825 Ebenau Postwurf.indd - Gemeinde Ebenau
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Mit dem Ende der Waffenproduktion zeichnete sich eine Phase des Niederganges ab, obwohl die<br />
Messingerzeugung vorerst noch fl orierte – der Ort lag aber zunehmend abseits der wichtigen<br />
Verkehrsverbindungen und der für die Metallverarbeitung entscheidenden Rohstoffvorkommen.<br />
Mit der Angliederung Salzburgs an Österreich ging 1816 das Werk in Staatsbesitz über, doch<br />
auch dies konnte den Betrieb auf Dauer nicht retten. 1875 erfolgte die endgültige Einstellung der<br />
Produktion. Mit dem Ende der eisenverarbeitenden Industrie begannen Jahrzehnte wirtschaftlicher<br />
Probleme und zunehmender Abwanderung der Bevölkerung, da in der <strong>Gemeinde</strong> nur noch<br />
wenige Arbeitsplätze zur Verfügung standen. Der Erste Weltkrieg, die Jahre der Wirtschaftskrise<br />
in der Zwischenkriegszeit und der Zweite Weltkrieg gingen auch an <strong>Ebenau</strong> nicht spurlos vorüber.<br />
Die ersten Jahre der Nachkriegszeit nach 1945 waren daher geprägt von drückender Not und<br />
Mangel selbst an den notwendigsten Gütern des täglichen Bedarfs.<br />
Erst in den 1950er-Jahren setzte in dieser <strong>Gemeinde</strong> ein stetiger Aufschwung ein. Die Landfl ucht<br />
konnte gestoppt werden – ganz im Gegenteil: <strong>Ebenau</strong> wurde auch für Menschen aus dem<br />
Großraum der Landeshauptstadt als neuer Wohnort zunehmend attraktiv. Die Lage abseits der<br />
großen, überregionalen Straßenverbindungen stellte nunmehr keinen Nachteil mehr dar, sondern<br />
die Ruhe und Nähe zur Natur wurden und werden vielmehr als Bereicherung der Lebensqualität<br />
außerhalb der Stadt, aber dennoch in Stadtnähe angesehen. Sichtbares Zeichen für diese überaus<br />
positive Entwicklung ist der mustergültig renovierte historische Ortskern mit dem <strong>Gemeinde</strong>haus<br />
und dem in der alten Volksschule untergebrachten „Haus der Begegnung“ als Mittelpunkt.<br />
Ein Zeichen dafür, dass diese großen Bauvorhaben im Einklang mit der gewachsenen Struktur<br />
des Ortes realisiert wurden, ist die Verleihung des Dorferneuerungspreises 1995. <strong>Ebenau</strong> wurde<br />
Sieger in der Kategorie „Ortsbild“ für die Neugestaltung des Ortskernes.<br />
<strong>Ebenau</strong> vor 1900<br />
Die Feierlichkeiten zum <strong>825</strong>-Jahr-Jubiläum von <strong>Ebenau</strong> sind daher nicht nur Ausdruck des<br />
historischen Bewusstseins der Menschen, die in dieser <strong>Gemeinde</strong> leben. Sie sind vielmehr<br />
eindrucksvolles Zeugnis dafür, dass <strong>Ebenau</strong> ein lebenswerter Ort mit einem reichen und bunten<br />
kulturellen Leben ist. Es lag daher nahe, dieses Jubiläum zum Anlass zu nehmen, eine neue<br />
<strong>Gemeinde</strong>chronik zu erstellen. Auf mehr als 200 Seiten wird darin nicht nur die Geschich -<br />
te des Ortes, von den Anfängen bis zur Gegenwart ausführlich dargestellt, sondern auch das<br />
bis heute lebendige und gelebte Brauchtum. Viele Farbabbildungen und historische Fotos zeigen<br />
oftmals bereits in Vergessenheit geratene Personen und Begebenheiten aus der Geschichte der<br />
<strong>Gemeinde</strong>. Diese Chronik, die im Herbst des Jubiläumsjahres 2007 erscheint, ist somit für alle,<br />
die hier ihre Heimat haben oder sich mit dem Ort verbunden fühlen, ein „lebendiges“ Lesebuch<br />
über <strong>Ebenau</strong> und seine Geschichte.<br />
Oskar Dohle<br />
