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Autotype Manual DE - Ht-tech.at

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<strong>Autotype</strong><br />

Polyesterfoliensysteme<br />

TECHNISCHES HANDBUCH


Inhalt<br />

Seite Seite<br />

Einführung Autoflex gegen Polycarbon<strong>at</strong><br />

Eigenschaften von Polyesterfolie<br />

AUTOTEX<br />

A1 Chemische Beständigkeit<br />

Autoflex<br />

C15<br />

Autotex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B1 Druckempfehlungen C17<br />

Autotex (Serie 7) Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B5 Autoflex<br />

Autotex XE Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B9 Schneideempfehlungen C21<br />

Autotex AM Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B15 Autoflex<br />

Autotex DP Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B21 Verhinderung von Randsplitterungen<br />

Autotex Ink Jet Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t B25 während des Stanzens C25<br />

Lösungsmittelbeständigkeit & Autoflex<br />

Umweltd<strong>at</strong>en Autotex<br />

Lösungsmittelbeständigkeit &<br />

B27 Prägeempfehlungen C27<br />

Umweltd<strong>at</strong>en Autotex XE B29 AUTOFLEX PC<br />

Haftung von UV-Lacken auf Autotex B31 Autoflex PC Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t D1<br />

Autotex Lösungsmittelbeständigkeit Strukturlackhaftung an<br />

Übersichtstabelle<br />

Autotex gegen Polycarbon<strong>at</strong><br />

B33 Autoflex PC D5<br />

Chemische Beständigkeit B35 AUTOSTAT<br />

Autotex Autost<strong>at</strong> Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t E1<br />

Druckempfehlungen B37<br />

Autotex WINDOTEX<br />

Schneideempfehlungen B41 Windotex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t F1<br />

Autotex Windotex Lösungsmittelbeständigkeit F5<br />

Verhindern von Randsplitterungen Windotex Empfehlungen zur Verarbeitung<br />

während des Stanzens<br />

Autotex<br />

B45 und Arbeitshygiene F7<br />

Prägeempfehlungen B47 FOTOTEX<br />

Fototex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t G1<br />

AUTOFLEX EB Fototex Lösungsmittelbeständigkeit G5<br />

Autoflex EB Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t C1 Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung<br />

Autoflex EB (Serie 7) Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t C5 und Arbeitshygiene G7<br />

Autoflex EB Leitfaden zur Problemlösung<br />

Lösungsmittelbeständigkeit& Umweltd<strong>at</strong>en Fototex N G13<br />

Autoflex EB C9 Leitfaden zur Problemlösung<br />

Übersichtstabelle Fototex UV G15<br />

Lösungsmittelbeständigkeit C11<br />

Strukturlackhaftung an Autoflex C13 PRINT & PEEL<br />

Print & Peel Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t H1<br />

OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN J1<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N K1<br />

© MacDermid <strong>Autotype</strong> Limited<br />

Erste Ausgabe1990 Überarbeitet 1996, 1998 & 2005<br />

Alle Rechte vorbehalten. Diese Schrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Inhabers des<br />

Copyrights weder ganz noch teilweise reproduziert werden und in keiner Form und auf keine<br />

elektronische oder mechanische Weise übertragen werden, einschliesslich Photokopieren und<br />

Aufnehmen sowie jedwede Form von Inform<strong>at</strong>ionsspeicherung und Abrufsystemen


Einführung<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited ist ein Produktions- und Vertriebsunternehmen<br />

mit Niederlassungen in Nordamerika, Asien und Europa.<br />

<strong>Autotype</strong> ist schon seit über 130 Jahren auf dem Druck- und Graphiksektor<br />

aktiv und bietet seinen Kunden eine Vielzahl von beschichteten Filmen und<br />

chemischen Produkten. <strong>Autotype</strong>s Abteilung für Industriefolien wurde 1986<br />

gegründet. Hier werden beschichtete Polyesterfilme und Lacke für die<br />

Produktion von Membranschaltern und Frontpl<strong>at</strong>ten für die Elektro<strong>tech</strong>nik, die<br />

Schilderherstellung und elektrische Haushaltsgeräten hergestellt. Inzwischen<br />

wurde eine vollständige Produktreihe von Folien und chemischen Produkten<br />

zur Herstellung von Frontfolien, Namensschildern, Bedienungselementen und<br />

Labeln für diese Branchen entwickelt.<br />

Die Produktreihe wurde kürzlich um eine verbesserte Folie für die<br />

Außenanwendung (XE) und eine einzigartige antibakterielle Folie (AM)<br />

erweitert, welche die Hygiene und Sicherheit bei medizinische Ausrüstung<br />

erheblich steigernn wird. Wir werden auf der Basis der Marktanforderungen<br />

weiterhin neue Produkte entwickeln und einführen.<br />

Das Angebot umfasst nun ebenfalls hartbeschichtete Polycarbon<strong>at</strong>folien, die<br />

als funktionelle und dekor<strong>at</strong>ive Oberflächen für Handys und elektronische<br />

Geräte sowie für die Automobilindustrie einsetzbar sind. Diese Technologie<br />

ist bekannt als InMould Dekor<strong>at</strong>ion und ist heutzutage ein bedeutsamer<br />

eigenständiger Herstellungsprozeß in der Kunstoffindustrie Für diese<br />

Produkte gibt es ein extra Handbuch.<br />

Qualität und Service aus angewandter Technologie<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional fühlt sich seinen Kunden gegenüber verpflichtet. Diese<br />

T<strong>at</strong>sache lässt sich daran erkennen, dass das Unternehmen die Zertifizierung<br />

BS EN ISO 9001:2000, die Qualitätsnorm für hochwertige Systeme und die<br />

BS EN ISO 14001, die Umweltschutznorm, erhalten h<strong>at</strong>. Die höchsten<br />

Standards werden in den vier Bereichen erzielt, von denen wir wissen, dass<br />

unsere Kunden sie an unseren Produkten besonders schätzen:<br />

Qualität in allen Bereichen unserer Produkte und Dienstleistungen<br />

Technische Innov<strong>at</strong>ionen in unseren Produkten<br />

Verantwortlichkeit im Umweltschutz bei unserer Produktion und unserem<br />

Vertrieb<br />

Sicherheit für unsere Kunden und unsere Mitarbeiter


Mit <strong>Autotype</strong> sind die Industriefolien zum Marktführer auf dem Gebiet der<br />

Polyester Dekorfolien und Schaltkreisfilme geworden. Unsere Kenntnisse in<br />

den Bereichen des Produktdesigns mit <strong>tech</strong>nischen beschichteten Folien, der<br />

Formulierung von Lacken, der Fabrik<strong>at</strong>ion und der industriellen Anwendung<br />

dieser m<strong>at</strong>erialien machen es uns möglich, auch in den Industriezweigen<br />

aktiv zu sein, die ähnlich fortschrittliche Qualitätsprodukte benötigen. Wir werden<br />

auch weiterhin auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen und leistungsfähige<br />

und wirtschaftliche Lösungen anbieten.<br />

Dekorfolien und Schaltkreisfolien aus Polyester sind bereits bei der<br />

Herstellung von hochwertigen Membranschaltern aller Art Dank ihrer im<br />

Vergleich mit allen anderen M<strong>at</strong>erialien wirklich hervorragenden<br />

Eigenschaften als Standard etabliert. Die Vielzahl der heute angebotenen<br />

Oberflächenbeschaffenheiten gibt dem Designer außerdem die<br />

Möglichkeit, ästhetische und funktionelle Oberflächen zu gestalten, die leicht<br />

und angenehm zu bedienen sind.<br />

Die zukünftige Entwicklung von noch interaktiveren Mensch/Maschine-<br />

Schnittstellen ist unabwendbar. Die <strong>Autotype</strong> Industriefolienabteilung ist<br />

darauf vorbereitet, dass auch neue Produkte die zu Recht erwartete<br />

Verlässlichkeit und Qualität in der Anwendung garantieren.<br />

Der Sinn dieses Handbuchs ist es, Anwender bei der Verarbeitung von<br />

<strong>Autotype</strong> Industriefolien und flüssigen Lackbeschichtungen vom Druck bis<br />

zum Stanzen zu begleiten. Es beruht auf einer eigenener<br />

Anwendungs<strong>tech</strong>nik und Erfahrungswerten aus der Industrie. Ein<br />

Designerhandbuch ist auch verfügbar als Übersicht für die Möglichkeiten die<br />

unsere Produktreihe bietet. Die Technologien, aus denen unsere Produkte<br />

hervorgehen, werden hier erklärt, um ein besseres Verständnis für mögliche<br />

Anwendungen und Verarbeitungsmethoden zu vermitteln.<br />

Inform<strong>at</strong>ionen über die gesamte Palette der <strong>Autotype</strong> Produkte sind auch auf<br />

der <strong>Autotype</strong> Website verfügbar. Sollten Sie weitere Unterstützung benötigen,<br />

wenden Sie sich bitte an unsere Mitarbeiter von der Anwendungs<strong>tech</strong>nik. Sie<br />

helfen Ihnen gerne weiter.<br />

Stephen J Osborne<br />

Marketing and Business Development Director<br />

MacDermid <strong>Autotype</strong> Limited<br />

April 2005


– CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH – etc.<br />

CH 3 CH 3 CH 3 CH 3<br />

– CH – CH 2<br />

CH 3<br />

CH 3 CH = CH 2<br />

Eigenschaften von<br />

Polyesterfolien<br />

1. EINFÜHRUNG<br />

Die Industriefilme von <strong>Autotype</strong> basieren auf biaxial orientierter Polyäthylen-Terephthal<strong>at</strong>folie,<br />

allgemein ‘Polyesterfolie’ genannt.<br />

Polyesterfolie wird jetzt fast immer für Folientast<strong>at</strong>urschaltungen verwendet und damit als<br />

das für Folientast<strong>at</strong>ur-Dekorfolien mit hohen Spezifik<strong>at</strong>ionen und Frontblenden mit hohen<br />

Spezifik<strong>at</strong>ionen empfolene M<strong>at</strong>erial anerkannt. Dies ist auf die einzigartigen<br />

Produkteigenschaften und Zuverlässigkeit zurückzuführen, welche Polyester gegenüber den<br />

bisher benutzten Folien bietet.<br />

Wegen dieser rasch zunehmenden Beliebtheit waren und sind die Antworten auf die nachstehenden<br />

Fragen von großem Interesse:<br />

Was ist Polyester?<br />

Was ist es anders bei Polyester?<br />

Warum ist es anders?<br />

Diese drei Fragen können durch Untersuchung der chemischen Struktur des Produktes, die<br />

bei seiner Herstellung angewandten Verfahren und seine mechanischen, physikalischen und<br />

chemischen Eigenschaften beantwortet werden.<br />

Einige der Antworten auf eine vierte Frage „Wie wird Polyester am besten bedruckt und<br />

hergestellt?“ können durch die Verarbeitungsrichtlinien, die in diesem Technischen Handbuch<br />

enthalten sind, beantwortet werden.<br />

Untersuchen wir zuerst jedoch einmal die N<strong>at</strong>ur der Polymermoleküle selbst.<br />

2. GRUNDLEGEN<strong>DE</strong> ZUSAMMENSETZUNG VON<br />

POLYMEREN<br />

Alle Kunststoffe setzen sich im Wesentlichen aus Polymermolekülen zusammen.<br />

Dies sind lange Atomketten, die durch eine chemische Reaktion, bei der kleine Atomgruppen<br />

miteinander verbunden werden, Monomermoleküle genannt, gebildet werden.<br />

Eine Polymerkette besteht somit aus zahlreichen, sich wiederholenden Einheiten.<br />

Nehmen wir zum Beispiel ein einfaches Polymer – Polypropylen. Dieses besitzt im Idealfall<br />

die nachstehende Struktur:<br />

In diesem Fall ist das Grundmolekül:<br />

welches aus dem Propylengasmolekül abgeleitet wird:<br />

A1


A2<br />

Um das Schreiben der Polymerstrukturen praktischer zu gestalten, wird das Grundmolekül<br />

normalerweise in Klammern gesetzt und die Zahl der Wiederholungen in einem Molekül<br />

durch ein darunter geschriebenes ‘n’ dargestellt.<br />

– CH 2 – CH – CH 2 – CH – CH 2 – CH –<br />

CH 3 CH 3 CH 3<br />

‘n’ ist normalerweise groß, viele Hunderte von Einheiten können eine typische<br />

Polymerkette bilden.<br />

Die Eigenschaften eines Kunststoffm<strong>at</strong>erials werden durch die Art der Polymerkette bestimmt.<br />

Verschiedene Eigenschaften sind wichtig. Ist zum Beispiel die Kette kurz oder lang,<br />

linear oder verzweigt, flexibel oder starr? Neigt sie zum Kräuseln oder bleibt sie gerade?<br />

Wird sie durch andere Ketten angezogen?<br />

Jeder Polymertyp besitzt unterschiedliche Eigenschaften, welche zu den verschiedenen<br />

Eigenschaften führen, die in den jetzt erhältlichen zahlreichen Kunststoffm<strong>at</strong>erialien zu finden<br />

sind.<br />

Einige Arten von Polymerketten können ihr Verhalten entsprechend der Art der Verarbeitung<br />

des M<strong>at</strong>erials ändern. Sowohl Hitze als auch mechanische Einwirkungen können große<br />

Auswirkungen auf das fertige Produkt haben. Bei Polyester handelt es sich um ein solches<br />

Polymer.<br />

3. CHEMISCHE UND PHYSIKALISCHE EIGEN-<br />

SCHAFTEN VON POLYESTERFOLIEN<br />

3.1 Chemische Struktur<br />

Der Begriff Polyester umfasst eine Reihe von Polymeren, jedoch bezieht man sich im allgemeinen<br />

Gebrauch einzig und allein auf ein bestimmtes M<strong>at</strong>erial: Polyäthylen-Terephthal<strong>at</strong>,<br />

oder PET, welches durch die folgende chemische Struktur dargestellt wird:<br />

O O<br />

HO - CH 2 - CH 2 - O - C - - C - O - CH 2 - CH 2 - OH<br />

O O<br />

H 3 COC - - COCH 3 + 2HOCH 2 CH 2 0H<br />

Ethylene glycol<br />

He<strong>at</strong> C<strong>at</strong>alyst<br />

O O<br />

HOCH 2 CH 2 OC - - COCH 2 CH 2 OH + CH 3 OH<br />

DHET Methanol<br />

n<br />

3.2 Herstellung<br />

PET kann auf verschiedene Arten hergestellt werden, jedoch erfolgt die kommerzielle<br />

Herstellung normalerweise durch ein Verfahren, das Transesterifik<strong>at</strong>ion genannt wird, bei<br />

dem als Rohm<strong>at</strong>erialien Dimethylterephthal<strong>at</strong> (DMT) und Äthylenglykol verwendet werden.


DHET ist das Monomer von PET. Es wird unter Verwendung eines K<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>ors bei<br />

reduziertem Druck zur Entfernung des Äthylenglycol-Nebenproduktes polymerisiert.<br />

n HOCH 2 CH 2 OC -<br />

O O<br />

C<strong>at</strong>alyst Vacuum<br />

O O<br />

- COCH 2 CH 2 0H<br />

(n-1) HOCH 2 CH 2 OH + HOCH 2 CH 2 - OC- -COCH 2 CH 2 - OH<br />

Ethylene glycol PET n<br />

Das PET-Polymer ist linear und besteht abwechselnd aus starren und flexiblen Segmenten<br />

O<br />

C<br />

O O<br />

HOCH 2 CH 2 O - C - - C - OCH 2 CH 2 O - H<br />

H<br />

C<br />

H<br />

rigid flexible<br />

H<br />

C<br />

H<br />

O<br />

C<br />

n<br />

3.3 Wärmeverhalten<br />

Wenn Polyesterharz erhitzt wird, wird es weicher und plastischer. Bei ausreichend hoher<br />

Temper<strong>at</strong>ur schmilzt es und bildet eine zähe Flüssigkeit. Dieses Verhalten wird<br />

Thermoplastizität genannt und ist typisch für zahlreiche allgemein verwendete Polymere wie<br />

z.B. Polyäthylen, Polyvinylchlorid, Polycarbon<strong>at</strong> usw.<br />

Wie bei allen Masseneigenschaften kann diese Wirkung durch das Verhalten der einzelnen<br />

Polymerketten erklärt werden. Bei sehr niedrigen Temper<strong>at</strong>uren sind alle Verbindungen in<br />

der Polymerkette starr. Es ist nicht genügend Energie vorhanden, um die Drehung der<br />

Verbindungen zu ermöglichen. In diesem Zustand ist der Kunststoff brüchig und glasähnlich.<br />

Wenn die Temper<strong>at</strong>ur erhöht wird, steigt die zur Verfügung stehende Energie bis sie hoch<br />

genug ist, damit ein Teil der Kette rotieren kann und flexibel wird. Im Fall von Polyester ist<br />

dies zuerst bei dem Äthylenglycol- Kettensegment der Fall.<br />

O<br />

O<br />

O<br />

C<br />

O<br />

Jeder kleine Teil des M<strong>at</strong>erials enthält Milliarden dieser Äthylenverbindungen, und sie werden<br />

alle bei derselben Temper<strong>at</strong>ur flexibel. Die Masseneigenschaften des Polymers ändern<br />

sich deshalb sofort, wenn diese Temper<strong>at</strong>ur erreicht wird.<br />

Der Punkt, an dem dies erfolgt, wird Glasumwandlungstemper<strong>at</strong>ur, Glaspunkt oder ‘Tg’<br />

genannt. Bei PET liegt die Tg bei 68°C.<br />

Der Polymer bleibt selbst über der Tg fest, da sich die verschiedenen Ketten durch die starren<br />

Segmente verhaken. Bei viel höheren Temper<strong>at</strong>uren reicht die verfügbare Energie aus,<br />

um die Ketten soweit zu verdrehen, dass sie sich von ihren Nachbarn befreien und sich<br />

unabhängig bewegen. Das Polymer wird dann flüssig. Die Temper<strong>at</strong>ur, bei der dies eintritt ist<br />

der Schmelzpunkt oder ‘Tm’ und dieser liegt bei PET bei circa 260°C.<br />

A3


A4<br />

3.4 Kristallisierung<br />

Polyester besitzt die Fähigkeit zum Kristallisieren. Bei den chemischen Eigenschaften des<br />

Polymers wird dieser Begriff dazu benutzt, eine regelmäßige Assoziierung zwischen den<br />

angrenzenden Ketten zu beschreiben.<br />

Bei PET kann die Assoziierung wie unten beschrieben werden:<br />

For PET the associ<strong>at</strong>ion can be described thus:<br />

O O O O<br />

HOCH CH<br />

_<br />

OC<br />

_ _<br />

COCH2CH OC<br />

2 2<br />

2 _ _ COCH CH<br />

_<br />

OH<br />

2 2<br />

O O O O<br />

HOCH CH<br />

_<br />

OC<br />

_ _<br />

COCH2CH OC<br />

2 2<br />

2 _ _ COCH CH<br />

_<br />

OH<br />

2 2<br />

n<br />

Durch die flexiblen Gruppen -CH2-CH2- wird bei den Polymerketten eine solche Ausrichtung<br />

ermöglicht, dass die Gruppen C=O in den starren Segmenten durch elektrost<strong>at</strong>ische<br />

Anziehung in Wechselwirkung treten können.<br />

In dem kristallisierten Polymer wird das sich regelmäßig wiederholende Schema in drei<br />

Dimensionen nachgebildet, wodurch die Struktur einige der Eigenschaften eines anorganischen<br />

Kristalls wie z.B. Salz erhält.<br />

Eine derartige Verbindung zwischen den Ketten kann dram<strong>at</strong>ische Auswirkungen auf die<br />

Masseneigenschaften des M<strong>at</strong>erials haben. Es können Verbesserungen bei der Stärke, der<br />

Haltbarkeit und der chemischen Widerstandsfähigkeit erzielt werden.<br />

Es ist niemals möglich, jede C=O Gruppe auf jeder Kette so anzuordnen, dass ein 100%-ig<br />

kristallines Polymer erzielt wird. In der Praxis ist der Grad der Kristallisierung niedrig, jedoch<br />

ausreichend, um eine Verbesserung der Eigenschaften zu erzielen.<br />

Die Kristallisierung ist jedoch nicht immer von Vorteil.<br />

Wenn eine nicht-kristalline (oder amorphe) Polyesterfolie erhitzt wird, beginnen sich die<br />

Zonen der Folie, bei denen die C=O Gruppen zufällig günstig orientiert sind, zu<br />

kristallisieren. Während die Ketten in Wechselwirkung treten, werden die angrenzenden<br />

Zonen näher herangezogen und die kristallisierte Zone breitet sich in alle Richtungen aus.<br />

Auf diese Weise werden hochkristallisierte Zonen gebildet, die jeweils durch amorphe Zonen<br />

getrennt werden.<br />

Dies wird spharolithische Kristallisierung genannt. Sie führt zu einer erhöhten Trübung der<br />

Folie und zu einer raschen Versprödung.<br />

Dieser Vorgang beginnt bei Temper<strong>at</strong>uren über der Tg sehr langsam einzutreten. In der<br />

Praxis wird dies bei Temper<strong>at</strong>uren von über 120°C von großer Bedeutung. Eine ausgedehnte<br />

Aussetzung von hohen Temper<strong>at</strong>uren muss deshalb vermieden werden.<br />

Damit bei der Kristallisierung die Verbesserung der Eigenschaften eintritt, wie sie in kommerziellen<br />

Folien gezeigt wird, muss sie gleichzeitig mit der Orientierung der Folie eintreten.


3.5 Orientierung<br />

Wenn ein Polymer gestreckt wird, werden die darin enthaltenen Ketten durch ein Verfahren,<br />

das viskoelastische Anordung genannt wird, entlang der Achse der Verformung angeordnet.<br />

Dies führt zu einer enormen Verbesserung der Stärke der Folie entlang dieser Achse.<br />

Stress<br />

viscoelastic ordering<br />

modulus zero or very low<br />

elastic modulus high<br />

ordered film - modulus high<br />

Strain<br />

Wenn diese Streckung bei hohen Temper<strong>at</strong>uren erfolgt, kann sich das Polymer ebenfalls<br />

langsam kristallisieren und die Eigenschaften der Folie werden weiter verbessert. Dies ist bei<br />

Polyesterfolie bis zu einem bestimmten Grad der Fall.<br />

Durch die uniaxiale Orientierung erhält man nur entlang der Achse der Verformung ein<br />

M<strong>at</strong>erial mit erhöhter Festigkeit. Diese Behandlung wird Tensilis<strong>at</strong>ion genannt.<br />

Diese Behandlung wird bei der Verarbeitung von Polyesterharz zur Herstellung von Fasern<br />

mit einer sehr hohen Festigkeit entlang der Faserachse eingesetzt.<br />

Sie ist bei den meisten Folienanwendungen nur begrenzt einsetzbar. Kommerziell<br />

hergestellte Polyesterfolie ist im Allgemeinen biaxial orientiert.<br />

Die biaxiale Orientierung ist mit dem Strecken der Folie an einer Achse entlang und dann<br />

wieder entlang einer Achse senkrecht zur ersten verbunden. Auf diese Weise werden die<br />

Eigenschaften der Folie entlang allen Achsen auf der Fläche der Folie verbessert.<br />

Eine orientierte Folie neigt stark zum Schrumpfen, wenn die haltende Kraft entfernt wird.<br />

Bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 100°C und darüber kann ein Schrumpfen von bis zu 50% eintreten.<br />

Diese Tendenz kann eliminiert werden, wenn man die Folie bei einer hohen Temper<strong>at</strong>ur<br />

kristallisieren lässt und diese dann vor dem Entfernen der Halterung unter die Tg abkühlt.<br />

Die kristallinen Verbindungen, die sich zwischen den Polymerketten gebildet haben,<br />

‘schließen’ die Orientierung ein und verhindern somit bei Temper<strong>at</strong>uren bis zu der Tg eine<br />

Schrumpfung.<br />

A5


A6<br />

Eine orientierte halbkristalline Folie besteht aus Zonen mit kristallisiertem M<strong>at</strong>erial (Kristallit),<br />

welche über die gesamte amorphe Masse der Folie verteilt sind. Die Kristallite sind in der<br />

Ebene der Folie angeordnet.<br />

Diese Form der begrenzten Kristallisierung führt zu einer Verbesserung der Eigenschaften<br />

des Polymers.<br />

Diese Kombin<strong>at</strong>ion aus biaxialer Orientierung und Kristallisierung wird kommerziell dazu<br />

benutzt, amorphe Polyesterfolie von einem schwachen, brüchigen, empfindlichen M<strong>at</strong>erial in<br />

ein starkes, dauerhaftes und chemikalienbeständiges Produkt, welches in zahlreichen<br />

Gebieten der Technik benutzt wird, umzuwandeln.<br />

Es ist genau dieser Prozess, der die Polyesterfolien einzigartig unter den M<strong>at</strong>erialien macht,<br />

die für Membranschalter und Beschichtungen verwendet werden.<br />

4. KOMMERZIELLE HERSTELLUNG VON POLY-<br />

ESTERFOLIE<br />

Wie aus den vorstehenden Abschnitten ersichtlich, ist die Herstellung von biaxial orientierter<br />

halbkristalline Polyesterfolie ein komplizierter Vorgang, der große und teure<br />

Produktionseinrichtungen erforderlich macht.<br />

Die verschiedenen Herstellungsstufen vom Basism<strong>at</strong>erial, durch die Polymerisierung,<br />

Orientierung und Kristallisierung, bis hin zur fertigen Folie, gestalten sich normalerweise als<br />

fortlaufender Prozess.<br />

4.1 Polymeris<strong>at</strong>ion<br />

Die Äthylenglykol und Dimethylterephthal<strong>at</strong>e werden bei einem S<strong>at</strong>z von ca. 2.2:1 bei einer<br />

Temper<strong>at</strong>ur von 150-220°C zur Bildung des DHET-Monomers umgesetzt. Zur Bildung des<br />

Polymers braucht dann lediglich der Druck stufenweise reduziert zu werden, um das<br />

Nebenprodukt Äthylenglykol zu entfernen. Dies wird normalerweise, wie aus dem nachstehenden<br />

Schema ersichtlich, in zwei Stufen erzielt:<br />

DMT<br />

DHET<br />

Ester<br />

interchange<br />

column<br />

MEOH<br />

Pump<br />

Vacuum pump &<br />

ethylene glycol<br />

condenser<br />

First<br />

stage<br />

polymeris<strong>at</strong>ion<br />

Pump<br />

High vacuum<br />

pump &<br />

condenser<br />

To film<br />

extruder<br />

Screw<br />

pump<br />

Second<br />

stage<br />

polymeris<strong>at</strong>ion<br />

Die Temper<strong>at</strong>ur bei der Polymeris<strong>at</strong>ion wird im Schlussstadium bei über 260°C gehalten,<br />

damit das Polymer unter Schmelzbedingungen gebildet wird und das Produkt aus dem<br />

Reaktor mittels einer Schraubenpumpe entfernt und direkt in eine Extrusionsanlage transferiert<br />

wird.<br />

Das gesamte gebildete Polymer besitzt nicht dasselbe Molekulargewicht (d.h. die Zahl von<br />

Grundmolekülen). Es ergeben sich immer eine Reihe von Molekulargewichten und diese<br />

können sich von einer Quelle zur anderen unterscheiden.<br />

Von besonderer Wichtigkeit ist in dieser Hinsicht das Vorhandensein von kleinen Fragmenten<br />

mit niedrigem Molekulargewicht. Die Höhe derselben wird sorgfältig begrenzt, da diese auf<br />

die Oberfläche der fertigen Folie wandern und Blockierungen und Haftungsprobleme verursachen<br />

können.


Unter den Reaktionsbedingungen können verschiedene Nebenreaktionen entstehen. Die<br />

wichtigste ist hierbei, dass einige der Äthylenglykole reagieren und ein Dimer-Diäthylenglykol<br />

(<strong>DE</strong>G) oder sogar größere Einheiten bilden können.<br />

Diese werden anschließend in das Polymer eingemischt und beeinflussen dieses auf zwei<br />

Arten. Das durch <strong>DE</strong>G erzeugte flexible Segment ist länger als das durch das einfache<br />

Glykol gebildete. Das Polymer wird deshalb intern plastifiziert, d.h. es wird weicher, aber<br />

unregelmäßiger. Durch diese Unregelmäßigkeit wird die Fähigkeit des Polymers zur wirksamen<br />

Kristallisierung gestört.<br />

Die Anzahl der <strong>DE</strong>G-Segmente im Polymer wird deshalb durch die Prozesssteuerung streng<br />

begrenzt. Das t<strong>at</strong>sächliche Niveau der verbleibenden <strong>DE</strong>G-Segmente ist von einem<br />

Hersteller zum anderen leicht verschieden.<br />

4.2 Strangpressen des Schmelzes<br />

Das Schmelzpolymer aus der Polymeris<strong>at</strong>ionsanlage wird unter Benutzung einer<br />

Schraubenpumpe in eine Extrusionspressform gezwungen.<br />

From<br />

polymer<br />

plant<br />

He<strong>at</strong>ed pipework<br />

Rot<strong>at</strong>ing screw Melt polymer<br />

Quenching roller<br />

Quenched<br />

amorphous film<br />

To<br />

forward<br />

draw<br />

roller<br />

Die Extrusionspressform besteht aus einem langen geheizten Schlitz, dem Zwischenraum,<br />

der eingestellt werden kann, um die Dicke der extrudierten Folie zu steuern.<br />

Das extrudierte Polymer wird durch eine polierte Kühlwalze rasch abgekühlt. Die abgekühlte<br />

Folie wird von der Kühlwalze abgestreift und läuft zu den Orientierungsstadien weiter.<br />

Durch diese rasche Abkühlung wird eine sphärolitische Kristallisierung verhindert, die den<br />

Film trübe, brüchig und schwierig zu orientieren machen würde.<br />

In diesem Stadium ist die amorphe Folie 10 Mal so dick wie das orientierte Fertigprodukt.<br />

4.3 Orientierung der Laufrichtung<br />

Die amorphe Folie läuft durch einen Walzenspalt und wird bis über die Tg erhitzt. Sie läuft<br />

dann durch einen zweiten Walzenspalt, der schneller als der erste bei einem S<strong>at</strong>z von ungefähr<br />

3.16:1 angetrieben wird.<br />

Die Folie wird somit in ihrer Laufrichtung gestreckt. Die Erhitzung kann entweder in Form von<br />

Heißluft oder durch erhitzte Tragrollen erfolgen.<br />

4.4 Orientierung der Querrichtung<br />

Die beweglichen Kanten der gestreckten Folie werden autom<strong>at</strong>isch durch Einspannklemmen,<br />

die in der Geschwindigkeit der Folie durch eine Kette angetrieben werden, festgeklemmt.<br />

Die Folie wird in einem Ofen mit einer Temper<strong>at</strong>ur von >150°C bewegt. Die Spuren, auf<br />

denen die durch Ketten angetriebenen Einspannklemmen laufen, beginnen sich dann zu<br />

spreizen, so dass die Folie in rechten Winkeln zu ihrer Bewegungsrichtung gestreckt wird.<br />

Diese Einrichtung wird Spannrahmen genannt.<br />

A7


A8<br />

clamps<br />

Direction of motion<br />

>150 o C<br />

Direction of stretch<br />

Dieser Vorgang wird fortgesetzt bis die Folie wieder zu einem Faktor von 3.16:1 gestreckt<br />

wird.<br />

Die Folie wurde jetzt um einen Faktor von 3.16 in beide Richtungen gestreckt und somit<br />

flächenmäßig um 3,16 x 3,16 = 10 erweitert. Die Folie h<strong>at</strong> jetzt ihre endgültige Dicke erreicht.<br />

4.5 Kristallisierung (Thermofixierung)<br />

Falls die Folie zu diesem Zeitpunkt aus den Spannvorrichtungen entfernt würde, würde sich<br />

hieraus eine rasche Wärmeschrumpfung ergeben und der Vorteil des<br />

Orientierungsverfahrens ginge teilweise verloren.<br />

Die Haltevorrichtungen laufen jetzt an parallelen Spuren entlang, und die Temper<strong>at</strong>ur wird<br />

auf >200°C erhöht, wodurch die Kristallisierung ermöglicht wird. Nach einem kurzen Abstand<br />

läuft die festgeklemmte Folie in eine Kühlzone, in der sich die Einspannklemmen von der<br />

Folie lösen und unter der Maschine zurücklaufen, um wieder in den Vorgang vor der QR-<br />

Ziehzone einzutreten.<br />

Die gekühlte Folie wird zugeschnitten, um die durch die Haltevorrichtungen entstandenen<br />

Kanten zu entfernen. Danach wird sie aufgerollt.<br />

4.6 Unregelmäßigkeiten<br />

Die Extrusions- und Orientierungsvorgänge, die bei der kommerziellen Herstellung eingesetzt<br />

werden, führen zu einer Reihe von Unregelmäßigkeiten bei den Eigenschaften der Folie,<br />

die bei der Benutzung wichtig sein können.<br />

4.6.1 Anisotropie<br />

Obwohl die Folie nominell gleichmäßig in die Lauf- und die Querrichtung gezogen wird, wird<br />

im allgemeinen festgestellt, dass die Eigenschaften der Folie leicht verschieden sind, wenn<br />

sie entlang der Maschinenachse st<strong>at</strong>t der Querachse gemessen wird. Dies kann besonders<br />

bei dehnbaren und feststehenden Schrumpfmaßen festgestellt werden. Diese<br />

Unregelmäßigkeit nennt man Anisotropie.<br />

4.6.2 Rollformhaltung<br />

Während des Querziehungsvorgangs wird die Folie an ihren Kanten nach vorne getrieben.<br />

Die Mitte der Folie läuft hierbei leicht hinterher. Die Achse der QR-Ziehung ist deshalb nicht<br />

linear.<br />

Axis intersect<br />

angle 90 o<br />

Axis intersect<br />

angle


In der Nähe der Mitte der Folienbahn sind die Auswirkungen geringfügig, jedoch sind die<br />

Orientierungsachsen in der Nähe der Kanten erheblich reduziert.<br />

Dieser Effekt nennt sich „Bogen“.<br />

Weitere Auswirkungen an den Kanten treten im Kristallis<strong>at</strong>or auf, wo die Folie in der Mitte<br />

der Spannvorrichtung leichter entspannt ist als in der Nähe der festgeklemmten Kanten.<br />

Folie aus der Mitte weist deshalb einen niedrigeren Restschrumpf auf als die von den<br />

Kanten.<br />

Durch diese Auswirkungen werden die Breiten der Spannvorrichtungen beschränkt.<br />

4.6.3 Laminarprofil<br />

Die Folie wird in ihrer Ebene orientiert. Entlang einer senkrechten Achse zur Filmebene findet<br />

jedoch keine derartige Orientierung st<strong>at</strong>t.<br />

Die mechanischen Eigenschaften der Folie entlang dieser Achse werden deshalb nicht in<br />

demselben Maße verbessert.<br />

Dieser Effekt wird durch die Abkühlung der Folie auf der Gießwalze verstärkt. Die Oberfläche<br />

des Polymers, die mit den Kühlrollen in Kontakt kommt, wird rasch abgekühlt und nur eine<br />

leichte Kristallisierung tritt ein. Die Oberfläche des Polymers, welche mit der Luft in<br />

Berührung kommt, kühlt sich ebenfalls ziemlich schnell ab und wiederum ist die<br />

Kristallisierung eingeschränkt. Bei der Masse der gegossenen Folie erfolgt die Kühlung<br />

jedoch langsamer, was besonders für dicke Folie gilt und ein hohes Maß an Kristallisierung<br />

kann auftreten.<br />

Das M<strong>at</strong>erial innerhalb der Folie ist deshalb kristalliner als das in der Nähe der Oberfläche.<br />

Durch diese kombinierten Effekte erscheint die Folie in der Struktur laminar. Dies ist bei der<br />

Herstellung von dicken Folien wichtig und die Dicke der kommerziellen Polyesterfolien wird<br />

dadurch auf etwa 340µ (14 mil) beschränkt.<br />

4.6.4 Restschrumpf<br />

In der Polyesterfolie, die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellt wird, sind<br />

Spannungen eingeschlossen, die freigegeben werden, wenn die Folie über ihre Tg erhitzt<br />

wird. Dies führt zu einem Nachschrumpfen.<br />

Diese Schrumpfung kann bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 150°C 1% oder mehr betragen. Bei vielen<br />

Anwendungen ist dies ein bedeutendes Problem. Wenn zum Beispiel Leitpasten auf die<br />

Folie gedruckt und bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 120°C getrocknet werden, kann so viel<br />

Schrumpf auftreten, dass ein Verlust des Passers während der darauffolgenden Vorgänge<br />

verursacht wird.<br />

Die Restspannungen können durch das unverzögerte Erhitzen der Folie auf eine Temper<strong>at</strong>ur,<br />

die höher ist, als die, bei der sie anschließend verarbeitet werden soll, freigegeben werden.<br />

Dieser Vorgang, Hitzestabilisierung oder Vorschrumpfen genannt, kann vorgenommen werden,<br />

indem Folienbögen in einen geeigneten Ofen gelegt werden. Dies ist nicht<br />

wirtschaftlich, wenn große Mengen der Folie verarbeitet werden sollen.<br />

Die Stabilisierung von Polyesterfolie von Rolle zu Rolle ist schwierig, da die Folienbahn bei<br />

einer hohen Temper<strong>at</strong>ur fast ohne Spannung bearbeitet werden muss. Eine uneinheitliche<br />

Schrumpfung, die zu einem Säbeleffekt in der Bahn führt, muss eliminiert werden.<br />

In der Praxis ist eine sehr niedrige residuelle Spannung zur Steuerung der Folienbahn zulässig.<br />

Selbst dann können die Probleme der Herstellung von stabilisierter Folie von Rolle zu<br />

Rolle nicht ohne Spezialgeräte gelöst werden.<br />

A9


A10<br />

Aus diesem Grund bietet <strong>Autotype</strong> alle industriellen Filmerzeugnisse aus Polyester in<br />

hitzestabilisierter Form an, wodurch die Notwendigkeit des Nachschrumpfens durch den<br />

Benutzer überflüssig wird.<br />

5. EIGENSCHAFTEN VON POLYESTERFOLIE<br />

Die Einzelheiten der PET Folieneigenschaften können an einer anderen Stelle in diesem<br />

Handbuch, in den <strong>tech</strong>nischen D<strong>at</strong>enblättern und den Verarbeitungsrichtlinien, nachgelesen<br />

werden. In diesem Abschnitt finden Sie eine Übersicht über diese D<strong>at</strong>en.<br />

5.1 Chemische Beständigkeit<br />

Polyesterfolie ist gegenüber fast allen gängingen Chemikalien beständig. Sie kann nur durch<br />

starke Säuren alkalische Stoffe, und gewisse aggressive Lösungsmittel wie z.B.<br />

Methylenchlorid und Trichloressigsäure beschädigt werden.<br />

Sie unterscheidet sich wesentlich von anderen Schalt- und Dekorfolien, die leicht durch<br />

Lösungsmittel wie Ketone, Kohlenwasserstoffe und chlorierten Kohlenwasserstoff beschädigt<br />

werden können.<br />

5.2 Elektrische Eigenschaften<br />

Polyester ist ein ausgezeichneter elektrischer Isol<strong>at</strong>or und wird in großen Mengen als dielektrisches<br />

M<strong>at</strong>erial in Kondens<strong>at</strong>oren verwendet.<br />

5.3 Mechanische Eigenschaften<br />

Die Folie ist im Vergleich zu anderen benutzten Farbträgern sehr stark und besitzt eine<br />

bedeutend bessere Dauerbiegefestigkeit. Hierdurch ist das M<strong>at</strong>erial ideal für jegliche<br />

Anwendung, bei der die Folie während der Benutzung geform wird. Zu diesen Anwendungen<br />

zählen geprägte Dekorfolien und Kontaktfolienanschlüsse.<br />

Bei gedruckten Schaltungen tragen die mechanischen Eigenschaften der Folie dazu bei, die<br />

Beanspruchung auf der Silberleitpaste zu verteilen, wenn die Schaltung gebogen ist.<br />

Hierdurch wird verhindert, dass der Widerstand der Schaltung während der Benutzung<br />

erhöht wird.<br />

Die Laminarität der Folie kann zu Schwierigkeiten beim Schneiden führen. Jegliche<br />

Schubkraft, die senkrecht zur Folienebene angewandt wird, kann zur Folge haben, dass die<br />

Folie an der Schnittkante leicht gespalten wird. Die Schneidegeräte müssen deshalb<br />

sorgfältig gewählt und gewartet werden (siehe Schneideempfehlungen).<br />

5.4 Wärmeverhalten<br />

Polyester besitzt bei der thermischen (und hygroskopischen Ausdehnung) einen niedrigen<br />

Koeffizienten und bleibt deshalb unter zahlreichen Bedingungen maßstabil.<br />

Über 70°-80°C beginnt die Folie leicht zu schrumpfen. Dies wird bei vorstabilisierten Folien<br />

vermieden. Die M<strong>at</strong>erialien von Autoytpe besitzen garantierte maximale Schrumpf-spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />

Für Anwendungen, bei denen die Folie geprägt wird, ist die obere Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

durch das Zurückschrumpfen auf Temper<strong>at</strong>uren über der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg (70°C), je nach<br />

Temper<strong>at</strong>ur und Kontaktzeit, die während der Prägevorgänge benutzt wird, einzuhalten. Bei<br />

anderen Anwendungen ist eine langfristige Einwirkung von Temper<strong>at</strong>uren bis zu 120°C<br />

zulässig. Bei höheren Temper<strong>at</strong>uren kann eine langsame sphärrolithische Kristallisierung zu<br />

Versprödung und Migr<strong>at</strong>ion von Oligomeren mit niedrigem Molekulargewicht zu<br />

Haftungsproblemen führen.<br />

Die Änderungen der Folieneigenschaften bei der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg sind für den<br />

Prägevorgang von größter Wichtigkeit. Die Auswirkungen und Folgen werden in<br />

Prägeempfehlungen in diesem Handbuch ausführlich beschrieben.


5.5 Optische Eigenschaften<br />

Polyester ist in durchsichtigen und trüben Qualitäten erhältlich. Die trüben Qualitäten enthalten<br />

mineralische Füllstoffe und besitzen einen hohen Trübungsgrad.<br />

Die durchsichtigen Folien besitzen einen sehr niedrigen Trübungsgrad von normalerweise<br />


A12<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie stellen jedoch keine<br />

Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der<br />

jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten<br />

Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE<br />

AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden<br />

Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu<br />

einem bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben weitergegeben. ES<br />

IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUNDHEITS- UND SICHER-<br />

HEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche<br />

Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und für jegliche<br />

P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOTEX<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Polyesterfolie ist beständiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC-M<strong>at</strong>erialien.<br />

Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz sowie eine wesentlich verbesserte<br />

Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autotex Bereich erweitert die<br />

Funktionalität von Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen<br />

mit ausgezeichneter Farbhaftung bezüglich graphischer Farben und selektiver<br />

Strukturierung fordern. Autotex ist für Kombin<strong>at</strong>ionen entwickelt worden, die einen<br />

hohen Abriebwiderstand und Flexibilität erfordern, wie geprägte Membranschalter.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autotex ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, strukturierte Polyesterfolie, die aus einer<br />

Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten, strukturierten<br />

Beschichtung besteht. Autotex ist sowohl in Bögen als auch in Rollen lieferbar.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex Fine Fein strukturiert<br />

F150, F200, F280 150, 200 und 280 Mikron<br />

Autotex Velvet Grob strukturiert<br />

V150, V200, V280 150, 200 und 280 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autotex h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler Primer für die Farbhaftung. Diese Primer<br />

vermittelt zahlreichen lösungsmittelbasierten Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung.<br />

Es wird empfohlen, den Haftvermittler nicht mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer<br />

Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung<br />

uneinheitlich wäre. Es ist ein spezieller Haftvermittler für die Verwendung mit UV-Farben<br />

erhältlich – bitte sehen Sie unter Autotex (Serie 7) nach.<br />

Sichtfenster:<br />

Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex im Siebdruck mit Windotex bedruckt werden<br />

(siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex). Wegen der feineren Struktur erhält man auf Autotex Fine<br />

ein klareres und gleichmäsigeres Fenster als auf Autotex Velvet.<br />

Verwendung im Ausenbereich:<br />

So wie die meisten anderen Plastikstoffe h<strong>at</strong> Autotex eine begrenzte langfristige UV-Licht-<br />

Beständigkeit und wird daher nicht für eine längerfristige Verwendung im Ausenbereich<br />

empfohlen. Um diesen Mangel auszugleichen, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> speziell mit Autotex XE, eine<br />

UV-beständige Version von Autotex entwickelt. Bitte lesen Sie diesbezüglich das Autotex<br />

Produkt XE D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

B1


B2<br />

2. PRODUKTANWENDUNG<br />

Autotex eignet sich für folgende Anwendungszwecke:<br />

Anwendungsbereiche:<br />

Folientast<strong>at</strong>uren<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Namensschilder<br />

Etiketten/Produktmarkierungen<br />

Produktvorteile<br />

Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />

Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />

M<strong>at</strong>erialkanten<br />

Fensterdruck möglich<br />

Prägbarkeit<br />

Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Einheitlich strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole DIN 42 115<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Koeffizient der<br />

hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />

DuPontTeijinFolienMethode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />

R<strong>at</strong>e (MVTR)1 3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C,<br />

77% RH<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten<br />

Eigenschaften .<br />

* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />

D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.


4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1 13.5 kV ASTM D149-81<br />

6.35mm Elektroden bei trockener<br />

Luft @ 25°C<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit >1013 fl/sq 500Vd.c<br />

ASTM D257-83 @<br />

20°C/54%RH<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1 1015 fl/m 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25°C/1000s<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />

5. Mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Zugmodul1 3700N/mm2 ASTM D882<br />

Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />

Haltbarkeit bei<br />

mechanischer Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />

Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm2 ASTM D882<br />

Zugfestigkeit bei<br />

Streckpunkt1<br />

100N/mm2 ASTM D882<br />

Reißfestigkeit1 350N/mm2 ASTM D882<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />

Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

Gardner Trübung<br />

Fine<br />

Velvet<br />

Glanzniveau (60°)<br />

Fine<br />

Velvet<br />

StrukturprofilRa<br />

Fine Velvet<br />

Rtm<br />

Fine Velvet<br />

Eigenschaft Autotex (150µ) Testmethode<br />

55% ±5%<br />

71% ±5%<br />

7% ±0.5%<br />

4.3% ±0.5%<br />

1.6µ ±0.2µm<br />

2.8µ ±0.2µm<br />

8µ ±2µm<br />

13.4µ ±2µm<br />

ASTM D1003-771<br />

ASTM D2457-701<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-771<br />

UV Absorption 1.3 - 1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

(370nm)<br />

Vergilbungsindex2


B4<br />

1 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

7. Physikalische Eigenschaften<br />

Dicken<br />

F150<br />

F200<br />

F280<br />

V150<br />

V200<br />

V280<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dichte1 1.39 g/cm3 ASTM D1505<br />

150µ ±10%<br />

200µ ±10%<br />

280µ ±10%<br />

150µ ±10%<br />

200µ ±10%<br />

280µ ±10%<br />

8. Thermische Eigenschaften<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Koeffizient der thermischen<br />

Ausdehnung1<br />

Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />

Ausdehnung1<br />

Maßstabilität 0.2% maximale<br />

SchrumpfungMD bei 120°C<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />

0.009%% RH DuPont Teijin Folien-Methode<br />

120°C<br />

Niedrige Feuchtigkeit<br />

(


AUTOTEX (Serie 7)<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Polyester ist beständiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC M<strong>at</strong>erial. Polyester h<strong>at</strong><br />

eine höhere chemische Resistenz sowie eine wesentlich verbesserte Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung. Der Autotex-Bereich erweitert die Funktionalität von Polyesterfilmen in<br />

Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter Farbhaftung<br />

bezüglich graphischer Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autotex ist für<br />

Kombin<strong>at</strong>ionen entwickelt worden, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität<br />

erfordern, wie geprägte Membranschalter.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autotex UV ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, strukturierte Polyesterfolie, die aus einer<br />

Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten, strukturierten<br />

Beschichtung besteht. Autotex UV ist sowohl in Bögen als auch in Rollen lieferbar.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex Fine Fein strukturiert<br />

F157, F207 150 und 200 Mikron<br />

Autotex Velvet Grob strukturiert<br />

V157, V207 150 und 200 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autotex UV (Serie 7) h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />

Diese Primer vermittelt einer breiten Palette an Lösungsfarben und zahlreichen Druckfarben<br />

eine ausgezeichnete Haftung und bei UV graphischen Farben eine verbesserte Haftung.*<br />

Sichtfenster:<br />

Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex (Serie 7) im Siebdruck mit Windotex<br />

bedruckt werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex). Wegen der feineren Struktur erhält man<br />

auf Autotex Fine ein klareres und gleichmäsigeres Fenster als auf Autotex Velvet.<br />

Verwendung im Ausenbereich:<br />

So wie die meisten anderen Plastikstoffe h<strong>at</strong> Autotex eine begrenzte langfristige UV-Licht-<br />

Beständigkeit und wird daher nicht für eine längerfristige Verwendung im Ausenbereich<br />

empfohlen. Um diesen Mangel auszugleichen, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> speziell mit Autotex XE, eine<br />

UV-beständige Version von Autotex entwickelt. Bitte lesen Sie diesbezüglich das Autotex<br />

Produkt XE D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

*Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Volldruckversuche und eine Evaluierung im Hause vorzunehmen.<br />

B5


B6<br />

2. PRODUKTANWENDUNG<br />

Autotex wird als Substr<strong>at</strong> für die folgenden Anwendungen verwendet:<br />

Anwendungsbereiche<br />

Folientast<strong>at</strong>uren<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Namensschilder<br />

Etiketten/Produktmarkierungen<br />

Produktvorteile<br />

Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />

Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />

M<strong>at</strong>erialkanten<br />

Fensterdruck möglich<br />

Prägbarkeit<br />

Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Einheitlich strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Koeffizient der hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />

R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />

MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />

3.57g/m2/24Std.<br />

DIN 42 115<br />

DuPont Teijin Folien-<br />

Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

ASTM F372-73<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C,<br />

77% RH<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten<br />

Eigenschaften .<br />

* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />

D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.


