SWISSCOOL TRESOR PMC® WELT! - Motorex
SWISSCOOL TRESOR PMC® WELT! - Motorex
SWISSCOOL TRESOR PMC® WELT! - Motorex
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Wie MOTOREX<br />
<strong>SWISSCOOL</strong> <strong>TRESOR</strong> PMC ®<br />
auf natürliche Weise Bakterien jagt...<br />
<strong>WELT</strong> !<br />
NEUHEIT
REPORT<br />
Marienkäfer (Coccinellidae) verspeisen pro Tag bis zu 50 Blattläuse. Diese Nützlinge werden auch für die biologische<br />
Schädlingsbekämpfung gezüchtet. Ein Beispiel aus der Natur, das sich <strong>TRESOR</strong> PMC ® zum Vorbild nahm.<br />
EDELMETALL JAGT BAKTERIEN:<br />
Die grüne Revolution<br />
MOTOREX <strong>TRESOR</strong> PMC ®<br />
Wassermischbare Kühlschmiermittel sind in der anspruchsvollen Metallbearbeitung<br />
entscheidende Prozess-Elemente. Ohne Wasser existiert in der Natur kein Leben –<br />
aber mit Wasser, Mineraloel und Emulgator kann die Werkzeugmaschine zu einem<br />
idealen Brutkasten für Bakterien und Pilze werden. Um diesem wackeren Wachstum<br />
Einhalt zu gebieten, mussten bisher regelmässig Chemikalien, wie Bor, Amine,<br />
Fungizide oder Bakterizide eingesetzt werden. Mit diesen «chemischen Keulen»<br />
ist nun Schluss! MOTOREX präsentiert die Weltneuheit <strong>SWISSCOOL</strong> <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong><br />
(Precious-Metal-Catalyst): das erste Kühlschmiermittel-Konzentrat, welches mit<br />
bioaktiven Edelmetallen das Bakterien-Wachstum biozidfrei kontrolliert und<br />
nachhaltig begrenzt.
Die antibakterielle Wirkung von Edelmetallen wird in<br />
vielen Bereichen genutzt, nicht zuletzt auch in der<br />
Humanmedizin – mit <strong>TRESOR</strong> PMC ® ist es MOTOREX<br />
gelungen, diese Technologie mit Langzeitwirkung in<br />
einen neuartigen Kühlschmierstoff einzubauen.<br />
Bohren, fräsen, drehen, schleifen… Fliegen bei der Bearbeitung<br />
von Metallen die Späne, muss kräftig gekühlt<br />
und geschmiert werden. Kühlschmierstoff (KSS) flutet<br />
über Werkzeug und Werkstück. Wasser vermischt<br />
mit feinstdispersen Oeltröpfchen bildet eine Emulsion,<br />
die wirksam kühlt und die Reibung reduziert. Die<br />
Emulsionen beinhalten zudem Additives, welche für<br />
optimale Zerspanungsleistung und hohe Oberflächengüten<br />
sorgen.<br />
Durch den Eintrag von Verschmutzungen über Rohmaterialien,<br />
von Leckoel und von anderen Verunreinigungen<br />
wird das Wachstum von Mikroorganismen im<br />
Emulsions-Kreislauf gefördert. Es resultieren Geruchsbildung,<br />
Korrosion, Ausscheidungen sowie Ablagerungen<br />
usw., die einen Wechsel der Kühlflüssigkeit erfordern.<br />
Radikal helfen konnten bis anhin nur Stabilisatoren<br />
wie Fungizide und Bakterizide, welche aber für<br />
Mensch und Umwelt eine nicht ungefährliche Belastung<br />
darstellen. Deshalb ist der Einsatz dieser problematischen<br />
Substanzen weltweit in breiter Diskussion<br />
und gerade am Arbeitsplatz zu Recht immer mehr in<br />
Frage gestellt.<br />
<strong>TRESOR</strong> PMC ® IM GEBRAUCH, BILDLICH DARGESTELLT<br />
Oe Oelt lt ltro ro ropf pf pfen en<br />
