zu stapeln und zu verpacken. Auf<br />
diese Weise wird die Haltbarkeit und Haftungsfähigkeit wesentlich verlängert.<br />
NACH<strong>DE</strong>M WINDOTEX AUF AUTOTEX GEDRUCKT UND UV GEHÄRTET WOR<strong>DE</strong>N IST,<br />
WIRD SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN BETRIEBSBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />
SCHLECHTERN.<br />
Diese Richtlinien sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong><br />
für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />
Bitte beachten Sie:<br />
Autotex ist nicht mit Windotex Gloss und Windotex Antiglare komp<strong>at</strong>ibel. Windotex mit<br />
Autoflex können unter einer schlechten Haftkraft leiden.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
Chemikalie<br />
Keton Gut<br />
Ester<br />
Alkohol<br />
Aliph<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />
Arom<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />
Gechlorte Kohlenwasserstoffe<br />
Organische Säuren<br />
Mineralische Säuren (verdünnt)<br />
Basen (verdünnt)<br />
Öle und Fette<br />
Nahrungsmittel<br />
Haushaltsreinigungsmittel<br />
AUTOTEX<br />
Lösungsmittelbeständigkeit,<br />
Übersichtstabelle<br />
Autotex<br />
Sehr gut<br />
Gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Gut<br />
Gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Gut<br />
Gut<br />
Sehr gut<br />
B33
MITTEL<br />
Methyl-Äthyl-Keton<br />
Cyclohexanol<br />
Aceton<br />
Äthanol<br />
Benzylalkohol<br />
1.1.1. Trichloroäthan (Genklene)<br />
Perchloräthylen (Perklone)<br />
Trichloräthylen<br />
Metyhlenchlorid<br />
Diethyläther<br />
Toluol<br />
Xylol<br />
ErdölPetrol<br />
Dieselöl<br />
Nitritsäure
AUTOTEX<br />
Druckempfehlungen<br />
1. GRAPHISSCHE DRUCKFARBEN<br />
Autotex basiert auf Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung. Sie besitzt deshalb eine sehr<br />
gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Siebdruckfarben können deshalb verwendet<br />
werden, ohne dass das Risiko besteht, dass Lösungsmittel in den Farben die Folie beeinträchtigen.<br />
Weitere allgemein verwendete Folien wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC können durch das<br />
Eindringen von Lösungsmitteln beeinträchtigt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung<br />
des Aussehens und reduziert die mechanische Lebensdauer.<br />
Die Bedruckbarkeit der Druckseite von <strong>Autotype</strong>-Produkten wurde durch die Beschichtung<br />
eines speziellentwickelten Haftvermittlers/Primers erheblich verbessert.<br />
Die Druckoberfläche ist deshalb nicht die des unbehandelten Polyesters und der Siebdrucker<br />
ist nicht auf die Verwendung von Druckfarben beschränkt, die für Unbehandeltes Polyester<br />
formuliert wurden.<br />
1.1 Druckfarbenauswahl<br />
1. Geeignete Druckfarbenauswahl<br />
Texture<br />
Polyester Ink primer<br />
Geeignete Druckfarben sind in den Sortimenten von den meisten Herstellern zu finden. Eine<br />
kleine Auswahl der Druckfarben, welche in unseren Labors getestet wurden und unter<br />
unseren Testbedingungen gute Haftungsergebnisse ergaben, sind in Tabelle 1 aufgeführt1.<br />
B35
B36<br />
Hersteller Druckfarbensortiment Hersteller Druckfarbensortiment<br />
ARGON Thermoplus/Carbogloss NAZDAR GV<br />
COATES Touchkey PRINTCOLOR Series 88<br />
DUBUIT 24800 PRÖLL<br />
Thermojet + 5020<br />
adhesion improver<br />
JUJO 9000 SEIKO PAL/GAP<br />
NAZDAR 88-00 SERICOL Seritec TH/Polyplast PY<br />
MARABU Marastar SR TOYO SS66-000<br />
SERICOL TH COATES HG<br />
VISPROX Multiplast 300<br />
1 Für Testmethoden siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
Die Vorprüfung der Farben muss immer unter den Verarbeitungsbedingungen des Benutzers<br />
erfolgen. Innerhalb eines Druckfarben-Sortiments können verschiedene Farbtöne unterschiedliche<br />
Haftungseigenschaften erzielen. Autotex h<strong>at</strong> einen Farbhaftungsprimer auf der<br />
unstrukturierten Oberfläche. Dieser Haftvermittler verleiht einer breiten Palette an<br />
lösungsmittelbasierenden GraphischenDruckfarben eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen,<br />
diesen Haftvermittler nicht mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer<br />
Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung<br />
uneinheitlich wäre. Ein spezieller UV Haftvermittler ist erhältlich, siehe Autotex (Serie 7)<br />
D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
1.1.2 Hochdeckende metallische und transparente Druckfarben<br />
Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die meisten hochdeckenden Farben aus einer empfohlenen<br />
Produktreihe zu Haftproblemen führen können, da sie einen hohen Pigmentanteil aufweisen<br />
imVerhältniss zu dem Bindemittel, d.h., dass hier weniger Harz zur Verfügung steht, um die<br />
Farbe an das Substr<strong>at</strong> zu binden. Wir empfehlen deshalb, keine hochdeckenden Farben,<br />
weder im eigenen Farbton noch in einer Mischung zu verwenden. Wenn notwendig, können<br />
zwei Schichten des Standardweiß gedruckt werden, um die erforderliche Deckung zu erzielen:<br />
dies sollte kein Haftungsproblem nach sich ziehen.<br />
Dekor<strong>at</strong>ive metallische Farben können auch einen höheren Pigmentanteil als Standardfarben<br />
aufweisen und deshalb eine schlechtere Haftung aufweisen. Diese Farben sind ebenfalls<br />
nicht für eine Verwendung mit unseren Autotex Folien zu empfehlen.<br />
Transparente Farben innerhalb einer Produktreihe können sich anders als undurchsichtige<br />
Farben verhalten und sollten deshalb sorgfältig extra getestet werden.<br />
1.2 Drucken und Trocknen<br />
Druckfarben, die auf Polyesterfolien gedruckt werden, trocknen langsamer als identische<br />
Druckfarben, die auf lösungsmittelempfindliche Stoffe wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> gedruckt werden.<br />
Der Grund dafür ist, dass die Verdunstung nicht durch eine Migr<strong>at</strong>ion des Lösemittels<br />
durch die undurchlässigen Polyesterfolien erfolgen kann. Die schnelle Trocknung der<br />
Druckfarben auf Polycarbon<strong>at</strong> kann zur Folge haben, dass das Lösemittel die Folie angreift.<br />
Dies führt im Allgemeinen zu einer vorzeitigen Biegeermüdung der Folie.
Es muss beim Drucken von Autotex sichergestellt werden, dass jede Farbschicht vor dem<br />
Auftragen der nächsten gründlich getrocknet ist.<br />
Eine Druckfarbe, die sich trocken anfühlt, kann immer noch erhebliche Restlösemittel enthalten.<br />
Wenn einmal eine Tast<strong>at</strong>ur oder eine Frontpl<strong>at</strong>te verklebt ist, kann das Lösemittel nicht<br />
entweichen und möglicherweise entstehen Haftungsprobleme. Restlösemittel können leicht<br />
durch ihren starken Geruch festgestellt werden.<br />
Im Laufe der Zeit wird das Lösungsmittel zur Schnittstelle zwischen Druckfarbe und Substr<strong>at</strong><br />
wandern, wodurch sich die Farbe sichtbar als silbrige Flecken in der Beschichtung ablöst.<br />
(Dieser Effekt kann einige Wochen oder sogar Mon<strong>at</strong>e gar nicht sichtbar sein.) Das<br />
eingeschlossene Lösungsmittel wird die Farbe auch aufweichen, wodurch sich die Haftung<br />
am Substr<strong>at</strong> verschlechtert. Aus diesem Grund ist ein sorgfältiges Trocknen jeder<br />
Farbschicht grundlegend.<br />
1.2.1 Trocknen<br />
a) Heißluft oder Jettrocknung<br />
Eine Tunneltrocknung ist die wirkungsvollste Trocknungsmethode, da Lösemittel durch die<br />
Bewegung des Luftstroms im Trockenkanal entfernt werden. Aufgrund der hohen<br />
Maßhaltigkeit der Autotex Folien können, falls erforderlich, Temper<strong>at</strong>uren bis zu 100°C eingesetzt<br />
werden.<br />
Wenn Durchlauftrockner mit mehreren Zonen zur Verfügung stehen, so sollte zur Erzielung<br />
optimaler Ergebnisse die erste Zone auf bis zu 70°C und spätere Zonen auf bis zu 90°C<br />
eingestellt werden.<br />
Bei Trocknern mit einer Zone bringt normalerweise eine Temper<strong>at</strong>ur von 70-80°C gute<br />
Ergebnisse.<br />
Bei einigen Druckfarben, meistens denen, die ein Hochglanzfinish aufweisen, kann sich an<br />
der Farboberfläche bei hohen Temper<strong>at</strong>uren eine Haut bilden und eine weitere<br />
Lösungsmittelverdampfung verhindern. Falls dieses Problem auftritt, kann die Verwendung<br />
leicht niedrigerer Temper<strong>at</strong>uren über einen längeren Zeitraum hilfreich sein.<br />
Die Verweildauer im Trockner ist ebenfalls sehr wichtig. Im Allgemeinen wird das Ergebnis<br />
umso besser, je länger die Trocknungszeit dauert. Eine Trocknungszeit von ca. 2 Minuten<br />
pro Schicht ergibt meistens gute Ergebnisse.<br />
Die Verwendung von Verdünnern und Verzögerern erhöht den Anteil an Lösungsmittel, das<br />
während dem Trocknen entfernt werden muss. Insbesondere enthalten Verzögerer langsam<br />
verdunstende Lösungsmittel, die nur schwer entfernt werden können, auch bei höheren<br />
Temper<strong>at</strong>uren. Der Anteil an Verdünner sollte so niedrig wie möglich gehalten werden – im<br />
Einklang mit den Empfehlungen der Farbenhersteller. Wir r<strong>at</strong>en von der Verwendung von<br />
Verzögerern ab.<br />
b) IR Trocknung<br />
Obwohl sie in der Lage sind, hohe Temper<strong>at</strong>uren zu erzeugen, leiden IR-Trockner tendenziell<br />
unter leichten Luftströmen über dem Druck. Das verhindert eine komplette<br />
Lösungsmittelentfernung und erhöht die Tendenz zur Hautbildung und Haftungsproblemem.<br />
Im Allgemeinen empfehlen wir keine IR-Trocknung.<br />
B37
B38<br />
c) Lufttrocknung<br />
Lufttrocknung von Druckfarben, die auf Autotex wurden, sollten, wenn möglich, vermieden<br />
werden. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Luftstrom um den Gitterwagen<br />
maximiert und die gedruckten Folien mindestens 16 Stunden zwischen jedem Druckvorgang<br />
getrocknet werden und nach dem letzten Druck nochmals 24 Stunden.<br />
Gittertrocknung hängt sehr von den Umweltbedingungen wie Temper<strong>at</strong>ur, Feuchtigkeit und<br />
Luftzirkul<strong>at</strong>ion ab, d.h. die Trocknung dauert viel länger und ist nicht gleichmäßig. Es könnte<br />
sein, dass das langsamere verdunstende-Lösungsmittel bei Raumtemper<strong>at</strong>ur überhaupt nicht<br />
entfernt werden kann, was wiederum zur Haftungsproblemem führt.<br />
4. FARBDICKE<br />
Die Dicke der einzelnen Farbschichten und die Gesamtdicke aller Schichten haben einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Farbhaftung.<br />
1.2.2 Farbdicke<br />
Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die Dicke jeder Farbschicht und die gesamte Dicke des fertigen<br />
Drucks einen großen Einfluss auf die Haftung haben. Die „kritische Farbdicke“ variiert je<br />
nach Farbproduktreihe, Betriebsbedingungen und sogar je nach Farbton, im allgemeinen gilt<br />
aber folgendes:<br />
a) die Schichten sollten so dünn wie möglich gedruckt werden (4 6µ ist ideal). Dies kann<br />
durch die Verwendung einer 120 Fäden/cm Siebweite erzielt werden.<br />
b) bei einer gegebenen gesamten Dicke zeigt eine höhere Anzahl an dünnen Drucken eine<br />
bessere Haftung als eine geringere Anzahl an dickeren Drucken.<br />
c) über einer gesamten Farbdicke (meistens 24µ), wird die Haftung schlecht, auch wenn die<br />
Farbe normalerweise eine sehr gute Haftung aufweist.<br />
Es sollte festgehalten werden, dass die maximale Gesamtdicke ein Durchschnittswert ist. Sie<br />
wird sich bei verschiedenen Farbreihen und Verarbeitungsbedingungen leicht ändern. Die<br />
Haftung jeder Farbe wird sich verschlechtern, je mehr die Farbdicke zunimmt. Die besten<br />
Ergebnisse werden immer dann erzielt, wenn die gesamte Farbdicke so niedrig wie möglich<br />
gehalten wird.<br />
In jedem Falle empfehlen wir, dass die optimalen Druck- und Trocknungsbedingungen durch<br />
sorgfältiges Testen unter Verwendung der genanten Verarbeitungseinstellungen festgelegt<br />
werden.<br />
1.3. ZUSAMMENFASSUNG<br />
Sicherstellen:<br />
1. Richtige Druckfarbenauswahl<br />
2. Prüfung von allen Druckfarben unter<br />
Produktionsbedingungen<br />
3. Gründliches Trocknen – 2 Minuten pro Schicht bei 100C<br />
4. Farbdicke so niedrig wie möglich halten
2. UV LACK DRUCK<br />
Wird Windotex auf die Oberfläche von Autotex gedruckt, so muss dies schnellstens erfolgen<br />
nach dem Autotex aus der Verpackung genommen wurde. Wenn das Produkt dem Licht und<br />
der Luft ausgesetzt wird, tritt bei Windotex ein langsamer Verlust der Haftfähigkeit ein. Falls<br />
möglich, sollte Windotex deshalb als erster oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden.<br />
Nachdem Windotex auf Autotex gedruckt und ausgehärtet wurde, WIRD SICH <strong>DE</strong>R<br />
HAFTUNGSGRAD UNTER NORMALEN BEDINGUNGEN NICHT VERSCHLECHTERN. Für<br />
weitere Einzelheiten siehe Arbeitsanleitung und Sicherheitsempfehlungen für Windotex.<br />
<strong>Autotype</strong> ist ein führender Hersteller von Siebdruck-Schablonen Produkten, die beim<br />
Drucken von Autotex verwendet werden können.<br />
2.1 Sauberkeit<br />
Sauberkeit ist der Schlüssel zu erfolgreichem Drucken. Eine staubfreie Umgebung<br />
verbessert die Qualität des Drucks. Eine Reduzierung der st<strong>at</strong>ischen Aufladung trägt dazu<br />
bei, die Ablagerung von Staub auf der Oberfläche der Folie zu verhindern. Dies kann durch<br />
Erhöhung der rel<strong>at</strong>iven Luftfeuchtigkeit in der im Druckbereich und durch die Verwendung<br />
von verschiedenen erhältlichen Hilfsmitteln gegen St<strong>at</strong>ik erzielt werden.<br />
Allgemeine Verschmutzung, z.B. Fett, schmutzige Kleidung, Fingerabdrücke können<br />
Farbabstoßung oder kleine Bereiche mit schlechter Haftung verursachen. Autotex sollte so<br />
sauber wie möglich gehalten werden. Wechseln sie die Arbeitskleidigung regelmäßig, vermeiden<br />
Sie das Anfassen des M<strong>at</strong>erials und stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich<br />
schmutz- und fettfrei ist. Spachtel, Rakel und anderes Werkzeug nur für Windotex<br />
verwenden. Geben Sie sofort nach dem Ausgießen des Lacks den Deckel wieder auf die<br />
Dose. Um eine Verschmutzung zu vermeiden, gießen sie niemals Lack wieder zurück in den<br />
Topf. Stets im Originalbehälter aufbewahren. Wenn Sie zwei Produkte miteinander mischen<br />
(z.B. Windotext Glanz mit Blendfrei) gehen Sie sicher, dass der Topf perfekt sauber ist und<br />
verwenden Sie wachsbeschichtete Papierbecher.<br />
Kleberoller sind sehr effektiv für die Folienreinigung, aber ein kleiner veschmutzter Bereich<br />
auf einem Bl<strong>at</strong>t kann auf jedes weitere Bl<strong>at</strong>t übertragen werden, dass unter den Roller<br />
kommt. Gehen Sie sicher, dass das Band nach jeder Verwendung ausgetauscht wird und die<br />
Roller mindestens täglich gereinigt werden – öfter wäre noch besser.<br />
Die Farbe auf der Rückseite eines Bogens auf einem Stapel kann die Verschmutzung auf die<br />
Fläche darunter übertragen und Haftungsprobleme verursachen. Das ist oft der Fall wenn<br />
transparente Farben auf gefärbten Fenstern verwendet werden, es kann aber mit jeder<br />
Farbe passieren. Um dies zu vermeiden, können Sie entweder den Lack als erstes drucken<br />
oder wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die Bogen während dem Stapeln durch<br />
Papierblätter trennen.<br />
Altern<strong>at</strong>iv dazu können Sie die Verschmutzung dadurch entfernen, dass Sie die Autotex-<br />
Oberfläche vor dem Fensterdruck mit einem Glasreiniger säubern.<br />
Antist<strong>at</strong>ische Sprays können ebenfalls die Folienoberfläche verunreinigen, auch wenn sie in<br />
einigem Abstand zum Drucker verwendet werden. Sie sollten niemals verwendet werden,<br />
wenn Sichtfenster gedruckt werden sollen.<br />
B39
B40<br />
2.2 Umrühren von Lacken<br />
Aufgrund ihrer Zusammensetzung trennen sich die Farben während der Lagerung in<br />
mehrere Lagen und deshalb müssen sie vor dem Drucken sorgfältig umgerührt werden.<br />
Wenn Sie das verabsäumen, könnte die optische Qualität darunter leiden. Für ein perfektes<br />
Ergebnis sollten Sie 2 Minuten sorgfältig umrühren – etwaige Luftblasen übertragen sich<br />
nicht auf das bedruckte Fenster. Besonders aufpassen müssen Sie, wenn Sie zwei Lacke<br />
kombinieren, da beide Lacke vor dem Mixen komplett umgerührt werden müssen. Danach<br />
müssen Sie nochmals sorgfältig umrühren, um die beiden Lacke perfekt miteinander zu<br />
mischen.<br />
2.3 Druckempfehlungen<br />
2.3.1 Windotex<br />
Übliche Gründe für eine schlechte Fensterklarheit sind Druckdicke und der<br />
Oberflächenausgleich. Die empfohlene Druckdicke für Windotex ist 15-20 Mikron über der<br />
Folienoberfläche. Das gröbere Velvet Produkt erfordert eine Dicke in Richtung Grenzwerte<br />
der Produktreihe, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das kann die Verwendung von 77<br />
Fäden/cm Siebgewebe anst<strong>at</strong>t der üblichen 100 Fäden/cm Siebgewebe erfordern. Luftblasen<br />
könnten ein größeres Problem sein, wenn Sie ein raues Siebgewebe verwenden – falls dem<br />
so ist, sollten Sie die Druckgeschwindigkeit verringern. Es ist nicht r<strong>at</strong>sam das Profil zu<br />
erhöhen, indem Sie eine zweite Windotex-Schicht drucken, außer es ist nass auf nass, da<br />
die Haftung zwischen den Schichten schlecht ist.<br />
Nach dem Drucken sollte die Nässe die Möglichkeit haben zu entweichen, bevor Sie eine<br />
weitere Behandlung vornehmen. Ein warmer Pl<strong>at</strong>z wie z.B. ganz oben auf dem UV-Trockner<br />
leistet dabei gute Dienste. Ein Entweichen erhöht das Risiko des Eindringens von Staub in<br />
den Druck, aber (vorausgesetzt, dass die Dicke stimmt), ist es ein wichtigste Schritt zur<br />
Erhöhung der Klarheit des Fensters, durch eine Reduktion der Sprenkelung und der<br />
Möglichkeit, die Luftblasen vor einer Weiterbehandlung zum Pl<strong>at</strong>zen zu bringen. Je mehr<br />
Zeit Sie zur Verfügung haben, umso besser, aber 30 Sekunden sollten in den meisten Fällen<br />
reichen.<br />
Weitere Inform<strong>at</strong>ionen dazu finden Sie in den Windotex Verarbeitungs- und<br />
Sicherheitsrichtlinien.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />
von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />
Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />
INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />
GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />
hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />
bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />
Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />
gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />
und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
BLD Diffuser Films<br />
Schneideempfehlungen<br />
BLD diffuser films basiert auf einem biaxial orientierten Polyesterfilm. Sie besitzen eine<br />
höhere Widerstandsfähigkeit und sind fester und haltbarer als andere Folientypen, die<br />
üblicherweise in der Membranschalter oder der Herstellung von Namensschildern zum<br />
Eins<strong>at</strong>z kommen, wie etwa Polykarbon<strong>at</strong> oder Vinyl.<br />
Diese Eigenschaften führen zu einem haltbareren und zuverlässigeren Endprodukt, aber<br />
bedeuten auch, dass bei der Verarbeitung der Folien besondere Sorgfalt notwendig ist.<br />
Das Zuschneiden von BLD diffuser films mit ungeeigneten Werkzeugen kann zu einer<br />
leichten Delaminierung oder zur Beschädigung der Folienkanten führen. Solche Probleme<br />
bemerkt man häufig durch Stellen mit einer leicht silberlichen Erscheinung in der Nähe der<br />
Schnittkante. Auf rückseitig bedruckten Folien sind solche Fehler besonders deutlich sichtbar.<br />
Diese sind auf eine Delaminierung des Polyesterfilmszurückzuführen (siehe Diagramm).<br />
BLD diffuser films verhält sich beim Zuschneiden ähnlich wie unbeschichtete Polyesterfilme.<br />
Delamin<strong>at</strong>ion<br />
Texture<br />
Polyester Ink primer<br />
Folgende Richtlinien wurden aufgrund von praktischer Erfahrung erarbeitet, und führen in<br />
den meisten Fällen zu hervorragenden, fehlerfreien Ergebnissen.<br />
BLD diffuser films wird in der Regel nach zwei unterschiedlichen Methoden zugeschnitten:<br />
1. Schnitt mit dem Guillotine-Messer<br />
2. Stanzen oder Auss<strong>tech</strong>en mit Stahlformen<br />
1. GUILLOTINENSCHNITT<br />
1.1 Guillotinenschnitt von Stapeln<br />
a) Klingenstahl<br />
Klingen für Guillotinen sind in unterschiedlichen Stahlqualitäten erhältlich. Die am häufigsten<br />
verwendeten Stahlarten sind feuergehärtete niedrig legierte Hochgeschwindigkeits-<br />
Stahlklingen.<br />
Härtere Stahlarten nutzen sich nicht so schnell ab, sind allerdings spröder, so dass es<br />
leichter zu Beschädigungen in der Klinge kommt. Ein Beschichten der Klinge mit<br />
Legierungen, wie zum Beispiel Stellite 12, ist kostspieliger, ergibt aber eine haltbarere<br />
Schnittkante bei vergleichbarer Härte.<br />
Feuergehärtete Klingen mit Werten von 650 bis 750 VPN (56 bis 60 Rockwell C) stellen<br />
einen guten Kompromiss dar.<br />
B41
B42<br />
b) Klingenschliff<br />
Die besten Ergebnisse und höchste Lebensdauer der Klinge lassen sich für Autotex mit<br />
einem zweikantigen Schliff mit Winkeln von 26 und 21 erzielen (siehe Diagramm).<br />
26 o<br />
21 o<br />
c) Lebensdauer der Klinge<br />
Eine korrekt zugeschliffene Klinge geeigneter Härte sollte etwa 60 bis 100 Arbeitsstunden<br />
ununterbrochenen Eins<strong>at</strong>z leisten können, bevor sie erneut geschärft werden muss. Die<br />
Hauptfaktoren, welche die Lebensdauer der Klinge beeinflussen, sind die Qualität des<br />
Klingenstahls und die Höhe des Stapels der Polyesterfolie, die zurechtgeschnitten werden<br />
sollen.<br />
d) Stumpfe Klingen<br />
Cutting edge<br />
Stumpfe Klingen verursachen eine innerliche Delaminierung des Polyesterfilms. Bei<br />
unsachgemäßem Schnitt von Autotex wird dies oft fälschlich für ein Ablösen der<br />
Strukturbeschichtung gehalten. Mikroskopische Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich<br />
dabei immer um Schäden im Inneren des Polyesterfilms handelt. Dickere Filme tendieren<br />
leichter zu solchen internen Schäden.<br />
Folglich sollten Klingen beim Schnitt von dickeren Polyesterprodukten (175µ und 250µ) häufiger<br />
ausgewechselt werden.<br />
Beschädigungen in der Klinge führen zu Streifen entlang der Schnittkante des Filmstapels,<br />
sowie zur Bildung von kleinen delaminierten Regionen entlang der Schnittkante jeden<br />
Bogens.<br />
1.2 Klemmen<br />
Während des Schnitts sollte der Filmstapel mit<br />
Klemmen fest zusammengehalten werden. Schäden<br />
der obersten und untersten Schichten des Stapels<br />
lassen sich mit Kartonlagen an der Ober- und<br />
Unterseite des Stapels vermeiden.<br />
1.3 Stapelgröße<br />
Die besten Result<strong>at</strong>e lassen sich mit Stapeln von nicht mehr als 25 Bl<strong>at</strong>t erzielen. Diese<br />
Beschränkung ist besonders wichtig für 250µ Polyesterfolie, welche die höchste Tendenz zu<br />
innerlichen Delaminierung aufweist. 125µ Polyesterprodukte, wie etwa Autotex F150/V150 ,<br />
können in Stapeln von bis zu 50 Bl<strong>at</strong>t verarbeitet werden.<br />
2. STANZEN<br />
Dieser Prozess wird meistens mit Stanzmaschinen aus Stahl durchgeführt. Allerdings sind<br />
für den Schnitt von kleinen Löchern Stanzformen oft besser geeignet. Punkt 4 gibt dazu weitere<br />
Hinweise.<br />
2.1 Härte der Stanzwerkzeuge<br />
Klingenstahl für Stanzmaschinen ist in der Regel in unterschiedlichen Härtegraden, von 390<br />
VPN (mittel) bis 520 VPN (extra hart) erhältlich. Für die Verarbeitung von Autotex h<strong>at</strong> sich<br />
eine Härte von 450 VPN (hart) als guter Kompromiss herausgestellt, da Stahl von dieser<br />
Härte sich noch recht leicht zu den oft rel<strong>at</strong>iv komplexen
gewünschten Formen verarbeiten lässt, aber dennoch eine gute Haltbarkeit der<br />
Schnittkanten gewährleistet.<br />
2.2 Kanten<br />
Die Kanten der Stanzformen können entweder geschliffen oder gewetzt werden. Eine leicht<br />
gerundete, geschliffene Kante gibt für Autotex etwas bessere Ergebnisse, als eine völlig gl<strong>at</strong>te,<br />
gewetzte Kante, da sie auf sanftere, progressivere Weise schneidet.<br />
Die Kanten müssen stets in einem sehr gutem Zustand bewahrt werden.<br />
2.3 Klingenstärke<br />
Für Stanzformen zur Verarbeitung von Autotex werden üblicherweise 2-Punkt starke<br />
Stahlstreifen verwendet. Die Klingenhöhe beträgt normalerweise 23,8mm (0,937 Zoll)<br />
2.4 Klingenprofil<br />
Unterschiedliche Klingentypen sind erhältlich. Die üblichsten sind Stahlstreifen mit<br />
Seitenschnittkante oder mit Mittelschnittkante.<br />
Für den Schnitt von Polyesterdeckschichten, Namensschildern, u.s.w., sind<br />
Mittelschnittkanten oder leicht exzentrische Schnittkanten vorzuziehen.<br />
Exzentrische Schnittkanten eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen die Folien<br />
nur minimal verschoben werden dürfen, z.B. beim Schnitt von dicken Polyesterschichten,<br />
welche die größte Tendenz zur internen Delaminierung aufweisen.<br />
Seitlich abgeschrägte Klingen erzielen gute Ergebnisse, obwohl man bedenken muss, dass<br />
es verschiedene seitlich abgeschrägte Klingen gibt, die beim Schneiden von Polyester unterschiedliche<br />
Ergebnisse erzielen. Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Klingenhersteller unabhängig<br />
voneinander zu kontaktieren, um für jeden Bedarf die richtige Klinge zu finden.<br />
Bei geringeren Stärken ist das Klingenprofil weniger wichtig.<br />
2.5 Stahlqualität<br />
Es existieren erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den Klingen unterschiedlicher<br />
Fabrik<strong>at</strong>e. Unabhängige Stanzwerkzeughersteller können Sie am besten ber<strong>at</strong>en.<br />
2.6 Schaumunterlage<br />
Schaumunterlagen müssen auf der gesamten bearbeiteten Fläche eingesetzt werden. Die<br />
Unterlage unterstützt die Filmkanten während des Stanzens der Formen.<br />
Die Härte des Schaums sollte zwischen 25-40 Shore liegen.<br />
25-40 o Shore foam<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
Die ABS Schaumschicht sollte etwa 3mm (1/8”) über die Höhe der Klinge hinausstehen.<br />
B43
B44<br />
2.7 Presse<br />
Es werden normalerweise Walzenpressen, wie etwa Crosland, Standard oder Thompson,<br />
verwendet.<br />
Für manche Anwendungen werden dagegen pneum<strong>at</strong>ische oder hydraulische Pressen<br />
eingesetzt. Diese produzieren in der Regel einen sanfteren Druck, als die explosionsartige<br />
Wirkung der Walzenpresse. Dies verringert ebenfalls das Risiko der Delaminierung.<br />
2.8 Walze<br />
Walzen aus Stahl werden am häufigsten mit einer gehärtetem Stahl-Druckschicht verwendet.<br />
Druckschichten aus einem weicheren M<strong>at</strong>erial können die Lebensdauer der Stanzformen<br />
verlängern. Formica gibt erfahrungsgemäß gute Ergebnisse. Dies kann mit einem<br />
Lamin<strong>at</strong>kleber auf die Walze aufgeklebt werden. Die Formicabeschichtung muss allerdings<br />
regelmäßig erneuert werden.<br />
2.9 Hitze<br />
Das Erwärmen entweder des Substr<strong>at</strong>s oder der Klingen kann zu besseren Ergebnissen<br />
führen. Herkömmliche Stanzformen mit Stahlklingen auf einer Holzgrundlage können höchstens<br />
bis zu einer Temper<strong>at</strong>ur von 165°C auf der beheizten Walze erwärmt werden. Dies<br />
ergibt eine Temper<strong>at</strong>ur von 140°C an der Klinge. Für beste Ergebnisse sollte die Klinge für<br />
eine kurze Weile (1/4 Sekunde) im Substr<strong>at</strong> verbleiben.<br />
3. HARTSTANZWERKZEUG (BLANKING OUT)<br />
3.1 Werkzeugstahl<br />
Siehe 1.1a, Klingenstahl.<br />
3.2 Werkzeugdesign<br />
Wenn der ausgestanzte Teil des Films zurückbehalten werden soll, muss eine M<strong>at</strong>ritze auf<br />
eine P<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4a). Andernfalls, wenn der ausgestanzte Teil den Verschnitt<br />
darstellt, und der umliegende Film weiterverarbeitet wird, so sollte eine P<strong>at</strong>rize auf eine<br />
M<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4b). Der Spielraum zwischen der P<strong>at</strong>rize und der M<strong>at</strong>rize sollte so um<br />
die 0.005 mm betragen. Da die Stanzwerkzeuge genau ineinander passen müssen, darf die<br />
P<strong>at</strong>rize nicht tiefer dringen, als für einen sauberen Schnitt erforderlich, um ein vorzeitiges<br />
Abnutzen der Werkzeuge zu vermeiden.<br />
Figure 4a.<br />
2 o Rake<br />
2 o Rake<br />
Figure 4b.<br />
Damit sich der Film nicht verzerrt oder wölbt, und um die Belastung der Maschine zu verringern,<br />
sollten die Werkzeuge derart gestaltet werden, dass das Stanzen an einem Punkt<br />
beginnt, und dann während des Herabsinken des Stanzwerkzeugs entlang der gewünschten<br />
Form fortschreitet. Zu diesem Zwecke wird normalerweise die Schnittseite des männlichen<br />
Stanzwerkzeugs um 2° angewinkelt.<br />
4. PLOTTER UND LASER<br />
Die Autotex Folien können auch mit Plotter und Laser geschnitten werden.
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />
von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />
Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />
INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />
GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />
hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />
bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />
Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />
gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />
und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
B45
1. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>S STANZENS<br />
1.1 Design<br />
BLD Diffuser Films<br />
Vermeidung von<br />
Kantenabsplitterungen<br />
Gewisse Stanzprobleme können vermieden werden, wenn man darauf achtet, wie das<br />
Stanzen gestaltet wird. Untenstehend finden Sie einige empfohlene Richtlinien:<br />
-Verwenden Sie gerade st<strong>at</strong>t gebogene Schnitte. –Lassen Sie mindestens 10mm zwischen<br />
nebeneinanderliegenden geraden Schnitten.<br />
-Lassen Sie mindestens 20mm zwischen nebeneinanderliegenden gebogenen Schnitten<br />
oder gestalten Sie das Layout so, dass gebogene Schnitte einander nicht gegenüberliegen.<br />
-Versuchen Sie, zu viele Stanzlöcher in einem kleinen Bereich zu vermeiden.<br />
1.2 Klinge<br />
Beginnen Sie den Farbschnitt von Polyester mit einer scharfen Klinge ohne Gr<strong>at</strong>. Stumpfe<br />
oder beschädigte Klingen erhöhen die Möglichkeit einer Kantenabsplitterung drastisch.<br />
1.3 Schaum<br />
2cm<br />
High risk of delamnin<strong>at</strong>ion<br />
Lower risk of delamin<strong>at</strong>ion<br />
0.5cm<br />
>1cm<br />
Die gesamte Vorderseite der Stanzform muss mit einem mittelharten Schaum oder Gummi<br />
(25-40% Shorehärte) abgedeckt werden und ca. 3mm über der Klingenhöhe ausgeweitet<br />
werden. Schaum in Streifen wie bei Papier üblich über die ganze Stanzform ist beim Stanzen<br />
von Autotex nicht effektiv.<br />
B46
B47<br />
Die<br />
Figure 1<br />
2. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R PRESSE<br />
Es ist äußerst wichtig, die richtige Presseinstellung vorzunehmen. Es gibt zwei verschiedene<br />
mögliche Einstellungen.<br />
2.1 Anstanzung<br />
Diese Art der Einstellung kann für komplizierte Designs bis zu einer Stunde dauern, aber sie<br />
ergibt sehr saubere Schnitte. Die Klingen müssen eventuell öfter ausgewechselt werden.<br />
a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse und pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie auf der<br />
Unterlage.<br />
b) Gehen Sie sicher, dass beim allerersten Zyklus der Presse kein Kontakt zwischen der<br />
Folie und der Klinge ist.<br />
c) Stellen Sie den Abstand zwischen der Unterlage und der Stanzform ein, bis ein leichter<br />
Kontakt da ist.<br />
d) Verwenden Sie ein “Abschlussbl<strong>at</strong>t” unter der Unterlage, um Differenzen bei der<br />
Klingenhöhe während dem Schneiden auszugleichen, bis die Klinge in allen Bereichen nur<br />
die Folie schneidet, ohne in die Unterlage hineinzuschneiden.<br />
2.2 Überschneidung<br />
Diese Art der Einstellung nimmt weit weniger Zeit in Anspruch, aber sie garantiert nicht so<br />
saubere Schnitte wie die Anstanzung. Die Klingen dürften jedoch etwas länger halten.<br />
a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse<br />
b) Befestigen Sie ein dickeres Formica- oder Polycarbon<strong>at</strong>-Bl<strong>at</strong>t auf die Unterlage und<br />
pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie oben auf diesem Zwischenbl<strong>at</strong>t.<br />
c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Pl<strong>at</strong>ten ein, bis die Klinge in allen Bereichen durch<br />
die Folie und in das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />
d) Stellen Sie jedoch sicher, dass die Klinge nicht auch durch das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />
e) Das Zwischenbl<strong>at</strong>t muss regelmäßig ausgetauscht werden, da es sich nach einer gewissen<br />
Zeit verformt.<br />
3. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R FOLIE<br />
Die Werkstücke sollten einzeln geschnitten werden.<br />
Wenn Sie Beschichtete Folien schneiden, ist es zu empfehlen, dass die strukturierte<br />
Schnittseite nach oben zeigt.<br />
Foam<br />
Die<br />
Bei komplizierten Designs ist es jedoch r<strong>at</strong>sam, dass die klebende Seite nach oben zeigt. Es<br />
können Markierungslöcher oder –stellen verwendet werden, um das Muster auf der Presse<br />
anzuordnen.<br />
4. PROBLEMLÖSUNG<br />
Wenn die Folie trotz Einhaltung der oben genannten Punkte immer noch<br />
Absplitterungserscheinungen aufweist, empfehlen wir folgende Vorgangsweise:<br />
a) Geben Sie ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t auf das andere und verwenden Sie dabei einen<br />
Klebespray. Lassen Sie die Presse einmal laufen und schneiden Sie genau durch das zweite<br />
Zwischenbl<strong>at</strong>t in das erste.<br />
b) Entfernen Sie als nächstes die Bereiche, wo die Absplitterung aufgetreten ist, lassen Sie<br />
aber alle anderen Bereiche so wie sie sind. (wenn z.B. eine Absplitterung bei den<br />
Stanzungen aufgetreten ist, entfernen Sie nur die runden Stanzlöcher).