4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1<br />

125µ<br />

175µ<br />

125kV/mm = 15.6 kV<br />

105kV/mm = 18.4 kV<br />

ASTM D149-81<br />

6.35mm Elektroden bei<br />

trockener Luft @ 25°C<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit >1013 fl/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20°C/54%<br />

RH<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1 1015 fl/m 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25°C/1000s<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />

5. Mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Zugmodul1 125µ 3600N/mm2 ASTM D882-88 23°C @<br />

50% RH<br />

Spannungss<strong>at</strong>z - 10%/1<br />

Minute<br />

Reißdehnung 125µ 80% ASTM D882-88 23°C @ 50%<br />

RH Spannungss<strong>at</strong>z - 50%<br />

Minute<br />

Haltbarkeit bei<br />

mechanischer Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />

Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm2 ASTM D882-83<br />

Zugfestigkeit bei<br />

Streckpunkt1<br />

100N/mm2 ASTM D882-88<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />

Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe HAND-<br />

BUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex (150µ) Testmethode<br />

Gardner Trübung<br />

Fine<br />

Velvet<br />

Glanzniveau (60°)<br />

Fine<br />

Velvet<br />

StrukturprofilRa<br />

Fine Velvet<br />

Rtm<br />

Fine Velvet<br />

55% ±5%<br />

71% ±5%<br />

7% ±0.5%<br />

4.3% ±0.5%<br />

1.6µ ±0.2µm<br />

2.8µ ±0.2µm<br />

8µ ±2µm<br />

13.4µ ±2µm<br />

ASTM D1003-771<br />

ASTM D2457-701<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-771<br />

UV Absorption 1.3 - 1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (370nm)<br />

Vergilbungsindex2


B8<br />

1 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

7. Physikalische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dichte1 1.40 g/cm3 ASTM D1505 nach DuPont<br />

Folien-Methode1 bei 23°C<br />

modifiziert<br />

Dicken<br />

F157<br />

F207<br />

V157<br />

V207<br />

150µ ±10%<br />

200µ ±10%<br />

150µ ±10%<br />

200µ ±10%<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

8. Thermische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Koeffizient der thermischen<br />

Ausdehnung1<br />

Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />

Ausdehnung1<br />

Maßstabilität<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

0.002%/Grad<br />

0.0009%% RH<br />

0.2% maximale<br />

SchrumpfungMD bei<br />

120°C<br />

120°C<br />

Niedrige Feuchtigkeit<br />

(


AUTOTEX XE<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Autotex XE wurde für die Anwendungen in bereichen mit hohen oder extrem schwankenden<br />

Temper<strong>at</strong>uren, äußerst hoher Feuchtigkeit und starkem UV-Licht entwickelt und ist ideal<br />

sowohl für flache, als auch geprägte Membranschalter und Tast<strong>at</strong>uren.<br />

XE steht für “extreme Umweltbedingungen” und typische Anwendung findet das M<strong>at</strong>erial<br />

als Bedruckstoff für Instrumente, Arm<strong>at</strong>urenbretter und Membranschalter im Außenbereich<br />

und in schwierigsten Umwelt Bedingungen in der Industrie.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autotex XE ist eine Folie auf Polyesterbasis mit einer speziellen Hartbeschichtung/Primer.<br />

Jedoch Im Gegens<strong>at</strong>z zu herkömmlichen Folien jedoch, welche unter extremen Bedingungen<br />

splittern, spröde und brüchig werden können, sind die verschiedenen Schichten von Autotex<br />

XE dafür konzipiert, um gegenüber UV-Licht, Feuchtigkeit und extremen<br />

Temper<strong>at</strong>urschwankungen resistent zu sein. Diese Beständigkeit wird durch eine chemische<br />

Modifizierung erreicht.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex XE Velvet Grob strukturiert<br />

V150, V200, V207 150 und 200 Mikron<br />

Autotex XE Fine Fein strukturiert<br />

F200, F207 200 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autotex XE (V150, V200, F200)<br />

Autotex XE h<strong>at</strong> denselben Haftvermittler / Primer wie auch andrere Autotex Produkte. Dieser<br />

Haftvermittler verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden Graphikdruckfarben<br />

eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht mit UV-behandelten<br />

Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-härtenden zu verwenden,<br />

da die Haftung uneinheitlich wäre. Autotex XE (Serie 7) (V207, F207)<br />

Der Haftvermittler bei Autotex XE (Serie 7) garantiert eine exzellente Haftung einer breiten<br />

Palette von Lösungsmitteldruckfarben und eine verbesserte Hartung von UV<br />

Graphikdruckfarben. Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Vordruckversuche und eine<br />

Evaluierung im eigenen Hause vorzunehmen.<br />

B9


B10<br />

Bitte beachten Sie, dass einige der elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Serie<br />

7 vom Standardprodukt abweichen. Bitte lesen Sie dazu das Autotex (Serie 7)<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

Sichtfenster<br />

Windotex ist kein UV-beständiges Produkt und es wird deshalb nicht empfohlen, es längerfristig<br />

im Freien zu verwenden. Dank der stabilisierenden Chemie, die bei Autotex XE verwendet<br />

wird, kann die Haftung von Windotex beeinträchtigt werden. Kontaktieren Sie Autotex<br />

für weitere Inform<strong>at</strong>ionen.<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autotex XE kann als Substr<strong>at</strong> in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalterkonsolen<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Anzeigetafeln<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

Vorteile<br />

Erhöhte UV Beständigkeit im Vergleich zum Standard Autotex<br />

Erhöhte Feuchtigkeitsbeständigkeit<br />

Erhöhte Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Beständige strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Koeffizient der<br />

hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-<br />

Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />

(MVTR)1<br />

MD 8 x 10-6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10-6 (per 1% RH)<br />

DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25°C, 77% RH<br />

Chemische Beständigkeit siehe Autotex XE<br />

Lösungsmittelbeständigkeit und<br />

Umweltd<strong>at</strong>en<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex XE Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />

4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1 125µ 13.5 kV ASTM D149<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100 Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.


5. Mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />

Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />

Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />

Zugfestigkeit bei Streckpunkt1 100N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2<br />

Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden 3 Siehe HAND-<br />

BUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex XE (150µ)<br />

Gardner Trübung<br />

Velvet<br />

Fine<br />

Glanzniveau (60°)<br />

Fine Velvet<br />

Fine<br />

StrukturprofilRa<br />

Fine Velvet<br />

Velvet Rtm<br />

Fine Ra<br />

Fine Rtm<br />

71% ±5%<br />

55% ±5%<br />

4.3% ±0.5%<br />

7.0% ±0.5%<br />

4.3% ±0.5%<br />

7% ±0.5%<br />

Testmethode<br />

ASTM D1003-77 1<br />

ASTM D2457-70 1<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

Gesamte Lichtübertragung 92% ±2% ASTM D1003-77 1<br />

UV Absorption 2.5 - 3 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (370nm)<br />

Vergilbungsindex2


B12<br />

8. Thermische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex XE Testmethode<br />

Koeffizient der thermischen<br />

Ausdehnung1<br />

Koeffizient der Feuchtigkeits-<br />

Ausdehnung1<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

9. UV-BESTÄNDIGKEIT<br />

Die Tests an Autotex XE umfassten drei verschiedene Techniken, eine davon ist weiter unten<br />

im Detail beschrieben.<br />

9.1 Beschleunigte Alterung mit einem Atlas UVCON Gerät<br />

Beschleunigte Alterung, Kabine mit fluoreszierenden Sonnenlampen<br />

9.1.1 Testbedingungen<br />

Gerät: Atlas UVCON Beschleunigte Alterung<br />

Kabine<br />

Lampen: 8 Phillips UVA 340 Sonnen Lampen<br />

Zyklus: Alternierender Zyklus von 4 Stunden UV,<br />

4 Stunden Kondensierung<br />

Temper<strong>at</strong>ur: 40°C während Kondensierungszyklus<br />

60°C während UV-Zyklus<br />

9.1.2 Ergebnisse<br />

0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />

Maßstabilität 0.2% maximale SchrumpfungMD<br />

bei<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale und minimale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

0.0009%/%RH DuPont Teijin Folien-Methode<br />

120 o C<br />

Maximale Temper<strong>at</strong>ur<br />

Hohe Feuchtigkeit (85% RH) 850C<br />

Niedrige Feuchtigkeit(


9.2 Beschleunigte Alterung mit konzentriertem direktem Sonnenlicht auf die<br />

Testmuster<br />

9.2.1 Testbedingungen<br />

Gerät: Süd Florida Tests Service Sun<br />

Wetterbeschleunigungsgerät<br />

Testmethode: Die Muster waren der Arizona (USA) Sonne (total UV 290-385nm), die durch<br />

spezielle Spiegel und Linsen auf den Zielbereich fokussiert wurde, ausgesetzt.<br />

Zur Temper<strong>at</strong>urkontrolle wird ausschließlich ein lokaler Ventil<strong>at</strong>or benutzt. Die<br />

Muster wurden mit Wasser besprüht (8 Min/Stunde unter aktiven Sonnenlicht), um Regen<br />

simulieren. Die Muster wurden belichtet 333 MJ/m2 (total UV) um 1 Jahr Belichtung wirklicher<br />

Zeit in Arizona zu simulieren.<br />

Produkt Vergilbungsindex Flexibilität<br />

9.2.2 Ergebnisse<br />

9.2.3 Haltbarkeit bei mechanischen Belastungstests, siehe Abschnitt 9.4 für<br />

Testbedingungen<br />

Nach mehr als 5 Millionen Betätigungen bei mechanischen Belastungstests von Autotex XE<br />

an einem nicht-geprägten Paneel ergab sich keinerlei neg<strong>at</strong>iver Effekt auf das Produkt.<br />

9.3 Kontinuierliche Echtzeitaussetzung in Miami, Florida<br />

9.3.1 Testbedingungen<br />

Gerät: Nach Süden gerichteter 45o Winkel Montagerahmen in Miami, Florida, USA.<br />

Testmethode: Autotex XE Muster wurden 12 Mon<strong>at</strong>e lang ständige einer Echtzeitalterung in<br />

Florida unterzogen.<br />

9.3.2 Ergebnisse<br />

Vorher Nachher Mindestdurchmesser der Biegung des M<strong>at</strong>erials, bevor<br />

die Oberfläche abblättert. (Strukturierung nach außen)<br />

Autotex 1.7 10.6 9.5mm (3/8”), Schlecht<br />

Autotex XE 4.7 7.5 Das M<strong>at</strong>erial kann um sich selbst gefaltet werden<br />

(180°)ohne zu brechen, Sehr gut<br />

Produkt Vergilbungsindex Flexibilität<br />

Vorher Nachher Mindestdurchmesser der Biegung des M<strong>at</strong>erials, bevor<br />

die Oberfläche abblättert. (Strukturierung nach außen)<br />

Autotex XE 4.8 7.55 Das M<strong>at</strong>erial kann um sich selbst gefaltet werden<br />

(180°) mit einer nur leichten Brechung. Gut<br />

9.4 Schalterbetätigungstests<br />

9.4.1 Testbedingungen<br />

Gerät: Itronic Fuchs Pneum<strong>at</strong>ic A8274<br />

PS/IEC System mitA8274 ZB<br />

Zylinder eingestellt bei 10N mit 6 Bar<br />

(6.08 x 105 Nm-2)<br />

Finger-Betätigungsgerät 8.5mm Durchmesser, 45° Shore D<br />

Härtegummi.<br />

Betätigungsr<strong>at</strong>e: 120 pro Minute<br />

B13


B14<br />

Alle Tests werden an einem flachen Paneel mit einem Abstandsringdurchmesser von 200µ<br />

und einem Abstandsringloch-Durchmesser von 13mm durchgeführt.<br />

Abhängig von der Art der Prägung und dem Grad der Aussetzung an das Sonnenlicht, kann<br />

sich die Lebensdauer im Vergleich zu einer ungeprägten Beschichtung aufgrund der erhöhten<br />

Belastung während der Betätigung verringern.<br />

Obwohl Schlussfolgerungen gezogen werden können, ist es wichtig, festzuhalten, dass jede<br />

Beschleunigte Alterungs<strong>tech</strong>nik einzigartig ist und nicht direkt mit der Echtzeitleistung in<br />

Beziehung gebracht werden kann.<br />

Die Verwendung von Windotex an Autotex XE ist nicht zu empfehlen, da es vergilben und<br />

abblättern wird, wenn es dem Sonnenlicht ausgesetzt wird.<br />

Dank der stabilisierenden Chemie, die bei Autotex XE verwendet wird, kann die Adhäsion an<br />

der Oberfläche verbessert werden. Kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong> für weitere Inform<strong>at</strong>ionen.<br />

Alle veröffentlichten Ergebnisse werden in gutem Glauben geliefert, aber aufgrund der<br />

Wetterschwankungen stellen sie eine Spezifizierung dar und es kann keine Garantie<br />

abgegeben oder abgeleitet werden. Die Kunden werden deshalb gebeten, ihre eigenen Tests<br />

durchzuführen, um festzustellen, ob das Produkt für den gedachten Endzweck eine ausreichende<br />

Beständigkeit besitzt.<br />

10. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />

Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />

Gruppen I-VI klassifiziert. Autotex enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />

Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />

Herstellung verwendet.<br />

Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem separ<strong>at</strong>en Dokument<br />

OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />

von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />

Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />

INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />

GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />

hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />

bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />

Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />

gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />

und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOTEX AM<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Autotex AM ist eine hochwertige, Strukturierte Polyesterfolie mit Microban® antimikrobiellen<br />

Schutz in der strukturierten Hartbeschichtung.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Die Microban® Technologie wird während dem Herstellungsprozess in die Autotex strukturierte<br />

Beschichtung eingegliedert. Dieser Prozess garantiert eine gleichmäßige Verteilung des<br />

antimikrobiellen Mittels auf der ganzen Oberfläche der Folienbeschichtung und<br />

Folienoberfläche. Wenn Bakterien mit dem Autotex AM mit Microban® in Berührung<br />

kommen, zerstört die antimikrobielle Funktion die Zellwand der Bakterien, und dadurch das<br />

Bakterienwachstum stoppt oder hemmt. Das Ergebnis ist, dass die Folienoberfläche von<br />

Autotex AM einen zuverlässigen beständigen Schutz gegen Bakterienverseuchung bietet.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex AM Fein strukturiert<br />

F150, F200 150 und 200 Mikron<br />

F157, F207 150 und 200 Mikron<br />

Haftvermittler/Primer:<br />

Autotex AM (F150, F200)<br />

Autotex AM mit Microban® h<strong>at</strong> einen Haftvermittler / PrimerFarbhaftungsprimer. Dieser<br />

Haftvermittler/Primer verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden<br />

Graphikdruckfarben eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht<br />

mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und<br />

UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung uneinheitlich wäre.<br />

Autotex AM (F157, F207)<br />

Der Haftvermittler/Primer bei Autotex AM (Serie 7) garantiert eine exzellente Haftung einer<br />

breiten Palette von Lösungsmitteldruckfarben und eine verbesserte Hartung von UV<br />

Graphikdruckfarben.<br />

Bitte beachten Sie, dass einige der elektrischen und mechanischen Eigenschaften der Serie<br />

7 vom Standardprodukt abweichen. Bitte lesen Sie dazu das Autotex (Serie 7)<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

Sichtfenster<br />

Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex AM im Siebdruck mit Windotex* bedruckt<br />

werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex).<br />

*NB: Windotex bietet keinerlei antimikrobischen Schutz<br />

B15


B16<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autotex AM mit Microban® kann als Substr<strong>at</strong> in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalterkonsolen<br />

Oberflächenanwendungen (Türen, Arbeitspl<strong>at</strong>ten etc)<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

Arm<strong>at</strong>urenbretter<br />

Vorteile<br />

Antimikrobieller Schutz<br />

Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />

Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel<br />

Fenstedruck möglich(Fenster sind nicht antimikrobisch)<br />

Prägbar<br />

Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Einheitliche, wenig glänzende strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

3. Antimikrobische Eigenschaften<br />

Musterbeschreibung Mikrobischer Test* Testergebnis<br />

Autotex AM<br />

Unbedruckt<br />

Ergebnisse1<br />

Simuliertes gedrucktes Muster2<br />

Getestet auf antimikrobielle<br />

Wirkung mit:<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Pseudomonas aeruginosa<br />

Salmonella enteritidis<br />

Bacillus cereus<br />

Streptococcus faecalis<br />

Klebsiella pneumoniae<br />

Aspergillus niger<br />

Penicillium purpurogenum<br />

Phoma violacea<br />

Saccharmyces cerevisiae<br />

Listeria monocytogenes<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Simulierter Abnutzungstest3 Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Simuliertes geprägtes<br />

Muster 4<br />

15 jähriger<br />

Lebenszeittest 5<br />

Äthanol6<br />

IPA<br />

MEK<br />

Auf Phenol basiertes<br />

Desinfektionsmittel<br />

Auf Quartärammonium<br />

basierendes<br />

Desinfektionsmittel<br />

Bleichung<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Aspergillus niger<br />

Staphylococcus aureus (MRSA)<br />

Escherichia coli 0157<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgan<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

Bioziddurchgang<br />

*Das für jeden der Tests ausgewählte Bakterium wurde von LawLabs empfohlen.<br />

Testmethode<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7<br />

AATCC Test<br />

Methode 100 7


Verarbeitungsbedingungen für jedes Muster<br />

1 Ergebnisse Unbedruckt: Die Folienmuster wurden frisch aus der Packung getestet.<br />

2 Die Folienmuster wurden den folgenden Prozess unterzogen, um einen Graphikdruck zu<br />

simulieren:<br />

10 Jettrocknerdurchgänge (80°C x 2 Min.)<br />

10 UV-Fusions-Durchgänge (500MJ/Durchgang)<br />

5 Durchgänge unter IR Lampen<br />

1 UV-Fusionsdurchgang (500MJ/Durchgang) - (Hartbeschichtungsoberfläche)<br />

3 Die Folienmuster wurden extrem abgeschliffen, bis die Strukturspitzen entfernt waren. Die<br />

Folienoberfläche wurde dann mit Stahldraht poliert, bis sie gl<strong>at</strong>t war. Dies wurde unternommen,<br />

um eine extreme Oberflächenabnutzung zu simulieren.<br />

4 Folienmuster wurde um 20% in beide MD/TD Richtungen gedehnt. Dies simuliert den<br />

Prägungsprozess. (Eine geprägte Folie kann nicht getestet werden, da von LawLabs eine<br />

flache Oberfläche verlangt wird).<br />

5 Folienmuster werden von LawLabs mit Standard Testprotokollen getestet, die echte<br />

Reinigungsprozesse über einen Zeitraum von 15 Jahren simulieren. Testmethode und<br />

Zertifik<strong>at</strong> auf Anfrage erhältlich.<br />

6 Folienmuster wurden 24 Stunden eingeweicht, bevor sie einem antimikrobischen Test<br />

unterzogen wurden.<br />

7 Testmethode auf Anfrage erhältlich.<br />

4. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit<br />

betreffend die physische<br />

Beständigkeit der<br />

Beschichtung 2<br />

Koeffizient der<br />

hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-<br />

Übertragungs R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e<br />

1<br />

Beständig gegenüber:<br />

Terpentin<br />

Hydrochloridsäure(36%)<br />

Diacetonalkohol<br />

Butylacet<strong>at</strong><br />

Nitritsäure(10%)<br />

Aceton<br />

N<strong>at</strong>riumhydroxid (40%)<br />

Benzylalkohol<br />

Diesel<br />

Lenor/Downey<br />

(Industrieweichspüler)<br />

Bleichung<br />

MEK<br />

Verdünner (white spirit)<br />

Rizinusöl<br />

Acethaldehyd<br />

Essigsäure (50%)<br />

Acetonnytril<br />

Toluol<br />

IMS<br />

Cyclohexanol<br />

MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

3.57g/m2/24Std.<br />

DIN 42 115 Teil 2<br />

DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

ASTM F372-73<br />

8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77%<br />

RH<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD. Die Autotex<br />

Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften . Autotex AM<br />

Folien haben eine begrenzte langfristige UV-Licht-Beständigkeit und es wird deshalb empfohlen,<br />

sie nicht längerfristig im Freien zu verwenden. 2 Es wurden keine besonderen AM<br />

Tests mit allen diesen Chemikalien durchgeführt. Für weitere Inform<strong>at</strong>ionen zu den<br />

getesteten Chemikalien bitte konsultieren Sie den Abschnitt antimikrobische Eigenschaften.<br />

B17


B18<br />

5. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1<br />

AC 60Hz<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die Autotex<br />

Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />

6. Mechanische Eigenschaften<br />

Zugfestigkeit bei Streckpunkt1<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD 2 Siehe<br />

HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

7. Optische Eigenschaften<br />

13.5 kV ASTM D149-81<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />

Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />

Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißdehnung 70% ASTM D1505<br />

Haltbarkeit bei<br />

mechanischer Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode 3<br />

Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />

100N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />

Eigenschaft Autotex AM Testmethode<br />

Gardner Trübung 54.5% ±5% ASTM D1003-77 1<br />

Glanzniveau (60°) 7% ±0.5% ASTM D2457-70 1<br />

StrukturprofilRa<br />

Rtm<br />

Gesamte<br />

Lichtübertragung<br />

1.6µ ±0.2µm<br />

8µ ±2µm<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

92% ±0.5% ASTM D1003-77 1<br />

Vergilbungsindex2


8. Physikalische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Dichte1 1.39/cm 3 ASTM D1505<br />

Dicken<br />

F150<br />

F200<br />

150µ ±10%<br />

200µ ±10%<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD 2 Siehe HANDBUCH<br />

<strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

9. Thermische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex<br />

Koeffizient der<br />

thermischen<br />

Ausdehnung1<br />

Koeffizient der<br />

Feuchtigkeits-<br />

Ausdehnung1<br />

Maßstabilität 0.2% maximale<br />

SchrumpfungMD bei 120°C<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

Minimale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

Testmethode<br />

0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />

0.0009%/%RH<br />

120 o C<br />

Niedrige Feuchtigkeit (


B20<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />

von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />

Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />

INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />

GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />

hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />

bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />

Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />

gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />

und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOTEX DP<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Polyesterfolie ist härter und dauerhafter als Polycarbon<strong>at</strong> und PVC Folie. Sie<br />

garantiert verbesserte chemische Widerstandsfähigkeit und deutlich höhere<br />

Beständigkeit bei mechanischer Beanspruchung. Die Autotex DP Produktreihe von<br />

strukturierten Polyesterfolien erweitert die Funktionalität von Polyesterfolien auf<br />

Bereiche, die eine hohe Reibungsbeständigkeit plus eine exzellente Aufnahme von<br />

digitalen Druckfarben erfordern.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autotex DP ist eine hochwertige strukturierte Polyesterfolie mit einer chemisch, UVgehärteten<br />

strukturierten Beschichtung. Die Haftvermittler Oberfläche von Autotex DP wurde<br />

dafür entwickelt, um die Hewlett Packard ‘Indigo’ Digitaldruckerfarben aufzunehmen.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex Fine Fein strukturiert<br />

F150, F200 150 und 200 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autotex DP h<strong>at</strong> einen Hftvermittler/Primer. Dieser Primer garantiert eine exzellente Haftung<br />

von den Hewlett Packard ‘Indigo’ Digitaldruckfarben. (S2000, WS2000, WS4050).<br />

Sichtfensterenster<br />

Um ein klares Fenster zu erhalten, kann Autotex DP im Siebdruck mit Windotex bedruckt<br />

werden (siehe auch D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t Windotex).<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autotex DP kann als Substr<strong>at</strong> in folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalterkonsolen<br />

Oberflächenanwendungen (Türen, Arbeitspl<strong>at</strong>ten, etc)<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

B21


B22<br />

Vorteile<br />

Hohe Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />

Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel auch an den<br />

M<strong>at</strong>erialkanten<br />

Fensterdruck möglich<br />

Prägbar<br />

Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Einheitliche, wenig glänzende strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Koeffizient der hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-Übertragungs<br />

R<strong>at</strong>e (MVTR)1<br />

MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

DIN 42 115<br />

DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

3.57g/m2/24Std. ASTM F372-73<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77%<br />

RH<br />

1 Typische D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD.<br />

Die Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften. *<br />

Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />

D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1 13.5 kV ASTM D149-816.35mm Elektroden<br />

bei trockener Luft @ 25°C<br />

Zerstreuungsfaktor 0.005 ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit >10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1 10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die<br />

Autotex Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />

* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autotex<br />

Lösungsmittelbeständigkeitsd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.


5. Mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />

Zugmodul1 3700N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißdehnung1 70% ASTM D1505<br />

Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung<br />

>1 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />

Zugfestigkeit bei Bruch1 150N/mm 2 ASTM D882<br />

Zugfestigkeit bei<br />

Streckpunkt1<br />

100N/mm 2 ASTM D882<br />

Reißfestigkeit1 350N/mm 2 ASTM D882<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für Melinex OD<br />

2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

3 Musterfolie wurde mit UV-Druckfarbe (Blockdruck) gedruckt, geprägt und 1 Million Betätigungen<br />

unterzogen.<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex DP Testmethode<br />

Gardner Trübung F 55% ±5% ASTM D1003-77 1<br />

Glanzniveau (60°) F 7% ±0.5% ASTM D2457-70 1<br />

StrukturprofilRa F 1.6µ ±0.2µm<br />

Gesamte<br />

Lichtübertragung<br />

8µ ±2µm<br />

<strong>Autotype</strong> Methode2<br />

92% ±2% ASTM D1003-77 1<br />

UV Absorption 1.3-1.4 <strong>Autotype</strong> Methode 2 (365nm)<br />

Vergilbungsindex 2


B24<br />

8. Thermische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autotex Testmethode<br />

Koeffizient der thermischen<br />

Ausdehnung 1<br />

Koeffizient der<br />

FeuchtigkeitsAusdehnung 1<br />

Maßstabilität 0.2% maximale<br />

SchrumpfungMD bei 120°C<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

Minimale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

0.002%/Grad DuPont Teijin Folien-Methode<br />

0.0009%/%RH<br />

120 o C<br />

Niedrige Feuchtigkeit (


AUTOTEX INK<br />

JET<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Autotex Ink Jet bietet eine kostensparende Methode zum Prüfen und zur Entwicklung<br />

von Prototypen von Folientast<strong>at</strong>uren, Membranschltern, Namensschildern und<br />

Etiketten. Dabei wird digitale Tintenstrahl Druck<strong>tech</strong>nologie angewendet und die<br />

Kosten und Zeitverzögerung von herkömmlichen Siebdruckverfahren zu vermieden.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autotex Ink Jet ist eine strukturbeschichtete Polyesterfolie mit einer Dicke von 150µ und<br />

einer Tintenstrahldruckaufnahme Haftbeschichtung/Primer.<br />

Autotex Ink Jet bietet eine Kombin<strong>at</strong>ion der ausgezeichneten optischen Eigenschaften und<br />

der Beständigkeit von Struktur, die von der Autotex Produktreihe an Folien erwartet werden,<br />

mit der Möglichkeit, diese schnell mithilfe von digitaler Bild<strong>tech</strong>nologie Bilder zu bebildern.<br />

Produktreihe:<br />

Autotex Ink Jet F150 grade in A4, A3 D<strong>at</strong>enblätter und 610mm und 1230mm breite x 20<br />

Meter lange Rollenform<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autotex Ink Jet wurde für die Verwendung in folgenden Bereichen entwickelt:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Andruck Arm<strong>at</strong>urenbrett und Membranschalterdesigns<br />

Displaypaneele und Anzeigetafeln<br />

Namensschilder und Etiketten<br />

Vorteile<br />

Schneller Andruckvon mustern un prototypen<br />

Exzellente chemische Beständigkeit<br />

Hervorragende Klarheit<br />

Beständige strukturierte Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

B25


B26<br />

3. PRODUKTLEISTUNG<br />

Die Tintenstrahlbeschichtung/Primer liefert hochqualit<strong>at</strong>ive Graphiken von Breitform<strong>at</strong>- oder<br />

herkömmlichen Desktop-Tintenstrahldruckern. Der Farbautrag wird minimiert, um eine optimale<br />

Punktwiedergabe für hochauflösende Graphiken zu erzeugen.<br />

Schnelltrocknungseigenschaften der Tintenstrahlbeschichtung erleichtern eine hohe<br />

Produktionsgeschwindigkeit und reduzieren das Risiko von ungewollter Beschädigung des<br />

Bildes. Manche Tintenstrahlsysteme haben eine begrenzte UV-Licht-Stabilität und deshalb<br />

sollte man die Druckfarbenauswahl sorgfältig vornehmen. Durch die große Palette an<br />

Tintenstrahldruckern und Druckfarben kann die Qualität und Haltbarkeit stark variieren.<br />

Kunden ist zu empfelen immer, einen Testdruck anzufertigen, wenn die Druckerp<strong>at</strong>ronen<br />

ausgetauscht werden.<br />

4. Autotex Oberflächenleistung<br />

Eigenschaft Autotex Ink Jet Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit<br />

Optisch<br />

• Gardner Trübung1<br />

• TLT1<br />

• Vergilbung<br />

Thermisch<br />

• Maßstabilität<br />

Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Optical<br />

58% + 5%<br />

91% + 3%<br />


BLD DIFFUSER<br />

FILMS<br />

Lösungsmittelbeständigkeit&<br />

Umweltd<strong>at</strong>en<br />

BLD diffuser films basiert auf einer Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung und besitzt<br />

deshalb eine bessere Beständigkeit gegen Lösungsmittel. Sie ist stärker und haltbarer als<br />

andere allgemein benutzte Folien für Folientast<strong>at</strong>uren und Frontpl<strong>at</strong>ten, wie z.B.<br />

Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl.<br />

BLD diffuser films ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />

Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderungen:<br />

Äthanol<br />

Cyclohexanol<br />

Diacetonalkohol<br />

Dowanol DRM/PM<br />

Glyzerin<br />

Glykol<br />

Isopropanol<br />

Methanol<br />

Triacetin<br />

Aceton<br />

Cyclohexanol<br />

Dioxan<br />

Isophoron<br />

Methyl-Äthyl-Keton<br />

Methyl-Isobutil-Keton<br />

Acetonitril<br />

Ammoniak


B28<br />

1. BESTÄNDIGKEIT GEGENÜBER HAUSHALTSCHEMIKALIEN<br />

BLD diffuser films ist beständig gegen nachstehende Stoffe bei einer Einwirkung von 24<br />

Stunden bei 50°C ohne sichtbare Schäden:<br />

Bleichmittel/WC-<br />

Reiniger<br />

Kaffee<br />

Cremereiniger<br />

Industrieweichspüler<br />

Möbelpolitur<br />

Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />

M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />

Zitronensaft<br />

Senf<br />

Tee<br />

2. UMWELTDATEN<br />

2.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Mit taktilgeprägtem Autotex wurden auf 0,5 Million Betätigungen bei -40°C keine<br />

Funktionsverluste festgestellt.<br />

2.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Hohe Feuchtigkeit<br />

(10-95% RH)


AUTOTEX XE<br />

Lösungsmittelbeständigkeit &<br />

Umweltd<strong>at</strong>en<br />

Autotex XE enthält UV-absorbierende Chemiekalien, die die Beständigkeit gegen Vergilbung<br />

und vorzeitiger Versprödung bei Außenanwendungen maßgeblich erhöhen.<br />

Bei ständiger Einwirkung entfernen manche Chemikalien den UV-Block, welche die UV-<br />

Beständigkeit reduziert.<br />

Autotex XE ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />

Einwirkung von 5 Stunden ohne sichtbare Änderung.<br />

Diesel<br />

Glyzerin<br />

Erdölspiritus1<br />

SBP 60/951<br />

Verdünner(White Spirit)<br />

Ammoniak (2%)1<br />

Ätzn<strong>at</strong>ron (2%)1<br />

Kaliumkarbon<strong>at</strong>lösung1<br />

Kaliumferricyanid<br />

N<strong>at</strong>riumkarbon<strong>at</strong>lösung1<br />

Salzwasser<br />

Wasser<br />

1 Sehr schwaches Glänzen der Struktur<br />

Einwirkung von folgenden Chemikalien unter oben genannten Bedingungen bewirkt ein<br />

schwaches Glänzen der Struktur und eine Reduzierung an UV-Beständigkeit.<br />

Gelegentlicher Kontakt mit den Chemikalien wird die Struktur und die UV-Beständigkeit nicht<br />

beeinträchtigen.<br />

1.1.1 Trichloroäthan (Genklene)1<br />

Acetaldehyd<br />

Aceton<br />

Cyclohexanol1<br />

Cyclohexanol1<br />

Äther<br />

Äthylacet<strong>at</strong><br />

Formaldehyd Lösung<br />

1 Ein weißer Fleck wurde festgestellt 1<br />

Essigsäure (5%)<br />

Hydrochloridsäure (10%)<br />

Nitritsäure (10%)<br />

Phosphorsäure (


B30<br />

Autotex XE ist gegen nachstehende Chemikalien NICHT beständig:<br />

Benzylalkohol<br />

Konzentrierte Mineralsäuren<br />

Konzentrierte Ätzlösung<br />

1. BESTÄNDIGKEIT GEGENÜBER HAUSHALTS-<br />

CHEMIKALIEN<br />

Autoflex XE ist beständig gegen nachstehende Stoffe bei einer Einwirkung von 24 Stunden<br />

(bei 50°C) ohne sichtbare Schäden:<br />

Bleichmittel/WC-<br />

Reiniger<br />

Cremereiniger<br />

Industrieweichspüler<br />

2. UMWELTDATEN<br />

2.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

-40°C (-40oF)<br />

2.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Hohe Feuchtigkeit<br />

(85% RH): 85°C<br />

Niedrige Feuchtigkeit<br />

(


1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

UV Lack Haftung bei<br />

AUTOTEX<br />

Alle Autotex Filmtypen wurden dafür entwickelt, um eine Überdruckung mit der <strong>Autotype</strong><br />

Windotex UV-härtenden Lacken zu gest<strong>at</strong>ten. Windotex erzeugt durchsichtige Glänzende<br />

oder Blendfreie Sichtfenster auf der Strukturierten Autotex Oberfläche.<br />

Die Oberfläche von Autotex ist äußerst träge und chemisch widerstandsfähig. Es ist normalerweise<br />

unmöglich, eine gute Haftung auf Oberflächen dieser Art zu erzielen. Um dieses<br />

Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> für Autotex die REAKTIVE<br />

OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE entwickelt.<br />

Die Oberfläche von Autotex wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />

verändert. Die neue Oberfläche stellt äußerst reaktive Andockflächen bereit, an welchen sich<br />

die Windotex-Produkte anbinden können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen<br />

Autotex und dem ausgehärteten Windotex entstehen, ergeben eine 100-%ig permanente<br />

Bindung.<br />

2. Stabilität der Reaktivität<br />

Die Oberfläche von Autotex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />

Lichteinwirkungen einen langsamen Rückgang der Haftungskraft von Windotex bewirken.<br />

Durch die normale Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird dieser Rückgang der Haftungsfähigkeit<br />

verhindert.<br />

Wenn Autotex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />

bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, wird das Aufdrucken von Windotex eine optimale Haftung<br />

ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird,<br />

könnte eine Oberflächenreaktion auf der Folienoberfläche st<strong>at</strong>tfinden und würde dann zu<br />

Haftungsproblemen führen.<br />

In der Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese<br />

D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />

Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Prüfungen vornehmen,<br />

um die Druckfähigkeit des Produktes unter seinen eigenen Betriebsbedingungen<br />

festzustellen.<br />

100%<br />

Receptivity<br />

0 24 48 72 96<br />

Length of exposure to lab conditions (hours)<br />

Figure 1<br />

B31


B32<br />

3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />

Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Windotex innerhalb von 48 Stunden<br />

verdruckt werden. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten sollte Windotex, falls möglich, als erster<br />

oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir,<br />

nach jedem Druckvorgang die gedruckten Autotex Bögen zu stapeln und zu verpacken. Auf<br />

diese Weise wird die Haltbarkeit und Haftungsfähigkeit wesentlich verlängert.<br />

NACH<strong>DE</strong>M WINDOTEX AUF AUTOTEX GEDRUCKT UND UV GEHÄRTET WOR<strong>DE</strong>N IST,<br />

WIRD SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN BETRIEBSBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />

SCHLECHTERN.<br />

Diese Richtlinien sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong><br />

für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />

Bitte beachten Sie:<br />

Autotex ist nicht mit Windotex Gloss und Windotex Antiglare komp<strong>at</strong>ibel. Windotex mit<br />

Autoflex können unter einer schlechten Haftkraft leiden.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


Chemikalie<br />

Keton Gut<br />

Ester<br />

Alkohol<br />

Aliph<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />

Arom<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />

Gechlorte Kohlenwasserstoffe<br />

Organische Säuren<br />

Mineralische Säuren (verdünnt)<br />

Basen (verdünnt)<br />

Öle und Fette<br />

Nahrungsmittel<br />

Haushaltsreinigungsmittel<br />

AUTOTEX<br />

Lösungsmittelbeständigkeit,<br />

Übersichtstabelle<br />

Autotex<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Gut<br />

Gut<br />

Sehr gut<br />

B33


MITTEL<br />

Methyl-Äthyl-Keton<br />

Cyclohexanol<br />

Aceton<br />

Äthanol<br />

Benzylalkohol<br />

1.1.1. Trichloroäthan (Genklene)<br />

Perchloräthylen (Perklone)<br />

Trichloräthylen<br />

Metyhlenchlorid<br />

Diethyläther<br />

Toluol<br />

Xylol<br />

ErdölPetrol<br />

Dieselöl<br />

Nitritsäure


AUTOTEX<br />

Druckempfehlungen<br />

1. GRAPHISSCHE DRUCKFARBEN<br />

Autotex basiert auf Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung. Sie besitzt deshalb eine sehr<br />

gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Siebdruckfarben können deshalb verwendet<br />

werden, ohne dass das Risiko besteht, dass Lösungsmittel in den Farben die Folie beeinträchtigen.<br />

Weitere allgemein verwendete Folien wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC können durch das<br />

Eindringen von Lösungsmitteln beeinträchtigt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung<br />

des Aussehens und reduziert die mechanische Lebensdauer.<br />

Die Bedruckbarkeit der Druckseite von <strong>Autotype</strong>-Produkten wurde durch die Beschichtung<br />

eines speziellentwickelten Haftvermittlers/Primers erheblich verbessert.<br />

Die Druckoberfläche ist deshalb nicht die des unbehandelten Polyesters und der Siebdrucker<br />

ist nicht auf die Verwendung von Druckfarben beschränkt, die für Unbehandeltes Polyester<br />

formuliert wurden.<br />

1.1 Druckfarbenauswahl<br />

1. Geeignete Druckfarbenauswahl<br />

Texture<br />

Polyester Ink primer<br />

Geeignete Druckfarben sind in den Sortimenten von den meisten Herstellern zu finden. Eine<br />

kleine Auswahl der Druckfarben, welche in unseren Labors getestet wurden und unter<br />

unseren Testbedingungen gute Haftungsergebnisse ergaben, sind in Tabelle 1 aufgeführt1.<br />

B35


B36<br />

Hersteller Druckfarbensortiment Hersteller Druckfarbensortiment<br />

ARGON Thermoplus/Carbogloss NAZDAR GV<br />

COATES Touchkey PRINTCOLOR Series 88<br />

DUBUIT 24800 PRÖLL<br />

Thermojet + 5020<br />

adhesion improver<br />

JUJO 9000 SEIKO PAL/GAP<br />

NAZDAR 88-00 SERICOL Seritec TH/Polyplast PY<br />

MARABU Marastar SR TOYO SS66-000<br />

SERICOL TH COATES HG<br />

VISPROX Multiplast 300<br />

1 Für Testmethoden siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

Die Vorprüfung der Farben muss immer unter den Verarbeitungsbedingungen des Benutzers<br />

erfolgen. Innerhalb eines Druckfarben-Sortiments können verschiedene Farbtöne unterschiedliche<br />

Haftungseigenschaften erzielen. Autotex h<strong>at</strong> einen Farbhaftungsprimer auf der<br />

unstrukturierten Oberfläche. Dieser Haftvermittler verleiht einer breiten Palette an<br />

lösungsmittelbasierenden GraphischenDruckfarben eine exzellente Haftung. Es wird empfohlen,<br />

diesen Haftvermittler nicht mit UV-härtenden Graphikdruckfarben oder einer<br />

Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben zu verwenden, da die Haftung<br />

uneinheitlich wäre. Ein spezieller UV Haftvermittler ist erhältlich, siehe Autotex (Serie 7)<br />

D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

1.1.2 Hochdeckende metallische und transparente Druckfarben<br />

Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die meisten hochdeckenden Farben aus einer empfohlenen<br />

Produktreihe zu Haftproblemen führen können, da sie einen hohen Pigmentanteil aufweisen<br />

imVerhältniss zu dem Bindemittel, d.h., dass hier weniger Harz zur Verfügung steht, um die<br />

Farbe an das Substr<strong>at</strong> zu binden. Wir empfehlen deshalb, keine hochdeckenden Farben,<br />

weder im eigenen Farbton noch in einer Mischung zu verwenden. Wenn notwendig, können<br />

zwei Schichten des Standardweiß gedruckt werden, um die erforderliche Deckung zu erzielen:<br />

dies sollte kein Haftungsproblem nach sich ziehen.<br />

Dekor<strong>at</strong>ive metallische Farben können auch einen höheren Pigmentanteil als Standardfarben<br />

aufweisen und deshalb eine schlechtere Haftung aufweisen. Diese Farben sind ebenfalls<br />

nicht für eine Verwendung mit unseren Autotex Folien zu empfehlen.<br />

Transparente Farben innerhalb einer Produktreihe können sich anders als undurchsichtige<br />

Farben verhalten und sollten deshalb sorgfältig extra getestet werden.<br />

1.2 Drucken und Trocknen<br />

Druckfarben, die auf Polyesterfolien gedruckt werden, trocknen langsamer als identische<br />

Druckfarben, die auf lösungsmittelempfindliche Stoffe wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> gedruckt werden.<br />

Der Grund dafür ist, dass die Verdunstung nicht durch eine Migr<strong>at</strong>ion des Lösemittels<br />

durch die undurchlässigen Polyesterfolien erfolgen kann. Die schnelle Trocknung der<br />

Druckfarben auf Polycarbon<strong>at</strong> kann zur Folge haben, dass das Lösemittel die Folie angreift.<br />

Dies führt im Allgemeinen zu einer vorzeitigen Biegeermüdung der Folie.


Es muss beim Drucken von Autotex sichergestellt werden, dass jede Farbschicht vor dem<br />

Auftragen der nächsten gründlich getrocknet ist.<br />

Eine Druckfarbe, die sich trocken anfühlt, kann immer noch erhebliche Restlösemittel enthalten.<br />

Wenn einmal eine Tast<strong>at</strong>ur oder eine Frontpl<strong>at</strong>te verklebt ist, kann das Lösemittel nicht<br />

entweichen und möglicherweise entstehen Haftungsprobleme. Restlösemittel können leicht<br />

durch ihren starken Geruch festgestellt werden.<br />

Im Laufe der Zeit wird das Lösungsmittel zur Schnittstelle zwischen Druckfarbe und Substr<strong>at</strong><br />

wandern, wodurch sich die Farbe sichtbar als silbrige Flecken in der Beschichtung ablöst.<br />

(Dieser Effekt kann einige Wochen oder sogar Mon<strong>at</strong>e gar nicht sichtbar sein.) Das<br />

eingeschlossene Lösungsmittel wird die Farbe auch aufweichen, wodurch sich die Haftung<br />

am Substr<strong>at</strong> verschlechtert. Aus diesem Grund ist ein sorgfältiges Trocknen jeder<br />

Farbschicht grundlegend.<br />

1.2.1 Trocknen<br />

a) Heißluft oder Jettrocknung<br />

Eine Tunneltrocknung ist die wirkungsvollste Trocknungsmethode, da Lösemittel durch die<br />

Bewegung des Luftstroms im Trockenkanal entfernt werden. Aufgrund der hohen<br />

Maßhaltigkeit der Autotex Folien können, falls erforderlich, Temper<strong>at</strong>uren bis zu 100°C eingesetzt<br />

werden.<br />

Wenn Durchlauftrockner mit mehreren Zonen zur Verfügung stehen, so sollte zur Erzielung<br />

optimaler Ergebnisse die erste Zone auf bis zu 70°C und spätere Zonen auf bis zu 90°C<br />

eingestellt werden.<br />

Bei Trocknern mit einer Zone bringt normalerweise eine Temper<strong>at</strong>ur von 70-80°C gute<br />

Ergebnisse.<br />

Bei einigen Druckfarben, meistens denen, die ein Hochglanzfinish aufweisen, kann sich an<br />

der Farboberfläche bei hohen Temper<strong>at</strong>uren eine Haut bilden und eine weitere<br />

Lösungsmittelverdampfung verhindern. Falls dieses Problem auftritt, kann die Verwendung<br />

leicht niedrigerer Temper<strong>at</strong>uren über einen längeren Zeitraum hilfreich sein.<br />

Die Verweildauer im Trockner ist ebenfalls sehr wichtig. Im Allgemeinen wird das Ergebnis<br />

umso besser, je länger die Trocknungszeit dauert. Eine Trocknungszeit von ca. 2 Minuten<br />

pro Schicht ergibt meistens gute Ergebnisse.<br />

Die Verwendung von Verdünnern und Verzögerern erhöht den Anteil an Lösungsmittel, das<br />

während dem Trocknen entfernt werden muss. Insbesondere enthalten Verzögerer langsam<br />

verdunstende Lösungsmittel, die nur schwer entfernt werden können, auch bei höheren<br />

Temper<strong>at</strong>uren. Der Anteil an Verdünner sollte so niedrig wie möglich gehalten werden – im<br />

Einklang mit den Empfehlungen der Farbenhersteller. Wir r<strong>at</strong>en von der Verwendung von<br />

Verzögerern ab.<br />

b) IR Trocknung<br />

Obwohl sie in der Lage sind, hohe Temper<strong>at</strong>uren zu erzeugen, leiden IR-Trockner tendenziell<br />

unter leichten Luftströmen über dem Druck. Das verhindert eine komplette<br />

Lösungsmittelentfernung und erhöht die Tendenz zur Hautbildung und Haftungsproblemem.<br />

Im Allgemeinen empfehlen wir keine IR-Trocknung.<br />

B37


B38<br />

c) Lufttrocknung<br />

Lufttrocknung von Druckfarben, die auf Autotex wurden, sollten, wenn möglich, vermieden<br />

werden. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Luftstrom um den Gitterwagen<br />

maximiert und die gedruckten Folien mindestens 16 Stunden zwischen jedem Druckvorgang<br />

getrocknet werden und nach dem letzten Druck nochmals 24 Stunden.<br />

Gittertrocknung hängt sehr von den Umweltbedingungen wie Temper<strong>at</strong>ur, Feuchtigkeit und<br />

Luftzirkul<strong>at</strong>ion ab, d.h. die Trocknung dauert viel länger und ist nicht gleichmäßig. Es könnte<br />

sein, dass das langsamere verdunstende-Lösungsmittel bei Raumtemper<strong>at</strong>ur überhaupt nicht<br />

entfernt werden kann, was wiederum zur Haftungsproblemem führt.<br />

4. FARBDICKE<br />

Die Dicke der einzelnen Farbschichten und die Gesamtdicke aller Schichten haben einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Farbhaftung.<br />

1.2.2 Farbdicke<br />

Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die Dicke jeder Farbschicht und die gesamte Dicke des fertigen<br />

Drucks einen großen Einfluss auf die Haftung haben. Die „kritische Farbdicke“ variiert je<br />

nach Farbproduktreihe, Betriebsbedingungen und sogar je nach Farbton, im allgemeinen gilt<br />

aber folgendes:<br />

a) die Schichten sollten so dünn wie möglich gedruckt werden (4 6µ ist ideal). Dies kann<br />

durch die Verwendung einer 120 Fäden/cm Siebweite erzielt werden.<br />

b) bei einer gegebenen gesamten Dicke zeigt eine höhere Anzahl an dünnen Drucken eine<br />

bessere Haftung als eine geringere Anzahl an dickeren Drucken.<br />

c) über einer gesamten Farbdicke (meistens 24µ), wird die Haftung schlecht, auch wenn die<br />

Farbe normalerweise eine sehr gute Haftung aufweist.<br />

Es sollte festgehalten werden, dass die maximale Gesamtdicke ein Durchschnittswert ist. Sie<br />

wird sich bei verschiedenen Farbreihen und Verarbeitungsbedingungen leicht ändern. Die<br />

Haftung jeder Farbe wird sich verschlechtern, je mehr die Farbdicke zunimmt. Die besten<br />

Ergebnisse werden immer dann erzielt, wenn die gesamte Farbdicke so niedrig wie möglich<br />

gehalten wird.<br />

In jedem Falle empfehlen wir, dass die optimalen Druck- und Trocknungsbedingungen durch<br />

sorgfältiges Testen unter Verwendung der genanten Verarbeitungseinstellungen festgelegt<br />

werden.<br />

1.3. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Sicherstellen:<br />

1. Richtige Druckfarbenauswahl<br />

2. Prüfung von allen Druckfarben unter<br />

Produktionsbedingungen<br />

3. Gründliches Trocknen – 2 Minuten pro Schicht bei 100C<br />

4. Farbdicke so niedrig wie möglich halten


2. UV LACK DRUCK<br />

Wird Windotex auf die Oberfläche von Autotex gedruckt, so muss dies schnellstens erfolgen<br />

nach dem Autotex aus der Verpackung genommen wurde. Wenn das Produkt dem Licht und<br />

der Luft ausgesetzt wird, tritt bei Windotex ein langsamer Verlust der Haftfähigkeit ein. Falls<br />

möglich, sollte Windotex deshalb als erster oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden.<br />

Nachdem Windotex auf Autotex gedruckt und ausgehärtet wurde, WIRD SICH <strong>DE</strong>R<br />

HAFTUNGSGRAD UNTER NORMALEN BEDINGUNGEN NICHT VERSCHLECHTERN. Für<br />

weitere Einzelheiten siehe Arbeitsanleitung und Sicherheitsempfehlungen für Windotex.<br />

<strong>Autotype</strong> ist ein führender Hersteller von Siebdruck-Schablonen Produkten, die beim<br />

Drucken von Autotex verwendet werden können.<br />

2.1 Sauberkeit<br />

Sauberkeit ist der Schlüssel zu erfolgreichem Drucken. Eine staubfreie Umgebung<br />

verbessert die Qualität des Drucks. Eine Reduzierung der st<strong>at</strong>ischen Aufladung trägt dazu<br />

bei, die Ablagerung von Staub auf der Oberfläche der Folie zu verhindern. Dies kann durch<br />

Erhöhung der rel<strong>at</strong>iven Luftfeuchtigkeit in der im Druckbereich und durch die Verwendung<br />

von verschiedenen erhältlichen Hilfsmitteln gegen St<strong>at</strong>ik erzielt werden.<br />

Allgemeine Verschmutzung, z.B. Fett, schmutzige Kleidung, Fingerabdrücke können<br />

Farbabstoßung oder kleine Bereiche mit schlechter Haftung verursachen. Autotex sollte so<br />

sauber wie möglich gehalten werden. Wechseln sie die Arbeitskleidigung regelmäßig, vermeiden<br />

Sie das Anfassen des M<strong>at</strong>erials und stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich<br />

schmutz- und fettfrei ist. Spachtel, Rakel und anderes Werkzeug nur für Windotex<br />

verwenden. Geben Sie sofort nach dem Ausgießen des Lacks den Deckel wieder auf die<br />

Dose. Um eine Verschmutzung zu vermeiden, gießen sie niemals Lack wieder zurück in den<br />

Topf. Stets im Originalbehälter aufbewahren. Wenn Sie zwei Produkte miteinander mischen<br />

(z.B. Windotext Glanz mit Blendfrei) gehen Sie sicher, dass der Topf perfekt sauber ist und<br />

verwenden Sie wachsbeschichtete Papierbecher.<br />

Kleberoller sind sehr effektiv für die Folienreinigung, aber ein kleiner veschmutzter Bereich<br />

auf einem Bl<strong>at</strong>t kann auf jedes weitere Bl<strong>at</strong>t übertragen werden, dass unter den Roller<br />

kommt. Gehen Sie sicher, dass das Band nach jeder Verwendung ausgetauscht wird und die<br />

Roller mindestens täglich gereinigt werden – öfter wäre noch besser.<br />

Die Farbe auf der Rückseite eines Bogens auf einem Stapel kann die Verschmutzung auf die<br />

Fläche darunter übertragen und Haftungsprobleme verursachen. Das ist oft der Fall wenn<br />

transparente Farben auf gefärbten Fenstern verwendet werden, es kann aber mit jeder<br />

Farbe passieren. Um dies zu vermeiden, können Sie entweder den Lack als erstes drucken<br />

oder wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die Bogen während dem Stapeln durch<br />

Papierblätter trennen.<br />

Altern<strong>at</strong>iv dazu können Sie die Verschmutzung dadurch entfernen, dass Sie die Autotex-<br />

Oberfläche vor dem Fensterdruck mit einem Glasreiniger säubern.<br />

Antist<strong>at</strong>ische Sprays können ebenfalls die Folienoberfläche verunreinigen, auch wenn sie in<br />

einigem Abstand zum Drucker verwendet werden. Sie sollten niemals verwendet werden,<br />

wenn Sichtfenster gedruckt werden sollen.<br />

B39


B40<br />

2.2 Umrühren von Lacken<br />

Aufgrund ihrer Zusammensetzung trennen sich die Farben während der Lagerung in<br />

mehrere Lagen und deshalb müssen sie vor dem Drucken sorgfältig umgerührt werden.<br />

Wenn Sie das verabsäumen, könnte die optische Qualität darunter leiden. Für ein perfektes<br />

Ergebnis sollten Sie 2 Minuten sorgfältig umrühren – etwaige Luftblasen übertragen sich<br />

nicht auf das bedruckte Fenster. Besonders aufpassen müssen Sie, wenn Sie zwei Lacke<br />

kombinieren, da beide Lacke vor dem Mixen komplett umgerührt werden müssen. Danach<br />

müssen Sie nochmals sorgfältig umrühren, um die beiden Lacke perfekt miteinander zu<br />

mischen.<br />

2.3 Druckempfehlungen<br />

2.3.1 Windotex<br />

Übliche Gründe für eine schlechte Fensterklarheit sind Druckdicke und der<br />

Oberflächenausgleich. Die empfohlene Druckdicke für Windotex ist 15-20 Mikron über der<br />