Wa Wass ss sser er<br />
Em E ul ulga ga gato to tor<br />
Ka Kalk lk Sp Spän än äne<br />
MOTOREX <strong>TRESOR</strong> PMC ® – grünes Fass und Inhalt stossen zu neuen Dimensionen<br />
der Metallbearbeitung vor!<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DIE PMC ® -TECHNOLOGIE<br />
Befüllt man den Kühlmittelkreislauf der Werkzeugmaschine<br />
mit MOTOREX <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong> (Precious-Metal-Catalyst),<br />
macht ein Edelmetall-Katalysator – der patentierte<br />
BacCrack® von MOTOREX – radikal Jagd auf Bakterien.<br />
Dabei schwimmen unsichtbare kleine Edelmetallpartikel<br />
im Kühlschmiermittel mit. Treffen sie unterwegs auf<br />
Bakterien, werden diese kurzerhand katalytisch vernichtet.<br />
Dank diesen allgegenwärtigen feinstverteilten<br />
PMC-Katalysatoren kann eine unerwünschte Bakterien-<br />
Population gar nicht erst entstehen. Das Personal an der<br />
Maschine darf auf- und durchatmen. Da Edelmetall edel<br />
bleibt, verliert der Katalysator seine Wirkung über die<br />
Befülldauer des Kühlschmierstoffes nicht und die Standzeit<br />
der Füllung verlängert sich wesentlich.<br />
INTENSIVE FORSCHUNG<br />
UND ENTWICKLUNG<br />
Sa Salz lz lze, e, e Sul S ul ulfa fa fate te te,<br />
Ph P os osph ph p at a e<br />
Chemiker und Ingenieure von MOTOREX haben zusammen<br />
mit externen Biologen viele Mannjahre in diese<br />
spannende Neuentwicklung investiert. Dabei stand<br />
ihnen der erfahrene MOTOREX-Industriespezialist<br />
MO M TO T RE REX X Ba B cC c ra rack ck ® -<br />
E Ede de d lm lmet et e al a l Ka K ta taly ly lysa sa s to tor<br />
Ba B kt k er erie ie ien
REPORT FORTSETZUNG<br />
Mit dem neuartigen Kühlschmierstoff-Konzentrat<br />
<strong>TRESOR</strong> PMC ® (Precious-Metal-Catalyst) lanciert MOTOREX<br />
eine Weltneuheit. Die Emulsion wurde während mehreren<br />
Jahren ausgiebigen Tests unterzogen und überzeugt<br />
sowohl die Fachwelt als auch die Praktiker.<br />
Dr. Stefan Maric federführend zur Seite. Von der Idee<br />
über die Entwicklung mit umfangreichen Praxistests bis<br />
zum fertigen Produkt wurden jedem Aspekt dieser Neuentwicklung<br />
Rechnung getragen und alle relevanten<br />
Gesichtspunkte kritisch hinterfragt: strenge arbeitsmedizinischen<br />
Auflagen, Verantwortung für ökologische<br />
Nachhaltigkeit und Hightech-Leistung an der Werkzeugmaschine!<br />
Die Rezeptur von MOTOREX <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong><br />
weist keine für Mensch und Umwelt problematischen<br />
Stoffe auf. Das Produkt ist nicht nur<br />
• borfrei<br />
• bakterizidfrei<br />
• fungizidfrei<br />
• aminfrei<br />
• chlorfrei<br />
sondern ist auch in die tiefste Wassergefährdungs-Klasse<br />
WGK 1 eingestuft. Die neuartige Rezeptur erfüllt bereits<br />
heute die erst ab dem Jahr 2014 gültigen, noch strengeren<br />
EU-Biozide-Richtlinien.<br />
AUCH IN DER PERFORMANCE<br />
WEGWEISEND<br />
Eine ganz zentrale Entwicklungsvorgabe war, dass bei<br />
der Performance in der Fertigung absolut keine Kompromisse<br />
