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SINAMICS S120 Safety Integrated Extended Functions

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Funktionsbeispiel Nr. MC-FE-I-005-V11-DE<br />

<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong><br />

<strong>Safety</strong> <strong>Integrated</strong> <strong>Extended</strong> <strong>Functions</strong><br />

Fehlersichere Antriebe<br />

Ansteuerung der CU320 über TM54F und F-CPU


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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Vorbemerkung<br />

Die Funktionsbeispiele zum Thema "<strong>Safety</strong> <strong>Integrated</strong>" sind funktionsfähige<br />

und getestete Automatisierungskonfigurationen auf Basis von A&D-<br />

Standardprodukten für die einfache, schnelle und kostengünstige<br />

Realisierung von Automatisierungsaufgaben in der Sicherheitstechnik.<br />

Jedes der vorliegenden Funktionsbeispiele deckt dabei eine häufig<br />

vorkommende Teilaufgabe einer typischen Kundenproblemstellung<br />

innerhalb der Sicherheitstechnik ab.<br />

Neben der Aufzählung aller benötigten Soft- und Hardware-Komponenten<br />

und der Beschreibung deren Verschaltung miteinander beinhalten die<br />

Funktionsbeispiele getesteten und kommentierten Code. Damit können die<br />

hier beschriebenen Funktionalitäten innerhalb kurzer Zeit nachgestellt und<br />

so auch als Basis für individuelle Erweiterungen genutzt werden.<br />

Wichtiger Hinweis<br />

Die <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen<br />

Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung<br />

sowie jeglicher Eventualitäten. Die <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispiele stellen keine<br />

kundenspezifischen Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung<br />

bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen<br />

Betrieb der beschrieben Produkte selbst verantwortlich.<br />

Diese <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu<br />

sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung.<br />

Durch Nutzung dieser <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispiele erkennen Sie an, dass<br />

Siemens über die oben beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für<br />

etwaige Schäden haftbar gemacht werden kann. Wir behalten uns das<br />

Recht vor, Änderungen an diesen <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispielen jederzeit<br />

ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den<br />

Vorschlägen in diesen <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispielen und anderen Siemens-<br />

Publikationen, wie z. B. Katalogen, hat der Inhalt der anderen<br />

Dokumentation Vorrang.<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1 Gewährleistung, Haftung und Support......................................................... 4<br />

2 Automatisierungsfunktion ............................................................................. 5<br />

2.1 Beschreibung des Funktionsbeispiels .............................................................. 5<br />

2.2 Vorteile / Kundennutzen ................................................................................... 7<br />

3 Erforderliche Komponenten .......................................................................... 8<br />

3.1 Hardware-Komponenten................................................................................... 8<br />

3.2 Software-Komponenten .................................................................................. 10<br />

3.2.1 Engineering-Software ..................................................................................... 10<br />

3.2.2 Firmware......................................................................................................... 10<br />

4 Aufbau und Verdrahtung ............................................................................. 11<br />

4.1 Übersicht zum Hardware-Aufbau.................................................................... 11<br />

4.2 Verdrahtung der Hardware-Komponenten...................................................... 12<br />

4.2.1 Verdrahtung Steuerspannung......................................................................... 12<br />

4.2.2 Prinzipieller Anschluss F-CPU an TM54F ...................................................... 13<br />

4.2.3 DRIVE-CLiQ-Verschaltung ............................................................................. 13<br />

4.3 Wichtige Einstellungen an den Hardware-Komponenten ............................... 14<br />

5 Übersicht und Bedienung ............................................................................ 16<br />

5.1 Beschreibung der Bedienung ......................................................................... 16<br />

5.2 Zusammenfassung der Eingabesignale ......................................................... 17<br />

6 Beispielprojekt .............................................................................................. 19<br />

6.1 Passwörter...................................................................................................... 19<br />

6.2 Hardware-Konfiguration der fehlersicheren Steuerung .................................. 20<br />

6.3 Programmierung der fehlersicheren Steuerung.............................................. 22<br />

6.4 <strong>SINAMICS</strong>-Parametrierung der Bewegungsfunktionen.................................. 24<br />

