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Das Reichsarbeitsdienstlager - Ferndorf

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Leider war in der Zeit der<br />

Weimarer Republik das<br />

Arbeitsangebot nicht sehr<br />

groß. Aus diesem Grund<br />

wurden viele der Vereine sehr<br />

schnell auch wieder aufgelöst.<br />

Aufgrund ihres weitaus<br />

besseren Organisationsgrades<br />

blieben eigentlich nur die<br />

Abteilungen bestehen, an<br />

deren Spitze ehemalige Offi -<br />

ziere standen und deren<br />

Mitglieder Frontkämpfer des<br />

Ersten Weltkrieges waren.<br />

Der Freiwillige Arbeitsdienst beim Wegebau [A HV] - oberes Foto: an der Martins-<br />

hardt - der Kindelsbergturm im Hintergrund, oben links: Aufseher Robert Stötzel,<br />

Foto unten - oben in der Mitte: Rudolf Sinner, unten v. re.: Rudolf Stähler, Wilhelm<br />

Schäfer, unbekannt, Ernst Klappert, Ewald Giesler, Arnold Geisweid, 4 x unbekannt<br />

Gegen Ende der zwanziger<br />

Jahre verstärkte sich das Elend<br />

in der Bevölkerung infolge der<br />

Weltwirtschaftskrise immer<br />

mehr. Die Zahl der Arbeitslosen<br />

erhöhte sich täglich und<br />

erreichte 1932 ihren Höhepunkt.<br />

Der Reichskanzler<br />

Brüning erließ am 5. Juni 1931<br />

eine Notverordnung über die<br />

Bildung eines „Freiwilligen<br />

Arbeitsdienstes“. Die Leitung<br />

übertrug er an die Reichsanstalt<br />

für Arbeitsvermittlung<br />

und Arbeitslosenversicherung<br />

(heute Bundesagentur für<br />

Arbeit).<br />

Während bei den Arbeitsdienstvereinen Männer allen Alters mitmachen konnten, dachte man<br />

bei der Notverordnung nur an jüngere arbeitslose Männer bis zu 25 Jahren. Die Arbeitdienstdauer<br />

der Männer war auf 20 Wochen begrenzt. Ihre Arbeit musste „zusätzlich“ und „gemeinnützig“<br />

sein, das heißt es durfte sich nicht um Arbeitsmaßnahmen handeln, die andere Bau-<br />

oder Handwerksbetriebe gegen normale Bezahlung auch hätten ausführen können. Man<br />

wollte diesen Betrieben keinen potentiellen Auftrag vorenthalten, außerdem hatte die Arbeit<br />

der Gemeinde oder dem Staat zugute zu kommen. Die Reichsanstalt musste über Zusätzlichkeit<br />

und Gemeinnützigkeit entscheiden und die Arbeitsmaßnahmen vorbereiten. <strong>Das</strong> Reich<br />

zahlte bis zu 2 RM pro Mann und Tag, alternativ wurde die Unterstützung der Arbeitsdienstwilligen<br />

weiter gezahlt.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Reichsarbeitsdienstlager</strong> 17

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