JazzFest Berlin Programm - Berliner Festspiele
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Delphi – Filmpalast<br />
Do 3. November | 22:00 Uhr<br />
Enzo Favata<br />
‘Made in Sardinia’<br />
Enzo Favata saxes,<br />
bass clarinet, electronics<br />
Daniele di Bonaventura<br />
piano, bandoneon<br />
Marcello Peghin guitar<br />
Salvatore Maltana<br />
double bass<br />
U.T. Gandhi drums<br />
Wenn<br />
die Wärme, die<br />
Archaik und das mediterrane<br />
Flair Sardiniens sich jemals adäquat<br />
in Tönen manifestiert haben, dann im<br />
Spiel des Saxofonisten Enzo Favata. In<br />
pastoraler Abgeschiedenheit entwickelte<br />
sich Favata zu einem experimentierfreudigen<br />
Enfant terrible, das den Klischees europäischer<br />
Improvisationsmusik mit gelassener<br />
Distanz begegnet.<br />
Favata, der übrigens noch immer in seinem<br />
Geburtsort Alghero lebt, ist ein Regionalpatriot,<br />
der sich jedoch nicht auf Extremposten<br />
zurückzieht, sondern von seiner<br />
souveränen Position aus den Dialog<br />
sucht. Zum Beispiel verfolgte er intensiv<br />
die musikalischen Spuren sardischer Emigranten<br />
in Richtung Amerika. Im Rückgriff<br />
auf Erfahrungen mit Elektronik und Noise<br />
konzentriert sich Favata immer stärker auf<br />
die Eigenheiten der Folklore seiner Heimat.<br />
Unterstützt durch die sardische Vokalgruppe<br />
Tenores di Bitti gelingen ihm<br />
meditative Klangmetamorphosen von erschütternder<br />
Eindringlichkeit. wk<br />
14<br />
Tenores di Bitti:<br />
Daniele Cossellu<br />
Mario Pira<br />
Piero Sanna<br />
Pierluigi Giorno<br />
vocals<br />
Foto: Rosi Giua<br />
Foto: Jimmy Katz<br />
Quasimodo<br />
Do 3. November | 22:30 Uhr<br />
Bill Frisell Trio<br />
Bill Frisell gehört seit 20 Jahren zu den hartnäckigsten<br />
Runderneuerern der Jazz-Gitarre. Er greift weniger<br />
nach den Sternen des Unerhörten als auf bewährte<br />
Traditionen zurück, die er Jazz-kompatibel macht; wie<br />
mit seinem Album Nashville (1997), mit dem er eine<br />
ebenso robuste wie filigrane Brücke vom Jazz zur<br />
Country Music schlug, über die sich seither Legionen<br />
von Musikern aus beiden Richtungen bewegt haben.<br />
Eine international feste und begehrte Größe wurde<br />
sein Trio mit Joey Baron und Kermit Driscoll Anfang<br />
der 90er. Dieses Format setzt er jetzt fort mit<br />
Jenny Scheinman und Greg Leisz, die schon<br />
2003 bei Frisells The Intercontinentals Projekt<br />
mitwirkten. Zwischen Klezmer, Jazzrock, Neuer<br />
Musik und freier Improvisation changiert<br />
Jenny Scheinman als derzeit wichtige Impulsgeberin<br />
der Jazz-Geige. Greg Leisz<br />
sieht sich dagegen besonders<br />
gern so: Was<br />
der Klempner für<br />
das Rohr, das ist er<br />
mit seiner Slide-,<br />
Lap- und Pedal-<br />
Steel Guitar für<br />
manche Studio<br />
Session:<br />
Lötzinn!<br />
wk<br />
15<br />
Bill Frisell<br />
guitar<br />
Jenny<br />
Scheinman<br />
violin<br />
Greg Leisz<br />
pedal steel<br />
+ slide guitar