6.5 Parametrierung der Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen (TM54F) ........... 32<br />

6.6 Parametrierung der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen...................... 35<br />

6.7 Abnahmetest................................................................................................... 40<br />

7 Historie .......................................................................................................... 40<br />

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1 Gewährleistung, Haftung und Support<br />

Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir<br />

keine Gewähr.<br />

Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung<br />

der in diesem <strong>Safety</strong>-Funktionsbeispiel beschriebenen Beispiele,<br />

Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte<br />

Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z. B. nach dem Produkthaftungsgesetz<br />

in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der<br />

Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer<br />

Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des<br />

arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher<br />

Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadensersatz wegen<br />

Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen,<br />

vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe<br />

Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers<br />

oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast<br />

zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden.<br />

Copyright© 2008 Siemens A&D. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser<br />

Applikationsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit<br />

nicht ausdrücklich von Siemens A&D zugestanden.<br />

Bei Fragen zu diesem Beitrag wenden Sie sich bitte über folgende<br />

E-Mail-Adresse an uns:<br />

Online-support.automation@siemens.com<br />

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2 Automatisierungsfunktion<br />

2.1 Beschreibung des Funktionsbeispiels<br />

In <strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong>-Antrieben sind folgende Sicherheitsfunktionen nach<br />

IEC 61800-5-2 integriert:<br />

Bezeichnung Funktion Beschreibung<br />

STO Safe Torque Off<br />

Sicher abgeschaltetes Moment<br />

SBC Safe Brake Control<br />

Sichere Bremsenansteuerung<br />

SS1 Safe Stop 1<br />

Sicherer Stop 1<br />

SS2 Safe Stop 2<br />

Sicherer Stop 2<br />

SOS Safe Operating Stop<br />

Sicherer Betriebshalt<br />

SLS Safely-Limited Speed<br />

Sicher begrenzte Geschwindigkeit<br />

SSM Safe Speed Monitor<br />

Sichere Rückmeldung der<br />

Geschwindigkeitsüberwachung<br />

– Sicheres Abtrennen der momentenbildenden Energiezufuhr<br />

zum Motor<br />

– Das Wiedereinschalten ist über die Einschaltsperre<br />

verriegelt.<br />

(Stopfunktion der Kategorie 0 nach EN 60204-1)<br />

– SBC wird nur bei vorhandener Motorbremse genutzt,<br />

Motorbremse ist über die Ausgänge am<br />

Leistungsstecker angeschlossen.<br />

– SBC reagiert immer in Verbindung mit STO oder<br />

beim Ansprechen von internen <strong>Safety</strong>-<br />

Überwachungen mit sicherer Impulslöschung.<br />

– Schnelles und sicher überwachtes Stillsetzen des<br />

Antriebs an AUS3-Rampe<br />

– Nach Ablauf einer Verzögerungszeit oder Erreichen<br />

der Abschaltdrehzahl Übergang nach STO<br />

(Stopfunktion der Kategorie 1 nach EN 60204-1)<br />

– Schnelles und sicher überwachtes Stillsetzen des<br />

Antriebs an AUS3-Rampe<br />

– Nach Ablauf einer Verzögerungszeit oder Erreichen<br />

der Abschaltdrehzahl Übergang nach SOS;<br />

Antrieb bleibt in Regelung<br />

(Stopfunktion der Kategorie 2 nach EN 60204-1)<br />

– Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der<br />

Stillstandsposition eines Antriebs; Antrieb bleibt in<br />

Regelung<br />

– Sichere Überwachung der Geschwindigkeit des<br />

Antriebs<br />

– Parametrierbare Abschaltreaktion bei Grenzwertverletzung<br />

– Sichere Anzeige der Unterschreitung einer Geschwindigkeitsgrenze<br />

(n < nx)<br />

Die Ansteuerung dieser erweiterten Sicherheitsfunktionen kann sowohl<br />

über PROFIsafe mit PROFIBUS als auch über ein Klemmenerweiterungsmodul<br />

TM54F erfolgen.<br />

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Aufgabenstellung<br />

Die in den <strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong>-Antrieben integrierten erweiterten<br />

