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Autotype Manual DE - Ht-tech.at

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Wenn Polycarbon<strong>at</strong> über seine Spannkraftgrenze hinaus verformt wird, verringert sich die<br />

zum weiteren Verformen der Folie erforderliche Kraft plötzlich, und bleibt dann konstant. Die<br />

dann ausgeübte Kraft überschreitet die Spannkraft nicht bis eine Dehnung von 100% erreicht<br />

wird.<br />

Eine gegebene Polycarbon<strong>at</strong>fläche, die im Verformungsstadium von 10 auf 100% Dehnung<br />

verformt wird, kann somit nicht genügend Kraft auf die umliegenden Folienbereiche übertragen,<br />

um sie über die Spannkraftgrenze hinaus zu verformen. Die permanente Verformung<br />

der Folie ist somit örtlich begrenzt.<br />

Im Gegens<strong>at</strong>z hierzu erfordert eine Polyesterfolie, die über die Spannkraftgrenze hinaus verformt<br />

worden ist eine ständig zunehmende Kraft, um eine weitere Verformung zu erreichen.<br />

Hierbei wird dann normalerweise die verformende Kraft auf die umliegenden Folienbereiche<br />

übertragen. Die ständige Verformung des Polyesters ist somit nicht örtlich begrenzt. Dieser<br />

Unterschied geht deutlich aus Abbildung 5.2 hervor.<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e AUTOTEX<br />

Sie zeigt Autotex und Polycarbon<strong>at</strong> Probestücke, die entlang der Längsachse einer<br />

verformenden Kraft ausgesetzt worden sind. Das Autotex Probestück weist entlang seiner<br />

Länge fast gleichmäßige Verformung auf.<br />

Bei dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück beginnt der Verformungsprozess etwa auf halbem Weg<br />

entlang ihrer Länge. Ein Polycarbon<strong>at</strong>streifen quer zum Probestück weist etwa 100%ige<br />

Verformung auf, erst dann wurde die Spannung auf die Folienbereiche auf beiden Seiten<br />

übertragen. Die übrige Folie weist keine permanente Verformung auf. Abbildung 5.3 zeigt<br />

schem<strong>at</strong>isch die Auswirkung der Verformung auf Polycarbon<strong>at</strong> mit dem gleichen Werkzeug.<br />

Polycarbon<strong>at</strong>e<br />

Figure 5.2<br />

Figure 5.3<br />

AUTOTEX<br />

Das mit dem Polycarbon<strong>at</strong>probestück erzielte Profil ist eine rel<strong>at</strong>iv originalgetreue Abbildung<br />

des Werkzeugprofils. Das bei der Autotex-Folie entstandene Profil ist verzerrt, da Folie aus<br />

den umliegenden Bereichen eingezogen worden ist. Dieser Unterschied im Streckverhalten<br />

ist von großer Bedeutung, wenn Autotex mit ungeeigneten Werkzeugen geprägt wird. Die<br />

übertragenen Kräfte können die ungeprägten Bereiche verzerren, wodurch gezerrte Folien<br />

entstehen. Außerdem besteht bei Verbreitung der Spannung eine Neigung zur Ausbildung<br />

weniger hoher Profile.<br />

Diese Nachteile können durch gutes Werkzeugdesign verhindert werden. Hierbei sind zwei<br />

Merkmale ausschlaggebend:<br />

C38

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