Spacer<br />
Sheet<br />
Punch holes removed<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
c) Pl<strong>at</strong>zieren Sie die Markierungsbeschichtung oben auf dem zweiten Zwischenbl<strong>at</strong>t und<br />
betätigen Sie die Presse.<br />
Punch holes removed<br />
Waste film has dropped into<br />
open space in spacer sheet<br />
Polyester film<br />
Spacer sheet<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
Die<br />
Foam<br />
Polyester film<br />
Spacer sheet<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
d) Es ist r<strong>at</strong>sam, ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t zu verwenden, das dünner als die Beschichtung<br />
ist, um den Abfall bei den Stanzlöchern leicht entfernen zu können bevor Sie<br />
weiterschneiden.<br />
Cutting<br />
e) Wenn nach dem Befolgen dieser Punkte immer noch eine Absplitterung bei den<br />
Stanzungen auftritt, ist ein Schnitt mit Hartwerkzeug notwendig und die Stanzlöcher sollten in<br />
einem eigenen Arbeitsschritt geschnitten werden.<br />
f) Es kann von Nutzen sein, die Folie oder die Stanzform leicht zu erhitzen. Diese Technik<br />
konnte in Kombin<strong>at</strong>ion mit anderen, im obigen Abschnitt besprochenen Techniken den<br />
Großteil der Kantenabsplitterungsprobleme lösen.<br />
Wenn nach genauem Befolgen aller Empfehlungen immer noch eine Absplitterung auftritt,<br />
zeigt dies an, dass die Klinge schwer beschädigt oder extrem stumpf ist und das Werkzeug<br />
überholt werden muss.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005.<br />
B48
AUTOTEX<br />
Prägeempfehlungen<br />
1. EINLEITUNG<br />
Das <strong>Autotype</strong> Polyesterfolien Lieferprogramm enthält drei Produkte, die für geprägte<br />
Tast<strong>at</strong>uren empfohlen werden: Autotex und Autoflex EB für geprägte Dekorfolien und<br />
Autost<strong>at</strong> für taktile Wirkung der Schaltfolie.<br />
Versuche haben ergeben, dass geprägte Folientast<strong>at</strong>uren aus Autotex eine über 20mal<br />
längere Lebensdauer als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong> und eine weitaus<br />
bessere taktile Wirkung haben als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong>. Diese<br />
Vorteile ergeben sich aus den höherwertigen mechanischen Eigenschaften der biaxial<br />
ausgerichteten Polyesterfolie, aus denen Autotex Folien hergestellt sind. Aufgrund der hohen<br />
Folienfestigkeit sind Werkzeuge und Verfahrensbedingungen erforderlich, die sich von denen<br />
bei der Verarbeitung weniger fester Werkstoffe, wie Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl, unterscheiden.<br />
Es gibt viele Verfahren, mit denen die Polyester-Folien von <strong>Autotype</strong> erfolgreich geprägt<br />
werden können. Die vorliegenden Anleitungen sollen dem Anwender als Hilfe bei der Wahl<br />
der geeignetsten Maschinen und Verfahren für einen spezifischen Verwendungszweck<br />
dienen.<br />
2. ALLGEMEINE ZUSAMMENFASSUNG<br />
2.1 Presse<br />
Bei den Prägepressen kann es sich um eine Sondermaschine oder um eine Mehrzweck-<br />
Tiegelpresse handeln.<br />
Tiegelpressen machen die Mehrheit aller Prägemaschinen aus, die derzeit von der Dekor<br />
und Membranschalterindustrie verwendet werden. Sie werden für einen breiten<br />
Aufgabenbereich eingesetzt, von Massenstanzarbeiten bis zum Präzisionsprägen.<br />
Um erstklassige Ergebnisse beim Prägen von Polyester zu erreichen, muss eine<br />
Tiegelpresse stets in gutem Zustand gehalten werden. Massenproduktion führt zu allgemeiner<br />
Abnutzung und somit zu Präzisionsminderung, die wiederum zu Problemen beim Prägen<br />
führen kann.<br />
Eine Presse, die ständig zum Verarbeiten großer Mengen verwendet wird, muss regelmäßig<br />
gewartet werden.<br />
2.2 Folie<br />
Unterschiedliche Folien erfordern unterschiedliche Prägebedingungen. Zum Beispiel ist<br />
Polycarbon<strong>at</strong> weicher und leichter zu verformen als Polyester. Es ist daher auch mit<br />
minderguten Pressen und Prägewerkzeugen verarbeitbar.<br />
Polyester ist doppelt so fest und wesentlich elastischer als Polycarbon<strong>at</strong>.<br />
B49
B50<br />
Polyester sollte beim Prägen auf über 70°C und möglichst auf 80-90°C erwärmt werden.<br />
Auchöhere Temper<strong>at</strong>uren können für bestimmte Anwendungen verwendet werden, je nach<br />
Prägedesign und Druckfarben.<br />
2.3 Prägewerkzeuge<br />
Die für Polycarbon<strong>at</strong> vorgesehenen Werkzeuge liefern nicht die gleiche Präzision oder das<br />
gleiche Profil der Prägung wie bei Polyester, selbst wenn sie<br />
erwärmt werden. Um diesen Nachteil auszugleichen, sind folgende Punkte zu beachten:<br />
2.3.1 Werzeugparameter<br />
a) Die Prägewerkzeuge müssen die Folie fest um den Prägebereich andrücken, um ein<br />
Verziehen zu vermeiden<br />
Male tool<br />
Female tool<br />
Substr<strong>at</strong>e<br />
Figure 2.1<br />
Figure 2.2<br />
Film + ink<br />
thickness<br />
plus 50µ<br />
Tight<br />
b) Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize sind eng einzustellen, um die Präzision zu verbessern.<br />
Der Abstand zwischen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize ist so eng einzustellen, dass nur Raum für die<br />
Folienstärke und die Druckfarbe plus extra 50µ besteht. (siehe Abbildung 2.2)<br />
c) Der Stempel sollte etwa 30-40% höher sein als bei Polycarbon<strong>at</strong> Die M<strong>at</strong>rize kann noch<br />
tiefer sein.<br />
d) Das fertig geprägte Profil wird nur von der P<strong>at</strong>rize bestimmt. Die M<strong>at</strong>rize sollte tiefer sein<br />
als die P<strong>at</strong>rize, um Beeinträchtigungen zu vermeiden. Der Abstand zwischen beiden sollte<br />
sorgfältig kalkuliert sein. (siehe Punkt b)<br />
e) Wenn möglich sollten die Werkzeugbereiche um die Prägebereiche so ausgelegt werden,<br />
dass sie kühler bleiben als die eigentlichen Prägeteile.<br />
f) Das Prägen wird durch Erwärmung des Polyesters einfacher, da dies das Polyester weicher<br />
macht: Hier ist dann weniger Maschinendruck nötig. Daher sollte das Werkzeug möglichst<br />
auf min. 80°C erwärmt werden.<br />
g) Es können entweder die P<strong>at</strong>rize, die M<strong>at</strong>rize oder beide erwärmt werden. Versuche sind<br />
nötig, aber üblicherweise wird nur die P<strong>at</strong>rize erwärmt. Die Werkzeuge sollten eine thermische<br />
Ausdehnung erlauben (siehe Punkt b)
3. PRESSEN<br />
Zum Prägen von Folienm<strong>at</strong>erial werden verschiedenartige Maschinen eingesetzt:<br />
Tiegelpressen Crosland, Thompson, Standard und Klug<br />
Spezialpressen Con<strong>tech</strong>, CTS-Technology, Klemm und Armstrong-White<br />
Hydropressen Hy-Tech und Elsec<br />
3.1 Tiegelpresse<br />
Tiegelpressen werden am häufigsten eingesetzt.<br />
Zum erfolgreichen Eins<strong>at</strong>z einer Tiegelpresse für das Prägen von Polyester muss sie zwei<br />
Vorrichtungen aufweisen: eine einstellbare Kontaktzeit und beheizbare Pl<strong>at</strong>ten. Beide können<br />
normalerweise nachträglich vom Hersteller in bestehende Maschinen eingebaut werden.<br />
Eine Tiegelpresse muss sich in erstklassigem Zustand befinden, wenn sie zum Prägen<br />
eingesetzt werden soll. Bei Abnutzungserscheinungen oder ungenau eingestellten Pressen<br />
wird das Prägemuster nicht präzise abgebildet.<br />
Die Presse muss fest verankert und ausgewuchtet sein. Die Pl<strong>at</strong>ten müssen absolut eben<br />
sein und keinerlei Vertiefungen aufweisen. Sie müssen während des gesamten<br />
Pressvorgangs rechtwinklig und parallel bleiben; alle Kanten müssen gleichzeitig aufsetzen.<br />
3.2 Spezielle Balkenpresse/Säulenpresse<br />
B51
B52<br />
Diese Pressen werden manchmal speziell für Prägeaufgaben konstruiert, in anderen Fällen<br />
für allgemeine Arbeiten, z.B. für ein Heißölstanzen.<br />
Die Funktionsweise der Presse ist weniger impulsiv als die einer Tiegelpresse, und ist somit<br />
weniger verschleißanfällig. Ungenaues Einstellen führt daher weniger leicht zur<br />
Beschädigung der Presse.<br />
Diese Maschinen werden normalerweise in Verbindung mit Vorrichtungen Rolle zu Rolle für<br />
Prägen und Stanzen verwendet. Bei Bogenzuführung kann der Zugang problem<strong>at</strong>isch werden<br />
und ein beidseitiges Zuführungsbrett ist zu teuer.<br />
Auch hier sind beheizbare Pl<strong>at</strong>ten und einstellbare Kontaktzeiten wichtige Merkmale.<br />
3.3 Hydraulische Pressen<br />
Diese Maschine arbeitet nur mit einer M<strong>at</strong>rize zum Prägen. Eine mit Öl betriebene Hydraulik<br />
drückt Folie in die M<strong>at</strong>rize.<br />
Das Hy-Tech System arbeitet mit hohem Druck bei Kaltprägung und ist eine Serviceleistung<br />
der Firma PFS, Newbury, England.<br />
4. WERKZEUGAUSRÜSTUNG<br />
4.1 Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />
Pl<strong>at</strong>ten sind die von der Industrie am häufigsten verwendeten Werkzeuge.<br />
Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge für die Verarbeitung von Polyester können durch Ätzen, maschinelle<br />
Bearbeitung oder durch Formen nach einem Bezugsformstück hergestellt werden.<br />
Prägewerkzeuge aus Bandstahl für Stanzformen eignen sich in der Regel nicht für die<br />
Verarbeitung von Polyester.<br />
4.1.1 Geätzte Pl<strong>at</strong>ten<br />
Ätzen ist der wirtschaftlichste und am häufigsten verwendete Prozess. Er kann sehr gute<br />
Ergebnisse erzielen. Um die für den Prägeprozess von Polyester benötigte Ätztiefe zu erreichen,<br />
muss der Prozeß genau gesteuert werden, da sonst die Kantenschärfe und die engen<br />
Werkzeugtoleranzen verloren gehen (siehe Abbildung 4.1)<br />
Etch resist<br />
Magnesium<br />
Controlled<br />
undercutting<br />
(Base profile<br />
Based profile<br />
Before etching<br />
Correctly etched<br />
Over etched<br />
Figure 4.1<br />
Bevel angled<br />
High bevel angle
Um den Ätzprozess optimal steuern zu können, ist ein geeignetes Metall zu wählen.<br />
Magnesium gilt als das beste Metall für die meisten Anwendungen.<br />
Ein geätztes Werkzeug h<strong>at</strong> immer eine leicht abgeschrägte Kante: vertikale Seiten sind bei<br />
tiefgeätzten Werkzeugen nicht leicht zu erzielen.<br />
Eine typische Abschrägung ist
B54<br />
Aufgrund der bei diesem Verfahren verursachten Spannungen in der Folie entsteht im<br />
Kissenbereich ein Domprofil. Die taktile Rückmeldung solcher Profile kann für viele<br />
Anwendungsbereiche hinreichend gesteuert werden, eignet sich jedoch nicht für die<br />
anspruchsvollsten Arbeiten.<br />
Zur Vereinfachung von Werkzeugspezifik<strong>at</strong>ionen und Fertigung brauchen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize<br />
nur in den horizontalen Abmessungen aufeinander abgestimmt werden. Die M<strong>at</strong>rize kann<br />
wesentlich tiefer sein als der Stempel (siehe Abbildung 4.5).<br />
4.1.2 Bolzenwerkzeug<br />
Dies Arbeitsmethode ist vielleicht eine der kosteneffektivsten und kann speziell für die taktile<br />
Domprägung gute Ergebnisse erzielen.<br />
Eine große Palette an maschinell erzeugten Bolzen mit verschiedenen Durchmessern,<br />
Kurvenradien und Höhen kann als wiederverwendbares Werkzeug gekauft werden. Für jedes<br />
Werkzeugdesign für eine bestimmte Tast<strong>at</strong>ur wird eine Metallpl<strong>at</strong>te präzisionsgebohrt und die<br />
erforderlichen Bolzen werden eingeführt, um das fertige P<strong>at</strong>rizenwerkzeug herzustellen. Eine<br />
ähnliche Metallpl<strong>at</strong>te wird mit Löchern mit größerem Umfang gebohrt, um als passende<br />
M<strong>at</strong>rize zu fungieren, siehe Abschnitt 5 Seite E8 für Inform<strong>at</strong>ionen zu Werkzeug-<br />
Spielräumen.<br />
Ein Set von zusammenpassendem Werkzeug erfordert demnach nur zwei einfache<br />
Stahlpl<strong>at</strong>ten. Das Profil, der teure Teil des Herstellungsprozesses wird durch den Schlitz in<br />
Bolzen geliefert, die für andere Werkzeuge wiederverwendet werden können und deshalb<br />
extrem kosteneffizient sind.<br />
4.1.3 Gefräste Werkzeuge<br />
Bei maschineller Bearbeitung kann wesentlich genauere Kontrolle ausgeübt werden als beim<br />
Ätzen. Kompliziertere Profile und engere Toleranzen werden somit möglich. Andererseits<br />
sind maschinell bearbeitete Werkzeuge in der Regel kostspieliger als geätzte Werkzeuge.<br />
Der größte Vorteil gefräster Werkzeuge besteht darin, dass sie zur Herstellung von<br />
Prägungen mit taktiler Rückmeldung geeignet sind.<br />
Auch hier ist eine genaue Bearbeitung der M<strong>at</strong>rize nach einer Tiefenspezifik<strong>at</strong>ion nicht<br />
erforderlich. Die M<strong>at</strong>rize kann tiefer sein als der Stempel: der Boden der M<strong>at</strong>rize braucht kein<br />
exaktes Profil aufzuweisen.<br />
Male pl<strong>at</strong>e<br />
Female pl<strong>at</strong>e<br />
Male pl<strong>at</strong>e - all the dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />
Female pl<strong>at</strong>e - only horizontal dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />
Figure 4.5
4.1.4 Gusspl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />
Für die meisten Anwendungszwecke ist es viel leichter, eine M<strong>at</strong>rize zu ätzen oder<br />
maschinell zu bearbeiten als einen Stempel, da weit weniger M<strong>at</strong>erial entfernt werden muss.<br />
Stempel können problemlos durch Gießen von einem M<strong>at</strong>rizen-Original hergestellt werden.<br />
Hierbei können am günstigsten Kautschuk oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (GVK)<br />
verwendet werden. Generell ist es bei Eins<strong>at</strong>z von Kautschuk nicht erforderlich, Toleranzen<br />
für P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen zu machen, da die Beschaffenheit des Kautschuks das. Einpassen des<br />
Substr<strong>at</strong>es gest<strong>at</strong>tet.<br />
Mit Kautschukwerkzeugen lassen sich jedoch keine optimal präzisen Profile erzeugen. Mit<br />
starren, gegossenen GVK-Werkzeugen lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />
Passende Paare von GVK P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen können verwendet werden, um einen<br />
Verschleiß an teuren maschinell bearbeiteten Originalen zu verhindern.<br />
In diesem Fall kann es aufgrund der niedrigeren Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffpl<strong>at</strong>te<br />
notwendig werden, eine höhere Werkzeugtemper<strong>at</strong>ur einzustellen, um die Folientemper<strong>at</strong>ur<br />
von min. 80°C zu erreichen, die zum erfolgreichen Prägen der Polyesterfolie erforderlich ist.<br />
4.1.5 Wärmeausdehnung<br />
Die Maße der Prägepl<strong>at</strong>te sind auf der Grundlage der Betriebstemper<strong>at</strong>ur zu bestimmen,<br />
NICHT der Raumtemper<strong>at</strong>ur, d.h. dass die Wärmeausdehnung zu berücksichtigen ist.<br />
Wenn GVK-Stempel mit Metall-M<strong>at</strong>rizen verwendet werden sollen, bzw. die beiden Pl<strong>at</strong>ten<br />
aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, muss die unterschiedliche Wärmeausdehnung der<br />
verschiedenen Werkstoffe bei Erwärmen auf Betriebstemper<strong>at</strong>ur berücksichtigt werden.<br />
Aus diesem Grund werden starre Werkzeugpaare normalerweise aus dem gleichen<br />
Werkstoff hergestellt.<br />
4.1.6 Werkzeugpl<strong>at</strong>ten aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />
Bei dieser Ausführung wird ein Werkzeug mit widerstandsfähiger ebener Oberfläche verwendet.<br />
a)Metallstempel /Kautschukpl<strong>at</strong>te D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Bei diesem Verfahren wird nur minderwertige Präzision erzielt.<br />
He<strong>at</strong>ed metal male<br />
Rubber pad<br />
Figure 4.6<br />
B55
B56<br />
b) Hydroprägung<br />
Mit dieser Methode können ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden. Vor Beginn des<br />
Verformungsprozesses wird auf die nicht-geprägten Flächen fester Klemmdruck ausgeübt.<br />
Fluid filled reservoir<br />
Female tool<br />
4.2 Spezialwerkzeuge<br />
Figure 4.7<br />
High pressure<br />
Urethane bladder Substr<strong>at</strong>e<br />
Mit Pl<strong>at</strong>tenwerkzeugen lassen sich bei vielen Prägeprofilen mit den <strong>Autotype</strong><br />
Polyestererfolien hervorragende Ergebnisse erzielen. Trotzdem lassen sich mit diesem<br />
Werkzeugtyp nicht alle in Abschnitt 2.3 beschriebenen Werkzeugerfordernisse erfüllen.<br />
Klemmen des Hintergrundbereichs und Regelung der Temper<strong>at</strong>ur im geprägten und nichtgeprägten<br />
Bereich sind spezifische Erfordernisse, die kaum erreichbar sind.<br />
Deshalb wird für die meisten anspruchsvollen Anwendungen (z.B. wo dezidiert taktile<br />
Domrückmeldungsdrucke erfordert werden), ein spezielleres Werkzeug verwendet.<br />
<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> deshalb Laboruntersuchungen durchgeführt, um eine geeignete<br />
Konstruktionsform zu entwickeln. Diese Arbeit beruht auf der Grundlage einer Armstrong-<br />
White-Presse.<br />
Pneum<strong>at</strong>ic cylinder<br />
Cartridge he<strong>at</strong>er<br />
Spring loaded clamping<br />
cylinder insul<strong>at</strong>ed from<br />
male tool>70 o C<br />
Male tool (mild steel or<br />
copper for better thermal<br />
conductivity)<br />
approx. 80 o C<br />
Female tool<br />
Figure 4.8<br />
Der schem<strong>at</strong>ischen Darstellung (Abbildung 4.8) kann entnommen werden, dass alle<br />
Konstruktionsparameter, die zum Prägen von Polyester notwendig sind, mit dieser<br />
Vorrichtung erzielt werden können.
Diese Maschine wurde für den Laborbetrieb gebaut. Sie kann jedoch durch Hinzufügen eines<br />
x-y CNC-Tisches, mit dem die Folie entsprechend dem Werkzeugpaar bewegt werden kann,<br />
auf Produktionseins<strong>at</strong>z modifiziert werden.<br />
Diese Methode eignet sich insbesondere für kleine Serien, bei denen das gleiche<br />
Werkzeugpaar für viele Aufgaben eingesetzt werden kann.<br />
Werkzeugskosten sind äußerst niedrig.<br />
Für große Serien ist dieses Verfahren zu zeitaufwendig. In solchen Fällen ist ein Stempel für<br />
jedes Domprofil zu produzieren. Die Klemmfunktion kann entweder wie in einer<br />
Einwerkzeugmaschine st<strong>at</strong>tfinden oder kostengünstiger in Form eines Klemmenblocks oder<br />
einer Pl<strong>at</strong>te, die für die Stempelwerkzeuge vorgebohrt ist.<br />
Diese Art der Werkzeugausst<strong>at</strong>tung ist rel<strong>at</strong>iv kostspielig und eignet sich am besten für<br />
große Serien mit anspruchsvollen Spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />
5. WERKSTOFF (FOLIE)<br />
Um die Unterschiede zwischen den Prägeeigenschaften von Polyester und Polycarbon<strong>at</strong><br />
deutlichen machen zu können, müssen die Eigenschaften der beiden Folien verglichen<br />
werden. Die nachfolgenden D<strong>at</strong>en beziehen sich auf Autotex, die Inform<strong>at</strong>ionen gelten<br />
jedoch allgemein auch für Autoflex EB und alle prägbaren Polyesterfolien.<br />
5.1 Zugbelastungs- und mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft<br />
Zugfestigkeit bei Bruch<br />
Spannkraft<br />
Zugmodul<br />
Belastung bei:<br />
5% Dehnung<br />
3% Dehnung<br />
1% Dehnung<br />
Berstfestigkeit<br />
Reißdehnung(MD)<br />
Autotex Fine F150<br />
(durchschnittliches<br />
Ergebnis)<br />
200MPa<br />
100MPa<br />
4GPa<br />
Stress <strong>at</strong>:<br />
100MPa<br />
80MPa<br />
30MPa<br />
175MPa<br />
125%<br />
Polycarbon<strong>at</strong> 125µ<br />
(durchschnittliches<br />
Ergebnis)<br />
100MPa<br />
65MPa<br />
2GPa<br />
Stress <strong>at</strong>:<br />
58MPa<br />
45MPa<br />
17MPa<br />
100MPa<br />
150%<br />
Testmethode<br />
ASTM D882<br />
ASTM D882<br />
ASTM D882<br />
ASTM D774<br />
ASTM D882<br />
Die Vergleichstabelle der Zugbelastungs- und mechanischen Eigenschaften von Autotex und<br />
Polycarbon<strong>at</strong> wurden den ICI America Inc D<strong>at</strong>en entnommen.<br />
Aus der Tabelle 5.1 geht hervor, dass Autotex fast die doppelte Festigkeit, und über 80% der<br />
Reißdehnung von Polycarbon<strong>at</strong> aufweist.<br />
Die Unterschiede werden noch deutlicher, wenn man die Spannungs- und Dehnungslinien<br />
der beiden Folien vergleicht.<br />
5.1.1 Streckverhalten: Lokalisierung der Verformung<br />
Abbildung 5.1 zeigt deutlich die größere Stärke und Festigkeit von Autotex im Vergleich zu<br />
Polycarbon<strong>at</strong> und illustriert gleichzeitig einen wesentlichen Unterschied im Dehnverhalten.<br />
Dieser Unterschied ist beim Prägen der Folie von wesentlicher Bedeutung.<br />
Die Spannkraft eines Werkstoffs gibt an, welche Kraft erforderlich ist, um eine ständige<br />
Verformung der Folie hervorzurufen. Bei einer geringeren Kraft tritt eine Verformung ein, die<br />
sich vollständig entspannt wenn die Kraft entfällt, d.h. eine elastische Verformung. Die<br />
Dehnung, bei der eine permanente Verformung eintritt, wird als Spannkraftgrenze bezeichnet.<br />
Die Spannkraft von Autotex (Ya) und Polycarbon<strong>at</strong> (Yp) ist in Abbildung 5.1 dargestellt.<br />
B57
B58<br />
Stress<br />
Ya<br />
Yp<br />
Strain<br />
Stress/strain curves for AUTOTEX and Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Figure 5.1<br />
AUTOTEX<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Wenn Polycarbon<strong>at</strong> über seine Spannkraftgrenze hinaus verformt wird, verringert sich die<br />
zum weiteren Verformen der Folie erforderliche Kraft plötzlich, und bleibt dann konstant. Die<br />
dann ausgeübte Kraft überschreitet die Spannkraft nicht bis eine Dehnung von 100% erreicht<br />
wird.<br />
Eine gegebene Polycarbon<strong>at</strong>fläche, die im Verformungsstadium von 10 auf 100% Dehnung<br />
verformt wird, kann somit nicht genügend Kraft auf die umliegenden Folienbereiche übertragen,<br />
um sie über die Spannkraftgrenze hinaus zu verformen. Die permanente Verformung<br />
der Folie ist somit örtlich begrenzt.<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu erfordert eine Polyesterfolie, die über die Spannkraftgrenze hinaus verformt<br />
worden ist eine ständig zunehmende Kraft, um eine weitere Verformung zu erreichen.<br />
Hierbei wird dann normalerweise die verformende Kraft auf die umliegenden Folienbereiche<br />
übertragen. Die ständige Verformung des Polyesters ist somit nicht örtlich begrenzt. Dieser<br />
Unterschied geht deutlich aus Abbildung 5.2 hervor.<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e AUTOTEX<br />
Figure 5.2<br />
Sie zeigt Autotex und Polycarbon<strong>at</strong> Probestücke, die entlang der Längsachse einer verformenden<br />
Kraft ausgesetzt worden sind. Das Autotex Probestück weist entlang seiner Länge<br />
fast gleichmäßige Verformung auf.<br />
Bei dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück beginnt der Verformungsprozess etwa auf halbem Weg<br />
entlang ihrer Länge. Ein Polycarbon<strong>at</strong>streifen quer zum<br />
Probestück weist etwa 100%ige Verformung auf, erst dann wurde die Spannung auf die<br />
Folienbereiche auf beiden Seiten übertragen. Die übrige Folie weist keine permanente<br />
Verformung auf.<br />
Abbildung 5.3 zeigt schem<strong>at</strong>isch die Auswirkung der Verformung auf Polycarbon<strong>at</strong> mit dem<br />
gleichen Werkzeug.
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Figure 5.3<br />
AUTOTEX<br />
Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue<br />
Abbildung des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt,<br />
da Folie aus den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser<br />
Unterschied im Streckverhalten ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit<br />
ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die übertragenen Kräfte können die<br />
ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch unregelmässige Folienoberflächen entstehen.<br />
Außerdem besteht bei der Verbreitung der Spannung eine Neigung zur<br />
Ausbildung weniger hoher Profile.<br />
Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind<br />
zwei Merkmale ausschlaggebend:<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 1<br />
Die ungeprägten Bereiche müssen sicher festgehalten werden, um ein Eiziehen<br />
zu verhindern.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 2<br />
Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize müssen groß genug sein, um die Folie einzuklemmen<br />
und die Spannung örtlich zu begrenzen, ohne die Farbschicht zu verkr<strong>at</strong>zen oder<br />
in die Folie zu zerschneiden. Eine Toleranz auf jeder Seite des Werkzeugpaares von<br />
Folienstärke plus Stärke der Druckfarbenschichten zusammen plus 50µ h<strong>at</strong> sich als<br />
optimal erwiesen.<br />
5.1.2 Entspannungsverhalten<br />
Autotex ist eine rel<strong>at</strong>iv elastische Folie. Selbst bei Dehnung über die Spannkraftgrenze hinaus<br />
neigt sie zum Schrumpfen, wenn die Spannung nachlässt. Polycarbon<strong>at</strong> ist weit weniger<br />
elastisch. Wenn seine Spannkraftgrenze einmal überschritten worden ist, findet wenig<br />
Schrumpf (oder Entspannung) st<strong>at</strong>t, wenn die verformende Kraft nachlässt.<br />
Abbildung 5.4 zeigt deutlich diesen Unterschied.<br />
Die obere Kurve für Polycarbon<strong>at</strong> h<strong>at</strong> eine Neigung von 0,95. Dies bedeutet, dass 95% der<br />
oberhalb der Spannkraftgrenze entstandenen Verformung permanent ist.<br />
Die Kurve für Autotex h<strong>at</strong> eine viel geringere Neigung von 0.82. Nur 82% der oberhalb der<br />
Spannkraftgrenze aufgebrachten Verformung wird somit permanent von der Folie beibehalten.<br />
Dieser Effekt, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lastverteilung führt zu<br />
niedrigeren Prägeprofilen.<br />
Dies kann durch den Werkzeugentwurf ausgeglichen werden.<br />
B59
B60<br />
30<br />
Elong<strong>at</strong>ion<br />
after load<br />
is removed<br />
(%)<br />
20<br />
10<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
slope 0.95<br />
AUTOTEX<br />
slope 0.82<br />
0 10 20 30 40<br />
Elong<strong>at</strong>ion under load<br />
Applied strain vs Residual strain<br />
AUTOTEX 2 F200 @ 20oC - Polycarbon<strong>at</strong>e 175m @ 20oC Figure 5.4<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 3<br />
Die Profile für Autotex-Werkzeuge sollten etwa 30-40% höher sein als die für<br />
Polycarbon<strong>at</strong>folie. Die Höhe der Pr<strong>at</strong>ize bestimmt das geprägte Profil. Die M<strong>at</strong>rize<br />
sollte etwas tiefer sein als die Höhe der P<strong>at</strong>rize, um Störungen zu vermeiden.<br />
5.2 Thermomechanische Eigenschaften<br />
Dieser Abschnitt behandelt die Änderungen der mechanischen Eigenschaften von Autotex,<br />
wenn die Folie erwärmt wird. Dieses Verhalten wird vom Glaspunkt von Polyester bei 68°C<br />
bestimmt. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur findet bei der Folie der Übergang von einem harten glasartigen<br />
Werkstoff zu einem weicheren leichter streckbaren st<strong>at</strong>t.<br />
Dieser Vorgang geht deutlich aus Abbildung 5.5 hervor, die die Auswirkung steigender<br />
Temper<strong>at</strong>uren auf das Elastizitätsmodul von Autotex darstellt. Er ist ein Maß für die zur<br />
Ausdehnung der Folie erforderliche Kraft.<br />
Unterhalb des Glaspunkts ist die Folie sehr stark. Bei 68°C nimmt die Stärke schnell ab, bis<br />
sie bei 120°C nur noch etwa 1/6 des Wertes bei Umgebungstemper<strong>at</strong>ur beträgt.<br />
Youngs<br />
modulus<br />
N/mm 2<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Figure 5.5<br />
Temper<strong>at</strong>ure o C
Aufgrund dieser Eigenschaft besteht eine äußerst nützliche Möglichkeit,<br />
Hintergrundverzerrung zu vermeiden. Wenn die zu prägenden Bereiche wesentlich über den<br />
Glaspunkt erwärmt werden, die Hintergrundbereiche aber unter dieser Grenze gehalten werden,<br />
verringert sich die zum Verformen der Folie benötigte Kraft in den warmen Bereichen,<br />
während sie in den anderen Bereichen hoch bleibt. Der zum Erzielen guter Ergebnisse<br />
erforderliche Temper<strong>at</strong>urunterschied ist gering, normalerweise nur 10-15°C.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 4<br />
Wenn möglich, sollten die Werkzeuge so ausgelegt sein, dass die zu prägenden<br />
Bereiche auf über 68°C erwärmt werden können, während die übrigen Bereiche<br />
unter 68°C bleiben.<br />
Diese Kombin<strong>at</strong>ion lässt sich am einfachsten mit Spezialwerkzeugen erzielen. Bei Pl<strong>at</strong>ten<br />
besteht die einzige Möglichkeit in der Einführung einer Isolierschicht in den nicht zu prägenden<br />
Bereichen (siehe Abbildung 5.6).<br />
Aus Abbildung 5.6 geht hervor, dass normalerweise Werkzeugtemper<strong>at</strong>uren über 120°C<br />
keine Vorteile bringen. Die Praxis h<strong>at</strong> sogar gezeigt, dass bei Kontaktprägen die besten<br />
Ergebnisse bei 80-100°C erreicht werden. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur werden eine optimale<br />
Domhöhe und eine sehr gute taktile Rückmeldung erreicht.<br />
Abbildung 5.7 ist eine schem<strong>at</strong>ische Darstellung dieses Effekts.<br />
Insul<strong>at</strong>ion layer<br />
Figure 5.6<br />
Bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren ist die Domhöhe aufgrund von Hintergrundverzerrung und<br />
Entspannungseffekt niedrig. Bei Temper<strong>at</strong>uren über 80°C nimmt die Domhöhe ab.<br />
Dome<br />
height<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Figure 5.7<br />
Tool temper<strong>at</strong>ure o C<br />
Diese Auswirkung hoher Temper<strong>at</strong>uren ergibt sich aus zwei Faktoren Erstens kann sich aufgrund<br />
der reduzierten Folienfestigkeit bei hohen Temper<strong>at</strong>uren Umkehrung des Doms<br />
ergeben. Dies zeigt sich deutlich bei Temper<strong>at</strong>uren über 140°C. Zweitens steigert sich die<br />
Spannnkraft der Ausdehnung zwischen 85-110°C. Über diesem Bereich ist der Film deshalb<br />
elastischer, und die Entspannung ist bedeutsamer. Dieses ist in Abbildung 5.8 dargestellt.<br />
Die Abnahme von Dehnung und Spannkraft bei Temper<strong>at</strong>uren über 120°C ist wahrscheinlich<br />
das Ergebnis einer leichten Kristallisierung der Folie unter Spannung. Diese wirkt sich<br />
nachteilig auf die Langzeitelastizität der Folie aus Derart hohe Temper<strong>at</strong>uren sind daher zu<br />
vermeiden.<br />
B61
B62<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 5<br />
INSERITO FRASE CHE MANCAVA:<br />
Die optimale Temper<strong>at</strong>ur für maximale Domhöhe und taktilen Effekt liegt bei 80-90°C<br />
Strain <strong>at</strong><br />
yield<br />
point (%)<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
The effect of he<strong>at</strong> on strain <strong>at</strong> the yield point<br />
Figure 5.8<br />
Temper<strong>at</strong>ure o C<br />
5.2.1Wärmeeinflüsse,Entspannungseffekte.<br />
Das Heißprägen von Polyester ist unentbehrlich, um die Rückentspannung von geprägten<br />
Profilen zu vermeiden.<br />
Forschungsarbeiten an <strong>Autotype</strong> haben ergeben, dass die Folie, um eine Domstabilität zu<br />
erhalten, diese während der Prägung einer höheren Temper<strong>at</strong>ur als der ursprünglichen<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur ausgesetzt werden muss.<br />
Tests haben gezeigt, dass zur Erhaltung der minimalen Domentspannung nach mehreren<br />
Wochen der Aussetzung unter 80°C die Folie während der Prägung mindestens 100°C ausgehalten<br />
haben muss. Bitte beachten Sie, dass es notwendig sein kann, das Werkzeug auf<br />
eine höhere Temper<strong>at</strong>ur einzustellen, damit die Folie die erforderliche Temper<strong>at</strong>ur erreicht.<br />
Es ist sehr schwer, für einen Betrieb über 80°C eine gute Domstabilität zu erzielen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 6<br />
Wenn eine Domstabilität höher als 80°C gefordert ist, muss die Prägetemper<strong>at</strong>ur auf<br />
min. 110°C erhöht werden.<br />
5.2.2 Auswirkungen der Verweilzeit<br />
Die oben behandelten Werte beziehen sich auf die Temper<strong>at</strong>ur der Folie und nicht unbedingt<br />
auf die des Werkzeuges.<br />
Da Polyester ein schlechter Wärmeleiter ist, steigt die Temper<strong>at</strong>ur durch die Folienstärke nur<br />
langsam an, wenn die Folie in Kontakt mit einem geheizten Werkzeug ist.<br />
Man muss daher einige Zeit warten, bis die Folie die Temper<strong>at</strong>ur des Werkzeugs erreicht.<br />
Diese Zeitspanne richtet sich nach der Werkzeugauslegung, beträgt aber normalerweise 10<br />
Sekunden. Hierdurch wird n<strong>at</strong>ürlich der Durchlauf begrenzt.<br />
Als Altern<strong>at</strong>ive kann man mit erhöhter Temper<strong>at</strong>ur für eine kürzere Zeit prägen. Diese<br />
Methode führt jedoch zu ungleichmäßigem Erwärmen der Folie und ist daher nicht zu<br />
empfehlen.<br />
Das direkte Erwärmen von Polyester (nicht des Werkzeugs) kann zu einem ungleichmäßigen<br />
Hitzetransfer führen, da die Kältewerkzeuge die äußere Oberfläche von Polyester kühlen.
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 7<br />
Ein gründliches und genaues Erwärmen der Folie ist erforderlich. Eine Verweilzeit<br />
von 10 Sekunden sollte ausreichend sein<br />
5.2.3 Mehrmals Verformung<br />
Wie zuvor in Abschnitt 5.1.2 erörtert, Polyester h<strong>at</strong> ein elastisches Verhalten, das dazu führt,<br />
dass das geprägte Profil, niedriger ist als das des Werkzeugs. Dies sollte beim<br />
Werkzeugentwurf einkalkuliert werden.<br />
Mit dem gleichen Werkzeug kann jedoch die geprägte Höhe gesteigert werden, wenn der<br />
Durchgang zweimal nacheinander mit einer Wartezeit von 6-7 Sekunden auf demselben<br />
Stück wiederholt wird. Auf diese Weise kann die Entspannung vom ersten Durchgang wieder<br />
ausgedehnt werden da die Entspannung bedeutend geringer ist, als zuvor.<br />
Die Entspannung nach diesem Stadium ist deutlich geringer als zuvor und führt zu einer<br />
höheren Gesamtprägehöhe.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 8<br />
Die Prägung kann erhöht werden, wenn das selbe Teil zweimal hintereinander geprägt<br />
wird. Die Verweilzeit sollte 6-7 Sekunden dauern.<br />
5.2.4 Maximale Prägehöhe<br />
Sie wird durch die maximale Zugr<strong>at</strong>e erzielt. Experimente haben gezeigt, dass für eine<br />
Kaltprägung das Prägeprofil ein Zuglänge/Anfangslänge-Verhältnis von nicht mehr als 1.25<br />
aufweisen sollte. Dieses Verhältnis gilt für die fertige Prägung.<br />
Das Werkzeugverhältnis muss etwas höher sein, um eine 30-40% Schrumpfung zu<br />
ermöglichen.<br />
Das maximale Verhältnis für eine Heißprägung wird ein bisschen höher sein, aber wir<br />
würden eine Einhaltung des oben erwähnten Wertes empfehlen.<br />
Das Verhältnis von 1.25 ist unabhängig von der Dicke der Folie, da die Beschichtung<br />
die ist, die als erstes bricht, wenn das Verhältnis überschritten wird.<br />
Die Beschichtungsdicke für alle Autotexfolien ist die gleiche bei allen Arten. Das gleiche<br />
Verhältnis kann für alle Arten von geprägten Folien angewendet werden, z.B. Dome,<br />
Kanten und Kissen.<br />
6. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Diese Anleitungen wurden nach umfassenden Untersuchungen der Eigenschaften von<br />
Polyesterfolie und der in der Industrie angewandten Prägeverfahren zusammengestellt. Sie<br />
sind so vollständig und detailliert wie es uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung möglich war.<br />
Es gibt keine ‘richtige Methode’ zum Prägen von Polyester. Manche Verarbeiter können mit<br />
ihren Verfahrensbedingungen erfolgreiche Ergebnisse erzielen, ohne sich streng an alle in<br />
diesem Handbuch enthaltenen Punkte zu halten. Dennoch sind wir der Meinung, dass<br />
Erfolgsaussichten bei Einhaltung dieser Richtlinien steigen.<br />
B63
B64<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOFLEX EB<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Polyesterfolie ist widerstandsfähiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong>- und PVC-M<strong>at</strong>erialien.<br />
Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz, sowie eine wesentlich verbesserte<br />
Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autoflex Bereich erweitert die Funktionalität von<br />
Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter<br />
Farbhaftung bezüglich graphischer Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autoflex EB<br />
ist entwickelt worden für Kombin<strong>at</strong>ion, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität<br />
erfordern, wie geprägte Membranschalter und Optische Displays, z.B. Touch Screens.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autoflex EB ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hartbeschichtete, prägbare Polyesterfolie auf<br />
Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten Hartbeschichtung<br />
besteht. Autoflex EB ist sowohl in Bogen als auch in Rollen lieferbar. Die Bedruckbare Seite<br />
h<strong>at</strong> als Standard eine Laminierung.<br />
Produktreihe:<br />
Autoflex EB Glanz G130, G180, G250<br />
Glanz Oberfläche, 130, 180, 250 Mikron<br />
Autoflex EB Blendfrei A130, A180, A250<br />
Spiegelungsfrei Oberfläche, 130, 180, 250 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autoflex EB h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />
Diese Primer vermittelt zahlreichen Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung. Es wird empfohlen,<br />
den Haftvermittler nicht mit UV-härtenden graphischen Druckfarben oder einer<br />
Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-graphischen Druckfarben zu verwenden, weil die<br />
Haftung nicht einheitlich sein würde. Es ist ein spezieller Haftvermittler für die Verwendung<br />
mit UV-Farben erhältlich – bitte sehen Sie unter Autotex (Serie 7) nach.<br />
Strukturierung<br />
Um eine strukturierte Oberfläche zu erhalten, kann Autoflex EB im Siebdruck mit Fototex<br />
Strukturlack bedruckt werden (siehe Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t zu Fototex).<br />
Verwendung im Außenbereich:<br />
Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex EB nicht für die langfristige bestrahlung mit<br />
direktem Sonnenlicht geeignet und es wird deshalb empfohlen, sie nicht längerfristig im<br />
Außenbereich zu verwenden.<br />
<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> speziell eine strukturierte, UV-beständige Folie entwickelt. Bitte lesen Sie<br />
diesbezüglich das Autotex XE Produkt D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
Es ist keine Version von Autotex EB für die Verwendung im Außenbereich erhältlich<br />
C1
C2<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autotex EB kann als Substr<strong>at</strong> in folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalter<br />
Touch screens<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
Vorteile<br />
Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel<br />
auch an den M<strong>at</strong>erialkanten<br />
Aufnahmefähig für Fototex Strukturglasuren<br />
Prägbar<br />
Beständige Glanz-/Blendfrei-Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
Höhere Beständigkeit bei mechanischer Belastung<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Koeffizient der<br />
hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-<br />
Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />
(MVTR)1<br />
125 µ<br />
DIN 42 115<br />
MD 8 x 10 -6 (per 1% RH) DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
2.6g/m2/24Std. RTM 607<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1<br />
125 µ 5.3ml/m2/24 Stunden RTM 608<br />
1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für<br />
eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />
* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autoflex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />
D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1<br />
125µ<br />
175µ<br />
125kV/mm = 15.6 kV<br />
105kV/mm = 18.4 kV<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.006 (1kHz) ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfä<br />
higkeit<br />
Volumenwiderstandsfähig<br />
keit1<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die Autotex<br />
Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />
5. Mechanische Eigenschaften<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD<br />
2 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden<br />
3 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
ASTM D149-81<br />
6.35mm Elektroden bei trockener<br />
Luft @ 25°C<br />
>10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />
10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Zugmodul1 125µ<br />
(1% Sekante)<br />
3600N/mm 2 ASTM D882-88<br />
Reißdehnung 80% ASTM D882-88 23°C @ 50% RH<br />
Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />
Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />
Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm 2 ASTM D882-83<br />
(Dehnungss<strong>at</strong>z 50% min)<br />
Spannkraft 125µ 100N/mm 2 ASTM D882-88<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Gardner Trübung1 ASTM D1003-772 Gloss
C4<br />
7. Physikalische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Dichte1 1.40g/cm 3 ASTM D1505-85 angepasst an<br />
Melinex Testmethode<br />
bei 23°C<br />
Taber Abrieb Gloss
AUTOFLEX EB<br />
(Serie 7)<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Polyesterfolie ist widerstandsfähiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong>- und PVC-<br />
M<strong>at</strong>erialien. Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz, sowie eine<br />
wesentlich verbesserte Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autoflex Bereich<br />
erweitert die Funktionalität von Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen<br />
Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter Farbhaftung bezüglich graphischer<br />
Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autoflex EB ist entwickelt worden für<br />
Kombin<strong>at</strong>ion, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität erfordern, wie<br />
geprägte Membranschalter und Optische Displays.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autoflex EB ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hartbeschichtete, prägbare Polyesterfolie auf<br />
Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten Hartbeschichtung<br />
besteht. Autoflex EB ist sowohl in Bogen als auch Folientast<strong>at</strong>uren in Rollen lieferbar.<br />
Bedruckbare Seite h<strong>at</strong> als Frontblenden Standard eine Laminierung.<br />
Produktreihe:<br />
Autoflex EB (Serie 7) Glanz G137, G187<br />
Glanz,Oberfläche, 130, 180 Mikron<br />
Autoflex EB (Serie 7) Blendfrei A137, A187<br />
Spiegelungsfreie Oberfläche, 130, 180 Mikron<br />
Haftvermittler:<br />
Autoflex EB (Serie 7) h<strong>at</strong> auf der Druckseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />
Diese Primer vermittelt zahlreichen Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung*.<br />
Strukturierung<br />
Um eine strukturierte Oberfläche zu erhalten, kann Autoflex EB (Serie 7) im Siebdruck mit<br />
Fototex Strukturlack bedruckt werden (siehe Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t zu Fototex).<br />
Verwendung im Außenbereich:<br />
Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex EB (Serie 7) nicht für die langfristige mit<br />
direktem Sonnenlicht geeignet und es wird deshalb empfohlen, sie nicht längerfristig im<br />
Außenbereich zu verwenden.<br />
<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> speziell eine strukturierte, UV-beständige Folie entwickelt. Bitte lesen Sie<br />
diesbezüglich das Autotex XE Produkt D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
Es ist keine Version von Autotex EB (Serie 7) für die Verwendung im Außenbereich<br />
erhältlich.<br />
*Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Druckversuche und eine Evaluierung im Hause vorzunehmen.<br />
C5
C6<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autoflex EB (Serie 7) kann als Substr<strong>at</strong> in den<br />
folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalter<br />
Touch screens<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
Vorteile<br />
Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel<br />
auch an den M<strong>at</strong>erialkanten<br />
Aufnahmefähig für Fototex Strukturglasuren<br />
Prägbar<br />
Beständige Glanz-/Blendschutz-Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
Höhere Beständigkeit bei mechanischer Beanspruchung<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Ketone<br />
Haushaltsreiniger*<br />
Koeffizient der hygroskopischen<br />
Ausdehnung1<br />
Feuchtigkeits-Dampf-<br />
Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />
(MVTR)1 125 µ<br />
MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
DIN 42 115<br />
2.6g/m2/24Std. RTM 607<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1<br />
125 µ 5.3ml/m2/24 Stunden RTM 608<br />
DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
Zwischen 40-80% RH<br />
1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für eine<br />
leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />
* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autoflex Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.
