südgrün 2008 - Grüne Stuttgart
südgrün 2008 - Grüne Stuttgart
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Inhalt:<br />
>Lärmaktionsplan >Rahmenplan<br />
Halbhöhenlagen >Fahrrad-(Tor)Tour<br />
>Alt-Heslach >Parkraum >Schulessen<br />
>Rupert-Mayer-Platz >Nachlese<br />
Ein ganz schlechter Tag für den <strong>Stuttgart</strong>er Süden<br />
Mit Start der Umweltzone am 1. März<br />
in <strong>Stuttgart</strong> wurde das LKW-Durchfahrtsverbot<br />
in <strong>Stuttgart</strong> aufgehoben.<br />
Unternehmen wie die Deutsche Post,<br />
die wieder gnadenlos ihre gelben DHL-<br />
Lastzüge vom Wangener Briefzentrum<br />
durch <strong>Stuttgart</strong>s Straßen gen Süden<br />
rollen lässt, haben darauf nur gewartet.<br />
Die Anwohner in der Hauptstätter Straße,<br />
der B14, hatten sich schon daran<br />
gewöhnt: weniger LKW-Lärm vor ihrer<br />
Haustüre. War doch der LKW-Verkehr<br />
dank des LKW-Durchfahrtsverbots um<br />
rund 20 Prozent zurückgegangen.<br />
Seit dem 1. März ist das nur noch eine<br />
Erinnerung. Die LKWs sind wieder da<br />
und rauben den Südbürgern den letzten<br />
Nerv. Sei es in der Hauptstätter Straße,<br />
in Südheim am Viereichenhau-Tunnel<br />
oder im Bereich der Neuen Weinsteige.<br />
Aber seit Januar wird ja am Lärmaktionsplan<br />
für <strong>Stuttgart</strong> gearbeitet. Nicht ganz<br />
freiwillig, sondern auf Druck der EU hin.<br />
Bis zum 18. Juli muss <strong>Stuttgart</strong> einen<br />
Lärmminderungsplan präsentieren, was<br />
diese natürlich nicht macht. Erinnert irgendwie<br />
an Feinstaub und den Luftrein-<br />
S ü d G R Ü N<br />
Informationen der <strong>Grüne</strong>n im Bezirksbeirat <strong>Stuttgart</strong>-Süd > 1/<strong>2008</strong><br />
LÄRMAKTIONSPLAN MEETS UMWELTZONE<br />
halteplan. Bis Herbst soll er dann aber<br />
fertig sein und das Umweltamt <strong>Stuttgart</strong><br />
warnt schon jetzt vor auch nur kleinen<br />
Hoffnungen. In Vaihingen gibt es den<br />
Plan schon seit acht Jahren und von den<br />
beschlossenen 57 Maßnahmen sind gerade<br />
mal 18 umgesetzt.<br />
Nach Angaben des Umweltamtes der<br />
Stadt <strong>Stuttgart</strong> ist der Straßenverkehr<br />
der Lärmverursacher Nummer eins, wobei<br />
es im <strong>Stuttgart</strong>er Süden darüber hinaus<br />
gar keine Nummer zwei gibt. Die<br />
lärmgeplagten Bürger dürfen nun Anliegen<br />
und Vorschläge zum Thema Lärmminderung<br />
einreichen und darüber befindet<br />
dann der Beraterkreis Lärmschutz<br />
und Luftreinhaltung. Dumm ist nur, dass<br />
eben diesem „Beraterkreis“ Experten –<br />
früher hat man Lobbyisten gesagt – von<br />
Organisationen der Hauptverursacher<br />
des Lärms angehören. Die Vertreter des<br />
ADAC, der SSB und der Handwerkskammer<br />
werden ihre Klientel auf Kosten der<br />
Bürger zu vertreten wissen. Im Alten Feuerwehrhaus<br />
in Heslach fand denn auch<br />
der „Lärm-Workshop“ für den Stadtbezirk<br />
Süd statt. Zwei Bezirksbeiräte der<br />
GRÜNER TERMIN:<br />
> Wir treffen uns regelmäßig im<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Süden. Termin und<br />
Ort finden Sie unter:<br />
http://sued.gruene-stuttgart.de<br />
<strong>Grüne</strong>n nahmen daran teil und diskutierten<br />
mit den anwesenden Bürgern,<br />
was man gegen den Lärm im Süden tun<br />
kann. Die anderen Parteien und der Bezirksvorsteher<br />
glänzten durch Abwesenheit<br />
und zeigten so ganz deutlich, was<br />
sie von dieser Art von Bürgerbeteiligung<br />