gemacht werden dürfen. In den Praxistests<br />
hat sich mehr als bestätigt, dass die Neuentwicklung<br />
punkto Zerspanungsleistung und Werkzeugstandzeit<br />
ein sehr hohes Niveau garantiert, und damit den bekannten<br />
MOTOREX <strong>SWISSCOOL</strong>-Produkten in nichts<br />
nachsteht. Dazu kommen die insgesamt niedrigen<br />
Gut sichtbar auf den beiden Nährbodenträgern ist der<br />
Besiedelungstest von Bakterien in den getesteten<br />
Kühlschmierstoffen: rechts eine schwache Bakterien-<br />
Besiedelung (<strong>TRESOR</strong> PMC ® ), links eine starke Besiedelung<br />
rasch wachsender Bakterien (herkömmlicher KSS).<br />
Einsatzkonzentrationen, die daraus resultierenden<br />
vorteilhaft geringen Nachfahrraten und die besseren<br />
Werkzeugstandzeiten. Durch den deutlich gesenkten<br />
KSS-Verbrauch und den verminderten Wartungsaufwand<br />
sowie den Wegfall von zusätzlichen Steuerungs-Chemikalien<br />
steigt auch die Wirtschaftlichkeit<br />
nachhaltig an.<br />
UMFASSENDE PRAXISTESTS<br />
BEI KUNDEN<br />
Nach ersten erfolgreichen Praxistests im Jahr 2007<br />
konnten ganze Fertigungszentren bei innovativen<br />
Kunden aus dem In- und Ausland befüllt werden. Dabei<br />
versteht es sich von selbst, dass <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong> zu diesem<br />
Zeitpunkt sämtliche klinischen Tests und alle von<br />
den Entwicklern gesetzten Ziele bereits erfüllt hatte.<br />
Schnell wuchs die Anzahl der befüllten Systeme, da das<br />
innovative Konzept von <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong> auch kritische<br />
Kunden sofort überzeugte. Die Nachfrage stieg weltweit<br />
rasant an.<br />
NEU ERSTELLTE<br />
PRODUKTIONSANLAGEN<br />
Die anspruchsvolle Formulierung von <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong><br />
erfordert in der Herstellung spezielle Installationen und<br />
genau überwachte Prozesse. MOTOREX investierte in<br />
neue Produktionsanlagen mit Online-Monitoring, welche<br />
eigens zur Herstellung von <strong>TRESOR</strong> <strong>PMC®</strong> dienen. Damit<br />
ist auch die industrielle Produktion grosser Mengen<br />
gesichert und reproduzierbar eingespielt. •
Bei der Bearbeitung dieses Teils<br />
aus Inox konnte Lars Schmäder,<br />
Abteilungsleiter Mechanik der<br />
Firma Enz Technik AG in Giswil<br />
mit <strong>TRESOR</strong> PMC ® gleich bei<br />
mehreren Parametern starke<br />
Verbesserungen feststellen:<br />
VERBESSERTE<br />
LEISTUNGSWERTE<br />
MIT <strong>TRESOR</strong> PMC ®<br />
150%<br />
100%<br />
50%<br />
0%<br />
100%<br />
Vorgänger-Produkt<br />
120%<br />
<strong>TRESOR</strong> PMC ®<br />
KSS-LANGZEITSTABILITÄT<br />
KSS-KONZENTRATION<br />
IM DURCHSCHNITT<br />
<strong>TRESOR</strong> PMC ® BEGEISTERT AUCH IN DER PRAXIS<br />
Bei Kundeneinsätzen und Fachleuten aus der Branche dokumentierte das Projektteam der MOTOREX-Forschung und Entwicklung sämtliche<br />
Parameter im Produktionsalltag wie z.B. Kühlung, Filtrierung, Nachfahrrate und natürlich Keimbelastung sowie Maschinenhygiene. Die<br />