4. Elektrische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1<br />
125µ<br />
175µ<br />
125kV/mm<br />
105kV/mm<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.004 50Hz<br />
0.006 1kHz<br />
0.0012 10kHz<br />
Oberflächenwiderstandsfä<br />
higkeit<br />
Volumenwiderstandsfähig<br />
keit1<br />
1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für eine<br />
leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />
5. Mechanische Eigenschaften<br />
1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen<br />
2 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
6. Optische Eigenschaften<br />
ASTM D149-81<br />
6.35mm Elektroden bei trockener<br />
Luft @ 25°C<br />
ASTM D150-70<br />
>10 13 ASTM D257-83 500Vd.c @<br />
20 o C/54% RH<br />
10 15 Ωm ASTM D257-83 100Vd.c @ 25 o C/1000s<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Zugmodul1 125µ<br />
(1% Sekante)<br />
3600N/mm 2 ASTM D882-88<br />
Reißdehnung 125µ 80% ASTM D882-88 23°C @ 50% RH<br />
Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />
Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />
Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm2 ASTM D882-83<br />
(Dehnungss<strong>at</strong>z 50% min)<br />
Spannkraft 125µ 100N/mm2 ASTM D882-83<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Gardner Trübung1 ASTM D1003-772 Glanzniveau (60°) ASTM D2457-702 Gesamte<br />
Gloss 91% + 2% ASTM D1003-77<br />
Lichtübertragung<br />
Antiglare 91% + 2%<br />
2<br />
Gloss
C8<br />
7. Physikalische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />
Dichte1 1.40g/cm 3 ASTM D1505-85 angepasst an<br />
Melinex Testmethode bei 23°C<br />
Taber Abrieb Gloss
AUTOFLEX EB<br />
Lösungsmittelbeständi<br />
gkeit & Umweltd<strong>at</strong>en<br />
Autotex EB basiert auf einer Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung und besitzt deshalb eine<br />
hohe Beständigkeit gegen Lösungsmittel. Sie ist stärker und haltbarer als andere allgemein<br />
benutzte Folien für Folientast<strong>at</strong>uren und Frontpl<strong>at</strong>ten, wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC.<br />
Autotex ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />
Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderungen<br />
1.1.1 Trichloroäthan<br />
Aliph<strong>at</strong>ische<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Benzol<br />
Cyclohexanol<br />
Diethyläther<br />
Äthanol<br />
Acetaldehyd<br />
Aceton<br />
Essigsäure
C10<br />
Top Job<br />
Jet Dry<br />
Gumption<br />
Fantastic<br />
Formula 409<br />
Grapefruitsaft<br />
Milch<br />
Ariel<br />
Persil<br />
Wisk<br />
Lenor<br />
Downey<br />
Ajax<br />
Vim<br />
Domestos<br />
Vortex<br />
Windex<br />
Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />
M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />
Tom<strong>at</strong>ensaft<br />
Zitronensaft<br />
2. VERWENDUNG IM FREIEN<br />
Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex nicht für die langfristige Aussetzung gegenüber<br />
direktem Sonnenlicht geeignet (siehe Autotex XE).<br />
3. UMWELTDATEN<br />
Tom<strong>at</strong>enketchup<br />
Senf<br />
3.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
-40°C (-40oF)<br />
3.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Hohe Feuchtigkeit<br />
(10-95% RH)
Chemikalien<br />
AUTOFLEX EB<br />
Lösungsmittelbeständigkeit,<br />
Übersichtstabelle<br />
Keton Sehr gut<br />
Ester<br />
Alkohol<br />
Aliph<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />
Arom<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />
Gechlorte Kohlenwasserstoffe<br />
Organische Säuren<br />
Mineralische Säuren (verdünnt)<br />
Basen (verdünnt)<br />
Öle und Fette<br />
Nahrungsmittel<br />
Haushaltsreinigungsmittel<br />
Autoflex<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
Sehr gut<br />
C11
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
AUTOFLEX LH<br />
Strukturlackhaftung an<br />
Alle Autoflex Varianten sind geeignet, sie mit der Fototex UV-Strukturlack Palette von<br />
<strong>Autotype</strong> mit Standard UV Härtung oder Stickstoff/UV Härtung zu bedrucken.<br />
Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche ist äußerst chemisch beständig. Es ist normalerweise<br />
unmöglich, auf einer solchen Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses<br />
Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE,<br />
ähnlich wie die auf Autotex, entwickelt.<br />
Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen Chemie<strong>tech</strong>nologie verändert.<br />
Die neue Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche bereit, die mit den Fototex-<br />
Produkten eine sehr gute Haftung erzielen.<br />
2. STABILITÄT <strong>DE</strong>R REAKTIVEN OBERFLÄCHE<br />
Die Oberflächenverbindung von Autoflex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und geringe<br />
Lichteinwirkungen Haftungsprobleme mit Fototex verursachen können. Durch die normale<br />
Verpackung des M<strong>at</strong>erials werden diese Haftungsprobleme verhindert.<br />
Wenn Autoflex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />
bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken von Fototex eine optimale<br />
Haftung ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt<br />
wird, kann eine Oberflächenreaktion auf der Folie st<strong>at</strong>tfinden und dies kann dann zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en<br />
basieren auf der Grundlage von Laborergebnisse. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />
Lagerbedingung unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Tests durchführen, um die<br />
Bedruckbarkeit des Produkts unter den eigenen besonderen Betriebsbedingungen herauszufinden.<br />
100%<br />
Receptivity<br />
0 24 48 72 96<br />
Length of exposure to lab conditions (hours)<br />
Figure 1<br />
C12
C13<br />
3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />
Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />
nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei der<br />
Verdruckung von mehreren Farben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt werden,<br />
am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Autoflex sollte nach jedem Druckvorgang<br />
(Stapel) abgedeckt werden. Dies verhindert, das eine Öberflächenreaktion st<strong>at</strong>t finden kann<br />
und somit die Haftungsprobleme verhindert werden können.<br />
NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST WIRD<br />
SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT<br />
VERSCHLECHTERN.<br />
Diese Empfelungen sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie<br />
<strong>Autotype</strong> für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />
Autoflex ist auch mit einer großen Palette von anderen UV-Lacken bedruckbar. Der<br />
Anwender muss aber für jeden anderen Lack tests durchführen, um die Haftung des Lackes<br />
unter eigenen Bedingungen festzustellen.<br />
Wichtig:<br />
Autoflex ist weder mit Windotex Glanz noch mit Windotex Blendschutz bedruckbar. Drucke<br />
auf Autoflex können eine schlechte Haftung aufweisen.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
MITTEL<br />
Methyl-Äthyl-Keton<br />
Cyclohexanol<br />
Aceton<br />
Äthanol<br />
1.1.1. Trichloroäthan (Genklene)<br />
Perchloräthylen (Perklone)<br />
Trichloräthylen<br />
Metyhlenchlorid<br />
Diethyläther<br />
Toluol<br />
Xylol<br />
Erdöl<br />
Dieselöl<br />
Dimethylformamide<br />
Nitritsäure
AUTOFLEX EB<br />
Druckempfehlungen<br />
1.GRAPHISCHE DRUCKFARBEN<br />
Autoflex EB basiert auf Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung. Sie besitzt deshalb eine sehr<br />
gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Siebdruckfarben können deshalb verwendet<br />
werden, ohne dass das Risiko besteht, dass Lösungsmittel in den Farben die Folie beeinträchtigen.<br />
Weitere allgemein verwendete Folien wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC können durch das<br />
Eindringen von Lösungsmitteln beeinträchtigt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung<br />
des Aussehens und reduziert die mechanische Lebensdauer.<br />
Die Bedruckbarkeit der Druckseite der <strong>Autotype</strong>-Produkte wurde durch die Beschichtung<br />
eines speziellentwickelten Haftvermittlers/Primer erheblich verbessert<br />
Hardco<strong>at</strong><br />
Polyester Ink primer<br />
Die Druckoberfläche ist deshalb nicht die des Polyesters und der Siebdrucker ist nicht auf<br />
die Verwendung von Druckfarben beschränkt, die für Unbehandeltes Polyester formuliert<br />
wurden.<br />
1.1 Druckfarbenauswahl<br />
1.1.1 Erfolgreiche Druckfarbenauswahl<br />
Geeignete Druckfarben sind in den Sortimenten von den meisten Herstellern zu finden. Eine<br />
kleine Auswahl der Druckfarben, welche in unseren Labors getestet wurden und unter<br />
unseren Testbedingungen gute Ergebnisse ergaben, sind in Tabelle 1 aufgeführt.<br />
Hersteller Druckfarbensortimen Hersteller Druckfarbensortiment<br />
ARGON Thermoplus/CarboGloss NAZDAR GV<br />
COATES Touchkey PRINTCOLOR Series 88<br />
DUBUIT 24800 PRÖLL Thermojet + 5020<br />
Haftverstärker<br />
JUJO 9000 SEIKO PAL/GAP<br />
NAZDAR 88-00 SERICOL Seritec /Polyplast PY<br />
MARABU Marastar SR TOYO SS66-000<br />
SERICOL TH COATES HG<br />
VISPROX Multiplast 300<br />
C15
C16<br />
1 Für Testmethoden siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TEST-<br />
METHO<strong>DE</strong>N<br />
Die Vorprüfung der Farben muss immer unter den Verarbeitungsbedingungen des Benutzers<br />
erfolgen. Innerhalb eines Druckfarben-Sortiments können verschiedene Farbtöne unterschiedliche<br />
Haftungseigenhaften erzielen.<br />
Autoflex EB h<strong>at</strong> einen Farbhaftungsprimer auf der zweiten Oberfläche. Dieser Haftvermittler<br />
verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden Graphikdruckfarben eine exzellente<br />
Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht mit UV-behandelten<br />
Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben<br />
zu verwenden, da die Haftungsleistung uneinheitlich wäre. Ein spezieller UV Haftvermittler<br />
ist erhältlich, siehe Autoflex (Serie 7) D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />
1.1.2 Hochdeckende metallische und transparente Druckfarben<br />
Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die meisten hochdeckenden Farben aus einer anderweitig empfohlene<br />
Produktreihe zu Haftproblemen lösen können, da sie ein hohes Pigment-Bindungs<br />
Verhältnis aufweisen, d.h., dass hier weniger Harz zur Verfügung steht, um die Farbe an das<br />
Substr<strong>at</strong> zu binden. Wir empfehlen deshalb, unter keinen Umständen hochdeckende<br />
Farben, weder im eigenen Farbton noch in einer Mischung zu verwenden. Wenn notwendig,<br />
können zwei Schichten des Standardweiß gedruckt werden, um die erforderliche Deckung zu<br />
erzielen: dies sollte kein Haftungsproblem nach sich ziehen.<br />
Dekor<strong>at</strong>ive metallische Farben können auch einen höheren Pigmentanteil als Standardfarben<br />
aufweisen und deshalb eine schlechtere Haftung aufweisen. Diese Farben sind ebenfalls<br />
nicht für eine Verwendung mit unseren Haftmittlern zu empfehlen.<br />
Transparente Farben innerhalb einer Produktreihe können sich anders als undurchsichtige<br />
Farben verhalten und sollten deshalb sorgfältig extra getestet werden.<br />
1.2 Drucken und Trocknen<br />
Druckfarben, die auf Polyesterfolien gedruckt werden, trocknen langsamer als identische<br />
Druckfarben, die auf lösungsmittelempfindliche Werkstoffe wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> gedruckt<br />
werden. Der Grund dafür ist, dass die Verdunstung nicht durch eine Migr<strong>at</strong>ion des<br />
Lösemittels durch die undurchlässigen Polyesterfolien erfolgen kann. Die schnelle Trocknung<br />
der Druckfarben auf Polycarbon<strong>at</strong> kann zur Folge haben, dass das Lösemittel die Folie<br />
angreift. Dies führt im Allgemeinen zu einer vorzeitigen Biegeermüdung der Folie.<br />
Es muss beim Drucken von Autotex sichergestellt werden, dass jede Farbschicht vor dem<br />
Auftragen der nächsten gründlich getrocknet ist.<br />
Eine Druckfarbe, die sich trocken anfühlt, kann immer noch erhebliche Restlösemittel enthalten.<br />
Wenn einmal eine Tast<strong>at</strong>ur oder eine Frontpl<strong>at</strong>te verklebt ist, kann das Lösemittel nicht<br />
entweichen und möglicherweise entstehen Haftungsprobleme. Restlösemittel können leicht<br />
durch ihren starken Geruch festgestellt werden.<br />
Im Laufe der Zeit wird es zur Schnittstelle zwischen Druckfarbe und Substr<strong>at</strong> wandern,<br />
wodurch sich die Farbe sichtbar als silbrige Flecken in der Beschichtung ablöst. (Dieser<br />
Effekt kann einige Wochen oder sogar Mon<strong>at</strong>e gar nicht sichtbar sein.) Das<br />
eingeschlossene Lösungsmittel wird die Farbe auch aufweichen, wodurch sich die Haftung<br />
am Substr<strong>at</strong> verschlechtert. Aus diesem Grund ist ein sorgfältiges Trocknen jeder<br />
Farbschicht grundlegend.<br />
1.2.1 Trocknen<br />
a) Heißluft oder Jettrocknung<br />
Tunneltrocknung ist die wirkungsvollste Trocknungsmethode, da Lösemittel durch die<br />
Bewegung des Luftstroms im Trockenkanal entfernt werden.<br />
Aufgrund der hohen Maßhaltigkeit der Autoflex Folien können, falls erforderlich,<br />
Temper<strong>at</strong>uren bis zu 100°C eingesetzt werden.
Wenn Durchlauftrockner mit mehreren Zonen zur Verfügung stehen, so sollte zur Erzielung<br />
optimaler Ergebnisse die erste Zone auf bis zu 70°C und spätere Zonen auf bis zu 90°C<br />
eingestellt werden.<br />
Bei Trocknern mit einer Zone bringt normalerweise eine Temper<strong>at</strong>ur von 70-80°C gute<br />
Ergebnisse.<br />
Bei einigen Druckfarben, meistens denen, die ein Hochglanzfinish aufweisen, kann sich die<br />
Farboberfläche bei hohen Temper<strong>at</strong>uren ablösen und eine weitere<br />
Lösungsmittelverdampfung verhindern. Falls dieses Problem auftritt, kann die Verwendung<br />
leicht niedrigerer Temper<strong>at</strong>uren über einen längeren Zeitraum hilfreich sein.<br />
Die Dauer im Trockner ist ebenfalls wichtig. Im Allgemeinen wird das Ergebnis umso besser,<br />
je länger die Trocknungszeit dauert. Eine Trocknungszeit von ca. 2 Minuten pro Schicht<br />
ergibt meistens gute Ergebnisse.<br />
Die Verwendung von Verdünnern und Verzögerern erhöht den Anteil an Lösungsmittel, das<br />
während dem Trocknen entfernt werden muss. Insbesondere enthalten Verzögerer langsam<br />
trocknende Lösungsmittel, die nur schwer entfernt werden können, auch bei höheren<br />
Temper<strong>at</strong>uren. Der Anteil an Verdünner sollte so niedrig wie möglich gehalten werden – im<br />
Einklang mit den Empfehlungen der Farbenhersteller. Wir r<strong>at</strong>en von der Verwendung von<br />
Verzögerern ab.<br />
b) IR Trocknung<br />
Obwohl sie in der Lage sind, hohe Temper<strong>at</strong>uren zu erzeugen, leiden IR-Trockner tendenziell<br />
unter leichten Luftströmen über dem Druck. Das verhindert eine komplette<br />
Lösungsmittelentfernung und erhöht die Tendenz zur Ablösung. Im Allgemeinen empfehlen<br />
wir keine IR-Trocknung.<br />
c) Lufttrocknung<br />
Lufttrocknung von Druckfarben, die auf Autoflex gedruckt wurden, sollten, wenn möglich, vermieden<br />
werden. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Luftstrom um den<br />
Gitterwagen maximiert und die gedruckten Folien mindestens 16 Stunden zwischen jedem<br />
Druckvorgang getrocknet werden und nach dem letzten Druck nochmals 24 Stunden.<br />
Gittertrocknung hängt sehr von den Umweltbedingungen wie Temper<strong>at</strong>ur, Feuchtigkeit und<br />
Luftzirkul<strong>at</strong>ion ab, d.h. die Trocknung dauert viel länger und ist nicht gleichmäßig. Es könnte<br />
sein, dass das langsamere Verdampfungs-lösungsmittel bei Raumtemper<strong>at</strong>ur überhaupt<br />
nicht entfernt werden kann, was wiederum zur Ablösung führt.<br />
4. FARBDICKE<br />
Die Dicke der einzelnen Farbschichten und die Gesamtdicke aller Schichten haben einen<br />
wesentlichen Einfluss auf die Farbhaftung.<br />
1.2.2 Farbdicke<br />
Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die Dicke jeder Farbschicht und die gesamte Dicke des fertigen<br />
Drucks einen großen Einfluss auf die Haftung haben. Die „kritische Farbdicke“ variiert je<br />
nach Farbproduktreihe, Betriebsbedingungen und sogar je nach Farbe, im allgemeinen gilt<br />
aber folgendes:<br />
a) die Schichten sollten so dünn wie möglich gedruckt werden (4 6µ ist ideal). Dies kann<br />
durch die Verwendung einer 120 Fäden/cm Siebweite erzielt werden.<br />
b) bei einer gegebenen gesamten Dicke zeigt eine höhere Anzahl an dünnen Drucken eine<br />
bessere Haftung als eine geringere Anzahl an dickeren Drucken.<br />
c) über einer gewissen gesamten Farbdicke (meistens 24µ), wird die Haftung schlecht, auch<br />
wenn die Farbe normalerweise eine sehr gute Haftung aufweist.<br />
C17
C18<br />
Es sollte festgehalten werden, dass die maximale Gesamtdicke ein Durchschnittswert ist. Sie<br />
wird sich bei verschiedenen Farbreihen und Verarbeitungsbedingungen leicht ändern. Die<br />
Haftung jeglicher Farbe wird sich verschlechtern, je mehr die Dicke zunimmt. Die besten<br />
Ergebnisse werden immer dann erzielt, wenn die gesamte Farbdicke so niedrig wie möglich<br />
gehalten wird.<br />
In jedem Falle empfehlen wir, dass die optimalen Druck- und Trockenbedingungen durch<br />
sorgfältiges Testen unter Verwendung der fraglichen Verarbeitungseinstellungen festgelegt<br />
werden.<br />
1.3. ZUSAMMENFASSUNG<br />
Sicherstellen:<br />
1. Richtige Druckfarbenauswahl<br />
2. Prüfung von allen Druckfarben unter<br />
Produktionsbedingungen<br />
3. Gründliches Trocknen – 2 Minuten pro Schicht bei 800C<br />
4. Farbdicke so niedrig wie möglich halten<br />
2. UV LACK DRUCK<br />
Wird Fototex auf die Oberfläche von Autoflex EB gedruckt, so muss dies schnellstens erfolgen<br />
nach dem Autotex aus der Verpackung genommen wurde. Wenn das Produkt dem Licht<br />
und der Luft ausgesetzt wird, tritt bei Fototex ein langsamer Verlust der Haftfähigkeit ein.<br />
Falls möglich, sollte Fototex deshalb als erster oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden.<br />
Nachdem Fototex auf Autoflex EB gedruckt und ausgehärtet wurde, WIRD SICH <strong>DE</strong>R<br />
HAFTUNGSGRAD UNTER NORMALEN BEDINGUNGEN NICHT VERSCHLECHTERN. Für<br />
weitere Einzelheiten siehe Arbeitsanleitung und Sicherheitsempfehlungen.<br />
<strong>Autotype</strong> ist ein führender Hersteller von Siebdruck-Schablonen und Zubehör, die beim<br />
Drucken von Autoflex EB verwendet werden können.<br />
2.1 Sauberkeit<br />
Sauberkeit ist der Schlüssel zu erfolgreichem Drucken. Eine staubfreie Umgebung<br />
verbessert die Qualität des Drucks. Eine Reduzierung der st<strong>at</strong>ischen Aufladung trägt dazu<br />
bei, die Ablagerung von Staub auf der Oberfläche der Folie zu verhindern. Dies kann durch<br />
Erhöhung der rel<strong>at</strong>iven Luftfeuchtigkeit in der Druckzone und durch die Verwendung von<br />
verschiedenen erhältlichen Hilfsmitteln gegen St<strong>at</strong>ik erzielt werden.<br />
Allgemeine Verschmutzung, z.B. Fett, schmutzige Kleidung, Fingerabdrücke können<br />
Abstoßung oder kleine Bereiche mit schlechter Haftung verursachen. Autoflex EB sollte so<br />
sauber wie möglich gehalten werden. Wechseln sie die Reinigungskleidigung regelmäßig,<br />
vermeiden Sie das Anfassen des M<strong>at</strong>erials und stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich<br />
schmutz- und fettfrei ist. Spachtel, Rakel und anderes Werkzeug nur für Fototex verwenden.<br />
Geben Sie sofort nach dem Ausgießen des Lacks den Deckel wieder auf die Dose. Um eine<br />
Verschmutzung zu vermeiden, gießen sie niemals Lack wieder zurück in den Topf. Stets im<br />
Originalbehälter aufbewahren.<br />
Kleberoller sind sehr effektiv für die Folienreinigung, aber ein kleiner verschmutzter Bereich<br />
auf einem Bl<strong>at</strong>t kann auf jedes weitere Bl<strong>at</strong>t übertragen werden, dass unter den Roller<br />
kommt. Gehen Sie sicher, dass das Band nach jeder Verwendung ausgetauscht wird und die<br />
Roller mindestens täglich gereinigt werden – öfter wäre noch besser.
Die Farbe auf der Rückseite eines Bl<strong>at</strong>tes auf einem Stapel kann die Verschmutzung auf die<br />
Fläche darunter übertragen und eine Ablösung verursachen. Das ist oft der Fall wenn transparente<br />
Farben auf gefärbten Fenstern verwendet werden, es kann aber mit jeder Farbe<br />
passieren. Um dies zu vermeiden, können Sie entweder den Lack als erstes drucken oder<br />
wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die Paneele während dem Stapeln durch<br />
Papierschichten trennen.<br />
Altern<strong>at</strong>iv dazu können Sie die Verschmutzung dadurch entfernen, dass Sie die Oberfläche<br />
vor dem Fensterdruck mit einem Glasreiniger säubern.<br />
Antist<strong>at</strong>ische Sprays können ebenfalls die Folienoberfläche verunreinigen, auch wenn sie in<br />
einigem Abstand zum Drucker verwendet werden. Sie sollten niemals verwendet werden,<br />
wenn Fenster bedruckt werden sollen.<br />
2.2 Umrühren von Lacken<br />
Aufgrund ihrer Zusammensetzung trennen sich die Farben während der Lagerung in<br />
mehrere Lagen und deshalb müssen sie vor dem Drucken sorgfältig umgerührt werden.<br />
Wenn Sie das verabsäumen, könnte die optische Qualität darunter leiden. Für ein perfektes<br />
Ergebnis sollten Sie 2 Minuten sorgfältig umrühren – etwaige Luftblasen übertragen sich<br />
nicht auf das bedruckte Fenster.<br />
2.3 Druckempfehlungen<br />
2.3.1 Fototex<br />
Staubverschmutzung stellt bei Strukturlacken normalerweise kein Problem dar. Verschmieren<br />
und Rakelstreifen kommen häufig vor. Auch nur der kleinste Schaden an der Rakel oder<br />
Vorrakel können zu einem Kr<strong>at</strong>zer auf der Folie führen. Die Rakel und Vorrakel müssen bestmöglich<br />
gepflegt werden. Zu Verschmierungen kommt es, wenn Lack über das Ende des<br />
Rakelweges läuft. Dieser endet oft eine kurze Strecket nachdem der Rakel die<br />
Druckbewegung beendet h<strong>at</strong>. 20cm Abstand hinter dem Bildbereich sollten es dem Lack<br />
ermöglichen, sich zu verteilen trocknen bevor der Druckbereich erreicht wird. Die gedruckte<br />
Dicke des Fototex UV M<strong>at</strong>t verändert das Glanzniveau. Dickere Drucke erscheinen glänzender<br />
Weitere Inform<strong>at</strong>ionen dazu finden Sie in den Fototex Verarbeitungs- und<br />
Sicherheitshinweisen.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
C19
AUTOFLEX EB<br />
Schneideempfehlungen<br />
Autoflex EB Folien basieren auf einem biaxial orientierten Polyesterfilm. Sie besitzen eine<br />
höhere Widerstandsfähigkeit und sind fester und haltbarer als andere Folientypen, die<br />
üblicherweise in Membranschalterkonsolen oder bei der Herstellung von Namensschildern<br />
zum Eins<strong>at</strong>z kommen, wie etwa Polykarbon<strong>at</strong> oder Vinyl.<br />
Diese Eigenschaften führen zu einem haltbareren und zuverlässigeren Endprodukt, aber<br />
bedeuten auch, dass bei der Verarbeitung der Folien besondere Sorgfalt notwendig ist.<br />
Das Zuschneiden von Autotex EB mit ungeeigneten Werkzeugen kann zu einer leichten<br />
Delaminierung oder zum Verschleiß der Filmkanten führen. Solche Probleme bemerkt man<br />
häufig durch Stellen mit einer leicht silberlichen Erscheinung in der Nähe der Schnittkante.<br />
Auf rückseitig bedruckten Folien sind solche Fehler besonders deutlich sichtbar. Diese sind<br />
auf eine Delaminierung des Polyesterfilms zurückzuführen (siehe Diagramm). Autotex EB<br />
verhält sich beim Zuschneiden ähnlich wie unbeschichtete Polyesterfilme.<br />
Delamin<strong>at</strong>ion<br />
Hardco<strong>at</strong><br />
Polyester Ink primer<br />
Folgende Richtlinien wurden aufgrund von praktischer Erfahrung erarbeitet, und führen in<br />
den meisten Fällen zu hervorragenden, fehlerfreien Ergebnissen.<br />
Autotex wird in der Regel nach zwei unterschiedlichen Methoden zugeschnitten:<br />
1. Schnitt mit dem Guillotine-Messer<br />
2. Stanzen oder Auss<strong>tech</strong>en mit Stahlformen<br />
1. GUILLOTINENSCHNITT<br />
1.1 Guillotinenschnitt von Stapeln<br />
a) Klingenstahl<br />
Klingen für Guillotinen sind in unterschiedlichen Stahlqualitäten erhältlich. Die am häufigsten<br />
verwendeten Stahlarten sind feuergehärtete niedrig legierte Hochgeschwindigkeits-<br />
Stahlklingen.<br />
Härtere Stahlarten nutzen sich nicht so schnell ab, sind allerdings spröder, so dass es<br />
leichter zu Scharten in der Klinge kommt. Ein Beschichten der Klinge mit Legierungen, wie<br />
zum Beispiel Stellite 12, ist kostspieliger, ergibt aber eine haltbarere Schnittkante bei<br />
vergleichbarer Härte.<br />
C20
C21<br />
Feuergehärtete Klingen mit Werten von 650 bis 750 VPN (56 bis 60 Rockwell C) stellen<br />
einen guten Kompromiss dar.<br />
b) Klingenschliff<br />
Die besten Ergebnisse und höchste Lebensdauer der Klinge lassen sich sowohl für Autotex<br />
als auch für Autoflex mit einem zweikantigen Schliff mit Winkeln von 26 und 21 erzielen<br />
(siehe Diagramm).<br />
26 o<br />
21 o<br />
c) Lebensdauer der Klinge<br />
Eine korrekt zugeschliffene Klinge geeigneter Härte sollte etwa 60 bis 100 Stunden ununterbrochenen<br />
Eins<strong>at</strong>z leisten können, bevor sie erneut geschärft werden muss. Die<br />
Hauptfaktoren, welche die Lebensdauer der Klinge beeinflussen, sind die Qualität des<br />
Klingenstahls und die Höhe der Stapel von Polyesterprodukten, die zurechtgeschnitten werden<br />
sollen.<br />
d) Stumpfe Klingen<br />
Cutting edge<br />
Stumpfe Klingen verursachen eine interne Delaminierung des Polyesterfilms. Bei<br />
unsachgemäßem Schnitt von Autotex wird dies oft fälschlich für ein Ablösen der<br />
Beschichtung gehalten. Mikroskopische Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich dabei<br />
immer um Schäden im Inneren des Polyesterfilms handelt. Dickere Filme tendieren leichter<br />
zu solchen internen Schäden.<br />
Folglich sollten Klingen beim Schnitt von dickeren Polyesterprodukten (175µ und 250µ) häufiger<br />
ausgewechselt werden.<br />
Scharten in der Klinge führen zu Streifen entlang der Schnittkante des Filmstapels, sowie zur<br />
Bildung von kleinen delaminierten Regionen entlang der Schnittkante jeden Bl<strong>at</strong>tes.<br />
1.2 Klemmen<br />
Während des Schnitts sollte der Filmstapel mit<br />
Klemmen fest zusammengehalten werden. Schäden<br />
der obersten und untersten Schichten des Stapels<br />
lassen sich mit Kartonlagen an der Ober- und<br />
Unterseite des Stapels vermeiden.<br />
1.3 Stapelgröße<br />
Die besten Result<strong>at</strong>e lassen sich mit Stapeln von nicht mehr als 25 Bl<strong>at</strong>t erzielen. Diese<br />
Beschränkung ist besonders wichtig für 250µ Polyesterfolie, welche die höchste Tendenz zu<br />
interner Delaminierung aufweist. 125µ Polyesterprodukte, wie etwa Autotex F150/V150 , können<br />
in Stapeln von bis zu 50 Bl<strong>at</strong>t verarbeitet werden.<br />
2. STANZEN<br />
Dieser Prozess wird meistens mit Stanzmaschinen aus Stahl durchgeführt. Allerdings sind<br />
für den Schnitt von kleinen Löchern Stanzformen oft besser<br />
geeignet. Punkt 4 gibt dazu weitere Hinweise.
2.1 Härte der Stanzwerkzeuge<br />
Klingenstahl für Stanzmaschinen ist in der Regel in unterschiedlichen Härtegraden, von 390<br />
VPN (mittel) bis 520 VPN (extra hart) erhältlich. Für die Verarbeitung von Autotex und<br />
Autoflex h<strong>at</strong> sich eine Härte von 450 VPN (hart) als guter Kompromiss herausgestellt, da<br />
Stahl von dieser Härte sich noch recht leicht zu den oft rel<strong>at</strong>iv komplexen gewünschten<br />
Formen verarbeiten lässt, aber dennoch eine gute Haltbarkeit der Schnittkanten gewährleistet.<br />
2.2 Kanten<br />
Die Kanten der Stanzformen können entweder geschliffen oder gewetzt werden. Eine leicht<br />
gerundete, geschliffene Kante gibt für Autotex etwas bessere Ergebnisse, als eine völlig<br />
gl<strong>at</strong>te, gewetzte Kante, da sie auf sanftere, progressivere Weise schneidet.<br />
Die Kanten müssen stets in einem sehr gutem Zustand bewahrt werden.<br />
2.3 Klingenstärke<br />
Für Stanzformen zur Verarbeitung von Autotex werden üblicherweise 2-Punkt starke<br />
Stahlstreifen verwendet. Die Klingenhöhe beträgt normalerweise 23,8mm (0,937 Zoll)<br />
2.4 Klingenprofil<br />
Unterschiedliche Klingentypen sind erhältlich. Die üblichsten sind Stahlstreifen mit<br />
Seitenschnittkante oder mit Mittelschnittkante.<br />
Für den Schnitt von Polyesterdeckschichten, Namensschilder, u.s.w., sind Mittelschnittkanten<br />
oder leicht exzentrische Schnittkanten vorzuziehen.<br />
Exzentrische Schnittkanten eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen die Folien<br />
nur minimal verschoben werden dürfen, z.B. beim Schnitt von dicken Polyesterschichten,<br />
welche die größte Tendenz zur internen Delaminierung aufweisen.<br />
Seitlich abgeschrägte Klingen erzielen gute Ergebnisse, obwohl man bedenken muss, dass<br />
es verschiedene seitlich abgeschrägte Klingen gibt, die beim Schneiden von Polyester unterschiedliche<br />
Ergebnisse erzielen. Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Klingenhersteller unabhängig<br />
voneinander zu kontaktieren, um für jeden Bedarf die richtige Klinge zu finden.<br />
Bei geringeren Stärken ist das Klingenprofil weniger wichtig.<br />
2.5 Stahlqualität<br />
Es existieren erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den Klingen unterschiedlicher<br />
Fabrik<strong>at</strong>e. Unabhängige Stanzwerkzeughersteller können Sie am besten ber<strong>at</strong>en.<br />
2.6 Schaumunterlage<br />
Schaumunterlagen müssen auf der gesamten bearbeiteten Fläche eingesetzt werden. Die<br />
Unterlage unterstützt die Filmkanten während des Stanzens der Formen.<br />
Die Härte des Schaums sollte zwischen 25-40 Shore liegen.<br />
25-40 o Shore foam<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
Die ABS Schicht sollte etwa 3mm (1/8”) über die Höhe der Klinge hinausstehen.<br />
C22
C23<br />
2.7 Presse<br />
Es werden normalerweise Walzenpressen, wie etwa Crosland, Standard oder Thompson,<br />
verwendet.<br />
Für manche Anwendungen werden dagegen pneum<strong>at</strong>ische oder hydraulische Pressen<br />
eingesetzt. Diese produzieren in der Regel einen sanfteren Druck, als die explosionsartige<br />
Wirkung der Walzenpresse. Dies verringert ebenfalls das Risiko der Delaminierung.<br />
2.8 Walze<br />
Walzen aus Stahl werden am häufigsten mit einer gehärtetem Stahl-Druckschicht verwendet.<br />
Druckschichten aus einem weicheren M<strong>at</strong>erial können die Lebensdauer der Stanzformen<br />
verlängern. Formica gibt erfahrungsgemäß gute Ergebnisse. Dies kann mit einem<br />
Lamin<strong>at</strong>kleber auf die Walze aufgeklebt werden. Die Formicabeschichtung muss allerdings<br />
regelmäßig erneuert werden.<br />
2.9 Hitze<br />
Das Erwärmen entweder des Substr<strong>at</strong>s oder der Klingen kann zu besseren Ergebnissen<br />
führen. Herkömmliche Stanzformen mit Stahlklingen auf einer Holzgrundlage können höchstens<br />
bis zu einer Temper<strong>at</strong>ur von 165°C auf der beheizten Walze erwärmt werden. Dies<br />
ergibt eine Temper<strong>at</strong>ur von 140°C an der Klinge. Für beste Ergebnisse sollte die Klinge für<br />
eine kurze Weile (1/4 Sekunde) im Substr<strong>at</strong> verbleiben.<br />
3. HARTWERKZEUG (BLANKING OUT)<br />
3.1 Werkzeugstahl<br />
Siehe 1.1a, Klingenstahl.<br />
3.2 Werkzeugdesign<br />
Wenn der ausgestanzte Teil des Films zurückbehalten werden soll, muss eine M<strong>at</strong>ritze auf<br />
eine P<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4a). Andernfalls, wenn der ausgestanzte Teil den Verschnitt<br />
darstellt, und der umliegende Film weiterverarbeitet wird, so sollte eine P<strong>at</strong>rize auf eine<br />
M<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4b). Der Spielraum zwischen der P<strong>at</strong>rize und der M<strong>at</strong>rize sollte so um<br />
die 0.005 mm betragen. Da die Stanzwerkzeuge genau ineinander passen müssen, darf die<br />
P<strong>at</strong>rize nicht tiefer dringen, als für einen sauberen Schnitt erforderlich, um ein vorzeitiges<br />
Abnutzen der Werkzeuge zu vermeiden.<br />
Figure 4a.<br />
2 o Rake<br />
2 o Rake<br />
Figure 4b.<br />
Damit sich der Film nicht verzerrt oder wölbt, und um die Belastung der Maschine zu<br />
verringern, sollten die Werkzeuge derart gestaltet werden, dass das Stanzen an einem Punkt<br />
beginnt, und dann während des Herabsinken des Stanzwerkzeugs entlang der gewünschten<br />
Form fortschreitet. Zu diesem Zwecke wird normalerweise die Schnittseite des männlichen<br />
Stanzwerkzeugs um 2° angewinkelt.