halten. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere<br />
Gemeinderäte sich an uns Bürger erinnern<br />
und unsere Anliegen konsequenter<br />
und mit besseren Beschlüssen vertreten<br />
als vor acht Jahren in Vaihingen. Geht<br />
es doch um die Gesundheit der Bürger.<br />
Lärm ist nicht nur belästigend, sondern<br />
schädigt auch die Gesundheit. So ist<br />
nach dem Rauchen der Lärm die wichtigste<br />
Ursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.<br />
Schreibt die Stadt <strong>Stuttgart</strong>!<br />
> Rupert Kellermann
Rahmenplan Halbhöhenlagen<br />
AN DEN HÄNGEN SOLL ES NOCH GRÜN BLEIBEN<br />
Endlich ist er da, der Rahmenplan Halbhöhenlagen.<br />
Er soll die Grün- und Freiflächen<br />
schützen und die Frischluftzonen<br />
erhalten. Durch seinen Blick auf das<br />
ganze Hangsystem des <strong>Stuttgart</strong>er Talkessels<br />
soll er verhindern, dass immer<br />
mehr kleine Grünflächen bebaut werden.<br />
Zu oft wurde damit argumentiert, dass es<br />
nur ein kleiner Bau sei. Aber viele kleine<br />
Grundstücke ergeben irgendwann ein<br />
großes Areal und damit in den Hanglagen<br />
eine zubetonierte Fläche, die keine<br />
Frischluft mehr in den Kessel lässt.<br />
Wir <strong>Grüne</strong>n haben diesen Rahmenplan<br />
angestoßen und wir werden in Zukunft<br />
ein Auge darauf haben, dass dieser<br />
Rahmenplan auch gelesen wird. Dies<br />
ist auch notwendig, weil die <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Stadtverwaltung beim Verkauf der eigenen<br />
Grundstücke an Bauwillige gerne<br />
mal den Rahmenplan in der Schublade<br />
lässt. So geschehen in der hinteren Eierstraße,<br />
wo ein städtisches Grundstück<br />
noch vor dem Beschluss des Rahmenplans<br />
schnell als Bauland verkauft wurde.<br />
Dieses Grundstück lag nach dem<br />
Ausgewiesene Strecken sind teilweise lebensgefährlich<br />
EINE FAHRRAD-(TOR)TOUR<br />
<strong>Stuttgart</strong> will das Image der fahrradunfreundlichen<br />
Stadt ablegen. Die Homepage<br />
der Stadt bietet sogar die Möglichkeit<br />
eines Radroutenplaners, mit dessen<br />
Hilfe man seine günstigste Strecke im<br />
Internet planen kann. Die Strecke vom<br />
Süden in die Innenstadt führt über den<br />
speziell für Radler ausgezeichneten<br />
Tallängsweg und damit unweigerlich<br />
durch die Tübinger Straße. Diese aber<br />
weist unzählige Gefahrenstellen auf, die<br />
die Straße gerade für Kinder zum unkalkulierbaren<br />
Risiko macht. Zugeparkte<br />
Ecken, kein oder ein viel zu schmaler<br />
Radstreifen, drängelnde Autos und enge<br />
Stellen mit Parkern in zweiter Reihe machen<br />
den (Schul-)Weg vieler Kinder zu<br />
einem lebensgefährlichen Abenteuer.<br />
Im Sinne einer wirklich fahrradfreundlichen<br />
Stadt fordern wir einen durchgängigen,<br />
verbreiterten Fahrradstreifen<br />
in der Tübinger Straße und die Prüfung<br />
einer Einbahnregelung. Gerade die für<br />
Radler extrem gefährlichen Kreuzungen<br />
müssen frei und übersichtlich sein, was<br />
durch vorgezogene Nasen baulich leicht<br />
geschehen kann. Nur dann kann der<br />
Tallängsweg durch die Tübinger Straße<br />
mit gutem Gewissen für Kinder und Erwachsene<br />
empfohlen werden. Ähnlich<br />
sieht es in Kaltental stadtauswärts aus:<br />
Hier wird der Radstreifen an der engsten<br />
und damit gefährlichsten Stelle auf der<br />
Höhe der Haltestelle Kaltental einfach unterbrochen<br />
