Konstruieren mit faserverstärkten Kunststoffen - Wernli AG
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REMEL<br />
Faserverstärkte Melaminharz - Formmasse<br />
REMEL ist eine warmverformbare, glasfaserverstärkte Formmasse auf<br />
Melaminharz-Basis<br />
Grundprinzip<br />
Für die Herstellung eines Teiles in der Presstechnik sind Stempel und Matrize<br />
nötig. In der Regel werden diese Werkzeuge aus entsprechenden<br />
Stählen hergestellt. Oberflächenbehandlungen wie Härten und Hartverchromen<br />
sind erforderlich. Durch ätzen der Formen erhält man Teile <strong>mit</strong><br />
strukturierter Oberfläche. Dabei ist aber auf den Ausformwinkel zu achten.<br />
Die Werkzeuge werden auf einer entsprechenden Presse montiert, auf ca.<br />
150 °C aufgeheizt und <strong>mit</strong> dem in einem Kontaktwärmegerät vorgeheizten<br />
Rohmaterial beschickt. Anschliessend wird das Werkzeug langsam<br />
geschlossen. Das aushärten ist eine Kondensationsreaktion, bei der sich<br />
Wasser bildet. Da<strong>mit</strong> der Dampf entweichen kann, muss das Werkzeug<br />
entlüftet werden. Nach einigen Minuten, abhängig von der Grösse und<br />
Dicke des Bauteils sowie der Harzeinstellung, ist das Teil ausgehärtet und<br />
kann entformt werden. Da<strong>mit</strong> sich das Teil während des Abkaltvorganges<br />
nicht verzieht, muss es unbedingt auf einer Abkaltlehre aufgespannt werden.<br />
Nach dem Abkühlen braucht es in der Regel nur noch entgratet zu<br />
werden. CNC gesteuerte Anlagen sind unbedingt erforderlich um die entsprechende<br />
Qualität zu erreichen.<br />
Zyklus<br />
Abwägen und<br />
vorheizen von<br />
Rohmaterial<br />
Pressen bei ca 150 °C<br />
20 bis 200 Kp /cm2<br />
Zyklisch<br />
Auskühlen auf<br />
Abkaltlehren<br />
Pro Schicht können 50 bis 100 Teile pro Form hergestellt werden. Bei kleinen<br />
Teilen und grossen Serien können auch Mehrfachformen eingesetzt<br />
werden.<br />
Bild 15.01<br />
Prinzipschema<br />
REMEL<br />
Verarbeitung<br />
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