4. PLOTTER UND LASER<br />
Diese Folien können auch mit Plotter und Laser geschnitten werden.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
C24
AUTOFLEX EB<br />
Vermeidung von<br />
Kantenabsplitterungen<br />
1. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>S STANZENS<br />
1.1 Design<br />
Gewisse Ablösungsprobleme können vermieden werden, wenn man darauf achtet, wie das<br />
Stanzen gestaltet wird. Untenstehend finden Sie einige empfohlene Richtlinien:<br />
-Verwenden Sie gerade st<strong>at</strong>t gebogene Schnitte. –Lassen Sie mindestens 10mm zwischen<br />
nebeneinanderliegenden geraden Schnitten.<br />
-Lassen Sie mindestens 20mm zwischen nebeneinanderliegenden gebogenen Schnitten<br />
oder gestalten Sie das Layout so, dass gebogene Schnitte einander nicht gegenüberliegen.<br />
-Versuchen Sie, zu viele Stanzlöcher in einem kleinen Bereich zu vermeiden.<br />
1.2 Klinge<br />
2cm<br />
High risk of delamnin<strong>at</strong>ion<br />
Lower risk of delamin<strong>at</strong>ion<br />
0.5cm<br />
>1cm<br />
Beginnen Sie den Farbschnitt von Polyester mit einer scharfen Klinge ohne Gr<strong>at</strong>. Stumpfe<br />
oder beschädigte Klingen erhöhen die Möglichkeit einer Kantenablösung drastisch.<br />
1.3 Schaum<br />
Die gesamte Vorderseite der Stanzung muss mit einem mittelharten Schaum oder Gummi<br />
(25-40% Shorehärte) abgedeckt werden und ca. 3mm über der Klingenhöhe ausgeweitet<br />
werden. Schaum in Streifen über die ganze Stanzung ist beim Stanzen von Autotex nicht<br />
effektiv.<br />
C25
C26<br />
Die<br />
Foam<br />
Die<br />
Figure 1<br />
2. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R PRESSE<br />
Es ist äußerst wichtig, die richtige Presseinstellung vorzunehmen. Es gibt zwei verschiedene<br />
mögliche Einstellungen.<br />
2.1 Anstanzung<br />
Diese Art der Einstellung kann für komplizierte Designs bis zu einer Stunde dauern, aber sie<br />
ergibt sehr saubere Schnitte. Die Klingen müssen eventuell öfter ausgewechselt werden.<br />
a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse und pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie auf der<br />
Walze.<br />
b) Gehen Sie sicher, dass beim allerersten Zyklus der Presse kein Kontakt zwischen der<br />
Folie und der Klinge ist.<br />
c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Walzen ein, bis ein leichter Kontakt da ist.<br />
d) Verwenden Sie ein “Abschlussbl<strong>at</strong>t” unter der unteren Walze, um Differenzen bei der<br />
Klingenhöhe während dem Schneiden auszugleichen, bis die Klinge in allen Bereichen nur<br />
die Folie schneidet, ohne in die untere Walze hineinzuschneiden.<br />
2.2 Überschneidung<br />
Diese Art der Einstellung nimmt weit weniger Zeit in Anspruch, aber sie garantiert nicht so<br />
saubere Schnitte wie die Anstanzung. Die Klingen dürften jedoch etwas länger halten.<br />
a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse<br />
b) Befestigen Sie ein dickeres Formica- oder Polycarbon<strong>at</strong>-Bl<strong>at</strong>t an der unteren Walze und<br />
pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie oben auf diesem Zwischenbl<strong>at</strong>t.<br />
c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Walzen ein, bis die Klinge in allen Bereichen durch<br />
die Folie und in das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />
d) Stellen Sie jedoch sicher, dass die Klinge nicht auch durch das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />
e) Das Zwischenbl<strong>at</strong>t muss regelmäßig ausgetauscht werden, da es sich nach einer gewissen<br />
Zeit verformt.<br />
3. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R FOLIE<br />
Die Werkstücke sollten einzeln geschnitten werden.<br />
Wenn Sie Beschichtungsfolien schneiden, ist es zu empfehlen, dass die zu<br />
strukturierte/Beschichtungs-Schnittseite nach oben zeigt.<br />
Bei komplizierten Designs ist es jedoch r<strong>at</strong>sam, dass die klebende Seite nach oben zeigt. Es<br />
können Markierungslöcher oder –stellen verwendet werden, um das Muster auf der Presse<br />
anzuordnen.<br />
4. PROBLEMLÖSUNG<br />
Wenn die Folie trotz Einhaltung der oben genannten Punkte immer noch<br />
Ablösungserscheinungen aufweist, empfehlen wir folgende Vorgangsweise:<br />
a) Geben Sie ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t auf das andere und verwenden Sie dabei einen<br />
Klebespray. Lassen Sie die Presse einmal laufen und schneiden Sie genau durch das zweite<br />
Zwischenbl<strong>at</strong>t in das erste.<br />
b) Entfernen Sie als nächstes die Bereiche, wo die Ablösung aufgetreten ist, lassen Sie aber<br />
alle anderen Bereiche so wie sie sind. (wenn z.B. eine Ablösung bei den Stanzungen<br />
aufgetreten ist, entfernen Sie nur die runden Stanzlöcher).
Spacer<br />
Sheet<br />
Punch holes removed<br />
c) Pl<strong>at</strong>zieren Sie die Markierungsbeschichtung oben auf dem zweiten Zwischenbl<strong>at</strong>t und<br />
betätigen Sie die Presse.<br />
Punch holes removed<br />
Waste film has dropped into<br />
open space in spacer sheet<br />
Die Cutting<br />
Foam<br />
Polyester film<br />
Spacer sheet<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
d) Es ist r<strong>at</strong>sam, ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t zu verwenden, das dünner als die Beschichtung<br />
ist, um den Abfall bei den Stanzlöchern leicht entfernen zu können bevor Sie<br />
weiterschneiden.<br />
e) Wenn nach dem Befolgen dieser Punkte immer noch eine Ablösung bei den Stanzungen<br />
auftritt, ist ein Schnitt mit Hartwerkzeug notwendig und die Stanzlöcher sollten in einem<br />
eigenen Arbeitsschritt geschnitten werden.<br />
f) Es kann von Nutzen sein, die Folie oder die Stanzform leicht zu erhitzen.<br />
Diese Technik konnte in Kombin<strong>at</strong>ion mit anderen, im obigen Abschnitt besprochenen<br />
Techniken den Großteil der Kantenablösungsprobleme lösen.<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
Polyester film<br />
Spacer sheet<br />
Pl<strong>at</strong>en<br />
Wenn nach genauem Befolgen aller Empfehlungen immer noch eine Ablösung auftritt, zeigt<br />
dies an, dass die Klinge schwer beschädigt oder extrem stumpf ist und das Werkzeug<br />
überholt werden muss.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
C27
AUTOFLEX EB<br />
Prägeempfehlungen<br />
1. EINLEITUNG<br />
Die <strong>Autotype</strong> Polyesterfolienpalette enthält drei Produkte, die für geprägte Tast<strong>at</strong>uren<br />
empfohlen werden: Autotex und Autoflex EB für geprägte Dekorfolien und Autost<strong>at</strong> für taktile<br />
Rückmeldung der Schaltfolie.<br />
Versuche haben ergeben, dass geprägte Folientast<strong>at</strong>uren aus Autotex und Autoflex EB eine<br />
über 20mal längere Nutzdauer als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong> und eine<br />
weitaus bessere taktile Rückmeldung haben. Diese Vorteile ergeben sich aus den höherwertigen<br />
mechanischen Eigenschaften der biaxial ausgerichteten Polyesterfolie, aus denen<br />
diese Erzeugnisse hergestellt sind. Aufgrund der hohen Folienfestigkeit sind Werkzeuge und<br />
Verfahrensbedingungen erforderlich, die sich von denen bei der Verarbeitung weniger fester<br />
Werkstoffe, wie Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl, unterscheiden.<br />
Es gibt viele Verfahren, mit denen die Polyester-Erzeugnisse von <strong>Autotype</strong> erfolgreich<br />
geprägt werden können. Die vorliegenden Richtlinien sollen dem Anwender als Hilfe bei der<br />
Wahl der geeignetsten Maschinen und Bedingungen für einen spezifischen<br />
Verwendungszweck dienen.<br />
2. ALLGEMEINE ZUSAMMENFASSUNG<br />
2.1 Presse<br />
Bei den Prägepressen kann es sich um eine spezialisierte Maschine oder um eine<br />
Mehrzweck-Tiegelpresse handeln.<br />
Tiegelpressen machen die Mehrheit aller Arbeitsmaschinen aus, die derzeit von der Dekor<br />
und Panelindustrie verwendet werden. Sie werden für einen breiten Aufgabenbereich<br />
eingesetzt, von Massenstanzarbeiten bis zum Präzisionsprägen.<br />
Um erstklassige Leistungen beim Prägen von Polyester zu erbringen, muss eine<br />
Tiegelpresse stets in gutem Zustand gehalten werden. Massenarbeit führt zu allgemeiner<br />
Abnutzung und somit zu Präzisionsminderung, die wiederum zu Problemen beim Prägen<br />
führen kann.<br />
Eine Presse, die ständig zum Verarbeiten großer Mengen verwendet wird, muss regelmäßig<br />
gewartet werden.<br />
2.2 Folie<br />
Unterschiedliche Folien erfordern unterschiedliche Prägebedingungen. Zum Beispiel ist<br />
Polycarbon<strong>at</strong> weicher und leichter zu verformen als Polyester. Es ist daher auch mit minderwertigen<br />
Pressen und Prägewerkzeugen verarbeitbar.<br />
Polyester ist doppelt so fest und wesentlich elastischer als Polycarbon<strong>at</strong>.<br />
Polyester sollte auf über 70°C und möglichst auf 80-90°C erwärmt werden. Höhere<br />
Temper<strong>at</strong>uren können für bestimmte Anwendungen verwendet werden, je nach<br />
Stempeldesign und Druckfarben.<br />
C28
C29<br />
2.3 Prägewerkzeuge<br />
Die für Polycarbon<strong>at</strong> vorgesehenen Werkzeuge liefern nicht die gleiche Schärfe oder das<br />
gleiche Profil bei Polyester-Eins<strong>at</strong>z, selbst wenn sie erwärmt werden. Um diesen Nachteil<br />
auszugleichen, sind folgende Punkte zu beachten:<br />
2.3.1 Werzeugparameter<br />
a) Die Prägewerkzeuge müssen die Folie fest um den Prägebereich andrücken, um<br />
Verziehen zu vermeiden<br />
Male tool<br />
Female tool<br />
Substr<strong>at</strong>e<br />
Figure 2.1<br />
Figure 2.2<br />
Film + ink<br />
thickness<br />
plus 50µ<br />
Tight<br />
b) Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize sind eng einzustellen, um die Schärfe zu verbessern.<br />
Der Abstand zwischen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize ist so eng einzustellen, dass nur Raum für die<br />
Folienstärke und die Druckfarbe plus extra 50µ besteht. (siehe Abbildung 2.2)<br />
c) Der Stempel sollte etwa 30-40% höher sein als bei Polycarbon<strong>at</strong> Die M<strong>at</strong>rize kann noch<br />
tiefer sein.<br />
d) Das fertig geprägte Profil wird nur von der P<strong>at</strong>rize bestimmt. Die M<strong>at</strong>rize sollte tiefer sein<br />
als die P<strong>at</strong>rize, um Beeinträchtigungen zu vermeiden. Der Abstand zwischen beiden sollte<br />
sorgfältig kalkuliert sein. (siehe Punkt b)<br />
e) Wenn möglich sollten die Werkzeugbereiche um die Prägebereiche so ausgelegt werden,<br />
dass sie kühler bleiben als die eigentlichen Prägeteile.<br />
f) Das Prägen wird durch Erwärmung des Polyesters einfacher, da dies das Polyester<br />
weicher macht: Hier ist dann weniger Maschinendruck nötig. Daher sollte das Werkzeug auf<br />
min. 80°C erwärmt.<br />
g) Es können entweder die P<strong>at</strong>rize, die M<strong>at</strong>rize oder beide erwärmt werden. Versuche sind<br />
nötig, aber normalerweise wird nur die P<strong>at</strong>rize erwärmt. Die Werkzeuge sollten eine<br />
thermische Ausdehnung erlauben (siehe Punkt b)
3. PRESSEN<br />
Zum Prägen von Folienm<strong>at</strong>erial werden verschiedenartige Maschinen eingesetzt:<br />
Tiegelpressen Crosland, Thompson, Standard und Klug<br />
Spezialpressen Con<strong>tech</strong>, CTS-Technology, Klemm und Armstrong-White<br />
Hydropressen Hy-Tech und Elsec<br />
3.1 Tiegelpresse<br />
Tiegelpressen werden am häufigsten eingesetzt.<br />
Zum erfolgreichen Eins<strong>at</strong>z einer Tiegelpresse für das Prägen von Polyester muss sie zwei<br />
Vorrichtungen aufweisen: Einstellbare Kontaktzeit und heizbare Pl<strong>at</strong>ten. Beide können normalerweise<br />
nachträglich vom Hersteller in bestehende Maschinen eingebaut werden. Eine<br />
Tiegelpresse muss sich in erstklassigem Zustand befinden, wenn sie zum Prägen eingesetzt<br />
werden soll. Bei Abnutzungserscheinungen oder ungenau eingestellten Pressen wird das<br />
Prägemuster nicht akkur<strong>at</strong> abgebildet.<br />
Die Presse muss fest verankert und ausgewuchtet sein. Die Pl<strong>at</strong>ten müssen absolut eben<br />
sein und keinerlei Vertiefungen aufweisen. Sie müssen während des gesamten<br />
Pressvorgangs rechtwinklig und parallel bleiben; alle Kanten müssen gleichzeitig aufsetzen.<br />
C30
C31<br />
3.2 Spezielle Balkenpresse/Säulenpresse<br />
Diese Pressen werden manchmal speziell für Prägeaufgaben konstruiert, in anderen Fällen<br />
für allgemeine Arbeiten, z.B. für ein Heißölstanzen.<br />
Die Funktionsweise der Presse ist weniger explosiv als die einer Tiegelpresse, und ist somit<br />
weniger verschleißanfällig. Ungenaues Einstellen führt daher weniger leicht zur<br />
Beschädigung der Presse.<br />
Diese Maschinen werden normalerweise in Verbindung mit Vorrichtungen Rolle zu Rolle für<br />
Prägen und Stanzen verwendet. Bei Bogenzuführung kann der Zugang problem<strong>at</strong>isch werden<br />
und ein beidseitiges Zuführungsbrett ist zu teuer.<br />
Auch hier sind beheizbare Pl<strong>at</strong>ten und einstellbare Kontaktzeiten wichtige Merkmale.<br />
3.3 Hydraulische Pressen<br />
Diese Maschine arbeitet nur mit einer M<strong>at</strong>rize zum Prägen. Eine mit Öl betriebene Hydraulik<br />
drückt Folie in die M<strong>at</strong>rize.<br />
Das Hy-Tech System arbeitet mit hohem Druck bei Kaltprägung und ist eine Serviceleistung<br />
der Firma PFS, Newbury, England.<br />
4. TOOLING<br />
Pl<strong>at</strong>ten sind die von der Industrie am häufigsten verwendeten Werkzeuge.<br />
Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge für die Verarbeitung von Polyester können durch Ätzen, maschinelle<br />
Bearbeitung oder durch Formen nach einem Bezugsformstück hergestellt werden.<br />
Prägewerkzeuge aus Bandstahl für Stanzformen eignen sich in der Regel nicht für die<br />
Verarbeitung von Polyester.<br />
4.1.1 Geätzte Pl<strong>at</strong>ten<br />
Ätzen ist der wirtschaftlichste und am häufigsten verwendete Prozeß. Er kann sehr gute<br />
Ergebnisse erzielen. Um die für den Prägeprozess von Polyester benötigte Ätztiefe zu erreichen,<br />
muss der Prozeß genau gesteuert werden, da sonst die Kantenschärfe und die engen<br />
Werkzeugtoleranzen verloren gehen (siehe Abbildung 4.1)
Etch resist<br />
Magnesium<br />
Controlled<br />
undercutting<br />
(Base profile<br />
Based profile<br />
Before etching<br />
Correctly etched<br />
Over etched<br />
Figure 4.1<br />
Bevel angled<br />
High bevel angle<br />
Um den Ätzprozess optimal steuern zu können, ist ein geeignetes Metall zu wählen.<br />
Magnesium gilt als das beste Metall für die meisten Anwendungen.<br />
Ein geätztes Werkzeug h<strong>at</strong> immer eine leicht abgeschrägte Kante: vertikale Seiten sind bei<br />
tiefgeätzten Werkzeugen nicht leicht zu erzielen.<br />
Eine typische Abschrägung ist
C33<br />
Undersized<br />
Figure 4.3<br />
Increased finished<br />
part bevel angle<br />
Mit dieser Methode wird die Klemmwirkung des Werkzeuges verringert, und Ausdehnung der<br />
Folie im Hintergrundbereich kann das Ergebnis sein. Es ist daher bei Anwendung dieses<br />
Verfahrens mit Polyester Vorsicht anzuwenden.<br />
Geringe Abschrägung (d.h. scharfe Kanten) üben große Spannung auf die Folie aus.<br />
Autotex- und Autoflex-Folien werden hierdurch in der Regel nicht beschädigt; in der<br />
Druckfarbenschicht können sich jedoch Risse bilden.<br />
Ätzpl<strong>at</strong>ten eignen sich am besten für Rand- und Kissenprägung. Mit dem Ätzverfahren können<br />
keine gesteuerten Domprägungen hergestellt werden: taktil reagierende Domprägungen<br />
können jedoch durch eine Randprägung um eine Kissenprägung erzeugt werden (siehe<br />
Abbildung 4.4).<br />
Tool profile<br />
Figure 4.4<br />
Aufgrund der bei diesem Verfahren verursachten Spannungen in der Folie entsteht im<br />
Kissenbereich ein Domprofil. Die taktile Rückmeldung solcher Profile kann für viele<br />
Anwendungsbereiche hinreichend gesteuert werden, eignet sich jedoch nicht für die<br />
anspruchsvollsten Arbeiten.<br />
Zur Vereinfachung von Werkzeugspezifik<strong>at</strong>ionen und Fertigung brauchen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize<br />
nur in den horizontalen Abmessungen aufeinander abgestimmt werden. Die M<strong>at</strong>rize kann<br />
wesentlich tiefer sein als der Stempel (siehe Abbildung 4.5).<br />
4.1.2 Bolzeneinführung<br />
Dies Arbeitsmethode ist vielleicht eine der kosteneffektivsten und kann speziell für die taktile<br />
Domprägung gute Ergebnisse erzielen.<br />
Eine große Palette an maschinell erzeugten Bolzen mit verschiedenen Durchmessern,<br />
Kurvenradien und Höhen kann als wiederverwendbares Werkzeug gekauft werden. Für jedes<br />
Werkzeugdesign für eine bestimmte Tast<strong>at</strong>ur wird eine Metallpl<strong>at</strong>te präzisionsgebohrt und die<br />
erforderlichen Bolzen werden eingeführt, um das fertige P<strong>at</strong>rizenwerkzeug herzustellen. Eine<br />
ähnliche Metallpl<strong>at</strong>te wird mit Löchern mit größerem Umfang gebohrt, um als passende<br />
M<strong>at</strong>rize zu fungieren, siehe Abschnitt 5 Seite E8 für Inform<strong>at</strong>ionen zu Werkzeug-<br />
Spielräumen.
Ein Set von zusammenpassendem Werkzeug erfordert demnach nur zwei einfache<br />
Stahlpl<strong>at</strong>ten. Das Profil, der teure Teil des Herstellungsprozesses wird durch den Schlitz in<br />
Bolzen geliefert, die für andere Werkzeuge wiederverwendet werden können und deshalb<br />
extreme kosteneffizient sind.<br />
4.1.3 Gefräste Werkzeuge<br />
Bei maschineller Bearbeitung kann wesentlich genauere Kontrolle ausgeübt werden als beim<br />
Ätzen. Kompliziertere Profile und engere Toleranzen werden somit möglich. Andererseits<br />
sind maschinell bearbeitete Werkzeuge in der Regel kostspieliger als geätzte Werkzeuge.<br />
Der größte Vorteil gefräster Werkzeuge besteht darin, dass sie zur Herstellung von<br />
Prägungen mit taktiler Rückmeldung geeignet sind.<br />
Auch hier ist eine genaue Bearbeitung der M<strong>at</strong>rize nach einer Tiefenspezifik<strong>at</strong>ion nicht<br />
erforderlich. Die M<strong>at</strong>rize kann tiefer sein als der Stempel: der Boden der M<strong>at</strong>rize braucht kein<br />
exaktes Profil aufzuweisen.<br />
Male pl<strong>at</strong>e<br />
Female pl<strong>at</strong>e<br />
Male pl<strong>at</strong>e - all the dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />
Female pl<strong>at</strong>e - only horizontal dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />
Figure 4.5<br />
4.1.4 Gusspl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />
Für die meisten Anwendungszwecke ist es viel leichter, eine M<strong>at</strong>rize zu ätzen oder<br />
maschinell zu bearbeiten als einen Stempel, da weit weniger M<strong>at</strong>erial entfernt werden muss.<br />
Stempel können problemlos durch Gießen von einem M<strong>at</strong>rizen-Original hergestellt werden.<br />
Hierbei können am günstigsten Kautschuk oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (GVK) verwendet<br />
werden.<br />
Generell ist es bei Eins<strong>at</strong>z von Kautschuk nicht erforderlich, Toleranzen für P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen<br />
zu machen, da die Beschaffenheit des Kautschuks das Einpassen des Substr<strong>at</strong>es gest<strong>at</strong>tet.<br />
Mit Kautschukwerkzeugen lassen sich jedoch keine optimal scharfen Profile erzeugen.<br />
Mit starren, gegossenen GVK-Werkzeugen lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />
Passende Paare von GVK P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen können verwendet werden, um Verschleiß an<br />
teuren maschinell bearbeiteten Originalen zu verhindern.<br />
In diesem Fall kann es aufgrund der niedrigeren Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffpl<strong>at</strong>te<br />
notwendig werden, eine höhere Werkzeugtemper<strong>at</strong>ur einzustellen, um die Folientemper<strong>at</strong>ur<br />
von min. 8090°C zu erreichen, die zum erfolgreichen Prägen der Polyesterfolie erforderlich<br />
ist.<br />
4.1.5 Wärmeausdehnung<br />
Die Maße der Prägepl<strong>at</strong>te sind auf der Grundlage der Betriebstemper<strong>at</strong>ur zu bestimmen,<br />
NICHT der Raumtemper<strong>at</strong>ur, d.h. dass Wärmeausdehnung zu berücksichtigen ist.<br />
C34
C35<br />
Wenn GVK-Stempel mit Metall-M<strong>at</strong>rizen verwendet werden sollen, bzw. die beiden Pl<strong>at</strong>ten<br />
aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, muss die unterschiedliche Wärmeausdehnung der<br />
verschiedenen Werkstoffe bei Erwärmen auf Betriebstemper<strong>at</strong>ur berücksichtigt werden.<br />
Aus diesem Grund werden starre Werkzeugpaare normalerweise aus dem gleichen<br />
Werkstoff hergestellt.<br />
4.1.6 Werkzeugpl<strong>at</strong>ten aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />
Bei dieser Ausrüstung wird ein Werkzeug mit widerstandsfähiger ebener Oberfläche verwendet.<br />
a) Metallstempel /Kautschukpl<strong>at</strong>te D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Fluid filled reservoir<br />
Female tool<br />
He<strong>at</strong>ed metal male<br />
Rubber pad<br />
Figure 4.6<br />
Bei diesem Verfahren wird nur minderwertige Schärfe erzielt.<br />
b) Hydroprägung<br />
Mit dieser Methode können ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden. Vor Beginn des<br />
Verformungsprozesses wird auf die nicht-geprägten Flächen fester Klemmdruck ausgeübt.<br />
Figure 4.7<br />
High pressure<br />
Urethane bladder Substr<strong>at</strong>e
4.2 Spezialwerkzeuge<br />
Mit Pl<strong>at</strong>tenwerkzeugen lassen sich bei vielen Prägeprofilen mit <strong>Autotype</strong><br />
Polyestererzeugnissen hervorragende Ergebnisse erzielen. Trotzdem lassen sich mit diesem<br />
Werkzeugtyp nicht alle in Abschnitt 2.3 beschriebenen Werkzeugerfordernisse erfüllen.<br />
Klemmen des Hintergrundbereichs und Regelung der Temper<strong>at</strong>ur im geprägten und nichtgeprägten<br />
Bereich sind spezifische Erfordernisse, die kaum erreichbar sind.<br />
Deshalb wird für die meisten anspruchsvollen Anwendungen (z.B. wo dezidiert taktile<br />
Domrückmeldungsdrucke erfordert werden), ein spezielleres Werkzeug verwendet.<br />
<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> deshalb Laboruntersuchungen durchgeführt, um eine geeignete<br />
Konstruktionsform zu entwickeln. Diese Arbeit beruht auf der Grundlage einer Armstrong-<br />
Presse.<br />
Pneum<strong>at</strong>ic cylinder<br />
Cartridge he<strong>at</strong>er<br />
Spring loaded clamping<br />
cylinder insul<strong>at</strong>ed from<br />
male tool>70 o C<br />
Male tool (mild steel or<br />
copper for better thermal<br />
conductivity)<br />
approx. 80 o C<br />
Female tool<br />
Figure 4.8<br />
Der schem<strong>at</strong>ischen Darstellung (Abbildung 4.8) kann entnommen werden, dass alle<br />
Konstruktionsparameter, die zum Prägen von Polyester erwünscht sind, mit dieser<br />
Vorrichtung erzielt werden können.<br />
Diese Maschine wurde für den Laborbetrieb gebaut. Sie kann jedoch durch Hinzufügen eines<br />
x-y CNC-Tisches, mit dem die Folie entsprechend dem Werkzeugpaar bewegt werden kann,<br />
auf Produktionseins<strong>at</strong>z modifiziert werden.<br />
Diese Methode eignet sich insbesondere für kleine Serien, bei denen das gleiche<br />
Werkzeugpaar für viele Aufgaben eingesetzt werden kann.<br />
Werkzeugskosten sind äußerst niedrig.<br />
Für große Serien ist dieses Verfahren zu zeitaufwendig. In solchen Fällen ist ein Stempel für<br />
jedes Domprofil zu produzieren. Die Klemmfunktion kann entweder wie in einer<br />
Einwerkzeugmaschine st<strong>at</strong>tfinden oder kostengünstiger in Form eines Klemmenblocks oder<br />
einer Pl<strong>at</strong>te, die für die Stempelwerkzeuge vorgebohrt ist.<br />
Diese Art der Werkzeugausst<strong>at</strong>tung ist rel<strong>at</strong>iv kostspielig und eignet sich am besten für<br />
große Serien mit anspruchsvollen Spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />
5. WERKSTOFF (FOLIE)<br />
Um die Unterschiede zwischen den Prägeeigenschaften von Polyester und Polycarbon<strong>at</strong><br />
verdeutlichen zu können, müssen die Eigenschaften der beiden Folien verglichen werden.<br />
Die nachfolgenden D<strong>at</strong>en beziehen sich auf Autotex, die Inform<strong>at</strong>ionen gelten jedoch<br />
allgemein auch für Autoflex EB und alle prägbaren Polyesterfolien.<br />
C36
C37<br />
5.1 Zugbelastungs- und mechanische Eigenschaften<br />
Eigenschaft<br />
Zugfestigkeit bei Bruch<br />
Spannkraft<br />
Zugmodul<br />
Belastung bei:<br />
5% Dehnung<br />
3% Dehnung<br />
1% Dehnung<br />
Berstfestigkeit<br />
Reißdehnung(MD)<br />
Autotex Fine F150<br />
(durchschnittliches<br />
Ergebnis)<br />
200MPa<br />
100MPa<br />
4GPa<br />
Stress <strong>at</strong>:<br />
100MPa<br />
80MPa<br />
30MPa<br />
175MPa<br />
125%<br />
Polycarbon<strong>at</strong> 125µ<br />
(durchschnittliches<br />
Ergebnis)<br />
100MPa<br />
65MPa<br />
2GPa<br />
Stress <strong>at</strong>:<br />
58MPa<br />
45MPa<br />
17MPa<br />
100MPa<br />
150%<br />
Testmethode<br />
ASTM D882<br />
ASTM D882<br />
ASTM D882<br />
ASTM D774<br />
ASTM D882<br />
Die Vergleichstabelle der Zugbelastungs- und mechanischen Eigenschaften von Autotex und<br />
Polycarbon<strong>at</strong> wurden den ICI America Inc D<strong>at</strong>en entnommen.<br />
Aus der Tabelle 5.1 geht hervor, dass Autotex fast die doppelte Festigkeit, über 80% der<br />
Reißdehnung von Polycarbon<strong>at</strong> aufweist.<br />
Die Unterschiede werden noch deutlicher, wenn man die Spannungs- und Dehnungslinien<br />
der beiden Folien vergleicht.<br />
5.1.1 Streckverhalten: Lokalisierung der Verformung<br />
Abbildung 5.1 zeigt deutlich die größere Stärke und Festigkeit von Autotex im Vergleich zu<br />
Polycarbon<strong>at</strong> und illustriert gleichzeitig einen wesentlichen Unterschied im Streckverhalten.<br />
Dieser Unterschied ist beim Prägen der Folie von wesentlicher Bedeutung.<br />
Die Spannkraft eines Werkstoffs gibt an, welche Kraft erforderlich ist, um eine ständige<br />
Verformung der Folie hervorzurufen. Bei einer geringeren Kraft tritt eine Verformung ein, die<br />
sich vollständig entspannt wenn die Kraft entfällt, d.h. eine elastische Verformung. Die<br />
Dehnung, bei der eine permanente Verformung eintritt, wird als Spannkraftgrenze bezeichnet.<br />
Die Spannkraft von Autotex (Ya) und Polycarbon<strong>at</strong> (Yp) ist in Abbildung 5.1 dargestellt.<br />
Stress<br />
Ya<br />
Yp<br />
AUTOTEX<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Strain<br />
Stress/strain curves for AUTOTEX and Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Figure 5.1
Wenn Polycarbon<strong>at</strong> über seine Spannkraftgrenze hinaus verformt wird, verringert sich die<br />
zum weiteren Verformen der Folie erforderliche Kraft plötzlich, und bleibt dann konstant. Die<br />
dann ausgeübte Kraft überschreitet die Spannkraft nicht bis eine Dehnung von 100% erreicht<br />
wird.<br />
Eine gegebene Polycarbon<strong>at</strong>fläche, die im Verformungsstadium von 10 auf 100% Dehnung<br />
verformt wird, kann somit nicht genügend Kraft auf die umliegenden Folienbereiche übertragen,<br />
um sie über die Spannkraftgrenze hinaus zu verformen. Die permanente Verformung<br />
der Folie ist somit örtlich begrenzt.<br />
Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu erfordert eine Polyesterfolie, die über die Spannkraftgrenze hinaus verformt<br />
worden ist eine ständig zunehmende Kraft, um eine weitere Verformung zu erreichen.<br />
Hierbei wird dann normalerweise die verformende Kraft auf die umliegenden Folienbereiche<br />
übertragen. Die ständige Verformung des Polyesters ist somit nicht örtlich begrenzt. Dieser<br />
Unterschied geht deutlich aus Abbildung 5.2 hervor.<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e AUTOTEX<br />
Sie zeigt Autotex und Polycarbon<strong>at</strong> Probestücke, die entlang der Längsachse einer<br />
verformenden Kraft ausgesetzt worden sind. Das Autotex Probestück weist entlang seiner<br />
Länge fast gleichmäßige Verformung auf.<br />
Bei dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück beginnt der Verformungsprozess etwa auf halbem Weg<br />
entlang ihrer Länge. Ein Polycarbon<strong>at</strong>streifen quer zum Probestück weist etwa 100%ige<br />
Verformung auf, erst dann wurde die Spannung auf die Folienbereiche auf beiden Seiten<br />
übertragen. Die übrige Folie weist keine permanente Verformung auf. Abbildung 5.3 zeigt<br />
schem<strong>at</strong>isch die Auswirkung der Verformung auf Polycarbon<strong>at</strong> mit dem gleichen Werkzeug.<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Figure 5.2<br />
Figure 5.3<br />
AUTOTEX<br />
Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue Abbildung<br />
des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt, da Folie aus<br />
den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser Unterschied im Streckverhalten<br />
ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die<br />
übertragenen Kräfte können die ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch gezerrte Folien<br />
entstehen. Außerdem besteht bei Verbreitung der Spannung eine Neigung zur Ausbildung<br />
weniger hoher Profile.<br />
Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind zwei<br />
Merkmale ausschlaggebend:<br />
C38
C39<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 1<br />
Die ungeprägten Bereiche müssen sicher festgehalten werden, um Bewegungen zu<br />
verhindern.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 2<br />
Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize müssen groß genug sein, um die Folie einzuklemmen<br />
und die Spannung örtlich zu begrenzen, ohne die Farbschicht zu verkr<strong>at</strong>zen oder<br />
in die Folie zu zerschneiden. Eine Toleranz auf jeder Seite<br />
des Werkzeugpaares von Folienstärke plus Stärke der Druckfarbenschichten zusammen<br />
plus 50µ h<strong>at</strong> sich als optimal erwiesen.<br />
5.1.2 Entspannungsverhalten<br />
Autotex ist eine rel<strong>at</strong>iv elastische Folie. Selbst bei Dehnung über die Spannkraftgrenze hinaus<br />
neigt sie zum Schrumpfen, wenn die Spannung nachlässt. Polycarbon<strong>at</strong> ist weit weniger<br />
elastisch. Wenn seine Spannkraftgrenze einmal überschritten worden ist, findet wenig<br />
Schrumpf (oder Entspannung) st<strong>at</strong>t, wenn die verformende Kraft nachlässt.<br />
Abbildung 5.4 zeigt deutlich diesen Unterschied.<br />
Die obere Kurve für Polycarbon<strong>at</strong> h<strong>at</strong> eine Neigung von 0,95. Dies bedeutet, dass 95% der<br />
oberhalb der Spannkraftgrenze entstandenen Verformung permanent ist.<br />
Die Kurve für Autotex h<strong>at</strong> eine viel geringere Neigung von 0.82. Nur 82% der oberhalb der<br />
Spannkraftgrenze aufgebrachten Verformung wird somit permanent von der Folie beibehalten.<br />
Dieser Effekt, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lastverteilung führt zu<br />
niedrigeren Prägeprofilen.<br />
Dies kann durch den Werkzeugentwurf ausgeglichen werden.<br />
30<br />
Elong<strong>at</strong>ion<br />
after load<br />
is removed<br />
(%)<br />
20<br />
10<br />
Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
slope 0.95<br />
AUTOTEX<br />
slope 0.82<br />
0 10 20 30 40<br />
Elong<strong>at</strong>ion under load<br />
Applied strain vs Residual strain<br />
AUTOTEX 2 F200 @ 20oC - Polycarbon<strong>at</strong>e 175m @ 20oC Figure 5.4<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 3<br />
Die Profile für Autotex-Werkzeuge sollten etwa 30-40% höher sein als die für<br />
Polycarbon<strong>at</strong>folie. Die Höhe der Pr<strong>at</strong>ize bestimmt das geprägte Profil. Die M<strong>at</strong>rize<br />
sollte etwas tiefer sein als die Höhe der P<strong>at</strong>rize, um Störungen zu vermeiden.