und die Radler direkt vor die<br />
Kühlerhaube der Autos geschickt. Wer<br />
es mit Umweltbewusstsein, Klimaschutz<br />
und der Gesundheit seiner Bürger ernst<br />
meint, muss dafür sorgen, dass das alltägliche<br />
Fahrradfahren nicht zur Tortur<br />
oder gar zur ernsten Gefahr wird!<br />
> Katrin Feuer<br />
Rahmenplan in einer freizuhaltenden<br />
Fläche.<br />
Wir hatten zwar gefordert, dass im Bezirksbeirat<br />
über Baugesuche in den<br />
Hanglagen beraten und Beschluss gefasst<br />
wird. Dies wurde aber von der bürgerlichen<br />
Mehrheit im Gemeinderat nicht<br />
mitgetragen und abgelehnt. Schade,<br />
denn der Bezirksbeirat Süd hat auf seine<br />
grünen Hanglagen ein besseres Auge,<br />
als die Mehrheit vom Marktplatz aus.<br />
> Peter Pätzold<br />
Lückenschluss in der Ritterstraße<br />
HESLACHER LÜCKEN<br />
Nach langen Diskussionen wurde der<br />
Rahmenplan Alt-Heslach im letzten Jahr<br />
endlich beschlossen. Dank der vielen Arbeit<br />
der lokalen Agendagruppe und des<br />
Bezirksbeirats konnte dann auch der<br />
Architekt, der den Rahmenplan anzufertigen<br />
hatte, überzeugt werden, dass sich<br />
die Heslacher bei Bauvorhaben in der<br />
alten Dorfmitte nicht auf einen „guten Architekten“<br />
verlassen wollen. Damit hatten<br />
sie in der Vergangenheit schon oft<br />
genug schlechte Erfahrungen gemacht.<br />
Nun sind ausgerechnet im ältesten erhaltenen<br />
Teil an der Ritterstraße zwei<br />
alte Häuser abgebrannt. Die Häuser sind<br />
nicht mehr wirtschaftlich zu renovieren,<br />
heißt es. Das ist schade und wir nehmen<br />
mal an, dass es sich hier nicht um einen<br />
„heißen“ Abriss gehandelt hat, sondern<br />
um einen unglücklichen Zufall.<br />
Jetzt wird sich zeigen, wie gut der Rahmenplan<br />
Alt-Heslach wirklich ist, weil<br />
gerade in seinem sensibelsten Teil neu<br />
gebaut werden muss. Die <strong>Grüne</strong>n werden<br />
dort ein genaues Auge drauf haben.<br />
Denn wir wollen hier keine Gewinnmaximierung<br />
eines Bauherren, sondern einen<br />
verträglichen Lückenschluss im Stadtbild.<br />
Die neuen Häuser müssen sich in<br />
die gewachsene Struktur einpassen und<br />
eine dementsprechende Gestaltung aufweisen.<br />
Heslach hat genug Bausünden ertragen,<br />
es ist also an der Zeit, etwas anständiges<br />
dort hinzustellen.<br />
> Peter Pätzold
DIE GRÜNEN IM<br />
BEZIRKSBEIRAT<br />
STUTTGART-SÜD<br />
> Bernd Lindner<br />
Fraktionssprecher,<br />
stellv. Bezirksvorsteher<br />
Dipl. Sozialarbeiter<br />
Adlerstraße 50, 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
lindner.blx@t-online.de<br />
T: 0711-6405954<br />
> Wolfgang Jaworek<br />
stellv. Fraktionssprecher<br />
Verleger<br />
Liststraße 7B, 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
w.jaworek@fototext.s.shuttle.de<br />
T: 0711-609021<br />
> Katrin Feuer<br />
Lehrerin<br />
Mittelstraße 2, 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
katrinfeuer@gmx.de<br />
T: 0711-6742045<br />
> Rupert Kellermann<br />
Dipl. Volkswirt<br />
Weißenburgstr. 2c; 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
rk@kellermann-web.de<br />
T: 0711-6074195<br />
> Alexander Schuster<br />
Buchbindermeister<br />
Schreiberstraße 33, 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
mail@buchbinderei-schuster.de<br />
T: 0711-6409977<br />
> Ute Hechtfischer<br />
Lektorin<br />
Alexanderstr. 168, 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
hechtfischer@metzlerverlag.de<br />