Folienoberfläche. Das gröbere Velvet Produkt erfordert eine Dicke in Richtung Grenzwerte<br />

der Produktreihe, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Das kann die Verwendung von 77<br />

Fäden/cm Siebgewebe anst<strong>at</strong>t der üblichen 100 Fäden/cm Siebgewebe erfordern. Luftblasen<br />

könnten ein größeres Problem sein, wenn Sie ein raues Siebgewebe verwenden – falls dem<br />

so ist, sollten Sie die Druckgeschwindigkeit verringern. Es ist nicht r<strong>at</strong>sam das Profil zu<br />

erhöhen, indem Sie eine zweite Windotex-Schicht drucken, außer es ist nass auf nass, da<br />

die Haftung zwischen den Schichten schlecht ist.<br />

Nach dem Drucken sollte die Nässe die Möglichkeit haben zu entweichen, bevor Sie eine<br />

weitere Behandlung vornehmen. Ein warmer Pl<strong>at</strong>z wie z.B. ganz oben auf dem UV-Trockner<br />

leistet dabei gute Dienste. Ein Entweichen erhöht das Risiko des Eindringens von Staub in<br />

den Druck, aber (vorausgesetzt, dass die Dicke stimmt), ist es ein wichtigste Schritt zur<br />

Erhöhung der Klarheit des Fensters, durch eine Reduktion der Sprenkelung und der<br />

Möglichkeit, die Luftblasen vor einer Weiterbehandlung zum Pl<strong>at</strong>zen zu bringen. Je mehr<br />

Zeit Sie zur Verfügung haben, umso besser, aber 30 Sekunden sollten in den meisten Fällen<br />

reichen.<br />

Weitere Inform<strong>at</strong>ionen dazu finden Sie in den Windotex Verarbeitungs- und<br />

Sicherheitsrichtlinien.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />

von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />

Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />

INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />

GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />

hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />

bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />

Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />

gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />

und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


BLD Diffuser Films<br />

Schneideempfehlungen<br />

BLD diffuser films basiert auf einem biaxial orientierten Polyesterfilm. Sie besitzen eine<br />

höhere Widerstandsfähigkeit und sind fester und haltbarer als andere Folientypen, die<br />

üblicherweise in der Membranschalter oder der Herstellung von Namensschildern zum<br />

Eins<strong>at</strong>z kommen, wie etwa Polykarbon<strong>at</strong> oder Vinyl.<br />

Diese Eigenschaften führen zu einem haltbareren und zuverlässigeren Endprodukt, aber<br />

bedeuten auch, dass bei der Verarbeitung der Folien besondere Sorgfalt notwendig ist.<br />

Das Zuschneiden von BLD diffuser films mit ungeeigneten Werkzeugen kann zu einer<br />

leichten Delaminierung oder zur Beschädigung der Folienkanten führen. Solche Probleme<br />

bemerkt man häufig durch Stellen mit einer leicht silberlichen Erscheinung in der Nähe der<br />

Schnittkante. Auf rückseitig bedruckten Folien sind solche Fehler besonders deutlich sichtbar.<br />

Diese sind auf eine Delaminierung des Polyesterfilmszurückzuführen (siehe Diagramm).<br />

BLD diffuser films verhält sich beim Zuschneiden ähnlich wie unbeschichtete Polyesterfilme.<br />

Delamin<strong>at</strong>ion<br />

Texture<br />

Polyester Ink primer<br />

Folgende Richtlinien wurden aufgrund von praktischer Erfahrung erarbeitet, und führen in<br />

den meisten Fällen zu hervorragenden, fehlerfreien Ergebnissen.<br />

BLD diffuser films wird in der Regel nach zwei unterschiedlichen Methoden zugeschnitten:<br />

1. Schnitt mit dem Guillotine-Messer<br />

2. Stanzen oder Auss<strong>tech</strong>en mit Stahlformen<br />

1. GUILLOTINENSCHNITT<br />

1.1 Guillotinenschnitt von Stapeln<br />

a) Klingenstahl<br />

Klingen für Guillotinen sind in unterschiedlichen Stahlqualitäten erhältlich. Die am häufigsten<br />

verwendeten Stahlarten sind feuergehärtete niedrig legierte Hochgeschwindigkeits-<br />

Stahlklingen.<br />

Härtere Stahlarten nutzen sich nicht so schnell ab, sind allerdings spröder, so dass es<br />

leichter zu Beschädigungen in der Klinge kommt. Ein Beschichten der Klinge mit<br />

Legierungen, wie zum Beispiel Stellite 12, ist kostspieliger, ergibt aber eine haltbarere<br />

Schnittkante bei vergleichbarer Härte.<br />

Feuergehärtete Klingen mit Werten von 650 bis 750 VPN (56 bis 60 Rockwell C) stellen<br />

einen guten Kompromiss dar.<br />

B41


B42<br />

b) Klingenschliff<br />

Die besten Ergebnisse und höchste Lebensdauer der Klinge lassen sich für Autotex mit<br />

einem zweikantigen Schliff mit Winkeln von 26 und 21 erzielen (siehe Diagramm).<br />

26 o<br />

21 o<br />

c) Lebensdauer der Klinge<br />

Eine korrekt zugeschliffene Klinge geeigneter Härte sollte etwa 60 bis 100 Arbeitsstunden<br />

ununterbrochenen Eins<strong>at</strong>z leisten können, bevor sie erneut geschärft werden muss. Die<br />

Hauptfaktoren, welche die Lebensdauer der Klinge beeinflussen, sind die Qualität des<br />

Klingenstahls und die Höhe des Stapels der Polyesterfolie, die zurechtgeschnitten werden<br />

sollen.<br />

d) Stumpfe Klingen<br />

Cutting edge<br />

Stumpfe Klingen verursachen eine innerliche Delaminierung des Polyesterfilms. Bei<br />

unsachgemäßem Schnitt von Autotex wird dies oft fälschlich für ein Ablösen der<br />

Strukturbeschichtung gehalten. Mikroskopische Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich<br />

dabei immer um Schäden im Inneren des Polyesterfilms handelt. Dickere Filme tendieren<br />

leichter zu solchen internen Schäden.<br />

Folglich sollten Klingen beim Schnitt von dickeren Polyesterprodukten (175µ und 250µ) häufiger<br />

ausgewechselt werden.<br />

Beschädigungen in der Klinge führen zu Streifen entlang der Schnittkante des Filmstapels,<br />

sowie zur Bildung von kleinen delaminierten Regionen entlang der Schnittkante jeden<br />

Bogens.<br />

1.2 Klemmen<br />

Während des Schnitts sollte der Filmstapel mit<br />

Klemmen fest zusammengehalten werden. Schäden<br />

der obersten und untersten Schichten des Stapels<br />

lassen sich mit Kartonlagen an der Ober- und<br />

Unterseite des Stapels vermeiden.<br />

1.3 Stapelgröße<br />

Die besten Result<strong>at</strong>e lassen sich mit Stapeln von nicht mehr als 25 Bl<strong>at</strong>t erzielen. Diese<br />

Beschränkung ist besonders wichtig für 250µ Polyesterfolie, welche die höchste Tendenz zu<br />

innerlichen Delaminierung aufweist. 125µ Polyesterprodukte, wie etwa Autotex F150/V150 ,<br />

können in Stapeln von bis zu 50 Bl<strong>at</strong>t verarbeitet werden.<br />

2. STANZEN<br />

Dieser Prozess wird meistens mit Stanzmaschinen aus Stahl durchgeführt. Allerdings sind<br />

für den Schnitt von kleinen Löchern Stanzformen oft besser geeignet. Punkt 4 gibt dazu weitere<br />

Hinweise.<br />

2.1 Härte der Stanzwerkzeuge<br />

Klingenstahl für Stanzmaschinen ist in der Regel in unterschiedlichen Härtegraden, von 390<br />

VPN (mittel) bis 520 VPN (extra hart) erhältlich. Für die Verarbeitung von Autotex h<strong>at</strong> sich<br />

eine Härte von 450 VPN (hart) als guter Kompromiss herausgestellt, da Stahl von dieser<br />

Härte sich noch recht leicht zu den oft rel<strong>at</strong>iv komplexen


gewünschten Formen verarbeiten lässt, aber dennoch eine gute Haltbarkeit der<br />

Schnittkanten gewährleistet.<br />

2.2 Kanten<br />

Die Kanten der Stanzformen können entweder geschliffen oder gewetzt werden. Eine leicht<br />

gerundete, geschliffene Kante gibt für Autotex etwas bessere Ergebnisse, als eine völlig gl<strong>at</strong>te,<br />

gewetzte Kante, da sie auf sanftere, progressivere Weise schneidet.<br />

Die Kanten müssen stets in einem sehr gutem Zustand bewahrt werden.<br />

2.3 Klingenstärke<br />

Für Stanzformen zur Verarbeitung von Autotex werden üblicherweise 2-Punkt starke<br />

Stahlstreifen verwendet. Die Klingenhöhe beträgt normalerweise 23,8mm (0,937 Zoll)<br />

2.4 Klingenprofil<br />

Unterschiedliche Klingentypen sind erhältlich. Die üblichsten sind Stahlstreifen mit<br />

Seitenschnittkante oder mit Mittelschnittkante.<br />

Für den Schnitt von Polyesterdeckschichten, Namensschildern, u.s.w., sind<br />

Mittelschnittkanten oder leicht exzentrische Schnittkanten vorzuziehen.<br />

Exzentrische Schnittkanten eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen die Folien<br />

nur minimal verschoben werden dürfen, z.B. beim Schnitt von dicken Polyesterschichten,<br />

welche die größte Tendenz zur internen Delaminierung aufweisen.<br />

Seitlich abgeschrägte Klingen erzielen gute Ergebnisse, obwohl man bedenken muss, dass<br />

es verschiedene seitlich abgeschrägte Klingen gibt, die beim Schneiden von Polyester unterschiedliche<br />

Ergebnisse erzielen. Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Klingenhersteller unabhängig<br />

voneinander zu kontaktieren, um für jeden Bedarf die richtige Klinge zu finden.<br />

Bei geringeren Stärken ist das Klingenprofil weniger wichtig.<br />

2.5 Stahlqualität<br />

Es existieren erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den Klingen unterschiedlicher<br />

Fabrik<strong>at</strong>e. Unabhängige Stanzwerkzeughersteller können Sie am besten ber<strong>at</strong>en.<br />

2.6 Schaumunterlage<br />

Schaumunterlagen müssen auf der gesamten bearbeiteten Fläche eingesetzt werden. Die<br />

Unterlage unterstützt die Filmkanten während des Stanzens der Formen.<br />

Die Härte des Schaums sollte zwischen 25-40 Shore liegen.<br />

25-40 o Shore foam<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

Die ABS Schaumschicht sollte etwa 3mm (1/8”) über die Höhe der Klinge hinausstehen.<br />

B43


B44<br />

2.7 Presse<br />

Es werden normalerweise Walzenpressen, wie etwa Crosland, Standard oder Thompson,<br />

verwendet.<br />

Für manche Anwendungen werden dagegen pneum<strong>at</strong>ische oder hydraulische Pressen<br />

eingesetzt. Diese produzieren in der Regel einen sanfteren Druck, als die explosionsartige<br />

Wirkung der Walzenpresse. Dies verringert ebenfalls das Risiko der Delaminierung.<br />

2.8 Walze<br />

Walzen aus Stahl werden am häufigsten mit einer gehärtetem Stahl-Druckschicht verwendet.<br />

Druckschichten aus einem weicheren M<strong>at</strong>erial können die Lebensdauer der Stanzformen<br />

verlängern. Formica gibt erfahrungsgemäß gute Ergebnisse. Dies kann mit einem<br />

Lamin<strong>at</strong>kleber auf die Walze aufgeklebt werden. Die Formicabeschichtung muss allerdings<br />

regelmäßig erneuert werden.<br />

2.9 Hitze<br />

Das Erwärmen entweder des Substr<strong>at</strong>s oder der Klingen kann zu besseren Ergebnissen<br />

führen. Herkömmliche Stanzformen mit Stahlklingen auf einer Holzgrundlage können höchstens<br />

bis zu einer Temper<strong>at</strong>ur von 165°C auf der beheizten Walze erwärmt werden. Dies<br />

ergibt eine Temper<strong>at</strong>ur von 140°C an der Klinge. Für beste Ergebnisse sollte die Klinge für<br />

eine kurze Weile (1/4 Sekunde) im Substr<strong>at</strong> verbleiben.<br />

3. HARTSTANZWERKZEUG (BLANKING OUT)<br />

3.1 Werkzeugstahl<br />

Siehe 1.1a, Klingenstahl.<br />

3.2 Werkzeugdesign<br />

Wenn der ausgestanzte Teil des Films zurückbehalten werden soll, muss eine M<strong>at</strong>ritze auf<br />

eine P<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4a). Andernfalls, wenn der ausgestanzte Teil den Verschnitt<br />

darstellt, und der umliegende Film weiterverarbeitet wird, so sollte eine P<strong>at</strong>rize auf eine<br />

M<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4b). Der Spielraum zwischen der P<strong>at</strong>rize und der M<strong>at</strong>rize sollte so um<br />

die 0.005 mm betragen. Da die Stanzwerkzeuge genau ineinander passen müssen, darf die<br />

P<strong>at</strong>rize nicht tiefer dringen, als für einen sauberen Schnitt erforderlich, um ein vorzeitiges<br />

Abnutzen der Werkzeuge zu vermeiden.<br />

Figure 4a.<br />

2 o Rake<br />

2 o Rake<br />

Figure 4b.<br />

Damit sich der Film nicht verzerrt oder wölbt, und um die Belastung der Maschine zu verringern,<br />

sollten die Werkzeuge derart gestaltet werden, dass das Stanzen an einem Punkt<br />

beginnt, und dann während des Herabsinken des Stanzwerkzeugs entlang der gewünschten<br />

Form fortschreitet. Zu diesem Zwecke wird normalerweise die Schnittseite des männlichen<br />

Stanzwerkzeugs um 2° angewinkelt.<br />

4. PLOTTER UND LASER<br />

Die Autotex Folien können auch mit Plotter und Laser geschnitten werden.


Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung<br />

von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine<br />

Zwecke sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE<br />

INTERNATIONAL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong><br />

GESETZLICHE HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die<br />

hierin enthaltenen Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem<br />

bestimmten Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch,<br />

Fahrlässigkeit, unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />

gibt keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen,<br />

und für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

B45


1. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>S STANZENS<br />

1.1 Design<br />

BLD Diffuser Films<br />

Vermeidung von<br />

Kantenabsplitterungen<br />

Gewisse Stanzprobleme können vermieden werden, wenn man darauf achtet, wie das<br />

Stanzen gestaltet wird. Untenstehend finden Sie einige empfohlene Richtlinien:<br />

-Verwenden Sie gerade st<strong>at</strong>t gebogene Schnitte. –Lassen Sie mindestens 10mm zwischen<br />

nebeneinanderliegenden geraden Schnitten.<br />

-Lassen Sie mindestens 20mm zwischen nebeneinanderliegenden gebogenen Schnitten<br />

oder gestalten Sie das Layout so, dass gebogene Schnitte einander nicht gegenüberliegen.<br />

-Versuchen Sie, zu viele Stanzlöcher in einem kleinen Bereich zu vermeiden.<br />

1.2 Klinge<br />

Beginnen Sie den Farbschnitt von Polyester mit einer scharfen Klinge ohne Gr<strong>at</strong>. Stumpfe<br />

oder beschädigte Klingen erhöhen die Möglichkeit einer Kantenabsplitterung drastisch.<br />

1.3 Schaum<br />

2cm<br />

High risk of delamnin<strong>at</strong>ion<br />

Lower risk of delamin<strong>at</strong>ion<br />

0.5cm<br />

>1cm<br />

Die gesamte Vorderseite der Stanzform muss mit einem mittelharten Schaum oder Gummi<br />

(25-40% Shorehärte) abgedeckt werden und ca. 3mm über der Klingenhöhe ausgeweitet<br />

werden. Schaum in Streifen wie bei Papier üblich über die ganze Stanzform ist beim Stanzen<br />

von Autotex nicht effektiv.<br />

B46


B47<br />

Die<br />

Figure 1<br />

2. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R PRESSE<br />

Es ist äußerst wichtig, die richtige Presseinstellung vorzunehmen. Es gibt zwei verschiedene<br />

mögliche Einstellungen.<br />

2.1 Anstanzung<br />

Diese Art der Einstellung kann für komplizierte Designs bis zu einer Stunde dauern, aber sie<br />

ergibt sehr saubere Schnitte. Die Klingen müssen eventuell öfter ausgewechselt werden.<br />

a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse und pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie auf der<br />

Unterlage.<br />

b) Gehen Sie sicher, dass beim allerersten Zyklus der Presse kein Kontakt zwischen der<br />

Folie und der Klinge ist.<br />

c) Stellen Sie den Abstand zwischen der Unterlage und der Stanzform ein, bis ein leichter<br />

Kontakt da ist.<br />

d) Verwenden Sie ein “Abschlussbl<strong>at</strong>t” unter der Unterlage, um Differenzen bei der<br />

Klingenhöhe während dem Schneiden auszugleichen, bis die Klinge in allen Bereichen nur<br />

die Folie schneidet, ohne in die Unterlage hineinzuschneiden.<br />

2.2 Überschneidung<br />

Diese Art der Einstellung nimmt weit weniger Zeit in Anspruch, aber sie garantiert nicht so<br />

saubere Schnitte wie die Anstanzung. Die Klingen dürften jedoch etwas länger halten.<br />

a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse<br />

b) Befestigen Sie ein dickeres Formica- oder Polycarbon<strong>at</strong>-Bl<strong>at</strong>t auf die Unterlage und<br />

pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie oben auf diesem Zwischenbl<strong>at</strong>t.<br />

c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Pl<strong>at</strong>ten ein, bis die Klinge in allen Bereichen durch<br />

die Folie und in das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />

d) Stellen Sie jedoch sicher, dass die Klinge nicht auch durch das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />

e) Das Zwischenbl<strong>at</strong>t muss regelmäßig ausgetauscht werden, da es sich nach einer gewissen<br />

Zeit verformt.<br />

3. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R FOLIE<br />

Die Werkstücke sollten einzeln geschnitten werden.<br />

Wenn Sie Beschichtete Folien schneiden, ist es zu empfehlen, dass die strukturierte<br />

Schnittseite nach oben zeigt.<br />

Foam<br />

Die<br />

Bei komplizierten Designs ist es jedoch r<strong>at</strong>sam, dass die klebende Seite nach oben zeigt. Es<br />

können Markierungslöcher oder –stellen verwendet werden, um das Muster auf der Presse<br />

anzuordnen.<br />

4. PROBLEMLÖSUNG<br />

Wenn die Folie trotz Einhaltung der oben genannten Punkte immer noch<br />

Absplitterungserscheinungen aufweist, empfehlen wir folgende Vorgangsweise:<br />

a) Geben Sie ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t auf das andere und verwenden Sie dabei einen<br />

Klebespray. Lassen Sie die Presse einmal laufen und schneiden Sie genau durch das zweite<br />

Zwischenbl<strong>at</strong>t in das erste.<br />

b) Entfernen Sie als nächstes die Bereiche, wo die Absplitterung aufgetreten ist, lassen Sie<br />

aber alle anderen Bereiche so wie sie sind. (wenn z.B. eine Absplitterung bei den<br />

Stanzungen aufgetreten ist, entfernen Sie nur die runden Stanzlöcher).


Spacer<br />

Sheet<br />

Punch holes removed<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

c) Pl<strong>at</strong>zieren Sie die Markierungsbeschichtung oben auf dem zweiten Zwischenbl<strong>at</strong>t und<br />

betätigen Sie die Presse.<br />

Punch holes removed<br />

Waste film has dropped into<br />

open space in spacer sheet<br />

Polyester film<br />

Spacer sheet<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

Die<br />

Foam<br />

Polyester film<br />

Spacer sheet<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

d) Es ist r<strong>at</strong>sam, ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t zu verwenden, das dünner als die Beschichtung<br />

ist, um den Abfall bei den Stanzlöchern leicht entfernen zu können bevor Sie<br />

weiterschneiden.<br />

Cutting<br />

e) Wenn nach dem Befolgen dieser Punkte immer noch eine Absplitterung bei den<br />

Stanzungen auftritt, ist ein Schnitt mit Hartwerkzeug notwendig und die Stanzlöcher sollten in<br />

einem eigenen Arbeitsschritt geschnitten werden.<br />

f) Es kann von Nutzen sein, die Folie oder die Stanzform leicht zu erhitzen. Diese Technik<br />

konnte in Kombin<strong>at</strong>ion mit anderen, im obigen Abschnitt besprochenen Techniken den<br />

Großteil der Kantenabsplitterungsprobleme lösen.<br />

Wenn nach genauem Befolgen aller Empfehlungen immer noch eine Absplitterung auftritt,<br />

zeigt dies an, dass die Klinge schwer beschädigt oder extrem stumpf ist und das Werkzeug<br />

überholt werden muss.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005.<br />

B48


AUTOTEX<br />

Prägeempfehlungen<br />

1. EINLEITUNG<br />

Das <strong>Autotype</strong> Polyesterfolien Lieferprogramm enthält drei Produkte, die für geprägte<br />

Tast<strong>at</strong>uren empfohlen werden: Autotex und Autoflex EB für geprägte Dekorfolien und<br />

Autost<strong>at</strong> für taktile Wirkung der Schaltfolie.<br />

Versuche haben ergeben, dass geprägte Folientast<strong>at</strong>uren aus Autotex eine über 20mal<br />

längere Lebensdauer als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong> und eine weitaus<br />

bessere taktile Wirkung haben als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong>. Diese<br />

Vorteile ergeben sich aus den höherwertigen mechanischen Eigenschaften der biaxial<br />

ausgerichteten Polyesterfolie, aus denen Autotex Folien hergestellt sind. Aufgrund der hohen<br />

Folienfestigkeit sind Werkzeuge und Verfahrensbedingungen erforderlich, die sich von denen<br />

bei der Verarbeitung weniger fester Werkstoffe, wie Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl, unterscheiden.<br />

Es gibt viele Verfahren, mit denen die Polyester-Folien von <strong>Autotype</strong> erfolgreich geprägt<br />

werden können. Die vorliegenden Anleitungen sollen dem Anwender als Hilfe bei der Wahl<br />

der geeignetsten Maschinen und Verfahren für einen spezifischen Verwendungszweck<br />

dienen.<br />

2. ALLGEMEINE ZUSAMMENFASSUNG<br />

2.1 Presse<br />

Bei den Prägepressen kann es sich um eine Sondermaschine oder um eine Mehrzweck-<br />

Tiegelpresse handeln.<br />

Tiegelpressen machen die Mehrheit aller Prägemaschinen aus, die derzeit von der Dekor<br />

und Membranschalterindustrie verwendet werden. Sie werden für einen breiten<br />

Aufgabenbereich eingesetzt, von Massenstanzarbeiten bis zum Präzisionsprägen.<br />

Um erstklassige Ergebnisse beim Prägen von Polyester zu erreichen, muss eine<br />

Tiegelpresse stets in gutem Zustand gehalten werden. Massenproduktion führt zu allgemeiner<br />

Abnutzung und somit zu Präzisionsminderung, die wiederum zu Problemen beim Prägen<br />

führen kann.<br />

Eine Presse, die ständig zum Verarbeiten großer Mengen verwendet wird, muss regelmäßig<br />

gewartet werden.<br />

2.2 Folie<br />

Unterschiedliche Folien erfordern unterschiedliche Prägebedingungen. Zum Beispiel ist<br />

Polycarbon<strong>at</strong> weicher und leichter zu verformen als Polyester. Es ist daher auch mit<br />

minderguten Pressen und Prägewerkzeugen verarbeitbar.<br />

Polyester ist doppelt so fest und wesentlich elastischer als Polycarbon<strong>at</strong>.<br />

B49


B50<br />

Polyester sollte beim Prägen auf über 70°C und möglichst auf 80-90°C erwärmt werden.<br />

Auchöhere Temper<strong>at</strong>uren können für bestimmte Anwendungen verwendet werden, je nach<br />

Prägedesign und Druckfarben.<br />

2.3 Prägewerkzeuge<br />

Die für Polycarbon<strong>at</strong> vorgesehenen Werkzeuge liefern nicht die gleiche Präzision oder das<br />

gleiche Profil der Prägung wie bei Polyester, selbst wenn sie<br />

erwärmt werden. Um diesen Nachteil auszugleichen, sind folgende Punkte zu beachten:<br />

2.3.1 Werzeugparameter<br />

a) Die Prägewerkzeuge müssen die Folie fest um den Prägebereich andrücken, um ein<br />

Verziehen zu vermeiden<br />

Male tool<br />

Female tool<br />

Substr<strong>at</strong>e<br />

Figure 2.1<br />

Figure 2.2<br />

Film + ink<br />

thickness<br />

plus 50µ<br />

Tight<br />

b) Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize sind eng einzustellen, um die Präzision zu verbessern.<br />

Der Abstand zwischen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize ist so eng einzustellen, dass nur Raum für die<br />

Folienstärke und die Druckfarbe plus extra 50µ besteht. (siehe Abbildung 2.2)<br />

c) Der Stempel sollte etwa 30-40% höher sein als bei Polycarbon<strong>at</strong> Die M<strong>at</strong>rize kann noch<br />

tiefer sein.<br />

d) Das fertig geprägte Profil wird nur von der P<strong>at</strong>rize bestimmt. Die M<strong>at</strong>rize sollte tiefer sein<br />

als die P<strong>at</strong>rize, um Beeinträchtigungen zu vermeiden. Der Abstand zwischen beiden sollte<br />

sorgfältig kalkuliert sein. (siehe Punkt b)<br />

e) Wenn möglich sollten die Werkzeugbereiche um die Prägebereiche so ausgelegt werden,<br />

dass sie kühler bleiben als die eigentlichen Prägeteile.<br />

f) Das Prägen wird durch Erwärmung des Polyesters einfacher, da dies das Polyester weicher<br />

macht: Hier ist dann weniger Maschinendruck nötig. Daher sollte das Werkzeug möglichst<br />

auf min. 80°C erwärmt werden.<br />

g) Es können entweder die P<strong>at</strong>rize, die M<strong>at</strong>rize oder beide erwärmt werden. Versuche sind<br />

nötig, aber üblicherweise wird nur die P<strong>at</strong>rize erwärmt. Die Werkzeuge sollten eine thermische<br />

Ausdehnung erlauben (siehe Punkt b)


3. PRESSEN<br />

Zum Prägen von Folienm<strong>at</strong>erial werden verschiedenartige Maschinen eingesetzt:<br />

Tiegelpressen Crosland, Thompson, Standard und Klug<br />

Spezialpressen Con<strong>tech</strong>, CTS-Technology, Klemm und Armstrong-White<br />

Hydropressen Hy-Tech und Elsec<br />

3.1 Tiegelpresse<br />

Tiegelpressen werden am häufigsten eingesetzt.<br />

Zum erfolgreichen Eins<strong>at</strong>z einer Tiegelpresse für das Prägen von Polyester muss sie zwei<br />

Vorrichtungen aufweisen: eine einstellbare Kontaktzeit und beheizbare Pl<strong>at</strong>ten. Beide können<br />

normalerweise nachträglich vom Hersteller in bestehende Maschinen eingebaut werden.<br />

Eine Tiegelpresse muss sich in erstklassigem Zustand befinden, wenn sie zum Prägen<br />

eingesetzt werden soll. Bei Abnutzungserscheinungen oder ungenau eingestellten Pressen<br />

wird das Prägemuster nicht präzise abgebildet.<br />

Die Presse muss fest verankert und ausgewuchtet sein. Die Pl<strong>at</strong>ten müssen absolut eben<br />

sein und keinerlei Vertiefungen aufweisen. Sie müssen während des gesamten<br />

Pressvorgangs rechtwinklig und parallel bleiben; alle Kanten müssen gleichzeitig aufsetzen.<br />

3.2 Spezielle Balkenpresse/Säulenpresse<br />

B51


B52<br />

Diese Pressen werden manchmal speziell für Prägeaufgaben konstruiert, in anderen Fällen<br />

für allgemeine Arbeiten, z.B. für ein Heißölstanzen.<br />

Die Funktionsweise der Presse ist weniger impulsiv als die einer Tiegelpresse, und ist somit<br />

weniger verschleißanfällig. Ungenaues Einstellen führt daher weniger leicht zur<br />

Beschädigung der Presse.<br />

Diese Maschinen werden normalerweise in Verbindung mit Vorrichtungen Rolle zu Rolle für<br />

Prägen und Stanzen verwendet. Bei Bogenzuführung kann der Zugang problem<strong>at</strong>isch werden<br />

und ein beidseitiges Zuführungsbrett ist zu teuer.<br />

Auch hier sind beheizbare Pl<strong>at</strong>ten und einstellbare Kontaktzeiten wichtige Merkmale.<br />

3.3 Hydraulische Pressen<br />

Diese Maschine arbeitet nur mit einer M<strong>at</strong>rize zum Prägen. Eine mit Öl betriebene Hydraulik<br />

drückt Folie in die M<strong>at</strong>rize.<br />

Das Hy-Tech System arbeitet mit hohem Druck bei Kaltprägung und ist eine Serviceleistung<br />

der Firma PFS, Newbury, England.<br />

4. WERKZEUGAUSRÜSTUNG<br />

4.1 Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />

Pl<strong>at</strong>ten sind die von der Industrie am häufigsten verwendeten Werkzeuge.<br />

Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge für die Verarbeitung von Polyester können durch Ätzen, maschinelle<br />

Bearbeitung oder durch Formen nach einem Bezugsformstück hergestellt werden.<br />

Prägewerkzeuge aus Bandstahl für Stanzformen eignen sich in der Regel nicht für die<br />

Verarbeitung von Polyester.<br />

4.1.1 Geätzte Pl<strong>at</strong>ten<br />

Ätzen ist der wirtschaftlichste und am häufigsten verwendete Prozess. Er kann sehr gute<br />

Ergebnisse erzielen. Um die für den Prägeprozess von Polyester benötigte Ätztiefe zu erreichen,<br />

muss der Prozeß genau gesteuert werden, da sonst die Kantenschärfe und die engen<br />

Werkzeugtoleranzen verloren gehen (siehe Abbildung 4.1)<br />

Etch resist<br />

Magnesium<br />

Controlled<br />

undercutting<br />

(Base profile<br />

Based profile<br />

Before etching<br />

Correctly etched<br />

Over etched<br />

Figure 4.1<br />

Bevel angled<br />

High bevel angle


Um den Ätzprozess optimal steuern zu können, ist ein geeignetes Metall zu wählen.<br />

Magnesium gilt als das beste Metall für die meisten Anwendungen.<br />

Ein geätztes Werkzeug h<strong>at</strong> immer eine leicht abgeschrägte Kante: vertikale Seiten sind bei<br />

tiefgeätzten Werkzeugen nicht leicht zu erzielen.<br />

Eine typische Abschrägung ist


B54<br />

Aufgrund der bei diesem Verfahren verursachten Spannungen in der Folie entsteht im<br />

Kissenbereich ein Domprofil. Die taktile Rückmeldung solcher Profile kann für viele<br />

Anwendungsbereiche hinreichend gesteuert werden, eignet sich jedoch nicht für die<br />

anspruchsvollsten Arbeiten.<br />

Zur Vereinfachung von Werkzeugspezifik<strong>at</strong>ionen und Fertigung brauchen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize<br />

nur in den horizontalen Abmessungen aufeinander abgestimmt werden. Die M<strong>at</strong>rize kann<br />

wesentlich tiefer sein als der Stempel (siehe Abbildung 4.5).<br />

4.1.2 Bolzenwerkzeug<br />

Dies Arbeitsmethode ist vielleicht eine der kosteneffektivsten und kann speziell für die taktile<br />

Domprägung gute Ergebnisse erzielen.<br />

Eine große Palette an maschinell erzeugten Bolzen mit verschiedenen Durchmessern,<br />

Kurvenradien und Höhen kann als wiederverwendbares Werkzeug gekauft werden. Für jedes<br />

Werkzeugdesign für eine bestimmte Tast<strong>at</strong>ur wird eine Metallpl<strong>at</strong>te präzisionsgebohrt und die<br />

erforderlichen Bolzen werden eingeführt, um das fertige P<strong>at</strong>rizenwerkzeug herzustellen. Eine<br />

ähnliche Metallpl<strong>at</strong>te wird mit Löchern mit größerem Umfang gebohrt, um als passende<br />

M<strong>at</strong>rize zu fungieren, siehe Abschnitt 5 Seite E8 für Inform<strong>at</strong>ionen zu Werkzeug-<br />

Spielräumen.<br />

Ein Set von zusammenpassendem Werkzeug erfordert demnach nur zwei einfache<br />

Stahlpl<strong>at</strong>ten. Das Profil, der teure Teil des Herstellungsprozesses wird durch den Schlitz in<br />

Bolzen geliefert, die für andere Werkzeuge wiederverwendet werden können und deshalb<br />

extrem kosteneffizient sind.<br />

4.1.3 Gefräste Werkzeuge<br />

Bei maschineller Bearbeitung kann wesentlich genauere Kontrolle ausgeübt werden als beim<br />

Ätzen. Kompliziertere Profile und engere Toleranzen werden somit möglich. Andererseits<br />

sind maschinell bearbeitete Werkzeuge in der Regel kostspieliger als geätzte Werkzeuge.<br />

Der größte Vorteil gefräster Werkzeuge besteht darin, dass sie zur Herstellung von<br />

Prägungen mit taktiler Rückmeldung geeignet sind.<br />

Auch hier ist eine genaue Bearbeitung der M<strong>at</strong>rize nach einer Tiefenspezifik<strong>at</strong>ion nicht<br />

erforderlich. Die M<strong>at</strong>rize kann tiefer sein als der Stempel: der Boden der M<strong>at</strong>rize braucht kein<br />

exaktes Profil aufzuweisen.<br />

Male pl<strong>at</strong>e<br />

Female pl<strong>at</strong>e<br />

Male pl<strong>at</strong>e - all the dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />

Female pl<strong>at</strong>e - only horizontal dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />

Figure 4.5


4.1.4 Gusspl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />

Für die meisten Anwendungszwecke ist es viel leichter, eine M<strong>at</strong>rize zu ätzen oder<br />

maschinell zu bearbeiten als einen Stempel, da weit weniger M<strong>at</strong>erial entfernt werden muss.<br />

Stempel können problemlos durch Gießen von einem M<strong>at</strong>rizen-Original hergestellt werden.<br />

Hierbei können am günstigsten Kautschuk oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (GVK)<br />

verwendet werden. Generell ist es bei Eins<strong>at</strong>z von Kautschuk nicht erforderlich, Toleranzen<br />

für P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen zu machen, da die Beschaffenheit des Kautschuks das. Einpassen des<br />

Substr<strong>at</strong>es gest<strong>at</strong>tet.<br />

Mit Kautschukwerkzeugen lassen sich jedoch keine optimal präzisen Profile erzeugen. Mit<br />

starren, gegossenen GVK-Werkzeugen lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />

Passende Paare von GVK P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen können verwendet werden, um einen<br />

Verschleiß an teuren maschinell bearbeiteten Originalen zu verhindern.<br />

In diesem Fall kann es aufgrund der niedrigeren Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffpl<strong>at</strong>te<br />

notwendig werden, eine höhere Werkzeugtemper<strong>at</strong>ur einzustellen, um die Folientemper<strong>at</strong>ur<br />

von min. 80°C zu erreichen, die zum erfolgreichen Prägen der Polyesterfolie erforderlich ist.<br />

4.1.5 Wärmeausdehnung<br />

Die Maße der Prägepl<strong>at</strong>te sind auf der Grundlage der Betriebstemper<strong>at</strong>ur zu bestimmen,<br />

NICHT der Raumtemper<strong>at</strong>ur, d.h. dass die Wärmeausdehnung zu berücksichtigen ist.<br />

Wenn GVK-Stempel mit Metall-M<strong>at</strong>rizen verwendet werden sollen, bzw. die beiden Pl<strong>at</strong>ten<br />

aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, muss die unterschiedliche Wärmeausdehnung der<br />

verschiedenen Werkstoffe bei Erwärmen auf Betriebstemper<strong>at</strong>ur berücksichtigt werden.<br />

Aus diesem Grund werden starre Werkzeugpaare normalerweise aus dem gleichen<br />

Werkstoff hergestellt.<br />

4.1.6 Werkzeugpl<strong>at</strong>ten aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />

Bei dieser Ausführung wird ein Werkzeug mit widerstandsfähiger ebener Oberfläche verwendet.<br />

a)Metallstempel /Kautschukpl<strong>at</strong>te D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Bei diesem Verfahren wird nur minderwertige Präzision erzielt.<br />

He<strong>at</strong>ed metal male<br />

Rubber pad<br />

Figure 4.6<br />

B55


B56<br />

b) Hydroprägung<br />

Mit dieser Methode können ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden. Vor Beginn des<br />

Verformungsprozesses wird auf die nicht-geprägten Flächen fester Klemmdruck ausgeübt.<br />

Fluid filled reservoir<br />

Female tool<br />

4.2 Spezialwerkzeuge<br />

Figure 4.7<br />

High pressure<br />

Urethane bladder Substr<strong>at</strong>e<br />

Mit Pl<strong>at</strong>tenwerkzeugen lassen sich bei vielen Prägeprofilen mit den <strong>Autotype</strong><br />

Polyestererfolien hervorragende Ergebnisse erzielen. Trotzdem lassen sich mit diesem<br />

Werkzeugtyp nicht alle in Abschnitt 2.3 beschriebenen Werkzeugerfordernisse erfüllen.<br />

Klemmen des Hintergrundbereichs und Regelung der Temper<strong>at</strong>ur im geprägten und nichtgeprägten<br />

Bereich sind spezifische Erfordernisse, die kaum erreichbar sind.<br />

Deshalb wird für die meisten anspruchsvollen Anwendungen (z.B. wo dezidiert taktile<br />

Domrückmeldungsdrucke erfordert werden), ein spezielleres Werkzeug verwendet.<br />

<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> deshalb Laboruntersuchungen durchgeführt, um eine geeignete<br />

Konstruktionsform zu entwickeln. Diese Arbeit beruht auf der Grundlage einer Armstrong-<br />

White-Presse.<br />

Pneum<strong>at</strong>ic cylinder<br />

Cartridge he<strong>at</strong>er<br />

Spring loaded clamping<br />

cylinder insul<strong>at</strong>ed from<br />

male tool>70 o C<br />

Male tool (mild steel or<br />

copper for better thermal<br />

conductivity)<br />

approx. 80 o C<br />

Female tool<br />

Figure 4.8<br />

Der schem<strong>at</strong>ischen Darstellung (Abbildung 4.8) kann entnommen werden, dass alle<br />

Konstruktionsparameter, die zum Prägen von Polyester notwendig sind, mit dieser<br />

Vorrichtung erzielt werden können.


Diese Maschine wurde für den Laborbetrieb gebaut. Sie kann jedoch durch Hinzufügen eines<br />

x-y CNC-Tisches, mit dem die Folie entsprechend dem Werkzeugpaar bewegt werden kann,<br />

auf Produktionseins<strong>at</strong>z modifiziert werden.<br />

Diese Methode eignet sich insbesondere für kleine Serien, bei denen das gleiche<br />

Werkzeugpaar für viele Aufgaben eingesetzt werden kann.<br />

Werkzeugskosten sind äußerst niedrig.<br />

Für große Serien ist dieses Verfahren zu zeitaufwendig. In solchen Fällen ist ein Stempel für<br />

jedes Domprofil zu produzieren. Die Klemmfunktion kann entweder wie in einer<br />

Einwerkzeugmaschine st<strong>at</strong>tfinden oder kostengünstiger in Form eines Klemmenblocks oder<br />

einer Pl<strong>at</strong>te, die für die Stempelwerkzeuge vorgebohrt ist.<br />

Diese Art der Werkzeugausst<strong>at</strong>tung ist rel<strong>at</strong>iv kostspielig und eignet sich am besten für<br />

große Serien mit anspruchsvollen Spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />

5. WERKSTOFF (FOLIE)<br />

Um die Unterschiede zwischen den Prägeeigenschaften von Polyester und Polycarbon<strong>at</strong><br />

deutlichen machen zu können, müssen die Eigenschaften der beiden Folien verglichen<br />

werden. Die nachfolgenden D<strong>at</strong>en beziehen sich auf Autotex, die Inform<strong>at</strong>ionen gelten<br />

jedoch allgemein auch für Autoflex EB und alle prägbaren Polyesterfolien.<br />

5.1 Zugbelastungs- und mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft<br />

Zugfestigkeit bei Bruch<br />

Spannkraft<br />

Zugmodul<br />

Belastung bei:<br />

5% Dehnung<br />

3% Dehnung<br />

1% Dehnung<br />

Berstfestigkeit<br />

Reißdehnung(MD)<br />

Autotex Fine F150<br />

(durchschnittliches<br />

Ergebnis)<br />

200MPa<br />

100MPa<br />

4GPa<br />

Stress <strong>at</strong>:<br />

100MPa<br />

80MPa<br />

30MPa<br />

175MPa<br />

125%<br />

Polycarbon<strong>at</strong> 125µ<br />

(durchschnittliches<br />

Ergebnis)<br />

100MPa<br />

65MPa<br />

2GPa<br />

Stress <strong>at</strong>:<br />

58MPa<br />

45MPa<br />

17MPa<br />

100MPa<br />

150%<br />

Testmethode<br />

ASTM D882<br />

ASTM D882<br />

ASTM D882<br />

ASTM D774<br />

ASTM D882<br />

Die Vergleichstabelle der Zugbelastungs- und mechanischen Eigenschaften von Autotex und<br />

Polycarbon<strong>at</strong> wurden den ICI America Inc D<strong>at</strong>en entnommen.<br />

Aus der Tabelle 5.1 geht hervor, dass Autotex fast die doppelte Festigkeit, und über 80% der<br />

Reißdehnung von Polycarbon<strong>at</strong> aufweist.<br />

Die Unterschiede werden noch deutlicher, wenn man die Spannungs- und Dehnungslinien<br />

der beiden Folien vergleicht.<br />

5.1.1 Streckverhalten: Lokalisierung der Verformung<br />

Abbildung 5.1 zeigt deutlich die größere Stärke und Festigkeit von Autotex im Vergleich zu<br />

Polycarbon<strong>at</strong> und illustriert gleichzeitig einen wesentlichen Unterschied im Dehnverhalten.<br />

Dieser Unterschied ist beim Prägen der Folie von wesentlicher Bedeutung.<br />

Die Spannkraft eines Werkstoffs gibt an, welche Kraft erforderlich ist, um eine ständige<br />

Verformung der Folie hervorzurufen. Bei einer geringeren Kraft tritt eine Verformung ein, die<br />

sich vollständig entspannt wenn die Kraft entfällt, d.h. eine elastische Verformung. Die<br />

Dehnung, bei der eine permanente Verformung eintritt, wird als Spannkraftgrenze bezeichnet.<br />

Die Spannkraft von Autotex (Ya) und Polycarbon<strong>at</strong> (Yp) ist in Abbildung 5.1 dargestellt.<br />

B57


B58<br />

Stress<br />

Ya<br />

Yp<br />

Strain<br />

Stress/strain curves for AUTOTEX and Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Figure 5.1<br />

AUTOTEX<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Wenn Polycarbon<strong>at</strong> über seine Spannkraftgrenze hinaus verformt wird, verringert sich die<br />

zum weiteren Verformen der Folie erforderliche Kraft plötzlich, und bleibt dann konstant. Die<br />

dann ausgeübte Kraft überschreitet die Spannkraft nicht bis eine Dehnung von 100% erreicht<br />

wird.<br />

Eine gegebene Polycarbon<strong>at</strong>fläche, die im Verformungsstadium von 10 auf 100% Dehnung<br />

verformt wird, kann somit nicht genügend Kraft auf die umliegenden Folienbereiche übertragen,<br />

um sie über die Spannkraftgrenze hinaus zu verformen. Die permanente Verformung<br />

der Folie ist somit örtlich begrenzt.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu erfordert eine Polyesterfolie, die über die Spannkraftgrenze hinaus verformt<br />

worden ist eine ständig zunehmende Kraft, um eine weitere Verformung zu erreichen.<br />

Hierbei wird dann normalerweise die verformende Kraft auf die umliegenden Folienbereiche<br />

übertragen. Die ständige Verformung des Polyesters ist somit nicht örtlich begrenzt. Dieser<br />

Unterschied geht deutlich aus Abbildung 5.2 hervor.<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e AUTOTEX<br />

Figure 5.2<br />

Sie zeigt Autotex und Polycarbon<strong>at</strong> Probestücke, die entlang der Längsachse einer verformenden<br />

Kraft ausgesetzt worden sind. Das Autotex Probestück weist entlang seiner Länge<br />

fast gleichmäßige Verformung auf.<br />

Bei dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück beginnt der Verformungsprozess etwa auf halbem Weg<br />

entlang ihrer Länge. Ein Polycarbon<strong>at</strong>streifen quer zum<br />

Probestück weist etwa 100%ige Verformung auf, erst dann wurde die Spannung auf die<br />

Folienbereiche auf beiden Seiten übertragen. Die übrige Folie weist keine permanente<br />

Verformung auf.<br />

Abbildung 5.3 zeigt schem<strong>at</strong>isch die Auswirkung der Verformung auf Polycarbon<strong>at</strong> mit dem<br />

gleichen Werkzeug.


Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Figure 5.3<br />

AUTOTEX<br />

Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue<br />

Abbildung des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt,<br />

da Folie aus den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser<br />

Unterschied im Streckverhalten ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit<br />

ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die übertragenen Kräfte können die<br />

ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch unregelmässige Folienoberflächen entstehen.<br />

Außerdem besteht bei der Verbreitung der Spannung eine Neigung zur<br />

Ausbildung weniger hoher Profile.<br />

Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind<br />

zwei Merkmale ausschlaggebend:<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 1<br />

Die ungeprägten Bereiche müssen sicher festgehalten werden, um ein Eiziehen<br />

zu verhindern.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 2<br />

Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize müssen groß genug sein, um die Folie einzuklemmen<br />

und die Spannung örtlich zu begrenzen, ohne die Farbschicht zu verkr<strong>at</strong>zen oder<br />

in die Folie zu zerschneiden. Eine Toleranz auf jeder Seite des Werkzeugpaares von<br />

Folienstärke plus Stärke der Druckfarbenschichten zusammen plus 50µ h<strong>at</strong> sich als<br />

optimal erwiesen.<br />

5.1.2 Entspannungsverhalten<br />

Autotex ist eine rel<strong>at</strong>iv elastische Folie. Selbst bei Dehnung über die Spannkraftgrenze hinaus<br />

neigt sie zum Schrumpfen, wenn die Spannung nachlässt. Polycarbon<strong>at</strong> ist weit weniger<br />

elastisch. Wenn seine Spannkraftgrenze einmal überschritten worden ist, findet wenig<br />

Schrumpf (oder Entspannung) st<strong>at</strong>t, wenn die verformende Kraft nachlässt.<br />

Abbildung 5.4 zeigt deutlich diesen Unterschied.<br />

Die obere Kurve für Polycarbon<strong>at</strong> h<strong>at</strong> eine Neigung von 0,95. Dies bedeutet, dass 95% der<br />

oberhalb der Spannkraftgrenze entstandenen Verformung permanent ist.<br />

Die Kurve für Autotex h<strong>at</strong> eine viel geringere Neigung von 0.82. Nur 82% der oberhalb der<br />

Spannkraftgrenze aufgebrachten Verformung wird somit permanent von der Folie beibehalten.<br />

Dieser Effekt, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lastverteilung führt zu<br />

niedrigeren Prägeprofilen.<br />

Dies kann durch den Werkzeugentwurf ausgeglichen werden.<br />

B59


B60<br />

30<br />

Elong<strong>at</strong>ion<br />

after load<br />

is removed<br />

(%)<br />

20<br />

10<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

slope 0.95<br />

AUTOTEX<br />

slope 0.82<br />

0 10 20 30 40<br />

Elong<strong>at</strong>ion under load<br />

Applied strain vs Residual strain<br />

AUTOTEX 2 F200 @ 20oC - Polycarbon<strong>at</strong>e 175m @ 20oC Figure 5.4<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 3<br />

Die Profile für Autotex-Werkzeuge sollten etwa 30-40% höher sein als die für<br />

Polycarbon<strong>at</strong>folie. Die Höhe der Pr<strong>at</strong>ize bestimmt das geprägte Profil. Die M<strong>at</strong>rize<br />

sollte etwas tiefer sein als die Höhe der P<strong>at</strong>rize, um Störungen zu vermeiden.<br />

5.2 Thermomechanische Eigenschaften<br />

Dieser Abschnitt behandelt die Änderungen der mechanischen Eigenschaften von Autotex,<br />

wenn die Folie erwärmt wird. Dieses Verhalten wird vom Glaspunkt von Polyester bei 68°C<br />

bestimmt. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur findet bei der Folie der Übergang von einem harten glasartigen<br />

Werkstoff zu einem weicheren leichter streckbaren st<strong>at</strong>t.<br />

Dieser Vorgang geht deutlich aus Abbildung 5.5 hervor, die die Auswirkung steigender<br />

Temper<strong>at</strong>uren auf das Elastizitätsmodul von Autotex darstellt. Er ist ein Maß für die zur<br />

Ausdehnung der Folie erforderliche Kraft.<br />

Unterhalb des Glaspunkts ist die Folie sehr stark. Bei 68°C nimmt die Stärke schnell ab, bis<br />

sie bei 120°C nur noch etwa 1/6 des Wertes bei Umgebungstemper<strong>at</strong>ur beträgt.<br />

Youngs<br />

modulus<br />

N/mm 2<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Figure 5.5<br />

Temper<strong>at</strong>ure o C


Aufgrund dieser Eigenschaft besteht eine äußerst nützliche Möglichkeit,<br />

Hintergrundverzerrung zu vermeiden. Wenn die zu prägenden Bereiche wesentlich über den<br />

Glaspunkt erwärmt werden, die Hintergrundbereiche aber unter dieser Grenze gehalten werden,<br />

verringert sich die zum Verformen der Folie benötigte Kraft in den warmen Bereichen,<br />

während sie in den anderen Bereichen hoch bleibt. Der zum Erzielen guter Ergebnisse<br />

erforderliche Temper<strong>at</strong>urunterschied ist gering, normalerweise nur 10-15°C.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 4<br />

Wenn möglich, sollten die Werkzeuge so ausgelegt sein, dass die zu prägenden<br />

Bereiche auf über 68°C erwärmt werden können, während die übrigen Bereiche<br />

unter 68°C bleiben.<br />

Diese Kombin<strong>at</strong>ion lässt sich am einfachsten mit Spezialwerkzeugen erzielen. Bei Pl<strong>at</strong>ten<br />

besteht die einzige Möglichkeit in der Einführung einer Isolierschicht in den nicht zu prägenden<br />

Bereichen (siehe Abbildung 5.6).<br />

Aus Abbildung 5.6 geht hervor, dass normalerweise Werkzeugtemper<strong>at</strong>uren über 120°C<br />

keine Vorteile bringen. Die Praxis h<strong>at</strong> sogar gezeigt, dass bei Kontaktprägen die besten<br />

Ergebnisse bei 80-100°C erreicht werden. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur werden eine optimale<br />

Domhöhe und eine sehr gute taktile Rückmeldung erreicht.<br />

Abbildung 5.7 ist eine schem<strong>at</strong>ische Darstellung dieses Effekts.<br />

Insul<strong>at</strong>ion layer<br />

Figure 5.6<br />

Bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren ist die Domhöhe aufgrund von Hintergrundverzerrung und<br />

Entspannungseffekt niedrig. Bei Temper<strong>at</strong>uren über 80°C nimmt die Domhöhe ab.<br />

Dome<br />

height<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Figure 5.7<br />

Tool temper<strong>at</strong>ure o C<br />

Diese Auswirkung hoher Temper<strong>at</strong>uren ergibt sich aus zwei Faktoren Erstens kann sich aufgrund<br />

der reduzierten Folienfestigkeit bei hohen Temper<strong>at</strong>uren Umkehrung des Doms<br />

ergeben. Dies zeigt sich deutlich bei Temper<strong>at</strong>uren über 140°C. Zweitens steigert sich die<br />

Spannnkraft der Ausdehnung zwischen 85-110°C. Über diesem Bereich ist der Film deshalb<br />

elastischer, und die Entspannung ist bedeutsamer. Dieses ist in Abbildung 5.8 dargestellt.<br />

Die Abnahme von Dehnung und Spannkraft bei Temper<strong>at</strong>uren über 120°C ist wahrscheinlich<br />

das Ergebnis einer leichten Kristallisierung der Folie unter Spannung. Diese wirkt sich<br />

nachteilig auf die Langzeitelastizität der Folie aus Derart hohe Temper<strong>at</strong>uren sind daher zu<br />

vermeiden.<br />

B61


B62<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 5<br />

INSERITO FRASE CHE MANCAVA:<br />

Die optimale Temper<strong>at</strong>ur für maximale Domhöhe und taktilen Effekt liegt bei 80-90°C<br />

Strain <strong>at</strong><br />

yield<br />

point (%)<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

The effect of he<strong>at</strong> on strain <strong>at</strong> the yield point<br />

Figure 5.8<br />

Temper<strong>at</strong>ure o C<br />

5.2.1Wärmeeinflüsse,Entspannungseffekte.<br />

Das Heißprägen von Polyester ist unentbehrlich, um die Rückentspannung von geprägten<br />

Profilen zu vermeiden.<br />

Forschungsarbeiten an <strong>Autotype</strong> haben ergeben, dass die Folie, um eine Domstabilität zu<br />

erhalten, diese während der Prägung einer höheren Temper<strong>at</strong>ur als der ursprünglichen<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur ausgesetzt werden muss.<br />

Tests haben gezeigt, dass zur Erhaltung der minimalen Domentspannung nach mehreren<br />

Wochen der Aussetzung unter 80°C die Folie während der Prägung mindestens 100°C ausgehalten<br />

haben muss. Bitte beachten Sie, dass es notwendig sein kann, das Werkzeug auf<br />

eine höhere Temper<strong>at</strong>ur einzustellen, damit die Folie die erforderliche Temper<strong>at</strong>ur erreicht.<br />

Es ist sehr schwer, für einen Betrieb über 80°C eine gute Domstabilität zu erzielen.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 6<br />

Wenn eine Domstabilität höher als 80°C gefordert ist, muss die Prägetemper<strong>at</strong>ur auf<br />

min. 110°C erhöht werden.<br />

5.2.2 Auswirkungen der Verweilzeit<br />

Die oben behandelten Werte beziehen sich auf die Temper<strong>at</strong>ur der Folie und nicht unbedingt<br />

auf die des Werkzeuges.<br />

Da Polyester ein schlechter Wärmeleiter ist, steigt die Temper<strong>at</strong>ur durch die Folienstärke nur<br />

langsam an, wenn die Folie in Kontakt mit einem geheizten Werkzeug ist.<br />

Man muss daher einige Zeit warten, bis die Folie die Temper<strong>at</strong>ur des Werkzeugs erreicht.<br />

Diese Zeitspanne richtet sich nach der Werkzeugauslegung, beträgt aber normalerweise 10<br />

Sekunden. Hierdurch wird n<strong>at</strong>ürlich der Durchlauf begrenzt.<br />

Als Altern<strong>at</strong>ive kann man mit erhöhter Temper<strong>at</strong>ur für eine kürzere Zeit prägen. Diese<br />

Methode führt jedoch zu ungleichmäßigem Erwärmen der Folie und ist daher nicht zu<br />

empfehlen.<br />

Das direkte Erwärmen von Polyester (nicht des Werkzeugs) kann zu einem ungleichmäßigen<br />

Hitzetransfer führen, da die Kältewerkzeuge die äußere Oberfläche von Polyester kühlen.


ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 7<br />

Ein gründliches und genaues Erwärmen der Folie ist erforderlich. Eine Verweilzeit<br />

von 10 Sekunden sollte ausreichend sein<br />

5.2.3 Mehrmals Verformung<br />

Wie zuvor in Abschnitt 5.1.2 erörtert, Polyester h<strong>at</strong> ein elastisches Verhalten, das dazu führt,<br />

dass das geprägte Profil, niedriger ist als das des Werkzeugs. Dies sollte beim<br />

Werkzeugentwurf einkalkuliert werden.<br />

Mit dem gleichen Werkzeug kann jedoch die geprägte Höhe gesteigert werden, wenn der<br />

Durchgang zweimal nacheinander mit einer Wartezeit von 6-7 Sekunden auf demselben<br />

Stück wiederholt wird. Auf diese Weise kann die Entspannung vom ersten Durchgang wieder<br />

ausgedehnt werden da die Entspannung bedeutend geringer ist, als zuvor.<br />

Die Entspannung nach diesem Stadium ist deutlich geringer als zuvor und führt zu einer<br />

höheren Gesamtprägehöhe.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 8<br />

Die Prägung kann erhöht werden, wenn das selbe Teil zweimal hintereinander geprägt<br />

wird. Die Verweilzeit sollte 6-7 Sekunden dauern.<br />

5.2.4 Maximale Prägehöhe<br />

Sie wird durch die maximale Zugr<strong>at</strong>e erzielt. Experimente haben gezeigt, dass für eine<br />

Kaltprägung das Prägeprofil ein Zuglänge/Anfangslänge-Verhältnis von nicht mehr als 1.25<br />

aufweisen sollte. Dieses Verhältnis gilt für die fertige Prägung.<br />

Das Werkzeugverhältnis muss etwas höher sein, um eine 30-40% Schrumpfung zu<br />

ermöglichen.<br />

Das maximale Verhältnis für eine Heißprägung wird ein bisschen höher sein, aber wir<br />

würden eine Einhaltung des oben erwähnten Wertes empfehlen.<br />

Das Verhältnis von 1.25 ist unabhängig von der Dicke der Folie, da die Beschichtung<br />

die ist, die als erstes bricht, wenn das Verhältnis überschritten wird.<br />

Die Beschichtungsdicke für alle Autotexfolien ist die gleiche bei allen Arten. Das gleiche<br />

Verhältnis kann für alle Arten von geprägten Folien angewendet werden, z.B. Dome,<br />

Kanten und Kissen.<br />

6. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Diese Anleitungen wurden nach umfassenden Untersuchungen der Eigenschaften von<br />

Polyesterfolie und der in der Industrie angewandten Prägeverfahren zusammengestellt. Sie<br />

sind so vollständig und detailliert wie es uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung möglich war.<br />

Es gibt keine ‘richtige Methode’ zum Prägen von Polyester. Manche Verarbeiter können mit<br />

ihren Verfahrensbedingungen erfolgreiche Ergebnisse erzielen, ohne sich streng an alle in<br />

diesem Handbuch enthaltenen Punkte zu halten. Dennoch sind wir der Meinung, dass<br />

Erfolgsaussichten bei Einhaltung dieser Richtlinien steigen.<br />

B63


B64<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOFLEX EB<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Polyesterfolie ist widerstandsfähiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong>- und PVC-M<strong>at</strong>erialien.<br />

Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz, sowie eine wesentlich verbesserte<br />

Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autoflex Bereich erweitert die Funktionalität von<br />

Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter<br />

Farbhaftung bezüglich graphischer Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autoflex EB<br />

ist entwickelt worden für Kombin<strong>at</strong>ion, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität<br />

erfordern, wie geprägte Membranschalter und Optische Displays, z.B. Touch Screens.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autoflex EB ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hartbeschichtete, prägbare Polyesterfolie auf<br />

Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten Hartbeschichtung<br />

besteht. Autoflex EB ist sowohl in Bogen als auch in Rollen lieferbar. Die Bedruckbare Seite<br />

h<strong>at</strong> als Standard eine Laminierung.<br />

Produktreihe:<br />

Autoflex EB Glanz G130, G180, G250<br />

Glanz Oberfläche, 130, 180, 250 Mikron<br />

Autoflex EB Blendfrei A130, A180, A250<br />

Spiegelungsfrei Oberfläche, 130, 180, 250 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autoflex EB h<strong>at</strong> auf der Rückseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />

Diese Primer vermittelt zahlreichen Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung. Es wird empfohlen,<br />

den Haftvermittler nicht mit UV-härtenden graphischen Druckfarben oder einer<br />

Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-graphischen Druckfarben zu verwenden, weil die<br />

Haftung nicht einheitlich sein würde. Es ist ein spezieller Haftvermittler für die Verwendung<br />

mit UV-Farben erhältlich – bitte sehen Sie unter Autotex (Serie 7) nach.<br />

Strukturierung<br />

Um eine strukturierte Oberfläche zu erhalten, kann Autoflex EB im Siebdruck mit Fototex<br />

Strukturlack bedruckt werden (siehe Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t zu Fototex).<br />

Verwendung im Außenbereich:<br />

Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex EB nicht für die langfristige bestrahlung mit<br />

direktem Sonnenlicht geeignet und es wird deshalb empfohlen, sie nicht längerfristig im<br />

Außenbereich zu verwenden.<br />

<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> speziell eine strukturierte, UV-beständige Folie entwickelt. Bitte lesen Sie<br />

diesbezüglich das Autotex XE Produkt D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

Es ist keine Version von Autotex EB für die Verwendung im Außenbereich erhältlich<br />

C1


C2<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autotex EB kann als Substr<strong>at</strong> in folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalter<br />

Touch screens<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

Vorteile<br />

Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Widerstandsfähig gegen chemische Stoffe und Haushaltsreinigungsmittel<br />

auch an den M<strong>at</strong>erialkanten<br />

Aufnahmefähig für Fototex Strukturglasuren<br />

Prägbar<br />

Beständige Glanz-/Blendfrei-Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

Höhere Beständigkeit bei mechanischer Belastung<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Koeffizient der<br />

hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-<br />

Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />

(MVTR)1<br />

125 µ<br />

DIN 42 115<br />

MD 8 x 10 -6 (per 1% RH) DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

2.6g/m2/24Std. RTM 607<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1<br />

125 µ 5.3ml/m2/24 Stunden RTM 608<br />

1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für<br />

eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />

* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autoflex Lösungsmittelbeständigkeits-<br />

D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.


4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1<br />

125µ<br />

175µ<br />

125kV/mm = 15.6 kV<br />

105kV/mm = 18.4 kV<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.006 (1kHz) ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfä<br />

higkeit<br />

Volumenwiderstandsfähig<br />

keit1<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD. Die Autotex<br />

Beschichtung sorgt für eine leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften.<br />

5. Mechanische Eigenschaften<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen für 125µ Melinex OD<br />

2 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, siehe Handbuch der Testmethoden<br />

3 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

ASTM D149-81<br />

6.35mm Elektroden bei trockener<br />

Luft @ 25°C<br />

>10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />

10 15 Ωm 100Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Zugmodul1 125µ<br />

(1% Sekante)<br />

3600N/mm 2 ASTM D882-88<br />

Reißdehnung 80% ASTM D882-88 23°C @ 50% RH<br />

Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />

Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />

Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm 2 ASTM D882-83<br />

(Dehnungss<strong>at</strong>z 50% min)<br />

Spannkraft 125µ 100N/mm 2 ASTM D882-88<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Gardner Trübung1 ASTM D1003-772 Gloss


C4<br />

7. Physikalische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Dichte1 1.40g/cm 3 ASTM D1505-85 angepasst an<br />

Melinex Testmethode<br />

bei 23°C<br />

Taber Abrieb Gloss


AUTOFLEX EB<br />

(Serie 7)<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Polyesterfolie ist widerstandsfähiger und haltbarer als Polycarbon<strong>at</strong>- und PVC-<br />

M<strong>at</strong>erialien. Polyesterfolie h<strong>at</strong> eine höhere chemische Resistenz, sowie eine<br />

wesentlich verbesserte Haltbarkeit bei mechanischer Belastung. Der Autoflex Bereich<br />

erweitert die Funktionalität von Polyesterfilmen in Bereiche, die hohen<br />

Abriebwiderstand zusammen mit ausgezeichneter Farbhaftung bezüglich graphischer<br />

Farben und selektiver Strukturierung fordern. Autoflex EB ist entwickelt worden für<br />

Kombin<strong>at</strong>ion, die einen hohen Abriebwiderstand und Flexibilität erfordern, wie<br />

geprägte Membranschalter und Optische Displays.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autoflex EB ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hartbeschichtete, prägbare Polyesterfolie auf<br />

Polyesterbasis und einer flexiblen, chemisch gebundenen, UV-gehärteten Hartbeschichtung<br />

besteht. Autoflex EB ist sowohl in Bogen als auch Folientast<strong>at</strong>uren in Rollen lieferbar.<br />

Bedruckbare Seite h<strong>at</strong> als Frontblenden Standard eine Laminierung.<br />

Produktreihe:<br />

Autoflex EB (Serie 7) Glanz G137, G187<br />

Glanz,Oberfläche, 130, 180 Mikron<br />

Autoflex EB (Serie 7) Blendfrei A137, A187<br />

Spiegelungsfreie Oberfläche, 130, 180 Mikron<br />

Haftvermittler:<br />

Autoflex EB (Serie 7) h<strong>at</strong> auf der Druckseite einen Haftvermittler/Primer für die Farbhaftung.<br />

Diese Primer vermittelt zahlreichen Druckfarben eine ausgezeichnete Haftung*.<br />

Strukturierung<br />

Um eine strukturierte Oberfläche zu erhalten, kann Autoflex EB (Serie 7) im Siebdruck mit<br />

Fototex Strukturlack bedruckt werden (siehe Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t zu Fototex).<br />

Verwendung im Außenbereich:<br />

Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex EB (Serie 7) nicht für die langfristige mit<br />

direktem Sonnenlicht geeignet und es wird deshalb empfohlen, sie nicht längerfristig im<br />

Außenbereich zu verwenden.<br />

<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> speziell eine strukturierte, UV-beständige Folie entwickelt. Bitte lesen Sie<br />

diesbezüglich das Autotex XE Produkt D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

Es ist keine Version von Autotex EB (Serie 7) für die Verwendung im Außenbereich<br />

erhältlich.<br />

*Wir empfehlen Ihnen, ihre eigenen Druckversuche und eine Evaluierung im Hause vorzunehmen.<br />

C5


C6<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autoflex EB (Serie 7) kann als Substr<strong>at</strong> in den<br />

folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalter<br />

Touch screens<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

Vorteile<br />

Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Widerstandsfähig gegen chemische und Haushaltsreinigungsmittel<br />

auch an den M<strong>at</strong>erialkanten<br />

Aufnahmefähig für Fototex Strukturglasuren<br />

Prägbar<br />

Beständige Glanz-/Blendschutz-Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

Höhere Beständigkeit bei mechanischer Beanspruchung<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Ketone<br />

Haushaltsreiniger*<br />

Koeffizient der hygroskopischen<br />

Ausdehnung1<br />

Feuchtigkeits-Dampf-<br />

Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />

(MVTR)1 125 µ<br />

MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

DIN 42 115<br />

2.6g/m2/24Std. RTM 607<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1<br />

125 µ 5.3ml/m2/24 Stunden RTM 608<br />

DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

Zwischen 40-80% RH<br />

1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für eine<br />

leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />

* Für Detailinform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Autoflex Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.


4. Elektrische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1<br />

125µ<br />

175µ<br />

125kV/mm<br />

105kV/mm<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.004 50Hz<br />

0.006 1kHz<br />

0.0012 10kHz<br />

Oberflächenwiderstandsfä<br />

higkeit<br />

Volumenwiderstandsfähig<br />

keit1<br />

1 D<strong>at</strong>en aus der DuPontTeijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen. Die Autoflex Beschichtung sorgt für eine<br />

leichte Verbesserung der meisten Eigenschaften .<br />

5. Mechanische Eigenschaften<br />

1 D<strong>at</strong>en wurden der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur entnommen<br />

2 Angepasst an die <strong>Autotype</strong> Methode, Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

6. Optische Eigenschaften<br />

ASTM D149-81<br />

6.35mm Elektroden bei trockener<br />

Luft @ 25°C<br />

ASTM D150-70<br />

>10 13 ASTM D257-83 500Vd.c @<br />

20 o C/54% RH<br />

10 15 Ωm ASTM D257-83 100Vd.c @ 25 o C/1000s<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Zugmodul1 125µ<br />

(1% Sekante)<br />

3600N/mm 2 ASTM D882-88<br />

Reißdehnung 125µ 80% ASTM D882-88 23°C @ 50% RH<br />

Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />

Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode2<br />

Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 175N/mm2 ASTM D882-83<br />

(Dehnungss<strong>at</strong>z 50% min)<br />

Spannkraft 125µ 100N/mm2 ASTM D882-83<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Gardner Trübung1 ASTM D1003-772 Glanzniveau (60°) ASTM D2457-702 Gesamte<br />

Gloss 91% + 2% ASTM D1003-77<br />

Lichtübertragung<br />

Antiglare 91% + 2%<br />

2<br />

Gloss


C8<br />

7. Physikalische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex EB Testmethode<br />

Dichte1 1.40g/cm 3 ASTM D1505-85 angepasst an<br />

Melinex Testmethode bei 23°C<br />

Taber Abrieb Gloss


AUTOFLEX EB<br />

Lösungsmittelbeständi<br />

gkeit & Umweltd<strong>at</strong>en<br />

Autotex EB basiert auf einer Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung und besitzt deshalb eine<br />

hohe Beständigkeit gegen Lösungsmittel. Sie ist stärker und haltbarer als andere allgemein<br />

benutzte Folien für Folientast<strong>at</strong>uren und Frontpl<strong>at</strong>ten, wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC.<br />

Autotex ist beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />

Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderungen<br />

1.1.1 Trichloroäthan<br />

Aliph<strong>at</strong>ische<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Benzol<br />

Cyclohexanol<br />

Diethyläther<br />

Äthanol<br />

Acetaldehyd<br />

Aceton<br />

Essigsäure


C10<br />

Top Job<br />

Jet Dry<br />

Gumption<br />

Fantastic<br />

Formula 409<br />

Grapefruitsaft<br />

Milch<br />

Ariel<br />

Persil<br />

Wisk<br />

Lenor<br />

Downey<br />

Ajax<br />

Vim<br />

Domestos<br />

Vortex<br />

Windex<br />

Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />

M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />

Tom<strong>at</strong>ensaft<br />

Zitronensaft<br />

2. VERWENDUNG IM FREIEN<br />

Wie alle Folien auf Polyesterbasis ist Autotex nicht für die langfristige Aussetzung gegenüber<br />

direktem Sonnenlicht geeignet (siehe Autotex XE).<br />

3. UMWELTDATEN<br />

Tom<strong>at</strong>enketchup<br />

Senf<br />

3.1 Niedrigste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

-40°C (-40oF)<br />

3.2 Höchste Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Hohe Feuchtigkeit<br />

(10-95% RH)


Chemikalien<br />

AUTOFLEX EB<br />

Lösungsmittelbeständigkeit,<br />

Übersichtstabelle<br />

Keton Sehr gut<br />

Ester<br />

Alkohol<br />

Aliph<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />

Arom<strong>at</strong>ische Kohlenwasserstoffe<br />

Gechlorte Kohlenwasserstoffe<br />

Organische Säuren<br />

Mineralische Säuren (verdünnt)<br />

Basen (verdünnt)<br />

Öle und Fette<br />

Nahrungsmittel<br />

Haushaltsreinigungsmittel<br />

Autoflex<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

Sehr gut<br />

C11


1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

AUTOFLEX LH<br />

Strukturlackhaftung an<br />

Alle Autoflex Varianten sind geeignet, sie mit der Fototex UV-Strukturlack Palette von<br />

<strong>Autotype</strong> mit Standard UV Härtung oder Stickstoff/UV Härtung zu bedrucken.<br />

Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche ist äußerst chemisch beständig. Es ist normalerweise<br />

unmöglich, auf einer solchen Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses<br />

Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE,<br />

ähnlich wie die auf Autotex, entwickelt.<br />

Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen Chemie<strong>tech</strong>nologie verändert.<br />

Die neue Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche bereit, die mit den Fototex-<br />

Produkten eine sehr gute Haftung erzielen.<br />

2. STABILITÄT <strong>DE</strong>R REAKTIVEN OBERFLÄCHE<br />

Die Oberflächenverbindung von Autoflex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und geringe<br />

Lichteinwirkungen Haftungsprobleme mit Fototex verursachen können. Durch die normale<br />

Verpackung des M<strong>at</strong>erials werden diese Haftungsprobleme verhindert.<br />

Wenn Autoflex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />

bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken von Fototex eine optimale<br />

Haftung ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt<br />

wird, kann eine Oberflächenreaktion auf der Folie st<strong>at</strong>tfinden und dies kann dann zu<br />

Haftungsproblemen führen.<br />

In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en<br />

basieren auf der Grundlage von Laborergebnisse. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />

Lagerbedingung unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Tests durchführen, um die<br />

Bedruckbarkeit des Produkts unter den eigenen besonderen Betriebsbedingungen herauszufinden.<br />

100%<br />

Receptivity<br />

0 24 48 72 96<br />

Length of exposure to lab conditions (hours)<br />

Figure 1<br />

C12


C13<br />

3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />

Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />

nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei der<br />

Verdruckung von mehreren Farben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt werden,<br />

am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Autoflex sollte nach jedem Druckvorgang<br />

(Stapel) abgedeckt werden. Dies verhindert, das eine Öberflächenreaktion st<strong>at</strong>t finden kann<br />

und somit die Haftungsprobleme verhindert werden können.<br />

NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST WIRD<br />

SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT<br />

VERSCHLECHTERN.<br />

Diese Empfelungen sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie<br />

<strong>Autotype</strong> für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />

Autoflex ist auch mit einer großen Palette von anderen UV-Lacken bedruckbar. Der<br />

Anwender muss aber für jeden anderen Lack tests durchführen, um die Haftung des Lackes<br />

unter eigenen Bedingungen festzustellen.<br />

Wichtig:<br />

Autoflex ist weder mit Windotex Glanz noch mit Windotex Blendschutz bedruckbar. Drucke<br />

auf Autoflex können eine schlechte Haftung aufweisen.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


MITTEL<br />

Methyl-Äthyl-Keton<br />

Cyclohexanol<br />

Aceton<br />

Äthanol<br />

1.1.1. Trichloroäthan (Genklene)<br />

Perchloräthylen (Perklone)<br />

Trichloräthylen<br />

Metyhlenchlorid<br />

Diethyläther<br />

Toluol<br />

Xylol<br />

Erdöl<br />

Dieselöl<br />

Dimethylformamide<br />

Nitritsäure


AUTOFLEX EB<br />

Druckempfehlungen<br />

1.GRAPHISCHE DRUCKFARBEN<br />

Autoflex EB basiert auf Polyesterfolie mit biaxialer Ausrichtung. Sie besitzt deshalb eine sehr<br />

gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln. Siebdruckfarben können deshalb verwendet<br />

werden, ohne dass das Risiko besteht, dass Lösungsmittel in den Farben die Folie beeinträchtigen.<br />

Weitere allgemein verwendete Folien wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> und PVC können durch das<br />

Eindringen von Lösungsmitteln beeinträchtigt werden. Dies führt zu einer Verschlechterung<br />

des Aussehens und reduziert die mechanische Lebensdauer.<br />

Die Bedruckbarkeit der Druckseite der <strong>Autotype</strong>-Produkte wurde durch die Beschichtung<br />

eines speziellentwickelten Haftvermittlers/Primer erheblich verbessert<br />

Hardco<strong>at</strong><br />

Polyester Ink primer<br />

Die Druckoberfläche ist deshalb nicht die des Polyesters und der Siebdrucker ist nicht auf<br />

die Verwendung von Druckfarben beschränkt, die für Unbehandeltes Polyester formuliert<br />

wurden.<br />

1.1 Druckfarbenauswahl<br />

1.1.1 Erfolgreiche Druckfarbenauswahl<br />

Geeignete Druckfarben sind in den Sortimenten von den meisten Herstellern zu finden. Eine<br />

kleine Auswahl der Druckfarben, welche in unseren Labors getestet wurden und unter<br />

unseren Testbedingungen gute Ergebnisse ergaben, sind in Tabelle 1 aufgeführt.<br />

Hersteller Druckfarbensortimen Hersteller Druckfarbensortiment<br />

ARGON Thermoplus/CarboGloss NAZDAR GV<br />

COATES Touchkey PRINTCOLOR Series 88<br />

DUBUIT 24800 PRÖLL Thermojet + 5020<br />

Haftverstärker<br />

JUJO 9000 SEIKO PAL/GAP<br />

NAZDAR 88-00 SERICOL Seritec /Polyplast PY<br />

MARABU Marastar SR TOYO SS66-000<br />

SERICOL TH COATES HG<br />

VISPROX Multiplast 300<br />

C15


C16<br />

1 Für Testmethoden siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TEST-<br />

METHO<strong>DE</strong>N<br />

Die Vorprüfung der Farben muss immer unter den Verarbeitungsbedingungen des Benutzers<br />

erfolgen. Innerhalb eines Druckfarben-Sortiments können verschiedene Farbtöne unterschiedliche<br />

Haftungseigenhaften erzielen.<br />

Autoflex EB h<strong>at</strong> einen Farbhaftungsprimer auf der zweiten Oberfläche. Dieser Haftvermittler<br />

verleiht einer breiten Palette an lösungsmittelbasierenden Graphikdruckfarben eine exzellente<br />

Haftung. Es wird empfohlen, diesen Haftvermittler nicht mit UV-behandelten<br />

Graphikdruckfarben oder einer Kombin<strong>at</strong>ion aus Lösungsmittel und UV-Graphikdruckfarben<br />

zu verwenden, da die Haftungsleistung uneinheitlich wäre. Ein spezieller UV Haftvermittler<br />

ist erhältlich, siehe Autoflex (Serie 7) D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t.<br />

1.1.2 Hochdeckende metallische und transparente Druckfarben<br />

Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die meisten hochdeckenden Farben aus einer anderweitig empfohlene<br />

Produktreihe zu Haftproblemen lösen können, da sie ein hohes Pigment-Bindungs<br />

Verhältnis aufweisen, d.h., dass hier weniger Harz zur Verfügung steht, um die Farbe an das<br />

Substr<strong>at</strong> zu binden. Wir empfehlen deshalb, unter keinen Umständen hochdeckende<br />

Farben, weder im eigenen Farbton noch in einer Mischung zu verwenden. Wenn notwendig,<br />

können zwei Schichten des Standardweiß gedruckt werden, um die erforderliche Deckung zu<br />

erzielen: dies sollte kein Haftungsproblem nach sich ziehen.<br />

Dekor<strong>at</strong>ive metallische Farben können auch einen höheren Pigmentanteil als Standardfarben<br />

aufweisen und deshalb eine schlechtere Haftung aufweisen. Diese Farben sind ebenfalls<br />

nicht für eine Verwendung mit unseren Haftmittlern zu empfehlen.<br />

Transparente Farben innerhalb einer Produktreihe können sich anders als undurchsichtige<br />

Farben verhalten und sollten deshalb sorgfältig extra getestet werden.<br />

1.2 Drucken und Trocknen<br />

Druckfarben, die auf Polyesterfolien gedruckt werden, trocknen langsamer als identische<br />

Druckfarben, die auf lösungsmittelempfindliche Werkstoffe wie z.B. Polycarbon<strong>at</strong> gedruckt<br />

werden. Der Grund dafür ist, dass die Verdunstung nicht durch eine Migr<strong>at</strong>ion des<br />

Lösemittels durch die undurchlässigen Polyesterfolien erfolgen kann. Die schnelle Trocknung<br />

der Druckfarben auf Polycarbon<strong>at</strong> kann zur Folge haben, dass das Lösemittel die Folie<br />

angreift. Dies führt im Allgemeinen zu einer vorzeitigen Biegeermüdung der Folie.<br />

Es muss beim Drucken von Autotex sichergestellt werden, dass jede Farbschicht vor dem<br />

Auftragen der nächsten gründlich getrocknet ist.<br />

Eine Druckfarbe, die sich trocken anfühlt, kann immer noch erhebliche Restlösemittel enthalten.<br />

Wenn einmal eine Tast<strong>at</strong>ur oder eine Frontpl<strong>at</strong>te verklebt ist, kann das Lösemittel nicht<br />

entweichen und möglicherweise entstehen Haftungsprobleme. Restlösemittel können leicht<br />

durch ihren starken Geruch festgestellt werden.<br />

Im Laufe der Zeit wird es zur Schnittstelle zwischen Druckfarbe und Substr<strong>at</strong> wandern,<br />

wodurch sich die Farbe sichtbar als silbrige Flecken in der Beschichtung ablöst. (Dieser<br />

Effekt kann einige Wochen oder sogar Mon<strong>at</strong>e gar nicht sichtbar sein.) Das<br />

eingeschlossene Lösungsmittel wird die Farbe auch aufweichen, wodurch sich die Haftung<br />

am Substr<strong>at</strong> verschlechtert. Aus diesem Grund ist ein sorgfältiges Trocknen jeder<br />

Farbschicht grundlegend.<br />

1.2.1 Trocknen<br />

a) Heißluft oder Jettrocknung<br />

Tunneltrocknung ist die wirkungsvollste Trocknungsmethode, da Lösemittel durch die<br />

Bewegung des Luftstroms im Trockenkanal entfernt werden.<br />

Aufgrund der hohen Maßhaltigkeit der Autoflex Folien können, falls erforderlich,<br />

Temper<strong>at</strong>uren bis zu 100°C eingesetzt werden.


Wenn Durchlauftrockner mit mehreren Zonen zur Verfügung stehen, so sollte zur Erzielung<br />

optimaler Ergebnisse die erste Zone auf bis zu 70°C und spätere Zonen auf bis zu 90°C<br />

eingestellt werden.<br />

Bei Trocknern mit einer Zone bringt normalerweise eine Temper<strong>at</strong>ur von 70-80°C gute<br />

Ergebnisse.<br />

Bei einigen Druckfarben, meistens denen, die ein Hochglanzfinish aufweisen, kann sich die<br />

Farboberfläche bei hohen Temper<strong>at</strong>uren ablösen und eine weitere<br />

Lösungsmittelverdampfung verhindern. Falls dieses Problem auftritt, kann die Verwendung<br />

leicht niedrigerer Temper<strong>at</strong>uren über einen längeren Zeitraum hilfreich sein.<br />

Die Dauer im Trockner ist ebenfalls wichtig. Im Allgemeinen wird das Ergebnis umso besser,<br />

je länger die Trocknungszeit dauert. Eine Trocknungszeit von ca. 2 Minuten pro Schicht<br />

ergibt meistens gute Ergebnisse.<br />

Die Verwendung von Verdünnern und Verzögerern erhöht den Anteil an Lösungsmittel, das<br />

während dem Trocknen entfernt werden muss. Insbesondere enthalten Verzögerer langsam<br />

trocknende Lösungsmittel, die nur schwer entfernt werden können, auch bei höheren<br />

Temper<strong>at</strong>uren. Der Anteil an Verdünner sollte so niedrig wie möglich gehalten werden – im<br />

Einklang mit den Empfehlungen der Farbenhersteller. Wir r<strong>at</strong>en von der Verwendung von<br />

Verzögerern ab.<br />

b) IR Trocknung<br />

Obwohl sie in der Lage sind, hohe Temper<strong>at</strong>uren zu erzeugen, leiden IR-Trockner tendenziell<br />

unter leichten Luftströmen über dem Druck. Das verhindert eine komplette<br />

Lösungsmittelentfernung und erhöht die Tendenz zur Ablösung. Im Allgemeinen empfehlen<br />

wir keine IR-Trocknung.<br />

c) Lufttrocknung<br />

Lufttrocknung von Druckfarben, die auf Autoflex gedruckt wurden, sollten, wenn möglich, vermieden<br />

werden. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollte der Luftstrom um den<br />

Gitterwagen maximiert und die gedruckten Folien mindestens 16 Stunden zwischen jedem<br />

Druckvorgang getrocknet werden und nach dem letzten Druck nochmals 24 Stunden.<br />

Gittertrocknung hängt sehr von den Umweltbedingungen wie Temper<strong>at</strong>ur, Feuchtigkeit und<br />

Luftzirkul<strong>at</strong>ion ab, d.h. die Trocknung dauert viel länger und ist nicht gleichmäßig. Es könnte<br />

sein, dass das langsamere Verdampfungs-lösungsmittel bei Raumtemper<strong>at</strong>ur überhaupt<br />

nicht entfernt werden kann, was wiederum zur Ablösung führt.<br />

4. FARBDICKE<br />

Die Dicke der einzelnen Farbschichten und die Gesamtdicke aller Schichten haben einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Farbhaftung.<br />

1.2.2 Farbdicke<br />

Es h<strong>at</strong> sich gezeigt, dass die Dicke jeder Farbschicht und die gesamte Dicke des fertigen<br />

Drucks einen großen Einfluss auf die Haftung haben. Die „kritische Farbdicke“ variiert je<br />

nach Farbproduktreihe, Betriebsbedingungen und sogar je nach Farbe, im allgemeinen gilt<br />

aber folgendes:<br />

a) die Schichten sollten so dünn wie möglich gedruckt werden (4 6µ ist ideal). Dies kann<br />

durch die Verwendung einer 120 Fäden/cm Siebweite erzielt werden.<br />

b) bei einer gegebenen gesamten Dicke zeigt eine höhere Anzahl an dünnen Drucken eine<br />

bessere Haftung als eine geringere Anzahl an dickeren Drucken.<br />

c) über einer gewissen gesamten Farbdicke (meistens 24µ), wird die Haftung schlecht, auch<br />

wenn die Farbe normalerweise eine sehr gute Haftung aufweist.<br />

C17


C18<br />

Es sollte festgehalten werden, dass die maximale Gesamtdicke ein Durchschnittswert ist. Sie<br />

wird sich bei verschiedenen Farbreihen und Verarbeitungsbedingungen leicht ändern. Die<br />

Haftung jeglicher Farbe wird sich verschlechtern, je mehr die Dicke zunimmt. Die besten<br />

Ergebnisse werden immer dann erzielt, wenn die gesamte Farbdicke so niedrig wie möglich<br />

gehalten wird.<br />

In jedem Falle empfehlen wir, dass die optimalen Druck- und Trockenbedingungen durch<br />

sorgfältiges Testen unter Verwendung der fraglichen Verarbeitungseinstellungen festgelegt<br />

werden.<br />

1.3. ZUSAMMENFASSUNG<br />

Sicherstellen:<br />

1. Richtige Druckfarbenauswahl<br />

2. Prüfung von allen Druckfarben unter<br />

Produktionsbedingungen<br />

3. Gründliches Trocknen – 2 Minuten pro Schicht bei 800C<br />

4. Farbdicke so niedrig wie möglich halten<br />

2. UV LACK DRUCK<br />

Wird Fototex auf die Oberfläche von Autoflex EB gedruckt, so muss dies schnellstens erfolgen<br />

nach dem Autotex aus der Verpackung genommen wurde. Wenn das Produkt dem Licht<br />

und der Luft ausgesetzt wird, tritt bei Fototex ein langsamer Verlust der Haftfähigkeit ein.<br />

Falls möglich, sollte Fototex deshalb als erster oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden.<br />

Nachdem Fototex auf Autoflex EB gedruckt und ausgehärtet wurde, WIRD SICH <strong>DE</strong>R<br />

HAFTUNGSGRAD UNTER NORMALEN BEDINGUNGEN NICHT VERSCHLECHTERN. Für<br />

weitere Einzelheiten siehe Arbeitsanleitung und Sicherheitsempfehlungen.<br />

<strong>Autotype</strong> ist ein führender Hersteller von Siebdruck-Schablonen und Zubehör, die beim<br />

Drucken von Autoflex EB verwendet werden können.<br />

2.1 Sauberkeit<br />

Sauberkeit ist der Schlüssel zu erfolgreichem Drucken. Eine staubfreie Umgebung<br />

verbessert die Qualität des Drucks. Eine Reduzierung der st<strong>at</strong>ischen Aufladung trägt dazu<br />

bei, die Ablagerung von Staub auf der Oberfläche der Folie zu verhindern. Dies kann durch<br />

Erhöhung der rel<strong>at</strong>iven Luftfeuchtigkeit in der Druckzone und durch die Verwendung von<br />

verschiedenen erhältlichen Hilfsmitteln gegen St<strong>at</strong>ik erzielt werden.<br />

Allgemeine Verschmutzung, z.B. Fett, schmutzige Kleidung, Fingerabdrücke können<br />

Abstoßung oder kleine Bereiche mit schlechter Haftung verursachen. Autoflex EB sollte so<br />

sauber wie möglich gehalten werden. Wechseln sie die Reinigungskleidigung regelmäßig,<br />

vermeiden Sie das Anfassen des M<strong>at</strong>erials und stellen Sie sicher, dass der Arbeitsbereich<br />

schmutz- und fettfrei ist. Spachtel, Rakel und anderes Werkzeug nur für Fototex verwenden.<br />

Geben Sie sofort nach dem Ausgießen des Lacks den Deckel wieder auf die Dose. Um eine<br />

Verschmutzung zu vermeiden, gießen sie niemals Lack wieder zurück in den Topf. Stets im<br />

Originalbehälter aufbewahren.<br />

Kleberoller sind sehr effektiv für die Folienreinigung, aber ein kleiner verschmutzter Bereich<br />

auf einem Bl<strong>at</strong>t kann auf jedes weitere Bl<strong>at</strong>t übertragen werden, dass unter den Roller<br />

kommt. Gehen Sie sicher, dass das Band nach jeder Verwendung ausgetauscht wird und die<br />

Roller mindestens täglich gereinigt werden – öfter wäre noch besser.


Die Farbe auf der Rückseite eines Bl<strong>at</strong>tes auf einem Stapel kann die Verschmutzung auf die<br />

Fläche darunter übertragen und eine Ablösung verursachen. Das ist oft der Fall wenn transparente<br />

Farben auf gefärbten Fenstern verwendet werden, es kann aber mit jeder Farbe<br />

passieren. Um dies zu vermeiden, können Sie entweder den Lack als erstes drucken oder<br />

wenn dies nicht möglich ist, sollten Sie die Paneele während dem Stapeln durch<br />

Papierschichten trennen.<br />

Altern<strong>at</strong>iv dazu können Sie die Verschmutzung dadurch entfernen, dass Sie die Oberfläche<br />

vor dem Fensterdruck mit einem Glasreiniger säubern.<br />

Antist<strong>at</strong>ische Sprays können ebenfalls die Folienoberfläche verunreinigen, auch wenn sie in<br />

einigem Abstand zum Drucker verwendet werden. Sie sollten niemals verwendet werden,<br />

wenn Fenster bedruckt werden sollen.<br />

2.2 Umrühren von Lacken<br />

Aufgrund ihrer Zusammensetzung trennen sich die Farben während der Lagerung in<br />

mehrere Lagen und deshalb müssen sie vor dem Drucken sorgfältig umgerührt werden.<br />

Wenn Sie das verabsäumen, könnte die optische Qualität darunter leiden. Für ein perfektes<br />

Ergebnis sollten Sie 2 Minuten sorgfältig umrühren – etwaige Luftblasen übertragen sich<br />

nicht auf das bedruckte Fenster.<br />

2.3 Druckempfehlungen<br />

2.3.1 Fototex<br />

Staubverschmutzung stellt bei Strukturlacken normalerweise kein Problem dar. Verschmieren<br />

und Rakelstreifen kommen häufig vor. Auch nur der kleinste Schaden an der Rakel oder<br />

Vorrakel können zu einem Kr<strong>at</strong>zer auf der Folie führen. Die Rakel und Vorrakel müssen bestmöglich<br />

gepflegt werden. Zu Verschmierungen kommt es, wenn Lack über das Ende des<br />

Rakelweges läuft. Dieser endet oft eine kurze Strecket nachdem der Rakel die<br />

Druckbewegung beendet h<strong>at</strong>. 20cm Abstand hinter dem Bildbereich sollten es dem Lack<br />

ermöglichen, sich zu verteilen trocknen bevor der Druckbereich erreicht wird. Die gedruckte<br />

Dicke des Fototex UV M<strong>at</strong>t verändert das Glanzniveau. Dickere Drucke erscheinen glänzender<br />

Weitere Inform<strong>at</strong>ionen dazu finden Sie in den Fototex Verarbeitungs- und<br />

Sicherheitshinweisen.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

C19


AUTOFLEX EB<br />

Schneideempfehlungen<br />

Autoflex EB Folien basieren auf einem biaxial orientierten Polyesterfilm. Sie besitzen eine<br />

höhere Widerstandsfähigkeit und sind fester und haltbarer als andere Folientypen, die<br />

üblicherweise in Membranschalterkonsolen oder bei der Herstellung von Namensschildern<br />

zum Eins<strong>at</strong>z kommen, wie etwa Polykarbon<strong>at</strong> oder Vinyl.<br />

Diese Eigenschaften führen zu einem haltbareren und zuverlässigeren Endprodukt, aber<br />

bedeuten auch, dass bei der Verarbeitung der Folien besondere Sorgfalt notwendig ist.<br />

Das Zuschneiden von Autotex EB mit ungeeigneten Werkzeugen kann zu einer leichten<br />

Delaminierung oder zum Verschleiß der Filmkanten führen. Solche Probleme bemerkt man<br />

häufig durch Stellen mit einer leicht silberlichen Erscheinung in der Nähe der Schnittkante.<br />

Auf rückseitig bedruckten Folien sind solche Fehler besonders deutlich sichtbar. Diese sind<br />

auf eine Delaminierung des Polyesterfilms zurückzuführen (siehe Diagramm). Autotex EB<br />

verhält sich beim Zuschneiden ähnlich wie unbeschichtete Polyesterfilme.<br />

Delamin<strong>at</strong>ion<br />

Hardco<strong>at</strong><br />

Polyester Ink primer<br />

Folgende Richtlinien wurden aufgrund von praktischer Erfahrung erarbeitet, und führen in<br />

den meisten Fällen zu hervorragenden, fehlerfreien Ergebnissen.<br />

Autotex wird in der Regel nach zwei unterschiedlichen Methoden zugeschnitten:<br />

1. Schnitt mit dem Guillotine-Messer<br />

2. Stanzen oder Auss<strong>tech</strong>en mit Stahlformen<br />

1. GUILLOTINENSCHNITT<br />

1.1 Guillotinenschnitt von Stapeln<br />

a) Klingenstahl<br />

Klingen für Guillotinen sind in unterschiedlichen Stahlqualitäten erhältlich. Die am häufigsten<br />

verwendeten Stahlarten sind feuergehärtete niedrig legierte Hochgeschwindigkeits-<br />

Stahlklingen.<br />

Härtere Stahlarten nutzen sich nicht so schnell ab, sind allerdings spröder, so dass es<br />

leichter zu Scharten in der Klinge kommt. Ein Beschichten der Klinge mit Legierungen, wie<br />

zum Beispiel Stellite 12, ist kostspieliger, ergibt aber eine haltbarere Schnittkante bei<br />

vergleichbarer Härte.<br />

C20


C21<br />

Feuergehärtete Klingen mit Werten von 650 bis 750 VPN (56 bis 60 Rockwell C) stellen<br />

einen guten Kompromiss dar.<br />

b) Klingenschliff<br />

Die besten Ergebnisse und höchste Lebensdauer der Klinge lassen sich sowohl für Autotex<br />

als auch für Autoflex mit einem zweikantigen Schliff mit Winkeln von 26 und 21 erzielen<br />

(siehe Diagramm).<br />

26 o<br />

21 o<br />

c) Lebensdauer der Klinge<br />

Eine korrekt zugeschliffene Klinge geeigneter Härte sollte etwa 60 bis 100 Stunden ununterbrochenen<br />

Eins<strong>at</strong>z leisten können, bevor sie erneut geschärft werden muss. Die<br />

Hauptfaktoren, welche die Lebensdauer der Klinge beeinflussen, sind die Qualität des<br />

Klingenstahls und die Höhe der Stapel von Polyesterprodukten, die zurechtgeschnitten werden<br />

sollen.<br />

d) Stumpfe Klingen<br />

Cutting edge<br />

Stumpfe Klingen verursachen eine interne Delaminierung des Polyesterfilms. Bei<br />

unsachgemäßem Schnitt von Autotex wird dies oft fälschlich für ein Ablösen der<br />

Beschichtung gehalten. Mikroskopische Untersuchungen zeigen jedoch, dass es sich dabei<br />

immer um Schäden im Inneren des Polyesterfilms handelt. Dickere Filme tendieren leichter<br />

zu solchen internen Schäden.<br />

Folglich sollten Klingen beim Schnitt von dickeren Polyesterprodukten (175µ und 250µ) häufiger<br />

ausgewechselt werden.<br />

Scharten in der Klinge führen zu Streifen entlang der Schnittkante des Filmstapels, sowie zur<br />

Bildung von kleinen delaminierten Regionen entlang der Schnittkante jeden Bl<strong>at</strong>tes.<br />

1.2 Klemmen<br />

Während des Schnitts sollte der Filmstapel mit<br />

Klemmen fest zusammengehalten werden. Schäden<br />

der obersten und untersten Schichten des Stapels<br />

lassen sich mit Kartonlagen an der Ober- und<br />

Unterseite des Stapels vermeiden.<br />

1.3 Stapelgröße<br />

Die besten Result<strong>at</strong>e lassen sich mit Stapeln von nicht mehr als 25 Bl<strong>at</strong>t erzielen. Diese<br />

Beschränkung ist besonders wichtig für 250µ Polyesterfolie, welche die höchste Tendenz zu<br />

interner Delaminierung aufweist. 125µ Polyesterprodukte, wie etwa Autotex F150/V150 , können<br />

in Stapeln von bis zu 50 Bl<strong>at</strong>t verarbeitet werden.<br />

2. STANZEN<br />

Dieser Prozess wird meistens mit Stanzmaschinen aus Stahl durchgeführt. Allerdings sind<br />

für den Schnitt von kleinen Löchern Stanzformen oft besser<br />

geeignet. Punkt 4 gibt dazu weitere Hinweise.


2.1 Härte der Stanzwerkzeuge<br />

Klingenstahl für Stanzmaschinen ist in der Regel in unterschiedlichen Härtegraden, von 390<br />

VPN (mittel) bis 520 VPN (extra hart) erhältlich. Für die Verarbeitung von Autotex und<br />

Autoflex h<strong>at</strong> sich eine Härte von 450 VPN (hart) als guter Kompromiss herausgestellt, da<br />

Stahl von dieser Härte sich noch recht leicht zu den oft rel<strong>at</strong>iv komplexen gewünschten<br />

Formen verarbeiten lässt, aber dennoch eine gute Haltbarkeit der Schnittkanten gewährleistet.<br />

2.2 Kanten<br />

Die Kanten der Stanzformen können entweder geschliffen oder gewetzt werden. Eine leicht<br />

gerundete, geschliffene Kante gibt für Autotex etwas bessere Ergebnisse, als eine völlig<br />

gl<strong>at</strong>te, gewetzte Kante, da sie auf sanftere, progressivere Weise schneidet.<br />

Die Kanten müssen stets in einem sehr gutem Zustand bewahrt werden.<br />

2.3 Klingenstärke<br />

Für Stanzformen zur Verarbeitung von Autotex werden üblicherweise 2-Punkt starke<br />

Stahlstreifen verwendet. Die Klingenhöhe beträgt normalerweise 23,8mm (0,937 Zoll)<br />

2.4 Klingenprofil<br />

Unterschiedliche Klingentypen sind erhältlich. Die üblichsten sind Stahlstreifen mit<br />

Seitenschnittkante oder mit Mittelschnittkante.<br />

Für den Schnitt von Polyesterdeckschichten, Namensschilder, u.s.w., sind Mittelschnittkanten<br />

oder leicht exzentrische Schnittkanten vorzuziehen.<br />

Exzentrische Schnittkanten eignen sich besonders für Anwendungen, bei denen die Folien<br />

nur minimal verschoben werden dürfen, z.B. beim Schnitt von dicken Polyesterschichten,<br />

welche die größte Tendenz zur internen Delaminierung aufweisen.<br />

Seitlich abgeschrägte Klingen erzielen gute Ergebnisse, obwohl man bedenken muss, dass<br />

es verschiedene seitlich abgeschrägte Klingen gibt, die beim Schneiden von Polyester unterschiedliche<br />

Ergebnisse erzielen. Wir empfehlen Ihnen, verschiedene Klingenhersteller unabhängig<br />

voneinander zu kontaktieren, um für jeden Bedarf die richtige Klinge zu finden.<br />

Bei geringeren Stärken ist das Klingenprofil weniger wichtig.<br />

2.5 Stahlqualität<br />

Es existieren erhebliche Qualitätsunterschiede zwischen den Klingen unterschiedlicher<br />

Fabrik<strong>at</strong>e. Unabhängige Stanzwerkzeughersteller können Sie am besten ber<strong>at</strong>en.<br />

2.6 Schaumunterlage<br />

Schaumunterlagen müssen auf der gesamten bearbeiteten Fläche eingesetzt werden. Die<br />

Unterlage unterstützt die Filmkanten während des Stanzens der Formen.<br />

Die Härte des Schaums sollte zwischen 25-40 Shore liegen.<br />

25-40 o Shore foam<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

Die ABS Schicht sollte etwa 3mm (1/8”) über die Höhe der Klinge hinausstehen.<br />

C22


C23<br />

2.7 Presse<br />

Es werden normalerweise Walzenpressen, wie etwa Crosland, Standard oder Thompson,<br />

verwendet.<br />

Für manche Anwendungen werden dagegen pneum<strong>at</strong>ische oder hydraulische Pressen<br />

eingesetzt. Diese produzieren in der Regel einen sanfteren Druck, als die explosionsartige<br />

Wirkung der Walzenpresse. Dies verringert ebenfalls das Risiko der Delaminierung.<br />

2.8 Walze<br />

Walzen aus Stahl werden am häufigsten mit einer gehärtetem Stahl-Druckschicht verwendet.<br />

Druckschichten aus einem weicheren M<strong>at</strong>erial können die Lebensdauer der Stanzformen<br />

verlängern. Formica gibt erfahrungsgemäß gute Ergebnisse. Dies kann mit einem<br />

Lamin<strong>at</strong>kleber auf die Walze aufgeklebt werden. Die Formicabeschichtung muss allerdings<br />

regelmäßig erneuert werden.<br />

2.9 Hitze<br />

Das Erwärmen entweder des Substr<strong>at</strong>s oder der Klingen kann zu besseren Ergebnissen<br />

führen. Herkömmliche Stanzformen mit Stahlklingen auf einer Holzgrundlage können höchstens<br />

bis zu einer Temper<strong>at</strong>ur von 165°C auf der beheizten Walze erwärmt werden. Dies<br />

ergibt eine Temper<strong>at</strong>ur von 140°C an der Klinge. Für beste Ergebnisse sollte die Klinge für<br />

eine kurze Weile (1/4 Sekunde) im Substr<strong>at</strong> verbleiben.<br />

3. HARTWERKZEUG (BLANKING OUT)<br />

3.1 Werkzeugstahl<br />

Siehe 1.1a, Klingenstahl.<br />

3.2 Werkzeugdesign<br />

Wenn der ausgestanzte Teil des Films zurückbehalten werden soll, muss eine M<strong>at</strong>ritze auf<br />

eine P<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4a). Andernfalls, wenn der ausgestanzte Teil den Verschnitt<br />

darstellt, und der umliegende Film weiterverarbeitet wird, so sollte eine P<strong>at</strong>rize auf eine<br />

M<strong>at</strong>rize treffen (Figur 4b). Der Spielraum zwischen der P<strong>at</strong>rize und der M<strong>at</strong>rize sollte so um<br />

die 0.005 mm betragen. Da die Stanzwerkzeuge genau ineinander passen müssen, darf die<br />

P<strong>at</strong>rize nicht tiefer dringen, als für einen sauberen Schnitt erforderlich, um ein vorzeitiges<br />

Abnutzen der Werkzeuge zu vermeiden.<br />

Figure 4a.<br />

2 o Rake<br />

2 o Rake<br />

Figure 4b.<br />

Damit sich der Film nicht verzerrt oder wölbt, und um die Belastung der Maschine zu<br />

verringern, sollten die Werkzeuge derart gestaltet werden, dass das Stanzen an einem Punkt<br />

beginnt, und dann während des Herabsinken des Stanzwerkzeugs entlang der gewünschten<br />

Form fortschreitet. Zu diesem Zwecke wird normalerweise die Schnittseite des männlichen<br />

Stanzwerkzeugs um 2° angewinkelt.


