Jahresbericht 2008 - Lilith

Die Bewältigung des Alltags oder der Weg ist das Ziel …
In einer «Grossfamilie» wie der Lilith beginnt der Tag wie anderswo
auch, nämlich mit Aufstehen, Kinder versorgen, Frühstücken,
den Tag planen und die anstehenden Arbeiten verteilen.
Es gibt viel zu tun und die zahlreichen Kinder sorgen für Freude,
Farbe und Chaos im alltäglichen Ablauf.
Stolpersteine sind oft schon das pünktliche Erscheinen zum
«Zmorge» oder das Nicht-Verschlafen an grauen Tagen.
Die tägliche Übung, trotzdem vorwärts zu gehen, erfordert
von den Bewohnerinnen Engagement und Kraft und ist einer
der Schritte auf ihrem Weg. Eigene Fähigkeiten wieder zu entdecken
oder neu zu entwickeln – ob beim Kochen, Werken im
Atelier oder Garten – stärken das Selbstvertrauen.
Ein gelungenes Menu, ein selbst gewobener Teppich, Dinge
unter den eigenen Händen wachsen zu sehen, helfen nächste
Schritte in Angriff zu nehmen.
Rückschritte oder das Gefühl an Ort und Stelle zu treten
erschweren und belasten manchmal den Alltag.
Umso wichtiger ist es in solchen Momenten nicht aufzugeben,
beharrlich zu sein, zu begleiten, Freude an kleinen Dingen zu
wecken und zu bewahren. Dies war 2008 eines unserer Ziele auf
dem Weg und wird es auch 2009 sein.
Doris Krieg, Teamleiterin Hauswirtschaft