T: 0711-6499615<br />
> Götz Rabeneick<br />
Redakteur<br />
Gebelsbergstr. 84c, 70199 <strong>Stuttgart</strong><br />
aym1@gmx.de<br />
T: 0711-6402337<br />
> Franziska Thiel<br />
Kulturmanagerin<br />
Etzelstraße 16, 70180 <strong>Stuttgart</strong><br />
T: 0711-6076609<br />
> Bernd Volkert<br />
Selbstständiger<br />
Todtnauer Straße 13, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />
b.volkert@t-online.de<br />
T: 0711-682836<br />
> Helmut Weinberger<br />
Sachbearbeiter<br />
70569 <strong>Stuttgart</strong>-Kaltental<br />
HWeinberger@gmx.net<br />
Parkraummanagement? Auch im Süden!<br />
DER WESTEN HAT DIE NASE VORN!<br />
Nix Neues im Westen? Dieses eine Mal<br />
stimmt das nicht. Dort ist man energisch<br />
das Problem angegangen, das der Süden<br />
auch hat. Im mit Gewerbe durchmischten<br />
Stadtbezirk kommt es zu erheblichen<br />
Problemen im ruhenden Verkehr.<br />
Bewohner, Beschäftigte, Gewerbe<br />
sowie Besucher der nahen Innenstadt<br />
konkurrieren miteinander um die raren<br />
Parkplätze. Der Parksuchverkehr nervt<br />
die Anwohner. Kreuzungen werden<br />
zugeparkt, Überwege und Hofeinfahrten<br />
blockiert. Im Westen soll nun ein ´Parkraummanagement´<br />
eingeführt werden.<br />
Dann gibt es keine kostenlosen Parkplätze<br />
mehr, sondern nur noch Anwohnerparken<br />
und Parken mit Parkschein.<br />
Neu ist die Idee nun wirklich nicht. Praktiziert<br />
man das doch schon seit rund<br />
acht Jahren mit großem Erfolg in München.<br />
Im <strong>Stuttgart</strong>er Süden wurde einst<br />
mit Anwohnerparken im Heusteigviertel<br />
begonnen, nur weitergeführt hat man es<br />
nicht. So fragen sich die Heusteigviertler<br />
seit Jahren, warum 500 Meter von der<br />
Königstraße weg jeder dritte Parkplatz<br />
kostenlos sein muss. Morgens fahren ab<br />
sieben Uhr die Pendler ihre Runden, werden<br />
tagsüber von den Besuchern der Innenstadt<br />
und abends von den Kneipengängern<br />
abgelöst. Schon lange fordern<br />
Zu viele Schüler haben kein Geld für Essen<br />
sie, was im ganzen Stadtbezirk selbstverständlich<br />
werden sollte: Keine kostenlosen<br />
Parkplätze zusammen mit Anwohner-<br />
und Gewerbeparken. Erreicht wird<br />
damit eine deutlich bessere Wohnqualität.<br />
Das Gewerbe profitiert ebenfalls: Finden<br />
doch jetzt die Kunden ausreichend<br />
Parkplätze und verzweifelte Handwerker<br />
müssen nicht stundenlang auf den Abschleppwagen<br />
warten, der ihre Hofeinfahrt<br />
frei macht. Denn die Parkplatznot<br />
wird deutlich gelindert, wenn die Pendler<br />
nicht mehr hier parken. Klingt gut, nur<br />
ist vollkommen unverständlich, warum<br />
man mit der Umsetzung im Westen bis<br />
2010 warten will. Man kann dann leicht<br />
ausrechnen, dass der Süden nicht vor<br />
2015 eine Chance auf diese Verbesserung<br />
hat. Am Geld kann es nicht liegen.<br />
Park-raummanagement finanziert sich<br />
selbst über die Gebühren, die Einnahmen<br />
sollen allein dem Stadtbezirk zustehen.<br />
Im Süden dürfte der vorhandene<br />
Parkraum ohne Fremdparker im Gegensatz<br />
zum Westen ohnehin ausreichen.<br />
Dort müssen für teures Geld zusätzliche<br />
Parkplätze geschaffen werden. Daher<br />
fordern wir, dass im Stadtbezirk Süd das<br />
Parkraummanagement sofort eingeführt<br />
wird. Bewährt hat es sich allemal, warum<br />
also nicht sofort? > Rupert Kellermann<br />
LEERER BAUCH STUDIERT NICHT GERN<br />
Die Zahlen sind erschreckend: Mehr als<br />