4. PLOTTER UND LASER<br />

Diese Folien können auch mit Plotter und Laser geschnitten werden.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

C24


AUTOFLEX EB<br />

Vermeidung von<br />

Kantenabsplitterungen<br />

1. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>S STANZENS<br />

1.1 Design<br />

Gewisse Ablösungsprobleme können vermieden werden, wenn man darauf achtet, wie das<br />

Stanzen gestaltet wird. Untenstehend finden Sie einige empfohlene Richtlinien:<br />

-Verwenden Sie gerade st<strong>at</strong>t gebogene Schnitte. –Lassen Sie mindestens 10mm zwischen<br />

nebeneinanderliegenden geraden Schnitten.<br />

-Lassen Sie mindestens 20mm zwischen nebeneinanderliegenden gebogenen Schnitten<br />

oder gestalten Sie das Layout so, dass gebogene Schnitte einander nicht gegenüberliegen.<br />

-Versuchen Sie, zu viele Stanzlöcher in einem kleinen Bereich zu vermeiden.<br />

1.2 Klinge<br />

2cm<br />

High risk of delamnin<strong>at</strong>ion<br />

Lower risk of delamin<strong>at</strong>ion<br />

0.5cm<br />

>1cm<br />

Beginnen Sie den Farbschnitt von Polyester mit einer scharfen Klinge ohne Gr<strong>at</strong>. Stumpfe<br />

oder beschädigte Klingen erhöhen die Möglichkeit einer Kantenablösung drastisch.<br />

1.3 Schaum<br />

Die gesamte Vorderseite der Stanzung muss mit einem mittelharten Schaum oder Gummi<br />

(25-40% Shorehärte) abgedeckt werden und ca. 3mm über der Klingenhöhe ausgeweitet<br />

werden. Schaum in Streifen über die ganze Stanzung ist beim Stanzen von Autotex nicht<br />

effektiv.<br />

C25


C26<br />

Die<br />

Foam<br />

Die<br />

Figure 1<br />

2. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R PRESSE<br />

Es ist äußerst wichtig, die richtige Presseinstellung vorzunehmen. Es gibt zwei verschiedene<br />

mögliche Einstellungen.<br />

2.1 Anstanzung<br />

Diese Art der Einstellung kann für komplizierte Designs bis zu einer Stunde dauern, aber sie<br />

ergibt sehr saubere Schnitte. Die Klingen müssen eventuell öfter ausgewechselt werden.<br />

a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse und pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie auf der<br />

Walze.<br />

b) Gehen Sie sicher, dass beim allerersten Zyklus der Presse kein Kontakt zwischen der<br />

Folie und der Klinge ist.<br />

c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Walzen ein, bis ein leichter Kontakt da ist.<br />

d) Verwenden Sie ein “Abschlussbl<strong>at</strong>t” unter der unteren Walze, um Differenzen bei der<br />

Klingenhöhe während dem Schneiden auszugleichen, bis die Klinge in allen Bereichen nur<br />

die Folie schneidet, ohne in die untere Walze hineinzuschneiden.<br />

2.2 Überschneidung<br />

Diese Art der Einstellung nimmt weit weniger Zeit in Anspruch, aber sie garantiert nicht so<br />

saubere Schnitte wie die Anstanzung. Die Klingen dürften jedoch etwas länger halten.<br />

a) Montieren Sie die Stanzform auf der Presse<br />

b) Befestigen Sie ein dickeres Formica- oder Polycarbon<strong>at</strong>-Bl<strong>at</strong>t an der unteren Walze und<br />

pl<strong>at</strong>zieren Sie die <strong>Autotype</strong>folie oben auf diesem Zwischenbl<strong>at</strong>t.<br />

c) Stellen Sie den Abstand zwischen den Walzen ein, bis die Klinge in allen Bereichen durch<br />

die Folie und in das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />

d) Stellen Sie jedoch sicher, dass die Klinge nicht auch durch das Zwischenbl<strong>at</strong>t schneidet.<br />

e) Das Zwischenbl<strong>at</strong>t muss regelmäßig ausgetauscht werden, da es sich nach einer gewissen<br />

Zeit verformt.<br />

3. VORBEREITUNG <strong>DE</strong>R FOLIE<br />

Die Werkstücke sollten einzeln geschnitten werden.<br />

Wenn Sie Beschichtungsfolien schneiden, ist es zu empfehlen, dass die zu<br />

strukturierte/Beschichtungs-Schnittseite nach oben zeigt.<br />

Bei komplizierten Designs ist es jedoch r<strong>at</strong>sam, dass die klebende Seite nach oben zeigt. Es<br />

können Markierungslöcher oder –stellen verwendet werden, um das Muster auf der Presse<br />

anzuordnen.<br />

4. PROBLEMLÖSUNG<br />

Wenn die Folie trotz Einhaltung der oben genannten Punkte immer noch<br />

Ablösungserscheinungen aufweist, empfehlen wir folgende Vorgangsweise:<br />

a) Geben Sie ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t auf das andere und verwenden Sie dabei einen<br />

Klebespray. Lassen Sie die Presse einmal laufen und schneiden Sie genau durch das zweite<br />

Zwischenbl<strong>at</strong>t in das erste.<br />

b) Entfernen Sie als nächstes die Bereiche, wo die Ablösung aufgetreten ist, lassen Sie aber<br />

alle anderen Bereiche so wie sie sind. (wenn z.B. eine Ablösung bei den Stanzungen<br />

aufgetreten ist, entfernen Sie nur die runden Stanzlöcher).


Spacer<br />

Sheet<br />

Punch holes removed<br />

c) Pl<strong>at</strong>zieren Sie die Markierungsbeschichtung oben auf dem zweiten Zwischenbl<strong>at</strong>t und<br />

betätigen Sie die Presse.<br />

Punch holes removed<br />

Waste film has dropped into<br />

open space in spacer sheet<br />

Die Cutting<br />

Foam<br />

Polyester film<br />

Spacer sheet<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

d) Es ist r<strong>at</strong>sam, ein zweites Zwischenbl<strong>at</strong>t zu verwenden, das dünner als die Beschichtung<br />

ist, um den Abfall bei den Stanzlöchern leicht entfernen zu können bevor Sie<br />

weiterschneiden.<br />

e) Wenn nach dem Befolgen dieser Punkte immer noch eine Ablösung bei den Stanzungen<br />

auftritt, ist ein Schnitt mit Hartwerkzeug notwendig und die Stanzlöcher sollten in einem<br />

eigenen Arbeitsschritt geschnitten werden.<br />

f) Es kann von Nutzen sein, die Folie oder die Stanzform leicht zu erhitzen.<br />

Diese Technik konnte in Kombin<strong>at</strong>ion mit anderen, im obigen Abschnitt besprochenen<br />

Techniken den Großteil der Kantenablösungsprobleme lösen.<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

Polyester film<br />

Spacer sheet<br />

Pl<strong>at</strong>en<br />

Wenn nach genauem Befolgen aller Empfehlungen immer noch eine Ablösung auftritt, zeigt<br />

dies an, dass die Klinge schwer beschädigt oder extrem stumpf ist und das Werkzeug<br />

überholt werden muss.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

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sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

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HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

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HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

C27


AUTOFLEX EB<br />

Prägeempfehlungen<br />

1. EINLEITUNG<br />

Die <strong>Autotype</strong> Polyesterfolienpalette enthält drei Produkte, die für geprägte Tast<strong>at</strong>uren<br />

empfohlen werden: Autotex und Autoflex EB für geprägte Dekorfolien und Autost<strong>at</strong> für taktile<br />

Rückmeldung der Schaltfolie.<br />

Versuche haben ergeben, dass geprägte Folientast<strong>at</strong>uren aus Autotex und Autoflex EB eine<br />

über 20mal längere Nutzdauer als entsprechende Erzeugnisse aus Polycarbon<strong>at</strong> und eine<br />

weitaus bessere taktile Rückmeldung haben. Diese Vorteile ergeben sich aus den höherwertigen<br />

mechanischen Eigenschaften der biaxial ausgerichteten Polyesterfolie, aus denen<br />

diese Erzeugnisse hergestellt sind. Aufgrund der hohen Folienfestigkeit sind Werkzeuge und<br />

Verfahrensbedingungen erforderlich, die sich von denen bei der Verarbeitung weniger fester<br />

Werkstoffe, wie Polycarbon<strong>at</strong> und Vinyl, unterscheiden.<br />

Es gibt viele Verfahren, mit denen die Polyester-Erzeugnisse von <strong>Autotype</strong> erfolgreich<br />

geprägt werden können. Die vorliegenden Richtlinien sollen dem Anwender als Hilfe bei der<br />

Wahl der geeignetsten Maschinen und Bedingungen für einen spezifischen<br />

Verwendungszweck dienen.<br />

2. ALLGEMEINE ZUSAMMENFASSUNG<br />

2.1 Presse<br />

Bei den Prägepressen kann es sich um eine spezialisierte Maschine oder um eine<br />

Mehrzweck-Tiegelpresse handeln.<br />

Tiegelpressen machen die Mehrheit aller Arbeitsmaschinen aus, die derzeit von der Dekor<br />

und Panelindustrie verwendet werden. Sie werden für einen breiten Aufgabenbereich<br />

eingesetzt, von Massenstanzarbeiten bis zum Präzisionsprägen.<br />

Um erstklassige Leistungen beim Prägen von Polyester zu erbringen, muss eine<br />

Tiegelpresse stets in gutem Zustand gehalten werden. Massenarbeit führt zu allgemeiner<br />

Abnutzung und somit zu Präzisionsminderung, die wiederum zu Problemen beim Prägen<br />

führen kann.<br />

Eine Presse, die ständig zum Verarbeiten großer Mengen verwendet wird, muss regelmäßig<br />

gewartet werden.<br />

2.2 Folie<br />

Unterschiedliche Folien erfordern unterschiedliche Prägebedingungen. Zum Beispiel ist<br />

Polycarbon<strong>at</strong> weicher und leichter zu verformen als Polyester. Es ist daher auch mit minderwertigen<br />

Pressen und Prägewerkzeugen verarbeitbar.<br />

Polyester ist doppelt so fest und wesentlich elastischer als Polycarbon<strong>at</strong>.<br />

Polyester sollte auf über 70°C und möglichst auf 80-90°C erwärmt werden. Höhere<br />

Temper<strong>at</strong>uren können für bestimmte Anwendungen verwendet werden, je nach<br />

Stempeldesign und Druckfarben.<br />

C28


C29<br />

2.3 Prägewerkzeuge<br />

Die für Polycarbon<strong>at</strong> vorgesehenen Werkzeuge liefern nicht die gleiche Schärfe oder das<br />

gleiche Profil bei Polyester-Eins<strong>at</strong>z, selbst wenn sie erwärmt werden. Um diesen Nachteil<br />

auszugleichen, sind folgende Punkte zu beachten:<br />

2.3.1 Werzeugparameter<br />

a) Die Prägewerkzeuge müssen die Folie fest um den Prägebereich andrücken, um<br />

Verziehen zu vermeiden<br />

Male tool<br />

Female tool<br />

Substr<strong>at</strong>e<br />

Figure 2.1<br />

Figure 2.2<br />

Film + ink<br />

thickness<br />

plus 50µ<br />

Tight<br />

b) Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize sind eng einzustellen, um die Schärfe zu verbessern.<br />

Der Abstand zwischen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize ist so eng einzustellen, dass nur Raum für die<br />

Folienstärke und die Druckfarbe plus extra 50µ besteht. (siehe Abbildung 2.2)<br />

c) Der Stempel sollte etwa 30-40% höher sein als bei Polycarbon<strong>at</strong> Die M<strong>at</strong>rize kann noch<br />

tiefer sein.<br />

d) Das fertig geprägte Profil wird nur von der P<strong>at</strong>rize bestimmt. Die M<strong>at</strong>rize sollte tiefer sein<br />

als die P<strong>at</strong>rize, um Beeinträchtigungen zu vermeiden. Der Abstand zwischen beiden sollte<br />

sorgfältig kalkuliert sein. (siehe Punkt b)<br />

e) Wenn möglich sollten die Werkzeugbereiche um die Prägebereiche so ausgelegt werden,<br />

dass sie kühler bleiben als die eigentlichen Prägeteile.<br />

f) Das Prägen wird durch Erwärmung des Polyesters einfacher, da dies das Polyester<br />

weicher macht: Hier ist dann weniger Maschinendruck nötig. Daher sollte das Werkzeug auf<br />

min. 80°C erwärmt.<br />

g) Es können entweder die P<strong>at</strong>rize, die M<strong>at</strong>rize oder beide erwärmt werden. Versuche sind<br />

nötig, aber normalerweise wird nur die P<strong>at</strong>rize erwärmt. Die Werkzeuge sollten eine<br />

thermische Ausdehnung erlauben (siehe Punkt b)


3. PRESSEN<br />

Zum Prägen von Folienm<strong>at</strong>erial werden verschiedenartige Maschinen eingesetzt:<br />

Tiegelpressen Crosland, Thompson, Standard und Klug<br />

Spezialpressen Con<strong>tech</strong>, CTS-Technology, Klemm und Armstrong-White<br />

Hydropressen Hy-Tech und Elsec<br />

3.1 Tiegelpresse<br />

Tiegelpressen werden am häufigsten eingesetzt.<br />

Zum erfolgreichen Eins<strong>at</strong>z einer Tiegelpresse für das Prägen von Polyester muss sie zwei<br />

Vorrichtungen aufweisen: Einstellbare Kontaktzeit und heizbare Pl<strong>at</strong>ten. Beide können normalerweise<br />

nachträglich vom Hersteller in bestehende Maschinen eingebaut werden. Eine<br />

Tiegelpresse muss sich in erstklassigem Zustand befinden, wenn sie zum Prägen eingesetzt<br />

werden soll. Bei Abnutzungserscheinungen oder ungenau eingestellten Pressen wird das<br />

Prägemuster nicht akkur<strong>at</strong> abgebildet.<br />

Die Presse muss fest verankert und ausgewuchtet sein. Die Pl<strong>at</strong>ten müssen absolut eben<br />

sein und keinerlei Vertiefungen aufweisen. Sie müssen während des gesamten<br />

Pressvorgangs rechtwinklig und parallel bleiben; alle Kanten müssen gleichzeitig aufsetzen.<br />

C30


C31<br />

3.2 Spezielle Balkenpresse/Säulenpresse<br />

Diese Pressen werden manchmal speziell für Prägeaufgaben konstruiert, in anderen Fällen<br />

für allgemeine Arbeiten, z.B. für ein Heißölstanzen.<br />

Die Funktionsweise der Presse ist weniger explosiv als die einer Tiegelpresse, und ist somit<br />

weniger verschleißanfällig. Ungenaues Einstellen führt daher weniger leicht zur<br />

Beschädigung der Presse.<br />

Diese Maschinen werden normalerweise in Verbindung mit Vorrichtungen Rolle zu Rolle für<br />

Prägen und Stanzen verwendet. Bei Bogenzuführung kann der Zugang problem<strong>at</strong>isch werden<br />

und ein beidseitiges Zuführungsbrett ist zu teuer.<br />

Auch hier sind beheizbare Pl<strong>at</strong>ten und einstellbare Kontaktzeiten wichtige Merkmale.<br />

3.3 Hydraulische Pressen<br />

Diese Maschine arbeitet nur mit einer M<strong>at</strong>rize zum Prägen. Eine mit Öl betriebene Hydraulik<br />

drückt Folie in die M<strong>at</strong>rize.<br />

Das Hy-Tech System arbeitet mit hohem Druck bei Kaltprägung und ist eine Serviceleistung<br />

der Firma PFS, Newbury, England.<br />

4. TOOLING<br />

Pl<strong>at</strong>ten sind die von der Industrie am häufigsten verwendeten Werkzeuge.<br />

Pl<strong>at</strong>tenwerkzeuge für die Verarbeitung von Polyester können durch Ätzen, maschinelle<br />

Bearbeitung oder durch Formen nach einem Bezugsformstück hergestellt werden.<br />

Prägewerkzeuge aus Bandstahl für Stanzformen eignen sich in der Regel nicht für die<br />

Verarbeitung von Polyester.<br />

4.1.1 Geätzte Pl<strong>at</strong>ten<br />

Ätzen ist der wirtschaftlichste und am häufigsten verwendete Prozeß. Er kann sehr gute<br />

Ergebnisse erzielen. Um die für den Prägeprozess von Polyester benötigte Ätztiefe zu erreichen,<br />

muss der Prozeß genau gesteuert werden, da sonst die Kantenschärfe und die engen<br />

Werkzeugtoleranzen verloren gehen (siehe Abbildung 4.1)


Etch resist<br />

Magnesium<br />

Controlled<br />

undercutting<br />

(Base profile<br />

Based profile<br />

Before etching<br />

Correctly etched<br />

Over etched<br />

Figure 4.1<br />

Bevel angled<br />

High bevel angle<br />

Um den Ätzprozess optimal steuern zu können, ist ein geeignetes Metall zu wählen.<br />

Magnesium gilt als das beste Metall für die meisten Anwendungen.<br />

Ein geätztes Werkzeug h<strong>at</strong> immer eine leicht abgeschrägte Kante: vertikale Seiten sind bei<br />

tiefgeätzten Werkzeugen nicht leicht zu erzielen.<br />

Eine typische Abschrägung ist


C33<br />

Undersized<br />

Figure 4.3<br />

Increased finished<br />

part bevel angle<br />

Mit dieser Methode wird die Klemmwirkung des Werkzeuges verringert, und Ausdehnung der<br />

Folie im Hintergrundbereich kann das Ergebnis sein. Es ist daher bei Anwendung dieses<br />

Verfahrens mit Polyester Vorsicht anzuwenden.<br />

Geringe Abschrägung (d.h. scharfe Kanten) üben große Spannung auf die Folie aus.<br />

Autotex- und Autoflex-Folien werden hierdurch in der Regel nicht beschädigt; in der<br />

Druckfarbenschicht können sich jedoch Risse bilden.<br />

Ätzpl<strong>at</strong>ten eignen sich am besten für Rand- und Kissenprägung. Mit dem Ätzverfahren können<br />

keine gesteuerten Domprägungen hergestellt werden: taktil reagierende Domprägungen<br />

können jedoch durch eine Randprägung um eine Kissenprägung erzeugt werden (siehe<br />

Abbildung 4.4).<br />

Tool profile<br />

Figure 4.4<br />

Aufgrund der bei diesem Verfahren verursachten Spannungen in der Folie entsteht im<br />

Kissenbereich ein Domprofil. Die taktile Rückmeldung solcher Profile kann für viele<br />

Anwendungsbereiche hinreichend gesteuert werden, eignet sich jedoch nicht für die<br />

anspruchsvollsten Arbeiten.<br />

Zur Vereinfachung von Werkzeugspezifik<strong>at</strong>ionen und Fertigung brauchen P<strong>at</strong>rize und M<strong>at</strong>rize<br />

nur in den horizontalen Abmessungen aufeinander abgestimmt werden. Die M<strong>at</strong>rize kann<br />

wesentlich tiefer sein als der Stempel (siehe Abbildung 4.5).<br />

4.1.2 Bolzeneinführung<br />

Dies Arbeitsmethode ist vielleicht eine der kosteneffektivsten und kann speziell für die taktile<br />

Domprägung gute Ergebnisse erzielen.<br />

Eine große Palette an maschinell erzeugten Bolzen mit verschiedenen Durchmessern,<br />

Kurvenradien und Höhen kann als wiederverwendbares Werkzeug gekauft werden. Für jedes<br />

Werkzeugdesign für eine bestimmte Tast<strong>at</strong>ur wird eine Metallpl<strong>at</strong>te präzisionsgebohrt und die<br />

erforderlichen Bolzen werden eingeführt, um das fertige P<strong>at</strong>rizenwerkzeug herzustellen. Eine<br />

ähnliche Metallpl<strong>at</strong>te wird mit Löchern mit größerem Umfang gebohrt, um als passende<br />

M<strong>at</strong>rize zu fungieren, siehe Abschnitt 5 Seite E8 für Inform<strong>at</strong>ionen zu Werkzeug-<br />

Spielräumen.


Ein Set von zusammenpassendem Werkzeug erfordert demnach nur zwei einfache<br />

Stahlpl<strong>at</strong>ten. Das Profil, der teure Teil des Herstellungsprozesses wird durch den Schlitz in<br />

Bolzen geliefert, die für andere Werkzeuge wiederverwendet werden können und deshalb<br />

extreme kosteneffizient sind.<br />

4.1.3 Gefräste Werkzeuge<br />

Bei maschineller Bearbeitung kann wesentlich genauere Kontrolle ausgeübt werden als beim<br />

Ätzen. Kompliziertere Profile und engere Toleranzen werden somit möglich. Andererseits<br />

sind maschinell bearbeitete Werkzeuge in der Regel kostspieliger als geätzte Werkzeuge.<br />

Der größte Vorteil gefräster Werkzeuge besteht darin, dass sie zur Herstellung von<br />

Prägungen mit taktiler Rückmeldung geeignet sind.<br />

Auch hier ist eine genaue Bearbeitung der M<strong>at</strong>rize nach einer Tiefenspezifik<strong>at</strong>ion nicht<br />

erforderlich. Die M<strong>at</strong>rize kann tiefer sein als der Stempel: der Boden der M<strong>at</strong>rize braucht kein<br />

exaktes Profil aufzuweisen.<br />

Male pl<strong>at</strong>e<br />

Female pl<strong>at</strong>e<br />

Male pl<strong>at</strong>e - all the dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />

Female pl<strong>at</strong>e - only horizontal dimensions accur<strong>at</strong>ely machined<br />

Figure 4.5<br />

4.1.4 Gusspl<strong>at</strong>tenwerkzeuge<br />

Für die meisten Anwendungszwecke ist es viel leichter, eine M<strong>at</strong>rize zu ätzen oder<br />

maschinell zu bearbeiten als einen Stempel, da weit weniger M<strong>at</strong>erial entfernt werden muss.<br />

Stempel können problemlos durch Gießen von einem M<strong>at</strong>rizen-Original hergestellt werden.<br />

Hierbei können am günstigsten Kautschuk oder glasfaserverstärkte Kunststoffe (GVK) verwendet<br />

werden.<br />

Generell ist es bei Eins<strong>at</strong>z von Kautschuk nicht erforderlich, Toleranzen für P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen<br />

zu machen, da die Beschaffenheit des Kautschuks das Einpassen des Substr<strong>at</strong>es gest<strong>at</strong>tet.<br />

Mit Kautschukwerkzeugen lassen sich jedoch keine optimal scharfen Profile erzeugen.<br />

Mit starren, gegossenen GVK-Werkzeugen lassen sich hervorragende Ergebnisse erzielen.<br />

Passende Paare von GVK P<strong>at</strong>rizen/M<strong>at</strong>rizen können verwendet werden, um Verschleiß an<br />

teuren maschinell bearbeiteten Originalen zu verhindern.<br />

In diesem Fall kann es aufgrund der niedrigeren Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffpl<strong>at</strong>te<br />

notwendig werden, eine höhere Werkzeugtemper<strong>at</strong>ur einzustellen, um die Folientemper<strong>at</strong>ur<br />

von min. 8090°C zu erreichen, die zum erfolgreichen Prägen der Polyesterfolie erforderlich<br />

ist.<br />

4.1.5 Wärmeausdehnung<br />

Die Maße der Prägepl<strong>at</strong>te sind auf der Grundlage der Betriebstemper<strong>at</strong>ur zu bestimmen,<br />

NICHT der Raumtemper<strong>at</strong>ur, d.h. dass Wärmeausdehnung zu berücksichtigen ist.<br />

C34


C35<br />

Wenn GVK-Stempel mit Metall-M<strong>at</strong>rizen verwendet werden sollen, bzw. die beiden Pl<strong>at</strong>ten<br />

aus verschiedenen Werkstoffen bestehen, muss die unterschiedliche Wärmeausdehnung der<br />

verschiedenen Werkstoffe bei Erwärmen auf Betriebstemper<strong>at</strong>ur berücksichtigt werden.<br />

Aus diesem Grund werden starre Werkzeugpaare normalerweise aus dem gleichen<br />

Werkstoff hergestellt.<br />

4.1.6 Werkzeugpl<strong>at</strong>ten aus unterschiedlichen Werkstoffen<br />

Bei dieser Ausrüstung wird ein Werkzeug mit widerstandsfähiger ebener Oberfläche verwendet.<br />

a) Metallstempel /Kautschukpl<strong>at</strong>te D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Fluid filled reservoir<br />

Female tool<br />

He<strong>at</strong>ed metal male<br />

Rubber pad<br />

Figure 4.6<br />

Bei diesem Verfahren wird nur minderwertige Schärfe erzielt.<br />

b) Hydroprägung<br />

Mit dieser Methode können ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden. Vor Beginn des<br />

Verformungsprozesses wird auf die nicht-geprägten Flächen fester Klemmdruck ausgeübt.<br />

Figure 4.7<br />

High pressure<br />

Urethane bladder Substr<strong>at</strong>e


4.2 Spezialwerkzeuge<br />

Mit Pl<strong>at</strong>tenwerkzeugen lassen sich bei vielen Prägeprofilen mit <strong>Autotype</strong><br />

Polyestererzeugnissen hervorragende Ergebnisse erzielen. Trotzdem lassen sich mit diesem<br />

Werkzeugtyp nicht alle in Abschnitt 2.3 beschriebenen Werkzeugerfordernisse erfüllen.<br />

Klemmen des Hintergrundbereichs und Regelung der Temper<strong>at</strong>ur im geprägten und nichtgeprägten<br />

Bereich sind spezifische Erfordernisse, die kaum erreichbar sind.<br />

Deshalb wird für die meisten anspruchsvollen Anwendungen (z.B. wo dezidiert taktile<br />

Domrückmeldungsdrucke erfordert werden), ein spezielleres Werkzeug verwendet.<br />

<strong>Autotype</strong> h<strong>at</strong> deshalb Laboruntersuchungen durchgeführt, um eine geeignete<br />

Konstruktionsform zu entwickeln. Diese Arbeit beruht auf der Grundlage einer Armstrong-<br />

Presse.<br />

Pneum<strong>at</strong>ic cylinder<br />

Cartridge he<strong>at</strong>er<br />

Spring loaded clamping<br />

cylinder insul<strong>at</strong>ed from<br />

male tool>70 o C<br />

Male tool (mild steel or<br />

copper for better thermal<br />

conductivity)<br />

approx. 80 o C<br />

Female tool<br />

Figure 4.8<br />

Der schem<strong>at</strong>ischen Darstellung (Abbildung 4.8) kann entnommen werden, dass alle<br />

Konstruktionsparameter, die zum Prägen von Polyester erwünscht sind, mit dieser<br />

Vorrichtung erzielt werden können.<br />

Diese Maschine wurde für den Laborbetrieb gebaut. Sie kann jedoch durch Hinzufügen eines<br />

x-y CNC-Tisches, mit dem die Folie entsprechend dem Werkzeugpaar bewegt werden kann,<br />

auf Produktionseins<strong>at</strong>z modifiziert werden.<br />

Diese Methode eignet sich insbesondere für kleine Serien, bei denen das gleiche<br />

Werkzeugpaar für viele Aufgaben eingesetzt werden kann.<br />

Werkzeugskosten sind äußerst niedrig.<br />

Für große Serien ist dieses Verfahren zu zeitaufwendig. In solchen Fällen ist ein Stempel für<br />

jedes Domprofil zu produzieren. Die Klemmfunktion kann entweder wie in einer<br />

Einwerkzeugmaschine st<strong>at</strong>tfinden oder kostengünstiger in Form eines Klemmenblocks oder<br />

einer Pl<strong>at</strong>te, die für die Stempelwerkzeuge vorgebohrt ist.<br />

Diese Art der Werkzeugausst<strong>at</strong>tung ist rel<strong>at</strong>iv kostspielig und eignet sich am besten für<br />

große Serien mit anspruchsvollen Spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />

5. WERKSTOFF (FOLIE)<br />

Um die Unterschiede zwischen den Prägeeigenschaften von Polyester und Polycarbon<strong>at</strong><br />

verdeutlichen zu können, müssen die Eigenschaften der beiden Folien verglichen werden.<br />

Die nachfolgenden D<strong>at</strong>en beziehen sich auf Autotex, die Inform<strong>at</strong>ionen gelten jedoch<br />

allgemein auch für Autoflex EB und alle prägbaren Polyesterfolien.<br />

C36


C37<br />

5.1 Zugbelastungs- und mechanische Eigenschaften<br />

Eigenschaft<br />

Zugfestigkeit bei Bruch<br />

Spannkraft<br />

Zugmodul<br />

Belastung bei:<br />

5% Dehnung<br />

3% Dehnung<br />

1% Dehnung<br />

Berstfestigkeit<br />

Reißdehnung(MD)<br />

Autotex Fine F150<br />

(durchschnittliches<br />

Ergebnis)<br />

200MPa<br />

100MPa<br />

4GPa<br />

Stress <strong>at</strong>:<br />

100MPa<br />

80MPa<br />

30MPa<br />

175MPa<br />

125%<br />

Polycarbon<strong>at</strong> 125µ<br />

(durchschnittliches<br />

Ergebnis)<br />

100MPa<br />

65MPa<br />

2GPa<br />

Stress <strong>at</strong>:<br />

58MPa<br />

45MPa<br />

17MPa<br />

100MPa<br />

150%<br />

Testmethode<br />

ASTM D882<br />

ASTM D882<br />

ASTM D882<br />

ASTM D774<br />

ASTM D882<br />

Die Vergleichstabelle der Zugbelastungs- und mechanischen Eigenschaften von Autotex und<br />

Polycarbon<strong>at</strong> wurden den ICI America Inc D<strong>at</strong>en entnommen.<br />

Aus der Tabelle 5.1 geht hervor, dass Autotex fast die doppelte Festigkeit, über 80% der<br />

Reißdehnung von Polycarbon<strong>at</strong> aufweist.<br />

Die Unterschiede werden noch deutlicher, wenn man die Spannungs- und Dehnungslinien<br />

der beiden Folien vergleicht.<br />

5.1.1 Streckverhalten: Lokalisierung der Verformung<br />

Abbildung 5.1 zeigt deutlich die größere Stärke und Festigkeit von Autotex im Vergleich zu<br />

Polycarbon<strong>at</strong> und illustriert gleichzeitig einen wesentlichen Unterschied im Streckverhalten.<br />

Dieser Unterschied ist beim Prägen der Folie von wesentlicher Bedeutung.<br />

Die Spannkraft eines Werkstoffs gibt an, welche Kraft erforderlich ist, um eine ständige<br />

Verformung der Folie hervorzurufen. Bei einer geringeren Kraft tritt eine Verformung ein, die<br />

sich vollständig entspannt wenn die Kraft entfällt, d.h. eine elastische Verformung. Die<br />

Dehnung, bei der eine permanente Verformung eintritt, wird als Spannkraftgrenze bezeichnet.<br />

Die Spannkraft von Autotex (Ya) und Polycarbon<strong>at</strong> (Yp) ist in Abbildung 5.1 dargestellt.<br />

Stress<br />

Ya<br />

Yp<br />

AUTOTEX<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Strain<br />

Stress/strain curves for AUTOTEX and Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Figure 5.1


Wenn Polycarbon<strong>at</strong> über seine Spannkraftgrenze hinaus verformt wird, verringert sich die<br />

zum weiteren Verformen der Folie erforderliche Kraft plötzlich, und bleibt dann konstant. Die<br />

dann ausgeübte Kraft überschreitet die Spannkraft nicht bis eine Dehnung von 100% erreicht<br />

wird.<br />

Eine gegebene Polycarbon<strong>at</strong>fläche, die im Verformungsstadium von 10 auf 100% Dehnung<br />

verformt wird, kann somit nicht genügend Kraft auf die umliegenden Folienbereiche übertragen,<br />

um sie über die Spannkraftgrenze hinaus zu verformen. Die permanente Verformung<br />

der Folie ist somit örtlich begrenzt.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu erfordert eine Polyesterfolie, die über die Spannkraftgrenze hinaus verformt<br />

worden ist eine ständig zunehmende Kraft, um eine weitere Verformung zu erreichen.<br />

Hierbei wird dann normalerweise die verformende Kraft auf die umliegenden Folienbereiche<br />

übertragen. Die ständige Verformung des Polyesters ist somit nicht örtlich begrenzt. Dieser<br />

Unterschied geht deutlich aus Abbildung 5.2 hervor.<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e AUTOTEX<br />

Sie zeigt Autotex und Polycarbon<strong>at</strong> Probestücke, die entlang der Längsachse einer<br />

verformenden Kraft ausgesetzt worden sind. Das Autotex Probestück weist entlang seiner<br />

Länge fast gleichmäßige Verformung auf.<br />

Bei dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück beginnt der Verformungsprozess etwa auf halbem Weg<br />

entlang ihrer Länge. Ein Polycarbon<strong>at</strong>streifen quer zum Probestück weist etwa 100%ige<br />

Verformung auf, erst dann wurde die Spannung auf die Folienbereiche auf beiden Seiten<br />

übertragen. Die übrige Folie weist keine permanente Verformung auf. Abbildung 5.3 zeigt<br />

schem<strong>at</strong>isch die Auswirkung der Verformung auf Polycarbon<strong>at</strong> mit dem gleichen Werkzeug.<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Figure 5.2<br />

Figure 5.3<br />

AUTOTEX<br />

Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue Abbildung<br />

des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt, da Folie aus<br />

den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser Unterschied im Streckverhalten<br />

ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die<br />

übertragenen Kräfte können die ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch gezerrte Folien<br />

entstehen. Außerdem besteht bei Verbreitung der Spannung eine Neigung zur Ausbildung<br />

weniger hoher Profile.<br />

Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind zwei<br />

Merkmale ausschlaggebend:<br />

C38


C39<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 1<br />

Die ungeprägten Bereiche müssen sicher festgehalten werden, um Bewegungen zu<br />

verhindern.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 2<br />

Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize müssen groß genug sein, um die Folie einzuklemmen<br />

und die Spannung örtlich zu begrenzen, ohne die Farbschicht zu verkr<strong>at</strong>zen oder<br />

in die Folie zu zerschneiden. Eine Toleranz auf jeder Seite<br />

des Werkzeugpaares von Folienstärke plus Stärke der Druckfarbenschichten zusammen<br />

plus 50µ h<strong>at</strong> sich als optimal erwiesen.<br />

5.1.2 Entspannungsverhalten<br />

Autotex ist eine rel<strong>at</strong>iv elastische Folie. Selbst bei Dehnung über die Spannkraftgrenze hinaus<br />

neigt sie zum Schrumpfen, wenn die Spannung nachlässt. Polycarbon<strong>at</strong> ist weit weniger<br />

elastisch. Wenn seine Spannkraftgrenze einmal überschritten worden ist, findet wenig<br />

Schrumpf (oder Entspannung) st<strong>at</strong>t, wenn die verformende Kraft nachlässt.<br />

Abbildung 5.4 zeigt deutlich diesen Unterschied.<br />

Die obere Kurve für Polycarbon<strong>at</strong> h<strong>at</strong> eine Neigung von 0,95. Dies bedeutet, dass 95% der<br />

oberhalb der Spannkraftgrenze entstandenen Verformung permanent ist.<br />

Die Kurve für Autotex h<strong>at</strong> eine viel geringere Neigung von 0.82. Nur 82% der oberhalb der<br />

Spannkraftgrenze aufgebrachten Verformung wird somit permanent von der Folie beibehalten.<br />

Dieser Effekt, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lastverteilung führt zu<br />

niedrigeren Prägeprofilen.<br />

Dies kann durch den Werkzeugentwurf ausgeglichen werden.<br />

30<br />

Elong<strong>at</strong>ion<br />

after load<br />

is removed<br />

(%)<br />

20<br />

10<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

slope 0.95<br />

AUTOTEX<br />

slope 0.82<br />

0 10 20 30 40<br />

Elong<strong>at</strong>ion under load<br />

Applied strain vs Residual strain<br />

AUTOTEX 2 F200 @ 20oC - Polycarbon<strong>at</strong>e 175m @ 20oC Figure 5.4<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 3<br />

Die Profile für Autotex-Werkzeuge sollten etwa 30-40% höher sein als die für<br />

Polycarbon<strong>at</strong>folie. Die Höhe der Pr<strong>at</strong>ize bestimmt das geprägte Profil. Die M<strong>at</strong>rize<br />

sollte etwas tiefer sein als die Höhe der P<strong>at</strong>rize, um Störungen zu vermeiden.


5.2 Thermomechanische Eigenschaften<br />

Dieser Abschnitt behandelt die Änderungen der mechanischen Eigenschaften von Autotex,<br />

wenn die Folie erwärmt wird. Dieses Verhalten wird vom Glaspunkt von Polyester bei 68°C<br />

bestimmt. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur findet bei der Folie der Übergang von einem harten glasartigen<br />

Werkstoff zu einem weicheren leichter streckbaren st<strong>at</strong>t.<br />

Dieser Vorgang geht deutlich aus Abbildung 5.5 hervor, die die Auswirkung steigender<br />

Temper<strong>at</strong>uren auf das Elastizitätsmodul von Autotex darstellt. Er ist ein Maß für die zur<br />

Ausdehnung der Folie erforderliche Kraft.<br />

Unterhalb des Glaspunkts ist die Folie sehr stark. Bei 68°C nimmt die Stärke schnell ab, bis<br />

sie bei 120°C nur noch etwa 1/6 des Wertes bei Umgebungstemper<strong>at</strong>ur beträgt.<br />

Youngs<br />

modulus<br />

N/mm 2<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Figure 5.5<br />

Temper<strong>at</strong>ure o C<br />

Aufgrund dieser Eigenschaft besteht eine äußerst nützliche Möglichkeit,<br />

Hintergrundverzerrung zu vermeiden. Wenn die zu prägenden Bereiche wesentlich über den<br />

Glaspunkt erwärmt werden, die Hintergrundbereiche aber unter dieser Grenze gehalten werden,<br />

verringert sich die zum Verformen der Folie benötigte Kraft in den warmen Bereichen,<br />

während sie in den anderen Bereichen hoch bleibt. Der zum Erzielen guter Ergebnisse<br />

erforderliche Temper<strong>at</strong>urunterschied ist gering, normalerweise nur 10-15°C.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 4<br />

Wenn möglich, sollten die Werkzeuge so ausgelegt sein, dass die zu prägenden<br />

Bereiche auf über 68°C erwärmt werden können, während die übrigen Bereiche unter<br />

68°C bleiben.<br />

Diese Kombin<strong>at</strong>ion lässt sich am einfachsten mit Spezialwerkzeugen erzielen. Bei Pl<strong>at</strong>ten<br />

besteht die einzige Möglichkeit in der Einführung einer Isolierschicht in den nicht zu prägenden<br />

Bereichen (siehe Abbildung 5.6).<br />

Aus Abbildung 5.6 geht hervor, dass normalerweise Werkzeugtemper<strong>at</strong>uren über 120°C<br />

keine Vorteile bringen. Die Praxis h<strong>at</strong> sogar gezeigt, dass bei Kontaktprägen die besten<br />

Ergebnisse bei 80-100°C erreicht werden. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur werden optimale Domhöhe<br />

und die taktile Rückmeldung erreicht.<br />

Abbildung 5.7 ist eine schem<strong>at</strong>ische Darstellung dieses Effekts.<br />

C40


C41<br />

Insul<strong>at</strong>ion layer<br />

Figure 5.6<br />

Bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren ist die Domhöhe aufgrund von Hintergrundverzerrung und<br />

Entspannungseffekt niedrig. Bei Temper<strong>at</strong>uren über 80°C nimmt die Domhöhe ab.<br />

Dome<br />

height<br />

20 40 60 80 100 120 140 160<br />

Figure 5.7<br />

Tool temper<strong>at</strong>ure o C<br />

Diese Auswirkung hoher Temper<strong>at</strong>uren ergibt sich aus zwei Faktoren Erstens kann sich aufgrund<br />

der reduzierten Folienfestigkeit bei hohen Temper<strong>at</strong>uren Umkehrung des Doms<br />

ergeben. Dies zeigt sich deutlich bei Temper<strong>at</strong>uren über 140°C. Zweitens steigert sich das<br />

Strain<strong>at</strong> der Ausdehnung zwischen 85-110°C. Über diesem Bereich ist der Film deshalb<br />

elastischer, und die Entspannung ist bedeutsamer. Dieses ist in Abbildung 5.8 dargestellt.<br />

Die Abnahme von Dehnung und Spannkraft bei Temper<strong>at</strong>uren über 120°C ist wahrscheinlich<br />

das Ergebnis einer leichten Kristallisierung der Folie unter Spannung. Diese wirkt sich<br />

nachteilig auf die Langzeitelastizität der Folie aus Derart hohe Temper<strong>at</strong>uren sind daher zu<br />

vermeiden<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 5<br />

INSERITO FRASE CHE MANCAVA:<br />

Die optimale Temper<strong>at</strong>ur für maximale Domhöhe und taktilen Effekt liegt bei 80-90°C<br />

Strain <strong>at</strong><br />

yield<br />

point (%)<br />

0 20 40 60 80 100 120 140<br />

The effect of he<strong>at</strong> on strain <strong>at</strong> the yield point<br />

Figure 5.8<br />

Temper<strong>at</strong>ure o C


5.2.1 Wärmeeinflüsse, Entspannungseffekte.<br />

Das Heißprägen von Polyester ist unentbehrlich, um die Rückentspannung von geprägten<br />

Profilen bei Eins<strong>at</strong>z in hohen Temper<strong>at</strong>uren zu vermeiden.<br />

Forschungsarbeiten an <strong>Autotype</strong> haben ergeben, dass die Folie, um eine Domstabilität zu<br />

erhalten, während der Prägung einer höheren Temper<strong>at</strong>ur als der ursprünglichen<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur ausgesetzt werden muss.<br />

Tests haben gezeigt, dass zur Erhaltung der minimalen Domentspannung nach mehreren<br />

Wochen der Aussetzung unter 80°C die Folie während der Prägung mindestens 100°C ausgehalten<br />

haben muss. Bitte beachten Sie, dass es notwendig sein kann, das Werkzeug auf<br />

eine höhere Temper<strong>at</strong>ur einzustellen, damit die Folie die erforderliche Temper<strong>at</strong>ur erreicht.<br />

Es ist sehr schwer, für einen Betrieb über 80°C eine gute Domstabilität zu erzielen.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 6<br />

Wenn eine Domstabilität höher als 80°C gefordert ist, muss die Prägetemper<strong>at</strong>ur auf<br />

min. 110°C erhöht werden.<br />

5.2.2 Auswirkungen der Verweilzeit<br />

Die oben behandelten Werte beziehen sich auf die Temper<strong>at</strong>ur der Folie und nicht unbedingt<br />

auf die des Werkzeuges.<br />

Da Polyester ein schlechter Wärmeleiter ist, steigt die Temper<strong>at</strong>ur durch die Folienstärke nur<br />

langsam an, wenn die Folie in Kontakt mit einem geheizten Werkzeug ist.<br />

Man muss daher einige Zeit warten, bis die Folie die Temper<strong>at</strong>ur des Werkzeugs erreicht.<br />

Diese Zeitspanne richtet sich nach der Werkzeugauslegung, beträgt aber normalerweise 10<br />

Sekunden. Hierdurch wird n<strong>at</strong>ürlich der Durchlauf begrenzt.<br />

Als Altern<strong>at</strong>ive kann man mit erhöhter Temper<strong>at</strong>ur für eine kürzere Zeit prägen. Diese<br />

Methode führt jedoch zu ungleichmäßigem Erwärmen der Folie und ist daher nicht zu<br />

empfehlen.<br />

Das direkte Erwärmen von Polyester (nicht des Werkzeugs) kann zu einem ungleichmäßigen<br />

Hitzetransfer führen, da die Kältewerkzeuge die äußere Oberfläche von Polyester kühlen.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 7<br />

Gewissenhaftes Erwärmen der Folie ist erforderlich. Eine Verweilzeit von 10<br />

Sekunden sollte ausreichend sein<br />

5.2.3 Mehrmals Verformung<br />

Wie zuvor in Abschnitt 5.1.2 erörtert, Polyester h<strong>at</strong> ein elastisches Verhalten, das dazu führt,<br />

dass das geprägte Profil, niedriger ist als das des Werkzeugs.<br />

Dies sollte beim Werkzeugentwurf einkalkuliert werden.<br />

Mit dem gleichen Werkzeug kann jedoch die geprägte Höhe gesteigert werden, wenn der<br />

Durchgang zweimal nacheinander mit einer Wartezeit von 6-7 Sekunden auf demselben<br />

Stück wiederholt wird. Auf diese Weise kann die Entspannung vom ersten Durchgang wieder<br />

ausgedehnt werden da die Entspannung bedeutend geringer ist, als vor.<br />

Die Entspannung nach diesem Stadium ist deutlich geringer als zuvor und führt zu einer<br />

höheren Gesamtprägehöhe.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 8<br />

Die Prägung kann erhöht werden, wenn das selbe Teil zweimal hintereinander geprägt<br />

wird. Die Verweilzeit sollte 6-7 Sekunden dauern.<br />

C42


C43<br />

5.2.4 Maximale Prägehöhe<br />

Sie wird durch die maximale Zugr<strong>at</strong>e erzielt. Experimente haben gezeigt, dass für eine<br />

Kaltprägung das Prägeprofil ein Zuglänge/Anfangslänge-Verhältnis von nicht mehr als 1.25<br />

aufweisen sollte. Dieses Verhältnis gilt für die fertige Prägung.<br />

Das Werkzeugverhältnis muss etwas höher sein, um eine 30-40% Schrumpfung zu<br />

ermöglichen.<br />

Das maximale Verhältnis für eine Heißprägung wird ein bisschen höher sein, aber wir<br />

würden eine Einhaltung des oben erwähnten Wertes empfehlen.<br />

Das Verhältnis von 1.25 ist unabhängig von der Dicke der Folie, da sie die Beschichtung ist,<br />

die als erstes bricht, wenn das Verhältnis überschritten wird.<br />

Die Beschichtungsdicke für alle Autotexfolien ist dieselbe. Dasselbe Verhältnis kann für alle<br />

Arten von geprägten Folien angewendet werden, z.B. Dome, Kanten und Kissen.<br />

ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />

PARAMETER 9<br />

Bei einer gegebenen Art von geprägtem Film, sollte das Zuglängen/<br />

Anfangslängenverhältnis nicht höher als 1.25 sein.<br />

6. SCHLUSSFOLGERUNGEN<br />

Diese Richtlinien wurden nach umfassenden Untersuchungen der Eigenschaften von<br />

Polyesterfolie und der in der Industrie angewandten Prägeverfahren zusammengestellt. Sie<br />

sind so vollständig und detailliert wie uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung möglich war.<br />

Es gibt keine ‘richtige Methode’ zum Prägen von Polyester. Manche Verarbeiter können mit<br />

ihren Verfahrensbedingungen erfolgreiche Ergebnisse erzielen, ohne sich streng an alle in<br />

diesem Handbuch enthaltenen Punkte zu halten. Dennoch sind wir der Meinung, dass<br />

Erfolgsaussichten bei Einhaltung dieser Richtlinien steigen.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOFLEX PC<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Dieser hartbeschichtete Polykarbon<strong>at</strong>film von <strong>Autotype</strong> eignet sich besonders für<br />

Anwendungen, bei der hervorragende optische Transparenz, geringe Trübung und<br />

Vergilbung sowie hohe Kr<strong>at</strong>zfestigkeit und chemische Widerstandsfähigkeit verlangt<br />

werden. Am besten eignet sich Autoflex PC für Anwendungen, bei denen dickere Filme<br />

benötigt werden.<br />

Die fortschrittlichen Produktions<strong>tech</strong>niken von <strong>Autotype</strong> garantieren eine völlig gleichmäßige<br />

Glanz- oder blendfreie der Oberfläche.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autoflex PC ist ein hochwertiger, hartbeschichteter Polykarbon<strong>at</strong>film. Er besteht aus einer<br />

Polykarbon<strong>at</strong>basis und einer texturierbaren, chemisch verankerten und UV-gehärteten,<br />

wiederstandfähigen Beschichtung.<br />

Autoflex PC verbindet eine hervorragende optische Klarheit mit geringer Trübung und<br />

Vergilbung, mit hoher Kr<strong>at</strong>zfestigkeit, die von der Autoflex Reihe hartbeschichteter Filme<br />

erwartet werden können.<br />

Produktreihe:<br />

Autoflex PC Gloss G180, G250, G380, G480, G640,<br />

G750<br />

Glanz Oberfläche180, 250, 380, 480, 640, 750 Mikron<br />

Autoflex PC Antiglare A180, A250, A380, A480,<br />

A640, A750<br />

Blendfrei Oberfläche 180, 250, 380, 480, 640, 750 Mikron<br />

Texturierung:<br />

Autoflex PC kann im Siebdruck mit Fototex bedruckt werden, um selektive<br />

Oberflächentexturen zu erzeugen (siehe Fototex Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t).<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Autoflex PC kann in den folgenden Bereichen verwendet werden:<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Konsolen für weiße Güter<br />

Anzeigetafeln<br />

Industrielle Namensschilder<br />

Vorteile<br />

Exzellente Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Widerstandsfähig gegen Haushaltsreiniger<br />

Hervorragende Klarheit, geringe Trübung, geringe Vergilbung<br />

Gleichmäßige Glanz/Blendfrei Oberfläche<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

D1


D2<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit Alkohole<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Laugen<br />

Diesel<br />

Erdöl<br />

Die meisten Haushaltsreiniger*<br />

Aggressive organische<br />

Lösungsmittel<br />

können die Bildung feiner Bläschen<br />

in der Oberfläche verursachen<br />

2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N* Für mehr Inform<strong>at</strong>ion siehe Seite C15<br />

4. Optische Eigenschaften<br />

DIN 42 115<br />

Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />

Gardner Trübung 2<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />

Glanzniveau (60°)<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />

100% ASTM D882-83/ISO 527<br />

Zugfestigkeit bei Bruch1 ≥61 Mpa ASTM D882-83/ISO 527<br />

Taber Abrieb<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />


6. Allgemeine Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autoflex PC Testmethode<br />

Rel<strong>at</strong>ive Dichte1 1.2 ASTM D1505-85<br />

Maßstabilität1 375µm ±5%<br />

ASTM D1204<br />

Angegebene Ziffern sind typische Werte basierend auf 250µ Autoflex PC.<br />

1 Werte stammen von Polycarbon<strong>at</strong> Herstellern D<strong>at</strong>en 2 Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N<br />

7. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

<strong>Autotype</strong> Methode 2<br />

Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />

Gruppen I-VI klassifiziert. Autotex EB enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />

Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />

Herstellung verwendet.Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem<br />

separ<strong>at</strong>en Dokument OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

D3


AUTOFLEX PC<br />

STRUKTURLACHATUNG<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Alle Autoflex Varianten sind darauf ausgelegt, sie mit der Fototex UV-Strukturlack Palette von<br />

<strong>Autotype</strong> mit Standard UV Härtung oder Stickstoff/UV Härtung zu bedrucken.<br />

Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche ist äußerst chemisch beständig. Es ist normalerweise<br />

unmöglich, auf einer solchen Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses<br />

Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE,<br />

ähnlich wie die auf Autotex, entwickelt.<br />

Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen Chemie<strong>tech</strong>nologie verändert.<br />

Die neue Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche bereit, die mit den Fototex-<br />

Produkten eine sehr gute Haftung erzielen.<br />

2. STABILITÄT <strong>DE</strong>R REAKTIVEN OBERFLÄCHE<br />

Die Oberflächenverbindung von Autoflex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und geringe<br />

Lichteinwirkungen Haftungsprobleme mit Fototex verursachen können. Durch die normale<br />

Verpackung des M<strong>at</strong>erials werden diese Haftungsprobleme verhindert.<br />

Wenn Autoflex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />

bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken von Fototex eine optimale<br />

Haftung ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt<br />

wird, kann eine Oberflächenreaktion auf der Folie st<strong>at</strong>tfinden und dies kann dann zu<br />

Haftungsproblemen führen.<br />

In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en<br />

basieren auf der Grundlage von Laborergebnisse. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />

Lagerbedingung unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Tests durchführen, um die<br />

Bedruckbarkeit des Produkts unter seinen eigenen Betriebsbedingungen festzustellen.<br />

100%<br />

Receptivity<br />

0 24 48 72 96<br />

Length of exposure to lab conditions (hours)<br />

Figure 1<br />

3. DRUCKEMPFEHLUNGEN<br />

Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />

nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei der<br />

Verdruckung von mehreren Farben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt werden,<br />

am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Autoflex sollte nach jedem Druckvorgang<br />