5.2 Thermomechanische Eigenschaften<br />
Dieser Abschnitt behandelt die Änderungen der mechanischen Eigenschaften von Autotex,<br />
wenn die Folie erwärmt wird. Dieses Verhalten wird vom Glaspunkt von Polyester bei 68°C<br />
bestimmt. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur findet bei der Folie der Übergang von einem harten glasartigen<br />
Werkstoff zu einem weicheren leichter streckbaren st<strong>at</strong>t.<br />
Dieser Vorgang geht deutlich aus Abbildung 5.5 hervor, die die Auswirkung steigender<br />
Temper<strong>at</strong>uren auf das Elastizitätsmodul von Autotex darstellt. Er ist ein Maß für die zur<br />
Ausdehnung der Folie erforderliche Kraft.<br />
Unterhalb des Glaspunkts ist die Folie sehr stark. Bei 68°C nimmt die Stärke schnell ab, bis<br />
sie bei 120°C nur noch etwa 1/6 des Wertes bei Umgebungstemper<strong>at</strong>ur beträgt.<br />
Youngs<br />
modulus<br />
N/mm 2<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Figure 5.5<br />
Temper<strong>at</strong>ure o C<br />
Aufgrund dieser Eigenschaft besteht eine äußerst nützliche Möglichkeit,<br />
Hintergrundverzerrung zu vermeiden. Wenn die zu prägenden Bereiche wesentlich über den<br />
Glaspunkt erwärmt werden, die Hintergrundbereiche aber unter dieser Grenze gehalten werden,<br />
verringert sich die zum Verformen der Folie benötigte Kraft in den warmen Bereichen,<br />
während sie in den anderen Bereichen hoch bleibt. Der zum Erzielen guter Ergebnisse<br />
erforderliche Temper<strong>at</strong>urunterschied ist gering, normalerweise nur 10-15°C.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 4<br />
Wenn möglich, sollten die Werkzeuge so ausgelegt sein, dass die zu prägenden<br />
Bereiche auf über 68°C erwärmt werden können, während die übrigen Bereiche unter<br />
68°C bleiben.<br />
Diese Kombin<strong>at</strong>ion lässt sich am einfachsten mit Spezialwerkzeugen erzielen. Bei Pl<strong>at</strong>ten<br />
besteht die einzige Möglichkeit in der Einführung einer Isolierschicht in den nicht zu prägenden<br />
Bereichen (siehe Abbildung 5.6).<br />
Aus Abbildung 5.6 geht hervor, dass normalerweise Werkzeugtemper<strong>at</strong>uren über 120°C<br />
keine Vorteile bringen. Die Praxis h<strong>at</strong> sogar gezeigt, dass bei Kontaktprägen die besten<br />
Ergebnisse bei 80-100°C erreicht werden. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur werden optimale Domhöhe<br />
und die taktile Rückmeldung erreicht.<br />
Abbildung 5.7 ist eine schem<strong>at</strong>ische Darstellung dieses Effekts.<br />
C40
C41<br />
Insul<strong>at</strong>ion layer<br />
Figure 5.6<br />
Bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren ist die Domhöhe aufgrund von Hintergrundverzerrung und<br />
Entspannungseffekt niedrig. Bei Temper<strong>at</strong>uren über 80°C nimmt die Domhöhe ab.<br />
Dome<br />
height<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Figure 5.7<br />
Tool temper<strong>at</strong>ure o C<br />
Diese Auswirkung hoher Temper<strong>at</strong>uren ergibt sich aus zwei Faktoren Erstens kann sich aufgrund<br />
der reduzierten Folienfestigkeit bei hohen Temper<strong>at</strong>uren Umkehrung des Doms<br />
ergeben. Dies zeigt sich deutlich bei Temper<strong>at</strong>uren über 140°C. Zweitens steigert sich das<br />
Strain<strong>at</strong> der Ausdehnung zwischen 85-110°C. Über diesem Bereich ist der Film deshalb<br />
elastischer, und die Entspannung ist bedeutsamer. Dieses ist in Abbildung 5.8 dargestellt.<br />
Die Abnahme von Dehnung und Spannkraft bei Temper<strong>at</strong>uren über 120°C ist wahrscheinlich<br />
das Ergebnis einer leichten Kristallisierung der Folie unter Spannung. Diese wirkt sich<br />
nachteilig auf die Langzeitelastizität der Folie aus Derart hohe Temper<strong>at</strong>uren sind daher zu<br />
vermeiden<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 5<br />
INSERITO FRASE CHE MANCAVA:<br />
Die optimale Temper<strong>at</strong>ur für maximale Domhöhe und taktilen Effekt liegt bei 80-90°C<br />
Strain <strong>at</strong><br />
yield<br />
point (%)<br />
0 20 40 60 80 100 120 140<br />
The effect of he<strong>at</strong> on strain <strong>at</strong> the yield point<br />
Figure 5.8<br />
Temper<strong>at</strong>ure o C
5.2.1 Wärmeeinflüsse, Entspannungseffekte.<br />
Das Heißprägen von Polyester ist unentbehrlich, um die Rückentspannung von geprägten<br />
Profilen bei Eins<strong>at</strong>z in hohen Temper<strong>at</strong>uren zu vermeiden.<br />
Forschungsarbeiten an <strong>Autotype</strong> haben ergeben, dass die Folie, um eine Domstabilität zu<br />
erhalten, während der Prägung einer höheren Temper<strong>at</strong>ur als der ursprünglichen<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur ausgesetzt werden muss.<br />
Tests haben gezeigt, dass zur Erhaltung der minimalen Domentspannung nach mehreren<br />
Wochen der Aussetzung unter 80°C die Folie während der Prägung mindestens 100°C ausgehalten<br />
haben muss. Bitte beachten Sie, dass es notwendig sein kann, das Werkzeug auf<br />
eine höhere Temper<strong>at</strong>ur einzustellen, damit die Folie die erforderliche Temper<strong>at</strong>ur erreicht.<br />
Es ist sehr schwer, für einen Betrieb über 80°C eine gute Domstabilität zu erzielen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 6<br />
Wenn eine Domstabilität höher als 80°C gefordert ist, muss die Prägetemper<strong>at</strong>ur auf<br />
min. 110°C erhöht werden.<br />
5.2.2 Auswirkungen der Verweilzeit<br />
Die oben behandelten Werte beziehen sich auf die Temper<strong>at</strong>ur der Folie und nicht unbedingt<br />
auf die des Werkzeuges.<br />
Da Polyester ein schlechter Wärmeleiter ist, steigt die Temper<strong>at</strong>ur durch die Folienstärke nur<br />
langsam an, wenn die Folie in Kontakt mit einem geheizten Werkzeug ist.<br />
Man muss daher einige Zeit warten, bis die Folie die Temper<strong>at</strong>ur des Werkzeugs erreicht.<br />
Diese Zeitspanne richtet sich nach der Werkzeugauslegung, beträgt aber normalerweise 10<br />
Sekunden. Hierdurch wird n<strong>at</strong>ürlich der Durchlauf begrenzt.<br />
Als Altern<strong>at</strong>ive kann man mit erhöhter Temper<strong>at</strong>ur für eine kürzere Zeit prägen. Diese<br />
Methode führt jedoch zu ungleichmäßigem Erwärmen der Folie und ist daher nicht zu<br />
empfehlen.<br />
Das direkte Erwärmen von Polyester (nicht des Werkzeugs) kann zu einem ungleichmäßigen<br />
Hitzetransfer führen, da die Kältewerkzeuge die äußere Oberfläche von Polyester kühlen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 7<br />
Gewissenhaftes Erwärmen der Folie ist erforderlich. Eine Verweilzeit von 10<br />
Sekunden sollte ausreichend sein<br />
5.2.3 Mehrmals Verformung<br />
Wie zuvor in Abschnitt 5.1.2 erörtert, Polyester h<strong>at</strong> ein elastisches Verhalten, das dazu führt,<br />
dass das geprägte Profil, niedriger ist als das des Werkzeugs.<br />
Dies sollte beim Werkzeugentwurf einkalkuliert werden.<br />
Mit dem gleichen Werkzeug kann jedoch die geprägte Höhe gesteigert werden, wenn der<br />
Durchgang zweimal nacheinander mit einer Wartezeit von 6-7 Sekunden auf demselben<br />
Stück wiederholt wird. Auf diese Weise kann die Entspannung vom ersten Durchgang wieder<br />
ausgedehnt werden da die Entspannung bedeutend geringer ist, als vor.<br />
Die Entspannung nach diesem Stadium ist deutlich geringer als zuvor und führt zu einer<br />
höheren Gesamtprägehöhe.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 8<br />
Die Prägung kann erhöht werden, wenn das selbe Teil zweimal hintereinander geprägt<br />
wird. Die Verweilzeit sollte 6-7 Sekunden dauern.<br />
C42
C43<br />
5.2.4 Maximale Prägehöhe<br />
Sie wird durch die maximale Zugr<strong>at</strong>e erzielt. Experimente haben gezeigt, dass für eine<br />
Kaltprägung das Prägeprofil ein Zuglänge/Anfangslänge-Verhältnis von nicht mehr als 1.25<br />
aufweisen sollte. Dieses Verhältnis gilt für die fertige Prägung.<br />
Das Werkzeugverhältnis muss etwas höher sein, um eine 30-40% Schrumpfung zu<br />
ermöglichen.<br />
Das maximale Verhältnis für eine Heißprägung wird ein bisschen höher sein, aber wir<br />
würden eine Einhaltung des oben erwähnten Wertes empfehlen.<br />
Das Verhältnis von 1.25 ist unabhängig von der Dicke der Folie, da sie die Beschichtung ist,<br />
die als erstes bricht, wenn das Verhältnis überschritten wird.<br />
Die Beschichtungsdicke für alle Autotexfolien ist dieselbe. Dasselbe Verhältnis kann für alle<br />
Arten von geprägten Folien angewendet werden, z.B. Dome, Kanten und Kissen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 9<br />
Bei einer gegebenen Art von geprägtem Film, sollte das Zuglängen/<br />
Anfangslängenverhältnis nicht höher als 1.25 sein.<br />
6. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />
Diese Richtlinien wurden nach umfassenden Untersuchungen der Eigenschaften von<br />
Polyesterfolie und der in der Industrie angewandten Prägeverfahren zusammengestellt. Sie<br />
sind so vollständig und detailliert wie uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung möglich war.<br />
Es gibt keine ‘richtige Methode’ zum Prägen von Polyester. Manche Verarbeiter können mit<br />
ihren Verfahrensbedingungen erfolgreiche Ergebnisse erzielen, ohne sich streng an alle in<br />
diesem Handbuch enthaltenen Punkte zu halten. Dennoch sind wir der Meinung, dass<br />
Erfolgsaussichten bei Einhaltung dieser Richtlinien steigen.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOFLEX PC<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Dieser hartbeschichtete Polykarbon<strong>at</strong>film von <strong>Autotype</strong> eignet sich besonders für<br />
Anwendungen, bei der hervorragende optische Transparenz, geringe Trübung und<br />
Vergilbung sowie hohe Kr<strong>at</strong>zfestigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit verlangt<br />
werden. Am besten eignet sich Autoflex PC für Anwendungen, bei denen dickere Filme<br />
benötigt werden.<br />
Die fortschrittlichen Produktions<strong>tech</strong>niken von <strong>Autotype</strong> garantieren eine völlig gleichmäßige<br />
Glanz- oder blendfreie der Oberfläche.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autoflex PC ist ein hochwertiger, hartbeschichteter Polykarbon<strong>at</strong>film. Er besteht aus einer<br />
Polykarbon<strong>at</strong>basis und einer texturierbaren, chemisch verankerten und UV-gehärteten,<br />
wiederstandfähigen Beschichtung.<br />
Autoflex PC verbindet eine hervorragende optische Klarheit mit geringer Trübung und<br />
Vergilbung, mit hoher Kr<strong>at</strong>zfestigkeit, die von der Autoflex Reihe hartbeschichteter Filme<br />
erwartet werden können.<br />
Produktreihe:<br />
Autoflex PC Gloss G180, G250, G380, G480, G640,<br />
G750<br />
Glanz Oberfläche180, 250, 380, 480, 640, 750 Mikron<br />
Autoflex PC Antiglare A180, A250, A380, A480,<br />
A640, A750<br />
Blendfrei Oberfläche 180, 250, 380, 480, 640, 750 Mikron<br />
Texturierung:<br />
Autoflex PC kann im Siebdruck mit Fototex bedruckt werden, um selektive<br />
Oberflächentexturen zu erzeugen (siehe Fototex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t).<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Autoflex PC kann in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Konsolen für weiße Güter<br />
Anzeigetafeln<br />
Industrielle Namensschilder<br />
Vorteile<br />
Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Widerstandsfähig gegen Haushaltsreiniger<br />
Hervorragende Klarheit, geringe Trübung, geringe Vergilbung<br />
Gleichmäßige Glanz/Blendfrei Oberfläche<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
D1
D2<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit Alkohole<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Laugen<br />
Diesel<br />
Erdöl<br />
Die meisten Haushaltsreiniger*<br />
Aggressive organische<br />
Lösungsmittel<br />
können die Bildung feiner Bläschen<br />
in der Oberfläche verursachen<br />
2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N* Für mehr Inform<strong>at</strong>ion siehe Seite C15<br />
4. Optische Eigenschaften<br />
DIN 42 115<br />
Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />
Gardner Trübung 2<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
Glanzniveau (60°)<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
100% ASTM D882-83/ISO 527<br />
Zugfestigkeit bei Bruch1 ≥61 Mpa ASTM D882-83/ISO 527<br />
Taber Abrieb<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
6. Allgemeine Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />
Rel<strong>at</strong>ive Dichte1 1.2 ASTM D1505-85<br />
Maßstabilität1 375µm ±5%<br />
ASTM D1204<br />
Angegebene Ziffern sind typische Werte basierend auf 250µ Autoflex PC.<br />
1 Werte stammen von Polycarbon<strong>at</strong> Herstellern D<strong>at</strong>en 2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />
7. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />
Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />
Gruppen I-VI klassifiziert. Autotex EB enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />
Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />
Herstellung verwendet.Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem<br />
separ<strong>at</strong>en Dokument OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
D3
AUTOFLEX PC<br />
STRUKTURLACHATUNG<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Alle Autoflex Varianten sind darauf ausgelegt, sie mit der Fototex UV-Strukturlack Palette von<br />
<strong>Autotype</strong> mit Standard UV Härtung oder Stickstoff/UV Härtung zu bedrucken.<br />
Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche ist äußerst chemisch beständig. Es ist normalerweise<br />
unmöglich, auf einer solchen Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses<br />
Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE,<br />
ähnlich wie die auf Autotex, entwickelt.<br />
Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen Chemie<strong>tech</strong>nologie verändert.<br />
Die neue Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche bereit, die mit den Fototex-<br />
Produkten eine sehr gute Haftung erzielen.<br />
2. STABILITÄT <strong>DE</strong>R REAKTIVEN OBERFLÄCHE<br />
Die Oberflächenverbindung von Autoflex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und geringe<br />
Lichteinwirkungen Haftungsprobleme mit Fototex verursachen können. Durch die normale<br />
Verpackung des M<strong>at</strong>erials werden diese Haftungsprobleme verhindert.<br />
Wenn Autoflex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />
bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken von Fototex eine optimale<br />
Haftung ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt<br />
wird, kann eine Oberflächenreaktion auf der Folie st<strong>at</strong>tfinden und dies kann dann zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en<br />
basieren auf der Grundlage von Laborergebnisse. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />
Lagerbedingung unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Tests durchführen, um die<br />
Bedruckbarkeit des Produkts unter seinen eigenen Betriebsbedingungen festzustellen.<br />
100%<br />
Receptivity<br />
0 24 48 72 96<br />
Length of exposure to lab conditions (hours)<br />
Figure 1<br />
3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />
Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />
nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei der<br />
Verdruckung von mehreren Farben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt werden,<br />
am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Autoflex sollte nach jedem Druckvorgang<br />
(Stapel) abgedeckt werden. Dies verhindert, das eine Öberflächenreaktion st<strong>at</strong>t finden kann<br />
und somit die Haftungsproblem everhindert werden können.<br />
D4
D5<br />
NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST WIRD SICH<br />
DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />
SCHLECHTERN.<br />
Diese Anleitungen sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie<br />
<strong>Autotype</strong> für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />
Autoflex ist auch mit einer großen Palette von anderen UV-Lacken bedruckbar. Der<br />
Anwender muss aber für jeden anderen Lack tests durchführen, um die Haftung des Lackes<br />
unter eigenen Bedingungen festzustellen.<br />
Wichtig:<br />
Autoflex ist weder mit Windotex Glanz noch mit Windotex Blendschutz bedruckbar. Drucke<br />
an Autoflex können eine schlechte Haftung aufweisen.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
AUTOSTAT<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Hitzestabilisierte Polyesterfolie mit einer niedrigen Nachschrumpfung bei hohen<br />
Temper<strong>at</strong>uren. Diese Stabilität ist erforderlich, wenn Passergenauigkeit von<br />
Leiterbahnen während mehrerer Druck- und Trocknungsvorgänge erhalten werden<br />
muss.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Autost<strong>at</strong> ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hitzestabilisierte Polyesterfolie mit einer<br />
Nachschrumpfung von
E2<br />
3. Produktleistung<br />
Thermisch Autotst<strong>at</strong> Testmethode<br />
Thermisch<br />
Maßstabilität<br />
Dicken<br />
>75µ<br />
ACHESON<br />
Conductive inks<br />
Dielectric inks<br />
DUPONT<br />
Conductive inks<br />
Dielectric inks<br />
COATES<br />
Conductive inks<br />
Dielectric inks<br />
ENGLEHARD<br />
Conductive inks<br />
Dielectric inks<br />
725A<br />
PF410(477SS)<br />
418SS<br />
423SS<br />
440A<br />
965SS<br />
PF407A<br />
Empfohlen<br />
Vor dem Gebrauch vollständig testen<br />
Nicht empfohlen<br />
451SS<br />
452SS<br />
1020SS<br />
5000<br />
5007E<br />
5025<br />
5075<br />
7102<br />
5018<br />
26-8204<br />
26-8203<br />
40-317<br />
S100<br />
S170<br />
S190<br />
S200<br />
C1010<br />
UVD2010<br />
Tre<strong>at</strong>ed Autost<strong>at</strong><br />
Untre<strong>at</strong>ed Autost<strong>at</strong><br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔ ✘<br />
✔ ✔<br />
✘ ✘<br />
✔ ✔<br />
Diese Ergebnisse sind als Hilfestellung gedacht. Weitere Tests sollten im Haus durchgeführt werden,<br />
um den Erfolg unter Benutzerbedingungen sicherzustellen.<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔<br />
✘<br />
✔✔<br />
✘<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔✔<br />
✔<br />
✔✔ ✔<br />
✔✔<br />
✔<br />
✔✔<br />
✘<br />
✘<br />
✘<br />
✔ ✔<br />
✘<br />
✔✔ ✔✔<br />
✔ ✔<br />
✘ ✘<br />
✔✔ ✔✔<br />
✘<br />
✘<br />
E3
E4<br />
7. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit wie bei Autotex DIN 42 115<br />
Koeffizient der<br />
hygroskopischen<br />
Feuchtigkeits-Dampf-<br />
Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />
(MVTR)1<br />
MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />
3.57g/m2/24Std.<br />
(2.3g for Autost<strong>at</strong> WT5)<br />
Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden<br />
(6.5 ml für Autost<strong>at</strong> WT5)<br />
1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur<br />
8. Elektrische Eigenschaften<br />
1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur<br />
9. Mechanische Eigenschaften<br />
DuPont Teijin Folien-Methode1<br />
ASTM F372-73<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Dielektrische Stärke1<br />
125µ 175µ<br />
125kV/mm<br />
105kV/mm<br />
ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77% RH<br />
ASTM D149-81<br />
6.35mm Elektroden bei trockener<br />
Luft@ 25°C<br />
Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />
Oberflächenwiderstandsfähigkeit<br />
Volumenwiderstandsfähigkeit1<br />
>10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />
10 15 Ωm 100 Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Zugmodul1 125µ<br />
(1% Sekante)<br />
3600N/mm 2 ASTM D882-83 23°C @ 50% RH<br />
Spannungss<strong>at</strong>z - 50%/ Minute<br />
Reißdehnung 125µ 90-120% ASTM D882-83 23°C @ 50% RH<br />
Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />
Haltbarkeit bei mechanischer<br />
Belastung 2<br />
>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />
Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 150-220N/mm 2 ASTM D882-83<br />
Zugfestigkeit bei<br />
Streckpunkt1 125µ<br />
80-90N/mm 2 ASTM D882-83<br />
1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der Herseller-Basisliter<strong>at</strong>ur.<br />
2 Aufgrund des hohen Pigmentgehalts bei WT5 kann die Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />
geringer sein, das hängt von der Schaltergeometrie ab. Deshalb empfehlen wir umfassende Tests. 3<br />
Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N
10. Optische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Gardner Haze<br />
CT3<br />
CT4<br />
CT5<br />
CT7<br />
HT5<br />
WT5<br />
WU5<br />
CUS4<br />
CUS5<br />
CUS7<br />
AHU3<br />
AHU4<br />
AHU5<br />
AHU10<br />
Gesamte Lichtübertragung<br />
CT<br />
CUS<br />
HT<br />
WT/WU<br />
AHU3/5<br />
AHU10<br />
Vergilbungsindex<br />
CT<br />
CUS<br />
HT<br />
AHU3<br />
E6<br />
12. Thermische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Maximale<br />
Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
Maximale<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />
13. Verschiedenes<br />
120 o C<br />
120°C flache Oberfläche<br />
70-80°C geprägt @ 110°C<br />
Minimale Betriebstemper<strong>at</strong>ur -40 o C (-40 o F)<br />
Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />
Rolleigenschaften
WINDOTEX<br />
Dieser Lack ist entwickelt worden um, klare Fenster auf Autotex Folien zu drucken. Mit<br />
diesem Produkt bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige<br />
Sichtfenster zu erzielen, ohne diese auszustanzen oder mit einem Strukturlack partiell<br />
zu bedrucken.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Windotex ist ein UV-härtender 100% feststoffhaltiger Fensterdrucklack.<br />
Produktreihe:<br />
Windotex Glanz<br />
>90% Glanzniveau<br />
Windotex Blendfrei<br />
75-90% Glanzniveau<br />
Glanzniveaus gemessen mit Schwarzdruck Windotex Glanz und Blendfrei können gegenseitig<br />
gemischt werden, um eine große Palette an Finishs zwischen diesen beiden Glanzniveaus<br />
zu erhalten. (siehe Windotex Verarbeitungsempfehlungen).<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Windotex wird auf die Autotex-Folien gedruckt, (Verarbeitung, siehe Autotex<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t) um klare Sichtfenster für LCD und LED Displays auf einer Folientast<strong>at</strong>ur<br />
oder Frontpl<strong>at</strong>te zu erzielen. Die Haftung auf Polycarbon<strong>at</strong> Beschichtungen kann schwanken.<br />
Windotex ist nicht UV beständig und wird deshalb nicht für den Außenbereich empfohlen.<br />
Aufgrund der in Autotex XE verwendeten Stabilisierungschemie kann die Haftung von<br />
Windotex zur Oberfläche beeinträchtigt werden und deshalb ist Windotex nicht für eine<br />
Verwendung mit Autotex XE zu empfehlen.<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
* Für weitere Inform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Windotex Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Eigenschaft Windotex Testmethode<br />
Chemische Beständigkeit<br />
gegenüber:<br />
Alkohol<br />
Verdünnte Säuren<br />
Verdünnte Basen<br />
Ester<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Keton<br />
Haushaltsreinigungsmittel*<br />
DIN 42 115<br />
F1
F2<br />
4. Optische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Windotex Testmethode<br />
Gardner Trübung 2<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
Glanzniveau (60°)<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
Gesamte<br />
Lichtübertragung<br />
(TLT)Gloss<br />
Antiglare<br />
Vergilbungsindex 2<br />
Gloss<br />
Antiglare<br />
90%<br />
75-90%<br />
91% ±2%<br />
91% ±2%<br />
Das Produkt enthält KEINE EC Schwarz oder Grau gelistete M<strong>at</strong>erialen. Es enthält jedoch<br />
Chemikalien, die als toxisch für Gewässer klassifiziert sind.<br />
Es sollte von Kanälen und Wasserläufen ferngehalten werden. Korrekte Entsorgung über<br />
autorisierte Industrielle Chemieentsorgungsgesellschaften, klassifiziert gemäß Abfallk<strong>at</strong>egorie<br />
EWC 8 03 99; H4, H14.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
F3
WINDOTEX<br />
Lösungsmittelbeständigkeit<br />
Windotex ist bei Benutzung mit Autotex beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende<br />
Chemikalien bei einer Einwirkung von 5 Stunden ohne sichtbare Änderung oder Verlust an<br />
UV-Beständigkeit:<br />
Äthanol<br />
Cyclohexanol<br />
Diacetonalkohol<br />
Dowanol DRM/PM<br />
Glyzerin<br />
Glykol<br />
Isopropanol<br />
Methanol<br />
Triacetin<br />
Aceton<br />
Cyclohexanol<br />
Dioxan<br />
Isophoron<br />
Methyl-Äthyl-Keton<br />
Methyl-Isobutil-Keton<br />
Acetonitril<br />
Ammoniak
F5<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
WINDOTEX<br />
Ablauf- Verarbeitungs und<br />
Sicherheitsempfehlungen<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG UND ANWENDUNG<br />
Windotex ist ein UV-aushärtender 100% feststoffhaltiger Fensterdrucklack. Dieser Lack ist<br />
entwickelt worden um, klare Fenster auf Autotex Folien zu drucken. Mit diesem Produkt<br />
bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Sichtfenster<br />
zu erzielen, ohne diese auszustanzen oder mit einem Strukturlack partiell zu bedrucken.<br />
Windotex Glanz: >90% Glanzniveau<br />
Windotex Blendfrei: 75-90% Glanzniveau<br />
2. AUFNAHMEFÄHIGKEIT VON AUTOTEX, REAKTIVE<br />
OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE<br />
Windotex ist darauf ausgelegt, klare Fenster für LCD- und LED-Anzeigen zu schaffen.<br />
Die Oberfläche von Autotex ist äußerst träge und chemisch widerstandsfähig. Es ist normalerweise<br />
unmöglich, eine gute Haftung auf Oberflächen dieser Art zu erzielen. Um dieses<br />
Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> für Autotex die REAKTIVE<br />
OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE entwickeit.<br />
Die Oberfläche von Autotex wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />
verändert. Die neue Oberfläche stellt äußerst reaktive Andockflächen bereit, an welchen sich<br />
die Windotex-Produkte anbinden können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen<br />
Autotex und dem ausgehärteten Windotex entstehen, ergeben eine 100-%ig permanente<br />
Bindung.<br />
2.1 Stabilität der Reaktivität<br />
Die Oberfläche von Autotex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />
Lichteinwirkungen einen langsamen Rückgang der Haftungskraft von Windotex bewirken.<br />
Durch die normale Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird dieser Rückgang der Haftungsfähigkeit<br />
verhindert.<br />
100%<br />
Receptivity<br />
0 24 48 72 96<br />
Length of exposure to lab conditions (hours)<br />
Figure 1<br />
Wenn Autotex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />
bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, wird das Aufdrucken von Windotex eine optimale Haftung<br />
ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird,<br />
könnte eine Oberflächenreaktion auf der Folienoberfläche st<strong>at</strong>tfinden und würde dann zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
F6
F7<br />
In der Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese<br />
D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />
Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Prüfungen vornehmen,<br />
um die Druckfähigkeit des Produktes unter seinen eigenen Betriebsbedingungen<br />
festzustellen.<br />
2.2 Druckempfehlungen<br />
Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Windotex innerhalb von 48 Stunden<br />
verdruckt werden. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten sollte Windotex, falls möglich, als erster<br />
oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir,<br />
nach jedem Druckvorgang die gedruckten Autotex Bögen zu stapeln und zu verpacken. Auf<br />
diese Weise wird die Haltbarkeit und Haftungsfähigkeit wesentlich verlängert.<br />
NACH<strong>DE</strong>M WINDOTEX AUF AUTOTEX GEDRUCKT UND UV GEHÄRTET WOR<strong>DE</strong>N IST,<br />
WIRD SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN BETRIEBSBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />
SCHLECHTERN.<br />
3. ARBEITSANLEITUNG<br />
3.1 Allgemeines<br />
Immer dort wo ein Sichtfenster benötigt wird, wird Windotex im Siebdruckverfahren auf<br />
Autotex gedruckt und dann UV-gehärtet. Wählen Sie das entsprechende Windotex-Produkt<br />
für die gewünschte Oberflächenausführung:<br />
Windotex Gloss/Glanz: glänzend, hohe Transparenz<br />
Windotex Antiglare/Blendfrei: leicht m<strong>at</strong>t, Entspiegelung<br />
Diese Produkte können miteinander gegenseitig vermischt werden. Das genaue<br />
Glanzergebnis hängt von den Druck- und Aushärtungsbedingungen ab. Unter kontrollierten<br />
Bedingungen können reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden.<br />
Die Arbeitsbereiche sollten geschützt von direktem Sonnenlicht und nicht direkt bei Fenstern<br />
sein und von anderen UV-Lichtquellen wie Bestrahlungssystemen abgeschirmt werden. Das<br />
Produkt sollte nicht künstlichem Licht ausgesetzt sein werden.<br />
<strong>DE</strong>R ARBEITSPLATZ MUSS SAUBER UND STAUBFREI SEIN. Jede Verunreinigung wird<br />
zur Oberflächenverschmutzung der Sichtfenster führen. Windotex sollte nicht im Gewebe<br />
verbleiben, wenn nicht gedruckt wird. Der Bedruckstoff sollte vor Bedruckung sorgfältig<br />
gereinigt sein. Zu diesem Zweck eignen sich Antist<strong>at</strong>ik-Tücher von <strong>Autotype</strong>.<br />
Unverdruckter Lack sollte auf keinen Fall in das Originalgebinde zurückgegeben werden<br />
oder für weitere Drucke verwendet werden, da sich sonst die Viskosität und auch der Lack<br />
verändern können.<br />
Parameter<br />
Siebdruckmaschine<br />
Gewebe<br />
Schablone<br />
Rakelschliff<br />
Rakelhärte<br />
Richtlinien für Geräte/Bedingungen<br />
Handdrucktisch, Halbautom<strong>at</strong> oder Vollautom<strong>at</strong><br />
90T Polyester Monofil (Die besten Fließeigenschaften werden mit einem<br />
77 Draht Siebgewebe erzielt)<br />
Dünner Kapillarfilm z.B. Capillex CP 25 oder CX von <strong>Autotype</strong><br />
Leicht abgerundete viereckige Kante<br />
Weich<br />
Rakeldruck Niedrig<br />
Rakelwinkel Hoch (80-85° von horizontaler Sieboberfläche)<br />
Druckgeschwindigkeit<br />
Schnell<br />
Abwaschen Siebreinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis
3.2 Drucken<br />
Windotex sollte vor dem Gebrauch zwei Minuten mit einem vollkommen sauberen Rührstab<br />
gründlich umgerührt werden. Luftblasen, die sich während des Umrührens gebildet haben,<br />
hinterlassen keine Lufteinschlüsse im gedruckten Fenster. Die empfohlene<br />
Druckschichtstärke für Windotex beträgt 10-20 Mikron über der Struktur auf Autotex Fine und<br />
auf Autotex Velvet.<br />
3.3 Härten<br />
Die Fenster sollten sofort nach dem Drucken UV gehärtet werden, um<br />
Staubverschmutzungen zu vermeiden. Wenn jedoch ein sauberer Raum zur Verfügung steht,<br />
ergibt eine Verweilzeit von bis zu 30 Sekunden vor dem Härten klarere und gleichmäsigere<br />
Fenster. Vor oder während der Härtung sollte der Druck nicht auf eine unebene Unterlage<br />
gestellt werden, da dies schlechte optische Ergebnisse an den Kontaktpunkten ergeben könnte.<br />
Falls notwendig verwenden Sie eine Papier- oder Metallpl<strong>at</strong>te für die Ablage des Drucks,<br />
falls notwendig. Eine gesamte UV-Dosis von 500-700 mJ/cm2 wird empfohlen.<br />
Windotex Gloss/Glanz und Antiglare/Blendfrei enthalten unterschiedliche<br />
Fotoiniti<strong>at</strong>orensysteme Fotoinitiierungssysteme. Das bedeutet, dass sie etwas andere<br />
Härtungsbedingungen benötigen, um die maximale Härte zu erzielen.<br />
Mit intensiver UV Strahlung erziehlt man härtere und kr<strong>at</strong>zfestere Fenster im Vergleich zu<br />
wenig intensiven Outputs.<br />
3.4 Haltbarkeit<br />
Windotex Gloss/Glanz und Antiglare/Blendfrei sind 12 Mon<strong>at</strong>e haltbar. Der Zus<strong>at</strong>z bei<br />
Windotex Blendfrei setzt sich mit der Zeit ab. Deshalb ist es notwendig, den Topf immer gut<br />
umzurühren, bevor Sie mit dem Drucken beginnen.<br />
Parameter Richtlinien Vari<strong>at</strong>ionen<br />
Lichtquelle Quecksilberdampflampe mit mittlerem<br />
Druck Elektrodenlose Röhren<br />
Graphische Belichtungsgeräte mit<br />
niedrigerer Leistung sind nicht<br />
geeignet<br />
Starke der<br />
Lichtquelle<br />
80-120 w<strong>at</strong>ts/cm (200-300<br />
w<strong>at</strong>ts/inch)<br />
Lampen mit niedrigerer Leistung<br />
erfordern eine niedrigere<br />
Bandgeschwindigkeit, um die<br />
entsprechende Härtung zu erzielen<br />
Anzahl der<br />
Lampen<br />
1 or 2<br />
Mehr Lampen ermöglichen eine<br />
höhere<br />
Bandgeschwindigkeit<br />
Bandgeschwindig 5-7 Meter pro Minute (1 Lampe)<br />
keit<br />
7-10 Meter pro Minute (2 Lampen)<br />
4. GLANZNIVEAU (NUR Windotex Antiglare/ Blendfrei)<br />
Unterschiedliche UV-Trockner ergeben ein unterschiedliches Glanzniveau. Eine Einrichtung<br />
mit aktiver Kühlung ergibt ein höheres Glanzniveau als eine Anlage ohne aktive Kühlung.<br />
Eine Einrichtung mit hoher Leistung, z.B. 120 W<strong>at</strong>t/cm wird wahrscheinlich ein höheres<br />
Glanzniveau ergeben als eine Anlage mit niedriger Leistung. Die optimalen<br />
Verarbeitungsbedingungen hängen in hohem Maße vom UV Trockner/Härter ab. Tests sind<br />
erforderlich.<br />
5. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />
CHE ANGABEN<br />
ALLE MITARBEITER SOLLTEN DIESE INFORMATIONEN LESEN!<br />
Dieses Produkt ist nur als Drucklack geeignet, um Sichtfenster auf Autotex strukturierter<br />
Polyesterfolie zu erzielen. <strong>Autotype</strong> übernimmt keinerlei Verantwortung für jede abweichende<br />
Form der Verwendung.<br />
F8
F9<br />
5.1 Arbeitshygiene<br />
DIESES PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL PYRROLIDON (NVP)<br />
a) Augen und Haut<br />
Gefahren in Verbindung mit diesem Produkt entstehen durch die akrylischen Monomere.<br />
Diese Monomere wirken reizend bei Augen- und Hautkontakt oder durch Ein<strong>at</strong>mung. Bei<br />
Kontakt, sofort die Hände reinigen. Bei sach- und bestimmungsgemäßem Gebrauch sind<br />
keine gesundheitlichen Schädigungen zu erwarten. Anwender sollten Polyethylen- oder<br />
Nitrilhandschuhe, eine Schutzbrille und Schutzkleidung, die die gesamte Haut schützen, tragen.<br />
Bei der Verarbeitung sollte für eine gute mechanisch angetriebene Raumbelüftung mit<br />
Luftabzug gesorgt sein. Gute Durchlüftung des Raumes ist zu empfehlen.<br />
b) Verschlucken<br />
Das M<strong>at</strong>erial ist nicht toxisch, jedoch kann die Einnahme innere Reizungen und damit verbundene<br />
Symptome verursachen; deshalb während der Benutzung dieses Produktes nicht<br />
rauchen, essen oder trinken.<br />
c) Ein<strong>at</strong>mung<br />
Die Lösung ist unter normalen Bedingungen nicht flüchtig. Sie darf jedoch nicht offenen<br />
Flammen, heißen Oberflächen oder reaktiven Chemikalien ausgesetzt werden, da hierdurch<br />
eine Zersetzung verursacht werden kann, die ätzende und toxische Dämpfe erzeugt, welche<br />
nicht einge<strong>at</strong>met werden dürfen.<br />
Genaue toxikologische Angaben sind nicht für alle Komponenten erhältlich. Äusserste<br />
Vorsicht und Einhaltung der obengenannten Richtlinien ist erforderlich.<br />
AUSSER REICHWEITE VON KIN<strong>DE</strong>RN HALTEN!<br />
5.2 Lagerung<br />
Die gelieferten Behälter an einem kühlen Ort, nicht unter direktem Sonnenlicht oder in<br />
Wärme lagern. Die maximale Haltbarkeit liegt bei 12 Mon<strong>at</strong>en (22°C) mit ausreichendem<br />
Luftraum im Behälter. Nicht in einem Raum lagern wo sich andere Chemikalien befinden.<br />
Haltbarkeit: 12 Mon<strong>at</strong>e.<br />
5.3 Entsorgung<br />
Das Produkt wie Chemikalien oder Lösungsmittelabfall durch ordnungsmäßige chemische<br />
Entsorgung beseitigen. Nicht in das Abwassersystem einleiten.<br />
5.4 Verschütten<br />
Kleine Mengen können mit Papiertüchern und, falls erforderlich, mit Siebreiniger beseitigt<br />
werden. Verschmutzte Tücher sollten durch Verbrennung entsorgt werden. Größere Mengen<br />
sollten mit einem neutralen M<strong>at</strong>erial wie Sand oder Sägespänen aufgesaugt und an einen<br />
sicheren Ort zur chemischen Entsorgung durch eine zuständige Entsorgungsfirma gebracht<br />
werden. Nicht ins Abwassersystem einleiten. Verschüttetes M<strong>at</strong>erial trocknet nicht, wenn kein<br />
UV Licht vorhanden ist. Stellen Sie sicher, dass das Personal entsprechend geschützt ist.<br />
5.5 Feuerschutzmaßnahmen<br />
Diese Produkte haben einen Flammpunkt von >100°C und gelten als nicht brennbar. Durch<br />
thermische Zersetzung über dieser temper<strong>at</strong>ur jedoch könnten bei Brand größere Mengen<br />
von toxischen Zersetzungsprodukten (CO, NOX) entstehen. Es sollten Atemgeräte benutzt<br />
werden. CO2 oder Pulverlöschgeräte sind geeignet.
6. ERSTE HILFE<br />
6.1 Verschlucken<br />
Nicht das Erbrechen herbeiführen. Mund auswaschen. Den Arzt aufsuchen.<br />
6.2 Ein<strong>at</strong>mung<br />
An die frische Luft gehen. Ruhen und warm halten. Wasser trinken. Atmung überwachen.<br />
Falls erforderlich, Sauerstoff verabreichen. Den Arzt aufsuchen.<br />
6.3 Augen<br />
15 Minuten lang mit Wasser spülen und den Arzt aufsuchen.<br />
6.4 Haut<br />
Gründlich mit Wasser und Seife waschen. Betroffene Stellen 24 Stunden lang nicht direkt<br />
dem Sonnenlicht aussetzen.<br />
7. VERPACKUNG<br />
Windotex wird in Mengen von 1 Liter in Plastikbehältern geliefert.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />
Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
F10
FOTOTEX<br />
Fototex Strukturlacke sind dafür entwickelt, partiell auf Autoflex-Folie eine Struktur<br />
aufzudrucken. Mit dieser Methode bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige<br />
Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Strukturierungen mit äußerst haltbaren, kr<strong>at</strong>zfesten<br />
und glasklaren Fenstern auf Polyester zu erzielen.<br />
Fototex ergibt auch ausgezeichnete Ergebnisse auf anderen vorbehandelten<br />
Polyesterfolien und Polycarbon<strong>at</strong> (siehe Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung).<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Die Fototex-Produkte sind UV-härtende 100% feststoffhaltige Siebdruck-Strukturlacke für<br />
Dekorfolien von Folientast<strong>at</strong>uren Zwei Ausführungen sind erhältlich, Fototex N zur<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten Anwendung mit Linde UV-Stickstoffgeräten und Fototex UV zur Anwendung mit<br />
normalen UV Trocknern<br />
Produktreihe:<br />
Fototex N Superm<strong>at</strong>t<br />
Fototex N M<strong>at</strong>t<br />
Fototex UV M<strong>at</strong>t<br />
2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />
Fototex UV M<strong>at</strong>t und N M<strong>at</strong>t wurden für einen Siebdruck auf Autoflex entwickelt (siehe<br />
Fototex Ablauf- und Sicherheitsempfehlungen), um selektiv strukturierte Bereiche zu<br />
erzeugen.<br />
Fototex N Superm<strong>at</strong>t wurde speziell dafür entwickelt, um eine superm<strong>at</strong>te Oberfläche für<br />
Autodisplays aus Polycarbon<strong>at</strong> zu erzeugen. Diese Produkt ist nicht für einen Gebrauch mit<br />
Autoflex Folien zu empfehlen, da die Haftung darunter leiden könnte.<br />
Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
Membranschalter<br />
Frontpl<strong>at</strong>ten<br />
Arm<strong>at</strong>urenbretter<br />
Namensschilder<br />
Etiketten Produktmarkierungen<br />
G1
G2<br />
Vorteile<br />
Voll komp<strong>at</strong>ibel mit Autoflex<br />
Prägbar<br />
Gute Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />
Chemische Beständigkeit<br />
Attraktives Erscheinungsbild<br />
Reproduzierbarkeit der Struktur<br />
3. Chemische Eigenschaften<br />
Eigenschaft Fototex N and UV<br />
Chemische Beständigkeit<br />
Siehe Fototex<br />
Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
4. Optische Eigenschaften<br />
1 Siehe Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung und Arbeitshygiene 2 An die <strong>Autotype</strong> Methode<br />
angepasst, siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N Drucke auf Autotex EGB 250 mit 120.34<br />
Siebgewinde für Fototex N und 90.40 Siebgewinde für Fototex UV M<strong>at</strong>t.<br />
5. Physikalische Eigenschaften<br />
Testmethode<br />
DIN 42 115<br />
Eigenschaft Fototex N Fototex UV Testmethode<br />
Superm<strong>at</strong>t M<strong>at</strong>t M<strong>at</strong>t<br />
Gardner Trübung1 95% + 5% 80% + 5% 78% + 5% ASTM D1003-77 2<br />
Glanzniveau1 (60°) 0.7% - 1% 3% - 4% 4% - 6% ASTM D2457-70 2<br />
Gesamte Lichtübertragung 97% + 2% 92% + 2% 87% + 2% ASTM D1003-77 2<br />
Vergilbungsindex
7. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />
CHE ANGABEN<br />
DIESES PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL<br />
PYRROLIDON (NVP)<br />
Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über Arbeitshygiene und Sicherheitsregeln sind in den<br />
Empfehlungen zur Verarbeitung und Arbeitshygiene erläutert.<br />
Diese Empfehlungen müssen vor jedem Gebrauch gelesen werden.<br />
8. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />
Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />
Gruppen I-VI klassifiziert. Fototex enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />
Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />
Herstellung verwendet.<br />
Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem separ<strong>at</strong>en Dokument<br />
„Ozongefährdende Substanzen“.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />
weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
G3
FOTOTEX<br />
Lösungsmittelbeständigkeit<br />
Unter den empfohlenen Verarbeitungsbedingungen, sind alle Fototex Varianten (wenn nicht<br />
anders angegeben) beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />
Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderung:<br />
1.1.1. Trichloroäthan<br />
(Genklene)<br />
Acetaldehyde1<br />
Aliph<strong>at</strong>ische<br />
Kohlenwasserstoffe<br />
Cyclohexanol<br />
Diethyläther<br />
Äthanol<br />
Essigsäure
G6<br />
Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />
M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />
Tom<strong>at</strong>ensaft<br />
Zitronensaft<br />
Tom<strong>at</strong>enketchup<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />
weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
FOTOTEX<br />
Verarbeitungs und<br />
Sicherheitsempfehlungen<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG UND ANWENDUNG<br />
Fototex Produkte sind UV-aushärtende Strukturlacke.<br />
Zwei Ausführungen sind erhältlich, Fototex N zur Anwendung mit Linde UV-Stickstoffgeräten<br />
und Fototex UV zur Anwendung mit normalen UV-Geräten.<br />
Fototex ist dafür entwickelt, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Strukturierungen mit äußerst kr<strong>at</strong>zfesten<br />
und glasklaren Fenstern auf Autoflex-Folie zu erzielen.<br />
Fototex ergibt auch ausgezeichnete Ergebnisse auf anderen vorbehandelten Polyesterfolien<br />
und Polycarbon<strong>at</strong>. Druckversuche werden empfohlen, um die Haftung zu überprüfen.<br />
2. AUFNAHMEFÄHIGKEIT VON AUTOFLEX,<br />
REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE<br />
Fototex ist dafür entwickelt, partiell auf Autoflex-Folie eine Struktur zu drucken, für<br />
Dekorfolien von Folientast<strong>at</strong>uren, Frontpl<strong>at</strong>ten usw. Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche<br />
ist äußerst inert und chemisch beständig. Es ist normalerweise unmöglich, auf einer solchen<br />
Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong><br />
eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE, ähnlich wie diese auf Autotex, entwickelt.<br />
Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />
verändert. Diese Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche her, auf der Fototex-<br />
Produkte haften können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen Autoflex und<br />
dem ausgehärteten Fototex entstehen, ergeben eine 100%-ige permanente Bindung.<br />
2.1 Stabilität der reaktiven Oberflächen<br />
Die Oberflächen von Autoflex sind so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />
Lichteinwirkungen, Haftungsprobleme von Fototex verursachen können. Durch die normale<br />
Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird die Verringerung der Haftung verhindert. Wenn Autoflex aus<br />
der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen bis zu 48 Stunden<br />
ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken eines Strukturlacks eine optimale Haftung ergeben.<br />
100%<br />
Receptivity<br />
0 24 48 72 96<br />
Length of exposure to lab conditions (hours)<br />
Figure 1<br />
G7
G8<br />
Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird, könnte<br />
die Folie je nach den genauen Raumbedingungen völlig inert/unbedruckbar werden. Die<br />
gesamte Haftung mit Fototex ist dann verloren. In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die<br />
Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche<br />
Verlust kann je nach den Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer<br />
muss deshalb Prüfungen vornehmen, um die Bedruckbaerkeit des Produktes unter seinen<br />
eigenen Betriebsbedingungen festzustellen.<br />
2.2 Druckempfehlungen<br />
Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />
nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei<br />
Bedruckung von mehreren Graphikfarben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt<br />
werden, am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Falls es erforderlich ist, Autoflex<br />
für längere Zeit zwischen den Druckvorgängen zu lagern, bevor Fototex aufgedruckt wird, so<br />
sollten die Folien gestapelt und verpackt werden. Dadurch wird die Lagerungszeit und<br />
Bedruckbarkeit beträchtlich verlängert.<br />
NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST, WIRD SICH<br />
DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT<br />
VERSCHLECHTERN.<br />
Diese Richtlinien sind nur für den Einschicht-Betrieb gültig. Bitte kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong><br />
für Details zum Mehrschicht-Druck.<br />
3. ARBEITSANLEITUNG<br />
3.1 Druckraum<br />
Fototex Produkte sind lichtempfindlich. Daher sollte die Arbeitsfläche nicht dem direkten<br />
Sonnenlicht ausgesetzt werden, sollte vom Fenster entfernt und vor anderen UV-<br />
Lichtquellen, wie zum Beispiel Belichtungseinrichtungen, geschützt sein. Künstliches Licht<br />
sollte das Produkt nicht beeinträchtigen.<br />
Der Arbeitsraum sollte sauber und staubfrei gehalten werden. Jegliche Verunreinigung verursacht<br />
Schäden an der Oberfläche der ausgehärteten Struktur.<br />
Fototex sollte nicht im Gewebe verbleiben, wenn nicht gedruckt wird. Es sollte besonders<br />
darauf geachtet werden, dass die Folie vor dem Drucken gereinigt wird. Zu diesem Zweck<br />
eignen sich Antist<strong>at</strong>ik-Tücher von <strong>Autotype</strong>. Fototex sollte nur in einem gut durchlüfteten<br />
Raum verdruckt werden.<br />
Rest Lack bitte nicht wieder zurück in den Behälter geben, da sich Viskosität und Aussehen<br />
verändert.<br />
3.2 Drucken<br />
Fototex sollte vor dem Gebrauch mit einem Sauberen Spachtel gründlich umgerührt werden.<br />
Ein langsames Umrühren vermeidet die Bildung von Luftblasen. Die empfohlene<br />
Druckschichtstärke beträgt 20-25 Mikron für Fototex N und 30-40 Mikron für Fototex UV.<br />
Abweichungen sind möglich, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen.