Sicherheitsfunktionen sollen über Hardware-Signale durch ein TM54F<br />

angesteuert werden. Die Antriebe gehören unterschiedlichen<br />

Antriebsgruppen an. Die sicherheitsgerichtete logische Vorverarbeitung der<br />

Eingangssignale wird in einer F-CPU erledigt.<br />

Die Applikation soll SIL 2 nach EN 62061:2005, ISO 13849-1:2006 PL d<br />

bzw. EN 954-1:1996 Kategorie 3 erfüllen.<br />

Lösung<br />

Hardware-Übersicht<br />

In diesem Funktionsbeispiel wird die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen<br />

SS1 und SLS über das Klemmenerweiterungsmodul TM54F an einem<br />

<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong>-Antriebsverband gezeigt. Als Fehlerreaktion von SLS wird<br />

Stop C (SS2 → SOS) am jeweiligen Antrieb ausgelöst.<br />

Der Antriebsverband in Bauform Booksize besteht aus einer Einspeisung<br />

und einem Double Motor Module. Die Motorregelung erfolgt über eine<br />

Control Unit CU320. Zur Drehzahlvorgabe wird der erweiterte Sollwertkanal<br />

genutzt. Über das Double Motor Module werden die beiden voneinander<br />

unabhängigen Servomotoren angesteuert. Als Einspeisung wird ein Smart<br />

Line Module genutzt.<br />

Die sicherheitsrelevanten Signale werden über fehlersichere Eingänge<br />

einer F-CPU erfasst und in der F-CPU ausgewertet. Über fehlersichere<br />

Ausgänge der F-CPU werden die vorverarbeiteten Signale dem<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Klemmenerweiterungsmodul TM54F übergeben. Dadurch werden die<br />

antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen im <strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> angesteuert.<br />

Bei Anforderung Not-Halt werden beide Antriebe durch die antriebsintegrierte<br />

Sicherheitsfunktion SS1 stillgesetzt. Anschließend wird durch die sichere<br />

Impulslöschung die momentenbildende Energiezufuhr zum Motor sicher<br />

unterbrochen. Die Wiederanlaufsperre wird aktiviert.<br />

Jedem Antrieb ist eine Schutztür zugeordnet. Wird die jeweilige Schutztür<br />

geöffnet, so wird der zugehörige Motor mit geringerer Geschwindigkeit betrieben<br />

und durch die Funktion SLS sicher auf den eingestellten Geschwindigkeitsgrenzwert<br />

überwacht. Der jeweils andere Antrieb wird nicht beeinflusst.<br />

Andere Varianten zur Verwendung des Klemmenerweiterungsmoduls<br />

TM54F sowie die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen über PROFIsafe<br />

werden in weiteren Funktionsbeispielen beschrieben.<br />

2.2 Vorteile / Kundennutzen<br />

• Einfache Ansteuerung der im Antrieb integrierten Sicherheitsfunktionen<br />

• Einfacher Aufbau durch standardisierte Technik<br />

• Das bestehende System ist schnell und einfach erweiterbar.<br />

• Platzsparender Aufbau durch integrierte Sicherheitsfunktionen – keine<br />

zusätzliche Hardware notwendig<br />

Komplexe Sicherheitskonzepte lassen sich auf dieser Basis realisieren.<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

3 Erforderliche Komponenten<br />

In diesem Kapitel sind die benötigten Hardware-Komponenten und Software-Versionen<br />