<strong>825</strong> Jahre<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail Entgelt bezahlt<br />
<strong>Ebenau</strong><br />
1182 - 2007<br />
Dorffest mit historischen Aktionen<br />
von Freitag, 13. Juli, bis Sonntag, 15. Juli 2007<br />
Freitag, 13. Juli 2007<br />
20 Uhr Kabarett mit Fritz Egger „Best of Stammtisch“<br />
anschließend Unterhaltung mit der „SL-BigBand“ im Festzelt<br />
Eintritt: Egger + SL-BigBand € 18,– / SL-BigBand € 8,–<br />
Vorverkauf bei den Raiffeisenbanken Hof-Koppl-<strong>Ebenau</strong> und den<br />
Tourismusbüros der Urlaubsregion Fuschlsee<br />
Samstag, 14. Juli 2007<br />
Programm<br />
13 – 19 Uhr Historische Aktionen und Aktivitäten<br />
von der Waschlmühle über‘s Dorf bis zum Museum:<br />
Brunnenröhren bohren, Strohhüpfburg<br />
„Schaumalen“ (13.00 – 16.00 Uhr), Kugelmühle (ab 16.00 Uhr)<br />
„Schindelschneiden“, Holzknechthütte, Sensen mähen, Heu aufhängen,<br />
Fasslstock schießen<br />
Spinnräder, Sensen dengeln, Holzschneiden mit Zugsäge,<br />
Kühe melken, bäuerliche Speisen<br />
Schützenscheiben malen, alles um die Jagd mit Wildragout<br />
Imkerausstellung mit Schaukasten<br />
„Offene Tür“ im Tourismusbüro (Kaffee und Kuchen)<br />
Weinverkostung und Verkauf – Weingut <strong>Ebenau</strong>er<br />
Führung zur Turmuhr – Pfarrkirche<br />
Kletterturm für Erwachsene und Kinder<br />
Spielebus mit Aktionen für Kinder<br />
Tanzvorführungen des Trachtenvereins<br />
Ranzenmacher-Vorführung, Prangerstutzen-Herstellung<br />
„Rund um den Strumberg“ - Oldtimerrundfahrt und Ausstellung<br />
Historische Abrisse von der Werksmusik bis zur Musikkapelle <strong>Ebenau</strong> mit<br />
musikalisch-historischer Unterhaltung<br />
Werkstaverne mit Emaus-Muffti-Bar und Mäuse-Roulette<br />
Schmiedvorführung und Hufschmied
14 – 16 Uhr Führungen der <strong>Ebenau</strong>er Senioren als Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts<br />
13, 15 und 17 Uhr Führungen „Museum im Fürstenstöckl“<br />
20 Uhr Bieranstich im Festzelt<br />
durch Bgm. Hannes Schweighofer mit der Musikkapelle <strong>Ebenau</strong><br />
anschließend Unterhaltung mit der Live-Band „Jump“ ehem. Party Falken<br />
Eintritt: € 10,– / Abendkasse<br />
Sonntag, 15. Juli 2007<br />
9 Uhr Festgottesdienst 150 Jahre Pfarre <strong>Ebenau</strong> im Brunnengarten<br />
mit Erzbischof Dr. Alois Kothgasser (bei Schlechtwetter in der Pfarrkirche)<br />
ca. 10.30 Uhr Frühschoppen mit der „Werkskapelle <strong>Ebenau</strong>“ alias „Emaus–Jünger“ im<br />
Festzelt<br />
ab 13 – 24 Uhr Historische Aktionen und Aktivitäten<br />
von der Waschlmühle über‘s Dorf bis zum Museum:<br />
Brunnenröhren bohren, Strohhüpfburg<br />
„Schaumalen“ (13.00 – 16.00 Uhr), Kugelmühle (ab 16.00 Uhr)<br />
„Schindelschneiden“, Holzknechthütte, Sensen mähen, Heu aufhängen,<br />
Fasslstock schießen<br />
Spinnräder, Sensen dengeln, Holzschneiden mit Zugsäge,<br />
Kühe melken, bäuerliche Speisen<br />
Schützenscheiben malen, alles um die Jagd mit Wildragout<br />
Historisches Armbrustschießen<br />
Imkerausstellung mit Schaukasten<br />
„Offene Tür“ im Tourismusbüro (Kaffee und Kuchen)<br />
Weinverkostung und Verkauf – Weingut <strong>Ebenau</strong>er<br />
Führung zur Turmuhr – Pfarrkirche<br />
Kletterturm für Erwachsene und Kinder<br />
Spielebus mit Aktionen für Kinder<br />
Tanzvorführungen des Trachtenvereins<br />
Ranzenmacher-Vorführung, Prangerstutzen-Herstellung<br />
Oldtimerausstellung<br />
Historische Abrisse von der Werksmusik bis zur Musikkapelle <strong>Ebenau</strong> mit<br />