Parameter<br />
Siebdruckmaschine<br />
Gewebe<br />
Schablone<br />
Absprunggeschwindigkeit<br />
(Off-contact-Abstand)<br />
Schablone<br />
Mittel-Schnell<br />
Vorrakel Standard<br />
Halbton Vorrakel<br />
Vorrakeldruck Normal<br />
Etwas höher als normal<br />
Vorrakelabstand<br />
FOTOTEX N<br />
Normal<br />
Richtlinien für Geräte/Bedingungen<br />
FOTOTEX UV<br />
Handdrucktisch, Halbautom<strong>at</strong> oder Vollautom<strong>at</strong><br />
100-150T Polyester Monofil<br />
So hoch wie für gute Registrierung<br />
notwendig<br />
Dünner Kapillarfilm z.B. Capillex 25 oder CX<br />
Rakelschliff Leicht abgerundete viereckige Kante<br />
Rakelhärte Weich<br />
Rakeldruck Niedrig<br />
Rakelwinkel Hoch (70° von horizontaler Sieboberfläche)<br />
Druckgeschwindigkeit<br />
Vorrakelgeschwindigkeit Medium<br />
Abwaschen<br />
Siebreinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis<br />
90T Polyester Monofil<br />
20cm vor Druckbereich<br />
Etwas langsamer als normal<br />
3.3 Rückseitendruck<br />
Wenn Sie Fototex N Lacke auf Graphikdruckfarben drucken, stellen Sie bitte sicher, dass die<br />
gewählte Farbe mit dem Lack komp<strong>at</strong>ibel ist. Die Verwendung von IR Lampen kann manchmal<br />
die Haftung zwischen Farben und Lack beeinträchtigen und eine sauberes Ergebnis verhindern.<br />
Wir würden den Benutzer empfehlen, zuerst Tests durchzuführen.<br />
3.4 Härten<br />
Gedruckte Strukturlacke benötigen keine Verweilzeit zum Verlaufen und sollen deshalb sofort<br />
ausgehärtet werden, um Staubeinschlüsse zu verhindern. Vor oder während des Aushärtens<br />
sollte der Druck nicht auf eine unebene und/oder heiße Oberfläche gelegt werden, da kosmetische<br />
Fehler an den Kontaktstellen verursacht werden können.<br />
Wenn notwendig, kann der Druck durch eine Papierunterlage unterlegt werden.<br />
G9
G10<br />
Fototex N und Fototex UV werden durch unterschiedliche Systeme ausgehärtet:<br />
a)Fototex N<br />
Parameter Empfehlungen<br />
Vari<strong>at</strong>ionen<br />
Einheit Art Linde<br />
Strukturlampen<br />
Typ<br />
Stärke<br />
Anzahl<br />
Aushärtelampen<br />
Typ<br />
Stärke<br />
Anzahl<br />
Infrarotlampen<br />
Stickstoffzufluss<br />
Bandgeschwindi<br />
gkeit<br />
Aushärtung in Union Carbide/Linde Geräten wird durch miteinander verbundene Parameter<br />
erzielt. Es wird deshalb empfohlen, eigene Versuche durchzuführen, um die erwünschte<br />
Ausführung zu erzielen.<br />
Fototex N- M<strong>at</strong>t und Superm<strong>at</strong>t können untereinander vermischt werden, um eigene<br />
Ausführungen von Oberflächen zu erzielen. Fototex N sollte aber NICHT mit Fototex UV vermischt<br />
werden.<br />
b)Fototex UV<br />
Quecksilberdampflampen mit<br />
niedrigen Druck<br />
40W/cm<br />
2 oder mehr<br />
1-2<br />
IR Lampen können eine100%ige<br />
Haftung auf Polycarbon<strong>at</strong> erzielen<br />
13m3/St/Meter Breite ohne<br />
Sauerstoffeinfluss<br />
3-9 Meter/Minute<br />
Parameter Richtlinien<br />
Lichtquelle<br />
Stärke der<br />
Lichtquelle<br />
Anzahl der<br />
Lampen<br />
Bandgeschwindigkeit<br />
Quecksilberdampflampen mit mittlerem<br />
Druck<br />
40W/cm<br />
2-4<br />
Quecksilberdampflampe mit mittlerem<br />
Druck. Elektrodenlose Röhren<br />
80-120 W/cm<br />
200-300 W/in<br />
1 oder 2<br />
5-7 Meter/Minute (eine Lampe)<br />
7-10 Meter/Minute (zwei Lampen)<br />
Diese bestimmen die kosmetische<br />
Ausführung.<br />
Lampen mit niedrigerem Druck, weniger<br />
Lampen oder eine schnellere<br />
Transportbandgeschwindigkeit können das<br />
Glanzniveau von N Superm<strong>at</strong>t erhöhen aber<br />
das Glanzniveau von N M<strong>at</strong>t senken.<br />
Mehr oder stärkere Lampen erhöhen<br />
die<br />
Aushärtung oder erlauben eine höhere<br />
Transportbandgeschwindigkeit<br />
Die Anwendung von IR erhöht<br />
Transparenz und verbessert Haftung,<br />
uns senkt das<br />
Glanzniveau erheblich<br />
Eine stabile Stickstoff<strong>at</strong>mosphäre ist<br />
erforderlich. Ein niedriger Zufluss<br />
könnte dies nicht erzielen.<br />
Eine langsame Geschwindigkeit des<br />
Bandes erhöht die Härte, die chemische<br />
und Kr<strong>at</strong>zbeständigkeit kann aber<br />
zu Sprödigkeit führen<br />
Vari<strong>at</strong>ionen<br />
Graphische Belichtungsgeräte mit<br />
niedrigerer Leistung sind<br />
nicht geeignet<br />
Lampen mit niedrigerer Leistung erfordern<br />
eine niedrigere Bandgeschwindigkeit, um<br />
die voller Härtung zu erzielen<br />
4. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />
CHE ANGABEN<br />
ALLE MITARBEITER SOLLEN DIESE INFORMATIONEN LESEN!<br />
Diese Produkte sind nur für eine Verwendung als Industriedrucklack zur Herstellung von<br />
Strukturen auf Autoflex Polyesterfolie, Polycarbon<strong>at</strong> und behandelten Polyesterfolien<br />
gedacht. <strong>Autotype</strong> übernimmt keine Haftung bei einer Verwendung für andere Zwecke.
4.1 Arbeitshygiene<br />
DIESE PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL PYRROLIDON (NVP)<br />
a) Augen und Haut<br />
Gefahren in Verbindung mit diesem Produkt können durch die akrylischen Monomeren<br />
entstehen. Dieses Monomere wirkt reizend bei Augen- und Hautkontakt oder durch<br />
Ein<strong>at</strong>mung und kann Sensitis<strong>at</strong>ion durch Hautkontakt verursachen.<br />
Bei sach- und bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine gesundheitlichen Schädigungen<br />
zu erwarten. Anwender sollten Polyethylen- oder Nitrilhandschuhe, eine Schutzbrille und<br />
Schutzkleidung, die die gesamte Haut schützen, tragen. Bei der Verarbeitung sollte für eine<br />
gute Raumbelüftung mit Luftabzug gesorgt sein.<br />
b) Verschlucken<br />
Das M<strong>at</strong>erial ist nicht toxisch, jedoch kann die Einnahme innere Reizungen und damit verbundene<br />
Symptome verursachen; deshalb während der Benutzung dieses Produktes nicht<br />
rauchen, essen oder trinken.<br />
c) Ein<strong>at</strong>mung<br />
Die Lösung ist unter normalen Bedingungen nicht flüchtig. Sie darf jedoch nicht offenen<br />
Flammen, heißen Oberflächen oder reaktiven Chemikalien ausgesetzt werden, da hierdurch<br />
eine Zersetzung verursacht werden kann, die ätzende und toxische Dämpfe erzeugt, welche<br />
nicht einge<strong>at</strong>met werden dürfen.<br />
Genaue toxikologische Angaben sind nicht für alle Komponenten erhältlich. Äußerste<br />
Vorsicht und Einhaltung der obengenannten Richtlinien ist erforderlich.<br />
AUSSER REICHWEITE VON KIN<strong>DE</strong>RN HALTEN!<br />
4.2 Lagerung<br />
Die gelieferten Behälter an einem kühlen Ort, nicht unter direktem Sonnenlicht oder in<br />
Wärme lagern. Die maximale Haltbarkeit liegt bei 12 Mon<strong>at</strong>en (22°C) mit ausreichendem<br />
Luftraum im Behälter. Nicht in einem Raum lagern wo sich Chemikalien befinden.<br />
Fototex UV und N Lacke haben eine Haltbarkeit von 12 Mon<strong>at</strong>en.<br />
4.3 Entsorgung<br />
Das Produkt wie Chemikalien oder Lösungsmittelabfall durch ordnungsmäßige chemische<br />
Entsorgung beseitigen. Nicht in das Abwassersystem einleiten!<br />
4.4 Verschütten<br />
Kleine Mengen können mit Papiertüchern und, falls erforderlich, mit Siebreiniger beseitigt<br />
werden. Verschmutzte Tücher sollten durch Verbrennung entsorgt werden. Größere Mengen<br />
sollten mit einem neutralen M<strong>at</strong>erial wie Sand oder Sägespäne aufgesaugt und an einen<br />
sicheren Ort zur chemischen Entsorgung durch eine zuständige Entsorgungsfirma gebracht<br />
werden. Nicht das Abwassersystem einleiten. Verschüttetes M<strong>at</strong>erial trocknet nicht, wenn<br />
kein UV Licht vorhanden ist. Stellen Sie sicher, dass das Personal entsprechend geschützt<br />
ist.<br />
4.5 Fire Precautions<br />
4.5 Feuerschutzmaßnahmen<br />
Diese Produkte haben einen Flammpunkt von >95°C und gelten als nicht brennbar. Jedoch<br />
durch thermische Zersetzung über dieser Temper<strong>at</strong>ur könnten bei Brand größere Mengen<br />
von toxischen Zersetzungsprodukten (CO, NOX) entstehen. Es sollten Atemgeräte benutzt<br />
werden. CO2 oder Pulververfeuerlöschgeräte sind geeignet.<br />
G11
G12<br />
5. ERSTE HILFE<br />
5.1 Verschlucken<br />
Nicht das Erbrechen herbeiführen. Mund auswaschen. Den Arzt aufsuchen.<br />
5.2 Ein<strong>at</strong>mung<br />
An die frische Luft gehen. Ruhen und warm halten. Wasser trinken. Atmung überwachen.<br />
Falls erforderlich, Sauerstoff verabreichen. Den Arzt aufsuchen.<br />
5.3 Augen<br />
Mit Wasser ausspülen, Arzt aufsuchen.<br />
5.4 Haut<br />
Gründlich mit Wasser und Seife waschen. Betroffene Stellen 24 Stunden lang nicht direkt<br />
dem Sonnenlicht aussetzen.<br />
6. VERPACKUNG<br />
Fototex wird in Mengen von 1, 4 und 19 Liter in Plastikbehältern geliefert.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />
stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />
<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />
sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />
AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />
HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />
Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />
Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />
unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />
Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />
weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />
HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />
keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />
weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />
Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />
für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005
Problem<br />
Schlechte Kr<strong>at</strong>z- oder<br />
Lösungsmittelbeständigkeit<br />
Keine Struktur/Glanz zu hoch Aufwärmzeit der Lampen<br />
ungenügend<br />
Übermäßige Vergilbung der<br />
Struktur<br />
Streifen oder Gewebemotiv<br />
Grund<br />
Förderband zu schnell<br />
Lampenstärke zu niedrig<br />
Lampen defekt<br />
Schmutzige Lampen/Reflektor<br />
Lackauftrag zu dünn<br />
Fließband zu langsam<br />
Überhärtung<br />
FOTOTEX N<br />
Leitfaden zur<br />
Problemlösung<br />
Lösung<br />
Förderband verlangsamen<br />
Lampenzahl vermehren oder<br />
Lampen stärker machen<br />
Lampen neu ersetzen<br />
Reflektor säubern<br />
Volles Aufwärmen der Lampen<br />
abwarten<br />
1. Gröberes Gewebe benutzen<br />
2. Rakeldruck reduzieren<br />
3. Rakelwinkel reduzieren<br />
4. Weichere Rakel benutzen<br />
Fließbandgeschwindigkeit<br />
erhöhen<br />
1. Anzahl der Aushärtelampen<br />
reduzieren<br />
2. Fließbandgeschwindigkeit<br />
erhöhen<br />
Unregelmäßige Struktur Überhitzung<br />
1. Anzahl der IR-Lampen<br />
Unregelmäßige<br />
Stickstoffeinwirkung<br />
Ungenügende Druckdicke<br />
reduzieren<br />
2. Fließbandgeschwindigkeit<br />
erhöhen<br />
1. N2 Zufuhr erhöhen<br />
2. Lufteinwirkung um das Gerät<br />
reduzieren und N2 Zufuhr<br />
stabilisieren lassen<br />
Siehe oben<br />
Klebriger Andruck Sauerstoff verhindert<br />
Stickstoffzufuhr überprüfen<br />
Aushärtung<br />
N2 Zufuhr<br />
stabilisieren lassen<br />
Gittermotiv im ausgehärteten<br />
Lack<br />
Fließband zu heiß<br />
Schlechtes Lösen des Siebes<br />
vom Bedruckstoff<br />
Unregelmäßiger Lackauftrag<br />
1. Andruck auf Karton legen<br />
2. Anzahl der IR-Lampen<br />
reduzieren<br />
Siebabstand vergrößern<br />
Verträglichkeit zwischen<br />
Rakel und<br />
Lack überprüfen<br />
Glanzstellen oder Nadellöcher Geschlossene Maschen Sieb abwaschen, Eventuell<br />
gröberes<br />
Gewebe benutzen<br />
Fischaugen, Punkte Verunreinigung<br />
Sauberkeit überprüfen<br />
G13
G14<br />
Problem<br />
Wischstreifen in Struktur<br />
Glänzender Druck mit wenig<br />
oder keiner Struktur<br />
Lack verdickt sich im Gewebe<br />
beim<br />
Drucken<br />
Andruck milchig weiß<br />
Streifen im Andruck<br />
Grund<br />
Fototex zu lange im Gewebe,<br />
ohne zu drucken<br />
Füllstoffe nicht durch das<br />
Gewebe gedrückt<br />
Grobe Füllstoffpartikel gehen<br />
nicht durch das Gewebe<br />
Füllstoff nicht durch das<br />
Gewebe gedrückt<br />
Druckmaschine zu nah an der<br />
UV-Lichtquelle (z.B. Fenster)<br />
Lackauftrag zu dick<br />
Geschädigte Rakelkante<br />
Rakelgummi zu hart<br />
FOTOTEX UV<br />
Leitfaden zur<br />
Problemlösung<br />
Lösung<br />
Farbe darf sich nicht am<br />
Gewebe ablagern<br />
Abstand zwischen<br />
Druckbereich und<br />
Vorrakel auf mindesten 20cm<br />
einstellen<br />
90T Gewebe oder gröber<br />
benutzen<br />
1. Gröberes Gewebe benutzen<br />
2. Vorrakel wie für 4-Farbs<strong>at</strong>z<br />
benutzen<br />
3. Vorrakeldruck erhöhen<br />
4. Vorrakeldruck-<br />
Geschwindigkeit<br />
reduzieren<br />
Druckumgebung vor UV-Licht<br />
schützen<br />
1. Feineres Gewebe benutzen<br />
(nicht feiner als 90T)<br />
2. Härtere Rakel benutzen<br />
3. Höheren Rakelwinkel oder<br />
Rakeldruck benutzen<br />
Rakel neu anschleifen<br />
Weichere Rakel benutzen<br />
Andruck mit Gelbton<br />
Überhärtung<br />
1. Fließbandgeschwindigkeit<br />
erhöhen<br />
2. Lampenanzahl reduzieren<br />
Glittermotiv im ausgehärteten<br />
Lack<br />
Fließband zu heiß<br />
Folie auf Karton legen<br />
Nadellöcher Geschlossene Maschen Sieb abwaschen. Eventuell<br />
gröberes Gewebe benutzen<br />
Fischaugen, Punkte Verunreinigung<br />
Sauberkeit überprüfen
PRINT & PEEL<br />
Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />
Print & Peel bietet eine kostengünstige und einfache Methode, um<br />
Sichtenster vor Kr<strong>at</strong>zern sowohl während als auch nach der Produktion,<br />
zu schützen.<br />
1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />
Print & Peel ist ein Lack auf Wasserbasis, der sich im Siebdruck selektiv auf unterschiedlichste<br />
Oberflächen aufdrucken lässt, und dort einen leicht zu entfernenden Schutzfilm bildet.<br />
2. ANWENDUNGSBEREICHE<br />
Print & Peel eignet sich als Schutzschicht für alle epfindlichen Oberflächen:<br />
Alle <strong>Autotype</strong> Folien<br />
Überdrucke von Fenstern<br />
Polykarbon<strong>at</strong>e<br />
PVC Schilder<br />
Hochglanz-Graphikdruckfarben<br />
Print & Peel lässt sich nur mit Mühe von manchen Metalloberflächen oder m<strong>at</strong>ten<br />
Druckfarben abziehen. Ein Überdrucken mit Print & Peel kann außerdem die Haftung<br />
mancher zuerst aufgebrachten Druckfarben oder Lacke verändern. Sorgfältige<br />
Tauglichkeitstests werden empfohlen.<br />
3. LEISTUNGSFÄHIGKEIT <strong>DE</strong>S PRODUKTS<br />
Vorzüge:<br />
Im Siebdruck verarbeitbar, praktisch und einfach in der Handhabung<br />
Auf Wasserbasis, ungefährlich, umweltfreundlich und leicht abwaschbar<br />
Schützt Substr<strong>at</strong>e vor Kr<strong>at</strong>zern und Beschädigung während der Verarbeitung und<br />
Auslieferung zum Kunden<br />
Kann in einem Stück abgezogen werden, wenn eine Ecke mit dem Fingernagel oder etwas<br />
Klebeband angehoben wird<br />
Lässt nach dem Abziehen keine Rückstände zurück Leicht abzuziehen, bleibt aber den noch<br />
während der Verarbeitung fest haften<br />
Die Haftung nimmt auch bei längerer Lagerung nicht zu<br />
Dunkelblaue Färbung lässt den aufgedrucktendie Schutzfilms leicht erkennen<br />
H1
H2<br />
4. EMPFEHLUNGEN ZUR VERARBEITUNG<br />
VOR GEBRAUCH GRÜNDLICH UMRÜHREN<br />
Gewebe<br />
30-77 T Fäden/cm<br />
Ein feineres Gewebe produziert weniger Blasen und führt zu einem dünneren Schutzfilm, der<br />
sich von manchen Substr<strong>at</strong>en nur mühsam abziehen läst.<br />
Es ist unbedingt notwendig, das gesamte Gewebe mit Mesh Prep oder einem vergleichbaren<br />
Produkt, zu entfetten. Werd dieser Arbeitsschritt übergangen, kann es zu einem unebenen<br />
Film während des Verdruckens von Print & Peel<br />
kommen.<br />
Schablone<br />
Wasserbeständige Kopierschicht, z.B. <strong>Autotype</strong> Plus 7000 (Achtung: Damit nach dem<br />
Abziehen keine Kantenrückstände verbleiben, müssen Kanten sauber und scharf gedruckt<br />
werden. Ein hohes Schablonenprofil wird empfohlen).<br />
Rakel<br />
60-70 Shore A, scharfe Kante, synthetisch. Hoher Lackfluss führt zu besten Ergebnissen.<br />
Hoher Winkel 70-80°.<br />
Verdünnung<br />
Der Lack wird als druckfertiges Produkt vertrieben. Sollte ein Verdünnen dennoch nötig sein<br />
wird die Beigabe von 5% Wasser empfohlen.<br />
Trocknung<br />
Trockenkanal, 80-90°C, 1-2 Minuten. Beim Eins<strong>at</strong>z mit hitzeempfindlichen Substr<strong>at</strong>en, wie<br />
etwa PVC, kann der Lack bei niedrigerer Temper<strong>at</strong>ur und einer entsprechend längeren<br />
Dauer getrocknet werden. Für eine optimale Kantenauflösung sollte der Lack so bald wie<br />
möglich nach dem Druck getrocknet werden. Der Einschluss von Luftblasen im fertigen Film<br />
ist normal, und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Schutzschicht in keiner Weise.<br />
(Achtung: Temper<strong>at</strong>uren von über 90°C über längere Trockenzeit als empfohlen können zu<br />
einer festeren Haftung von Print & Peel auf manchen Substr<strong>at</strong>en führen)<br />
Druckgeschwindigkeit<br />
Langsam, zwischen 20-25 cm/Sek.<br />
Druckschichtstärke<br />
Die optimale Druckschichtstärke liegt zwischen<br />
6-15µ. Dünnere Drucke sind schwerer zu entfernen.<br />
Abwaschen<br />
Warmes oder heißes Wasser. In der Spülkammer abspülen.<br />
Ergiebigkeit<br />
Etwa 22m2/kg unter den empfohlenen Druckbedingungen.<br />
Haltbarkeit<br />
Print & Peel h<strong>at</strong> eine Haltbarkeit von 12 Mon<strong>at</strong>en.
5.Handhabung<br />
Bei der Verarbeitung sind PVC oder Gummihandschuhe zu tragen.<br />
5.1 Verschütten<br />
Reinigung:<br />
Geringe Mengen mit reichlich Wasser wegspülen.<br />
5.2 Umweltschutz:<br />
Nicht direkt in Gewässer einführen.<br />
6. ERSTE HILFE<br />
6.1 Verschlucken<br />
Wasser trinken und ärztlichen R<strong>at</strong> einholen.<br />
6.2 Kontakt mit Augen<br />
Mit klarem Wasser 15 Minuten lang spülen. Dabei müssen die Augenlieder offen gehalten<br />
werden.<br />
6.3 Hautkontakt<br />
Umgehend mit Wasser und Seife abwaschen. Hautcreme auftragen.<br />
7. UMWELTINFORMATIONEN<br />
Print & Peel ist ein auf Wasserbasierendes Dispersion von Polymeren. Es ist nicht schädlich<br />
und ist biologisch abbaubar. Es enthält keine im EG Schwarz oder den grauen Listen aufgeführten<br />
M<strong>at</strong>erialien.<br />
8. OZONSCHÄDLICHE SUBSTANZEN<br />
Die EG Richtlinie 594/91 klassifiziert ozonschädliche Substanzen nach den Gruppen I-VI.<br />
Print & Peel enthält KEINE der in Gruppen I-VI aufgeführten Substanzen, noch wurden<br />
solche Substanzen während der Herstellung von Print & Peel verwendet.<br />
Weitere Hinweise sind in dem separ<strong>at</strong>en Dokument über ozonschädliche Substanzen<br />
enthalten.<br />
Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion sind nach unserem besten Wissen und Gewissen genau, stellen aber keine<br />
Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Bei den Angaben hinsichtlich des Gebrauchs und der Anwendungsgebiete handelt es sich lediglich um Vorschläge<br />
von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited. Benutzer sollten ihre eigenen Tests durchführen, um die Brauchbarkeit für ihre Zwecke<br />
festzustellen. Außer in durch M<strong>at</strong>erialfehler verursachten tödlichen bzw. anderen Unfällen übernimmt <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />
KEINERLEI HAFTUNG FÜR DIE PRODUKTE UND SCHLIESST JEGLICHE VERTRAGLICHE O<strong>DE</strong>R<br />
GESETZLICHE GEWÄHRLEISTUNG AUS. Gewährleistet wird lediglich, dass das verwendete M<strong>at</strong>erial den gegenwärtig anwendbaren<br />
Standardspezifik<strong>at</strong>ionen<br />
entspricht. In diesem Dokument enthaltene Aussagen können von daher nicht als Garantien hinsichtlich der Qualität bzw. Brauchbarkeit<br />
für einen bestimmten Zweck ausgelegt werden. Die Verantwortung von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche, die durch<br />
Garantieverletzung, Fahrlässigkeit, Gefährdungshaftung oder Sonstiges entstehen, beschränkt sich auf den Kaufpreis des M<strong>at</strong>erials.<br />
Vorschläge hinsichtlich der Arbeitsweise und Verfahren gründen sich auf den Praktiken bestehender Benutzer der Produkte und werden<br />
nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. <strong>DE</strong>R BENUTZER SELBST HAT SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE ZUTR-<br />
EFFEN<strong>DE</strong>N GESUNDHEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited spricht<br />
keinerlei Empfehlungen hinsichtlich dieser Vorschriften aus<br />
und übernimmt keinerlei vertragliche oder gesetzliche Verantwortung für die Nichteinhaltung dieser Vorschriften.<br />
Aussagen hinsichtlich der Verwendung der hier beschriebenen Produkte dürfen nicht als Anstiftung zur P<strong>at</strong>entverletzung ausgelegt<br />
werden. Für solche<br />
P<strong>at</strong>entverletzungen wird keinerlei Haftung übernommen.<br />
APRIL 2005<br />
H3
J1<br />
Ozongefährdende<br />
Substanzen<br />
EG-FCKW- und Halonverordnung 594/91 klassifiziert ozongefährdende Substanzen in<br />
verschiedenen Gruppen.<br />
GRUPPEN I<br />
CFC 11, CFC 12, CFC 113, CFC 114 and CFC115<br />
.<br />
GRUPPEN II<br />
CFC 13, CFC 111, CFC 112, CFC 211, CFC 212,<br />
CFC 213, CFC 214, CFC 215, CFC 216 und<br />
CFC 217.<br />
GRUPPEN III<br />
Halon 1211, Halon 1301 und Halon 2402.<br />
GRUPPEN IV<br />
Tetrachlorkohlenstoff.<br />
GRUPPEN V<br />
1,1,1-Trichlorethan.<br />
GRUPPEN VI<br />
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) HCFC21,<br />
HCFC 22, HCFC 31, HCFC 121, HCFC 122,<br />
HCFC 123, HCFC 124, HCFC 131, HCFC 132,<br />
HCFC 133, HCFC 141, HCFC 142, HCFC 151,<br />
HCFC 221, HCFC 222, HCFC 223, HCFC 224,<br />
HCFC 225, HCFC 226, HCFC 231, HCFC 232,<br />
HCFC 233, HCFC 234, HCFC 235, HCFC 241,<br />
HCFC 242, HCFC 243, HCFC 244, HCFC 251,<br />
HCFC 252, HCFC 253, HCFC 261, HCFC 262,<br />
HCFC 271.<br />
Kein Produkt in der <strong>Autotype</strong> Palette Polyesterfolien-Systeme (Autotex, Autoflex, Autost<strong>at</strong>,<br />
Esterfilm, Windotex, Fototex) enthält die obengenannten Substanzen und keine der<br />
aufgeführten Substanzen wird von <strong>Autotype</strong> während der Herstellung verwendet.
Handbuch der Testmethoden<br />
Inhalt<br />
EINFÜHRUNG 1.1<br />
EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE,MECHANISCH 2.1<br />
Streck-dehnungseigenschaften 2.1<br />
MIT Falzbeständigkeit 2.2<br />
Prägbarkeit 2.3<br />
Haltbarkeit bei mechanischer Belastung 2.4<br />
Flexibilität, Knitterprüfung 2.5<br />
EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE OPTISCH 3.1<br />
Glanz 3.1<br />
Trübung und gesamte Lichtübertragung 3.2<br />
Übertragung von ultraviolettem Licht 3.3<br />
Vergilbungsindex 3.4<br />
Kosmetisches Aussehen 3.5<br />
Profil der Struktur 3.6<br />
OBERFLÄCHENHÄRTE 4.1<br />
Taber-Abriebfestigkeit 4.1<br />
Bleistifthärte 4.2<br />
HAFTUNGSPRÜFUNG 5.1<br />
Erklärung<br />
Haftungsprüfungen mit Autoflex<br />
5.1<br />
Autotex, Windotex und Fototex 5.2<br />
Prüfung der Druckfarbenhaftung 5.3<br />
EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE CHEMISCH 6 .<br />
Lösungsmittelbeständigkeit, Passive Prüfung 6.1<br />
Lösungsmittelbeständigkeit, Kr<strong>at</strong>zprüfung 6.2<br />
Fleckenbeständigkeit 6.3<br />
K1
K2<br />
EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, WÄRME<br />
UND UMWELT 7<br />
Dimensionale Stabilität 7.1<br />
Wärmealterung, Dauerzustand 7.2<br />
Temper<strong>at</strong>ur/Feuchtigkeitszyklen 7.3<br />
Mindest-Benutzungstemper<strong>at</strong>ur 7.4<br />
Koeffizienten der hygroskopischen und thermischen Ausdehnung 7.5<br />
Wetterbeständigkeit im Freien 7.6<br />
Beschleunigte UV/Kondens<strong>at</strong>ions-Alterung 7.7<br />
EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, ELEKTRISCH 8.1<br />
Antist<strong>at</strong>isches Verhalten 8.1<br />
Oberflächen- und Durchgangswiderstand 8.2<br />
Weitere Elektrische Prüfungen 8.3
1. EINFÜHRUNG<br />
<strong>Autotype</strong> führt zahlreiche Prüfungen durch, um die Qualität der Produkte zu sichern und zu<br />
spezifizieren. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden mehrmals in diesem Handbuch<br />
aufgeführt.<br />
Diese Ergebnisse können für den Leser zu Spezifik<strong>at</strong>ions- oder Vergleichszwecken nur von<br />
Nutzen sein, wenn die genaue Methode zur Erzielung derselben verstanden wird.<br />
Weltweit gibt es eine Reihe von n<strong>at</strong>ionalen Organis<strong>at</strong>ionen für Normung: ASTM, BSI, CSA,<br />
DIN usw. Diese Organis<strong>at</strong>ionen geben Dokumente heraus und veröffentlichte<br />
Prüfungsmethoden. Leider sind viele der beschriebenen Methoden von einer<br />
Normorganis<strong>at</strong>ion zur nächsten anders. In vielen Fällen werden deshalb Vergleiche zwischen<br />
den erzielten Ergebnissen, welche durch zwei anscheinend ähnliche Methoden von<br />
verschiedenen Normorganis<strong>at</strong>ionen erzielt wurde, bedeutungslos.<br />
Allmählich werden über die Intern<strong>at</strong>ional Standards Organis<strong>at</strong>ion (ISO) und mehr spezialisierte<br />
Körperschaften wie die Intern<strong>at</strong>ional Electro<strong>tech</strong>nical Commission (IEC) intern<strong>at</strong>ionale<br />
Vereinbarungen getroffen. Jedoch ist eine vollständige intern<strong>at</strong>ionale Abstimmung der<br />
Normung immer noch weit entfernt.<br />
Bei der Zusammenstellung dieser Testmethoden für den Bereich Industrial Films h<strong>at</strong><br />
<strong>Autotype</strong> im Wesentlichen 3 Quellen in Anspruch genommen:<br />
1. ASTM Abschnitt 8 für Kunststoffe<br />
2. Betriebseigenes Verfahren der Hersteller von Polyesterfolien.<br />
3. DIN 42 115 Teil 2 Membranschalter – nur Lösungsmittelbeständigkeit von Dekorfolien.<br />
Falls bei diesen Quellen keine angemessenen Prüfungen zu finden waren, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong><br />
eigenen Prüfungsmethoden entwickelt. Dieses Handbuch für Testmethoden wurde erstellt, b)<br />
Hart, brüchig um die wichtigsten Methoden, welche von <strong>Autotype</strong> benutzt werden, in einem<br />
einzigen Nachschlagewerk zusammenzubringen.<br />
2. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, MECHANISCH<br />
2.1 Streck-dehnungseigenschaften<br />
2.1.1 Bedeutung<br />
Die Messung der Zugfestigkeitseigenschaften der Folienprodukte ist nützlich, um das<br />
Verhalten der Folie unter Belastung zu messen. Diese h<strong>at</strong> bei der<br />
Prägung von Folienprodukten eine praktische Bedeutung (siehe Empfehlungen für das<br />
Prägen).<br />
2.1.2 Grundmethode<br />
ASTM D882 Methode A wird als Grundlage benutzt. Ähnliche Methoden sind BS2782<br />
Methode 326 (B) und ISO R1184 (Geschwindigkeit E). Bei jeder Methode wird an jedem<br />
Ende ein Folienstreifen in Einspannklemmen geklemmt, welche dann an jedem Ende in einer<br />
festgelegten Geschwindigkeit getrennt werden. Die für die Trennung der Einspannklemmen<br />
erforderliche Kraft wird gemessen und gegen die Erhöhung bei der<br />
Einspannklemmentrennung eingetragen (L). Die sich daraus ergebende Messung weist eine<br />
der nachstehenden fünf Formen auf:<br />
a) Soft, weak<br />
Force<br />
δL<br />
K3
K4<br />
b) Hard, brittle<br />
Force<br />
c) Hard, strong<br />
Force<br />
d) Soft, tough<br />
Force<br />
e) Hard, tough<br />
Force<br />
a) Weich, schwach b) Hart, sprödec) Hart, stark d) Weich, zäh e) Hart, zäh Die<br />
nachstehenden Parameter werden berechnet:<br />
δL<br />
δL<br />
δL<br />
δL
a) Zugfestigkeit bei Bruch<br />
Die gemessene Kraft an dem Punkt, an dem der Musterbruch durch den ursprünglichen<br />
Mindestquerschnitt des Musters getrennt wird. Das Ergebnis wird in Kraft pro<br />
Einheitsbereich, normalerweise MPa (Mega Pascals) ausgedrückt. Dieser Parameter wird im<br />
allgemeinen angegeben, er besitzt aber nur wenig praktische Bedeutung für die Produkte<br />
von <strong>Autotype</strong>, da sie normalerweise im Gebrauch nicht bis zum Bruchpunkt belastet werden.<br />
b) Reißdehnung(%)<br />
Wird durch Teilen der Dehnung (L) am Bruchpunkt durch die ursprüngliche Länge und durch<br />
Multiplizieren mit 100 berechnet. Das Ergebnis wird als Prozents<strong>at</strong>z angegeben. Dies kann<br />
einen Hinweis auf Tiefe der Prägung, die auf einer Folie ohne Bruch möglich ist, geben.<br />
c) Spannkraft<br />
Dies ist die Kraft, die pro Einheitsbereich erforderlich ist, um ein Muster permanent zu verformen.<br />
Sie wird durch Teilen der Kraft an der Spannkraft durch den ursprünglichen<br />
Querschnittsbereich des Musters errechnet. Das Ergebnis wird in MPa angegeben. Die<br />
Spannkraft wird festgelegt wie in Abbildung 2.1.2 gezeigt.<br />
Stress<br />
Yield point<br />
Elastic region<br />
d) Prozents<strong>at</strong>z der Dehnung an der Spannkraftgrenze<br />
Errechnet durch Teilen der Dehnung an der Spannkraftgrenze durch die ursprüngliche<br />
Musterlänge und Multiplizieren mit 100. Das Ergebnis wird als Prozents<strong>at</strong>z angegeben.<br />
e) Elastischer Modul (Zugmodul)<br />
Dies ist die Neigung einer Tangente zur linearen elastischen Zone und wird errechnet durch<br />
Teilen der dehnbaren Belastung (angewandte Kraft ÷ durchschnittlichen ursprüngliche<br />
Querschnittsbereich) durch die entsprechende Belastung (woraus sich die %-ige Dehnung<br />
ergibt) an jedem beliebigen Punkt auf dem linearen Abschnitt.<br />
Das Ergebnis wird entsprechend in MPa oder GPa (Giga Pascals = 1000 MPa) ausgedrückt.<br />
f) Sekantenmodul<br />
Stress<br />
Yield point<br />
Elastic region<br />
Strain Strain<br />
Figure 2.1.2<br />
Dieser ist im Wesentlichen ähnlich wie der elastische Modul, wird aber dort benutzt, wo der<br />
ursprüngliche Teil der Darstellung der Belastung/Beanspruchung nicht linear ist. Es wird ein<br />
Punkt an der Kurve gewählt, der einer angebrachten Belastung entspricht und an diesem<br />
Punkt wird eine Tangente gezogen. Die Neigung dieser Linie ist, wenn sie wie in (e) oben<br />
errechnet wird, der Sekantenmodul bei 1%.<br />
Normalerweise wird für alle Parameter ein Durchschnitt von 5-10 Ergebnissen angegeben.<br />
Bei den Modulspannkrafteigenschaften ist der niedrigere Wert akzeptabel, da die experimentelle<br />
Streuung weniger deutlich ist als bei den<br />
Bruchergebnissen.<br />
K5
K6<br />
2.1.3 Gerät<br />
a) Spannbacken, es muss ein Einspannbacken- oder Einspannklemmensystem benutzt<br />
werden, das den Schlupf und die ungleiche Belastungsverteilung auf<br />
ein Mindestmaß reduziert. Für Polyesterfolie benutzt <strong>Autotype</strong> selbstanziehende<br />
Einspannbacken mit Feilen an der Oberfläche.<br />
b) Prüfgerät, es wird ein Gerät mit einem gleich bleibenden Klemmentrenns<strong>at</strong>z benutzt. Das<br />
von <strong>Autotype</strong> benutzte Modell ist Lloyd Instrument T5K.<br />
2.1.4 Vorbereitung des Musters<br />
Es werden Muster in einer Breite von 25,4mm unter Benutzung eines Skalpells oder einer<br />
Rasierklinge zugeschnitten. Es muss sorgfältig vorgegangen werden, um Beschädigungen<br />
an den Rändern zu vermeiden, welche zu einem Reißen und einem vorzeitigen Bruch führen<br />
können. Die Kanten sind innerhalb von ±5% parallel.<br />
Für die Messung des Moduls wird ein Muster von 250mm Länge benutzt, um die Fehler<br />
durch Schlupf der Einspannklemmen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Andere Prüfungen<br />
verwenden eine Länge von 100mm.<br />
Polyesterfolie ist anisotrop, d.h. sie h<strong>at</strong> andere Streck-dehnungseigenschaften, wenn sie in<br />
der Laufrichtung (LR) gemessen wird, als dies bei der Querrichtung (QR) der Fall ist.<br />
Es werden normalerweise fünf Muster für jede Richtung geprüft. Muster, die Reißversagen<br />
aufweisen, werden als Ausschuss behandelt und die Prüfung wird wiederholt. Falls nicht<br />
anderweitig angegeben, werden die Ergebnisse für die Laufrichtung angegeben.<br />
2.1.5 Prüfungsbedingungen<br />
Falls nicht anderweitig angegeben, werden die Prüfungen bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 20°C<br />
±2°, 50% RH. ±5% durchgeführt und die Muster werden mindestens 24 Stunden vor den<br />
Prüfungen konditioniert.<br />
Wenn höhere Temper<strong>at</strong>uren eingesetzt werden, so erfolgt dies unter Benutzung eines<br />
Wärmeschrankes, der den Prüfungsbereich einschließt. Es werden kurze Konditionierzeiten<br />
von etwa 10 Minuten eingesetzt, damit das thermische Gleichgewicht ohne einen zu hohen<br />
Flüssigkeitsverlust erreicht wird.<br />
Für die Messung des Moduls wird ein Klemmentrenns<strong>at</strong>z von 0,1mm pro mm Länge benutzt.<br />
Für andere Ermittlungen wird ein S<strong>at</strong>z von 0,5mm pro mm Länge benutzt. Diese letztere<br />
Zahl entspricht nicht der Spezifik<strong>at</strong>ion ASTM D882, ergibt jedoch bei Polyesterfolie<br />
zuverlässigere Ergebnisse. Diese Methode entspricht der für ICI-Folien benutzten und den<br />
ISO-Normen.<br />
2.1.6 Durchhangsausgleich<br />
In einer typischen Spannungs-/Dehnungs-Kurve gibt es einen Durchhangsbereich, bei dem<br />
es sich um eine Fehlanzeige handelt, das durch Nachlassen der Spannung, Stellen der<br />
Spannbacken usw. verursacht wird. Um für die verschiedenen Zugparameter und besonders<br />
die Messung des Moduls genaue Werte zu erhalten, muss eine Korrektur vorgenommen<br />
werden. Diese erfolgt durch Fortsetzung des linearen Abschnitts der Spannungs-/Dehnungs-<br />
Kurve bei Null-Dehnung und bei Punkt B. Dieser Punkt wird zum korrigierten<br />
Null-Dehnungspunkt, von dem aus alle Dehnungen gemessen werden müssen.<br />
2.2 MIT Falzbeständigkeit<br />
2.2.1 Bedeutung<br />
Bezieht sich direkt auf die Lebensdauer der Prägung auf Folientast<strong>at</strong>uren.<br />
2.2.2 Grundmethode<br />
ASTM D2176. Wiederum handelt es sich um eine Papiermethode, die für die Benutzung bei<br />
Folien angepasst wurde. Es besteht keine BSI oder ISO Äquivalent. Ein bei Streifenmuster<br />
der Folie wird unter Druck wiederholt bis zu 270° doppeltgefaltet bis es bricht.
