Lärmprävention in Kindertageseinrichtungen, Hrsg. - Sichere Kita
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Schallentwicklung <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
Erzieher<strong>in</strong>nen, Erzieher und K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtungen<br />
s<strong>in</strong>d Schallereignissen aus e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />
verschiedener Quellen ausgesetzt.<br />
An erster Stelle stehen dabei die K<strong>in</strong>der selbst, die<br />
durch ihr Rufen, Schreien, S<strong>in</strong>gen, Spr<strong>in</strong>gen, Laufen<br />
– und den Umgang mit Spielgeräten – erheblich<br />
zum Schallpegel beitragen. Außerdem gibt es <strong>in</strong> der<br />
E<strong>in</strong>richtung viele weitere Schallquellen, wie z. B.<br />
die Heizungs- und Lüftungsanlagen, sanitäre<br />
E<strong>in</strong>richtungen, zufallende Raum- und Schranktüren,<br />
das Rücken von Tischen und Stühlen bis h<strong>in</strong> zu<br />
lärmenden Handwerkern. Auch von außerhalb des<br />
Gebäudes dr<strong>in</strong>gen Geräusche nach <strong>in</strong>nen, u. a.<br />
Verkehrslärm und Lärm von Bauarbeiten, Rasenmähern,<br />
Laubbläsern usw.. Schließlich führt auch<br />
das für die Kommunikation unumgängliche Sprechen<br />
der Erzieher<strong>in</strong>nen, Erzieher und K<strong>in</strong>der zu e<strong>in</strong>em<br />
Anstieg des Schallpegels.<br />
Der Schall aus allen diesen Quellen kann <strong>in</strong> der<br />
Summe zu e<strong>in</strong>er erheblichen Lautstärke <strong>in</strong> der E<strong>in</strong>richtung<br />
führen, die zwar im Allgeme<strong>in</strong>en ke<strong>in</strong>e<br />
gehörschädigenden Ausmaße erreicht, von den Betroffenen<br />
aber oft als belastend empfunden wird.<br />
» » » » » » Reflexionsschall » » » » » »<br />
» Direktschall » » » » » » » »<br />
Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen,<br />
zwischen zwei verschiedenen Arten des Schalls zu<br />
differenzieren:<br />
Schall kann erwünscht und notwendig<br />
oder störend se<strong>in</strong>!<br />
Ersteres gilt für den Schall, der im Rahmen der<br />
sprachlichen Kommunikation, des geme<strong>in</strong>samen<br />
S<strong>in</strong>gens und – <strong>in</strong>nerhalb gewisser Grenzen – auch<br />
im Zusammenhang mit lebhaften Spielsituationen<br />
erzeugt wird.<br />
Alle anderen Schallereignisse, die störend auf<br />
die Kommunikation <strong>in</strong> Spiel- und Lernsituationen<br />
e<strong>in</strong>wirken, werden als Lärm empfunden.<br />
E<strong>in</strong>e wichtige Rolle spielt hier die Schallübertragung.<br />
Bei e<strong>in</strong>em Gespräch im Freien werden die Schallwellen<br />
von den Stimmbändern durch die Luft im<br />
Wesentlichen direkt zu den Ohren der Zuhörer<br />
übertragen, weshalb man diesen Schall als Direktschall<br />
bezeichnet. In Räumen h<strong>in</strong>gegen tritt zusätzlich<br />
noch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>direkte Schallausbreitung mittels<br />
Reflexion an Wänden, Decken und Fußböden auf.<br />
Wege der Schallausbreitung<br />
im Raum