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Schnittstellen zwischen REACH und anderen produktbezogenen ...

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vorgesehenen Expositionsszenarien für Stoffe <strong>und</strong> Zubereitungen Aussagen zu<br />

Emissionen aus Bauprodukten in der Nutzungsphase zu treffen sind.<br />

Gesamteindruck: Es wird keinen Ersatz bestehender produktbezogener<br />

Bewertungsmethoden durch <strong>REACH</strong> geben; sinnvoll sind vielmehr Austausch, Abgleich<br />

<strong>und</strong> Ergänzung der Systeme.<br />

3. Diskussionsbeiträge aus den Begleitkreisen:<br />

3.1. Umsetzbarkeit <strong>und</strong> <strong>Schnittstellen</strong> zu Vergaberichtlinien:<br />

Die fachlich in<strong>zwischen</strong> sehr guten Vorgaben aus der Bewertung von Bauprodukten<br />

werden zunehmend praxisnäher. Aber es fehlt die rechtliche Verbindlichkeit.<br />

Empfehlungen alleine reichen nicht aus.<br />

Eine Unterstützung der Umsetzung von <strong>REACH</strong> erfordert daher eine entsprechende<br />

Berücksichtigung der Bewertungsergebnisse für Bauprodukte auch bei öffentlichen<br />

Ausschreibungen.<br />

Die Umsetzung von <strong>REACH</strong> in der Bau-Praxis wird auf Länderebene geschehen. Hier<br />

besteht ein Informations- <strong>und</strong> Ausgestaltungsbedarf.<br />

3.2. Abklingzeiten bei Innenraum-Emissionen:<br />

In der Praxis erfolgt ein Bezug bei Neubauten in der Regel so schnell wie möglich. Von<br />

Abklingzeiten für Innenraum-Emissionen kann daher nicht ausgegangen werden. Auch<br />

die Luftfeuchtigkeit kann deutlich über den in bestehenden Expositionsszenarien<br />

angenommenen Werten liegen. Dies sollte bei der Erstellung von Expositions- bzw.<br />

Freisetzungsszenarien berücksichtigt werden.<br />

3.3. Qualitätssicherung bei Expositionsszenarien:<br />

In den Expositionsszenarien sind eine Reihe von Exposition bestimmenden Annahmen<br />

enthalten. Hier ist eine Verifizierung durch Erfahrungen aus der Anwendungspraxis<br />

notwendig. Dies betrifft z.B. die angenommene Luftwechselrate, die Frage nach der<br />

Bedeutung des angenommenen Verwendungszweckes <strong>und</strong> die Konkretisierung der<br />

Angaben zu Risikomanagementmaßnahmen (z.B. genaue Beschreibung der Art der<br />

erforderlichen Handschuhe).<br />

3.4. Verständlichkeit von Expositionsszenarien:<br />

Die Expositionsszenarien werden als Anhang des Sicherheitsdatenblattes kommuniziert.<br />

Die in ihnen enthaltenen Angaben sollten für den Anwender direkt verständlich sein (z.B.<br />

Erklärung, was eine Luftwechselrate von 0,5 h-1 in der Praxis bedeutet).<br />

3.5. Nutzung vorhandener Mess-Daten:<br />

Expositionsszenarien werden in einem iterativen Prozess erarbeitet. Vorhandene<br />

repräsentative Messdaten sollen gemäß <strong>REACH</strong> so früh wie möglich in die Erarbeitung<br />

einfließen. Für die Bauprodukte liegen in umfangreichem Maße sowohl Daten zur<br />

Arbeitsplatzbelastung (GISBAU, Berufsgenossenschaften) als auch zum<br />

Emissionsverhalten von Bauprodukten in der Nutzungsphase vor. Sie können für die<br />

Registrierungsaufgaben genutzt werden.<br />

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