Heile Familie - Veranstaltungskalender für Körper Geist und Seele
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56<br />
SCHMÖKERN<br />
IN DER WEIHNACHTSZEIT<br />
Die Kunst der Leichtigkeit<br />
1998 erschien das erste Buch von<br />
Bärbel Mohr „Bestellungen beim<br />
Universum“ <strong>und</strong> damit legte sie einen<br />
Samen, der noch Jahre später Früchte<br />
erntete. Anschließend erschienen<br />
Bücher von ihr im Jahrestakt – die<br />
letzten in Zusammenarbeit mit ihrem<br />
Mann Manfred Mohr. Vor einem<br />
Jahr ist Bärbel Mohr aufgr<strong>und</strong> einer<br />
Krankheit gestorben. Viele Menschen<br />
waren fassungslos: Wie kann ein so<br />
engagierter <strong>und</strong> spiritueller Mensch<br />
so früh sterben? Der Besitzer ihres<br />
indischen Lieblingsrestaurants hatte<br />
eine mögliche Erklärung: „Der liebe<br />
Gott nimmt die fre<strong>und</strong>lichsten <strong>und</strong><br />
liebsten Menschen am schnellsten zu<br />
sich, weil er sie am meisten braucht.“<br />
Manfred Mohr hat ein Vermächtnis<br />
geschrieben, in dem er auch Bärbel<br />
in vielen, bisher unveröffentlichten<br />
Texten zu Wort kommen lässt. H.S.<br />
Manfred Mohr: Die Kunst der Leichtigkeit<br />
– das Vermächtnis von Bärbel Mohr, Allegria,<br />
Berlin, 2011, 252 Seiten, 14,99 Euro<br />
Traumbeziehungen<br />
Frauen sind Prinzessinnen <strong>und</strong> Männer<br />
potenzielle Prinzen. Aber wie<br />
gestaltet sich der Alltag so, dass<br />
beide zufrieden sind? Zwei Bücher<br />
beschäftigen sich mit dem Alltag<br />
der Beziehungsqualität <strong>und</strong> kommen<br />
zu dem Schluss, dass es nicht die<br />
Traum-urlaube <strong>und</strong> die Märchenhochzeit<br />
sind, die den Alltag sinnvoll<br />
gestalten, sondern die Kleinigkeiten,<br />
die liebevollen Aufmerksamkeiten <strong>und</strong><br />
die innere Haltung der Offenheit <strong>für</strong><br />
den Partner. Auch das Thema Treue<br />
erledigt sich in einer harmonischen<br />
<strong>und</strong> erfüllten Partnerschaft von selbst<br />
– es taucht einfach nicht mehr auf.<br />
Was früher den Marktwert in Form<br />
von vielen Verehrern steigerte, wird<br />
unwichtig mit der Erkenntnis, dass es<br />
wenig mit mir zu tun hat, wenn sich<br />
jemand in mich verliebt. Je reifer die<br />
Beziehung, desto unabhängiger das<br />
Bedürfnis nach Bestätigung. Und<br />
wenn es dann passiert? Warum nicht?<br />
Liebe ist frei von Besitzansprüchen.<br />
Und Eifersucht kommt <strong>und</strong> geht auch<br />
wieder. Eine Ehe ist auf jeden Fall kein<br />
Vertrag über Besitzansprüche. H.S.<br />
Barbara & Guido Vödisch: Und es gibt sie<br />
doch – die große Liebe, Kamphausen, Bielefeld,<br />
2011, 196 Seiten, 14,95 Euro<br />
Ariel & Shya Kane: Das Geheimnis w<strong>und</strong>ervoller<br />
Beziehungen, Windpferd, Oberstdorf,<br />
2004, 206 Seiten, 12,95 Euro<br />
Bewegte Zeiten<br />
Was gestern noch unvorstellbar<br />
schien, kann heute schon Realität<br />
sein, was heute gilt, hat vielleicht<br />
morgen schon keinen Bestand mehr.<br />
Immer mehr Menschen fragen sich:<br />
In welcher Welt wollen wir leben?<br />
Können wir noch so weitermachen<br />
wie bisher? Konstantin Wecker, der<br />
sich seit Jahrzehnten auf <strong>und</strong> hinter<br />
der Bühne <strong>für</strong> Zivilcourage <strong>und</strong> soziale<br />
Gerechtigkeit einsetzt, <strong>und</strong> Zen-<br />
Meister Bernard Glassman, eine der<br />
eindrucksvollsten Persönlichkeiten<br />
des sozial engagierten Buddhismus,<br />
machen sich auf die Suche nach<br />
Antworten. Bernie Glassman gilt<br />
dabei als einer der rebellischsten <strong>und</strong><br />
kreativsten Freigeister des Zen. Lieber<br />
als in die Meditationshalle geht er in<br />
die Elendsviertel der Großstädte oder<br />
führt Menschen zum Meditieren nach<br />
Auschwitz. Die zwei Männer verbindet<br />
viel: ihre geradezu ungebändigte<br />
Kraft, sich <strong>für</strong> eine gerechtere Gesellschaft<br />
einzusetzen. Eine durch<br />
Krisen <strong>und</strong> Schicksalsschläge gereifte<br />
Lebenserfahrung. Und die Erkenntnis,<br />
dass wir einzig durch liebevolles<br />
Handeln <strong>und</strong> tätiges Mitgefühl die<br />
Welt verändern können. Sie entwerfen<br />
die Vision einer Revolution<br />
aus Liebe: eine leidenschaftliche<br />
Anstiftung, sich einzumischen <strong>und</strong><br />
aktiv zu werden.<br />
Konstantin Wecker, Bernard Glassman <strong>und</strong><br />
ChristaSpannbauer (Hg), „Es geht ums<br />
Tun <strong>und</strong> nicht ums Siegen“, geb<strong>und</strong>en mit<br />
Schutzumschlag, 176 Seiten, mit zahlreichen<br />
s/w-Fotos, ISBN: 978-3-466-30919-1, 19,99<br />
Euro, Kösel Verlag<br />
Tausche Villa gegen Glück<br />
Man braucht keine Millionen, um ein<br />
vermögender Mann zu sein – diese<br />
Einsicht bringt den Unternehmer Karl<br />
Rabeder dazu, sich von seinem Besitz<br />
zu trennen <strong>und</strong> eine Organisation <strong>für</strong><br />
Entwicklungshilfe aufzubauen. Über<br />
seine Initiative MyMicroCredit kann<br />
jeder Mikrokredite an Existenzgründer<br />
in Lateinamerika, Asien <strong>und</strong> Afrika<br />
vergeben. Jetzt, da sein Geld <strong>und</strong><br />
seine Arbeitszeit anderen Menschen<br />
KGSBerlin 12/2011