Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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5.2.1 Wärmeeinflüsse, Entspannungseffekte.<br />
Das Heißprägen von Polyester ist unentbehrlich, um die Rückentspannung von geprägten<br />
Profilen bei Eins<strong>at</strong>z in hohen Temper<strong>at</strong>uren zu vermeiden.<br />
Forschungsarbeiten an <strong>Autotype</strong> haben ergeben, dass die Folie, um eine Domstabilität zu<br />
erhalten, während der Prägung einer höheren Temper<strong>at</strong>ur als der ursprünglichen<br />
Betriebstemper<strong>at</strong>ur ausgesetzt werden muss.<br />
Tests haben gezeigt, dass zur Erhaltung der minimalen Domentspannung nach mehreren<br />
Wochen der Aussetzung unter 80°C die Folie während der Prägung mindestens 100°C ausgehalten<br />
haben muss. Bitte beachten Sie, dass es notwendig sein kann, das Werkzeug auf<br />
eine höhere Temper<strong>at</strong>ur einzustellen, damit die Folie die erforderliche Temper<strong>at</strong>ur erreicht.<br />
Es ist sehr schwer, für einen Betrieb über 80°C eine gute Domstabilität zu erzielen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 6<br />
Wenn eine Domstabilität höher als 80°C gefordert ist, muss die Prägetemper<strong>at</strong>ur auf<br />
min. 110°C erhöht werden.<br />
5.2.2 Auswirkungen der Verweilzeit<br />
Die oben behandelten Werte beziehen sich auf die Temper<strong>at</strong>ur der Folie und nicht unbedingt<br />
auf die des Werkzeuges.<br />
Da Polyester ein schlechter Wärmeleiter ist, steigt die Temper<strong>at</strong>ur durch die Folienstärke nur<br />
langsam an, wenn die Folie in Kontakt mit einem geheizten Werkzeug ist.<br />
Man muss daher einige Zeit warten, bis die Folie die Temper<strong>at</strong>ur des Werkzeugs erreicht.<br />
Diese Zeitspanne richtet sich nach der Werkzeugauslegung, beträgt aber normalerweise 10<br />
Sekunden. Hierdurch wird n<strong>at</strong>ürlich der Durchlauf begrenzt.<br />
Als Altern<strong>at</strong>ive kann man mit erhöhter Temper<strong>at</strong>ur für eine kürzere Zeit prägen. Diese<br />
Methode führt jedoch zu ungleichmäßigem Erwärmen der Folie und ist daher nicht zu<br />
empfehlen.<br />
Das direkte Erwärmen von Polyester (nicht des Werkzeugs) kann zu einem ungleichmäßigen<br />
Hitzetransfer führen, da die Kältewerkzeuge die äußere Oberfläche von Polyester kühlen.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 7<br />
Gewissenhaftes Erwärmen der Folie ist erforderlich. Eine Verweilzeit von 10<br />
Sekunden sollte ausreichend sein<br />
5.2.3 Mehrmals Verformung<br />
Wie zuvor in Abschnitt 5.1.2 erörtert, Polyester h<strong>at</strong> ein elastisches Verhalten, das dazu führt,<br />
dass das geprägte Profil, niedriger ist als das des Werkzeugs.<br />
Dies sollte beim Werkzeugentwurf einkalkuliert werden.<br />
Mit dem gleichen Werkzeug kann jedoch die geprägte Höhe gesteigert werden, wenn der<br />
Durchgang zweimal nacheinander mit einer Wartezeit von 6-7 Sekunden auf demselben<br />
Stück wiederholt wird. Auf diese Weise kann die Entspannung vom ersten Durchgang wieder<br />
ausgedehnt werden da die Entspannung bedeutend geringer ist, als vor.<br />
Die Entspannung nach diesem Stadium ist deutlich geringer als zuvor und führt zu einer<br />
höheren Gesamtprägehöhe.<br />
ERFOLGREICHES PRÄGEN<br />
PARAMETER 8<br />
Die Prägung kann erhöht werden, wenn das selbe Teil zweimal hintereinander geprägt<br />
wird. Die Verweilzeit sollte 6-7 Sekunden dauern.<br />
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