Ergebnisse sind für die Entwickler äusserst erfreulich. Hier nur einige Aussagen der vielen positiven Feedbacks:<br />
200%<br />
100%<br />
LEISTUNG Ausgezeichnete Zerspanungsleistung.<br />
«Nach der Einführung von <strong>TRESOR</strong> PMC ® verbesserte sich die Standzeit der Wendeplatten im Vergleich zum Vorgängerprodukt<br />
um sagenhafte 20%. Dabei überstand der Kühlschmierstoff drei Wochen Stillstand über die Feiertage problemlos.<br />
Auch konnten wir generell die Konzentrationswerte nachhaltig senken.»<br />
Lars Schmäder, Abteilungsleiter Mechanik, Enz Technik AG, Giswil<br />
0%<br />
HAUTVERTRÄGLICHKEIT Frei von Borsäuren, Aminen und Mikrobioziden.<br />
«Seit ich mit dem neuartigen Kühlschmierstoff <strong>TRESOR</strong> PMC ® arbeite, sind meine Hautprobleme verschwunden – für mich ist<br />
das eine grossartige Verbesserung!»<br />
Anna Petrovic, Mitarbeiterin, Wandfluh Hydraulik und Elektronik AG, Frutigen<br />
ZUKUNFT SCHON HEUTE Technologie mit guten Zukunftschancen. (Ganzes Interview unter: www.motorex.com/tresor)<br />
«Ich sehe überdurchschnittliche Zukunftschancen für einen Kühlschmierstoff wie <strong>TRESOR</strong> PMC ® , welcher frei von problematischen<br />
Stoffen ist und das Keimwachstum auf natürliche Weise begrenzt. Dies wurde in Referenzbetrieben in umfassenden Tests belegt. Auf<br />
mögliche Risiken durch heute verwendete Biozide habe ich bereits genügend hingewiesen, der Kostenfaktor für entsprechend nachzusetzende<br />
Produkte steht zudem zunehmend im Fokus.»<br />
Michael Rocker, Dipl. Chemiker, Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd (BGM), Mainz<br />
WERKZEUGSTANDZEIT Hohe Langzeitstabilität bei massiv verlängerten Werkzeugstandzeiten.<br />
«Das Feinbohren von Nockenwellenlagerbohrungen ist ein Härtetest, an dem wir die Qualität eines Kühlschmierstoffs messen<br />
können. Viele Kühlschmierstoffe scheitern hier aufgrund mangelnder Schmierwirkung. <strong>TRESOR</strong> PMC ® konnte hier<br />
doppelt punkten, denn es absolvierte diese Aufgabe nicht nur hervorragend, sondern kam auch mit einem äusserst geringen<br />
Konzentrations-Wert von 6% aus.»<br />
Dirk Sellmer, Leitung Versuch & Entwicklung, MAPAL Dr. Kress KG, Aalen<br />
HARTWASSERSTABILITÄT Für alle Wasserhärten einsetzbar.<br />
«Wir arbeiten mit hartem Stadtwasser und erzielen dennoch eine ausgezeichnete Emulsions-Stabilität bei keinerlei Kalkseifenbildung.<br />
Zudem konnten wir die Konzentration von früher 15 auf 7% senken, dabei erzielen wir auch bei sehr anspruchsvollen<br />
Bearbeitungsprozessen ein gleich gutes Ergebnis!»<br />
Bernhard Münger, Abteilungsleiter Mechanik, Ernst Roser AG, Bern<br />
WIRTSCHAFTLICHKEIT Sehr gutes Abfliessverhalten.<br />
«Wir konnten die Nachfahrrate und somit den Verbrauch bei unserer 9000 Liter fassenden Anlage von 1,5% auf 0,8% senken – der<br />
Kühlschmierstoff läuft sehr gut von Werkstück und Span ab.»<br />
Jürg Haltiner, Inhaber, Rätia Mechanik AG, Felsberg<br />
100%<br />
Vorgänger-<br />
Produkt<br />
200%<br />
<strong>TRESOR</strong> PMC ®<br />
150%<br />
100%<br />
50%<br />
0%<br />