2.2.3 Gerät<br />
Siehe Abbildung. Bei dem durch <strong>Autotype</strong> benutzen Gerät handelt es sich um eine Maschine<br />
mit 5 St<strong>at</strong>ionen, welche durch Specialist Engineering Ltd. nach einem durch ICI erstellten<br />
Entwurf angefertigt wurde.<br />
Pulley<br />
1KgF load<br />
Back pl<strong>at</strong>e<br />
270 o rot<strong>at</strong>ion<br />
Jaws<br />
Interlock/counter<br />
switch<br />
Sample clamp<br />
Sample<br />
Radiused jaw tips<br />
700 spacing<br />
Sample clamp<br />
2.2.4 Vorbereitung des Musters<br />
Muster mit einer Breite von 15mm werden unter Benutzung einer Rasierklinge geschnitten.<br />
Die Muster werden in die Mitte der Biegeback fest eingeklemmt. Das andere Ende des<br />
Musters wird fest eingeklemmt, nachdem es mit einem 500µ Messspion zwischen der Backe<br />
und dem Schalter gespannt wird.<br />
2.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% RH Die angewandte Spannungsladung beträgt 1000g.<br />
Backenzwischenraum 700µ.<br />
2.3 Prägbarkeit<br />
2.3.1 Bedeutung<br />
Praktische Festlegung der Fähigkeit, eine Folie ohne Funktionsverlust zu verformen.<br />
2.3.2 Grundmethode<br />
Es besteht keine allgemein anerkannte Norm. Diese Methode wurde durch <strong>Autotype</strong> speziell<br />
für die industriellen Folien entwickelt.<br />
Ein Muster der Folie wird unter den angegebenen hohen Temper<strong>at</strong>urbedingungen unter<br />
Verwendung eines angegebenen Werkzeugs<strong>at</strong>zes geprägt. Es wird ein Microfiche-Leser<br />
benutzt, um die geprägte Folie auf Schäden zu untersuchen.<br />
2.3.3 Gerät<br />
Armstrong-White Taurus Maschine (siehe Abbildung 4.8 der Empfehlungen für das Prägen).<br />
Microfich Microcom 1200 Microfiche-Leser.<br />
Eine aus Flussstahl angefertigte P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize, die nach den Maßen in Abbildung 2.3<br />
gebaut wurde (Prägeempfehlungen).<br />
K7
K8<br />
2.3.4 Prüfungsbedingungen<br />
Temper<strong>at</strong>ur der P<strong>at</strong>rize: 80°C<br />
Temper<strong>at</strong>ur der M<strong>at</strong>rize: Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />
Kontaktzeit: 10 Sekunden<br />
Angewandter Luftdruck: 12 psi für 125µ Folie<br />
15 psi für 175µ Folie<br />
Ein Dom mit einem Durchmesser von 12mm und einer Höhe von 800µ wird gebildet.<br />
Das geprägte Muster wird auf einem Microfiche-Leser bei einer 60-fachen Vergrößerung auf<br />
Risse, Schichtenspaltung, Strukturverlust usw. untersucht.<br />
2.4 Lebensdauer der Prägung<br />
2.4.1 Bedeutung<br />
Eine beschleunigte Methode zur Feststellung der Lebensdauer der geprägten Folientast<strong>at</strong>ur.<br />
2.4.2 Grundmethode<br />
Bezieht sich auf Prüfungen, welche in DIN 42 115 und der BEAMA-Norm für<br />
Membranschalter definiert sind. Diese Methode wurde durch <strong>Autotype</strong> zur Benutzung bei<br />
unseren veredelten Folien entwickelt.<br />
Ein Dom wird unter Benutzung eines Gummifingers mit 45° und der Shore-Härte D gebogen.<br />
Es wird genügend Druck angewandt, um den Apex des Doms gegen die Träger-Oberfläche<br />
zu drücken; der nominelle Betätigungss<strong>at</strong>z beträgt 60-120 Betätigungen pro Minute ±10%.<br />
Höhere Betätigungssätze führen zu einem vorzeitigen Versagen, niedrigere Sätze ergeben<br />
eine lange Prüfungsdauer.<br />
2.4.3 Gerät<br />
a) Itronic Fuchs A8274 System<br />
Bei dieser Maschine handelt es sich um ein Prüfungsgerät mit 16 St<strong>at</strong>ionen mit<br />
Computersteuerung. Bei dem Profil des Betätigungsfingers handelt es sich um ein Segment<br />
mit 8,5mm einer größeren Durchmesser-Sphäre. Die Dicke der Gummiunterlage beträgt<br />
3mm. Der maximale Betätigungss<strong>at</strong>z auf diesem Gerät ist entsprechend dem benutzten<br />
Programm unterschiedlich und beträgt normalerweise weniger als 120 Betätigungen pro<br />
Minute. Die Betätigungskraft erfolgt unter pneum<strong>at</strong>ischer Steuerung, bewertet 10N zu 6 Bar<br />
(6,08 x 10 5 Nm-2).<br />
2.4.4 Vorbereitung des Musters<br />
Ein Muster einer nach der Prüfung auf Prägbarkeit 2.4 geprägten Folie wird auf einen steifen<br />
Träger unter Benutzung von einem selbstklebenden Spacer von 200 Mikron und einem<br />
Lochdurchmesser von 13mm montiert. Der Klebstoff wird geschnitten, um einen<br />
Belüftungskanal bereitzustellen, der Ein- und Austritt von Luft durch den Dom ermöglicht.<br />
2.4.5 Prüfungsbedingungen<br />
Umgebungsbedingungen: 20±2°C; 50±5% RH<br />
Betätigungsr<strong>at</strong>e: 2Hz, d.h. 120 pro Minute<br />
Betätigungsdruck: nominell 7N<br />
Wichtig: Der benutzte Betätigungsdruck wurde für die Bewertung der Leistung der Dekorfolie<br />
als nicht besonders wichtig angesehen. Überschüssiger Druck verursacht ein leichtes<br />
Polieren der Folienoberfläche. Die Muster werden fortlaufend geprüft bis sichtbare Zeichen<br />
von Beschädigungen festgestellt werden. Es werden Prüfungen auf Umkehrung des Doms,<br />
Bruch der Folie, Risse, Beschichtungsspaltung, Polieren Oberfläche und, falls zutreffend, auf<br />
Beschichtungsspaltung am Prägerand vorgenommen.<br />
2.5 Flexibilität, Knitterprüfung<br />
2.5.1 Bedeutung<br />
Eine schnelle empirische Prüfung auf übermäßige Brüchigkeit. Ein schlechtes Ergebnis kann<br />
auf eine zu dicke Beschichtung oder Degradierung des Produktes hinweisen.
2.5.2 Grundmethode<br />
Ein Bl<strong>at</strong>t in A4 des beschichteten (oder bedruckten) Produktes wird einmal gefaltet ohne dasselbe<br />
entlang seiner kurzen Achse zu knittern, wobei die beschichtete Oberfläche sich ganz<br />
außen befindet.<br />
Das zu prüfende Stück wird fest auf eine feste, flache Oberfläche gedrückt. Eine zylindrische<br />
Metallstange 5-10mm wird an einem Ende der Falzkante angebracht, wodurch ein Falz<br />
verursacht wird. Die Stange wird dann fest und sehr schnell über den Falz gezogen,<br />
wodurch der Falz über das ganze Muster ausgebreitet wird. Die Geschwindigkeit des<br />
Falzvorganges ist von großer Bedeutung.<br />
Das zu prüfende Stück wird fest auf eine feste, flache Oberfläche gedrückt. Eine zylindrische<br />
Metallstange 5-10mm wird an einem Ende der Falzkante angebracht, wodurch ein Falz<br />
verursacht wird. Die Stange wird dann fest und sehr schnell über den Falz gezogen,<br />
wodurch der Falz über das ganze Muster ausgebreitet wird. Die Geschwindigkeit des<br />
Falzvorganges ist von großer Bedeutung.<br />
2.5.3 Gerät<br />
Wie oben beschrieben.<br />
2.5.4 Vorbereitung des Musters<br />
Das Muster muss bei 20±2°C; 50±5% RH, während 24 Stunden vor der Prüfung konditioniert<br />
werden. Dies ist besonders wichtig, wenn verwitterte Muster usw. geprüft werden.<br />
2.6.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% RH<br />
3. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, OPTISCH<br />
3.1 Glanz<br />
3.1.1 Bedeutung<br />
Glanz wird als der Grad definiert, an dem die Eigenschaft einer Oberfläche einen vollkommenen<br />
Spiegel zur Reflektierung von einfallendem Licht vortäuscht. Bei einer Dekorfolie gibt<br />
diese Eigenschaft einen Maßstab über die Möglichkeit, einer Oberfläche ungewollte<br />
Reflektierungen zu unterdrücken. Ein niedriger Glanzwert ist normalerweise wünschenswert.<br />
Es werden verschiedene Winkel angegeben. Für die allgemeine Glanzmessung wird ein<br />
Winkel von 60° benutzt. Für Oberflächen mit niedrigem Glanzwert wird entweder ein Winkel<br />
von 45° (ASTM 2457 und BS 2782 Methode 515B) oder 85° (ASTM D523 für Kunststoffe,<br />
nicht Folien und DIN 67530) benutzt. Für Oberflächen mit hohem Glanzwert wird ein Winkel<br />
von 20° benutzt.<br />
Streng genommen sollten die Oberflächen mit niedrigem Glanzwert, Autotex F und V, unter<br />
Benutzung der Methode 45° oder 85° gemessen werden. Ergebnisse für diese Winkel<br />
stehen bei Bedarf zur Verfügung. Jedoch werden im Interesse einer klaren Darstellung alle<br />
angegebenen Ergebnisse unter Verwendung der Methode 60° gemessen.<br />
Das Messgerät wurde so geeicht, dass es eine Ablesung von 100 Glanzeinheiten auf einem<br />
hochpolierten schwarzen Glas beim Primärstandard des Brechungsindex 1,567 angibt. Die<br />
Eichung wird auf einem Glas von sekundärem Standard routinemäßig durchgeführt.<br />
Messungen von durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Mustern erfolgen über einer vollkommen<br />
m<strong>at</strong>ten schwarzen Oberfläche oder einer Lichtfangstelle.<br />
K9
K10<br />
Messungen von hochglänzenden durchsichtigen Kunststofffolien ergeben Ergebnisse, die<br />
weit über 100% liegen, da zwei reflektierende Oberflächen (Vorder- und Rückseite) vorhanden<br />
sind. Die praktische Bedeutung von solchen Ergebnissen kann nicht leicht verstanden<br />
werden. Bei der ASTM-Methode wird eine Reduzierung bei einem Verstärkungsfaktor von 2<br />
vorgeschlagen. Dies kann bei kommerziellen Glanzmessern ohne größere Modifizierungen<br />
nicht leicht erzielt werden.<br />
Die Änderung für <strong>Autotype</strong> umfasst die Beschichtung der zweiten Oberfläche des Musters<br />
mit einer schwarzen Druckfarbe. Hierdurch wird im Wesentlichen die Reflektierung von<br />
dieser Oberfläche eliminiert. Es werden somit auf Hochglanzfolien Ergebnisse bis benahe<br />
100% erzielt und es wird eine größere praktische Bedeutung gewonnen.<br />
Falls nicht anderweitig angegeben, wird diese Methode für alle angegebenen Ergebnisse<br />
benutzt.<br />
P.S. Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse unterscheiden sich wesentlich von denjenigen,<br />
die bei anderen ähnlichen Methoden beschafft wurden.<br />
Normalerweise wird ein Durchschnitt von 10 Ergebnissen angegeben.<br />
3.1.3 Gerät<br />
Siehe Abbildung 3.1.3. Die von <strong>Autotype</strong> benutzte Einheit ist ein Dr. Lange LMG064.<br />
To measuring device<br />
Detector<br />
Specular<br />
correction<br />
filter<br />
Collector lens<br />
Receptor field stop<br />
Measurement<br />
Figure 3.1.3<br />
Sample surface<br />
Light source<br />
Condenser<br />
lens<br />
Source field<br />
stop<br />
Projection lens<br />
3.1.4 Vorbereitung des Musters<br />
Man nimmt ein sauberes Folienprüfstück und bringt eine 7µ±2µ Beschichtung von Seritec<br />
Black TH001 Siebdruckfarbe auf der rückwärtigen Oberfläche unter Verwendung einer<br />
weichen Metallstange an. Die Druckfarbenschicht wird bei einer hohen Temper<strong>at</strong>ur getrocknet.<br />
Die Messung wird normalerweise mit der Achse des Gerätes entlang der Laufrichtung des<br />
Musters vorgenommen. Die Laufrichtung des Gerätes sollte<br />
deshalb notiert werden.<br />
3.1.5 Prüfungsbedingungen<br />
Umgebungsbedingungen: a20±2°C; 50±5% RH<br />
Glanzwinkel: 60°, falls nicht anderweitig angegeben<br />
Achse des Musters: Laufrichtung<br />
3.2 Trübung und gesamte Lichtübertragung<br />
3.2.1 Bedeutung<br />
Trübung wird als der Prozents<strong>at</strong>z des übertragenen Lichtes definiert, welches beim Durchlauf<br />
durch ein Muster von dem Pfad des ursprünglichen Lichtstrahles durch vorwärtsgerichtete<br />
Streuung abweicht.<br />
Die gesamte Lichtübertragung (TLT) ist der Prozents<strong>at</strong>z eines einfallenden Strahls, welcher<br />
durch ein Muster durch direkte Übertragung und durch vorwärtsgerichtete Streuung<br />
übertragen wird.
Die Trübung einer farblos beschichteten Folie bezieht sich auf die ‘Durchsichtigkeit’ der Folie.<br />
Eine Folie mit hoher Trübung ist weniger durchsichtig. Dies beeinträchtigt die wahrnehmbare<br />
Farbe der Druckfarben, die auf die Rückseite der Folien gedruckt werden und von vorne<br />
betrachtet werden. Eine Folie mit einer hohen Trübung verursacht eine bessere Farbechtheit<br />
als eine Folie mit einer niedrigen Trübung.<br />
Viele der Produkte von <strong>Autotype</strong> erfordern eine m<strong>at</strong>te Oberflächenbeschaffenheit, um unerwünschte<br />
Reflektionen zu unterdrücken. Leider neigen hochm<strong>at</strong>te Folien, d.h. Folien mit<br />
niedrigem Glanz zu hohen Trübungswerten. Die Reihe von <strong>Autotype</strong> bietet eine Auswahl an<br />
Oberflächenbeschaffenheiten. Jede Oberflächenbeschaffenheit wurde so entwickelt, dass<br />
der erforderliche Oberflächenglanz den niedrigsten erzielbaren Trübungsgrad aufweist.<br />
Die Messung der Trübung kann ebenfalls zur Bestimmung der Abriebbeständigkeit bei<br />
gewissen Prüfungsverfahren benutzt werden.<br />
3.2.2 Grundmethode<br />
ASTM D1003 Verfahren A wird als Grundlage für diese Methode verwendet. BS2782<br />
Methode 515A ist im Wesentlichen ähnlich. Es wird ein Gerät wie in Abbildung 3.2.3 gezeigt<br />
benutzt.<br />
Ein Lichtkegel streift das Muster und tritt in einen zusätzlichen Bereich ein. Das Licht, das<br />
von der m<strong>at</strong>tweißen Beschichtung gleichmäßig verteilt wird, wird durch einen Detektor<br />
gemessen.<br />
Die gesamte Übertragung wird bei geschlossenem Bereichsauslass gemessen, die Trübung<br />
wird bei offenem Auslass gemessen.<br />
Die gesamte Messsequenz wird autom<strong>at</strong>isch kontrolliert.<br />
Bei dieser Methode wird nur Licht, das um mehr als 2,5° gestreut ist, als Trübung betrachtet.<br />
Normalerweise wird ein Durchschnitt aus nominell 5 Ergebnissen angegeben.<br />
3.2.3 Gerät<br />
Ein BYK Gardner Trübungmeter Plus wird benutzt.<br />
Light<br />
Condensing lens<br />
Reflector Collim<strong>at</strong>or tube<br />
To power source<br />
Sample<br />
Entrance<br />
port<br />
Eichung und Messung sind bei diesem Modell computergesteuert<br />
3.2.4 Vorbereitung der Muster<br />
Die Muster müssen frei von Kr<strong>at</strong>zern und Oberflächenverschmutzung sein. Die Folien werden<br />
in das Gerät mit der nicht strukturierten (oder nicht hartbeschichteten) Oberfläche gegen<br />
den Einlass montiert.<br />
3.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
20 ± 2°C; 50 ± 5% RH<br />
To measuring device<br />
Photocell<br />
Integr<strong>at</strong>ing sphere<br />
3.3 Übertragung von ultraviolettem Licht<br />
3.3.1 Bedeutung<br />
Die mit dieser Methode gemessene Übertragung des ultravioletten Lichtes zeigt den Grad<br />
an, zu dem nahes ultraviolettes Licht (UVA) durch das Produkt übertragen wird. Nahes ultraviolettes<br />
Licht ist im Sonnenlicht vorhanden und ist für die Härtung mit ultraviolettem Licht<br />
wichtig.<br />
3.3.2 Grundmethode<br />
Es wird ein Spektralfotometer verwendet. Ein paralleler weißer Lichtstrahl (einschließlich<br />
nahem ultraviolettem Licht) wird durch das Muster seiner normalen Achse entlang geleitet.<br />
Das durch die Folie übertragene Licht wird durch einen entsprechenden Filter geleitet und<br />
durch ein Fotoelement gemessen. Davon wird die UV-Absorption für gewisse Wellenlängen<br />
aufgezeichnet.<br />
K11
K12<br />
3.3.3 Gerät<br />
Agilent 8453 UV-VIS Spektralfotometer.<br />
3.3.4 Vorbereitung der Muster<br />
Die Folienmuster müssen sauber sein. Die Messungen werden normalerweise so vorgenommen,<br />
dass die nicht gl<strong>at</strong>te Oberfläche dem Detektor gegenüberliegt.<br />
3.3.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2oC; 50±5% RH.<br />
Die Absorption wird bei 340 und 370nm gemessen.<br />
3.4 Vergilbungsindex<br />
3.4.1 Bedeutung<br />
Bei der Farbmessung handelt es sich um ein kompliziertes Gebiet und die quantit<strong>at</strong>ive<br />
Beschreibung einer Farbe kann auf mehrere Arten ausgedrückt werden. Wenn das<br />
Prüfungsm<strong>at</strong>erial im Allgemeinen farblos ist und die Messung nur angeben soll, ob ein Gelboder<br />
Blauton vorhanden ist, so kann dies am einfachsten durch den Vergilbungsindex ausgedrückt<br />
werden.<br />
Zum Beispiel sollte im Falle von Autotex der Vergilbungsindex der Folie so nahe wie möglich<br />
bei Null liegen, sollte aber vor allem von einer Charge zur nächsten konsequent sein und<br />
sich im Laufe der Zeit so wenig wie möglich ändern. Jegliche Änderungen beim<br />
Vergilbungsindex der Folie können durch die Farbechtheit bei hintergedruckten Farben sichtbar<br />
sein.<br />
3.4.2 Grundmethode<br />
Die Grundmethode ist ASTM D1925, BS2782<br />
Methode 530A ist ähnlich.<br />
Die Messung erfolgt auf eine ähnliche Weise wie die von TLT (siehe Methode 3.2.2), jedoch<br />
wird das Beleuchtungsniveau innerhalb des Leitstrommessers unter Verwendung von drei<br />
Filter-Fotoelementen, von denen jedes einen anderen Farbbereich misst, Bernstein, Grün<br />
und Blau, gemessen. Aus dem Ergebnis dieser drei Fotoelemente können die CIE Drei-<br />
Stimulanswerte errechnet werden: X rote Quelle; Y, grüne Quelle; Z, blaue Quelle.<br />
Es werden deshalb für jedes Muster drei Werte gemessen. Diese Drei-Stimulanswerte können<br />
auf verschiedene Arten manipuliert werden, um die Farbe des Musters darzustellen. Für<br />
die Bestimmung des Vergilbungsindexes (YI) wird eine einfache Formel benutzt;<br />
YI = [100 (1,28X CIE) – (1,06ZCIE)]/YCIE<br />
Zunehmende positive Werte des YI stellen einen zunehmenden Gelbton am Muster dar.<br />
Zunehmende neg<strong>at</strong>ive Werte weisen auf einen zunehmenden Blauton hin.<br />
3.4.3 Gerät<br />
Ein X-Rite SP68 Spektralfotometer wird benutzt.<br />
Measurements made against <strong>Autotype</strong> test pl<strong>at</strong>e.<br />
Sämtliche Kalkul<strong>at</strong>ionen werden autom<strong>at</strong>isch durch das Gerät vorgenommen.<br />
3.4.4 Vorbereitung des Musters<br />
Wie bei Trübungs- und TLT-Messung.<br />
3.4.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% rel.F.<br />
3.5 Kosmetisches Aussehen<br />
3.5.1 Bedeutung<br />
Selbstverständlich.
3.5.2 Grundmethode, Gerät und Prüfungsbedingungen<br />
Die Prüfung des kosmetischen Aussehens einer Folie oder einer Beschichtung beinhaltet die<br />
Entdeckung von Fehlern vieler Arten. Es kann sich hier um Einschlüsse, Auslassungen in der<br />
Beschichtung, Kr<strong>at</strong>zer, Fehler in der Oberfläche, Beschichtungsstreifen, Abweichungen beim<br />
Glanz oder Trübung usw., handeln.<br />
Die Untersuchung solcher Fehler erfolgt durch Betrachtung angemessen beleuchteter Muster<br />
mit dem bloßen Auge. Die Feststellung wird durch sorgfältige Wahl der<br />
Betrachtungsbedingungen erleichtert. Die durch <strong>Autotype</strong> benutzten Bedingungen schließen<br />
die folgenden ein:<br />
a) Übertragene, entfernt gestreute Lichtquelle<br />
Das Muster wird in einem Winkel von der Rückseite durch weißes Licht von einer auf der<br />
Rückseite beleuchteten lichtdurchlässigen weißen Pl<strong>at</strong>te oder einem Fenster beleuchtet. Das<br />
Muster wird auf eine solche Weise betrachtet, dass das von der Beschichtung gestreute<br />
Licht gegen einen dunklen Hintergrund gesehen werden kann. Siehe Abbildung 3.5.2.<br />
Large diffuse<br />
white light source<br />
Dark background<br />
Winkel a und b können geändert werden, um maximale Ergebnisse zu erzielen. Große<br />
Muster >1m2 werden wenn möglich benutzt.<br />
b) Spiegelartig reflektiertes Weißlicht<br />
α<br />
Figure 3.5.2(a)<br />
Viewer<br />
Sample<br />
c) Hochintensives übertragenes Weißlicht<br />
β<br />
Figure 3.5.2(b)<br />
Viewer<br />
Sample<br />
Im Wesentlichen ähnlich wie a), es werden jedoch hochintensive Flutlichter benutzt.<br />
Diese Methode ist besonders für die Feststellung sehr kleiner Kr<strong>at</strong>zer geeignet. Es sollte zur<br />
Kenntnis genommen werden, dass diese Technik äußerst empfindlich ist und dass auf diese<br />
Weise entdeckte Fehler bei normaler Verwendung keine Bedeutung haben.<br />
K13
K14<br />
Figure 3.5.2(c)<br />
Sample<br />
Black mask<br />
Pl<strong>at</strong>e glass<br />
High intensity<br />
white light<br />
source<br />
Kr<strong>at</strong>zer werden am leichtesten festgestellt, wenn sie sich parallel zur Achse der<br />
Schablonenöffnung befinden. Das Muster sollte daher in zwei senkrechten Orientierungen<br />
untersucht werden.<br />
3.6 Profil der Struktur<br />
3.6.1 Bedeutung<br />
Hier handelt es sich ganz eindeutig streng gesehen um keine optische Eigenschaft. Das<br />
Profil der Struktur eines Produktes h<strong>at</strong> jedoch grundlegende Auswirkungen auf das kosmetische<br />
Aussehen und es wird deshalb als angemessen betrachtet, die Methode hier<br />
einzuschließen.<br />
Das Profil der Struktur beeinflusst ebenfalls die erforderliche Druckschichtstärke von<br />
Windotex zur Beschaffung klarer Fenster auf Autotex.<br />
3.6.2 Grundmethode<br />
Eine Diamantnadel mit festgelegten Maßen wird an einen Energiewandler angeschlossen,<br />
der zur Konvertierung der vertikalen Bewegung der Nadel an einem elektrischen Signal<br />
entworfen wurde.<br />
Die Nadel wird über die Oberfläche des Musters durch einen linearen Gleichlaufarm in einer<br />
definierten Geschwindigkeit über einen definierten Abstand gezogen. Die Werte der<br />
definierten Parameter werden entsprechend der Grobheit der Oberfläche des Musters<br />
gewählt.<br />
Die sich daraus ergebende Ausgabe wird zur Erzeugung einer Spur des Oberflächenprofils,<br />
in der vertikalen Dimension vergrößert, und zur st<strong>at</strong>istischen Berechnung verschiedener<br />
Rauhigkeitsparameter (R-Werte) benutzt. Die am meisten benutzten R-Werte sind:<br />
a) Ra, die durchschnittliche Rauhigkeit. Diese wird als eine durchschnittliche Abweichung<br />
ober- oder unterhalb der durchschnittlichen Mittellinie definiert.<br />
Die durchschnittliche Tiefe der Struktur beträgt somit 2Ra.<br />
2Ra<br />
Horizontal displacement<br />
Mean<br />
devi<strong>at</strong>ion<br />
above<br />
Mean line<br />
Mean<br />
devi<strong>at</strong>ion<br />
below<br />
b) Rz, der durchschnittlich Abstand zwischen Spitze und Tal. Hier handelt es sich um eine<br />
st<strong>at</strong>istische Manipul<strong>at</strong>ion eines dritten Parameters, Rt. Rt wird als der maximale Abstand<br />
über einen Prüfungsabstand definiert und unterliegt großen Schwankungen.
Vertical<br />
deflection<br />
Rt 1<br />
1 2 3 4 5<br />
Horizontal displacement<br />
Rz wird durch Teilen des angegebenen Prüfungsabstandes in fünf Segmente errechnet. Der<br />
Rt für jedes Segment wird festgestellt. Rz ist der Durchschnitt der fünf Rt-Ergebnisse und ist<br />
deshalb weniger gegenüber Fehlern infolge Verschmutzung usw. anfällig.<br />
3.6.3 Gerät<br />
Ein Rank Taylor Hobson Surtronics 3 Messgerät wird benutzt.<br />
3.6.4 Vorbereitung des Musters<br />
Das Muster muss gründlich gereinigt und auf einer harten, flachen Oberfläche festgehalten<br />
werden. Keine Bewegung hinsichtlich der Nadel ist zulässig außer der durch die lineare<br />
Bewegung des Gleichlaufarms eingeführten.<br />
Der Gleichlaufarm muss so eingestellt werden, dass er sich parallel zur Oberfläche des<br />
Musters befindet, wobei die Madel sich senkrecht zur Oberfläche befindet.<br />
3.6.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% RH<br />
Bereich: 0-9,99 µ<br />
Abschnitt: 0,08/0,3<br />
Durchmesser der Nadelspitze: 10 µ<br />
Rt 2<br />
Rt 3<br />
Rt 4<br />
Rt 5<br />
4. TABER-ABRIEBSFESTIGKEIT<br />
4.1 Erklärung /Bedeutung<br />
Die Bewertung der Abriebbeständigkeit unterliegt zwei Voraussetzungen, einem gesteuerten<br />
Mittel der Abschleifung der Prüfungsoberfläche und einem Mittel zur mengenmäßigen<br />
Festlegung des auf diese Weise erzeugten Abriebs. Die erstere ist rel<strong>at</strong>iv einfach zu entwerfen,<br />
jedoch ist die mengenmäßige Festlegung häufig schwierig. Die beiden am häufigsten<br />
eingesetzten Methoden sind die Änderung in der Trübung und der Gewichtsverlust.<br />
Die Änderung in der Trübung ist eine äußerst genaue und präzise Methode für Oberflächen,<br />
die vor dem Abrieb eine sehr niedrige Trübung aufweisen (z.B. Autoflex Glanz, Windotex).<br />
Die Methode kann nicht auf trüben Folien (z.B. Autotex) verwendet werden. Die Messung<br />
des Gewichtsverlustes auf dünnen Beschichtungen unterliegt großen Fehlern und wird für<br />
diese Anwendung als ungeeignet erachtet. Eine andere Methode zur Bestimmung der<br />
Oberflächenhärte von trüben Oberflächen ist die Bleistifthärte. Diese beruht auf einem<br />
Vergleich der Härte einer Bleistiftspitze mit der Beschichtung und umgeht die Notwendigkeit<br />
der anschließenden quantit<strong>at</strong>iven Festlegung des Schadens.<br />
4.1.1 Bedeutung<br />
Taber-Abrieb gibt eine beschleunigte Nachahmung der Abnutzung, der eine benutzte<br />
Oberfläche ausgesetzt wird. Der Vorgang ist eher eine Abnutzung der Oberfläche (Schmiss)<br />
als eine Aushöhlung der Oberfläche.<br />
K15
K16<br />
4.1.2 Grundmethode<br />
ASTM D1044 wird benutzt. Bei den Abriebsoberflächen handelt es sich um ein Paar mit<br />
Schleifstoffen gefüllten Gummirädern, welche von der rotierenden Oberfläche des Musters in<br />
einer Tangente dazu angetrieben werden, wodurch ein Scheuervorgang entsteht.<br />
Es sind verschiedene Qualitäten von Gummirädern erhältlich. Bei den für Kunststoff empfohlenen<br />
handelt es sich um CS10F. Diese werden für alle angegebenen Maße benutzt, da<br />
die meisten Hersteller dieses Ergebnis angeben. Für interne Arbeiten werden die stärker<br />
abschleifenden CS10 Räder benutzt, um einen stärkeren Unterschied auf der superharten<br />
Oberfläche der <strong>Autotype</strong> Produkte zu erhalten.<br />
Die Ladung auf den Rädern und die Zahl der für die Prüfung benutzten Zyklen werden so<br />
gewählt, dass man ein quantit<strong>at</strong>iv bestimmbares Ergebnis<br />
erhält. Die Räder werden gemäß D1044 durch regelmäßiges Nachschleifen und Ers<strong>at</strong>z<br />
gewartet.<br />
Das Ausmaß des erlittenen Abriebs wird quantit<strong>at</strong>iv durch Messen der Änderung der Trübung<br />
der abgeschliffenen Zone bestimmt.<br />
Dies erfolgt unter Benutzung einer leicht geänderten Version von Methode 3.2. Da die mit<br />
der Abriebmaschine abgeschliffene Zone klein ist, ist es notwendig, den einfallenden zu<br />
vignettieren, um das Licht am Durchlaufen durch die nicht abgeschliffene Zone des Musters<br />
zu hindern. Hierdurch wird die Präzision bei niedrigen Trübungsgraden reduziert, da die<br />
Größe des Strahls am Ausgangsanschluss nicht mehr den Erfordernissen von D1003<br />
entspricht. Die mit dieser Änderung gemessenen Ergebnisse können nicht streng mit den<br />
Ergebnissen verglichen werden, die genau gemäß ASTM D1003 gemessen wurden.<br />
Korrel<strong>at</strong>ionsprüfungen haben jedoch gezeigt, dass die hierbei entstehenden Fehler gering<br />
sind. Es werden zehn Messungen sowohl in der abgeschliffenen als in der nicht abgeschliffenen<br />
Zone vorgenommen und der Unterschied beim Durchschnitt der beiden Zahlensätze<br />
wird angegeben.<br />
4.1.3 Gerät<br />
BYK Gardner Trübung-gard Plus mit Taber adapter. Taber Abraser Model 503.<br />
Sample<br />
clamp<br />
Suction arm<br />
Abraded track<br />
Pivoting arm<br />
Weight<br />
Sample on<br />
rot<strong>at</strong>ing table<br />
Abrasive<br />
wheel<br />
4.1.4 Vorbereitung des Musters<br />
Es ist wichtig, dass die Muster während der Vorbereitung sorgfältig gehandhabt werden, um<br />
jegliche unechte Abnutzung, jegliches Kr<strong>at</strong>zen bzw.<br />
Verschmutzung zu vermeiden.<br />
4.1.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% RH<br />
Weitere Bedingungen werden mit dem Ergebnis angegeben.<br />
4.2 Bleistifthärte<br />
4.2.1 Bedeutung<br />
Die Methode bietet einen Vergleich zwischen der Härte der Oberfläche und der eines<br />
Bleistiftpunktes an. Diese Methode ist mit dem Aushöhlen der Oberfläche verbunden und die<br />
Ergebnisse können durch Änderungen bei der Haftung der Beschichtung an ihrer Folie sowie<br />
durch Änderungen bei der Beschichtungshärte beeinflusst werden.