zur Realisierung des Funktionsbeispiels zu finden.<br />

3.1 Hardware-Komponenten<br />

Tabelle 3-1<br />

Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz Hersteller<br />

Stromversorgung PS307 5A 6ES7 3071EA00-0AA0 1 Siemens<br />

SIMATIC ET200S<br />

Zentralbaugruppe<br />

IM151-7 F-CPU<br />

SIMATIC Micro Memory Card,<br />

512KB<br />

6ES7 151-7FA01-0AB0<br />

6ES7 953-8LJ11-0AA0<br />

1<br />

1<br />

Siemens<br />

Siemens<br />

SIMATIC ET200S<br />

Power Module<br />

SIMATIC ET200S<br />

fehlersichere Eingangsbaugruppe<br />

SIMATIC ET200S<br />

fehlersichere Ausgangsbaugruppe<br />

Bedienkomponenten F-CPU<br />

PM-E 6ES7 138-4CB10-0AB0 1 Siemens<br />

SIMATIC DP, Terminal Module<br />

TM-P15C23-A0<br />

6ES7 193-4CD30-0AA0<br />

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1<br />

Siemens<br />

F-DI 4/8 6ES7 138-4FA02-0AB0 1 Siemens<br />

SIMATIC DP, Terminal Module<br />

TM-E30C44-01<br />

6ES7 193-4CG30-0AA0<br />

1<br />

Siemens<br />

F-DO 4 6ES7 138-4FB01-0AB0 1 Siemens<br />

SIMATIC DP, Terminal Module<br />

TM<br />

6ES7 193-4CG30-0AA0<br />

1<br />

Siemens<br />

Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz Hersteller<br />

Taster-Leergehäuse Leergehäuse für 4 Befehlsstellen,<br />

Drucktaster im Gehäuse, für metrische<br />

Verschraubung, grauer Deckel<br />

Not-Halt-Befehlsgerät<br />

-S3<br />

Reset-Taster<br />

-S4<br />

Schutztür-Simulationsschalter<br />

-S1<br />

Schutztür-Simulationsschalter<br />

-S2<br />

3SB3-Pilzdrucktaster (Ø 32 mm),<br />

Kunststoff rund mit Halter<br />

Bodenelement 1OE, Schraubanschluss<br />

3SB3-Leuchtdrucktaster mit flachem<br />

Druckknopf, grün, mit Halter<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

Lampenfassung mit intergrierter<br />

LED für Bodenbefestigung, grün,<br />

DC 24V<br />

3SB3-Knebelschalter, I-0-II, rastend,<br />

Schaltwinkel 2x50°, schwarz, unbeleuchtet,<br />

mit Halter<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

3SB3-Knebelschalter, I-0-II, rastend,<br />

Schaltwinkel 2x50°, schwarz, unbeleuchtet,<br />

mit Halter<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

3SB3 804-0AA3 1 Siemens<br />

3SB3 000-1FA20 1 Siemens<br />

3SB3 420-0C 2 Siemens<br />

3SB3 001-0AA41 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 1 Siemens<br />

3SB3 420-1PC 1 Siemens<br />

3SB3 000-2DA11 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 2 Siemens<br />

3SB3 000-2DA11 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 2 Siemens


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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Bedienkomponenten <strong>SINAMICS</strong><br />

Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz Hersteller<br />

Taster-Leergehäuse Leergehäuse für 4 Befehlsstellen,<br />

Drucktaster im Gehäuse, für metrische<br />

Verschraubung, grauer Deckel<br />

Antriebe EIN/AUS1-Schalter<br />

-S6<br />

Reset-Taster<br />

-S7<br />

Drehzahl max-Taster<br />

-S8<br />

Antrieb<br />

Betätigungselement rund Knebel, O-<br />

I, rastend Schaltwinkel 50 Grad<br />

schwarz mit Halter, unbeleuchtet<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

Betätigungselement rund Drucktaster<br />

mit flachem Druckkopf schwarz<br />

mit Halter, unbeleuchtet<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

Betätigungselement rund Drucktaster<br />

mit flachem Druckkopf schwarz<br />

mit Halter, unbeleuchtet<br />

Bodenelement 1S, Schraubanschluss<br />

3SB3 804-0AA3 1 Siemens<br />

3SB3000-2KA11 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 1 Siemens<br />

3SB3000-0AA11 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 1 Siemens<br />

3SB3000-0AA11 1 Siemens<br />

3SB3 420-0B 1 Siemens<br />

Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz Hersteller<br />

<strong>SINAMICS</strong> CU320<br />

CU320 6SL3 040-0MA00-0AA1 1 Siemens<br />

Compact Flash Card für <strong>SINAMICS</strong><br />

CU320<br />

6SL3054-0CE01-1AA0 1 Siemens<br />

<strong>SINAMICS</strong> <strong>Safety</strong>-Lizenz <strong>SINAMICS</strong>-Lizenz <strong>Safety</strong> <strong>Integrated</strong><br />

<strong>Extended</strong> <strong>Functions</strong> für CompactFlash<br />

Card<br />

6SL3074-0AA10-0AA0 2 Siemens<br />

<strong>SINAMICS</strong> Smart Line Module SLM 5 kW / 230 V 6SL3130-6AE15-0AA0-<br />