100%<br />
= Basis<br />
Vorgänger-Produkt<br />
Konzentration 11%<br />
55%<br />
<strong>TRESOR</strong><br />
PMC ® 6%<br />
BG
KÜHLSCHMIERSTOFFE DER ZUKUNFT ERÖFFNEN<br />
NEUE PERSPEKTIVEN<br />
Interview mit Herrn Michael Rocker,<br />
Dipl.-Chemiker, Berufsgenossenschaft<br />
Metall Nord Süd (BGM), Mainz,<br />
im MOTOREX magazine.<br />
Berufsgenossenschaft Metall Nord Süd<br />
Bereich Prävention<br />
Abteilung Gesundheitsschutz<br />
Wilhelm-Theodor-Römheld-Strasse 15<br />
D-55130 Mainz<br />
www.bg-metall.de<br />
BG<br />
MOTOREX magazine: Welche Auslöser von Hauterkrankungen<br />
mit bestätigtem Verdacht treten beim Einsatz von Kühlschmierstoffen<br />
(KSS) auf?<br />
Michael Rocker: Hauterkrankungen durch Kühlschmierstoffe<br />
– sogenannte Kontaktekzeme – sind in der Regel multifaktoriell.<br />
Je nach Art der schädigenden Faktoren sprechen wir von<br />
allergischen, toxisch irritativen oder degenerativen Veränderungen<br />
der Haut, und häufig liegen Mischformen vor.<br />
Zwischen Erstkontakt zum Kühlschmierstoff bis zur Hauterkrankung<br />
können eine Woche bis 30 Jahre liegen.<br />
Allergische Kontaktekzeme sind dadurch gekennzeichnet, dass<br />
die Hautreaktion gegenüber dem Allergen ein Leben lang bleibt<br />
und deshalb sehr häufig der Arbeitsplatz aufgegeben werden<br />
muss, wenn das Allergen nicht vermieden werden kann. Häufige<br />
Allergene in Kühlschmierstoffen werden aus dem Werkstoff eingetragen:<br />
Ionen von Nickel, Cobalt oder Chrom. Hier ist Substitution<br />
in der Regel nicht möglich. Ausserdem relevant sind biozide<br />
Wirkstoffe: diverse Formaldehyddepots, diverse Isothiazolinone.<br />
Hier kann in der Regel reagiert und das auslösende Allergen ersetzt<br />
werden.<br />
Toxisch irritative Kontaktekzeme entstehen durch Hautkontakt<br />
zu Produkten mit hoher Wirkstärke, z.B. Maschinenreiniger,<br />
Systemreiniger, Konzentrate von Kühlschmierstoff oder<br />
Biozid. Diese Art von Erkrankungen kann durch das Tragen geeigneter<br />
Handschuhe (diese müssen im Sicherheitsdatenblatt<br />
benannt werden!) vermieden werden.<br />
Degenerative Kontaktekzeme entstehen durch langjährigen<br />
Kontakt zu KSS-Emulsionen oder -lösungen oder Schneidoelen.<br />
Sie entstehen durch langsame, aber stetige Austrocknung und<br />
Entfettung der Haut und Störung des Gleichgewichtes auf der<br />
Hautoberfläche. Diese Zerstörung kann durch optimierte Hautschutzmassnahmen<br />
(Hautschutzmittel und Hautpflegemittel)<br />
vermieden werden. Es ist aber auch zu beachten, dass KSS-Sollwerte<br />
wie Einsatzkonzentration und pH-Wert den Empfehlungen<br />
der Hersteller entsprechen.<br />
Wie viel Schaden wird der Industrie in Europa durch<br />
Ausfälle, die auf Hauterkrankungen zurückzuführen sind,<br />
pro Jahr zugefügt?<br />
Es kursieren unterschiedlichste Zahlen, einen groben Überblick<br />
habe ich nur für Deutschland aus der Sicht der Unfallversicherungsträger.<br />
Valide Zahlen sind deshalb so schwierig zu erheben,<br />
da eine Mischung aus direkten Kosten (z.B. für Heilbehandlung<br />