(Stapel) abgedeckt werden. Dies verhindert, das eine Öberflächenreaktion st<strong>at</strong>t finden kann<br />

und somit die Haftungsproblem everhindert werden können.<br />

D4


D5<br />

NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST WIRD SICH<br />

DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />

SCHLECHTERN.<br />

Diese Anleitungen sind nur für den Einschichtigen-Druck gültig. Bitte kontaktieren Sie<br />

<strong>Autotype</strong> für Details zum Mehrschichtigen-Druck.<br />

Autoflex ist auch mit einer großen Palette von anderen UV-Lacken bedruckbar. Der<br />

Anwender muss aber für jeden anderen Lack tests durchführen, um die Haftung des Lackes<br />

unter eigenen Bedingungen festzustellen.<br />

Wichtig:<br />

Autoflex ist weder mit Windotex Glanz noch mit Windotex Blendschutz bedruckbar. Drucke<br />

an Autoflex können eine schlechte Haftung aufweisen.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


AUTOSTAT<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Hitzestabilisierte Polyesterfolie mit einer niedrigen Nachschrumpfung bei hohen<br />

Temper<strong>at</strong>uren. Diese Stabilität ist erforderlich, wenn Passergenauigkeit von<br />

Leiterbahnen während mehrerer Druck- und Trocknungsvorgänge erhalten werden<br />

muss.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Autost<strong>at</strong> ist eine qualit<strong>at</strong>iv hochwertige, hitzestabilisierte Polyesterfolie mit einer<br />

Nachschrumpfung von


E2<br />

3. Produktleistung<br />

Thermisch Autotst<strong>at</strong> Testmethode<br />

Thermisch<br />

Maßstabilität<br />

Dicken<br />

>75µ<br />


ACHESON<br />

Conductive inks<br />

Dielectric inks<br />

DUPONT<br />

Conductive inks<br />

Dielectric inks<br />

COATES<br />

Conductive inks<br />

Dielectric inks<br />

ENGLEHARD<br />

Conductive inks<br />

Dielectric inks<br />

725A<br />

PF410(477SS)<br />

418SS<br />

423SS<br />

440A<br />

965SS<br />

PF407A<br />

Empfohlen<br />

Vor dem Gebrauch vollständig testen<br />

Nicht empfohlen<br />

451SS<br />

452SS<br />

1020SS<br />

5000<br />

5007E<br />

5025<br />

5075<br />

7102<br />

5018<br />

26-8204<br />

26-8203<br />

40-317<br />

S100<br />

S170<br />

S190<br />

S200<br />

C1010<br />

UVD2010<br />

Tre<strong>at</strong>ed Autost<strong>at</strong><br />

Untre<strong>at</strong>ed Autost<strong>at</strong><br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔ ✘<br />

✔ ✔<br />

✘ ✘<br />

✔ ✔<br />

Diese Ergebnisse sind als Hilfestellung gedacht. Weitere Tests sollten im Haus durchgeführt werden,<br />

um den Erfolg unter Benutzerbedingungen sicherzustellen.<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔<br />

✘<br />

✔✔<br />

✘<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔✔<br />

✔<br />

✔✔ ✔<br />

✔✔<br />

✔<br />

✔✔<br />

✘<br />

✘<br />

✘<br />

✔ ✔<br />

✘<br />

✔✔ ✔✔<br />

✔ ✔<br />

✘ ✘<br />

✔✔ ✔✔<br />

✘<br />

✘<br />

E3


E4<br />

7. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit wie bei Autotex DIN 42 115<br />

Koeffizient der<br />

hygroskopischen<br />

Feuchtigkeits-Dampf-<br />

Übertragungs R<strong>at</strong>e<br />

(MVTR)1<br />

MD 8 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

TD 7 x 10 -6 (per 1% RH)<br />

3.57g/m2/24Std.<br />

(2.3g for Autost<strong>at</strong> WT5)<br />

Sauerstoffübertragungsr<strong>at</strong>e1 8.2ml/m2/24 Stunden<br />

(6.5 ml für Autost<strong>at</strong> WT5)<br />

1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur<br />

8. Elektrische Eigenschaften<br />

1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der DuPont Teijin Folienliter<strong>at</strong>ur<br />

9. Mechanische Eigenschaften<br />

DuPont Teijin Folien-Methode1<br />

ASTM F372-73<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Dielektrische Stärke1<br />

125µ 175µ<br />

125kV/mm<br />

105kV/mm<br />

ASTM D1434-82 @ 25 o C, 77% RH<br />

ASTM D149-81<br />

6.35mm Elektroden bei trockener<br />

Luft@ 25°C<br />

Zerstreuungsfaktor1 0.005 ASTM D150-70<br />

Oberflächenwiderstandsfähigkeit<br />

Volumenwiderstandsfähigkeit1<br />

>10 13 Ω/sq 500Vd.c ASTM D257-83 @ 20 o C/54% RH<br />

10 15 Ωm 100 Vd.c ASTM D257-83 @ 25 o C/1000s<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Zugmodul1 125µ<br />

(1% Sekante)<br />

3600N/mm 2 ASTM D882-83 23°C @ 50% RH<br />

Spannungss<strong>at</strong>z - 50%/ Minute<br />

Reißdehnung 125µ 90-120% ASTM D882-83 23°C @ 50% RH<br />

Spannungss<strong>at</strong>z - 50% Minute<br />

Haltbarkeit bei mechanischer<br />

Belastung 2<br />

>5 Millionen Betätigungen <strong>Autotype</strong> Methode3<br />

Zugfestigkeit bei Bruch 125µ 150-220N/mm 2 ASTM D882-83<br />

Zugfestigkeit bei<br />

Streckpunkt1 125µ<br />

80-90N/mm 2 ASTM D882-83<br />

1 Diese D<strong>at</strong>en sind typisch für Polyesterfolien und stammen von der Herseller-Basisliter<strong>at</strong>ur.<br />

2 Aufgrund des hohen Pigmentgehalts bei WT5 kann die Haltbarkeit bei mechanischer Belastung<br />

geringer sein, das hängt von der Schaltergeometrie ab. Deshalb empfehlen wir umfassende Tests. 3<br />

Siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N


10. Optische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Gardner Haze<br />

CT3<br />

CT4<br />

CT5<br />

CT7<br />

HT5<br />

WT5<br />

WU5<br />

CUS4<br />

CUS5<br />

CUS7<br />

AHU3<br />

AHU4<br />

AHU5<br />

AHU10<br />

Gesamte Lichtübertragung<br />

CT<br />

CUS<br />

HT<br />

WT/WU<br />

AHU3/5<br />

AHU10<br />

Vergilbungsindex<br />

CT<br />

CUS<br />

HT<br />

AHU3<br />


E6<br />

12. Thermische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Maximale<br />

Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />

Maximale<br />

Betriebstemper<strong>at</strong>ur<br />

13. Verschiedenes<br />

120 o C<br />

120°C flache Oberfläche<br />

70-80°C geprägt @ 110°C<br />

Minimale Betriebstemper<strong>at</strong>ur -40 o C (-40 o F)<br />

Eigenschaft Autost<strong>at</strong> Testmethode<br />

Rolleigenschaften


WINDOTEX<br />

Dieser Lack ist entwickelt worden um, klare Fenster auf Autotex Folien zu drucken. Mit<br />

diesem Produkt bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige<br />

Sichtfenster zu erzielen, ohne diese auszustanzen oder mit einem Strukturlack partiell<br />

zu bedrucken.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Windotex ist ein UV-härtender 100% feststoffhaltiger Fensterdrucklack.<br />

Produktreihe:<br />

Windotex Glanz<br />

>90% Glanzniveau<br />

Windotex Blendfrei<br />

75-90% Glanzniveau<br />

Glanzniveaus gemessen mit Schwarzdruck Windotex Glanz und Blendfrei können gegenseitig<br />

gemischt werden, um eine große Palette an Finishs zwischen diesen beiden Glanzniveaus<br />

zu erhalten. (siehe Windotex Verarbeitungsempfehlungen).<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Windotex wird auf die Autotex-Folien gedruckt, (Verarbeitung, siehe Autotex<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t) um klare Sichtfenster für LCD und LED Displays auf einer Folientast<strong>at</strong>ur<br />

oder Frontpl<strong>at</strong>te zu erzielen. Die Haftung auf Polycarbon<strong>at</strong> Beschichtungen kann schwanken.<br />

Windotex ist nicht UV beständig und wird deshalb nicht für den Außenbereich empfohlen.<br />

Aufgrund der in Autotex XE verwendeten Stabilisierungschemie kann die Haftung von<br />

Windotex zur Oberfläche beeinträchtigt werden und deshalb ist Windotex nicht für eine<br />

Verwendung mit Autotex XE zu empfehlen.<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

* Für weitere Inform<strong>at</strong>ionen konsultieren Sie bitte das Windotex Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Eigenschaft Windotex Testmethode<br />

Chemische Beständigkeit<br />

gegenüber:<br />

Alkohol<br />

Verdünnte Säuren<br />

Verdünnte Basen<br />

Ester<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Keton<br />

Haushaltsreinigungsmittel*<br />

DIN 42 115<br />

F1


F2<br />

4. Optische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Windotex Testmethode<br />

Gardner Trübung 2<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />

Glanzniveau (60°)<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />

Gesamte<br />

Lichtübertragung<br />

(TLT)Gloss<br />

Antiglare<br />

Vergilbungsindex 2<br />

Gloss<br />

Antiglare<br />

90%<br />

75-90%<br />

91% ±2%<br />

91% ±2%<br />


Das Produkt enthält KEINE EC Schwarz oder Grau gelistete M<strong>at</strong>erialen. Es enthält jedoch<br />

Chemikalien, die als toxisch für Gewässer klassifiziert sind.<br />

Es sollte von Kanälen und Wasserläufen ferngehalten werden. Korrekte Entsorgung über<br />

autorisierte Industrielle Chemieentsorgungsgesellschaften, klassifiziert gemäß Abfallk<strong>at</strong>egorie<br />

EWC 8 03 99; H4, H14.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

F3


WINDOTEX<br />

Lösungsmittelbeständigkeit<br />

Windotex ist bei Benutzung mit Autotex beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende<br />

Chemikalien bei einer Einwirkung von 5 Stunden ohne sichtbare Änderung oder Verlust an<br />

UV-Beständigkeit:<br />

Äthanol<br />

Cyclohexanol<br />

Diacetonalkohol<br />

Dowanol DRM/PM<br />

Glyzerin<br />

Glykol<br />

Isopropanol<br />

Methanol<br />

Triacetin<br />

Aceton<br />

Cyclohexanol<br />

Dioxan<br />

Isophoron<br />

Methyl-Äthyl-Keton<br />

Methyl-Isobutil-Keton<br />

Acetonitril<br />

Ammoniak


F5<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


WINDOTEX<br />

Ablauf- Verarbeitungs und<br />

Sicherheitsempfehlungen<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG UND ANWENDUNG<br />

Windotex ist ein UV-aushärtender 100% feststoffhaltiger Fensterdrucklack. Dieser Lack ist<br />

entwickelt worden um, klare Fenster auf Autotex Folien zu drucken. Mit diesem Produkt<br />

bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Sichtfenster<br />

zu erzielen, ohne diese auszustanzen oder mit einem Strukturlack partiell zu bedrucken.<br />

Windotex Glanz: >90% Glanzniveau<br />

Windotex Blendfrei: 75-90% Glanzniveau<br />

2. AUFNAHMEFÄHIGKEIT VON AUTOTEX, REAKTIVE<br />

OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE<br />

Windotex ist darauf ausgelegt, klare Fenster für LCD- und LED-Anzeigen zu schaffen.<br />

Die Oberfläche von Autotex ist äußerst träge und chemisch widerstandsfähig. Es ist normalerweise<br />

unmöglich, eine gute Haftung auf Oberflächen dieser Art zu erzielen. Um dieses<br />

Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong> für Autotex die REAKTIVE<br />

OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE entwickeit.<br />

Die Oberfläche von Autotex wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />

verändert. Die neue Oberfläche stellt äußerst reaktive Andockflächen bereit, an welchen sich<br />

die Windotex-Produkte anbinden können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen<br />

Autotex und dem ausgehärteten Windotex entstehen, ergeben eine 100-%ig permanente<br />

Bindung.<br />

2.1 Stabilität der Reaktivität<br />

Die Oberfläche von Autotex ist so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />

Lichteinwirkungen einen langsamen Rückgang der Haftungskraft von Windotex bewirken.<br />

Durch die normale Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird dieser Rückgang der Haftungsfähigkeit<br />

verhindert.<br />

100%<br />

Receptivity<br />

0 24 48 72 96<br />

Length of exposure to lab conditions (hours)<br />

Figure 1<br />

Wenn Autotex aus der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen<br />

bis zu 48 Stunden ausgesetzt wird, wird das Aufdrucken von Windotex eine optimale Haftung<br />

ergeben. Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird,<br />

könnte eine Oberflächenreaktion auf der Folienoberfläche st<strong>at</strong>tfinden und würde dann zu<br />

Haftungsproblemen führen.<br />

F6


F7<br />

In der Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese<br />

D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche Verlust kann je nach<br />

Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer muss deshalb Prüfungen vornehmen,<br />

um die Druckfähigkeit des Produktes unter seinen eigenen Betriebsbedingungen<br />

festzustellen.<br />

2.2 Druckempfehlungen<br />

Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Windotex innerhalb von 48 Stunden<br />

verdruckt werden. Bei mehrfarbigen Druckarbeiten sollte Windotex, falls möglich, als erster<br />

oder zweiter Druckvorgang gedruckt werden. Sollte dies nicht möglich sein, empfehlen wir,<br />

nach jedem Druckvorgang die gedruckten Autotex Bögen zu stapeln und zu verpacken. Auf<br />

diese Weise wird die Haltbarkeit und Haftungsfähigkeit wesentlich verlängert.<br />

NACH<strong>DE</strong>M WINDOTEX AUF AUTOTEX GEDRUCKT UND UV GEHÄRTET WOR<strong>DE</strong>N IST,<br />

WIRD SICH DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN BETRIEBSBEDINGUNGEN NICHT VER-<br />

SCHLECHTERN.<br />

3. ARBEITSANLEITUNG<br />

3.1 Allgemeines<br />

Immer dort wo ein Sichtfenster benötigt wird, wird Windotex im Siebdruckverfahren auf<br />

Autotex gedruckt und dann UV-gehärtet. Wählen Sie das entsprechende Windotex-Produkt<br />

für die gewünschte Oberflächenausführung:<br />

Windotex Gloss/Glanz: glänzend, hohe Transparenz<br />

Windotex Antiglare/Blendfrei: leicht m<strong>at</strong>t, Entspiegelung<br />

Diese Produkte können miteinander gegenseitig vermischt werden. Das genaue<br />

Glanzergebnis hängt von den Druck- und Aushärtungsbedingungen ab. Unter kontrollierten<br />

Bedingungen können reproduzierbare Ergebnisse erzielt werden.<br />

Die Arbeitsbereiche sollten geschützt von direktem Sonnenlicht und nicht direkt bei Fenstern<br />

sein und von anderen UV-Lichtquellen wie Bestrahlungssystemen abgeschirmt werden. Das<br />

Produkt sollte nicht künstlichem Licht ausgesetzt sein werden.<br />

<strong>DE</strong>R ARBEITSPLATZ MUSS SAUBER UND STAUBFREI SEIN. Jede Verunreinigung wird<br />

zur Oberflächenverschmutzung der Sichtfenster führen. Windotex sollte nicht im Gewebe<br />

verbleiben, wenn nicht gedruckt wird. Der Bedruckstoff sollte vor Bedruckung sorgfältig<br />

gereinigt sein. Zu diesem Zweck eignen sich Antist<strong>at</strong>ik-Tücher von <strong>Autotype</strong>.<br />

Unverdruckter Lack sollte auf keinen Fall in das Originalgebinde zurückgegeben werden<br />

oder für weitere Drucke verwendet werden, da sich sonst die Viskosität und auch der Lack<br />

verändern können.<br />

Parameter<br />

Siebdruckmaschine<br />

Gewebe<br />

Schablone<br />

Rakelschliff<br />

Rakelhärte<br />

Richtlinien für Geräte/Bedingungen<br />

Handdrucktisch, Halbautom<strong>at</strong> oder Vollautom<strong>at</strong><br />

90T Polyester Monofil (Die besten Fließeigenschaften werden mit einem<br />

77 Draht Siebgewebe erzielt)<br />

Dünner Kapillarfilm z.B. Capillex CP 25 oder CX von <strong>Autotype</strong><br />

Leicht abgerundete viereckige Kante<br />

Weich<br />

Rakeldruck Niedrig<br />

Rakelwinkel Hoch (80-85° von horizontaler Sieboberfläche)<br />

Druckgeschwindigkeit<br />

Schnell<br />

Abwaschen Siebreinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis


3.2 Drucken<br />

Windotex sollte vor dem Gebrauch zwei Minuten mit einem vollkommen sauberen Rührstab<br />

gründlich umgerührt werden. Luftblasen, die sich während des Umrührens gebildet haben,<br />

hinterlassen keine Lufteinschlüsse im gedruckten Fenster. Die empfohlene<br />

Druckschichtstärke für Windotex beträgt 10-20 Mikron über der Struktur auf Autotex Fine und<br />

auf Autotex Velvet.<br />

3.3 Härten<br />

Die Fenster sollten sofort nach dem Drucken UV gehärtet werden, um<br />

Staubverschmutzungen zu vermeiden. Wenn jedoch ein sauberer Raum zur Verfügung steht,<br />

ergibt eine Verweilzeit von bis zu 30 Sekunden vor dem Härten klarere und gleichmäsigere<br />

Fenster. Vor oder während der Härtung sollte der Druck nicht auf eine unebene Unterlage<br />

gestellt werden, da dies schlechte optische Ergebnisse an den Kontaktpunkten ergeben könnte.<br />

Falls notwendig verwenden Sie eine Papier- oder Metallpl<strong>at</strong>te für die Ablage des Drucks,<br />

falls notwendig. Eine gesamte UV-Dosis von 500-700 mJ/cm2 wird empfohlen.<br />

Windotex Gloss/Glanz und Antiglare/Blendfrei enthalten unterschiedliche<br />

Fotoiniti<strong>at</strong>orensysteme Fotoinitiierungssysteme. Das bedeutet, dass sie etwas andere<br />

Härtungsbedingungen benötigen, um die maximale Härte zu erzielen.<br />

Mit intensiver UV Strahlung erziehlt man härtere und kr<strong>at</strong>zfestere Fenster im Vergleich zu<br />

wenig intensiven Outputs.<br />

3.4 Haltbarkeit<br />

Windotex Gloss/Glanz und Antiglare/Blendfrei sind 12 Mon<strong>at</strong>e haltbar. Der Zus<strong>at</strong>z bei<br />

Windotex Blendfrei setzt sich mit der Zeit ab. Deshalb ist es notwendig, den Topf immer gut<br />

umzurühren, bevor Sie mit dem Drucken beginnen.<br />

Parameter Richtlinien Vari<strong>at</strong>ionen<br />

Lichtquelle Quecksilberdampflampe mit mittlerem<br />

Druck Elektrodenlose Röhren<br />

Graphische Belichtungsgeräte mit<br />

niedrigerer Leistung sind nicht<br />

geeignet<br />

Starke der<br />

Lichtquelle<br />

80-120 w<strong>at</strong>ts/cm (200-300<br />

w<strong>at</strong>ts/inch)<br />

Lampen mit niedrigerer Leistung<br />

erfordern eine niedrigere<br />

Bandgeschwindigkeit, um die<br />

entsprechende Härtung zu erzielen<br />

Anzahl der<br />

Lampen<br />

1 or 2<br />

Mehr Lampen ermöglichen eine<br />

höhere<br />

Bandgeschwindigkeit<br />

Bandgeschwindig 5-7 Meter pro Minute (1 Lampe)<br />

keit<br />

7-10 Meter pro Minute (2 Lampen)<br />

4. GLANZNIVEAU (NUR Windotex Antiglare/ Blendfrei)<br />

Unterschiedliche UV-Trockner ergeben ein unterschiedliches Glanzniveau. Eine Einrichtung<br />

mit aktiver Kühlung ergibt ein höheres Glanzniveau als eine Anlage ohne aktive Kühlung.<br />

Eine Einrichtung mit hoher Leistung, z.B. 120 W<strong>at</strong>t/cm wird wahrscheinlich ein höheres<br />

Glanzniveau ergeben als eine Anlage mit niedriger Leistung. Die optimalen<br />

Verarbeitungsbedingungen hängen in hohem Maße vom UV Trockner/Härter ab. Tests sind<br />

erforderlich.<br />

5. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />

CHE ANGABEN<br />

ALLE MITARBEITER SOLLTEN DIESE INFORMATIONEN LESEN!<br />

Dieses Produkt ist nur als Drucklack geeignet, um Sichtfenster auf Autotex strukturierter<br />

Polyesterfolie zu erzielen. <strong>Autotype</strong> übernimmt keinerlei Verantwortung für jede abweichende<br />

Form der Verwendung.<br />

F8


F9<br />

5.1 Arbeitshygiene<br />

DIESES PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL PYRROLIDON (NVP)<br />

a) Augen und Haut<br />

Gefahren in Verbindung mit diesem Produkt entstehen durch die akrylischen Monomere.<br />

Diese Monomere wirken reizend bei Augen- und Hautkontakt oder durch Ein<strong>at</strong>mung. Bei<br />

Kontakt, sofort die Hände reinigen. Bei sach- und bestimmungsgemäßem Gebrauch sind<br />

keine gesundheitlichen Schädigungen zu erwarten. Anwender sollten Polyethylen- oder<br />

Nitrilhandschuhe, eine Schutzbrille und Schutzkleidung, die die gesamte Haut schützen, tragen.<br />

Bei der Verarbeitung sollte für eine gute mechanisch angetriebene Raumbelüftung mit<br />

Luftabzug gesorgt sein. Gute Durchlüftung des Raumes ist zu empfehlen.<br />

b) Verschlucken<br />

Das M<strong>at</strong>erial ist nicht toxisch, jedoch kann die Einnahme innere Reizungen und damit verbundene<br />

Symptome verursachen; deshalb während der Benutzung dieses Produktes nicht<br />

rauchen, essen oder trinken.<br />

c) Ein<strong>at</strong>mung<br />

Die Lösung ist unter normalen Bedingungen nicht flüchtig. Sie darf jedoch nicht offenen<br />

Flammen, heißen Oberflächen oder reaktiven Chemikalien ausgesetzt werden, da hierdurch<br />

eine Zersetzung verursacht werden kann, die ätzende und toxische Dämpfe erzeugt, welche<br />

nicht einge<strong>at</strong>met werden dürfen.<br />

Genaue toxikologische Angaben sind nicht für alle Komponenten erhältlich. Äusserste<br />

Vorsicht und Einhaltung der obengenannten Richtlinien ist erforderlich.<br />

AUSSER REICHWEITE VON KIN<strong>DE</strong>RN HALTEN!<br />

5.2 Lagerung<br />

Die gelieferten Behälter an einem kühlen Ort, nicht unter direktem Sonnenlicht oder in<br />

Wärme lagern. Die maximale Haltbarkeit liegt bei 12 Mon<strong>at</strong>en (22°C) mit ausreichendem<br />

Luftraum im Behälter. Nicht in einem Raum lagern wo sich andere Chemikalien befinden.<br />

Haltbarkeit: 12 Mon<strong>at</strong>e.<br />

5.3 Entsorgung<br />

Das Produkt wie Chemikalien oder Lösungsmittelabfall durch ordnungsmäßige chemische<br />

Entsorgung beseitigen. Nicht in das Abwassersystem einleiten.<br />

5.4 Verschütten<br />

Kleine Mengen können mit Papiertüchern und, falls erforderlich, mit Siebreiniger beseitigt<br />

werden. Verschmutzte Tücher sollten durch Verbrennung entsorgt werden. Größere Mengen<br />

sollten mit einem neutralen M<strong>at</strong>erial wie Sand oder Sägespänen aufgesaugt und an einen<br />

sicheren Ort zur chemischen Entsorgung durch eine zuständige Entsorgungsfirma gebracht<br />

werden. Nicht ins Abwassersystem einleiten. Verschüttetes M<strong>at</strong>erial trocknet nicht, wenn kein<br />

UV Licht vorhanden ist. Stellen Sie sicher, dass das Personal entsprechend geschützt ist.<br />

5.5 Feuerschutzmaßnahmen<br />

Diese Produkte haben einen Flammpunkt von >100°C und gelten als nicht brennbar. Durch<br />

thermische Zersetzung über dieser temper<strong>at</strong>ur jedoch könnten bei Brand größere Mengen<br />

von toxischen Zersetzungsprodukten (CO, NOX) entstehen. Es sollten Atemgeräte benutzt<br />

werden. CO2 oder Pulverlöschgeräte sind geeignet.


6. ERSTE HILFE<br />

6.1 Verschlucken<br />

Nicht das Erbrechen herbeiführen. Mund auswaschen. Den Arzt aufsuchen.<br />

6.2 Ein<strong>at</strong>mung<br />

An die frische Luft gehen. Ruhen und warm halten. Wasser trinken. Atmung überwachen.<br />

Falls erforderlich, Sauerstoff verabreichen. Den Arzt aufsuchen.<br />

6.3 Augen<br />

15 Minuten lang mit Wasser spülen und den Arzt aufsuchen.<br />

6.4 Haut<br />

Gründlich mit Wasser und Seife waschen. Betroffene Stellen 24 Stunden lang nicht direkt<br />

dem Sonnenlicht aussetzen.<br />

7. VERPACKUNG<br />

Windotex wird in Mengen von 1 Liter in Plastikbehältern geliefert.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und<br />

Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

F10


FOTOTEX<br />

Fototex Strukturlacke sind dafür entwickelt, partiell auf Autoflex-Folie eine Struktur<br />

aufzudrucken. Mit dieser Methode bietet <strong>Autotype</strong> eine einfache und kostengünstige<br />

Lösung, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Strukturierungen mit äußerst haltbaren, kr<strong>at</strong>zfesten<br />

und glasklaren Fenstern auf Polyester zu erzielen.<br />

Fototex ergibt auch ausgezeichnete Ergebnisse auf anderen vorbehandelten<br />

Polyesterfolien und Polycarbon<strong>at</strong> (siehe Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung).<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Die Fototex-Produkte sind UV-härtende 100% feststoffhaltige Siebdruck-Strukturlacke für<br />

Dekorfolien von Folientast<strong>at</strong>uren Zwei Ausführungen sind erhältlich, Fototex N zur<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten Anwendung mit Linde UV-Stickstoffgeräten und Fototex UV zur Anwendung mit<br />

normalen UV Trocknern<br />

Produktreihe:<br />

Fototex N Superm<strong>at</strong>t<br />

Fototex N M<strong>at</strong>t<br />

Fototex UV M<strong>at</strong>t<br />

2. PRODUKTANWENDUNGSBEREICHE<br />

Fototex UV M<strong>at</strong>t und N M<strong>at</strong>t wurden für einen Siebdruck auf Autoflex entwickelt (siehe<br />

Fototex Ablauf- und Sicherheitsempfehlungen), um selektiv strukturierte Bereiche zu<br />

erzeugen.<br />

Fototex N Superm<strong>at</strong>t wurde speziell dafür entwickelt, um eine superm<strong>at</strong>te Oberfläche für<br />

Autodisplays aus Polycarbon<strong>at</strong> zu erzeugen. Diese Produkt ist nicht für einen Gebrauch mit<br />

Autoflex Folien zu empfehlen, da die Haftung darunter leiden könnte.<br />

Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

Membranschalter<br />

Frontpl<strong>at</strong>ten<br />

Arm<strong>at</strong>urenbretter<br />

Namensschilder<br />

Etiketten Produktmarkierungen<br />

G1


G2<br />

Vorteile<br />

Voll komp<strong>at</strong>ibel mit Autoflex<br />

Prägbar<br />

Gute Kr<strong>at</strong>zfestigkeit<br />

Chemische Beständigkeit<br />

Attraktives Erscheinungsbild<br />

Reproduzierbarkeit der Struktur<br />

3. Chemische Eigenschaften<br />

Eigenschaft Fototex N and UV<br />

Chemische Beständigkeit<br />

Siehe Fototex<br />

Lösungsmittelbeständigkeits-D<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

4. Optische Eigenschaften<br />

1 Siehe Fototex Empfehlungen zur Verarbeitung und Arbeitshygiene 2 An die <strong>Autotype</strong> Methode<br />

angepasst, siehe HANDBUCH <strong>DE</strong>R TESTMETHO<strong>DE</strong>N Drucke auf Autotex EGB 250 mit 120.34<br />

Siebgewinde für Fototex N und 90.40 Siebgewinde für Fototex UV M<strong>at</strong>t.<br />

5. Physikalische Eigenschaften<br />

Testmethode<br />

DIN 42 115<br />

Eigenschaft Fototex N Fototex UV Testmethode<br />

Superm<strong>at</strong>t M<strong>at</strong>t M<strong>at</strong>t<br />

Gardner Trübung1 95% + 5% 80% + 5% 78% + 5% ASTM D1003-77 2<br />

Glanzniveau1 (60°) 0.7% - 1% 3% - 4% 4% - 6% ASTM D2457-70 2<br />

Gesamte Lichtübertragung 97% + 2% 92% + 2% 87% + 2% ASTM D1003-77 2<br />

Vergilbungsindex


7. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />

CHE ANGABEN<br />

DIESES PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL<br />

PYRROLIDON (NVP)<br />

Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über Arbeitshygiene und Sicherheitsregeln sind in den<br />

Empfehlungen zur Verarbeitung und Arbeitshygiene erläutert.<br />

Diese Empfehlungen müssen vor jedem Gebrauch gelesen werden.<br />

8. OZONGEFÄHR<strong>DE</strong>N<strong>DE</strong> SUBSTANZEN<br />

Nach EG-Verordnung 594/91 werden ozongefährdende Substanzen in verschiedenen<br />

Gruppen I-VI klassifiziert. Fototex enthält KEINE zu diesen Gruppen I-VI gehörenden<br />

Substanzen, und keine von diesen Substanzen werden von <strong>Autotype</strong> während der<br />

Herstellung verwendet.<br />

Ausführliche Inform<strong>at</strong>ionen über diese Gruppen finden Sie in dem separ<strong>at</strong>en Dokument<br />

„Ozongefährdende Substanzen“.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />

weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

G3


FOTOTEX<br />

Lösungsmittelbeständigkeit<br />

Unter den empfohlenen Verarbeitungsbedingungen, sind alle Fototex Varianten (wenn nicht<br />

anders angegeben) beständig nach DIN 42 115 Teil 2 gegen folgende Chemikalien bei einer<br />

Einwirkung von mehr als 24 Stunden ohne sichtbare Änderung:<br />

1.1.1. Trichloroäthan<br />

(Genklene)<br />

Acetaldehyde1<br />

Aliph<strong>at</strong>ische<br />

Kohlenwasserstoffe<br />

Cyclohexanol<br />

Diethyläther<br />

Äthanol<br />

Essigsäure


G6<br />

Sehr leichte Verfärbungen waren bei kritischer Betrachtung bei den nachstehenden<br />

M<strong>at</strong>erialien festzustellen:<br />

Tom<strong>at</strong>ensaft<br />

Zitronensaft<br />

Tom<strong>at</strong>enketchup<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />

weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


FOTOTEX<br />

Verarbeitungs und<br />

Sicherheitsempfehlungen<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG UND ANWENDUNG<br />

Fototex Produkte sind UV-aushärtende Strukturlacke.<br />

Zwei Ausführungen sind erhältlich, Fototex N zur Anwendung mit Linde UV-Stickstoffgeräten<br />

und Fototex UV zur Anwendung mit normalen UV-Geräten.<br />

Fototex ist dafür entwickelt, qualit<strong>at</strong>iv hochwertige Strukturierungen mit äußerst kr<strong>at</strong>zfesten<br />

und glasklaren Fenstern auf Autoflex-Folie zu erzielen.<br />

Fototex ergibt auch ausgezeichnete Ergebnisse auf anderen vorbehandelten Polyesterfolien<br />

und Polycarbon<strong>at</strong>. Druckversuche werden empfohlen, um die Haftung zu überprüfen.<br />

2. AUFNAHMEFÄHIGKEIT VON AUTOFLEX,<br />

REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE<br />

Fototex ist dafür entwickelt, partiell auf Autoflex-Folie eine Struktur zu drucken, für<br />

Dekorfolien von Folientast<strong>at</strong>uren, Frontpl<strong>at</strong>ten usw. Die Autoflex hartbeschichtete Oberfläche<br />

ist äußerst inert und chemisch beständig. Es ist normalerweise unmöglich, auf einer solchen<br />

Oberfläche eine gute Haftung zu erzielen. Um dieses Problem zu überwinden, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong><br />

eine REAKTIVE OBERFLÄCHENTECHNOLOGIE, ähnlich wie diese auf Autotex, entwickelt.<br />

Die Autoflex Oberfläche wird unter Verwendung einer neuen chemischen Technologie<br />

verändert. Diese Technologie stellt eine äußerst reaktive Oberfläche her, auf der Fototex-<br />

Produkte haften können. Die starken chemischen Verbindungen, die zwischen Autoflex und<br />

dem ausgehärteten Fototex entstehen, ergeben eine 100%-ige permanente Bindung.<br />

2.1 Stabilität der reaktiven Oberflächen<br />

Die Oberflächen von Autoflex sind so reaktiv, dass Lufteinwirkung und selbst geringe<br />

Lichteinwirkungen, Haftungsprobleme von Fototex verursachen können. Durch die normale<br />

Verpackung des M<strong>at</strong>erials wird die Verringerung der Haftung verhindert. Wenn Autoflex aus<br />

der Verpackung entnommen und unter normalen Druckraumbedingungen bis zu 48 Stunden<br />

ausgesetzt wird, so wird das Aufdrucken eines Strukturlacks eine optimale Haftung ergeben.<br />

100%<br />

Receptivity<br />

0 24 48 72 96<br />

Length of exposure to lab conditions (hours)<br />

Figure 1<br />

G7


G8<br />

Wenn die Folie jedoch länger als 48 Stunden diesen Bedingungen ausgesetzt wird, könnte<br />

die Folie je nach den genauen Raumbedingungen völlig inert/unbedruckbar werden. Die<br />

gesamte Haftung mit Fototex ist dann verloren. In Abbildung 1 wird gezeigt, wie sich die<br />

Haftungsfähigkeit mit der Zeit ändert. Diese D<strong>at</strong>en basieren auf Laborergebnissen. Der t<strong>at</strong>sächliche<br />

Verlust kann je nach den Lagerbedingungen unterschiedlich sein. Der Benutzer<br />

muss deshalb Prüfungen vornehmen, um die Bedruckbaerkeit des Produktes unter seinen<br />

eigenen Betriebsbedingungen festzustellen.<br />

2.2 Druckempfehlungen<br />

Um die besten Haftungsergebnisse zu erzielen, sollte Fototex innerhalb von 48 STUN<strong>DE</strong>N<br />

nach dem Entnehmen von Autoflex aus der Verpackung aufgedruckt werden. Bei<br />

Bedruckung von mehreren Graphikfarben, sollte Fototex so früh wie möglich aufgedruckt<br />

werden, am besten als erster oder zweiter Druckvorgang. Falls es erforderlich ist, Autoflex<br />

für längere Zeit zwischen den Druckvorgängen zu lagern, bevor Fototex aufgedruckt wird, so<br />

sollten die Folien gestapelt und verpackt werden. Dadurch wird die Lagerungszeit und<br />

Bedruckbarkeit beträchtlich verlängert.<br />

NACH <strong>DE</strong>M FOTOTEX AUF AUTOFLEX GEDRUCKT UND GEHÄRTET IST, WIRD SICH<br />

DIE HAFTUNG UNTER NORMALEN EINSATZBEDINGUNGEN NICHT<br />

VERSCHLECHTERN.<br />

Diese Richtlinien sind nur für den Einschicht-Betrieb gültig. Bitte kontaktieren Sie <strong>Autotype</strong><br />

für Details zum Mehrschicht-Druck.<br />

3. ARBEITSANLEITUNG<br />

3.1 Druckraum<br />

Fototex Produkte sind lichtempfindlich. Daher sollte die Arbeitsfläche nicht dem direkten<br />

Sonnenlicht ausgesetzt werden, sollte vom Fenster entfernt und vor anderen UV-<br />

Lichtquellen, wie zum Beispiel Belichtungseinrichtungen, geschützt sein. Künstliches Licht<br />

sollte das Produkt nicht beeinträchtigen.<br />

Der Arbeitsraum sollte sauber und staubfrei gehalten werden. Jegliche Verunreinigung verursacht<br />

Schäden an der Oberfläche der ausgehärteten Struktur.<br />

Fototex sollte nicht im Gewebe verbleiben, wenn nicht gedruckt wird. Es sollte besonders<br />

darauf geachtet werden, dass die Folie vor dem Drucken gereinigt wird. Zu diesem Zweck<br />

eignen sich Antist<strong>at</strong>ik-Tücher von <strong>Autotype</strong>. Fototex sollte nur in einem gut durchlüfteten<br />

Raum verdruckt werden.<br />

Rest Lack bitte nicht wieder zurück in den Behälter geben, da sich Viskosität und Aussehen<br />

verändert.<br />

3.2 Drucken<br />

Fototex sollte vor dem Gebrauch mit einem Sauberen Spachtel gründlich umgerührt werden.<br />

Ein langsames Umrühren vermeidet die Bildung von Luftblasen. Die empfohlene<br />

Druckschichtstärke beträgt 20-25 Mikron für Fototex N und 30-40 Mikron für Fototex UV.<br />

Abweichungen sind möglich, um das erwünschte Ergebnis zu erzielen.


Parameter<br />

Siebdruckmaschine<br />

Gewebe<br />

Schablone<br />

Absprunggeschwindigkeit<br />

(Off-contact-Abstand)<br />

Schablone<br />

Mittel-Schnell<br />

Vorrakel Standard<br />

Halbton Vorrakel<br />

Vorrakeldruck Normal<br />

Etwas höher als normal<br />

Vorrakelabstand<br />

FOTOTEX N<br />

Normal<br />

Richtlinien für Geräte/Bedingungen<br />

FOTOTEX UV<br />

Handdrucktisch, Halbautom<strong>at</strong> oder Vollautom<strong>at</strong><br />

100-150T Polyester Monofil<br />

So hoch wie für gute Registrierung<br />

notwendig<br />

Dünner Kapillarfilm z.B. Capillex 25 oder CX<br />

Rakelschliff Leicht abgerundete viereckige Kante<br />

Rakelhärte Weich<br />

Rakeldruck Niedrig<br />

Rakelwinkel Hoch (70° von horizontaler Sieboberfläche)<br />

Druckgeschwindigkeit<br />

Vorrakelgeschwindigkeit Medium<br />

Abwaschen<br />

Siebreinigungsmittel auf Lösungsmittelbasis<br />

90T Polyester Monofil<br />

20cm vor Druckbereich<br />

Etwas langsamer als normal<br />

3.3 Rückseitendruck<br />

Wenn Sie Fototex N Lacke auf Graphikdruckfarben drucken, stellen Sie bitte sicher, dass die<br />

gewählte Farbe mit dem Lack komp<strong>at</strong>ibel ist. Die Verwendung von IR Lampen kann manchmal<br />

die Haftung zwischen Farben und Lack beeinträchtigen und eine sauberes Ergebnis verhindern.<br />

Wir würden den Benutzer empfehlen, zuerst Tests durchzuführen.<br />

3.4 Härten<br />

Gedruckte Strukturlacke benötigen keine Verweilzeit zum Verlaufen und sollen deshalb sofort<br />

ausgehärtet werden, um Staubeinschlüsse zu verhindern. Vor oder während des Aushärtens<br />

sollte der Druck nicht auf eine unebene und/oder heiße Oberfläche gelegt werden, da kosmetische<br />

Fehler an den Kontaktstellen verursacht werden können.<br />

Wenn notwendig, kann der Druck durch eine Papierunterlage unterlegt werden.<br />

G9


G10<br />

Fototex N und Fototex UV werden durch unterschiedliche Systeme ausgehärtet:<br />

a)Fototex N<br />

Parameter Empfehlungen<br />

Vari<strong>at</strong>ionen<br />

Einheit Art Linde<br />

Strukturlampen<br />

Typ<br />

Stärke<br />

Anzahl<br />

Aushärtelampen<br />

Typ<br />

Stärke<br />

Anzahl<br />

Infrarotlampen<br />

Stickstoffzufluss<br />

Bandgeschwindi<br />

gkeit<br />

Aushärtung in Union Carbide/Linde Geräten wird durch miteinander verbundene Parameter<br />

erzielt. Es wird deshalb empfohlen, eigene Versuche durchzuführen, um die erwünschte<br />

Ausführung zu erzielen.<br />

Fototex N- M<strong>at</strong>t und Superm<strong>at</strong>t können untereinander vermischt werden, um eigene<br />

Ausführungen von Oberflächen zu erzielen. Fototex N sollte aber NICHT mit Fototex UV vermischt<br />

werden.<br />

b)Fototex UV<br />

Quecksilberdampflampen mit<br />

niedrigen Druck<br />

40W/cm<br />

2 oder mehr<br />

1-2<br />

IR Lampen können eine100%ige<br />

Haftung auf Polycarbon<strong>at</strong> erzielen<br />

13m3/St/Meter Breite ohne<br />

Sauerstoffeinfluss<br />

3-9 Meter/Minute<br />

Parameter Richtlinien<br />

Lichtquelle<br />

Stärke der<br />

Lichtquelle<br />

Anzahl der<br />

Lampen<br />

Bandgeschwindigkeit<br />

Quecksilberdampflampen mit mittlerem<br />

Druck<br />

40W/cm<br />

2-4<br />

Quecksilberdampflampe mit mittlerem<br />

Druck. Elektrodenlose Röhren<br />

80-120 W/cm<br />

200-300 W/in<br />

1 oder 2<br />

5-7 Meter/Minute (eine Lampe)<br />

7-10 Meter/Minute (zwei Lampen)<br />

Diese bestimmen die kosmetische<br />

Ausführung.<br />

Lampen mit niedrigerem Druck, weniger<br />

Lampen oder eine schnellere<br />

Transportbandgeschwindigkeit können das<br />

Glanzniveau von N Superm<strong>at</strong>t erhöhen aber<br />

das Glanzniveau von N M<strong>at</strong>t senken.<br />

Mehr oder stärkere Lampen erhöhen<br />

die<br />

Aushärtung oder erlauben eine höhere<br />

Transportbandgeschwindigkeit<br />

Die Anwendung von IR erhöht<br />

Transparenz und verbessert Haftung,<br />

uns senkt das<br />

Glanzniveau erheblich<br />

Eine stabile Stickstoff<strong>at</strong>mosphäre ist<br />

erforderlich. Ein niedriger Zufluss<br />

könnte dies nicht erzielen.<br />

Eine langsame Geschwindigkeit des<br />

Bandes erhöht die Härte, die chemische<br />

und Kr<strong>at</strong>zbeständigkeit kann aber<br />

zu Sprödigkeit führen<br />

Vari<strong>at</strong>ionen<br />

Graphische Belichtungsgeräte mit<br />

niedrigerer Leistung sind<br />

nicht geeignet<br />

Lampen mit niedrigerer Leistung erfordern<br />

eine niedrigere Bandgeschwindigkeit, um<br />

die voller Härtung zu erzielen<br />

4. ARBEITSHYGIENE UND SICHERHEITSTECHNIS-<br />

CHE ANGABEN<br />

ALLE MITARBEITER SOLLEN DIESE INFORMATIONEN LESEN!<br />

Diese Produkte sind nur für eine Verwendung als Industriedrucklack zur Herstellung von<br />

Strukturen auf Autoflex Polyesterfolie, Polycarbon<strong>at</strong> und behandelten Polyesterfolien<br />

gedacht. <strong>Autotype</strong> übernimmt keine Haftung bei einer Verwendung für andere Zwecke.


4.1 Arbeitshygiene<br />

DIESE PRODUKT ENTHÄLT NICHT DAS MONOMER N-VINYL PYRROLIDON (NVP)<br />

a) Augen und Haut<br />

Gefahren in Verbindung mit diesem Produkt können durch die akrylischen Monomeren<br />

entstehen. Dieses Monomere wirkt reizend bei Augen- und Hautkontakt oder durch<br />

Ein<strong>at</strong>mung und kann Sensitis<strong>at</strong>ion durch Hautkontakt verursachen.<br />

Bei sach- und bestimmungsgemäßem Gebrauch sind keine gesundheitlichen Schädigungen<br />

zu erwarten. Anwender sollten Polyethylen- oder Nitrilhandschuhe, eine Schutzbrille und<br />

Schutzkleidung, die die gesamte Haut schützen, tragen. Bei der Verarbeitung sollte für eine<br />

gute Raumbelüftung mit Luftabzug gesorgt sein.<br />

b) Verschlucken<br />

Das M<strong>at</strong>erial ist nicht toxisch, jedoch kann die Einnahme innere Reizungen und damit verbundene<br />

Symptome verursachen; deshalb während der Benutzung dieses Produktes nicht<br />

rauchen, essen oder trinken.<br />

c) Ein<strong>at</strong>mung<br />

Die Lösung ist unter normalen Bedingungen nicht flüchtig. Sie darf jedoch nicht offenen<br />

Flammen, heißen Oberflächen oder reaktiven Chemikalien ausgesetzt werden, da hierdurch<br />

eine Zersetzung verursacht werden kann, die ätzende und toxische Dämpfe erzeugt, welche<br />

nicht einge<strong>at</strong>met werden dürfen.<br />

Genaue toxikologische Angaben sind nicht für alle Komponenten erhältlich. Äußerste<br />

Vorsicht und Einhaltung der obengenannten Richtlinien ist erforderlich.<br />

AUSSER REICHWEITE VON KIN<strong>DE</strong>RN HALTEN!<br />

4.2 Lagerung<br />

Die gelieferten Behälter an einem kühlen Ort, nicht unter direktem Sonnenlicht oder in<br />

Wärme lagern. Die maximale Haltbarkeit liegt bei 12 Mon<strong>at</strong>en (22°C) mit ausreichendem<br />

Luftraum im Behälter. Nicht in einem Raum lagern wo sich Chemikalien befinden.<br />

Fototex UV und N Lacke haben eine Haltbarkeit von 12 Mon<strong>at</strong>en.<br />

4.3 Entsorgung<br />

Das Produkt wie Chemikalien oder Lösungsmittelabfall durch ordnungsmäßige chemische<br />

Entsorgung beseitigen. Nicht in das Abwassersystem einleiten!<br />

4.4 Verschütten<br />

Kleine Mengen können mit Papiertüchern und, falls erforderlich, mit Siebreiniger beseitigt<br />

werden. Verschmutzte Tücher sollten durch Verbrennung entsorgt werden. Größere Mengen<br />

sollten mit einem neutralen M<strong>at</strong>erial wie Sand oder Sägespäne aufgesaugt und an einen<br />

sicheren Ort zur chemischen Entsorgung durch eine zuständige Entsorgungsfirma gebracht<br />

werden. Nicht das Abwassersystem einleiten. Verschüttetes M<strong>at</strong>erial trocknet nicht, wenn<br />

kein UV Licht vorhanden ist. Stellen Sie sicher, dass das Personal entsprechend geschützt<br />

ist.<br />

4.5 Fire Precautions<br />

4.5 Feuerschutzmaßnahmen<br />

Diese Produkte haben einen Flammpunkt von >95°C und gelten als nicht brennbar. Jedoch<br />

durch thermische Zersetzung über dieser Temper<strong>at</strong>ur könnten bei Brand größere Mengen<br />

von toxischen Zersetzungsprodukten (CO, NOX) entstehen. Es sollten Atemgeräte benutzt<br />

werden. CO2 oder Pulververfeuerlöschgeräte sind geeignet.<br />

G11


G12<br />

5. ERSTE HILFE<br />

5.1 Verschlucken<br />

Nicht das Erbrechen herbeiführen. Mund auswaschen. Den Arzt aufsuchen.<br />

5.2 Ein<strong>at</strong>mung<br />

An die frische Luft gehen. Ruhen und warm halten. Wasser trinken. Atmung überwachen.<br />

Falls erforderlich, Sauerstoff verabreichen. Den Arzt aufsuchen.<br />

5.3 Augen<br />

Mit Wasser ausspülen, Arzt aufsuchen.<br />

5.4 Haut<br />

Gründlich mit Wasser und Seife waschen. Betroffene Stellen 24 Stunden lang nicht direkt<br />

dem Sonnenlicht aussetzen.<br />

6. VERPACKUNG<br />

Fototex wird in Mengen von 1, 4 und 19 Liter in Plastikbehältern geliefert.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion werden als korrekt angesehen und in gutem Glauben abgegeben. Sie<br />

stellen jedoch keine Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Vorschläge bezüglich der Benutzung und Anwendung basieren lediglich auf der Meinung von<br />

<strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited, und der jeweilige Anwender sollte seine eigenen Tests durchführen, um die Eignung für seine Zwecke<br />

sicherzustellen. Außer im durch die M<strong>at</strong>erialien verursachten Fall von Tod oder Verletzung ÜBERNIMMT AUTOTYPE INTERNATION-<br />

AL LIMITED KEINERLEI GARANTIE UND SCHLIESST JEGLICHE AUSDRÜCKLICHE O<strong>DE</strong>R STILLSCHWEIGEN<strong>DE</strong> GESETZLICHE<br />

HAFTUNG AUS, garantiert allerdings dafür, dass die M<strong>at</strong>erialien den zur Zeit zutreffenden Normen entsprechen. Die hierin enthaltenen<br />

Angaben sind daher nicht als Garantie für zufriedenstellende Qualität und Gewährleistung der Eignung zu einem bestimmten<br />

Zweck auszulegen. Die Verantwortung, die <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche bei Gewährleistungsbruch, Fahrlässigkeit,<br />

unbeschränkter Haftung o. ä. übernimmt, ist auf den Kaufpreis der M<strong>at</strong>erialien beschränkt.<br />

Vorschläge zu Arbeitsverfahren wurden basierend auf den Verfahren bereits bestehender Anwender erarbeitet und in gutem Glauben<br />

weitergegeben. ES IST DIE VERANTWORTUNG <strong>DE</strong>S ANWEN<strong>DE</strong>RS, SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE RELEVANTEN GESUND-<br />

HEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN UND -BESTIMMUNGEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited gibt<br />

keinerlei Auskunft über diesbezügliche Vorschriften und Bestimmungen und übernimmt bei einer Nichteinhaltung dieser Bestimmungen<br />

weder ausdrückliche noch stillschweigende Haftung.<br />

Angaben bezüglich der Benutzung hierin beschriebener Produkte sind nicht als Befürwortung einer P<strong>at</strong>entverletzung auszulegen, und<br />

für jegliche P<strong>at</strong>entverletzung aufgrund einer solchen Benutzung wird keine Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005


