401 OB besucht WZV - Weimar
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Wasserversorgungszweckverband <strong>Weimar</strong><br />
26. Juli 2007<br />
… die Ihnen das Wasser reichen können<br />
<strong>OB</strong> <strong>besucht</strong> Wasserversorgungszweckverband <strong>Weimar</strong><br />
Die Wasserversorgung der Bevölkerung steht gerade bei sommerlicher Witterung immer wieder im<br />
Mittelpunkt des Interesses. Oberbürgermeister Stefan Wolf, der auch Verbandsvorsitzender des<br />
Wasserversorgungszweckverbandes <strong>Weimar</strong> ist, nimmt das zum Anlass, um sich am heutigen<br />
Tag bei einer Besichtigung einer Reihe von Wasserversorgungsanlagen und Baustellen des <strong>WZV</strong><br />
<strong>Weimar</strong> gemeinsam mit Werkleiter Dr. Thomas Pritzkow einen Überblick über die gegenwärtige<br />
Situation zu verschaffen.<br />
Der <strong>WZV</strong> versorgt insgesamt rund 110.000 Bürger sowie die Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen<br />
in unserer Region mit mehr als 5,2 Mio. Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Für die<br />
Stadt <strong>Weimar</strong> stellt er bedarfsabhängig 8.000 bis 12.000 Kubikmeter pro Tag zur Verfügung.<br />
Im Jahr 2007 werden eine Reihe von Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt.<br />
Dazu zählen Netzerneuerungen in mehreren Orten, die Instandsetzung eines ca. 2 km langen<br />
Abschnitts der Fernleitung Ulla-HB Herrenrödchen, die Instandsetzung von Kreuzungen zwischen<br />
Haupt- bzw. Fernleitungen und Gleistrassen der Deutschen Bahn AG, die Erneuerung von Hausanschlussleitungen,<br />
die Erneuerung des Ausbaus eines Bohrbrunnens in Bad Berka sowie Instandsetzungs-<br />
und Umbaumaßnahmen an Hochbehältern und anderen wasserwirtschaftlichen<br />
Anlagen (siehe Anlage).<br />
Im Mittelpunkt der heutigen Besichtigung steht der Hochbehälter in Tannroda, der momentan<br />
grundhaft saniert wird.<br />
Der Hochbehälter (HB) in Tannroda:<br />
Dieser HB ist einer von mehreren Speichern für die Wasserversorgung im südlichen Versorgungsgebiet<br />
des <strong>WZV</strong>. Er hat ein Volumen von insgesamt 600 Kubikmetern (2 Wasserkammern zu je<br />
300 m³) und war 1913 in Betrieb genommen worden. Der Hochbehälter gehört damit zu den ältesten<br />
noch erhaltenen und betriebenen Bauwerken der öffentlichen Trinkwasserversorgung, die in<br />
diesem Gebiet zwischen 1903 (Neckeroda) und 1928 (Kranichfeld) errichtet worden waren. Zunächst<br />
bezog er sein Wasser aus einem Brunnen am östlichen Stadtrand und wurde mit Hilfe einer<br />
windkraftbetriebenen Pumpe befüllt.<br />
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Als die Kapazität dieser Brunnenanlage nicht mehr ausreichte wurde zunächst ein Bohrbrunnen in<br />
der Ilmaue abgeteuft und später dann auch eine Quelle südöstlich des Ortes (Rittersdorfer Straße)<br />
erschlossen. Seit 1964 die Trinkwasseraufbereitungsanlage zur Entsäuerung, Enteisenung und<br />
Entmanganung entstand, wird das Wasser nur noch aus Tiefbrunnen in der Ilmaue, d.h. aus bis zu<br />
etwa 200 Meter tief liegenden Buntsandsteinschichten, gefördert.<br />
Seit den 60er Jahren dient der Hochbehälter auch der Versorgung der Ortsteile Böttelborn und<br />
Kottendorf, der Gemeinde Rittersdorf (incl. Ortsteil Mohrenthal) sowie des nunmehrigen Blankenhainer<br />
Ortsteils Thangelstedt: Das im HB Tannroda zwischengespeicherte Trinkwasser wird dazu<br />
mittels nachgeschalteter Zwischenpumpwerke in höher gelegene Behälter gefördert.<br />
Nach rd. 90 Jahren der ununterbrochenen Nutzung war der Tannrodaer Hochbehälter hochgradigverschlissen;<br />
er ist aber nach wie vor unverzichtbar und wird deshalb seit 2003 in Teilschritten<br />
saniert.<br />
Die Sanierung umfasst folgende Maßnahmen:<br />
• 2003: Das Schieberhaus erhält ein neues Dach.<br />
Die Wasserkammern werden von außen abgedichtet und mit einer Wärmedäm-<br />
mung versehen.<br />
Ausführung: Tiefbau und Umweltservice „Unstrut-Lossa“ GmbH, Kölleda<br />
• 2005: Die linke Wasserkammer (Kammer 1) wird von innen saniert und zur Abdichtung mit<br />
einer mineralischen Spezialbeschichtung versehen.<br />
Ausführung: Wiedemann GmbH, Dresden<br />
• 2006: Die rechte Wasserkammer (Kammer 2) wird von innen saniert und zur Abdichtung<br />
mit einer mineralischen Spezialbeschichtung versehen.<br />
Die Wasserkammern werden vom Schieberhaus abgeschottet.<br />
Ausführung: Wiedemann GmbH, Dresden<br />
• 2007: Das Schieberhaus wird komplett saniert; es erhält eine äußere Wärmedämmung.<br />
Die rohrtechnische Ausrüstung wird erneuert.<br />
Ausführung: Tiefbau und Umweltservice „Unstrut-Lossa“ GmbH, Kölleda<br />
• 2008: Restarbeiten im Außengelände, Erneuerung der Umzäunung<br />
Mit der gesamten Planung – vorbereitende Bauzustandsuntersuchung über Erarbeitung der Entwurfs-<br />
und Ausschreibungsunterlagen bis zur Auswertung der Angebote – sowie mit der örtlichen<br />
Bauleitung ist das <strong>Weimar</strong>er Ingenieurbüro Lopp Planungsgesellschaft mbH betraut.<br />
Ausblick:<br />
Die inzwischen 45 Jahre alte Trinkwasseraufbereitungsanlage Tannroda steht verschleißbedingt<br />
am Ende ihrer technischen Nutzungsdauer und soll mittelfristig stillgelegt werden. Vorgesehen ist,<br />
eine Fernleitung von Kranichfeld nach Tannroda zu verlegen. Dann wird der sanierte Hochbehälter<br />
mit in der Trinkwasseraufbereitungsanlage in Tiefengruben – aus dieser werden auch Teile von<br />
<strong>Weimar</strong> (Ortsteile Tröbsdorf, Gaberndorf, Gewerbegebiet Nord, Schillerhöhe) versorgt – bereitgestelltem<br />
Wasser gespeist.<br />
Anlage:<br />
Technisch-wirtschaftliche Kennzahlen des <strong>WZV</strong> (Stand: 2007)<br />
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