oder Umschulung) und indirekten Kosten (Krankheitstage,<br />
Produktionsausfall) vorliegt und natürlich nicht alle<br />
Fälle gemeldet und erfasst werden. Eine Erhebung in den<br />
Jahren 2002 – 2004 hat Beträge für direkte Kosten zwischen<br />
600 Mio. und 2 Mrd. Euro pro Jahr ergeben und geschätzte indirekte<br />
Kosten in 5-facher (!) Höhe. Ergibt also als Richtgrösse für<br />
Deutschland geschätzte 3 bis 10 Mrd. Euro pro Jahr als Kosten.<br />
Wenn ich nun diese Schätzung auf Europa übertrage, ergibt<br />
sich ein Betrag im deutlichen zweistelligen Milliardenbereich.<br />
Grund genug, hautschädigende Stoffe überall dort zu substituieren,<br />
wo es technisch möglich ist.<br />
Wie schätzen Sie die Entwicklung von biozidhaltigen<br />
Kühlschmierstoffen in Zukunft ein?<br />
Die Entwicklung ist komplex. Standard sind derzeit KSS-Konzentrate,<br />
die entsprechend vorkonserviert sind oder bei denen<br />
Biozide nachgesetzt werden. Mögliche Gefahren wurden bereits<br />
beschrieben. Ausserdem sind natürlich biozidfreie KSS<br />
oder physikalische Entkeimungssysteme bekannt. Minimalmengenschmierung<br />
oder Trockenbearbeitung sind weitere<br />
biozidfreie Möglichkeiten der Bearbeitung. Meine Einschätzung:<br />
biozidhaltige KSS werden auf absehbare Zeit für die Anwender<br />
im Vordergrund stehen, um mikrobiologischen Abbau<br />
zu unterbinden. Innovation ist immer dann gefragt, wenn negative<br />
Wirkungen wie Haut- oder Atemwegserkrankungen<br />
überhand nehmen.<br />
Was bringt das künftige Regelwerk für die<br />
Industriebetriebe und die Bediener?<br />
Wenn ich die erwarteten positiven Auswirkungen von REACH<br />
und GHS voraussehen könnte, wäre mir wohler. Im Grundsatz<br />
wird die Verpflichtung von Herstellern zur Untersuchung der<br />
schädigenden Eigenschaften ihrer Chemikalien für Mensch<br />
und Umwelt zunehmen. Dies betrifft im ersten Schritt Rohstoffe,<br />
dann Fertigprodukte für Industrie, Handwerk und Privatanwender.<br />
Auch die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen<br />
Herstellern ist geregelt.<br />
Im nächsten Schritt muss betrachtet werden, welche anwendungsspezifischen<br />
Bedingungen wie z.B. intensiver Hautkontakt,<br />
Aerosolbildung bei offener Anwendung oder Risiken beim<br />
Transport zu welchen Anforderungen bezüglich Schutzmass-
nahmen führen. In Einzelfällen kann diese Prüfung dazu<br />
führen, dass Anwendungen eingeschränkt oder gar verboten<br />
werden, z.B. für krebserzeugende oder umweltgefährliche<br />
Stoffe.<br />
Dieser Prozess ist langwierig – REACH wird nicht vor 2018<br />
vollständig umzusetzen sein. Dann aber soll es keine Anwendungen<br />
mehr geben, bei denen das Ausmass der Gefährdung<br />
für die Beschäftigten unbekannt ist, und somit<br />
können Schutzmassnahmen optimiert werden. Ich gehe davon<br />
aus, dass der Arbeitsschutzstandard höher wird und<br />
unliebsame Überraschungen ausbleiben, weil sich langjährig<br />
angewendete, aber unzureichend untersuchte Inhaltsstoffe<br />
«plötzlich» als besonders gefährlich erweisen.<br />
