Autotype Manual DE - Ht-tech.at
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5.3 Prüfung der Druckfarbenhaftung<br />
5.3.1 Bedeutung<br />
Die Auslegung dieser Prüfung ist sehr kompliziert und die Bedeutung dieser Prüfung für die<br />
Leistung des Produktes bei der Benutzung ist zweifelhaft, da es erforderlich wäre, eine<br />
Folientast<strong>at</strong>ur zu zerstören, um die Art des hier zu sehenden Versagens zu beobachten.<br />
Die Prüfungsbedingungen sind jedoch so streng, dass man der Meinung ist, dass ein gutes<br />
Ergebnis aus diesem Verfahren bei der normalen Benutzung ein mehr als angemessenes<br />
Haftungsniveau garantiert.<br />
Eine der wichtigsten Variablen bei diesen Prüfungen ist das in der Druckfarbe einbehaltene<br />
Lösungsmittel. Die Trockenbedingungen müssen deshalb sorgfältig gesteuert werden.<br />
Die gesamte Druckschichtstärke beeinflusst ebenfalls den Trockens<strong>at</strong>z und dieser wird eindeutig<br />
durch die vorhandene Zahl der Druckfarbenschichten beeinflusst.<br />
Die Prüfungsbedingungen von <strong>Autotype</strong> wurden so gewählt, dass wiederholbare Ergebnisse<br />
unter angemessen realistischen Verarbeitungsbedingungen bereitgestellt werden.<br />
5.3.2 Grundmethode<br />
Routinemäßige Methode i, im Wesentlichen wie ASTM D3359.<br />
Für routinemäßige Vergleichsprüfungen wird eine einzige Schicht der Prüfungsdruckfarbe<br />
ohne Hinzufügung von Verdünnungs- oder Verzögerungsmittel aufgetragen.<br />
Eine Stange wird benutzt, um eine Stärke von 8-10µ zu erhalten.<br />
Nachdem die Farbe bei 100°C für 2 Minuten getrocknet wurde, wird die<br />
Glitterschnittmethode angewandt.<br />
Ein 20cm langes Prüfungsband wird fest auf einer flachen, steifen Oberfläche, Klebstoffseite<br />
nach oben, fixiert. Das mit Druckfarbe beschichtete Prüfstück wird mit der Druckfarbenseite<br />
nach unten fest auf dem Band geglättet.<br />
Man lässt das Prüfungsstück 30 Sekunden lang abkühlen, dann wird es langsam vom Band<br />
abgezogen. Das Ziehen erfolgt um 180°.<br />
Mehr als 5% Verlust an Druckfarbe wird als ein Versagen betrachtet.<br />
Diese Prüfung ist für routinemäßige Bewertungen schnell und praktisch, ergibt jedoch in<br />
einigen Grenzfällen kein Versagen.<br />
Einige auf diesem Gebiet notierte Versagensfälle waren die Folge von Wechselwirkungen<br />
zwischen der Druckfarbenschicht und dem Übertragungsklebstoff durch Migr<strong>at</strong>ion von<br />
Lösungsmittel oder Monomer. Diese Auswirkungen werden bei dieser Prüfung nicht<br />
wiedergegeben.<br />
Strenge Methode i<br />
Diese Methode wird für die Überprüfung von Druckfarben auf Standard-Produkten zum<br />
Zwecke der Definierung einer Reihe von empfohlenen Druckfarben benutzt. Das Verfahren<br />
ist dazu bestimmt, das Druck- und Laminierungsverfahren einer Folientast<strong>at</strong>ur nachzuahmen.<br />
Die Druckfarben werden je nach Empfehlung der Hersteller verdünnt und/oder mit<br />
Verzögerer benutzt.<br />
Es werden fünf bis sechs Druckfarbenschichten, normalerweise die schwarze aus der<br />
geprüften Reihe aufgetragen. Die Druckfarbe wird im Siebdruckverfahren aufgetragen. Für<br />
Prüfungen im kleinen Rahmen wird eine Stange benutzt, um 4-6µ Druckfarbe pro Schicht zu<br />
erzielen. Jede Schicht wird, falls nicht anderweitig angegeben, 2 Minuten lang mit einem<br />
heißen Fön bei 80°C getrocknet. (Falls angebracht, werden ebenfalls 24-Stunden-<br />
Lufttrocknung eingesetzt).<br />
Ein Polyesterbl<strong>at</strong>t wird fest an die Arbeitsfläche geklebt. Ein Streifen RA2057 Band wird auf<br />
die Polyesterbasis geklebt und es wird mit einem 1kg Roller Druck ausgeübt.<br />
Das Schutzpapier des RA2057 wird entfernt und die Farbe auf das Teststück gedruckt,<br />
gekreuzt wie in der Basismethode beschrieben und dann mit der Farbseite nach unten fest<br />
an das Band gebrannt.<br />
Das Teststück kann 30 Sekunden auskühlen und wird dann mit einem 180° Winkel langsam<br />
vom Band gezogen. (Siehe Diagramm 5.3.2)<br />
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