Z=220V<br />

1 Siemens<br />

<strong>SINAMICS</strong> Terminal Module TM54F 6SL3 055-0AA00-3BA0 1 Siemens<br />

<strong>SINAMICS</strong> Double Motor<br />

Module<br />

Motoren<br />

DRIVE-CLiQ-Kabel<br />

TM54F zu CU320:<br />

DRIVE-CLiQ-Kabel<br />

SLM zu CU320:<br />

DRIVE-CLiQ-Kabel<br />

DMM zu CU320:<br />

Signalleitung<br />

DMM zu Motor1:<br />

Signalleitung<br />

DMM zu Motor2:<br />

DMM 6SL3 120-2TE21-0AA3 1 Siemens<br />

Synchron-Servomotor 1FK7<br />

COMPACT, 3000 U/min, 0,82 kW<br />

Synchron-Servomotor 1FK7<br />

COMPACT, 3000 U/min, 0,82 kW<br />

<strong>SINAMICS</strong> DRIVE-CLiQ-Leitung<br />

IP20/IP20 Länge: 0,41 m<br />

<strong>SINAMICS</strong> DRIVE-CLiQ-Leitung<br />

IP20/IP20 Länge: 0,41 m<br />

<strong>SINAMICS</strong> DRIVE-CLiQ-Leitung<br />

IP20/IP20 Länge: 0,41 m<br />

Signalleitung konfektioniert<br />

(<strong>SINAMICS</strong> DRIVE-CLiQ) Stecker<br />

IP20/IP67, mit 24 V MOTION-<br />

CONNECT 500 Länge (M) = 2<br />

Signalleitung konfektioniert<br />

(<strong>SINAMICS</strong> DRIVE-CLiQ) Stecker<br />

IP20/IP67, mit 24 V MOTION-<br />

CONNECT 500 Länge (M) = 2<br />

1FK7 042-5AF71-1FG0 1 Siemens<br />

1FK7 042-5AF71-1DG0 1 Siemens<br />

6SL3060-4AP00-0AA0 1 Siemens<br />

6SL3060-4AP00-0AA0 1 Siemens<br />

6SL3060-4AP00-0AA0 1 Siemens<br />

6FX5002-2DC10-2AA0 1 Siemens<br />

6FX5002-2DC10-2AA0 1 Siemens<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Leistungsleitung<br />

DMM zu Motor1:<br />

Leistungsleitung<br />

DMM zu Motor2:<br />

Komponente Typ MLFB/Bestellangaben Anz Hersteller<br />

Leistungsleitung konfektioniert<br />

(1FT/1FK/1PH zu <strong>SINAMICS</strong>) 4x1,5<br />

C, Stecker Gr. 1/1,5 mm2 UL/CSA<br />

DESINA, MOTION-CONNECT 500<br />

Dmax=11,5 mm, Länge (m) = 2<br />

Leistungsleitung konfektioniert<br />

(1FT/1FK/1PH zu <strong>SINAMICS</strong>) 4x1,5<br />

C, Stecker Gr. 1/1,5 mm2 UL/CSA<br />

DESINA, MOTION-CONNECT 500<br />

Dmax=11,5 mm, Länge (m) = 2<br />

6FX5002-5CS01-1AC0 1 Siemens<br />

6FX5002-5CS01-1AC0 1 Siemens<br />

Hinweis Das Funktionsbeispiel wurde mit den hier aufgeführten Hardware-<br />

Komponenten getestet. Alternativ können auch andere, funktional<br />

gleichwertige Komponenten verwendet werden. In einem solchen Fall ist<br />

ggf. eine andere Parametrierung und eine andere Verdrahtung der<br />

Komponenten erforderlich.<br />

3.2 Software-Komponenten<br />

3.2.1 Engineering-Software<br />

Tabelle 3-2<br />

Komponente Typ MLFB / Bestellangaben Anz Hersteller<br />

STEP 7 V5.4 SP2 6ES7810-4CC08-0YA5 1 Siemens<br />

S7 Distributed <strong>Safety</strong> Programming<br />

V5.4 SP3 6ES7833-1FC02-0YA5 1 Siemens<br />

STARTER V4.1 SP1 6SL3072-0AA00-0AG0 1 Siemens<br />

oder als Alternative zur Software STARTER:<br />

SIMOTION SCOUT V4.1 SP1 6AU1810-1BA41-1XA0 1 Siemens<br />

3.2.2 Firmware<br />

Auf allen <strong>SINAMICS</strong>-Komponenten muss der Firmware-Stand V2.5 SP1<br />

