Titel November.qxd - Bürgerverein Lohbrügge
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Speicherstadt und Hafencity<br />
Am 10. Oktober machten sich acht Frauen der Kochgruppe zu ihrem „Jahresausflug“<br />
auf den Weg zum Hafen. Bereits in der S-Bahn bemerkten wir, dass<br />
es zu regnen begonnen hatte. Das war auch die ganze Woche vorausgesagt<br />
worden, aber glauben wollten wir es dennoch nicht. An der Niederbaumbrücke<br />
erwartete uns ein Stadtführer unter dem Regenschirm, der uns einen kurzen<br />
Abriss über die Entstehung der Speicherstadt gab. Im Mai 1881 wurde zwischen<br />
der Stadt Hamburg und dem Deutschen Reich die Vereinbarung "über<br />
die Modalitäten, unter welchen der Anschluss Hamburgs an das deutsche Zollgebiet<br />
erfolgen soll" getroffen. Diese Vereinbarung war die Grundlage für den<br />
Bau des Freihafens, der am 15. Oktober 1888 eingeweiht worden war. Zuvor<br />
war das gesamte Stadtgebiet Hamburgs für das Deutsche Reich Zollausland.<br />
Der Hamburger Senat entschied, auf dem Grasbrook die Speicherstadt als<br />
Zentrum des Freihafens zu errichten. Dafür mussten 20.000 Hamburger aus<br />
diesem Gebiet umgesiedelt werden. In relativ kurzer Zeit entstand eine monumentale<br />
Backsteinarchitektur, die mit Söllern, Zinnen und Türmen, wehrhaften<br />
Zollanlagen sowie mächtigen Brücken Macht demonstrieren sollte. Kriegsbedingte<br />
Zerstörungen wurden unter Werner Kallmorgen restauriert. Seit dem 1.<br />
Januar 2003 ist die Speicherstadt (seit 1991 unter Denkmalschutz) als offenes<br />
Zolllager eingestuft. Sie gehört damit wieder zur Innenstadt und wurde teilweise<br />
einer neuen Nutzung zugeführt. Die Zollgrenze des Freihafens wurde an die<br />
Elbbrücken verlegt.<br />
An diesem Regenvormittag waren Massen von Menschen wie wir unterwegs.<br />
Ein Besuch empfiehlt sich im: Miniatur Wunderland, Dungeon, Dialog im<br />
Dunkeln, Kesselhaus, in den Museen und im Infocenter. Außerdem lohnt es<br />
sich, die neuen Häuser, Plätze und ehemaligen Hafenbecken anzusehen.<br />
Nachdem wir uns im Kesselhaus (es versorgte die Speicherstadt mit Druckwasser<br />
zum Betrieb<br />
der Hebevorrichtungen<br />
durch Dampfenergie<br />
und mit elektrischem<br />
Licht) ein<br />
Modell von Speicherstadt<br />
und Hafencity<br />
angesehen haben,<br />
gingen wir weiter. Die<br />
ersten acht Neubauten<br />
Sandtorkai waren bereits<br />
2004 bezugsfertig<br />
und im September<br />
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