Lärmprävention in Kindertageseinrichtungen, Hrsg. - Sichere Kita
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Organisatorische Maßnahmen<br />
Die Lärmbelastung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung<br />
wird durch e<strong>in</strong>e Reihe von Faktoren bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Um den Lärm wirksam zu reduzieren, ist e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation<br />
aus bauakustischen, organisatorischen<br />
und pädagogischen Maßnahmen erforderlich. Diese<br />
müssen auf die jeweiligen Gegebenheiten der<br />
K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung abgestimmt se<strong>in</strong>. Erst das<br />
Zusammenwirken der unterschiedlichen Maßnahmen<br />
ermöglicht e<strong>in</strong>e optimale Verbesserung<br />
der Verhältnisse.<br />
E<strong>in</strong>e genaue Analyse der Raumnutzung und des<br />
Tagesablaufes machen Lärmquellen sowie deren Ursachen<br />
deutlich und e<strong>in</strong>er Bearbeitung zugänglich.<br />
S<strong>in</strong>d die organisatorischen E<strong>in</strong>flussfaktoren erst e<strong>in</strong>mal<br />
ermittelt, können darauf aufbauend Lösungsstrategien<br />
erarbeitet werden.<br />
Voraussetzung für e<strong>in</strong>en erfolgreichen Veränderungsprozess<br />
ist die Bereitschaft, »traditionelle und bewährte«<br />
Gegebenheiten kritisch zu h<strong>in</strong>terfragen und<br />
ggf. durch Neue zu ersetzen. Deshalb sollten alle<br />
<strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagese<strong>in</strong>richtung Beschäftigten mitarbeiten,<br />
um e<strong>in</strong>en möglichst großen Erfolg zu erzielen.<br />
26<br />
Folgende H<strong>in</strong>weise, die selbstverständlich noch<br />
situationsbezogen ergänzt werden müssen, helfen<br />
dabei, die Lärmquellen zu identifizieren:<br />
• Größere Personenansammlungen erzeugen meist<br />
e<strong>in</strong>en erhöhten Geräuschpegel. Alle geeigneten<br />
Flächen sollten genutzt werden, um die Personenzahl<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Räumen ger<strong>in</strong>g zu halten.<br />
• Selbstverständlich müssen die genutzten Flächen<br />
so gestaltet se<strong>in</strong>, dass sich K<strong>in</strong>der dort ohne<br />
Unfallrisiko bewegen können. Während dies für<br />
Flure leicht erreicht werden kann, wird dies<br />
für Treppen eher verne<strong>in</strong>t.<br />
• Durch e<strong>in</strong>e räumliche Auslagerung von lauteren<br />
Aktivitäten z.B. <strong>in</strong> Bewegungs- oder Werkräume<br />
lässt sich der Geräuschpegel effektiv senken.<br />
Dabei sollte aber beachtet werden, dass Schall<br />
durch Gebäudeteile, Decken oder Versorgungse<strong>in</strong>richtungen<br />
<strong>in</strong> angrenzende Räume geleitet<br />
werden kann.<br />
• Potentiale lassen sich auch über e<strong>in</strong>e Optimierung<br />
der Tagesstruktur mobilisieren. Die Entzerrung<br />
von Stoßzeiten und e<strong>in</strong>e Verteilung von Freispielphasen<br />
kann wirksam dazu beitragen, dass es <strong>in</strong><br />
der K<strong>in</strong>dertagesstätte erheblich leiser wird.<br />
Geeignete Fragestellungen zu den Bed<strong>in</strong>gungen vor<br />
Ort f<strong>in</strong>den Sie auf der folgenden Seite.