oder höher vorliegen.<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

4 Aufbau und Verdrahtung<br />

4.1 Übersicht zum Hardware-Aufbau<br />

IM151-7 F<br />

PM<br />

F-DI<br />

F-DO<br />

Not-Halt<br />

Schutztür 1<br />

Schutztür 2 Reset<br />

Grundkonfiguration<br />

TM54F CU320 DMM<br />

DRIVE-<br />

CLiQ<br />

A&D <strong>Safety</strong> <strong>Integrated</strong> Seite 11/40 MC-FE-I-005-V11-DE<br />

SLM<br />

M<br />

M<br />

Antrieb 1<br />

Antrieb 2


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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

4.2 Verdrahtung der Hardware-Komponenten<br />

4.2.1 Verdrahtung Steuerspannung<br />

Verdrahtung DC 24 V<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

4.2.2 Prinzipieller Anschluss F-CPU an TM54F<br />

fehlersicherer<br />

Ausgang von F-CPU TM54F<br />

F-DO 0<br />

DO 0+<br />

DO 0-<br />

M1<br />

-X520<br />

1 L3+<br />

2 M1<br />

-X521<br />

1 L1+<br />

2 DI 0<br />

3 DI 1+<br />

4 DI 2<br />

5 DI 3+<br />

6 DI 1-<br />

7 DI 3-<br />

8 M1<br />

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F-DI 0<br />

F-DI 1<br />

Anschluss F-DO P-/M-schaltend (F-CPU) → F-DI (TM54F)<br />

4.2.3 DRIVE-CLiQ-Verschaltung<br />

DRIVE-CLiQ-Verschaltung


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4.3 Wichtige Einstellungen an den Hardware-Komponenten<br />

Die PROFIBUS-Schnittstellen der F-CPU und der CU320 werden in diesem<br />

Funktionsbeispiel nur für die Programmierung benutzt. Der sicherheitsgerichtete<br />

Signalaustausch zwischen F-CPU und TM54F geschieht ausschließlich<br />

über fest verdrahtete 24 V-Signale.<br />

<strong>SINAMICS</strong> Control Unit CU320<br />

• PROFIBUS-Adresse = 3<br />

• Die PROFIBUS-Adresse wird an dem DIL-Schalter unter der Blindabdeckung<br />

der Control Unit eingestellt.<br />

SIMATIC IM151-7 F-CPU<br />

• PROFIBUS-Adresse = 4<br />

• Zur Inbetriebnahme muss das Programmiergerät als einziger Master<br />

am Bus konfiguriert sein.<br />

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Voraussetzungen zum Betrieb<br />

• Die SIMATIC ET200S-Komponenten sind montiert und auf Hutschiene<br />

rastend miteinander verbunden. Die PROFIsafe-Adressen der fehlersicheren<br />

Ein- und Ausgangsbaugruppen müssen per DIL-Schalter eingestellt<br />

sein; siehe dazu Kapitel 6.2 Hardware-Konfiguration der fehlersicheren<br />

Steuerung.<br />

• Alle Komponenten sind entsprechend Kapitel 4.2 Verdrahtung der<br />

Hardware-Komponenten angeschlossen.<br />

• Die DRIVE-CLiQ-Topologie der <strong>SINAMICS</strong>-Komponenten ist eingehalten.<br />

• Die Motoren sind per Leistungs- und Geberleitung mit dem Motor Module<br />

verbunden.<br />

• Das Motor Module ist ordnungsgemäß mit der Einspeisung verbunden<br />

(DC-Zwischenkreis und Steuerspannung DC 24 V).<br />

• Die Einspeisung ist an das speisende Netz angeschlossen.<br />

• Die Komponenten werden mit DC 24 V versorgt.<br />

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5 Übersicht und Bedienung<br />