GHS hat zum Ziel, globale Standards zu setzen, d.h. auch<br />
bisher von REACH nicht primär betroffene Hersteller sind<br />
zur Einstufung und Kennzeichnung ihrer Produkte verpflichtet.<br />
Wie sehen Sie die Zukunftschancen für ein Produkt wie<br />
MOTOREX <strong>TRESOR</strong> PMC ® 100, welches bor-, amin- und biozidfrei<br />
ist und das Keimwachstum auf andere Weise begrenzt?<br />
Wenn ich davon ausgehe, dass die technische Performance<br />
und die Standzeiten in Referenzbetrieben belegt sind: überdurchschnittlich,<br />
und wahrscheinlich zunehmend. Auf<br />
mögliche Risiken durch Biozide habe ich bereits genügend<br />
hingewiesen, der Kostenfaktor für entsprechend nachzusetzende<br />
Produkte steht zunehmend im Fokus. Die derzeit geführten<br />
Diskussionen über Borsäure bewegen sich zwar auf<br />
wenig fundiertem Boden, beeinflussen aber dennoch (auch<br />
unbewusst) Einkäufer.<br />
Wie sieht der aktuelle Stand betreffend<br />
borsäurehaltiger Kühlschmierstoffe aus mit Blick auf<br />
die Biozidrichtlinie 2014?<br />
Ein Blick in die Zukunft ist immer mit Nebel behaftet. Derzeit<br />
ist Borsäure nicht als biozider Wirkstoff nach Biozidrichtlinie<br />
gelistet – so lange das so bleibt (weil die Korrosionsschutzwirkung<br />
im Vordergrund steht), gelten die bekannten Forderungen<br />
von REACH. Derzeit wird innerhalb der EU darüber<br />
beraten, ob Borsäure das Autorisierungsverfahren durchlaufen<br />
muss, was erneut mit zusätzlichen Kosten verbunden ist.<br />
Das Risiko besteht zudem, dass einige Anwendungen das Autorisierungsverfahren<br />
nicht passieren werden, im Klartext:<br />
verboten werden. Deshalb ist die Zukunft für Borsäure unsicher,<br />
auch wenn bislang kein einziger Fall einer Erkrankung<br />
dokumentiert ist und aktuelle Studien darauf hinweisen, dass<br />
es selbst bei hochexponierten Arbeitern in der borsäureherstellenden<br />
Industrie keine Erkrankungen gibt.<br />
Warum sind auf den Sicherheitsdatenblättern alle relevanten<br />
Inhaltsstoffe von KSS akribisch aufgeführt und<br />
gekennzeichnet und beim Praxiseinsatz wird mit Bioziden<br />
teilweise unbedarft umgegangen? Beispielsweise in der<br />
TRGS 611 wird das Messen von pH-Wert, Konzentration,<br />
Nitrit und Temperatur vorgegeben und wöchentlich<br />
festgehalten. Der Biozidgehalt, nach Zugaben, ist jedoch<br />
eine Messgrösse mit hohem Risikogehalt und wenig bis<br />
keiner Dokumentation, wie stehen Sie dazu?<br />
Das Problem liegt hauptsächlich darin, dass die Forderungen<br />
aus den Rechtsbereichen «Inverkehrbringen» und «Tätigkeiten»,<br />
d.h. Anwendung, sehr unterschiedlich sind. Zum Inverkehrbringen<br />
werden die Eigenschaften des gehandelten Produktes<br />
betrachtet, dieses ist in der Regel gekennzeichnet und<br />
unterliegt deshalb den Forderungen der Zubereitungsrichtlinie<br />
(ab 2015: GHS). Hersteller setzen diese Verpflichtungen<br />
um, die Einhaltung ist (relativ gesehen) leicht zu überwachen<br />
und Verstösse sind mit hohen Geldbussen belegt.<br />
Für die Anwendung von Produkten ergeben sich je nach Anwendungskonzentration,<br />
