Jahresbericht 2008 - Lilith

Rückblick in der Betreuungsarbeit
Ein weiteres Jahr konnten wir Teamleiterinnen mit Christa Held,
Simone Arni, Doris Herren und Ursula Dubs zusammenarbeiten.
Gerade in anspruchsvollen Zeiten ist ein engagiertes und stabiles
Team eine besondere Qualität. Ab Frühling 2008 gingen die
Bewohnerinnenzahlen massiv zurück. Um den Finanzrückgang
zu verkraften, arbeitete das ganze Bezugspersonenteam gemäss
dem Flexvertrag über Monate mit reduziertem Pensum und
Lohn. Der Alltag in der Bezugspersonenarbeit erforderte somit
eine flexible, kreative und ergänzende Zusammenarbeit.
Anfangs 2008 kamen in einigen Lilith Bereichen verschiedene
neue Teamfrauen dazu. So war es wichtig, dass unsere Teams die
Integration der neuen Teamfrauen unterstützten und es erstaunt
nicht, dass gerade auch das Thema der Schnittstellen uns
das ganze Jahr begleitete. Einen wertvollen Beitrag an die Betreuungsarbeit
haben auch Pascale Senn und Carmen Buser, die
beiden Studentinnen der nordwestschweizerischen Schule für
Sozialarbeit Basel während je einem halben Jahr geleistet.
Gerade die Entwicklung, dass inzwischen fast alle Bewohnerinnen
mit einem oder mehreren Kindern in der Lilith leben, hat die
Bezugspersonenarbeit, aber auch die Nachtdienste in diesem
Jahr stark beeinflusst. Inhalte und Strukturen mussten neu über-
dacht werden. Ab Sommer 2008 wurden zunehmend strukturelle
Veränderungen für das Jahr 2009 in der Umsetzung der
Alltagsbegleitung diskutiert. Im Herbst musste sich jede
Bezugsperson entscheiden, ob sie bereit ist, sich für die nächsten
2 Jahre auf den neuen Prozess einzulassen. Wir freuen uns, dass
sich alle aus diesem Team entschieden haben, sich ab Ende 2008
in anderen Teamzusammensetzungen und mit teilweise neuen
Aufgaben weiter in der Lilith zu engagieren.
Die direkte Bezugspersonenarbeit und die Begleitung der Frauen
und Kinder ist für uns alle nach wie vor eine spannende, herausfordernde
und bereichernde Arbeit. Zu sehen, wie Frauen über
ihre Verletzungen heraus wachsen können, wie sie ihre eigenen
Stärken entdecken und lernen, ihr Leben auf neuen konstruktiven
Erfahrungen aufzubauen, macht diese Arbeit besonders
wertvoll. Besondere Highlights waren auch dieses Jahr verschiedene
Musik- und Tanzprojekte, die Mutter-Kind-Woche im Jura
und die Ferienwoche mit den Frauen im Tessin.
Brigitte Köhler, Teamleiterin Betreuung und Nachtdienste,
Praktikumsausbildnerin
Gaby Eggel, Teamleiterin Bezugspersonen & Therapie