Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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Es muss beim Drucken von Autotex sichergestellt werden, dass jede Farbschicht vor dem<br />
Auftragen der nächsten gründlich getrocknet ist.<br />
Eine Druckfarbe, die sich trocken anfühlt, kann immer noch erhebliche Restlösemittel enthalten.<br />
Wenn einmal eine Tast<strong>at</strong>ur oder eine Frontpl<strong>at</strong>te verklebt ist, kann das Lösemittel nicht<br />
entweichen und möglicherweise entstehen Haftungsprobleme. Restlösemittel können leicht<br />
durch ihren starken Geruch festgestellt werden.<br />
Im Laufe der Zeit wird das Lösungsmittel zur Schnittstelle zwischen Druckfarbe und Substr<strong>at</strong><br />
wandern, wodurch sich die Farbe sichtbar als silbrige Flecken in der Beschichtung ablöst.<br />
(Dieser Effekt kann einige Wochen oder sogar Mon<strong>at</strong>e gar nicht sichtbar sein.) Das<br />
eingeschlossene Lösungsmittel wird die Farbe auch aufweichen, wodurch sich die Haftung<br />
am Substr<strong>at</strong> verschlechtert. Aus diesem Grund ist ein sorgfältiges Trocknen jeder<br />
Farbschicht grundlegend.<br />
1.2.1 Trocknen<br />
a) Heißluft oder Jettrocknung<br />
Eine Tunneltrocknung ist die wirkungsvollste Trocknungsmethode, da Lösemittel durch die<br />
Bewegung des Luftstroms im Trockenkanal entfernt werden. Aufgrund der hohen<br />
Maßhaltigkeit der Autotex Folien können, falls erforderlich, Temper<strong>at</strong>uren bis zu 100°C eingesetzt<br />
werden.<br />
Wenn Durchlauftrockner mit mehreren Zonen zur Verfügung stehen, so sollte zur Erzielung<br />
optimaler Ergebnisse die erste Zone auf bis zu 70°C und spätere Zonen auf bis zu 90°C<br />
eingestellt werden.<br />
Bei Trocknern mit einer Zone bringt normalerweise eine Temper<strong>at</strong>ur von 70-80°C gute<br />
Ergebnisse.<br />
Bei einigen Druckfarben, meistens denen, die ein Hochglanzfinish aufweisen, kann sich an<br />
der Farboberfläche bei hohen Temper<strong>at</strong>uren eine Haut bilden und eine weitere<br />
Lösungsmittelverdampfung verhindern. Falls dieses Problem auftritt, kann die Verwendung<br />
leicht niedrigerer Temper<strong>at</strong>uren über einen längeren Zeitraum hilfreich sein.<br />
Die Verweildauer im Trockner ist ebenfalls sehr wichtig. Im Allgemeinen wird das Ergebnis<br />
umso besser, je länger die Trocknungszeit dauert. Eine Trocknungszeit von ca. 2 Minuten<br />
pro Schicht ergibt meistens gute Ergebnisse.<br />
Die Verwendung von Verdünnern und Verzögerern erhöht den Anteil an Lösungsmittel, das<br />
während dem Trocknen entfernt werden muss. Insbesondere enthalten Verzögerer langsam<br />
verdunstende Lösungsmittel, die nur schwer entfernt werden können, auch bei höheren<br />
Temper<strong>at</strong>uren. Der Anteil an Verdünner sollte so niedrig wie möglich gehalten werden – im<br />
Einklang mit den Empfehlungen der Farbenhersteller. Wir r<strong>at</strong>en von der Verwendung von<br />
Verzögerern ab.<br />
b) IR Trocknung<br />
Obwohl sie in der Lage sind, hohe Temper<strong>at</strong>uren zu erzeugen, leiden IR-Trockner tendenziell<br />
unter leichten Luftströmen über dem Druck. Das verhindert eine komplette<br />
Lösungsmittelentfernung und erhöht die Tendenz zur Hautbildung und Haftungsproblemem.<br />
Im Allgemeinen empfehlen wir keine IR-Trocknung.<br />
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