12.000 Kinder und Jugendliche in <strong>Stuttgart</strong><br />
leben in Haushalten, in denen regelmäßige<br />
Mahlzeiten nicht bezahlt werden<br />
können. Diese 15 Prozent aller <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Kinder und Jugendlichen sind so<br />
arm, dass sie sich ein Frühstück, das<br />
Vesper in der Schule oder das dort angebotene<br />
Mittagessen nicht leisten können.<br />
Dabei dürfte klar sein, dass hungrige<br />
Kinder nicht lernen können! Und<br />
damit billigt die Stadt <strong>Stuttgart</strong>, eine der<br />
reichsten Städte in Deutschland, dass<br />
Kinder anderen beim Mittagessen zugucken<br />
müssen. Ein verbilligtes Essen für<br />
bedürftige Kinder an allen Schulen wäre<br />
hier ein Schritt in die richtige Richtung.<br />
Ein Problem ist auch das oft fehlende<br />
Essensangebot an den weiterführenden<br />
Schulen. Geht die Stadt davon aus, dass<br />
Kinder mit dem Übertritt in eine weiterführende<br />
Schule das Essen einstellen?<br />
Zudem wird die Essensversorgung an<br />
den Schulen mit Ganztagesangebot in<br />
erster Linie von ehrenamtlichen Helfern<br />
gestemmt – Eltern, die kochen, Vereine,<br />
die für Kinder, die sich das Essen nicht<br />
leisten können, in die Bresche springen.<br />
Stadtverwaltung und Land fordern Ganztagesschulen,<br />
ziehen sich selbst aber<br />
aus der Verantwortung zurück. Die Stadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> und das Schulverwaltungsamt<br />
konnten vor einigen Wochen nicht einmal<br />
Zahlen über die Essensversorgung<br />
und den Bedarf ihrer Schulen vorlegen<br />
– hier werde gerade noch ermittelt. Hoffentlich<br />
knurrt der Magen vieler Schüler<br />
in der Zwischenzeit so laut, dass es auch<br />
unsere Schulbürgermeisterin Dr. Eisenmann<br />
endlich hört. > Katrin Feuer
Unter der Brücke wird es doch noch schöner<br />
RUND UM DEN RUPERT-MAYER-PLATZ<br />
Seit Jahren wird in den Bezirken Mitte<br />
und Süd darüber diskutiert, wie der Bereich<br />
unter und um die Paulinenbrücke<br />
umgestaltet werden kann, so dass sich<br />
dort die Situation verbessert. Auf Initiative<br />
der <strong>Grüne</strong>n wurde zusammen mit<br />
der CDU und der SPD dann die Schließung<br />
der Tankstelle unter der Brücke<br />
beschlossen und umgesetzt. Durch<br />
diese wichtige Maßnahme haben alle<br />
Beteiligten Hoffnung geschöpft, dass<br />
sich endlich etwas tut und das Reden<br />
ein Ende hat. Auch ein Wettbewerb zur<br />
Umgestaltung wurde im letzten Jahr<br />
veranstaltet. Dieser sollte noch vor den<br />
Stadtgestaltung durch die Deutsche Post AG<br />
Es bewegt sich was – bewegt sich was?<br />
VERKEHRSSITUATION ETZEL-<br />
STRASSE<br />
Die Bezirksbeiratsfraktionen sind sich<br />
einig: Viele Kinder leben dort ein gefährliches<br />
Leben und selbst das Ordnungsamt<br />
bewegte sich und machte ein paar<br />
Vorschläge. Der Bezirksbeirat diskutierte<br />
diese und änderte sie ein wenig ab. Dies<br />
gefiel der Verwaltung nun überhaupt<br />
nicht: Sie machte daraufhin überhaupt<br />
nichts mehr. Wir sind uns sicher: Das hat<br />
den Kindern überhaupt nichts gebracht.<br />
Wir kämpfen weiter.<br />
PROVISORIUM IMMENHOFER<br />
STRASSE<br />
Haben wir vor einem Jahr geschrieben.<br />
Geändert hat sich gar nichts. Die Gehwege<br />
sind immer zugeparkt, da die Markierung,<br />
dass auf der Straße geparkt<br />
Haushaltsberatungen eine umsetzbare<br />
Planung liefern.<br />
