Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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A10<br />
Aus diesem Grund bietet <strong>Autotype</strong> alle industriellen Filmerzeugnisse aus Polyester in<br />
hitzestabilisierter Form an, wodurch die Notwendigkeit des Nachschrumpfens durch den<br />
Benutzer überflüssig wird.<br />
5. EIGENSCHAFTEN VON POLYESTERFOLIE<br />
Die Einzelheiten der PET Folieneigenschaften können an einer anderen Stelle in diesem<br />
Handbuch, in den <strong>tech</strong>nischen D<strong>at</strong>enblättern und den Verarbeitungsrichtlinien, nachgelesen<br />
werden. In diesem Abschnitt finden Sie eine Übersicht über diese D<strong>at</strong>en.<br />
5.1 Chemische Beständigkeit<br />
Polyesterfolie ist gegenüber fast allen gängingen Chemikalien beständig. Sie kann nur durch<br />
starke Säuren alkalische Stoffe, und gewisse aggressive Lösungsmittel wie z.B.<br />
Methylenchlorid und Trichloressigsäure beschädigt werden.<br />
Sie unterscheidet sich wesentlich von anderen Schalt- und Dekorfolien, die leicht durch<br />
Lösungsmittel wie Ketone, Kohlenwasserstoffe und chlorierten Kohlenwasserstoff beschädigt<br />
werden können.<br />
5.2 Elektrische Eigenschaften<br />
Polyester ist ein ausgezeichneter elektrischer Isol<strong>at</strong>or und wird in großen Mengen als dielektrisches<br />
M<strong>at</strong>erial in Kondens<strong>at</strong>oren verwendet.<br />
5.3 Mechanische Eigenschaften<br />
Die Folie ist im Vergleich zu anderen benutzten Farbträgern sehr stark und besitzt eine<br />
bedeutend bessere Dauerbiegefestigkeit. Hierdurch ist das M<strong>at</strong>erial ideal für jegliche<br />
Anwendung, bei der die Folie während der Benutzung geform wird. Zu diesen Anwendungen<br />
zählen geprägte Dekorfolien und Kontaktfolienanschlüsse.<br />
Bei gedruckten Schaltungen tragen die mechanischen Eigenschaften der Folie dazu bei, die<br />
Beanspruchung auf der Silberleitpaste zu verteilen, wenn die Schaltung gebogen ist.<br />
Hierdurch wird verhindert, dass der Widerstand der Schaltung während der Benutzung<br />
erhöht wird.<br />
Die Laminarität der Folie kann zu Schwierigkeiten beim Schneiden führen. Jegliche<br />
Schubkraft, die senkrecht zur Folienebene angewandt wird, kann zur Folge haben, dass die<br />
Folie an der Schnittkante leicht gespalten wird. Die Schneidegeräte müssen deshalb<br />
sorgfältig gewählt und gewartet werden (siehe Schneideempfehlungen).<br />
5.4 Wärmeverhalten<br />
Polyester besitzt bei der thermischen (und hygroskopischen Ausdehnung) einen niedrigen<br />
Koeffizienten und bleibt deshalb unter zahlreichen Bedingungen maßstabil.<br />
Über 70°-80°C beginnt die Folie leicht zu schrumpfen. Dies wird bei vorstabilisierten Folien<br />
vermieden. Die M<strong>at</strong>erialien von Autoytpe besitzen garantierte maximale Schrumpf-spezifik<strong>at</strong>ionen.<br />
Für Anwendungen, bei denen die Folie geprägt wird, ist die obere Verarbeitungstemper<strong>at</strong>ur<br />
durch das Zurückschrumpfen auf Temper<strong>at</strong>uren über der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg (70°C), je nach<br />
Temper<strong>at</strong>ur und Kontaktzeit, die während der Prägevorgänge benutzt wird, einzuhalten. Bei<br />
anderen Anwendungen ist eine langfristige Einwirkung von Temper<strong>at</strong>uren bis zu 120°C<br />
zulässig. Bei höheren Temper<strong>at</strong>uren kann eine langsame sphärrolithische Kristallisierung zu<br />
Versprödung und Migr<strong>at</strong>ion von Oligomeren mit niedrigem Molekulargewicht zu<br />
Haftungsproblemen führen.<br />
Die Änderungen der Folieneigenschaften bei der Glastemper<strong>at</strong>ur Tg sind für den<br />
Prägevorgang von größter Wichtigkeit. Die Auswirkungen und Folgen werden in<br />
Prägeempfehlungen in diesem Handbuch ausführlich beschrieben.