Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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Polycarbon<strong>at</strong>e<br />
Figure 5.3<br />
AUTOTEX<br />
Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue<br />
Abbildung des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt,<br />
da Folie aus den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser<br />
Unterschied im Streckverhalten ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit<br />
ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die übertragenen Kräfte können die<br />
ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch unregelmässige Folienoberflächen entstehen.<br />
Außerdem besteht bei der Verbreitung der Spannung eine Neigung zur<br />
Ausbildung weniger hoher Profile.<br />
Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind<br />
zwei Merkmale ausschlaggebend:<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 1<br />
Die ungeprägten Bereiche müssen sicher festgehalten werden, um ein Eiziehen<br />
zu verhindern.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 2<br />
Die Toleranzen von P<strong>at</strong>rize/M<strong>at</strong>rize müssen groß genug sein, um die Folie einzuklemmen<br />
und die Spannung örtlich zu begrenzen, ohne die Farbschicht zu verkr<strong>at</strong>zen oder<br />
in die Folie zu zerschneiden. Eine Toleranz auf jeder Seite des Werkzeugpaares von<br />
Folienstärke plus Stärke der Druckfarbenschichten zusammen plus 50µ h<strong>at</strong> sich als<br />
optimal erwiesen.<br />
5.1.2 Entspannungsverhalten<br />
Autotex ist eine rel<strong>at</strong>iv elastische Folie. Selbst bei Dehnung über die Spannkraftgrenze hinaus<br />
neigt sie zum Schrumpfen, wenn die Spannung nachlässt. Polycarbon<strong>at</strong> ist weit weniger<br />
elastisch. Wenn seine Spannkraftgrenze einmal überschritten worden ist, findet wenig<br />
Schrumpf (oder Entspannung) st<strong>at</strong>t, wenn die verformende Kraft nachlässt.<br />
Abbildung 5.4 zeigt deutlich diesen Unterschied.<br />
Die obere Kurve für Polycarbon<strong>at</strong> h<strong>at</strong> eine Neigung von 0,95. Dies bedeutet, dass 95% der<br />
oberhalb der Spannkraftgrenze entstandenen Verformung permanent ist.<br />
Die Kurve für Autotex h<strong>at</strong> eine viel geringere Neigung von 0.82. Nur 82% der oberhalb der<br />
Spannkraftgrenze aufgebrachten Verformung wird somit permanent von der Folie beibehalten.<br />
Dieser Effekt, in Verbindung mit der oben beschriebenen Lastverteilung führt zu<br />
niedrigeren Prägeprofilen.<br />
Dies kann durch den Werkzeugentwurf ausgeglichen werden.<br />
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