Problem<br />

Schlechte Kr<strong>at</strong>z- oder<br />

Lösungsmittelbeständigkeit<br />

Keine Struktur/Glanz zu hoch Aufwärmzeit der Lampen<br />

ungenügend<br />

Übermäßige Vergilbung der<br />

Struktur<br />

Streifen oder Gewebemotiv<br />

Grund<br />

Förderband zu schnell<br />

Lampenstärke zu niedrig<br />

Lampen defekt<br />

Schmutzige Lampen/Reflektor<br />

Lackauftrag zu dünn<br />

Fließband zu langsam<br />

Überhärtung<br />

FOTOTEX N<br />

Leitfaden zur<br />

Problemlösung<br />

Lösung<br />

Förderband verlangsamen<br />

Lampenzahl vermehren oder<br />

Lampen stärker machen<br />

Lampen neu ersetzen<br />

Reflektor säubern<br />

Volles Aufwärmen der Lampen<br />

abwarten<br />

1. Gröberes Gewebe benutzen<br />

2. Rakeldruck reduzieren<br />

3. Rakelwinkel reduzieren<br />

4. Weichere Rakel benutzen<br />

Fließbandgeschwindigkeit<br />

erhöhen<br />

1. Anzahl der Aushärtelampen<br />

reduzieren<br />

2. Fließbandgeschwindigkeit<br />

erhöhen<br />

Unregelmäßige Struktur Überhitzung<br />

1. Anzahl der IR-Lampen<br />

Unregelmäßige<br />

Stickstoffeinwirkung<br />

Ungenügende Druckdicke<br />

reduzieren<br />

2. Fließbandgeschwindigkeit<br />

erhöhen<br />

1. N2 Zufuhr erhöhen<br />

2. Lufteinwirkung um das Gerät<br />

reduzieren und N2 Zufuhr<br />

stabilisieren lassen<br />

Siehe oben<br />

Klebriger Andruck Sauerstoff verhindert<br />

Stickstoffzufuhr überprüfen<br />

Aushärtung<br />

N2 Zufuhr<br />

stabilisieren lassen<br />

Gittermotiv im ausgehärteten<br />

Lack<br />

Fließband zu heiß<br />

Schlechtes Lösen des Siebes<br />

vom Bedruckstoff<br />

Unregelmäßiger Lackauftrag<br />

1. Andruck auf Karton legen<br />

2. Anzahl der IR-Lampen<br />

reduzieren<br />

Siebabstand vergrößern<br />

Verträglichkeit zwischen<br />

Rakel und<br />

Lack überprüfen<br />

Glanzstellen oder Nadellöcher Geschlossene Maschen Sieb abwaschen, Eventuell<br />

gröberes<br />

Gewebe benutzen<br />

Fischaugen, Punkte Verunreinigung<br />

Sauberkeit überprüfen<br />

G13


G14<br />

Problem<br />

Wischstreifen in Struktur<br />

Glänzender Druck mit wenig<br />

oder keiner Struktur<br />

Lack verdickt sich im Gewebe<br />

beim<br />

Drucken<br />

Andruck milchig weiß<br />

Streifen im Andruck<br />

Grund<br />

Fototex zu lange im Gewebe,<br />

ohne zu drucken<br />

Füllstoffe nicht durch das<br />

Gewebe gedrückt<br />

Grobe Füllstoffpartikel gehen<br />

nicht durch das Gewebe<br />

Füllstoff nicht durch das<br />

Gewebe gedrückt<br />

Druckmaschine zu nah an der<br />

UV-Lichtquelle (z.B. Fenster)<br />

Lackauftrag zu dick<br />

Geschädigte Rakelkante<br />

Rakelgummi zu hart<br />

FOTOTEX UV<br />

Leitfaden zur<br />

Problemlösung<br />

Lösung<br />

Farbe darf sich nicht am<br />

Gewebe ablagern<br />

Abstand zwischen<br />

Druckbereich und<br />

Vorrakel auf mindesten 20cm<br />

einstellen<br />

90T Gewebe oder gröber<br />

benutzen<br />

1. Gröberes Gewebe benutzen<br />

2. Vorrakel wie für 4-Farbs<strong>at</strong>z<br />

benutzen<br />

3. Vorrakeldruck erhöhen<br />

4. Vorrakeldruck-<br />

Geschwindigkeit<br />

reduzieren<br />

Druckumgebung vor UV-Licht<br />

schützen<br />

1. Feineres Gewebe benutzen<br />

(nicht feiner als 90T)<br />

2. Härtere Rakel benutzen<br />

3. Höheren Rakelwinkel oder<br />

Rakeldruck benutzen<br />

Rakel neu anschleifen<br />

Weichere Rakel benutzen<br />

Andruck mit Gelbton<br />

Überhärtung<br />

1. Fließbandgeschwindigkeit<br />

erhöhen<br />

2. Lampenanzahl reduzieren<br />

Glittermotiv im ausgehärteten<br />

Lack<br />

Fließband zu heiß<br />

Folie auf Karton legen<br />

Nadellöcher Geschlossene Maschen Sieb abwaschen. Eventuell<br />

gröberes Gewebe benutzen<br />

Fischaugen, Punkte Verunreinigung<br />

Sauberkeit überprüfen


PRINT & PEEL<br />

Produktd<strong>at</strong>enbl<strong>at</strong>t<br />

Print & Peel bietet eine kostengünstige und einfache Methode, um<br />

Sichtenster vor Kr<strong>at</strong>zern sowohl während als auch nach der Produktion,<br />

zu schützen.<br />

1. PRODUKTBESCHREIBUNG<br />

Print & Peel ist ein Lack auf Wasserbasis, der sich im Siebdruck selektiv auf unterschiedlichste<br />

Oberflächen aufdrucken lässt, und dort einen leicht zu entfernenden Schutzfilm bildet.<br />

2. ANWENDUNGSBEREICHE<br />

Print & Peel eignet sich als Schutzschicht für alle epfindlichen Oberflächen:<br />

Alle <strong>Autotype</strong> Folien<br />

Überdrucke von Fenstern<br />

Polykarbon<strong>at</strong>e<br />

PVC Schilder<br />

Hochglanz-Graphikdruckfarben<br />

Print & Peel lässt sich nur mit Mühe von manchen Metalloberflächen oder m<strong>at</strong>ten<br />

Druckfarben abziehen. Ein Überdrucken mit Print & Peel kann außerdem die Haftung<br />

mancher zuerst aufgebrachten Druckfarben oder Lacke verändern. Sorgfältige<br />

Tauglichkeitstests werden empfohlen.<br />

3. LEISTUNGSFÄHIGKEIT <strong>DE</strong>S PRODUKTS<br />

Vorzüge:<br />

Im Siebdruck verarbeitbar, praktisch und einfach in der Handhabung<br />

Auf Wasserbasis, ungefährlich, umweltfreundlich und leicht abwaschbar<br />

Schützt Substr<strong>at</strong>e vor Kr<strong>at</strong>zern und Beschädigung während der Verarbeitung und<br />

Auslieferung zum Kunden<br />

Kann in einem Stück abgezogen werden, wenn eine Ecke mit dem Fingernagel oder etwas<br />

Klebeband angehoben wird<br />

Lässt nach dem Abziehen keine Rückstände zurück Leicht abzuziehen, bleibt aber den noch<br />

während der Verarbeitung fest haften<br />

Die Haftung nimmt auch bei längerer Lagerung nicht zu<br />

Dunkelblaue Färbung lässt den aufgedrucktendie Schutzfilms leicht erkennen<br />

H1


H2<br />

4. EMPFEHLUNGEN ZUR VERARBEITUNG<br />

VOR GEBRAUCH GRÜNDLICH UMRÜHREN<br />

Gewebe<br />

30-77 T Fäden/cm<br />

Ein feineres Gewebe produziert weniger Blasen und führt zu einem dünneren Schutzfilm, der<br />

sich von manchen Substr<strong>at</strong>en nur mühsam abziehen läst.<br />

Es ist unbedingt notwendig, das gesamte Gewebe mit Mesh Prep oder einem vergleichbaren<br />

Produkt, zu entfetten. Werd dieser Arbeitsschritt übergangen, kann es zu einem unebenen<br />

Film während des Verdruckens von Print & Peel<br />

kommen.<br />

Schablone<br />

Wasserbeständige Kopierschicht, z.B. <strong>Autotype</strong> Plus 7000 (Achtung: Damit nach dem<br />

Abziehen keine Kantenrückstände verbleiben, müssen Kanten sauber und scharf gedruckt<br />

werden. Ein hohes Schablonenprofil wird empfohlen).<br />

Rakel<br />

60-70 Shore A, scharfe Kante, synthetisch. Hoher Lackfluss führt zu besten Ergebnissen.<br />

Hoher Winkel 70-80°.<br />

Verdünnung<br />

Der Lack wird als druckfertiges Produkt vertrieben. Sollte ein Verdünnen dennoch nötig sein<br />

wird die Beigabe von 5% Wasser empfohlen.<br />

Trocknung<br />

Trockenkanal, 80-90°C, 1-2 Minuten. Beim Eins<strong>at</strong>z mit hitzeempfindlichen Substr<strong>at</strong>en, wie<br />

etwa PVC, kann der Lack bei niedrigerer Temper<strong>at</strong>ur und einer entsprechend längeren<br />

Dauer getrocknet werden. Für eine optimale Kantenauflösung sollte der Lack so bald wie<br />

möglich nach dem Druck getrocknet werden. Der Einschluss von Luftblasen im fertigen Film<br />

ist normal, und beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit der Schutzschicht in keiner Weise.<br />

(Achtung: Temper<strong>at</strong>uren von über 90°C über längere Trockenzeit als empfohlen können zu<br />

einer festeren Haftung von Print & Peel auf manchen Substr<strong>at</strong>en führen)<br />

Druckgeschwindigkeit<br />

Langsam, zwischen 20-25 cm/Sek.<br />

Druckschichtstärke<br />

Die optimale Druckschichtstärke liegt zwischen<br />

6-15µ. Dünnere Drucke sind schwerer zu entfernen.<br />

Abwaschen<br />

Warmes oder heißes Wasser. In der Spülkammer abspülen.<br />

Ergiebigkeit<br />

Etwa 22m2/kg unter den empfohlenen Druckbedingungen.<br />

Haltbarkeit<br />

Print & Peel h<strong>at</strong> eine Haltbarkeit von 12 Mon<strong>at</strong>en.


5.Handhabung<br />

Bei der Verarbeitung sind PVC oder Gummihandschuhe zu tragen.<br />

5.1 Verschütten<br />

Reinigung:<br />

Geringe Mengen mit reichlich Wasser wegspülen.<br />

5.2 Umweltschutz:<br />

Nicht direkt in Gewässer einführen.<br />

6. ERSTE HILFE<br />

6.1 Verschlucken<br />

Wasser trinken und ärztlichen R<strong>at</strong> einholen.<br />

6.2 Kontakt mit Augen<br />

Mit klarem Wasser 15 Minuten lang spülen. Dabei müssen die Augenlieder offen gehalten<br />

werden.<br />

6.3 Hautkontakt<br />

Umgehend mit Wasser und Seife abwaschen. Hautcreme auftragen.<br />

7. UMWELTINFORMATIONEN<br />

Print & Peel ist ein auf Wasserbasierendes Dispersion von Polymeren. Es ist nicht schädlich<br />

und ist biologisch abbaubar. Es enthält keine im EG Schwarz oder den grauen Listen aufgeführten<br />

M<strong>at</strong>erialien.<br />

8. OZONSCHÄDLICHE SUBSTANZEN<br />

Die EG Richtlinie 594/91 klassifiziert ozonschädliche Substanzen nach den Gruppen I-VI.<br />

Print & Peel enthält KEINE der in Gruppen I-VI aufgeführten Substanzen, noch wurden<br />

solche Substanzen während der Herstellung von Print & Peel verwendet.<br />

Weitere Hinweise sind in dem separ<strong>at</strong>en Dokument über ozonschädliche Substanzen<br />

enthalten.<br />

Die Inform<strong>at</strong>ionen und Empfehlungen in dieser Publik<strong>at</strong>ion sind nach unserem besten Wissen und Gewissen genau, stellen aber keine<br />

Spezifik<strong>at</strong>ionen dar. Bei den Angaben hinsichtlich des Gebrauchs und der Anwendungsgebiete handelt es sich lediglich um Vorschläge<br />

von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited. Benutzer sollten ihre eigenen Tests durchführen, um die Brauchbarkeit für ihre Zwecke<br />

festzustellen. Außer in durch M<strong>at</strong>erialfehler verursachten tödlichen bzw. anderen Unfällen übernimmt <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited<br />

KEINERLEI HAFTUNG FÜR DIE PRODUKTE UND SCHLIESST JEGLICHE VERTRAGLICHE O<strong>DE</strong>R<br />

GESETZLICHE GEWÄHRLEISTUNG AUS. Gewährleistet wird lediglich, dass das verwendete M<strong>at</strong>erial den gegenwärtig anwendbaren<br />

Standardspezifik<strong>at</strong>ionen<br />

entspricht. In diesem Dokument enthaltene Aussagen können von daher nicht als Garantien hinsichtlich der Qualität bzw. Brauchbarkeit<br />

für einen bestimmten Zweck ausgelegt werden. Die Verantwortung von <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited für Ansprüche, die durch<br />

Garantieverletzung, Fahrlässigkeit, Gefährdungshaftung oder Sonstiges entstehen, beschränkt sich auf den Kaufpreis des M<strong>at</strong>erials.<br />

Vorschläge hinsichtlich der Arbeitsweise und Verfahren gründen sich auf den Praktiken bestehender Benutzer der Produkte und werden<br />

nach bestem Wissen und Gewissen wiedergegeben. <strong>DE</strong>R BENUTZER SELBST HAT SICHERZUSTELLEN, DASS ALLE ZUTR-<br />

EFFEN<strong>DE</strong>N GESUNDHEITS- UND SICHERHEITSVORSCHRIFTEN EINGEHALTEN WER<strong>DE</strong>N. <strong>Autotype</strong> Intern<strong>at</strong>ional Limited spricht<br />

keinerlei Empfehlungen hinsichtlich dieser Vorschriften aus<br />

und übernimmt keinerlei vertragliche oder gesetzliche Verantwortung für die Nichteinhaltung dieser Vorschriften.<br />

Aussagen hinsichtlich der Verwendung der hier beschriebenen Produkte dürfen nicht als Anstiftung zur P<strong>at</strong>entverletzung ausgelegt<br />

werden. Für solche<br />

P<strong>at</strong>entverletzungen wird keinerlei Haftung übernommen.<br />

APRIL 2005<br />

H3


J1<br />

Ozongefährdende<br />

Substanzen<br />

EG-FCKW- und Halonverordnung 594/91 klassifiziert ozongefährdende Substanzen in<br />

verschiedenen Gruppen.<br />

GRUPPEN I<br />

CFC 11, CFC 12, CFC 113, CFC 114 and CFC115<br />

.<br />

GRUPPEN II<br />

CFC 13, CFC 111, CFC 112, CFC 211, CFC 212,<br />

CFC 213, CFC 214, CFC 215, CFC 216 und<br />

CFC 217.<br />

GRUPPEN III<br />

Halon 1211, Halon 1301 und Halon 2402.<br />

GRUPPEN IV<br />

Tetrachlorkohlenstoff.<br />

GRUPPEN V<br />

1,1,1-Trichlorethan.<br />

GRUPPEN VI<br />

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) HCFC21,<br />

HCFC 22, HCFC 31, HCFC 121, HCFC 122,<br />

HCFC 123, HCFC 124, HCFC 131, HCFC 132,<br />

HCFC 133, HCFC 141, HCFC 142, HCFC 151,<br />

HCFC 221, HCFC 222, HCFC 223, HCFC 224,<br />

HCFC 225, HCFC 226, HCFC 231, HCFC 232,<br />

HCFC 233, HCFC 234, HCFC 235, HCFC 241,<br />

HCFC 242, HCFC 243, HCFC 244, HCFC 251,<br />

HCFC 252, HCFC 253, HCFC 261, HCFC 262,<br />

HCFC 271.<br />

Kein Produkt in der <strong>Autotype</strong> Palette Polyesterfolien-Systeme (Autotex, Autoflex, Autost<strong>at</strong>,<br />

Esterfilm, Windotex, Fototex) enthält die obengenannten Substanzen und keine der<br />

aufgeführten Substanzen wird von <strong>Autotype</strong> während der Herstellung verwendet.


Handbuch der Testmethoden<br />

Inhalt<br />

EINFÜHRUNG 1.1<br />

EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE,MECHANISCH 2.1<br />

Streck-dehnungseigenschaften 2.1<br />

MIT Falzbeständigkeit 2.2<br />

Prägbarkeit 2.3<br />

Haltbarkeit bei mechanischer Belastung 2.4<br />

Flexibilität, Knitterprüfung 2.5<br />

EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE OPTISCH 3.1<br />

Glanz 3.1<br />

Trübung und gesamte Lichtübertragung 3.2<br />

Übertragung von ultraviolettem Licht 3.3<br />

Vergilbungsindex 3.4<br />

Kosmetisches Aussehen 3.5<br />

Profil der Struktur 3.6<br />

OBERFLÄCHENHÄRTE 4.1<br />

Taber-Abriebfestigkeit 4.1<br />

Bleistifthärte 4.2<br />

HAFTUNGSPRÜFUNG 5.1<br />

Erklärung<br />

Haftungsprüfungen mit Autoflex<br />

5.1<br />

Autotex, Windotex und Fototex 5.2<br />

Prüfung der Druckfarbenhaftung 5.3<br />

EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE CHEMISCH 6 .<br />

Lösungsmittelbeständigkeit, Passive Prüfung 6.1<br />

Lösungsmittelbeständigkeit, Kr<strong>at</strong>zprüfung 6.2<br />

Fleckenbeständigkeit 6.3<br />

K1


K2<br />

EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, WÄRME<br />

UND UMWELT 7<br />

Dimensionale Stabilität 7.1<br />

Wärmealterung, Dauerzustand 7.2<br />

Temper<strong>at</strong>ur/Feuchtigkeitszyklen 7.3<br />

Mindest-Benutzungstemper<strong>at</strong>ur 7.4<br />

Koeffizienten der hygroskopischen und thermischen Ausdehnung 7.5<br />

Wetterbeständigkeit im Freien 7.6<br />

Beschleunigte UV/Kondens<strong>at</strong>ions-Alterung 7.7<br />

EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, ELEKTRISCH 8.1<br />

Antist<strong>at</strong>isches Verhalten 8.1<br />

Oberflächen- und Durchgangswiderstand 8.2<br />

Weitere Elektrische Prüfungen 8.3


1. EINFÜHRUNG<br />

<strong>Autotype</strong> führt zahlreiche Prüfungen durch, um die Qualität der Produkte zu sichern und zu<br />

spezifizieren. Die Ergebnisse dieser Prüfungen werden mehrmals in diesem Handbuch<br />

aufgeführt.<br />

Diese Ergebnisse können für den Leser zu Spezifik<strong>at</strong>ions- oder Vergleichszwecken nur von<br />

Nutzen sein, wenn die genaue Methode zur Erzielung derselben verstanden wird.<br />

Weltweit gibt es eine Reihe von n<strong>at</strong>ionalen Organis<strong>at</strong>ionen für Normung: ASTM, BSI, CSA,<br />

DIN usw. Diese Organis<strong>at</strong>ionen geben Dokumente heraus und veröffentlichte<br />

Prüfungsmethoden. Leider sind viele der beschriebenen Methoden von einer<br />

Normorganis<strong>at</strong>ion zur nächsten anders. In vielen Fällen werden deshalb Vergleiche zwischen<br />

den erzielten Ergebnissen, welche durch zwei anscheinend ähnliche Methoden von<br />

verschiedenen Normorganis<strong>at</strong>ionen erzielt wurde, bedeutungslos.<br />

Allmählich werden über die Intern<strong>at</strong>ional Standards Organis<strong>at</strong>ion (ISO) und mehr spezialisierte<br />

Körperschaften wie die Intern<strong>at</strong>ional Electro<strong>tech</strong>nical Commission (IEC) intern<strong>at</strong>ionale<br />

Vereinbarungen getroffen. Jedoch ist eine vollständige intern<strong>at</strong>ionale Abstimmung der<br />

Normung immer noch weit entfernt.<br />

Bei der Zusammenstellung dieser Testmethoden für den Bereich Industrial Films h<strong>at</strong><br />

<strong>Autotype</strong> im Wesentlichen 3 Quellen in Anspruch genommen:<br />

1. ASTM Abschnitt 8 für Kunststoffe<br />

2. Betriebseigenes Verfahren der Hersteller von Polyesterfolien.<br />

3. DIN 42 115 Teil 2 Membranschalter – nur Lösungsmittelbeständigkeit von Dekorfolien.<br />

Falls bei diesen Quellen keine angemessenen Prüfungen zu finden waren, h<strong>at</strong> <strong>Autotype</strong><br />

eigenen Prüfungsmethoden entwickelt. Dieses Handbuch für Testmethoden wurde erstellt, b)<br />

Hart, brüchig um die wichtigsten Methoden, welche von <strong>Autotype</strong> benutzt werden, in einem<br />

einzigen Nachschlagewerk zusammenzubringen.<br />

2. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, MECHANISCH<br />

2.1 Streck-dehnungseigenschaften<br />

2.1.1 Bedeutung<br />

Die Messung der Zugfestigkeitseigenschaften der Folienprodukte ist nützlich, um das<br />

Verhalten der Folie unter Belastung zu messen. Diese h<strong>at</strong> bei der<br />

Prägung von Folienprodukten eine praktische Bedeutung (siehe Empfehlungen für das<br />

Prägen).<br />

2.1.2 Grundmethode<br />

ASTM D882 Methode A wird als Grundlage benutzt. Ähnliche Methoden sind BS2782<br />

Methode 326 (B) und ISO R1184 (Geschwindigkeit E). Bei jeder Methode wird an jedem<br />

Ende ein Folienstreifen in Einspannklemmen geklemmt, welche dann an jedem Ende in einer<br />

festgelegten Geschwindigkeit getrennt werden. Die für die Trennung der Einspannklemmen<br />

erforderliche Kraft wird gemessen und gegen die Erhöhung bei der<br />

Einspannklemmentrennung eingetragen (L). Die sich daraus ergebende Messung weist eine<br />

der nachstehenden fünf Formen auf:<br />

a) Soft, weak<br />

Force<br />

δL<br />

K3


K4<br />

b) Hard, brittle<br />

Force<br />

c) Hard, strong<br />

Force<br />

d) Soft, tough<br />

Force<br />

e) Hard, tough<br />

Force<br />

a) Weich, schwach b) Hart, sprödec) Hart, stark d) Weich, zäh e) Hart, zäh Die<br />

nachstehenden Parameter werden berechnet:<br />

δL<br />

δL<br />

δL<br />

δL


a) Zugfestigkeit bei Bruch<br />

Die gemessene Kraft an dem Punkt, an dem der Musterbruch durch den ursprünglichen<br />

Mindestquerschnitt des Musters getrennt wird. Das Ergebnis wird in Kraft pro<br />

Einheitsbereich, normalerweise MPa (Mega Pascals) ausgedrückt. Dieser Parameter wird im<br />

allgemeinen angegeben, er besitzt aber nur wenig praktische Bedeutung für die Produkte<br />

von <strong>Autotype</strong>, da sie normalerweise im Gebrauch nicht bis zum Bruchpunkt belastet werden.<br />

b) Reißdehnung(%)<br />

Wird durch Teilen der Dehnung (L) am Bruchpunkt durch die ursprüngliche Länge und durch<br />

Multiplizieren mit 100 berechnet. Das Ergebnis wird als Prozents<strong>at</strong>z angegeben. Dies kann<br />

einen Hinweis auf Tiefe der Prägung, die auf einer Folie ohne Bruch möglich ist, geben.<br />

c) Spannkraft<br />

Dies ist die Kraft, die pro Einheitsbereich erforderlich ist, um ein Muster permanent zu verformen.<br />

Sie wird durch Teilen der Kraft an der Spannkraft durch den ursprünglichen<br />

Querschnittsbereich des Musters errechnet. Das Ergebnis wird in MPa angegeben. Die<br />

Spannkraft wird festgelegt wie in Abbildung 2.1.2 gezeigt.<br />

Stress<br />

Yield point<br />

Elastic region<br />

d) Prozents<strong>at</strong>z der Dehnung an der Spannkraftgrenze<br />

Errechnet durch Teilen der Dehnung an der Spannkraftgrenze durch die ursprüngliche<br />

Musterlänge und Multiplizieren mit 100. Das Ergebnis wird als Prozents<strong>at</strong>z angegeben.<br />

e) Elastischer Modul (Zugmodul)<br />

Dies ist die Neigung einer Tangente zur linearen elastischen Zone und wird errechnet durch<br />

Teilen der dehnbaren Belastung (angewandte Kraft ÷ durchschnittlichen ursprüngliche<br />

Querschnittsbereich) durch die entsprechende Belastung (woraus sich die %-ige Dehnung<br />

ergibt) an jedem beliebigen Punkt auf dem linearen Abschnitt.<br />

Das Ergebnis wird entsprechend in MPa oder GPa (Giga Pascals = 1000 MPa) ausgedrückt.<br />

f) Sekantenmodul<br />

Stress<br />

Yield point<br />

Elastic region<br />

Strain Strain<br />

Figure 2.1.2<br />

Dieser ist im Wesentlichen ähnlich wie der elastische Modul, wird aber dort benutzt, wo der<br />

ursprüngliche Teil der Darstellung der Belastung/Beanspruchung nicht linear ist. Es wird ein<br />

Punkt an der Kurve gewählt, der einer angebrachten Belastung entspricht und an diesem<br />

Punkt wird eine Tangente gezogen. Die Neigung dieser Linie ist, wenn sie wie in (e) oben<br />

errechnet wird, der Sekantenmodul bei 1%.<br />

Normalerweise wird für alle Parameter ein Durchschnitt von 5-10 Ergebnissen angegeben.<br />

Bei den Modulspannkrafteigenschaften ist der niedrigere Wert akzeptabel, da die experimentelle<br />

Streuung weniger deutlich ist als bei den<br />

Bruchergebnissen.<br />

K5


K6<br />

2.1.3 Gerät<br />

a) Spannbacken, es muss ein Einspannbacken- oder Einspannklemmensystem benutzt<br />

werden, das den Schlupf und die ungleiche Belastungsverteilung auf<br />

ein Mindestmaß reduziert. Für Polyesterfolie benutzt <strong>Autotype</strong> selbstanziehende<br />

Einspannbacken mit Feilen an der Oberfläche.<br />

b) Prüfgerät, es wird ein Gerät mit einem gleich bleibenden Klemmentrenns<strong>at</strong>z benutzt. Das<br />

von <strong>Autotype</strong> benutzte Modell ist Lloyd Instrument T5K.<br />

2.1.4 Vorbereitung des Musters<br />

Es werden Muster in einer Breite von 25,4mm unter Benutzung eines Skalpells oder einer<br />

Rasierklinge zugeschnitten. Es muss sorgfältig vorgegangen werden, um Beschädigungen<br />

an den Rändern zu vermeiden, welche zu einem Reißen und einem vorzeitigen Bruch führen<br />

können. Die Kanten sind innerhalb von ±5% parallel.<br />

Für die Messung des Moduls wird ein Muster von 250mm Länge benutzt, um die Fehler<br />

durch Schlupf der Einspannklemmen auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Andere Prüfungen<br />

verwenden eine Länge von 100mm.<br />

Polyesterfolie ist anisotrop, d.h. sie h<strong>at</strong> andere Streck-dehnungseigenschaften, wenn sie in<br />

der Laufrichtung (LR) gemessen wird, als dies bei der Querrichtung (QR) der Fall ist.<br />

Es werden normalerweise fünf Muster für jede Richtung geprüft. Muster, die Reißversagen<br />

aufweisen, werden als Ausschuss behandelt und die Prüfung wird wiederholt. Falls nicht<br />

anderweitig angegeben, werden die Ergebnisse für die Laufrichtung angegeben.<br />

2.1.5 Prüfungsbedingungen<br />

Falls nicht anderweitig angegeben, werden die Prüfungen bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 20°C<br />

±2°, 50% RH. ±5% durchgeführt und die Muster werden mindestens 24 Stunden vor den<br />

Prüfungen konditioniert.<br />

Wenn höhere Temper<strong>at</strong>uren eingesetzt werden, so erfolgt dies unter Benutzung eines<br />

Wärmeschrankes, der den Prüfungsbereich einschließt. Es werden kurze Konditionierzeiten<br />

von etwa 10 Minuten eingesetzt, damit das thermische Gleichgewicht ohne einen zu hohen<br />

Flüssigkeitsverlust erreicht wird.<br />

Für die Messung des Moduls wird ein Klemmentrenns<strong>at</strong>z von 0,1mm pro mm Länge benutzt.<br />

Für andere Ermittlungen wird ein S<strong>at</strong>z von 0,5mm pro mm Länge benutzt. Diese letztere<br />

Zahl entspricht nicht der Spezifik<strong>at</strong>ion ASTM D882, ergibt jedoch bei Polyesterfolie<br />

zuverlässigere Ergebnisse. Diese Methode entspricht der für ICI-Folien benutzten und den<br />

ISO-Normen.<br />

2.1.6 Durchhangsausgleich<br />

In einer typischen Spannungs-/Dehnungs-Kurve gibt es einen Durchhangsbereich, bei dem<br />

es sich um eine Fehlanzeige handelt, das durch Nachlassen der Spannung, Stellen der<br />

Spannbacken usw. verursacht wird. Um für die verschiedenen Zugparameter und besonders<br />

die Messung des Moduls genaue Werte zu erhalten, muss eine Korrektur vorgenommen<br />

werden. Diese erfolgt durch Fortsetzung des linearen Abschnitts der Spannungs-/Dehnungs-<br />

Kurve bei Null-Dehnung und bei Punkt B. Dieser Punkt wird zum korrigierten<br />

Null-Dehnungspunkt, von dem aus alle Dehnungen gemessen werden müssen.<br />

2.2 MIT Falzbeständigkeit<br />

2.2.1 Bedeutung<br />

Bezieht sich direkt auf die Lebensdauer der Prägung auf Folientast<strong>at</strong>uren.<br />

2.2.2 Grundmethode<br />

ASTM D2176. Wiederum handelt es sich um eine Papiermethode, die für die Benutzung bei<br />

Folien angepasst wurde. Es besteht keine BSI oder ISO Äquivalent. Ein bei Streifenmuster<br />

der Folie wird unter Druck wiederholt bis zu 270° doppeltgefaltet bis es bricht.


2.2.3 Gerät<br />

Siehe Abbildung. Bei dem durch <strong>Autotype</strong> benutzen Gerät handelt es sich um eine Maschine<br />

mit 5 St<strong>at</strong>ionen, welche durch Specialist Engineering Ltd. nach einem durch ICI erstellten<br />

Entwurf angefertigt wurde.<br />

Pulley<br />

1KgF load<br />

Back pl<strong>at</strong>e<br />

270 o rot<strong>at</strong>ion<br />

Jaws<br />

Interlock/counter<br />

switch<br />

Sample clamp<br />

Sample<br />

Radiused jaw tips<br />

700 spacing<br />

Sample clamp<br />

2.2.4 Vorbereitung des Musters<br />

Muster mit einer Breite von 15mm werden unter Benutzung einer Rasierklinge geschnitten.<br />

Die Muster werden in die Mitte der Biegeback fest eingeklemmt. Das andere Ende des<br />

Musters wird fest eingeklemmt, nachdem es mit einem 500µ Messspion zwischen der Backe<br />

und dem Schalter gespannt wird.<br />

2.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% RH Die angewandte Spannungsladung beträgt 1000g.<br />

Backenzwischenraum 700µ.<br />

2.3 Prägbarkeit<br />

2.3.1 Bedeutung<br />

Praktische Festlegung der Fähigkeit, eine Folie ohne Funktionsverlust zu verformen.<br />

2.3.2 Grundmethode<br />

Es besteht keine allgemein anerkannte Norm. Diese Methode wurde durch <strong>Autotype</strong> speziell<br />

für die industriellen Folien entwickelt.<br />

Ein Muster der Folie wird unter den angegebenen hohen Temper<strong>at</strong>urbedingungen unter<br />

Verwendung eines angegebenen Werkzeugs<strong>at</strong>zes geprägt. Es wird ein Microfiche-Leser<br />

benutzt, um die geprägte Folie auf Schäden zu untersuchen.<br />

2.3.3 Gerät<br />

Armstrong-White Taurus Maschine (siehe Abbildung 4.8 der Empfehlungen für das Prägen).<br />

Microfich Microcom 1200 Microfiche-Leser.<br />

Eine aus Flussstahl angefertigte P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize, die nach den Maßen in Abbildung 2.3<br />

gebaut wurde (Prägeempfehlungen).<br />

K7


K8<br />

2.3.4 Prüfungsbedingungen<br />

Temper<strong>at</strong>ur der P<strong>at</strong>rize: 80°C<br />

Temper<strong>at</strong>ur der M<strong>at</strong>rize: Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />

Kontaktzeit: 10 Sekunden<br />

Angewandter Luftdruck: 12 psi für 125µ Folie<br />

15 psi für 175µ Folie<br />

Ein Dom mit einem Durchmesser von 12mm und einer Höhe von 800µ wird gebildet.<br />

Das geprägte Muster wird auf einem Microfiche-Leser bei einer 60-fachen Vergrößerung auf<br />

Risse, Schichtenspaltung, Strukturverlust usw. untersucht.<br />

2.4 Lebensdauer der Prägung<br />

2.4.1 Bedeutung<br />

Eine beschleunigte Methode zur Feststellung der Lebensdauer der geprägten Folientast<strong>at</strong>ur.<br />

2.4.2 Grundmethode<br />

Bezieht sich auf Prüfungen, welche in DIN 42 115 und der BEAMA-Norm für<br />

Membranschalter definiert sind. Diese Methode wurde durch <strong>Autotype</strong> zur Benutzung bei<br />

unseren veredelten Folien entwickelt.<br />

Ein Dom wird unter Benutzung eines Gummifingers mit 45° und der Shore-Härte D gebogen.<br />

Es wird genügend Druck angewandt, um den Apex des Doms gegen die Träger-Oberfläche<br />

zu drücken; der nominelle Betätigungss<strong>at</strong>z beträgt 60-120 Betätigungen pro Minute ±10%.<br />

Höhere Betätigungssätze führen zu einem vorzeitigen Versagen, niedrigere Sätze ergeben<br />

eine lange Prüfungsdauer.<br />

2.4.3 Gerät<br />

a) Itronic Fuchs A8274 System<br />

Bei dieser Maschine handelt es sich um ein Prüfungsgerät mit 16 St<strong>at</strong>ionen mit<br />

Computersteuerung. Bei dem Profil des Betätigungsfingers handelt es sich um ein Segment<br />

mit 8,5mm einer größeren Durchmesser-Sphäre. Die Dicke der Gummiunterlage beträgt<br />

3mm. Der maximale Betätigungss<strong>at</strong>z auf diesem Gerät ist entsprechend dem benutzten<br />

Programm unterschiedlich und beträgt normalerweise weniger als 120 Betätigungen pro<br />

Minute. Die Betätigungskraft erfolgt unter pneum<strong>at</strong>ischer Steuerung, bewertet 10N zu 6 Bar<br />

(6,08 x 10 5 Nm-2).<br />

2.4.4 Vorbereitung des Musters<br />

Ein Muster einer nach der Prüfung auf Prägbarkeit 2.4 geprägten Folie wird auf einen steifen<br />

Träger unter Benutzung von einem selbstklebenden Spacer von 200 Mikron und einem<br />

Lochdurchmesser von 13mm montiert. Der Klebstoff wird geschnitten, um einen<br />

Belüftungskanal bereitzustellen, der Ein- und Austritt von Luft durch den Dom ermöglicht.<br />

2.4.5 Prüfungsbedingungen<br />

Umgebungsbedingungen: 20±2°C; 50±5% RH<br />

Betätigungsr<strong>at</strong>e: 2Hz, d.h. 120 pro Minute<br />

Betätigungsdruck: nominell 7N<br />

Wichtig: Der benutzte Betätigungsdruck wurde für die Bewertung der Leistung der Dekorfolie<br />

als nicht besonders wichtig angesehen. Überschüssiger Druck verursacht ein leichtes<br />

Polieren der Folienoberfläche. Die Muster werden fortlaufend geprüft bis sichtbare Zeichen<br />

von Beschädigungen festgestellt werden. Es werden Prüfungen auf Umkehrung des Doms,<br />

Bruch der Folie, Risse, Beschichtungsspaltung, Polieren Oberfläche und, falls zutreffend, auf<br />

Beschichtungsspaltung am Prägerand vorgenommen.<br />

2.5 Flexibilität, Knitterprüfung<br />

2.5.1 Bedeutung<br />

Eine schnelle empirische Prüfung auf übermäßige Brüchigkeit. Ein schlechtes Ergebnis kann<br />

auf eine zu dicke Beschichtung oder Degradierung des Produktes hinweisen.


2.5.2 Grundmethode<br />

Ein Bl<strong>at</strong>t in A4 des beschichteten (oder bedruckten) Produktes wird einmal gefaltet ohne dasselbe<br />

entlang seiner kurzen Achse zu knittern, wobei die beschichtete Oberfläche sich ganz<br />

außen befindet.<br />

Das zu prüfende Stück wird fest auf eine feste, flache Oberfläche gedrückt. Eine zylindrische<br />

Metallstange 5-10mm wird an einem Ende der Falzkante angebracht, wodurch ein Falz<br />

verursacht wird. Die Stange wird dann fest und sehr schnell über den Falz gezogen,<br />

wodurch der Falz über das ganze Muster ausgebreitet wird. Die Geschwindigkeit des<br />

Falzvorganges ist von großer Bedeutung.<br />

Das zu prüfende Stück wird fest auf eine feste, flache Oberfläche gedrückt. Eine zylindrische<br />

Metallstange 5-10mm wird an einem Ende der Falzkante angebracht, wodurch ein Falz<br />

verursacht wird. Die Stange wird dann fest und sehr schnell über den Falz gezogen,<br />

wodurch der Falz über das ganze Muster ausgebreitet wird. Die Geschwindigkeit des<br />

Falzvorganges ist von großer Bedeutung.<br />

2.5.3 Gerät<br />

Wie oben beschrieben.<br />

2.5.4 Vorbereitung des Musters<br />

Das Muster muss bei 20±2°C; 50±5% RH, während 24 Stunden vor der Prüfung konditioniert<br />

werden. Dies ist besonders wichtig, wenn verwitterte Muster usw. geprüft werden.<br />

2.6.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% RH<br />

3. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, OPTISCH<br />

3.1 Glanz<br />

3.1.1 Bedeutung<br />

Glanz wird als der Grad definiert, an dem die Eigenschaft einer Oberfläche einen vollkommenen<br />

Spiegel zur Reflektierung von einfallendem Licht vortäuscht. Bei einer Dekorfolie gibt<br />

diese Eigenschaft einen Maßstab über die Möglichkeit, einer Oberfläche ungewollte<br />

Reflektierungen zu unterdrücken. Ein niedriger Glanzwert ist normalerweise wünschenswert.<br />

Es werden verschiedene Winkel angegeben. Für die allgemeine Glanzmessung wird ein<br />

Winkel von 60° benutzt. Für Oberflächen mit niedrigem Glanzwert wird entweder ein Winkel<br />

von 45° (ASTM 2457 und BS 2782 Methode 515B) oder 85° (ASTM D523 für Kunststoffe,<br />

nicht Folien und DIN 67530) benutzt. Für Oberflächen mit hohem Glanzwert wird ein Winkel<br />

von 20° benutzt.<br />

Streng genommen sollten die Oberflächen mit niedrigem Glanzwert, Autotex F und V, unter<br />

Benutzung der Methode 45° oder 85° gemessen werden. Ergebnisse für diese Winkel<br />

stehen bei Bedarf zur Verfügung. Jedoch werden im Interesse einer klaren Darstellung alle<br />

angegebenen Ergebnisse unter Verwendung der Methode 60° gemessen.<br />

Das Messgerät wurde so geeicht, dass es eine Ablesung von 100 Glanzeinheiten auf einem<br />

hochpolierten schwarzen Glas beim Primärstandard des Brechungsindex 1,567 angibt. Die<br />

Eichung wird auf einem Glas von sekundärem Standard routinemäßig durchgeführt.<br />

Messungen von durchsichtigen oder lichtdurchlässigen Mustern erfolgen über einer vollkommen<br />

m<strong>at</strong>ten schwarzen Oberfläche oder einer Lichtfangstelle.<br />

K9


K10<br />

Messungen von hochglänzenden durchsichtigen Kunststofffolien ergeben Ergebnisse, die<br />

weit über 100% liegen, da zwei reflektierende Oberflächen (Vorder- und Rückseite) vorhanden<br />

sind. Die praktische Bedeutung von solchen Ergebnissen kann nicht leicht verstanden<br />

werden. Bei der ASTM-Methode wird eine Reduzierung bei einem Verstärkungsfaktor von 2<br />

vorgeschlagen. Dies kann bei kommerziellen Glanzmessern ohne größere Modifizierungen<br />

nicht leicht erzielt werden.<br />

Die Änderung für <strong>Autotype</strong> umfasst die Beschichtung der zweiten Oberfläche des Musters<br />

mit einer schwarzen Druckfarbe. Hierdurch wird im Wesentlichen die Reflektierung von<br />

dieser Oberfläche eliminiert. Es werden somit auf Hochglanzfolien Ergebnisse bis benahe<br />

100% erzielt und es wird eine größere praktische Bedeutung gewonnen.<br />

Falls nicht anderweitig angegeben, wird diese Methode für alle angegebenen Ergebnisse<br />

benutzt.<br />

P.S. Die auf diese Weise erzielten Ergebnisse unterscheiden sich wesentlich von denjenigen,<br />

die bei anderen ähnlichen Methoden beschafft wurden.<br />

Normalerweise wird ein Durchschnitt von 10 Ergebnissen angegeben.<br />

3.1.3 Gerät<br />

Siehe Abbildung 3.1.3. Die von <strong>Autotype</strong> benutzte Einheit ist ein Dr. Lange LMG064.<br />

To measuring device<br />

Detector<br />

Specular<br />

correction<br />

filter<br />

Collector lens<br />

Receptor field stop<br />

Measurement<br />

Figure 3.1.3<br />

Sample surface<br />

Light source<br />

Condenser<br />

lens<br />

Source field<br />

stop<br />

Projection lens<br />

3.1.4 Vorbereitung des Musters<br />

Man nimmt ein sauberes Folienprüfstück und bringt eine 7µ±2µ Beschichtung von Seritec<br />

Black TH001 Siebdruckfarbe auf der rückwärtigen Oberfläche unter Verwendung einer<br />

weichen Metallstange an. Die Druckfarbenschicht wird bei einer hohen Temper<strong>at</strong>ur getrocknet.<br />

Die Messung wird normalerweise mit der Achse des Gerätes entlang der Laufrichtung des<br />

Musters vorgenommen. Die Laufrichtung des Gerätes sollte<br />

deshalb notiert werden.<br />

3.1.5 Prüfungsbedingungen<br />

Umgebungsbedingungen: a20±2°C; 50±5% RH<br />

Glanzwinkel: 60°, falls nicht anderweitig angegeben<br />

Achse des Musters: Laufrichtung<br />

3.2 Trübung und gesamte Lichtübertragung<br />

3.2.1 Bedeutung<br />

Trübung wird als der Prozents<strong>at</strong>z des übertragenen Lichtes definiert, welches beim Durchlauf<br />

durch ein Muster von dem Pfad des ursprünglichen Lichtstrahles durch vorwärtsgerichtete<br />

Streuung abweicht.<br />

Die gesamte Lichtübertragung (TLT) ist der Prozents<strong>at</strong>z eines einfallenden Strahls, welcher<br />

durch ein Muster durch direkte Übertragung und durch vorwärtsgerichtete Streuung<br />

übertragen wird.


Die Trübung einer farblos beschichteten Folie bezieht sich auf die ‘Durchsichtigkeit’ der Folie.<br />

Eine Folie mit hoher Trübung ist weniger durchsichtig. Dies beeinträchtigt die wahrnehmbare<br />

Farbe der Druckfarben, die auf die Rückseite der Folien gedruckt werden und von vorne<br />

betrachtet werden. Eine Folie mit einer hohen Trübung verursacht eine bessere Farbechtheit<br />

als eine Folie mit einer niedrigen Trübung.<br />

Viele der Produkte von <strong>Autotype</strong> erfordern eine m<strong>at</strong>te Oberflächenbeschaffenheit, um unerwünschte<br />

Reflektionen zu unterdrücken. Leider neigen hochm<strong>at</strong>te Folien, d.h. Folien mit<br />

niedrigem Glanz zu hohen Trübungswerten. Die Reihe von <strong>Autotype</strong> bietet eine Auswahl an<br />

Oberflächenbeschaffenheiten. Jede Oberflächenbeschaffenheit wurde so entwickelt, dass<br />

der erforderliche Oberflächenglanz den niedrigsten erzielbaren Trübungsgrad aufweist.<br />

Die Messung der Trübung kann ebenfalls zur Bestimmung der Abriebbeständigkeit bei<br />

gewissen Prüfungsverfahren benutzt werden.<br />

3.2.2 Grundmethode<br />

ASTM D1003 Verfahren A wird als Grundlage für diese Methode verwendet. BS2782<br />

Methode 515A ist im Wesentlichen ähnlich. Es wird ein Gerät wie in Abbildung 3.2.3 gezeigt<br />

benutzt.<br />

Ein Lichtkegel streift das Muster und tritt in einen zusätzlichen Bereich ein. Das Licht, das<br />

von der m<strong>at</strong>tweißen Beschichtung gleichmäßig verteilt wird, wird durch einen Detektor<br />

gemessen.<br />

Die gesamte Übertragung wird bei geschlossenem Bereichsauslass gemessen, die Trübung<br />

wird bei offenem Auslass gemessen.<br />

Die gesamte Messsequenz wird autom<strong>at</strong>isch kontrolliert.<br />

Bei dieser Methode wird nur Licht, das um mehr als 2,5° gestreut ist, als Trübung betrachtet.<br />

Normalerweise wird ein Durchschnitt aus nominell 5 Ergebnissen angegeben.<br />

3.2.3 Gerät<br />

Ein BYK Gardner Trübungmeter Plus wird benutzt.<br />

Light<br />

Condensing lens<br />

Reflector Collim<strong>at</strong>or tube<br />

To power source<br />

Sample<br />

Entrance<br />

port<br />

Eichung und Messung sind bei diesem Modell computergesteuert<br />

3.2.4 Vorbereitung der Muster<br />

Die Muster müssen frei von Kr<strong>at</strong>zern und Oberflächenverschmutzung sein. Die Folien werden<br />

in das Gerät mit der nicht strukturierten (oder nicht hartbeschichteten) Oberfläche gegen<br />

den Einlass montiert.<br />

3.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

20 ± 2°C; 50 ± 5% RH<br />

To measuring device<br />

Photocell<br />

Integr<strong>at</strong>ing sphere<br />

3.3 Übertragung von ultraviolettem Licht<br />

3.3.1 Bedeutung<br />

Die mit dieser Methode gemessene Übertragung des ultravioletten Lichtes zeigt den Grad<br />

an, zu dem nahes ultraviolettes Licht (UVA) durch das Produkt übertragen wird. Nahes ultraviolettes<br />

Licht ist im Sonnenlicht vorhanden und ist für die Härtung mit ultraviolettem Licht<br />

wichtig.<br />

3.3.2 Grundmethode<br />

Es wird ein Spektralfotometer verwendet. Ein paralleler weißer Lichtstrahl (einschließlich<br />

nahem ultraviolettem Licht) wird durch das Muster seiner normalen Achse entlang geleitet.<br />

Das durch die Folie übertragene Licht wird durch einen entsprechenden Filter geleitet und<br />

durch ein Fotoelement gemessen. Davon wird die UV-Absorption für gewisse Wellenlängen<br />

aufgezeichnet.<br />

K11


K12<br />

3.3.3 Gerät<br />

Agilent 8453 UV-VIS Spektralfotometer.<br />

3.3.4 Vorbereitung der Muster<br />

Die Folienmuster müssen sauber sein. Die Messungen werden normalerweise so vorgenommen,<br />

dass die nicht gl<strong>at</strong>te Oberfläche dem Detektor gegenüberliegt.<br />

3.3.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2oC; 50±5% RH.<br />

Die Absorption wird bei 340 und 370nm gemessen.<br />

3.4 Vergilbungsindex<br />

3.4.1 Bedeutung<br />

Bei der Farbmessung handelt es sich um ein kompliziertes Gebiet und die quantit<strong>at</strong>ive<br />

Beschreibung einer Farbe kann auf mehrere Arten ausgedrückt werden. Wenn das<br />

Prüfungsm<strong>at</strong>erial im Allgemeinen farblos ist und die Messung nur angeben soll, ob ein Gelboder<br />

Blauton vorhanden ist, so kann dies am einfachsten durch den Vergilbungsindex ausgedrückt<br />

werden.<br />

Zum Beispiel sollte im Falle von Autotex der Vergilbungsindex der Folie so nahe wie möglich<br />

bei Null liegen, sollte aber vor allem von einer Charge zur nächsten konsequent sein und<br />

sich im Laufe der Zeit so wenig wie möglich ändern. Jegliche Änderungen beim<br />

Vergilbungsindex der Folie können durch die Farbechtheit bei hintergedruckten Farben sichtbar<br />

sein.<br />

3.4.2 Grundmethode<br />

Die Grundmethode ist ASTM D1925, BS2782<br />

Methode 530A ist ähnlich.<br />

Die Messung erfolgt auf eine ähnliche Weise wie die von TLT (siehe Methode 3.2.2), jedoch<br />

wird das Beleuchtungsniveau innerhalb des Leitstrommessers unter Verwendung von drei<br />

Filter-Fotoelementen, von denen jedes einen anderen Farbbereich misst, Bernstein, Grün<br />

und Blau, gemessen. Aus dem Ergebnis dieser drei Fotoelemente können die CIE Drei-<br />

Stimulanswerte errechnet werden: X rote Quelle; Y, grüne Quelle; Z, blaue Quelle.<br />

Es werden deshalb für jedes Muster drei Werte gemessen. Diese Drei-Stimulanswerte können<br />

auf verschiedene Arten manipuliert werden, um die Farbe des Musters darzustellen. Für<br />

die Bestimmung des Vergilbungsindexes (YI) wird eine einfache Formel benutzt;<br />

YI = [100 (1,28X CIE) – (1,06ZCIE)]/YCIE<br />

Zunehmende positive Werte des YI stellen einen zunehmenden Gelbton am Muster dar.<br />

Zunehmende neg<strong>at</strong>ive Werte weisen auf einen zunehmenden Blauton hin.<br />

3.4.3 Gerät<br />

Ein X-Rite SP68 Spektralfotometer wird benutzt.<br />

Measurements made against <strong>Autotype</strong> test pl<strong>at</strong>e.<br />

Sämtliche Kalkul<strong>at</strong>ionen werden autom<strong>at</strong>isch durch das Gerät vorgenommen.<br />

3.4.4 Vorbereitung des Musters<br />

Wie bei Trübungs- und TLT-Messung.<br />

3.4.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% rel.F.<br />

3.5 Kosmetisches Aussehen<br />

3.5.1 Bedeutung<br />

Selbstverständlich.


3.5.2 Grundmethode, Gerät und Prüfungsbedingungen<br />

Die Prüfung des kosmetischen Aussehens einer Folie oder einer Beschichtung beinhaltet die<br />

Entdeckung von Fehlern vieler Arten. Es kann sich hier um Einschlüsse, Auslassungen in der<br />

Beschichtung, Kr<strong>at</strong>zer, Fehler in der Oberfläche, Beschichtungsstreifen, Abweichungen beim<br />

Glanz oder Trübung usw., handeln.<br />

Die Untersuchung solcher Fehler erfolgt durch Betrachtung angemessen beleuchteter Muster<br />

mit dem bloßen Auge. Die Feststellung wird durch sorgfältige Wahl der<br />

Betrachtungsbedingungen erleichtert. Die durch <strong>Autotype</strong> benutzten Bedingungen schließen<br />

die folgenden ein:<br />

a) Übertragene, entfernt gestreute Lichtquelle<br />

Das Muster wird in einem Winkel von der Rückseite durch weißes Licht von einer auf der<br />

Rückseite beleuchteten lichtdurchlässigen weißen Pl<strong>at</strong>te oder einem Fenster beleuchtet. Das<br />

Muster wird auf eine solche Weise betrachtet, dass das von der Beschichtung gestreute<br />

Licht gegen einen dunklen Hintergrund gesehen werden kann. Siehe Abbildung 3.5.2.<br />

Large diffuse<br />

white light source<br />

Dark background<br />

Winkel a und b können geändert werden, um maximale Ergebnisse zu erzielen. Große<br />

Muster >1m2 werden wenn möglich benutzt.<br />

b) Spiegelartig reflektiertes Weißlicht<br />

α<br />

Figure 3.5.2(a)<br />

Viewer<br />

Sample<br />

c) Hochintensives übertragenes Weißlicht<br />

β<br />

Figure 3.5.2(b)<br />

Viewer<br />

Sample<br />

Im Wesentlichen ähnlich wie a), es werden jedoch hochintensive Flutlichter benutzt.<br />

Diese Methode ist besonders für die Feststellung sehr kleiner Kr<strong>at</strong>zer geeignet. Es sollte zur<br />

Kenntnis genommen werden, dass diese Technik äußerst empfindlich ist und dass auf diese<br />

Weise entdeckte Fehler bei normaler Verwendung keine Bedeutung haben.<br />

K13


K14<br />

Figure 3.5.2(c)<br />

Sample<br />

Black mask<br />

Pl<strong>at</strong>e glass<br />

High intensity<br />

white light<br />

source<br />

Kr<strong>at</strong>zer werden am leichtesten festgestellt, wenn sie sich parallel zur Achse der<br />

Schablonenöffnung befinden. Das Muster sollte daher in zwei senkrechten Orientierungen<br />

untersucht werden.<br />

3.6 Profil der Struktur<br />

3.6.1 Bedeutung<br />

Hier handelt es sich ganz eindeutig streng gesehen um keine optische Eigenschaft. Das<br />

Profil der Struktur eines Produktes h<strong>at</strong> jedoch grundlegende Auswirkungen auf das kosmetische<br />

Aussehen und es wird deshalb als angemessen betrachtet, die Methode hier<br />

einzuschließen.<br />

Das Profil der Struktur beeinflusst ebenfalls die erforderliche Druckschichtstärke von<br />

Windotex zur Beschaffung klarer Fenster auf Autotex.<br />

3.6.2 Grundmethode<br />

Eine Diamantnadel mit festgelegten Maßen wird an einen Energiewandler angeschlossen,<br />

der zur Konvertierung der vertikalen Bewegung der Nadel an einem elektrischen Signal<br />

entworfen wurde.<br />

Die Nadel wird über die Oberfläche des Musters durch einen linearen Gleichlaufarm in einer<br />

definierten Geschwindigkeit über einen definierten Abstand gezogen. Die Werte der<br />

definierten Parameter werden entsprechend der Grobheit der Oberfläche des Musters<br />

gewählt.<br />

Die sich daraus ergebende Ausgabe wird zur Erzeugung einer Spur des Oberflächenprofils,<br />

in der vertikalen Dimension vergrößert, und zur st<strong>at</strong>istischen Berechnung verschiedener<br />

Rauhigkeitsparameter (R-Werte) benutzt. Die am meisten benutzten R-Werte sind:<br />

a) Ra, die durchschnittliche Rauhigkeit. Diese wird als eine durchschnittliche Abweichung<br />

ober- oder unterhalb der durchschnittlichen Mittellinie definiert.<br />

Die durchschnittliche Tiefe der Struktur beträgt somit 2Ra.<br />

2Ra<br />

Horizontal displacement<br />

Mean<br />

devi<strong>at</strong>ion<br />

above<br />

Mean line<br />

Mean<br />

devi<strong>at</strong>ion<br />

below<br />

b) Rz, der durchschnittlich Abstand zwischen Spitze und Tal. Hier handelt es sich um eine<br />

st<strong>at</strong>istische Manipul<strong>at</strong>ion eines dritten Parameters, Rt. Rt wird als der maximale Abstand<br />

über einen Prüfungsabstand definiert und unterliegt großen Schwankungen.


