612 kB
612 kB
612 kB
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
hier gezeigt. Eine größere Abweichung kann vor allem dann erwartet werden, wenn<br />
die relativen Steifigkeitsunterschiede zwischen Verbau (Wand und Abstützung) und<br />
Baugrund, die in numerischen Berechnungen einen nicht unbedeutenden Einfluss<br />
auf das Ergebnis haben können, eine Erddruckverteilung ergeben, die stark von der<br />
in gängigen Regelwerken angegebenen abweicht. Darüber hinaus sind jedoch<br />
generell Unterschiede je nach verwendetem Stoffgesetz (elastisch-ideal plastisch,<br />
elastisch-plastisch, hypoplastisch, Berücksichtigung von "small strain stiffness", ……)<br />
unvermeidlich. Eine solide Kenntnis der Wirkungsweise hoch entwickelter<br />
Stoffgesetze und eine sorgfältige Parameteridentifikation ist daher unabdingbare<br />
Voraussetzung wenn numerische Verfahren in der Bemessung von<br />
Baugrubenwänden erfolgreich eingesetzt werden sollen.<br />
6 Zusammenfassung<br />
In diesem Beitrag wurden verschiedene Aspekte numerischer Berechnungen von<br />
Baugruben nach den Nachweisverfahren des Eurocode 7 behandelt. Generell ist<br />
festzuhalten, dass alle Nachweisverfahren auch mit numerischen Methoden<br />
durchgeführt werden können. Die Frage ob das Nachweisverfahren 2, d.h.<br />
Berechnung mit charakteristischen Kenngrößen und Anwendung der<br />
Teilsicherheitsfaktoren auf Beanspruchungen, oder das Nachweisverfahren 3, d.h.<br />
Berechnung mit abgeminderten Bodenkenngrößen, sinnvoller ist, kann nicht<br />
eindeutig beantwortet werden. Es scheint unbestritten, dass NV2 (NV2*) der<br />
bisherigen Praxis nahe kommt und daher die attraktivere Variante zu sein scheint.<br />
Dem ist entgegenzuhalten, dass die Argumentation, den Sicherheitsfaktor dort<br />
einzuführen, wo eine der Unsicherheiten liegt (nämlich im Baugrund), ebenfalls<br />
berechtigt ist und gegebenenfalls zu realistischeren Versagensbildern führen kann.<br />
Es konnte auch gezeigt werden, dass keine generelle Aussage darüber getroffen<br />
werden kann, welches Nachweisverfahren "wirtschaftlichere" Schnittgrößen liefert, da<br />
dies von der jeweiligen Problemstellung (Geometrie, Steifigkeitsverhältnisse, Anteil<br />
der ständigen und veränderlichen Lasten, …..) abhängt.<br />
7 Literatur<br />
[1] Schweiger, H.F. (2003). Standsicherheitsnachweise für Böschungen und<br />
Baugruben mittels FE-Methode durch Abminderung der Scherfestigkeit. In: T.