d.h. Grad der Verdünnung, unterschiedlich<br />
hohe Gefährdungen. Es ergeben sich also betriebs-<br />
und produktionsspezifische Einzelfallbetrachtungen.<br />
Für die Festlegung (d.h. oft Einschätzung) der Gefährdungshöhe<br />
stehen Verantwortliche in der Anwendung gerade.<br />
Und daraus ergibt sich das von Ihnen angefragte Problem:<br />
«überdurchschnittliche Zukunftschancen»<br />
In Grossbetrieben sind geeignete Personen (z.B. Sicherheitsingenieure,<br />
Betriebsärzte, Meister) mit Fachkenntnis und<br />
zur Umsetzung vorhanden. Je kleiner die Betriebe sind, umso<br />
schwieriger wird es, Probleme zu erkennen und lösungsorientiert<br />
zu handeln.<br />
Auch die Überprüfung der Einhaltung von Vorschriften oder<br />
Regeln nach dem Stand der Technik wird mit abnehmender<br />
Betriebsgrösse schwieriger. Es ist kein Geheimnis, dass manche<br />
Betriebe über ein Jahrzehnt nicht mehr von Unfallversicherungsträgern<br />
oder Länderbehörden besucht wurden<br />
(und darüber keineswegs unglücklich sind).<br />
Eine Lösung für dieses Problem kann nur darin bestehen,<br />
über Risiken aufzuklären, betriebliche Funktionsträger (Vorgesetzte<br />
und Fachpersonal) über ihre Verantwortung zu informieren,<br />
geeignete Schutzmassnahmen in Form von Informationsschriften<br />
und Seminaren zu verpacken und vor<br />
allem für die Schaffung gesundheitsgerechter Arbeitsbedingungen<br />
zu motivieren.<br />
Noch ein spezieller Blick auf die Biozide: Die EU-Biozidrichtlinie<br />
hat bewirkt, dass Produkte in grösserem Ausmass als<br />
bisher geprüft und zugelassen werden müssen. Man hat dabei<br />
schon daran gedacht, dass der Anwender auch schon<br />
einmal sorgloser damit umgeht, als es notwendig wäre. Es<br />
muss also noch beim Anwender ankommen, dass Biozide<br />
gefährliche Produkte sind oder je nach Anwendungsfall sein<br />
können, dass die Gefahren von Verätzungen, Vergiftungen<br />
oder chronischen Hauterkrankungen bekannt sind. Das Regelwerk<br />
ist scharf genug, es muss nur vom Anwender ernst<br />
genommen und umgesetzt werden. Dabei helfen nicht nur<br />
Hersteller, sondern auch Unfallversicherungsträger und Behörden.<br />
• www.motorex.com<br />
D 4/10 6 D
ER LIEBT SCHWIERIGE KUNDEN.<br />
DANN MACHT ES MEHR SPASS,<br />
IHRE ANSPRÜCHE ZU ÜBER-<br />
TREFFEN.<br />
Thomas Frisch, Leiter Technik Fischer AG Präzisionsspindeln<br />
WAS MEINEN SIE, WIESO<br />
SCHWÖRT ER AUF UNS?<br />
Wie gefragt ihre Produkte sind, macht die Website der Fischer AG auf den ersten Blick klar: Neben Deutsch,<br />
Französisch und Englisch gibt es sie nämlich auch auf Japanisch und Chinesisch. Kein Wunder: Die<br />
Präzisionsspindeln zur Metallbearbeitung, die der Leiter Technik Thomas Frisch entwickelt, gehören zu den<br />
besten überhaupt. Internationales Niveau anstreben – dafür steht auch MOTOREX. Und ist darum für die<br />
Fischer AG genau der richtige Partner. Erfahren Sie mehr darüber, wie unsere Oele Unternehmen aus<br />
den verschiedensten Bereichen dabei unterstützen, eine Spitzenstellung einzunehmen: www.motorex.com