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Aufgrund dieser Eigenschaft besteht eine äußerst nützliche Möglichkeit,<br />
Hintergrundverzerrung zu vermeiden. Wenn die zu prägenden Bereiche wesentlich über den<br />
Glaspunkt erwärmt werden, die Hintergrundbereiche aber unter dieser Grenze gehalten werden,<br />
verringert sich die zum Verformen der Folie benötigte Kraft in den warmen Bereichen,<br />
während sie in den anderen Bereichen hoch bleibt. Der zum Erzielen guter Ergebnisse<br />
erforderliche Temper<strong>at</strong>urunterschied ist gering, normalerweise nur 10-15°C.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 4<br />
Wenn möglich, sollten die Werkzeuge so ausgelegt sein, dass die zu prägenden<br />
Bereiche auf über 68°C erwärmt werden können, während die übrigen Bereiche<br />
unter 68°C bleiben.<br />
Diese Kombin<strong>at</strong>ion lässt sich am einfachsten mit Spezialwerkzeugen erzielen. Bei Pl<strong>at</strong>ten<br />
besteht die einzige Möglichkeit in der Einführung einer Isolierschicht in den nicht zu prägenden<br />
Bereichen (siehe Abbildung 5.6).<br />
Aus Abbildung 5.6 geht hervor, dass normalerweise Werkzeugtemper<strong>at</strong>uren über 120°C<br />
keine Vorteile bringen. Die Praxis h<strong>at</strong> sogar gezeigt, dass bei Kontaktprägen die besten<br />
Ergebnisse bei 80-100°C erreicht werden. Bei dieser Temper<strong>at</strong>ur werden eine optimale<br />
Domhöhe und eine sehr gute taktile Rückmeldung erreicht.<br />
Abbildung 5.7 ist eine schem<strong>at</strong>ische Darstellung dieses Effekts.<br />
Insul<strong>at</strong>ion layer<br />
Figure 5.6<br />
Bei niedrigen Temper<strong>at</strong>uren ist die Domhöhe aufgrund von Hintergrundverzerrung und<br />
Entspannungseffekt niedrig. Bei Temper<strong>at</strong>uren über 80°C nimmt die Domhöhe ab.<br />
Dome<br />
height<br />
20 40 60 80 100 120 140 160<br />
Figure 5.7<br />
Tool temper<strong>at</strong>ure o C<br />
Diese Auswirkung hoher Temper<strong>at</strong>uren ergibt sich aus zwei Faktoren Erstens kann sich aufgrund<br />
der reduzierten Folienfestigkeit bei hohen Temper<strong>at</strong>uren Umkehrung des Doms<br />
ergeben. Dies zeigt sich deutlich bei Temper<strong>at</strong>uren über 140°C. Zweitens steigert sich die<br />
Spannnkraft der Ausdehnung zwischen 85-110°C. Über diesem Bereich ist der Film deshalb<br />
elastischer, und die Entspannung ist bedeutsamer. Dieses ist in Abbildung 5.8 dargestellt.<br />
Die Abnahme von Dehnung und Spannkraft bei Temper<strong>at</strong>uren über 120°C ist wahrscheinlich<br />
das Ergebnis einer leichten Kristallisierung der Folie unter Spannung. Diese wirkt sich<br />
nachteilig auf die Langzeitelastizität der Folie aus Derart hohe Temper<strong>at</strong>uren sind daher zu<br />
vermeiden.<br />
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