Vertical<br />

deflection<br />

Rt 1<br />

1 2 3 4 5<br />

Horizontal displacement<br />

Rz wird durch Teilen des angegebenen Prüfungsabstandes in fünf Segmente errechnet. Der<br />

Rt für jedes Segment wird festgestellt. Rz ist der Durchschnitt der fünf Rt-Ergebnisse und ist<br />

deshalb weniger gegenüber Fehlern infolge Verschmutzung usw. anfällig.<br />

3.6.3 Gerät<br />

Ein Rank Taylor Hobson Surtronics 3 Messgerät wird benutzt.<br />

3.6.4 Vorbereitung des Musters<br />

Das Muster muss gründlich gereinigt und auf einer harten, flachen Oberfläche festgehalten<br />

werden. Keine Bewegung hinsichtlich der Nadel ist zulässig außer der durch die lineare<br />

Bewegung des Gleichlaufarms eingeführten.<br />

Der Gleichlaufarm muss so eingestellt werden, dass er sich parallel zur Oberfläche des<br />

Musters befindet, wobei die Madel sich senkrecht zur Oberfläche befindet.<br />

3.6.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% RH<br />

Bereich: 0-9,99 µ<br />

Abschnitt: 0,08/0,3<br />

Durchmesser der Nadelspitze: 10 µ<br />

Rt 2<br />

Rt 3<br />

Rt 4<br />

Rt 5<br />

4. TABER-ABRIEBSFESTIGKEIT<br />

4.1 Erklärung /Bedeutung<br />

Die Bewertung der Abriebbeständigkeit unterliegt zwei Voraussetzungen, einem gesteuerten<br />

Mittel der Abschleifung der Prüfungsoberfläche und einem Mittel zur mengenmäßigen<br />

Festlegung des auf diese Weise erzeugten Abriebs. Die erstere ist rel<strong>at</strong>iv einfach zu entwerfen,<br />

jedoch ist die mengenmäßige Festlegung häufig schwierig. Die beiden am häufigsten<br />

eingesetzten Methoden sind die Änderung in der Trübung und der Gewichtsverlust.<br />

Die Änderung in der Trübung ist eine äußerst genaue und präzise Methode für Oberflächen,<br />

die vor dem Abrieb eine sehr niedrige Trübung aufweisen (z.B. Autoflex Glanz, Windotex).<br />

Die Methode kann nicht auf trüben Folien (z.B. Autotex) verwendet werden. Die Messung<br />

des Gewichtsverlustes auf dünnen Beschichtungen unterliegt großen Fehlern und wird für<br />

diese Anwendung als ungeeignet erachtet. Eine andere Methode zur Bestimmung der<br />

Oberflächenhärte von trüben Oberflächen ist die Bleistifthärte. Diese beruht auf einem<br />

Vergleich der Härte einer Bleistiftspitze mit der Beschichtung und umgeht die Notwendigkeit<br />

der anschließenden quantit<strong>at</strong>iven Festlegung des Schadens.<br />

4.1.1 Bedeutung<br />

Taber-Abrieb gibt eine beschleunigte Nachahmung der Abnutzung, der eine benutzte<br />

Oberfläche ausgesetzt wird. Der Vorgang ist eher eine Abnutzung der Oberfläche (Schmiss)<br />

als eine Aushöhlung der Oberfläche.<br />

K15


K16<br />

4.1.2 Grundmethode<br />

ASTM D1044 wird benutzt. Bei den Abriebsoberflächen handelt es sich um ein Paar mit<br />

Schleifstoffen gefüllten Gummirädern, welche von der rotierenden Oberfläche des Musters in<br />

einer Tangente dazu angetrieben werden, wodurch ein Scheuervorgang entsteht.<br />

Es sind verschiedene Qualitäten von Gummirädern erhältlich. Bei den für Kunststoff empfohlenen<br />

handelt es sich um CS10F. Diese werden für alle angegebenen Maße benutzt, da<br />

die meisten Hersteller dieses Ergebnis angeben. Für interne Arbeiten werden die stärker<br />

abschleifenden CS10 Räder benutzt, um einen stärkeren Unterschied auf der superharten<br />

Oberfläche der <strong>Autotype</strong> Produkte zu erhalten.<br />

Die Ladung auf den Rädern und die Zahl der für die Prüfung benutzten Zyklen werden so<br />

gewählt, dass man ein quantit<strong>at</strong>iv bestimmbares Ergebnis<br />

erhält. Die Räder werden gemäß D1044 durch regelmäßiges Nachschleifen und Ers<strong>at</strong>z<br />

gewartet.<br />

Das Ausmaß des erlittenen Abriebs wird quantit<strong>at</strong>iv durch Messen der Änderung der Trübung<br />

der abgeschliffenen Zone bestimmt.<br />

Dies erfolgt unter Benutzung einer leicht geänderten Version von Methode 3.2. Da die mit<br />

der Abriebmaschine abgeschliffene Zone klein ist, ist es notwendig, den einfallenden zu<br />

vignettieren, um das Licht am Durchlaufen durch die nicht abgeschliffene Zone des Musters<br />

zu hindern. Hierdurch wird die Präzision bei niedrigen Trübungsgraden reduziert, da die<br />

Größe des Strahls am Ausgangsanschluss nicht mehr den Erfordernissen von D1003<br />

entspricht. Die mit dieser Änderung gemessenen Ergebnisse können nicht streng mit den<br />

Ergebnissen verglichen werden, die genau gemäß ASTM D1003 gemessen wurden.<br />

Korrel<strong>at</strong>ionsprüfungen haben jedoch gezeigt, dass die hierbei entstehenden Fehler gering<br />

sind. Es werden zehn Messungen sowohl in der abgeschliffenen als in der nicht abgeschliffenen<br />

Zone vorgenommen und der Unterschied beim Durchschnitt der beiden Zahlensätze<br />

wird angegeben.<br />

4.1.3 Gerät<br />

BYK Gardner Trübung-gard Plus mit Taber adapter. Taber Abraser Model 503.<br />

Sample<br />

clamp<br />

Suction arm<br />

Abraded track<br />

Pivoting arm<br />

Weight<br />

Sample on<br />

rot<strong>at</strong>ing table<br />

Abrasive<br />

wheel<br />

4.1.4 Vorbereitung des Musters<br />

Es ist wichtig, dass die Muster während der Vorbereitung sorgfältig gehandhabt werden, um<br />

jegliche unechte Abnutzung, jegliches Kr<strong>at</strong>zen bzw.<br />

Verschmutzung zu vermeiden.<br />

4.1.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% RH<br />

Weitere Bedingungen werden mit dem Ergebnis angegeben.<br />

4.2 Bleistifthärte<br />

4.2.1 Bedeutung<br />

Die Methode bietet einen Vergleich zwischen der Härte der Oberfläche und der eines<br />

Bleistiftpunktes an. Diese Methode ist mit dem Aushöhlen der Oberfläche verbunden und die<br />

Ergebnisse können durch Änderungen bei der Haftung der Beschichtung an ihrer Folie sowie<br />

durch Änderungen bei der Beschichtungshärte beeinflusst werden.


4.2.2 Grundmethode<br />

Stimmt mit ASTM 3363 ein. Diese Methode verwendet den Wolff-Wilborn Bleistifttester 720N<br />

(Sheen Instruments Ltd). Das Muster wird fest von einer ebenen Glaspl<strong>at</strong>te gestützt.<br />

Die Testmethode beschreibt, wie die rel<strong>at</strong>ive Härte der Beschichtung bestimmt werden muss,<br />

indem der konstante Druck und die variable Härte des Testwerkzeugs als grundlegendes<br />

Werkzeug verwendet werden.<br />

1. Bei Holzbleistiften entfernen Sie ungefähr 5-6mm des Holzes von der Spitze jedes<br />

Bleistifts mit einem mechanischen Zimmermannspitzer. Passen Sie dabei auf, dass Sie<br />

einen gl<strong>at</strong>ten, unbeschädigten, unmarkierten Spitzenkegel erzeugen.<br />

2. Halten Sie den Bleistift in einem Winkel von 90° an 400 grit Schleifpapier, reiben Sie die<br />

Spitze gegen das Papier und behalten Sie einen genauen Winkel von 90° zum Schleifpapier<br />

ein, bis sich ein flacher, gl<strong>at</strong>ter und runder Kreuzabschnitt ergibt. Es sollten keine Splitter<br />

oder Kerben in der Ecke des Kreuzabschnitts sein.<br />

3. Halten Sie den 720N an das Ende und führen Sie den Bleistift ein bis sein Punkt die<br />

flache Oberfläche berührt. Ziehen Sie die Bleistiftklemmschraube an.<br />

4. Geben Sie den 720N an die Testoberfläche und drücken Sie Ihn ca. 6-12mm nach vor.<br />

Gehen Sie sicher, dass Sie die das Maß an den Markierungen an den Rädern halten.<br />

5. Drehen Sie den Bleistift um 90° und bewegen Sie das Maß um 12mm an eine Seite des<br />

ersten Tests. Wiederholen Sie Schritt 4.<br />

6. Wiederholen Sie Schritt 5.<br />

7. Untersuchungen Sie die Beschichtung auf Kr<strong>at</strong>zer oder Kerben. Wenn keine zu sehen<br />

sind, wiederholen Sie den Test mit einem härteren Bleistift. Wenn die Oberfläche zerkr<strong>at</strong>zt<br />

oder eingekerbt ist, wiederholen Sie ihn mit einem weicheren Bleistift.<br />

8. Wiederholen Sie Schritt 7 bis Sie ein Bleistiftpaar gefunden haben, von denen einer die<br />

Beschichtung zerkr<strong>at</strong>zt/einkerbt, der andere hingegen nicht.<br />

4.2.3 Gerät<br />

Derwent Bleistifte 6B bis 9H.<br />

Wolff-Wilborn Bleistifttester 720N.<br />

4.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% RH<br />

5. HAFTUNGSPRÜFUNG<br />

5.1 Erklärung<br />

Alle industriellen Beschichtungen von <strong>Autotype</strong> sind dazu bestimmt, die größtmögliche<br />

Haftung an den Folien bereitzustellen. Abrissmethoden für die Haftungsprüfung können nicht<br />

eingesetzt werden, da die Beschichtung nicht abgeschält werden kann!<br />

Es werden deshalb häufig Gitterschnitt-Klebebandprüfungen vorgenommen.<br />

Diese Prüfungen hängen stark von der Wahl des Bandes und der Gleichmäßigkeit bei der<br />

Bedienungsperson ab.<br />

Die Wahl des Bandes hängt von der zu prüfenden Oberfläche ab.<br />

Für die meisten Prüfungen wurde Tesafilm 4104 zufriedenstellend gefunden, da dieses eine<br />

sehr hohe An- und Abrisshaftung an Autotex-, Autoflex-, Windotex- und Fototex- Oberflächen<br />

besitzt. Die Kohäsionsstärke ist ebenfalls gut.<br />

Für die Druckfarbenprüfung gibt Tesafilm infolge der in dem getrockneten Druckfarbenfilm<br />

vorhandenen Zus<strong>at</strong>zstoffe keine angemessene Haftung. Für diese Prüfungen werden eine<br />

Reihe von Bändern und Folien benutzt. Diese werden nachstehend beschrieben. Alle<br />

besitzen eine äußerst hohe Klebeschichtdicke, Abriss und Anhaftung sind ähnlich oder<br />

identisch mit den für die Herstellung von Membranschaltern benutzten Klebstoffen.<br />

Für die Auswertung dieser Prüfung muss große Sorgfalt aufgewandt werden. Die angewandte<br />

Kraft ist sehr hoch und ist häufig ausreichend, um die Polyesterfolien selbst zu<br />

beschädigen. Dies ist notwendig, um zwischen der Leistung der Verschiedenen Produkte zu<br />

unterscheiden.<br />

K17


K18<br />

Das Prinzip der Prüfung besteht darin, die Haftfestigkeit des Bandklebstoffs mit der<br />

Haftfestigkeit der Beschichtung an ihren Folien zu vergleichen. Die schwächere Schnittstelle<br />

muss versagen. Infolge der hohen Kraftanwendung bei diesen Prüfungen kann möglicherweise<br />

in manchen Fällen selbst dann Haftungsversagen festgestellt werden, wenn die<br />

Leistung des benutzten Produktes innerhalb der akzeptablen Grenzen liegt.<br />

Vari<strong>at</strong>ionen bei den Techniken haben einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Die wichtigsten<br />

Variablen sind die Tiefe des Gitterschnitts, der Winkel und die Geschwindigkeit, mit der<br />

das Band entfernt wird.<br />

Die Technik muss definiert und durch die Bedienungsperson sorgfältig befolgt werden.<br />

5.2 Haftungsprüfungen mit Autoflex, Autotex, Windotex und Fototex<br />

5.2.1 Bedeutung<br />

Eine Bewertung der Stärke, mit der die verschiedenen Beschichtungen an den Folien im<br />

Vergleich zu der Haftfestigkeit eines Prüfklebebands gebunden werden.<br />

5.2.2 Grundmethode<br />

Ein quadr<strong>at</strong>ischer Gitterschnitt in 5x5 wird in die Beschichtung mit dem angegebenen<br />

Schneidegerät unter Anwendung von ausreichendem Druck, um gerade in die Beschichtung<br />

einzudringen, ohne erhebliche Beschädigungen an der Folie zu verursachen, eingeritzt. Es<br />

wird ein Schnittwinkel von 45° empfohlen.<br />

Man nimmt eine Länge von 10cm des angegebenen Bandes: die ersten 5cm werden fest<br />

über den Gitterschnitt geglättet, wobei das Band den Schnitt bei 45° in zwei Teile teilt. Durch<br />

den Vorgang der Glättung wird der Klebstoff des Bandes erhitzt und eine kurze Kühlperiode<br />

(etwa 30 Sekunden) ist vor der Entfernung notwendig.<br />

Das freie Ende mit 5cm wird fest gepackt und die Folie wird so auf eine feste Oberfläche<br />

gehalten, dass keine Biegung möglich ist. Das Band wird dann schnell von der Folie im einer<br />

Linie von 45° zur Oberfläche des Farbträgers abgerissen.<br />

Das Ausmaß des Versagens wird festgestellt, indem visuell die beschädigte Fläche und das<br />

Ausmaß, in dem der Polyester-Farbträger aufgespaltet ist, bewertet wird.<br />

Es wird bei Polyester häufig Versagen festgestellt, da die hier vorhandenen starken<br />

Haftfestigkeiten nahe der Schichtenspaltungsstärke der Folie liegen.<br />

Ein akzeptables Ergebnis liegt dann vor, wenn weniger als 25% der Gitterschnittzone betroffen<br />

sind und die Schichtspaltung von Polyester die vorherrschende Art des Versagens ist.<br />

5.2.3 Gerät<br />

Band: Tesafilm 4104 25mm breit<br />

Schneidewerkzeug: Sheen 5x4 2mm Quadr<strong>at</strong>e<br />

5.2.4 Vorbereitung des Musters<br />

Für das Schneiden und die Prüfung ist eine gl<strong>at</strong>te flache Oberfläche erforderlich. Die<br />

Schnitttiefe kann durch mikroskopische Untersuchung eines Querschnitts überprüft werden.<br />

Es ist unbedingt erforderlich, dass eine Verschmutzung der zu prüfenden Oberfläche, besonders<br />

durch fettige Finger, vermieden wird.<br />

5.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

Umgebung: 20±2°C; 50±5% rel.F.


5.3 Prüfung der Druckfarbenhaftung<br />

5.3.1 Bedeutung<br />

Die Auslegung dieser Prüfung ist sehr kompliziert und die Bedeutung dieser Prüfung für die<br />

Leistung des Produktes bei der Benutzung ist zweifelhaft, da es erforderlich wäre, eine<br />

Folientast<strong>at</strong>ur zu zerstören, um die Art des hier zu sehenden Versagens zu beobachten.<br />

Die Prüfungsbedingungen sind jedoch so streng, dass man der Meinung ist, dass ein gutes<br />

Ergebnis aus diesem Verfahren bei der normalen Benutzung ein mehr als angemessenes<br />

Haftungsniveau garantiert.<br />

Eine der wichtigsten Variablen bei diesen Prüfungen ist das in der Druckfarbe einbehaltene<br />

Lösungsmittel. Die Trockenbedingungen müssen deshalb sorgfältig gesteuert werden.<br />

Die gesamte Druckschichtstärke beeinflusst ebenfalls den Trockens<strong>at</strong>z und dieser wird eindeutig<br />

durch die vorhandene Zahl der Druckfarbenschichten beeinflusst.<br />

Die Prüfungsbedingungen von <strong>Autotype</strong> wurden so gewählt, dass wiederholbare Ergebnisse<br />

unter angemessen realistischen Verarbeitungsbedingungen bereitgestellt werden.<br />

5.3.2 Grundmethode<br />

Routinemäßige Methode i, im Wesentlichen wie ASTM D3359.<br />

Für routinemäßige Vergleichsprüfungen wird eine einzige Schicht der Prüfungsdruckfarbe<br />

ohne Hinzufügung von Verdünnungs- oder Verzögerungsmittel aufgetragen.<br />

Eine Stange wird benutzt, um eine Stärke von 8-10µ zu erhalten.<br />

Nachdem die Farbe bei 100°C für 2 Minuten getrocknet wurde, wird die<br />

Glitterschnittmethode angewandt.<br />

Ein 20cm langes Prüfungsband wird fest auf einer flachen, steifen Oberfläche, Klebstoffseite<br />

nach oben, fixiert. Das mit Druckfarbe beschichtete Prüfstück wird mit der Druckfarbenseite<br />

nach unten fest auf dem Band geglättet.<br />

Man lässt das Prüfungsstück 30 Sekunden lang abkühlen, dann wird es langsam vom Band<br />

abgezogen. Das Ziehen erfolgt um 180°.<br />

Mehr als 5% Verlust an Druckfarbe wird als ein Versagen betrachtet.<br />

Diese Prüfung ist für routinemäßige Bewertungen schnell und praktisch, ergibt jedoch in<br />

einigen Grenzfällen kein Versagen.<br />

Einige auf diesem Gebiet notierte Versagensfälle waren die Folge von Wechselwirkungen<br />

zwischen der Druckfarbenschicht und dem Übertragungsklebstoff durch Migr<strong>at</strong>ion von<br />

Lösungsmittel oder Monomer. Diese Auswirkungen werden bei dieser Prüfung nicht<br />

wiedergegeben.<br />

Strenge Methode i<br />

Diese Methode wird für die Überprüfung von Druckfarben auf Standard-Produkten zum<br />

Zwecke der Definierung einer Reihe von empfohlenen Druckfarben benutzt. Das Verfahren<br />

ist dazu bestimmt, das Druck- und Laminierungsverfahren einer Folientast<strong>at</strong>ur nachzuahmen.<br />

Die Druckfarben werden je nach Empfehlung der Hersteller verdünnt und/oder mit<br />

Verzögerer benutzt.<br />

Es werden fünf bis sechs Druckfarbenschichten, normalerweise die schwarze aus der<br />

geprüften Reihe aufgetragen. Die Druckfarbe wird im Siebdruckverfahren aufgetragen. Für<br />

Prüfungen im kleinen Rahmen wird eine Stange benutzt, um 4-6µ Druckfarbe pro Schicht zu<br />

erzielen. Jede Schicht wird, falls nicht anderweitig angegeben, 2 Minuten lang mit einem<br />

heißen Fön bei 80°C getrocknet. (Falls angebracht, werden ebenfalls 24-Stunden-<br />

Lufttrocknung eingesetzt).<br />

Ein Polyesterbl<strong>at</strong>t wird fest an die Arbeitsfläche geklebt. Ein Streifen RA2057 Band wird auf<br />

die Polyesterbasis geklebt und es wird mit einem 1kg Roller Druck ausgeübt.<br />

Das Schutzpapier des RA2057 wird entfernt und die Farbe auf das Teststück gedruckt,<br />

gekreuzt wie in der Basismethode beschrieben und dann mit der Farbseite nach unten fest<br />

an das Band gebrannt.<br />

Das Teststück kann 30 Sekunden auskühlen und wird dann mit einem 180° Winkel langsam<br />

vom Band gezogen. (Siehe Diagramm 5.3.2)<br />

K19


K20<br />

Test<br />

substr<strong>at</strong>e<br />

Tape<br />

substr<strong>at</strong>e<br />

Der 180° Winkel Abziehtest wird um die halbe Testlänge fortgesetzt, dann wird der Rest mit<br />

einem schnellen Abzugtest entfernt. Beide Bereiche werden einbezogen. Nur Farben mit<br />


6.1.2 Grundmethode<br />

DIN 42 115 Teil 2 Abschnitt 8.4<br />

Bei dieser Prüfungsmethode wird eine Tüpfelanalyse angewandt. Diese Methode ist infolge<br />

der Schwierigkeit der Verhinderung der Evapor<strong>at</strong>ion von Lösungsmitteln für eine lange<br />

Prüfungsdauer mit verdampfbaren Lösungsmitteln nicht völlig zufriedenstellend.<br />

Vollständige Eintauchprüfungen sind günstiger und rigoroser als die Oberflächenbehandlung.<br />

Die Methode von <strong>Autotype</strong> umfasst deshalb eine anfängliche Überprüfung durch vollständiges<br />

Eintauchen (Methode A), dem eine nochmalige Prüfung mit jeglichen Reagentien die bei<br />

der ersten Prüfung zu einem Versagen bei der Tüpfelanalyse (Methode B) geführt haben,<br />

folgt. Die Ergebnisse sind mit denjenigen, die durch eine strenge Einhaltung der DIN-<br />

Methode erzielt wurden, vollkommen komp<strong>at</strong>ibel.<br />

Methode A, Eintauchen<br />

Ähnlich wie IEC 68.2.45 Prüfung XA<br />

Das Reagens wird in einen Glasbecher mit einer Tiefe von 50-75mm gegeben. Das<br />

Prüfstück in Form eines Streifens mit einer Länge von 150mm wird so lange in das Reagens<br />

getaucht, bis die unteren 50-75mm eingetaucht sind. Der verbleibende Abschnitt des<br />

Musters sollte nicht mit dem Reagens angespritzt werden. Der Becher wird abgedeckt und<br />

die Prüfung für den angegebenen Zeitraum fortgesetzt.<br />

Das Muster wird entfernt, mit Papiertüchern abgetupft und 1 Stunde trocknen gelassen. Die<br />

Oberfläche wird dann mit dem Reinigungsmittel gereinigt und mit destilliertem Wasser abgespült.<br />

Das Muster wird mit dem bloßen Auge in übertragenem und weißem Licht betrachtet, wobei<br />

eingetauchte und nicht eingetauchte Zonen verglichen werden.<br />

Jede bedeutende Änderung im Aussehen stellt ein Versagen dar, wenn sie nicht mit<br />

Ablagerungen von unlösbaren Unreinheiten, welche im Prüfungsreagens vorhanden sind, in<br />

Verbindung steht.<br />

Das Versagen mit Autotex, falls ein solches auftritt, erfolgt im Allgemeinen in Form von leichten<br />

Ablösungen von der Kante des Musters, was auf den Angriff auf die Beschichtung zurückzuführen<br />

ist.<br />

Methode B, Tupfeneinwirkung<br />

Ähnlich wie DIN 42 115 Teil 2 Abschnitt 8.4<br />

Die Prüfungsoberfläche ist mit einem Prüfungsfeld von einer Mindestgröße von 30x30mm<br />

markiert und horizontal angebracht.<br />

Das Prüfungsreagens wird in Form eines Tupfens in der Mitte des Feldes angebracht, dann<br />

mit einem Papiertuch und einem Uhrenglas bedeckt.<br />

Die Montage wird während des angegebenen Zeitraums in Umgebungsbedingungen<br />

gelassen. Die Abdeckungen werden entfernt und bei einer Prüfung wird sichergestellt, ob<br />

immer noch Reagens in ausreichender Menge vorhanden ist, um die Oberfläche anzufeuchten,<br />

wenn trocken ist, ist die Prüfung ungültig.<br />

Die Prüfungsoberfläche wird mit Baumwolle trockengetupft, vorsichtig mit Reinigungsmittel<br />

und Wasser abgewaschen und dann mit destilliertem Wasser abgespült.<br />

Die Oberfläche wird nach >1 Stunde Konditionierung, wie in Methode A, untersucht und die<br />

eingetauchten mit den nicht eingetauchten Zonen verglichen.<br />

K21


K22<br />

6.1.3 Gerät<br />

Glasgeräte, Schwämmchen usw., wie angebracht. Falls nicht anderweitig angegeben, sind<br />

die Reagentien100%. Es werden hochreine Reagentien verwendet, um die Präzipit<strong>at</strong>ion von<br />

wasserunlöslichen Unreinheiten auf die Prüfungsoberfläche zu vermeiden.<br />

6.1.4 Vorbereitung des Musters<br />

Die Oberfläche des Musters muss frei von Verunreinigungen sein. Falls erforderlich, wird die<br />

Oberfläche mit einer Reinigungsmittellösung gereinigt, mit destilliertem Wasser abgespült<br />

und vor der Prüfung getrocknet.<br />

6.1.5 Prüfungsbedingungen<br />

Umgebungsluft und alle Reagenzien: 20±2°C<br />

Umgebungsluft: 50±5% RH<br />

6.2 Lösungsmittelbeständigkeit, Kr<strong>at</strong>zprüfung<br />

6.2.1 Bedeutung<br />

Bei gewissen Reagentien, besonders Ketonen, führen die Auswirkungen eines<br />

Lösungsmittelangriffs zur vorübergehenden Weichmachung der Beschichtung von Autotex<br />

(Fototex, Windotex oder Autoflex) und hinterlassen keinen permanenten sichtbaren Schaden.<br />

Dieses Phänomen ist möglicherweise von Wichtigkeit, wenn eine Tast<strong>at</strong>ur mechanischem<br />

Abrieb ausgesetzt wird, während sie mit Lösungsmittel befeuchtet ist.<br />

Sie stellt ebenfalls eine Möglichkeit dar, die Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln<br />

festzustellen, durch Bestimmung der nötigen Einwirkungszeit, um die Beschichtung aufzuweichen<br />

und Beschädigungen durch Kr<strong>at</strong>zer zu bewirken.<br />

6.2.2 Grundmethode<br />

Das saubere Muster wird auf eine Glaspl<strong>at</strong>te gelegt. Der Testreagenz (MEK wenn nicht<br />

anders vorgeschrieben) wird als Pfütze auf die Oberfläche aufgebracht und der Zeitmesser<br />

angestellt. Die Oberfläche wird durch weitere Anwendung des Reagenzes ständig befeuchtet<br />

gehalten.<br />

Die Oberfläche wird durch mäßigen Druck eines Fingernagels oder eines abgestumpften<br />

Nickelsp<strong>at</strong>els abgerieben. Der Test dauert bis die Beschichtung anfängt, sich abzulösen. Die<br />

Dauer wird notiert. Ein typisches Ergebnis für Autotex ist ca. 4 Minuten.<br />

Diese Methode ist abhängig vom Bediener, deshalb müssen im Zweifelfall<br />

Vergleichsversuche gegen Kontrollmuster durchgeführt werden. Mit einem geschulten<br />

Bediener kann eine Genauigkeit von ±15 Sekunden auf einem 4-Minuten Ergebnis mit<br />

Autotex erzielt werden.<br />

6.2.3 Gerät<br />

Reagens wie in 6.1.3.<br />

Zeitmesser<br />

Ein Nickellaborsp<strong>at</strong>el wird für den Abrieb empfohlen. Dabei wird das gerundete Ende<br />

benutzt.<br />

6.2.4 Vorbereitung des Musters<br />

Wie in 6.1.4<br />

6.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

Reagens und Umgebungsluft 20±2°C<br />

Feuchtigkeit 50±5%


6.3 Fleckenbeständigkeit<br />

6.3.1 Bedeutung<br />

Aussetzung mit Haushaltschemikalien kann zu Verfärbung der Struktur führen. Die <strong>Autotype</strong><br />

Dekorprodukte sind gegen solche Flecken sehr beständig, sodass ein beschleunigter Test<br />

mit exakter Überprüfung der Ergebnisse verwendet wird.<br />

6.3.2 Grundmethode<br />

Das Prüfmuster wird mit Reagenz wie in 6.1.2 Methode B behandelt. Nach Konditionierung<br />

wird das Prüfmuster gründlich mit Waschmittel gereinigt und mit destilliertem Wasser gespült.<br />

Nach Trocknung wird die Oberfläche gegen einen weißen Hintergrund in reflektiertem<br />

Weißlicht mit einem Blickwinkel weniger als 10° zur Prüffläche überprüft.<br />

Jede sichtbare Verfärbung im Vergleich zu den nicht ausgesetzten Flächen wird festgehalten.<br />

Die Messung des Vergilbungsindexes (Methode 3.4) kann zur quantit<strong>at</strong>iven Bestimmung<br />

dieses Ergebnisses benutzt werden.<br />

6.3.3 Gerät<br />

50±1°C Brutschrank. Je nach Bedarf Glaswaren, Seidenpapier, Schwämmchen.<br />

6.3.4 Vorbereitung des Musters<br />

Wie 6.1.4.<br />

6.3.5 Testbedingungen<br />

50±1oC/24 Stunden.<br />

7. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, WÄRME UND<br />

UMWELT<br />

7.1 Dimensionale Stabilität<br />

7.1.1 Bedeutung<br />

Folien für Folientast<strong>at</strong>uren werden im Allgemeinen auf Temper<strong>at</strong>uren von 20°C und darüber<br />

erhitzt, um die Leitpasten zu härten. Polyesterfolie wird, falls sie nicht behandelt wird, bei<br />

diesen Temper<strong>at</strong>uren erheblich schrumpfen, wodurch für spätere Druckvorgänge<br />

Passprobleme entstehen. Der Schrumpf ist in Lauf- und Querrichtung unterschiedlich.<br />

Ein Schrumpf von


K24<br />

Die Linienabstände werden nochmals auf ±0,005mm gemessen. Jegliche Änderungen werden<br />

als Prozents<strong>at</strong>z der ursprünglichen Messung ausgedrückt; es werden LR- und QR-<br />

Ergebnisse angegeben.<br />

7.1.3 Gerät<br />

Der Ofen wurde so entworfen, dass er die Einfügung des Musters bei einem minimalen<br />

Temper<strong>at</strong>urverlust ermöglicht und ein Überschreiten der angegebenen Temper<strong>at</strong>ur beim<br />

Zyklus vermieden wird.<br />

Bei dem benutzten Ofen handelt es sich um einen mit LTD G150 Mikroprozessor-<br />

Temper<strong>at</strong>ursteuerung.<br />

Die Messung erfolgt unter Benutzung eines Hawk Optimax.<br />

7.2 Wärmealterung, Dauerzustand<br />

7.2.1 Bedeutung<br />

Diese Methode wird zur Bestimmung der maximalen Benutzungstemper<strong>at</strong>ur für nicht<br />

geprägte Dekorfolien benutzt.<br />

7.2.2 Grundmethode<br />

Die Prüfungsstücke werden bei einer Temper<strong>at</strong>ur von 50°C, 80°C, 120°C und 150°C<br />

während Zeiträumen konditioniert, die von 24 Stunden bis zu 12 Mon<strong>at</strong>en reichen.<br />

Änderungen in der kosmetischen Erscheinung (Methode 3.5), Flexibilität (Methode 2.6),<br />

Beschichtungshaftung (Methode 5.2) und Farbe (Methode 3.4) werden überwacht. Die<br />

Prüfung ist beendet, wenn das Produkt im Hinblick auf einen dieser Gesichtspunkte nicht<br />

mehr funktioniert.<br />

7.2.3 Gerät<br />

Verschiedene Brutschränke, mit denen die angegebene Temper<strong>at</strong>ur innerhalb von ±1°C<br />

aufrechterhalten werden kann.<br />

7.2.4 Vorbereitung des Musters<br />

Die Muster werden normalerweise als gestapelte Bögen mit Zwischenlagepapier oder in<br />

kurzen Rollen ohne Zwischenlagepaper konditioniert.<br />

7.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

Wie angegeben ±1°C, normale Feuchtigkeit.<br />

7.3 Temper<strong>at</strong>ur/Feuchtigkeitszyklen<br />

7.3.1 Bedeutung<br />

Zur Feststellung der Auswirkungen von extremen Temper<strong>at</strong>ur- und Feuchtigkeitsbedingungen<br />

auf die Produktleistung.<br />

7.3.2 Grundmethode<br />

Die Bl<strong>at</strong>tmuster werden einem der angegebenen Zyklen ausgesetzt (siehe 7.3.5).<br />

Anschließend werden die Muster bei Raumtemper<strong>at</strong>ur 24 Stunden lang konditioniert und<br />

dann auf Änderungen wie in Methode 7.2 überprüft.<br />

7.3.3 Gerät<br />

Fisons FE30OH/FM/R40-IND.<br />

Sanyo Umweltkabine.<br />

7.3.4 Vorbereitung des Musters<br />

Die Musterblätter müssen frei von Verschmutzungen sein und werden entweder flach auf<br />

einem Gestell oder an Klammern aufgehängt konditioniert. Es muss sorgfältig vorgegangen<br />

werden, um sicherzustellen, dass die Prüfungsoberflächen frei liegen und der Luftstrom<br />

innerhalb des Schrankes nicht versperrt wird.


7.3.5 Prüfungsbedingungen<br />

Es werden mehrere Schemen benutzt:<br />

a) 85°C 85%RH Dauerzustand<br />

b) 60°C 95% RH Dauerzustand<br />

c) -40°C 0% RH 24 Stunden<br />

50°C 95% RH 24 Stunden<br />

d) 85oC 70% RH 7.5 Stunden<br />

25°C 50% RH 2 Stunden<br />

-40°C 0% RH 2 Stunden<br />

85°C 70% RH 10.5 Stunden<br />

10 Zyklen (John Deere Test)<br />

e) -40°C 0% RH 12 Stunden<br />

40°C 50% RH 12 Stunden<br />

7.4 Mindest-Benutzungstemper<strong>at</strong>ur<br />

7.4.1 Bedeutung<br />

Zur Nachahmung des Betriebs eines geprägten Belags bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren.<br />

7.4.2 Grundmethode<br />

Ein geprägtes Prüfstück wird erstellt (Methode 2.4) und auf das in 2.5.3b beschriebene Gerät<br />

montiert.<br />

Die zu prüfende Montage wird in einen gekühlten Schrank gelegt und die Temper<strong>at</strong>ur auf<br />

den angegeben Wert reduziert.<br />

Eine Prüfung der Lebensdauer der Prägung wird gemäß Methode 2.5 für eine angegebene<br />

Zahl von Betätigungen vorgenommen bis eine Umkehrung des Doms eintritt. Das Muster<br />

wird dann aus dem Schrank entfernt und bei Umgebungsbedingungen 24 Stunden lang<br />

äquilibriert.<br />

Das Muster wird auf Spalten, Risse, Umkehrung des Doms, und subjektiv auf Änderungen in<br />

der taktilen Rückmeldung geprüft. Ein typisches Ergebnis für Autotex F200 ist 500 000<br />

Zyklen, denen eine Umkehrung des Doms folgt, welche durch Konditionieren bei<br />

Umgebungstemper<strong>at</strong>ur rückgängig gemacht werden kann.<br />

7.4.3 Gerät<br />

Fisons FE300H/FM/R40-IND.<br />

Finger-Betätigungsgerät gemäß 2.4.3.<br />

7.4.4 Vorbereitung des Musters<br />

Wie 2.5.4.<br />

7.4.5 Prüfungsbedingungen<br />

Normalerweise: -40±1°C<br />

Umgebungskonditionierung: 20±2°C; 50±5% rel.<br />

Antriebss<strong>at</strong>z: 1Hz<br />

Antriebsdruck: Nominell 7N<br />

7.5 Koeffizienten der hygroskopischen und thermischen Ausdehnung<br />

Diese Bestimmungen werden durch <strong>Autotype</strong> nicht festgelegt, da die entsprechenden<br />

Prüfungsgeräte nicht zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse wurden vom Grundlieferanten<br />

beschafft. Einzelheiten standen zum Zeitpunkt der Veröffentlichung nicht zur Verfügung.<br />

Es wird angenommen, dass die bei der Herstellung der verschiedenen <strong>Autotype</strong>-Produkte<br />

auf Polyesterfolien aufgetragenen Beschichtungen wenig Einfluss auf die Koeffizienten der<br />

Expansion des Ausgangsm<strong>at</strong>erials haben. Durch jegliche Änderungen wird das Ergebnis<br />

wahrscheinlich reduziert.<br />

K25


K26<br />

7.6 Wetterbeständigkeit im Freien<br />

7.6.1 Bedeutung<br />

Richtlinien für die Produktleistung.<br />

7.6.2 Beschleunigte Alterung im Freien, Grundmethode<br />

Die Muster waren der Arizona (USA) Sonne (total UV 290-385nm) konzentriert durch<br />

spezielle Spiegel und Linsen permanent auf der gleichen Stelle ausgesetzt. Zur<br />

Temper<strong>at</strong>urkontrolle wird ausschließlich ein lokaler Ventil<strong>at</strong>or benutzt. Die Muster wurden mit<br />

Wasser besprüht (8 Min/Stunde unter aktiven Sonnenlicht), um Regen simulieren. Die<br />

Muster wurden belichtet 333 MJ/m2 (total UV) um 1 Jahr Belichtung wirklicher Zeit in Arizona<br />

zu simulieren.<br />

7.6.3 Gerät<br />

Süd Florida Tests Service Sun10 Wetterbeschleunigungsgerät.<br />

7.6.4 Prüfungen nach Aussetzung<br />

a) Flexibilität<br />

Muster werden um eine Stange von einem bestimmten Durchmesser gebogen<br />

(Sturkturierung nach außen) Das Ergebnis ist für den Mindestdurchmesser der Biegung des<br />

M<strong>at</strong>erials, bevor die Oberfläche abblättert.<br />

b) Vergilbungsfaktor<br />

Wie in 3.4.<br />

c) Mechanischer Belastungstest<br />

Wie in 2.5.<br />

Alle Tests wurden auf einem flachen Panel mit einem Spacer von 200 Mikron Stärke und<br />

einem Spacer-Lochdurchmesser von 13mm durchgeführt.<br />

7.6.5 Alterung durch Sonnenbelichtung, Grundmethode<br />

Muster werden auf einen Alupanel mit strukturierter oder hartbeschichteter Seite nach außen<br />

montiert. Die Panels werden auf einen nach Süden 45° geneigter Rahmen montiert.<br />

Aussetzung ist ununterbrochen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an folgenden<br />

Stellen: Florida<br />

7.6.6 Prüfungen nach Aussetzung<br />

Wie in 7.6.4.<br />

Gesamte Aussetzungszeit wird mit Ergebnissen angegeben.<br />

7.7 Beschleunigte UV/Kondens<strong>at</strong>ion-Alterung, Q Panel<br />

7.7.1 Bedeutung<br />

Beständigkeit gegen hochintensives ultraviolettes Licht und Wasserdampf prüfen.<br />

7.7.2 Basic Method<br />

Die Muster werden abwechselnd ultraviolettern Licht und hoher Feuchtigkeit ausgesetzt. Die<br />

Muster werden während der Feuchtigkeitsphase leicht abgekühlt, um die Kondensierung von<br />

Wasser auf der Oberfläche des Musters zu unterstützen.<br />

Die Muster werden in 100, 200 und 400 Stunden-Abständen entfernt und mit der Methode<br />

gemäß 7.6.4 und 3.4.3 konditioniert.


Wichtig: Diese Methode stellt eine Möglichkeit zur Vorauswahl von Produkten auf<br />

Beständigkeit gegenüber ultraviolettern Licht und Feuchtigkeit bereit. Es ist jedoch bei dieser<br />

äußerst beschleunigten Prüfung nicht möglich, Ergebnisse bezüglich der Verhaltens des<br />

Produktes im Freien zu erhalten. Hierzu sind Vergleichsstudien erforderlich, d.h. mindestens<br />

zwei Muster von jedem Prüfungsm<strong>at</strong>erial müssen mit mindestens zwei Prüfungsmustern verglichen<br />

werden.<br />

7.7.3 Gerät<br />

Es wird ein Atlas UVCON-Gerät benutzt. Dieses ist dem Q Panel Tester sehr ähnlich.<br />

7.7.4 Vorbereitung des Musters<br />

Die Folienmuster werden auf die entsprechende Größe zugeschnitten und auf einer<br />

Aluminiumpl<strong>at</strong>te mit einem Klebeband befestigt. Die Konditionierung der Muster vor der<br />

anschließenden Prüfung ist notwendig.<br />

7.7.5 Testbedingungen<br />

Es werden abwechselnde 4-Stunden-Zyklen von ultraviolettem Licht und Kondens<strong>at</strong>ion<br />

eingesetzt.<br />

Das ultraviolette Licht wird durch 8 Philips UVB 340 Sonnenlampen mit einer spektralen<br />

Ausgabe von 340Nm, welche auf eine geltende Ausgabe von 295-380Nm zentriert sind,<br />

bereitgestellt.<br />

Das Vorhandensein von Licht in sehr kurzer Wellenlänge in 275-300Nm kann bei dieser<br />

Methode zu einer ernsthaften Beschädigung des Polymers führen, welche im Sonnenlicht<br />

nicht auftreten würde.<br />

Die Temper<strong>at</strong>ur wird während des gesamten Kondensierungs-Zyklus bei 40°C und während<br />

des UV-Zyklus bei 60°C gehalten.<br />

8. EIGENSCHAFTEN <strong>DE</strong>R FOLIE, ELEKTRISCH<br />

<strong>Autotype</strong> besitzt keine Einrichtung für elektrische Prüfungen, außer den in 8.1 und 8.2 nachstehend<br />

beschriebenen. Sonstige angegebene Ergebnisse wurden von ICI-D<strong>at</strong>en für Melinex<br />

OD 125µ Polyester beschafft. Man ist der Meinung, dass die auf dem Polyester während der<br />

Herstellung der verschiedenen Industriefilme angewandten Verfahren und Beschichtungen<br />

nicht die wesentlichen elektrischen Eigenschaften des Filmes ändern. Bei jeglichen Änderungen<br />

ist es wahrscheinlich, dass sie von Vorteil sind.<br />

8.1 Antist<strong>at</strong>isches Verhalten<br />

8.1.1 Bedeutung<br />

Eine Bewertung der Neigung einer Oberfläche, st<strong>at</strong>ische Aufladungen zu akkumulieren und<br />

ihrer Fähigkeit solche Aufladungen spontan zu abzuleiten.<br />

8.1.2 Grundmethode<br />

Ähnlich wie BS2782 Methode 25a. Zwei identische Prüfstücke werden in dem nachstehend<br />

beschriebenen Gerät (Abbildung 8.1.3) befestigt. Die Drehscheibe wird gedreht und der<br />

Koronadraht unter Strom gesetzt, wodurch die Oberfläche der Folie aufgeladen wird. Das<br />

durch die Aufladung der Folie erzeugte elektrische Feld wird festgestellt. Die Ausgabe aus<br />

dem Detektor wird in ein Diagramm-Aufzeichnungsgerät eingegeben, welches die Aufladung<br />

in Kv gegen Zeit anzeigt.<br />

Der Koronadraht wird abgeschaltet und die Zerfallskurve der Ladung aufgezeichnet. Die<br />

Halbwertzeit des Verfalls wird berechnet.<br />

8.1.3 Gerät<br />

Ein Monroe 276A für st<strong>at</strong>ische Aufladungen wird benutzt.<br />

K27


K28<br />

Detector<br />

Ring<br />

R g<br />

R s<br />

Weights<br />

Samples<br />

8.1.3 Appar<strong>at</strong>us<br />

Guarded electrode<br />

Figure 8.2.2<br />

R v<br />

Turntable<br />

Corona wire<br />

8.1.4 Vorbereitung des Musters<br />

Die Muster werden unter Verwendung einer Lochstanze zugeschnitten. Alle Muster müssen<br />

24 Stunden lang unter den angegebenen Bedingungen vorkonditioniert werden. Die zu<br />

prüfenden Oberflächen müssen sauber sein.<br />

8.1.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% rel. F., falls nicht anderweitig angegeben.<br />

8.2 Oberflächen- und Durchgangswiderstand<br />

8.2.1 Bedeutung<br />

Die Widerstandsmessungen beziehen sich auf die Isol<strong>at</strong>ionseigenschaften eines Produktes.<br />

Durchgangswiderstand Rv = Spannung ÷ Stromdurchgang<br />

Wenn die Spannung zwischen zwei Elektroden auf derselben Oberfläche eines Musters<br />

angewandt wird. Stromfluss um die Kante des Musters ist ausgeschlossen.<br />

Oberflachenwiderstand RS = Spannung ÷ Stromdurchgang<br />

Wenn die Spannung auf derselben Oberfläche zwischen zwei Elektroden angewandt wird.<br />

Ein hoher Oberflächenwiderstand weist auf eine gute Beständigkeit gegen<br />

Oberflächenkriechstrom zwischen gedruckten Leiterbahnen hin, h<strong>at</strong> jedoch zur Folge, dass<br />

die Oberfläche st<strong>at</strong>ische Aufladungen ansammelt.<br />

Die angegebenen Beständigkeitsergebnisse werden aus den Beständigkeitsmessungen<br />

durch Reduzierung des Ergebnisses auf einen theoretischen Würfel (für Volumen) oder<br />

Quadr<strong>at</strong> (für Oberfläche) errechnet. Die t<strong>at</strong>sächliche Größe des Quadr<strong>at</strong>es oder des Würfels<br />

ist belanglos, denn bei Erhöhung des Querschnittsbereiches des leitenden Musters nimmt<br />

der Abstand zwischen den Elektroden ebenfalls zu, wodurch ein genauer Ausgleich für<br />

jegliche Änderungen im Stromfluss erfolgt.<br />

8.2.2 Grundmethode<br />

Im wesentlichen ASTM D257. Die Messungen werden unter Benutzung der in Abbildung<br />

8.2.2 gezeigten Elektrodenanordnung vorgenommen.<br />

Der Oberflächenwiderstand (Rs) wird zwischen der geschützten Elektrode und der Ring-<br />

Elektrode gemessen. Der Volumenwiderstand wird zwischen der geschützten Elektrode und<br />

der Pl<strong>at</strong>te gemessen. In diesem Fall dient die Ring-Elektrode zur Isolierung der geschützten<br />

Elektrode und verhindert somit, dass durch die Leitung des Musters über die Oberfläche und<br />

um die Kanten das erzielte Ergebnis verzerrt wird. Alle Messungen werden nach einer spezifizierten<br />

Elektrifizierungsperiode vorgenommen.


8.2.3 Gerät<br />

Hewlett Packard Model Nr 4829A mit 1600 SA Widerstandszelle.<br />

Der Elektrodenabstand auf diesem Modell entspricht nicht der in D257 festgelegten<br />

Spezifik<strong>at</strong>ion für Oberflächenbeständigkeit, die erheblich höher als zweimal die Dicke des<br />

Musters ist. In der Praxis ist für dünne Filmm<strong>at</strong>erialien ein Abstand dieser Größenordnung<br />

unpraktisch, da Kurzschlüsse nicht zu vermeiden wären. Bei anderen Standards wird diese<br />

Bedingung für den Elektrodenabstand nicht gemacht.<br />

8.2.4 Vorbereitung des Musters<br />

Das Muster muss frei von jeglicher Oberflächenverschmutzung sein und unter den<br />

Umgebungsruhebedingungen vor der Prüfung 24 Stunden lang äquilibriert werden.<br />

8.2.5 Prüfungsbedingungen<br />

20±2°C; 50±5% rel.F.<br />

Angelegte Spannung: 1000V<br />

Anwendungszeit: 10 Sekunden<br />

8.3 Weitere Elektrische Prüfungen<br />

Diese Prüfungen werden nicht durch <strong>Autotype</strong> ausgeführt und die Eigenschaften der<br />

Produkte von <strong>Autotype</strong> sind im wesentlichen die des Ausgangsm<strong>at</strong>erials.<br />

Die Definitionen der verschiedenen weiteren elektrischen Eigenschaften werden nachstehend<br />

beschrieben.<br />

8.3.1 Durchschlagsfestigkeit<br />

Die Spannung, bei der die Isol<strong>at</strong>ionseigenschaften eines M<strong>at</strong>erials zusammenbrechen.<br />

Die für Prüfungen mit Wechselstrom angegebene Spannung ist normalerweise die<br />

Spitzenspannung geteilt durch ÷2.<br />

8.3.2 Dielektrische Stärke<br />

Durchschlagsfestigkeit geteilt durch die Dicke des Musters, normalerweise in Kv/mm<br />

angegeben.<br />

8.3.3 Rel<strong>at</strong>ive Dielektrizitätskonstante<br />

(Dielektrische Konstante)<br />

Der S<strong>at</strong>z der Kapazität eines Kondens<strong>at</strong>ors, in den der Abstand zwischen den Elektroden mit<br />

dem Prüfungsm<strong>at</strong>erial gefüllt wird, zu dem eines identischen Kondens<strong>at</strong>ors, indem der Raum<br />

unter Vakuum steht. Die Ergebnisse werden entsprechend der Frequenz der angewandten<br />

Spannung variieren. Die Ergebnisse werden normalerweise über einen Bereich von<br />

50Hz100MHz angegeben.<br />

8.3.4 Verlustwinkel (d)<br />

Der Winkel zu dem der Phasenunterschied zwischen der angewandten Spannung und der<br />

resultierenden Stromstärke von p/2 Bogen in einem Kondens<strong>at</strong>or, in dem das Dielektrikum<br />

vollständig aus dem Prüfungsm<strong>at</strong>erial besteht, abweicht.<br />

8.3.5 Verlustfaktor (Verlusttangente)<br />

Die Tangente des Verlustwinkels.<br />

K29


8.3.6 Leistungsfaktor<br />

Leistungsfaktor = Leistungsverlust (W)<br />

V angewandt X resultierendes A<br />

und der S<strong>at</strong>z des Verlustfaktors in dem M<strong>at</strong>erial zum Produkt der angewandten Spannung<br />

und der resultierenden Stromstärke.

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