Die CDU war sogar noch im letzten<br />
Sommer vor Ort, um sich des Problems<br />
anzunehmen. Die SPD versprach eine<br />
schnelle Umgestaltung nach dem Abriss<br />
der Tankstelle. Bei den Haushaltsberatungen<br />
im letzten Herbst war dann<br />
bei den beiden Volksparteien von einer<br />
schnellen Umsetzung der Planungen<br />
keine Rede mehr. Die CDU wollte stattdessen<br />
einen temporären Parkplatz unter<br />
der Brücke und die SPD wollte noch<br />
ein wenig weiter planen. Nach gutem Zureden<br />
von Seiten der beiden betroffenen<br />
DA BLEIBT EINEM DIE SPUCKE WEG<br />
Die Deutsche Post AG, mittlerweile ohne<br />
Postmonopol ein fast ganz normales Privatunternehmen,<br />
will mit „Postablagekästen“<br />
den Stadtbezirk verschandeln. Nicht hier<br />
und da, sondern flächendeckend an 80<br />
Standorten – manche keine 100 Meter<br />
voneinander entfernt. Darüber sollte nun<br />
der Bezirksbeirat befinden und fand diese<br />
Idee in seltener Einmütigkeit vollkommen<br />
abwegig. Diese Kästen verschandeln die<br />
Stadt, zumal die anderen Postunterneh-<br />
men bald folgen werden. Die Federführung<br />
liegt beim Stadtplanungsamt, das die<br />
Standorte zur Begutachtung vorstellte und<br />
scheinheilig verschwieg, dass es schon<br />
einzelne Postablagekästen wie z.B. am<br />
Markusplatz genehmigt hatte. Wir fühlen<br />
uns durch so eine „vertrauensbildende“<br />
Maßnahme arglistig hinters Licht geführt.<br />
Dieses dilettantische „Eigenleben“ der<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Stadtverwaltung muss endlich<br />
ein Ende haben! > Rupert Kellermann<br />
NACHLESE ZUR LETZTEN AUSGABE<br />
werden muss, immer noch fehlt. Auch<br />
die lange versprochene Ampelschaltung,<br />
die die Fußgänger nur noch halb<br />
solange warten lässt, lässt auf sich warten.<br />
Der zuständige Mitarbeiter in der<br />
Stadtverwaltung hat derweilen Karriere<br />
gemacht. Fazit: Wer nichts macht, macht<br />
Karriere!<br />
RADWEG KALTENTAL<br />
Die neuen Radstreifen durch Kaltental<br />
schließen endlich zum großen Teil die<br />
Lücke in einer wichtigen Hauptradwegeroute<br />
von der Innenstadt auf die Fildern.<br />
Sicher können nun die Radler auf<br />
der Strecke mit der geringsten Steigung<br />
in diesem Bereich radeln, allerdings nur<br />
wenn der Radstreifen nicht wieder einmal<br />
zugeparkt ist.<br />
> Rupert Kellermann<br />
Stadtbezirke, einigen öffentlichen Unmutsäußerungen<br />
und dem beständigen<br />
Nachhaken und Fordern der <strong>Grüne</strong>n in<br />
den Haushaltsberatungen wurde dann<br />
doch noch die Umsetzung eines ersten<br />
Bauabschnittes in den nächsten zwei<br />
Jahren beschlossen. Das freut uns.<br />
Und noch mehr freut uns, dass die „Stiftung<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Brünnle“ die Restaurierung<br />
des Paulinenbrunnens initiiert und<br />
bezahlt hat. Einen besseren Anfang als<br />
diesen kann es für den Rupert-Mayer-Platz<br />
wirklich nicht geben. > Peter Pätzold<br />
IMPRESSUM<br />
> Herausgeber: Die <strong>Grüne</strong>n im<br />
Bezirksbeirat <strong>Stuttgart</strong>-Süd<br />
> Redaktion: Martin Steeb<br />
> Redaktionsadresse:<br />
Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Ortsverband<br />
<strong>Stuttgart</strong>-Süd, c/o Rupert<br />
Kellermann, Weißenburgstr. 2c,<br />
70180 <strong>Stuttgart</strong>, Tel. 6074195,<br />
ov.sued@gruene-stuttgart.de,<br />
http://sued.gruene-stuttgart.de