musikalisch-historischer Unterhaltung<br />
Werkstaverne mit Emaus-Muffti-Bar und Mäuse-Roulette<br />
Schmiedvorführung und Hufschmied<br />
14 – 16 Uhr Führungen der <strong>Ebenau</strong>er Senioren als Zeitzeugen des 20. Jahrhunderts<br />
13, 15 und 17 Uhr Führungen „Museum im Fürstenstöckl“<br />
Mitwirkende:<br />
Schützenkorps, Prangerschützen, Kameradschaft, Freiwillige Feuerwehr,<br />
Musikkapelle, Trachtenverein, Mayr Martin, Geretschläger Josef, Bäuerinnen<br />
und Bauern, Pfarre, Tourismusverband, Weingut <strong>Ebenau</strong>er, <strong>Ebenau</strong>er Jäger,<br />
Imker, Gebirgsbiber, Plötzpass, Ausweger Matthias, Emaus-Jünger, <strong>Ebenau</strong>er<br />
Senioren, Raiffeisenbank <strong>Ebenau</strong><br />
PS.: Alkoholausschank nach dem Jugendschutzgesetz!<br />
Programm der Pfarre<br />
Am 18. Juli 1857, vor 150 Jahren, wurde das Vikariat <strong>Ebenau</strong> zur Pfarre erhoben. Aus diesem Anlass<br />
feiert die Pfarre zusammen mit „<strong>825</strong> Jahre <strong>Ebenau</strong>“ ihr Jubiläum. Das pfarrliche Rahmenprogramm<br />
umfasst folgende Veranstaltungen:<br />
Führungen zur restaurierten Turmuhr<br />
und zu den Glocken<br />
Freitag, 13. Juli, von 10 – 12 Uhr und von 14 – 18 Uhr<br />
Samstag, 14. Juli, von 10 – 12 Uhr und von 14 – 18 Uhr<br />
Sonntag, 15. Juli, von 14 – 18 Uhr<br />
Wegen des knappen Platzes auf der Wendeltreppe, vor der Uhr und unter den Glocken können<br />
jeweils nur 5 Personen an der 15-minütigen Führung teilnehmen. Für wartende Gäste werden<br />
in der Sakristei Kaffee und Kuchen angeboten. Spenden zur Deckung der Unkosten werden<br />
erbeten. Nützen Sie die einmalige Gelegenheit die von Schülern des Werkschulheims restaurierte<br />
Turmuhr zu besichtigen.<br />
Empfang des Erzbischofs Dr. Alois Kothgasser<br />
Sonntag, 15. Juli, 8.50 Uhr vor dem Haus der Begegnung<br />
9.00 Uhr Festgottesdienst im Brunnengarten (bei Schlechtwetter in der<br />
Pfarrkirche)<br />
anschließend Festakt mit Ansprache des Bürgermeisters<br />
<strong>825</strong> Jahre <strong>Ebenau</strong> –<br />
ein Grund zum Feiern<br />
Obwohl die dauernde Besiedlung nach neuesten Forschungen bereits um das Jahr 1000 begann,<br />
stammt die erste urkundliche Erwähnung von „Ebenowe“ aus dem Jahr 1182. Damals lebten<br />
die Menschen von der Landwirtschaft, und es sollte noch weitere gut 400 Jahre dauern, bis<br />
1585 die Gebrüder Stainhauser vom Salzburger Erzbischof die Genehmigung erhielten, in <strong>Ebenau</strong><br />
einen Messinghammer und eine Drahtmühle zu errichten. In ihrem Umkreis entstand bald eine<br />
Industriesiedlung, an welche die heutige Ortsanlage mit ihren historischen Bauten und in ihrer<br />
Geschlossenheit immer noch erinnert.<br />
Eine erste Blüte erlebte <strong>Ebenau</strong> im 17. Jahrhundert, als der Erzbischof das Messingwerk erwarb<br />
und in der Folge weiter ausbauen ließ. Bereits seit 1680 gibt es eine Schule und wenige Jahre später,<br />
1704, konnte nach mehrjähriger Bauzeit die Kirche fertiggestellt werden. Zwischen 1636 und den<br />
1690er-Jahren war <strong>Ebenau</strong> unter der Familie Klett zudem das Zentrum der Waffenproduktion im<br />
Erzstift Salzburg. Die Gewehre aus <strong>Ebenau</strong> waren von höchster Qualität – einige besonders schöne<br />
Zeugnisse längst vergangener Handwerkskunst sind bis heute in vielen großen Museen dieser<br />
Welt, aber auch im „Museum im Fürstenstöckl“ als begehrte Ausstellungsstücke zu bewundern.