4.2.2 Grundmethode<br />
Stimmt mit ASTM 3363 ein. Diese Methode verwendet den Wolff-Wilborn Bleistifttester 720N<br />
(Sheen Instruments Ltd). Das Muster wird fest von einer ebenen Glaspl<strong>at</strong>te gestützt.<br />
Die Testmethode beschreibt, wie die rel<strong>at</strong>ive Härte der Beschichtung bestimmt werden muss,<br />
indem der konstante Druck und die variable Härte des Testwerkzeugs als grundlegendes<br />
Werkzeug verwendet werden.<br />
1. Bei Holzbleistiften entfernen Sie ungefähr 5-6mm des Holzes von der Spitze jedes<br />
Bleistifts mit einem mechanischen Zimmermannspitzer. Passen Sie dabei auf, dass Sie<br />
einen gl<strong>at</strong>ten, unbeschädigten, unmarkierten Spitzenkegel erzeugen.<br />
2. Halten Sie den Bleistift in einem Winkel von 90° an 400 grit Schleifpapier, reiben Sie die<br />
Spitze gegen das Papier und behalten Sie einen genauen Winkel von 90° zum Schleifpapier<br />
ein, bis sich ein flacher, gl<strong>at</strong>ter und runder Kreuzabschnitt ergibt. Es sollten keine Splitter<br />
oder Kerben in der Ecke des Kreuzabschnitts sein.<br />
3. Halten Sie den 720N an das Ende und führen Sie den Bleistift ein bis sein Punkt die<br />
flache Oberfläche berührt. Ziehen Sie die Bleistiftklemmschraube an.<br />
4. Geben Sie den 720N an die Testoberfläche und drücken Sie Ihn ca. 6-12mm nach vor.<br />
Gehen Sie sicher, dass Sie die das Maß an den Markierungen an den Rädern halten.<br />
5. Drehen Sie den Bleistift um 90° und bewegen Sie das Maß um 12mm an eine Seite des<br />
ersten Tests. Wiederholen Sie Schritt 4.<br />
6. Wiederholen Sie Schritt 5.<br />
7. Untersuchungen Sie die Beschichtung auf Kr<strong>at</strong>zer oder Kerben. Wenn keine zu sehen<br />
sind, wiederholen Sie den Test mit einem härteren Bleistift. Wenn die Oberfläche zerkr<strong>at</strong>zt<br />
oder eingekerbt ist, wiederholen Sie ihn mit einem weicheren Bleistift.<br />
8. Wiederholen Sie Schritt 7 bis Sie ein Bleistiftpaar gefunden haben, von denen einer die<br />
Beschichtung zerkr<strong>at</strong>zt/einkerbt, der andere hingegen nicht.<br />
4.2.3 Gerät<br />
Derwent Bleistifte 6B bis 9H.<br />
Wolff-Wilborn Bleistifttester 720N.<br />
4.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% RH<br />
5. HAFTUNGSPRÜFUNG<br />
5.1 Erklärung<br />
Alle industriellen Beschichtungen von <strong>Autotype</strong> sind dazu bestimmt, die größtmögliche<br />
Haftung an den Folien bereitzustellen. Abrissmethoden für die Haftungsprüfung können nicht<br />
eingesetzt werden, da die Beschichtung nicht abgeschält werden kann!<br />
Es werden deshalb häufig Gitterschnitt-Klebebandprüfungen vorgenommen.<br />
Diese Prüfungen hängen stark von der Wahl des Bandes und der Gleichmäßigkeit bei der<br />
Bedienungsperson ab.<br />
Die Wahl des Bandes hängt von der zu prüfenden Oberfläche ab.<br />
Für die meisten Prüfungen wurde Tesafilm 4104 zufriedenstellend gefunden, da dieses eine<br />
sehr hohe An- und Abrisshaftung an Autotex-, Autoflex-, Windotex- und Fototex- Oberflächen<br />
besitzt. Die Kohäsionsstärke ist ebenfalls gut.<br />
Für die Druckfarbenprüfung gibt Tesafilm infolge der in dem getrockneten Druckfarbenfilm<br />
vorhandenen Zus<strong>at</strong>zstoffe keine angemessene Haftung. Für diese Prüfungen werden eine<br />
Reihe von Bändern und Folien benutzt. Diese werden nachstehend beschrieben. Alle<br />
besitzen eine äußerst hohe Klebeschichtdicke, Abriss und Anhaftung sind ähnlich oder<br />
identisch mit den für die Herstellung von Membranschaltern benutzten Klebstoffen.<br />
Für die Auswertung dieser Prüfung muss große Sorgfalt aufgewandt werden. Die angewandte<br />
Kraft ist sehr hoch und ist häufig ausreichend, um die Polyesterfolien selbst zu<br />
beschädigen. Dies ist notwendig, um zwischen der Leistung der Verschiedenen Produkte zu<br />
unterscheiden.<br />
K17
K18<br />
Das Prinzip der Prüfung besteht darin, die Haftfestigkeit des Bandklebstoffs mit der<br />
Haftfestigkeit der Beschichtung an ihren Folien zu vergleichen. Die schwächere Schnittstelle<br />
muss versagen. Infolge der hohen Kraftanwendung bei diesen Prüfungen kann möglicherweise<br />
in manchen Fällen selbst dann Haftungsversagen festgestellt werden, wenn die<br />
Leistung des benutzten Produktes innerhalb der akzeptablen Grenzen liegt.<br />
Vari<strong>at</strong>ionen bei den Techniken haben einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Die wichtigsten<br />
Variablen sind die Tiefe des Gitterschnitts, der Winkel und die Geschwindigkeit, mit der<br />
das Band entfernt wird.<br />
Die Technik muss definiert und durch die Bedienungsperson sorgfältig befolgt werden.<br />
5.2 Haftungsprüfungen mit Autoflex, Autotex, Windotex und Fototex<br />
5.2.1 Bedeutung<br />
Eine Bewertung der Stärke, mit der die verschiedenen Beschichtungen an den Folien im<br />
Vergleich zu der Haftfestigkeit eines Prüfklebebands gebunden werden.<br />
5.2.2 Grundmethode<br />
Ein quadr<strong>at</strong>ischer Gitterschnitt in 5x5 wird in die Beschichtung mit dem angegebenen<br />
Schneidegerät unter Anwendung von ausreichendem Druck, um gerade in die Beschichtung<br />
einzudringen, ohne erhebliche Beschädigungen an der Folie zu verursachen, eingeritzt. Es<br />
wird ein Schnittwinkel von 45° empfohlen.<br />
Man nimmt eine Länge von 10cm des angegebenen Bandes: die ersten 5cm werden fest<br />
über den Gitterschnitt geglättet, wobei das Band den Schnitt bei 45° in zwei Teile teilt. Durch<br />
den Vorgang der Glättung wird der Klebstoff des Bandes erhitzt und eine kurze Kühlperiode<br />
(etwa 30 Sekunden) ist vor der Entfernung notwendig.<br />
Das freie Ende mit 5cm wird fest gepackt und die Folie wird so auf eine feste Oberfläche<br />
gehalten, dass keine Biegung möglich ist. Das Band wird dann schnell von der Folie im einer<br />
Linie von 45° zur Oberfläche des Farbträgers abgerissen.<br />
Das Ausmaß des Versagens wird festgestellt, indem visuell die beschädigte Fläche und das<br />
Ausmaß, in dem der Polyester-Farbträger aufgespaltet ist, bewertet wird.<br />
Es wird bei Polyester häufig Versagen festgestellt, da die hier vorhandenen starken<br />
Haftfestigkeiten nahe der Schichtenspaltungsstärke der Folie liegen.<br />
Ein akzeptables Ergebnis liegt dann vor, wenn weniger als 25% der Gitterschnittzone betroffen<br />
sind und die Schichtspaltung von Polyester die vorherrschende Art des Versagens ist.<br />
5.2.3 Gerät<br />
Band: Tesafilm 4104 25mm breit<br />
Schneidewerkzeug: Sheen 5x4 2mm Quadr<strong>at</strong>e<br />
5.2.4 Vorbereitung des Musters<br />
Für das Schneiden und die Prüfung ist eine gl<strong>at</strong>te flache Oberfläche erforderlich. Die<br />
Schnitttiefe kann durch mikroskopische Untersuchung eines Querschnitts überprüft werden.<br />
Es ist unbedingt erforderlich, dass eine Verschmutzung der zu prüfenden Oberfläche, besonders<br />
durch fettige Finger, vermieden wird.<br />
5.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
Umgebung: 20±2°C; 50±5% rel.F.
5.3 Prüfung der Druckfarbenhaftung<br />
5.3.1 Bedeutung<br />
Die Auslegung dieser Prüfung ist sehr kompliziert und die Bedeutung dieser Prüfung für die<br />
Leistung des Produktes bei der Benutzung ist zweifelhaft, da es erforderlich wäre, eine<br />
Folientast<strong>at</strong>ur zu zerstören, um die Art des hier zu sehenden Versagens zu beobachten.<br />
Die Prüfungsbedingungen sind jedoch so streng, dass man der Meinung ist, dass ein gutes<br />
Ergebnis aus diesem Verfahren bei der normalen Benutzung ein mehr als angemessenes<br />
Haftungsniveau garantiert.<br />
Eine der wichtigsten Variablen bei diesen Prüfungen ist das in der Druckfarbe einbehaltene<br />
Lösungsmittel. Die Trockenbedingungen müssen deshalb sorgfältig gesteuert werden.<br />
Die gesamte Druckschichtstärke beeinflusst ebenfalls den Trockens<strong>at</strong>z und dieser wird eindeutig<br />
durch die vorhandene Zahl der Druckfarbenschichten beeinflusst.<br />
Die Prüfungsbedingungen von <strong>Autotype</strong> wurden so gewählt, dass wiederholbare Ergebnisse<br />
unter angemessen realistischen Verarbeitungsbedingungen bereitgestellt werden.<br />
5.3.2 Grundmethode<br />
Routinemäßige Methode i, im Wesentlichen wie ASTM D3359.<br />
Für routinemäßige Vergleichsprüfungen wird eine einzige Schicht der Prüfungsdruckfarbe<br />
ohne Hinzufügung von Verdünnungs- oder Verzögerungsmittel aufgetragen.<br />
Eine Stange wird benutzt, um eine Stärke von 8-10µ zu erhalten.<br />
Nachdem die Farbe bei 100°C für 2 Minuten getrocknet wurde, wird die<br />
Glitterschnittmethode angewandt.<br />
Ein 20cm langes Prüfungsband wird fest auf einer flachen, steifen Oberfläche, Klebstoffseite<br />
nach oben, fixiert. Das mit Druckfarbe beschichtete Prüfstück wird mit der Druckfarbenseite<br />
nach unten fest auf dem Band geglättet.<br />
Man lässt das Prüfungsstück 30 Sekunden lang abkühlen, dann wird es langsam vom Band<br />
abgezogen. Das Ziehen erfolgt um 180°.<br />
Mehr als 5% Verlust an Druckfarbe wird als ein Versagen betrachtet.<br />
Diese Prüfung ist für routinemäßige Bewertungen schnell und praktisch, ergibt jedoch in<br />
einigen Grenzfällen kein Versagen.<br />
Einige auf diesem Gebiet notierte Versagensfälle waren die Folge von Wechselwirkungen<br />
zwischen der Druckfarbenschicht und dem Übertragungsklebstoff durch Migr<strong>at</strong>ion von<br />
Lösungsmittel oder Monomer. Diese Auswirkungen werden bei dieser Prüfung nicht<br />
wiedergegeben.<br />
Strenge Methode i<br />
Diese Methode wird für die Überprüfung von Druckfarben auf Standard-Produkten zum<br />
Zwecke der Definierung einer Reihe von empfohlenen Druckfarben benutzt. Das Verfahren<br />
ist dazu bestimmt, das Druck- und Laminierungsverfahren einer Folientast<strong>at</strong>ur nachzuahmen.<br />
Die Druckfarben werden je nach Empfehlung der Hersteller verdünnt und/oder mit<br />
Verzögerer benutzt.<br />
Es werden fünf bis sechs Druckfarbenschichten, normalerweise die schwarze aus der<br />
geprüften Reihe aufgetragen. Die Druckfarbe wird im Siebdruckverfahren aufgetragen. Für<br />
Prüfungen im kleinen Rahmen wird eine Stange benutzt, um 4-6µ Druckfarbe pro Schicht zu<br />
erzielen. Jede Schicht wird, falls nicht anderweitig angegeben, 2 Minuten lang mit einem<br />
heißen Fön bei 80°C getrocknet. (Falls angebracht, werden ebenfalls 24-Stunden-<br />
Lufttrocknung eingesetzt).<br />
Ein Polyesterbl<strong>at</strong>t wird fest an die Arbeitsfläche geklebt. Ein Streifen RA2057 Band wird auf<br />
die Polyesterbasis geklebt und es wird mit einem 1kg Roller Druck ausgeübt.<br />
Das Schutzpapier des RA2057 wird entfernt und die Farbe auf das Teststück gedruckt,<br />
gekreuzt wie in der Basismethode beschrieben und dann mit der Farbseite nach unten fest<br />
an das Band gebrannt.<br />
Das Teststück kann 30 Sekunden auskühlen und wird dann mit einem 180° Winkel langsam<br />
vom Band gezogen. (Siehe Diagramm 5.3.2)<br />
K19
K20<br />
Test<br />
substr<strong>at</strong>e<br />
Tape<br />
substr<strong>at</strong>e<br />
Der 180° Winkel Abziehtest wird um die halbe Testlänge fortgesetzt, dann wird der Rest mit<br />
einem schnellen Abzugtest entfernt. Beide Bereiche werden einbezogen. Nur Farben mit<br />
6.1.2 Grundmethode<br />
DIN 42 115 Teil 2 Abschnitt 8.4<br />
Bei dieser Prüfungsmethode wird eine Tüpfelanalyse angewandt. Diese Methode ist infolge<br />
der Schwierigkeit der Verhinderung der Evapor<strong>at</strong>ion von Lösungsmitteln für eine lange<br />
Prüfungsdauer mit verdampfbaren Lösungsmitteln nicht völlig zufriedenstellend.<br />
Vollständige Eintauchprüfungen sind günstiger und rigoroser als die Oberflächenbehandlung.<br />
Die Methode von <strong>Autotype</strong> umfasst deshalb eine anfängliche Überprüfung durch vollständiges<br />
Eintauchen (Methode A), dem eine nochmalige Prüfung mit jeglichen Reagentien die bei<br />
der ersten Prüfung zu einem Versagen bei der Tüpfelanalyse (Methode B) geführt haben,<br />
folgt. Die Ergebnisse sind mit denjenigen, die durch eine strenge Einhaltung der DIN-<br />
Methode erzielt wurden, vollkommen komp<strong>at</strong>ibel.<br />
Methode A, Eintauchen<br />
Ähnlich wie IEC 68.2.45 Prüfung XA<br />
Das Reagens wird in einen Glasbecher mit einer Tiefe von 50-75mm gegeben. Das<br />
Prüfstück in Form eines Streifens mit einer Länge von 150mm wird so lange in das Reagens<br />
getaucht, bis die unteren 50-75mm eingetaucht sind. Der verbleibende Abschnitt des<br />
Musters sollte nicht mit dem Reagens angespritzt werden. Der Becher wird abgedeckt und<br />
die Prüfung für den angegebenen Zeitraum fortgesetzt.<br />
Das Muster wird entfernt, mit Papiertüchern abgetupft und 1 Stunde trocknen gelassen. Die<br />
Oberfläche wird dann mit dem Reinigungsmittel gereinigt und mit destilliertem Wasser abgespült.<br />
Das Muster wird mit dem bloßen Auge in übertragenem und weißem Licht betrachtet, wobei<br />
eingetauchte und nicht eingetauchte Zonen verglichen werden.<br />
Jede bedeutende Änderung im Aussehen stellt ein Versagen dar, wenn sie nicht mit<br />
Ablagerungen von unlösbaren Unreinheiten, welche im Prüfungsreagens vorhanden sind, in<br />
Verbindung steht.<br />
Das Versagen mit Autotex, falls ein solches auftritt, erfolgt im Allgemeinen in Form von leichten<br />
Ablösungen von der Kante des Musters, was auf den Angriff auf die Beschichtung zurückzuführen<br />
ist.<br />
Methode B, Tupfeneinwirkung<br />
Ähnlich wie DIN 42 115 Teil 2 Abschnitt 8.4<br />
Die Prüfungsoberfläche ist mit einem Prüfungsfeld von einer Mindestgröße von 30x30mm<br />
markiert und horizontal angebracht.<br />
Das Prüfungsreagens wird in Form eines Tupfens in der Mitte des Feldes angebracht, dann<br />
mit einem Papiertuch und einem Uhrenglas bedeckt.<br />
Die Montage wird während des angegebenen Zeitraums in Umgebungsbedingungen<br />
gelassen. Die Abdeckungen werden entfernt und bei einer Prüfung wird sichergestellt, ob<br />
immer noch Reagens in ausreichender Menge vorhanden ist, um die Oberfläche anzufeuchten,<br />
wenn trocken ist, ist die Prüfung ungültig.<br />
Die Prüfungsoberfläche wird mit Baumwolle trockengetupft, vorsichtig mit Reinigungsmittel<br />
und Wasser abgewaschen und dann mit destilliertem Wasser abgespült.<br />
Die Oberfläche wird nach >1 Stunde Konditionierung, wie in Methode A, untersucht und die<br />
eingetauchten mit den nicht eingetauchten Zonen verglichen.<br />
K21
K22<br />
6.1.3 Gerät<br />
Glasgeräte, Schwämmchen usw., wie angebracht. Falls nicht anderweitig angegeben, sind<br />
die Reagentien100%. Es werden hochreine Reagentien verwendet, um die Präzipit<strong>at</strong>ion von<br />
wasserunlöslichen Unreinheiten auf die Prüfungsoberfläche zu vermeiden.<br />
6.1.4 Vorbereitung des Musters<br />
Die Oberfläche des Musters muss frei von Verunreinigungen sein. Falls erforderlich, wird die<br />
Oberfläche mit einer Reinigungsmittellösung gereinigt, mit destilliertem Wasser abgespült<br />
und vor der Prüfung getrocknet.<br />
6.1.5 Prüfungsbedingungen<br />
Umgebungsluft und alle Reagenzien: 20±2°C<br />
Umgebungsluft: 50±5% RH<br />
6.2 Lösungsmittelbeständigkeit, Kr<strong>at</strong>zprüfung<br />
6.2.1 Bedeutung<br />
Bei gewissen Reagentien, besonders Ketonen, führen die Auswirkungen eines<br />
Lösungsmittelangriffs zur vorübergehenden Weichmachung der Beschichtung von Autotex<br />
(Fototex, Windotex oder Autoflex) und hinterlassen keinen permanenten sichtbaren Schaden.<br />
Dieses Phänomen ist möglicherweise von Wichtigkeit, wenn eine Tast<strong>at</strong>ur mechanischem<br />
Abrieb ausgesetzt wird, während sie mit Lösungsmittel befeuchtet ist.<br />
Sie stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, die Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln<br />
festzustellen, durch Bestimmung der nötigen Einwirkungszeit, um die Beschichtung aufzuweichen<br />
und Beschädigungen durch Kr<strong>at</strong>zer zu bewirken.<br />
6.2.2 Grundmethode<br />
Das saubere Muster wird auf eine Glaspl<strong>at</strong>te gelegt. Der Testreagenz (MEK wenn nicht<br />
anders vorgeschrieben) wird als Pfütze auf die Oberfläche aufgebracht und der Zeitmesser<br />
angestellt. Die Oberfläche wird durch weitere Anwendung des Reagenzes ständig befeuchtet<br />
gehalten.<br />
Die Oberfläche wird durch mäßigen Druck eines Fingernagels oder eines abgestumpften<br />
Nickelsp<strong>at</strong>els abgerieben. Der Test dauert bis die Beschichtung anfängt, sich abzulösen. Die<br />
Dauer wird notiert. Ein typisches Ergebnis für Autotex ist ca. 4 Minuten.<br />
Diese Methode ist abhängig vom Bediener, deshalb müssen im Zweifelfall<br />
Vergleichsversuche gegen Kontrollmuster durchgeführt werden. Mit einem geschulten<br />
Bediener kann eine Genauigkeit von ±15 Sekunden auf einem 4-Minuten Ergebnis mit<br />
Autotex erzielt werden.<br />
6.2.3 Gerät<br />
Reagens wie in 6.1.3.<br />
Zeitmesser<br />
Ein Nickellaborsp<strong>at</strong>el wird für den Abrieb empfohlen. Dabei wird das gerundete Ende<br />
benutzt.<br />
6.2.4 Vorbereitung des Musters<br />
Wie in 6.1.4<br />
6.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
Reagens und Umgebungsluft 20±2°C<br />
Feuchtigkeit 50±5%
6.3 Fleckenbeständigkeit<br />
6.3.1 Bedeutung<br />
Aussetzung mit Haushaltschemikalien kann zu Verfärbung der Struktur führen. Die <strong>Autotype</strong><br />
Dekorprodukte sind gegen solche Flecken sehr beständig, sodass ein beschleunigter Test<br />
mit exakter Überprüfung der Ergebnisse verwendet wird.<br />
6.3.2 Grundmethode<br />
Das Prüfmuster wird mit Reagenz wie in 6.1.2 Methode B behandelt. Nach Konditionierung<br />
wird das Prüfmuster gründlich mit Waschmittel gereinigt und mit destilliertem Wasser gespült.<br />
Nach Trocknung wird die Oberfläche gegen einen weißen Hintergrund in reflektiertem<br />
Weißlicht mit einem Blickwinkel weniger als 10° zur Prüffläche überprüft.<br />
Jede sichtbare Verfärbung im Vergleich zu den nicht ausgesetzten Flächen wird festgehalten.<br />
Die Messung des Vergilbungsindexes (Methode 3.4) kann zur quantit<strong>at</strong>iven Bestimmung<br />
dieses Ergebnisses benutzt werden.<br />
6.3.3 Gerät<br />
50±1°C Brutschrank. Je nach Bedarf Glaswaren, Seidenpapier, Schwämmchen.<br />
6.3.4 Vorbereitung des Musters<br />
Wie 6.1.4.<br />
6.3.5 Testbedingungen<br />
50±1oC/24 Stunden.<br />
7. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, WÄRME UND<br />
UMWELT<br />
7.1 Dimensionale Stabilität<br />
7.1.1 Bedeutung<br />
Folien für Folientast<strong>at</strong>uren werden im Allgemeinen auf Temper<strong>at</strong>uren von 20°C und darüber<br />
erhitzt, um die Leitpasten zu härten. Polyesterfolie wird, falls sie nicht behandelt wird, bei<br />
diesen Temper<strong>at</strong>uren erheblich schrumpfen, wodurch für spätere Druckvorgänge<br />
Passprobleme entstehen. Der Schrumpf ist in Lauf- und Querrichtung unterschiedlich.<br />
Ein Schrumpf von
K24<br />
Die Linienabstände werden nochmals auf ±0,005mm gemessen. Jegliche Änderungen werden<br />
als Prozents<strong>at</strong>z der ursprünglichen Messung ausgedrückt; es werden LR- und QR-<br />
Ergebnisse angegeben.<br />
7.1.3 Gerät<br />
Der Ofen wurde so entworfen, dass er die Einfügung des Musters bei einem minimalen<br />
Temper<strong>at</strong>urverlust ermöglicht und ein Überschreiten der angegebenen Temper<strong>at</strong>ur beim<br />
Zyklus vermieden wird.<br />
Bei dem benutzten Ofen handelt es sich um einen mit LTD G150 Mikroprozessor-<br />
Temper<strong>at</strong>ursteuerung.<br />
Die Messung erfolgt unter Benutzung eines Hawk Optimax.<br />
7.2 Wärmealterung, Dauerzustand<br />
7.2.1 Bedeutung<br />
Diese Methode wird zur Bestimmung der maximalen Benutzungstemper<strong>at</strong>ur für nicht<br />
geprägte Dekorfolien benutzt.<br />
7.2.2 Grundmethode<br />
Die Prüfungsstücke werden bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 50°C, 80°C, 120°C und 150°C<br />
während Zeiträumen konditioniert, die von 24 Stunden bis zu 12 Mon<strong>at</strong>en reichen.<br />
Änderungen in der kosmetischen Erscheinung (Methode 3.5), Flexibilität (Methode 2.6),<br />
Beschichtungshaftung (Methode 5.2) und Farbe (Methode 3.4) werden überwacht. Die<br />
Prüfung ist beendet, wenn das Produkt im Hinblick auf einen dieser Gesichtspunkte nicht<br />
mehr funktioniert.<br />
7.2.3 Gerät<br />
Verschiedene Brutschränke, mit denen die angegebene Temper<strong>at</strong>ur innerhalb von ±1°C<br />
aufrechterhalten werden kann.<br />
7.2.4 Vorbereitung des Musters<br />
Die Muster werden normalerweise als gestapelte Bögen mit Zwischenlagepapier oder in<br />
kurzen Rollen ohne Zwischenlagepaper konditioniert.<br />
7.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
Wie angegeben ±1°C, normale Feuchtigkeit.<br />
7.3 Temper<strong>at</strong>ur/Feuchtigkeitszyklen<br />
7.3.1 Bedeutung<br />
Zur Feststellung der Auswirkungen von extremen Temper<strong>at</strong>ur- und Feuchtigkeitsbedingungen<br />
auf die Produktleistung.<br />
7.3.2 Grundmethode<br />
Die Bl<strong>at</strong>tmuster werden einem der angegebenen Zyklen ausgesetzt (siehe 7.3.5).<br />
Anschließend werden die Muster bei Raumtemper<strong>at</strong>ur 24 Stunden lang konditioniert und<br />
dann auf Änderungen wie in Methode 7.2 überprüft.<br />
7.3.3 Gerät<br />
Fisons FE30OH/FM/R40-IND.<br />
Sanyo Umweltkabine.<br />
7.3.4 Vorbereitung des Musters<br />
Die Musterblätter müssen frei von Verschmutzungen sein und werden entweder flach auf<br />
einem Gestell oder an Klammern aufgehängt konditioniert. Es muss sorgfältig vorgegangen<br />
werden, um sicherzustellen, dass die Prüfungsoberflächen frei liegen und der Luftstrom<br />
innerhalb des Schrankes nicht versperrt wird.
7.3.5 Prüfungsbedingungen<br />
Es werden mehrere Schemen benutzt:<br />
a) 85°C 85%RH Dauerzustand<br />
b) 60°C 95% RH Dauerzustand<br />
c) -40°C 0% RH 24 Stunden<br />
50°C 95% RH 24 Stunden<br />
d) 85oC 70% RH 7.5 Stunden<br />
25°C 50% RH 2 Stunden<br />
-40°C 0% RH 2 Stunden<br />
85°C 70% RH 10.5 Stunden<br />
10 Zyklen (John Deere Test)<br />
e) -40°C 0% RH 12 Stunden<br />
40°C 50% RH 12 Stunden<br />
7.4 Mindest-Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />
7.4.1 Bedeutung<br />
Zur Nachahmung des Betriebs eines geprägten Belags bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren.<br />
7.4.2 Grundmethode<br />
Ein geprägtes Prüfstück wird erstellt (Methode 2.4) und auf das in 2.5.3b beschriebene Gerät<br />
montiert.<br />
Die zu prüfende Montage wird in einen gekühlten Schrank gelegt und die Temper<strong>at</strong>ur auf<br />
den angegeben Wert reduziert.<br />
Eine Prüfung der Lebensdauer der Prägung wird gemäß Methode 2.5 für eine angegebene<br />
Zahl von Betätigungen vorgenommen bis eine Umkehrung des Doms eintritt. Das Muster<br />
wird dann aus dem Schrank entfernt und bei Umgebungsbedingungen 24 Stunden lang<br />
äquilibriert.<br />
Das Muster wird auf Spalten, Risse, Umkehrung des Doms, und subjektiv auf Änderungen in<br />
der taktilen Rückmeldung geprüft. Ein typisches Ergebnis für Autotex F200 ist 500 000<br />
Zyklen, denen eine Umkehrung des Doms folgt, welche durch Konditionieren bei<br />
Umgebungstemper<strong>at</strong>ur rückgängig gemacht werden kann.<br />
7.4.3 Gerät<br />
Fisons FE300H/FM/R40-IND.<br />
Finger-Betätigungsgerät gemäß 2.4.3.<br />
7.4.4 Vorbereitung des Musters<br />
Wie 2.5.4.<br />
7.4.5 Prüfungsbedingungen<br />
Normalerweise: -40±1°C<br />
Umgebungskonditionierung: 20±2°C; 50±5% rel.<br />
Antriebss<strong>at</strong>z: 1Hz<br />
Antriebsdruck: Nominell 7N<br />
7.5 Koeffizienten der hygroskopischen und thermischen Ausdehnung<br />
Diese Bestimmungen werden durch <strong>Autotype</strong> nicht festgelegt, da die entsprechenden<br />
Prüfungsgeräte nicht zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse wurden vom Grundlieferanten<br />
beschafft. Einzelheiten standen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht zur Verfügung.<br />
Es wird angenommen, dass die bei der Herstellung der verschiedenen <strong>Autotype</strong>-Produkte<br />
auf Polyesterfolien aufgetragenen Beschichtungen wenig Einfluss auf die Koeffizienten der<br />
Expansion des Ausgangsm<strong>at</strong>erials haben. Durch jegliche Änderungen wird das Ergebnis<br />
wahrscheinlich reduziert.<br />
K25
K26<br />
7.6 Wetterbeständigkeit im Freien<br />
7.6.1 Bedeutung<br />
Richtlinien für die Produktleistung.<br />
7.6.2 Beschleunigte Alterung im Freien, Grundmethode<br />
Die Muster waren der Arizona (USA) Sonne (total UV 290-385nm) konzentriert durch<br />
spezielle Spiegel und Linsen permanent auf der gleichen Stelle ausgesetzt. Zur<br />
Temper<strong>at</strong>urkontrolle wird ausschließlich ein lokaler Ventil<strong>at</strong>or benutzt. Die Muster wurden mit<br />
Wasser besprüht (8 Min/Stunde unter aktiven Sonnenlicht), um Regen simulieren. Die<br />
Muster wurden belichtet 333 MJ/m2 (total UV) um 1 Jahr Belichtung wirklicher Zeit in Arizona<br />
zu simulieren.<br />
7.6.3 Gerät<br />
Süd Florida Tests Service Sun10 Wetterbeschleunigungsgerät.<br />
7.6.4 Prüfungen nach Aussetzung<br />
a) Flexibilität<br />
Muster werden um eine Stange von einem bestimmten Durchmesser gebogen<br />
(Sturkturierung nach außen) Das Ergebnis ist für den Mindestdurchmesser der Biegung des<br />
M<strong>at</strong>erials, bevor die Oberfläche abblättert.<br />
b) Vergilbungsfaktor<br />
Wie in 3.4.<br />
c) Mechanischer Belastungstest<br />
Wie in 2.5.<br />
Alle Tests wurden auf einem flachen Panel mit einem Spacer von 200 Mikron Stärke und<br />
einem Spacer-Lochdurchmesser von 13mm durchgeführt.<br />
7.6.5 Alterung durch Sonnenbelichtung, Grundmethode<br />
Muster werden auf einen Alupanel mit strukturierter oder hartbeschichteter Seite nach außen<br />
montiert. Die Panels werden auf einen nach Süden 45° geneigter Rahmen montiert.<br />
Aussetzung ist ununterbrochen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an folgenden<br />
Stellen: Florida<br />
7.6.6 Prüfungen nach Aussetzung<br />
Wie in 7.6.4.<br />
Gesamte Aussetzungszeit wird mit Ergebnissen angegeben.<br />
7.7 Beschleunigte UV/Kondens<strong>at</strong>ion-Alterung, Q Panel<br />
7.7.1 Bedeutung<br />
Beständigkeit gegen hochintensives ultraviolettes Licht und Wasserdampf prüfen.<br />
7.7.2 Basic Method<br />
Die Muster werden abwechselnd ultraviolettern Licht und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt. Die<br />
Muster werden während der Feuchtigkeitsphase leicht abgekühlt, um die Kondensierung von<br />
Wasser auf der Oberfläche des Musters zu unterstützen.<br />
Die Muster werden in 100, 200 und 400 Stunden-Abständen entfernt und mit der Methode<br />
gemäß 7.6.4 und 3.4.3 konditioniert.
Wichtig: Diese Methode stellt eine Möglichkeit zur Vorauswahl von Produkten auf<br />
Beständigkeit gegenüber ultraviolettern Licht und Feuchtigkeit bereit. Es ist jedoch bei dieser<br />
äußerst beschleunigten Prüfung nicht möglich, Ergebnisse bezüglich der Verhaltens des<br />
Produktes im Freien zu erhalten. Hierzu sind Vergleichsstudien erforderlich, d.h. mindestens<br />
zwei Muster von jedem Prüfungsm<strong>at</strong>erial müssen mit mindestens zwei Prüfungsmustern verglichen<br />
werden.<br />
7.7.3 Gerät<br />
Es wird ein Atlas UVCON-Gerät benutzt. Dieses ist dem Q Panel Tester sehr ähnlich.<br />
7.7.4 Vorbereitung des Musters<br />
Die Folienmuster werden auf die entsprechende Größe zugeschnitten und auf einer<br />
Aluminiumpl<strong>at</strong>te mit einem Klebeband befestigt. Die Konditionierung der Muster vor der<br />
anschließenden Prüfung ist notwendig.<br />
7.7.5 Testbedingungen<br />
Es werden abwechselnde 4-Stunden-Zyklen von ultraviolettem Licht und Kondens<strong>at</strong>ion<br />
eingesetzt.<br />
Das ultraviolette Licht wird durch 8 Philips UVB 340 Sonnenlampen mit einer spektralen<br />
Ausgabe von 340Nm, welche auf eine geltende Ausgabe von 295-380Nm zentriert sind,<br />
bereitgestellt.<br />
Das Vorhandensein von Licht in sehr kurzer Wellenlänge in 275-300Nm kann bei dieser<br />
Methode zu einer ernsthaften Beschädigung des Polymers führen, welche im Sonnenlicht<br />
nicht auftreten würde.<br />
Die Temper<strong>at</strong>ur wird während des gesamten Kondensierungs-Zyklus bei 40°C und während<br />
des UV-Zyklus bei 60°C gehalten.<br />
8. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, ELEKTRISCH<br />
<strong>Autotype</strong> besitzt keine Einrichtung für elektrische Prüfungen, außer den in 8.1 und 8.2 nachstehend<br />
beschriebenen. Sonstige angegebene Ergebnisse wurden von ICI-D<strong>at</strong>en für Melinex<br />
OD 125µ Polyester beschafft. Man ist der Meinung, dass die auf dem Polyester während der<br />
Herstellung der verschiedenen Industriefilme angewandten Verfahren und Beschichtungen<br />
nicht die wesentlichen elektrischen Eigenschaften des Filmes ändern. Bei jeglichen Änderungen<br />
ist es wahrscheinlich, dass sie von Vorteil sind.<br />
8.1 Antist<strong>at</strong>isches Verhalten<br />
8.1.1 Bedeutung<br />
Eine Bewertung der Neigung einer Oberfläche, st<strong>at</strong>ische Aufladungen zu akkumulieren und<br />
ihrer Fähigkeit solche Aufladungen spontan zu abzuleiten.<br />
8.1.2 Grundmethode<br />
Ähnlich wie BS2782 Methode 25a. Zwei identische Prüfstücke werden in dem nachstehend<br />
beschriebenen Gerät (Abbildung 8.1.3) befestigt. Die Drehscheibe wird gedreht und der<br />
Koronadraht unter Strom gesetzt, wodurch die Oberfläche der Folie aufgeladen wird. Das<br />
durch die Aufladung der Folie erzeugte elektrische Feld wird festgestellt. Die Ausgabe aus<br />
dem Detektor wird in ein Diagramm-Aufzeichnungsgerät eingegeben, welches die Aufladung<br />
in Kv gegen Zeit anzeigt.<br />
Der Koronadraht wird abgeschaltet und die Zerfallskurve der Ladung aufgezeichnet. Die<br />
Halbwertzeit des Verfalls wird berechnet.<br />
8.1.3 Gerät<br />
Ein Monroe 276A für st<strong>at</strong>ische Aufladungen wird benutzt.<br />
K27
K28<br />
Detector<br />
Ring<br />
R g<br />
R s<br />
Weights<br />
Samples<br />
8.1.3 Appar<strong>at</strong>us<br />
Guarded electrode<br />
Figure 8.2.2<br />
R v<br />
Turntable<br />
Corona wire<br />
8.1.4 Vorbereitung des Musters<br />
Die Muster werden unter Verwendung einer Lochstanze zugeschnitten. Alle Muster müssen<br />
24 Stunden lang unter den angegebenen Bedingungen vorkonditioniert werden. Die zu<br />
prüfenden Oberflächen müssen sauber sein.<br />
8.1.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% rel. F., falls nicht anderweitig angegeben.<br />
8.2 Oberflächen- und Durchgangswiderstand<br />
8.2.1 Bedeutung<br />
Die Widerstandsmessungen beziehen sich auf die Isol<strong>at</strong>ionseigenschaften eines Produktes.<br />
Durchgangswiderstand Rv = Spannung ÷ Stromdurchgang<br />
Wenn die Spannung zwischen zwei Elektroden auf derselben Oberfläche eines Musters<br />
angewandt wird. Stromfluss um die Kante des Musters ist ausgeschlossen.<br />
Oberflachenwiderstand RS = Spannung ÷ Stromdurchgang<br />
Wenn die Spannung auf derselben Oberfläche zwischen zwei Elektroden angewandt wird.<br />
Ein hoher Oberflächenwiderstand weist auf eine gute Beständigkeit gegen<br />
Oberflächenkriechstrom zwischen gedruckten Leiterbahnen hin, h<strong>at</strong> jedoch zur Folge, dass<br />
die Oberfläche st<strong>at</strong>ische Aufladungen ansammelt.<br />
Die angegebenen Beständigkeitsergebnisse werden aus den Beständigkeitsmessungen<br />
durch Reduzierung des Ergebnisses auf einen theoretischen Würfel (für Volumen) oder<br />
Quadr<strong>at</strong> (für Oberfläche) errechnet. Die t<strong>at</strong>sächliche Größe des Quadr<strong>at</strong>es oder des Würfels<br />
ist belanglos, denn bei Erhöhung des Querschnittsbereiches des leitenden Musters nimmt<br />
der Abstand zwischen den Elektroden ebenfalls zu, wodurch ein genauer Ausgleich für<br />
jegliche Änderungen im Stromfluss erfolgt.<br />
8.2.2 Grundmethode<br />
Im wesentlichen ASTM D257. Die Messungen werden unter Benutzung der in Abbildung<br />
8.2.2 gezeigten Elektrodenanordnung vorgenommen.<br />
Der Oberflächenwiderstand (Rs) wird zwischen der geschützten Elektrode und der Ring-<br />
Elektrode gemessen. Der Volumenwiderstand wird zwischen der geschützten Elektrode und<br />
der Pl<strong>at</strong>te gemessen. In diesem Fall dient die Ring-Elektrode zur Isolierung der geschützten<br />
Elektrode und verhindert somit, dass durch die Leitung des Musters über die Oberfläche und<br />
um die Kanten das erzielte Ergebnis verzerrt wird. Alle Messungen werden nach einer spezifizierten<br />
Elektrifizierungsperiode vorgenommen.
8.2.3 Gerät<br />
Hewlett Packard Model Nr 4829A mit 1600 SA Widerstandszelle.<br />
Der Elektrodenabstand auf diesem Modell entspricht nicht der in D257 festgelegten<br />
Spezifik<strong>at</strong>ion für Oberflächenbeständigkeit, die erheblich höher als zweimal die Dicke des<br />
Musters ist. In der Praxis ist für dünne Filmm<strong>at</strong>erialien ein Abstand dieser Größenordnung<br />
unpraktisch, da Kurzschlüsse nicht zu vermeiden wären. Bei anderen Standards wird diese<br />
Bedingung für den Elektrodenabstand nicht gemacht.<br />
8.2.4 Vorbereitung des Musters<br />
Das Muster muss frei von jeglicher Oberflächenverschmutzung sein und unter den<br />
Umgebungsruhebedingungen vor der Prüfung 24 Stunden lang äquilibriert werden.<br />
8.2.5 Prüfungsbedingungen<br />
20±2°C; 50±5% rel.F.<br />
Angelegte Spannung: 1000V<br />
Anwendungszeit: 10 Sekunden<br />
8.3 Weitere Elektrische Prüfungen<br />
Diese Prüfungen werden nicht durch <strong>Autotype</strong> ausgeführt und die Eigenschaften der<br />
Produkte von <strong>Autotype</strong> sind im wesentlichen die des Ausgangsm<strong>at</strong>erials.<br />
Die Definitionen der verschiedenen weiteren elektrischen Eigenschaften werden nachstehend<br />
beschrieben.<br />
8.3.1 Durchschlagsfestigkeit<br />
Die Spannung, bei der die Isol<strong>at</strong>ionseigenschaften eines M<strong>at</strong>erials zusammenbrechen.<br />
Die für Prüfungen mit Wechselstrom angegebene Spannung ist normalerweise die<br />
Spitzenspannung geteilt durch ÷2.<br />
8.3.2 Dielektrische Stärke<br />
Durchschlagsfestigkeit geteilt durch die Dicke des Musters, normalerweise in Kv/mm<br />
angegeben.<br />
8.3.3 Rel<strong>at</strong>ive Dielektrizitätskonstante<br />
(Dielektrische Konstante)<br />
Der S<strong>at</strong>z der Kapazität eines Kondens<strong>at</strong>ors, in den der Abstand zwischen den Elektroden mit<br />
dem Prüfungsm<strong>at</strong>erial gefüllt wird, zu dem eines identischen Kondens<strong>at</strong>ors, indem der Raum<br />
unter Vakuum steht. Die Ergebnisse werden entsprechend der Frequenz der angewandten<br />
Spannung variieren. Die Ergebnisse werden normalerweise über einen Bereich von<br />
50Hz100MHz angegeben.<br />
8.3.4 Verlustwinkel (d)<br />
Der Winkel zu dem der Phasenunterschied zwischen der angewandten Spannung und der<br />
resultierenden Stromstärke von p/2 Bogen in einem Kondens<strong>at</strong>or, in dem das Dielektrikum<br />
vollständig aus dem Prüfungsm<strong>at</strong>erial besteht, abweicht.<br />
8.3.5 Verlustfaktor (Verlusttangente)<br />
Die Tangente des Verlustwinkels.<br />
K29
8.3.6 Leistungsfaktor<br />
Leistungsfaktor = Leistungsverlust (W)<br />
V angewandt X resultierendes A<br />
und der S<strong>at</strong>z des Verlustfaktors in dem M<strong>at</strong>erial zum Produkt der angewandten Spannung<br />
und der resultierenden Stromstärke.