5.1 Beschreibung der Bedienung<br />

Hardware-Übersicht<br />

Zum Einschalten der Anlage wird der Not-Halt-Taster –S3 entriegelt. Mit<br />

dem Reset-Taster –S4 wird über den Ausgang F-DO 0 der F-CPU die Sicherheitsfunktion<br />

SS1 an beiden Antrieben abgewählt und die Impulslöschung<br />

an den Antrieben aufgehoben. Dann können mit dem Knebelschalter<br />

–S6 die Antriebe verfahren werden.<br />

Bei geschlossener Schutztür 1 (Knebelschalter -S1, Schaltstellung EIN)<br />

dreht der Antrieb 1 mit n=800 1/min. Wenn die Schutztür 1 (Schalter –S1)<br />

geöffnet wird, erfolgt eine Datensatzumschaltung im Antrieb 1 und die Solldrehzahl<br />

beträgt n=20 1/min für Antrieb 1. Bei geöffnetem Schalter -S1 wird<br />

die Sicherheitsfunktion SLS im Antrieb 1 aktiviert. Durch Schließen der<br />

Schutztür 1 wird wieder die Drehzahl n=800 1/min vorgegeben. Antrieb 2<br />

wird nicht beeinflusst.<br />

Eine geschlossene Schutztür 2 (Knebelschalter –S2, Schaltstellung EIN)<br />

bewirkt eine Solldrehzahlvergabe n=333 1/min für Antrieb 2. Wird die<br />

Schutztür 2 (Schalter –S2) geöffnet, wird Antrieb 2 per Datensatzumschaltung<br />

mit n=33 1/min beaufschlagt. Bei geöffnetem Schalter –S2 wird die Sicherheitsfunktion<br />

SLS im Antrieb 2 aktiviert. Durch Schließen der Schutztür<br />

2 wird wieder die Drehzahl n=333 1/min vorgegeben. Auch hier wird Antrieb<br />

1 nicht beeinflusst.<br />

Wenn die Schutztür 1 (Knebelschalter –S1, Mittelstellung) geöffnet wird,<br />

wird für Antrieb 1 die Funktion SLS aktiviert. Antrieb 2 wird nicht beein-<br />

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flusst. Beim Öffnen der Schutztür 2 (Knebelschalter -S2, Mittelstellung) wird<br />

SLS beim Antrieb 2 aktiviert.<br />

Der Drehsinn beider Motoren ist einander entgegengesetzt.<br />

Mit Betätigen von Taster –S8 werden die Antriebe unabhängig von der<br />

Schutztürstellung mit einem höheren Sollwert beaufschlagt. Dieser beträgt<br />

bei Antrieb 1 n=1000 1/min und bei Antrieb 2 n=666 1/min. Bei geöffneter<br />

Schutztür kommt es zu einer SLS-Grenzwertverletzung und der betroffene<br />

Antrieb wird mit internem SS2 (Stop C) stillgesetzt und bei n=0 1/min in<br />

SOS geschaltet. Zum weiteren Verfahren muss die durch den internen SS2<br />

(Stop C) ausgelöste Warnung sowie das Meldesignal "Internal Event" im<br />

TM54F über den Reset-Taster –S4 quittiert werden.<br />

5.2 Zusammenfassung der Eingabesignale<br />

Digitale Eingänge der CU320<br />

DI0 Digitaleingang CU320 –<br />

DI1 EIN/AUS1 (1-Signal, positive Flanke)<br />

und Stoppen (0-Signal) (Schalter –S6)<br />

DI2 Quittierung der <strong>SINAMICS</strong>-<br />

Fehlermeldungen (1-Signal Taster –S7)<br />

DI3 Vorgabe hoher Sollgeschwindigkeit<br />

(1 Signal Taster –S8)<br />

Starten beider Antriebe<br />

Quittierung der <strong>SINAMICS</strong>-<br />

Fehlermeldungen an allen<br />

Antriebsobjekten<br />

Vorgabe hohe Sollgeschwindigkeit;<br />

dient zur beispielhaften Verletzung der<br />

SLS-Grenze (1-Signal)<br />

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F-DIs der F-CPU<br />

F-DI0/F-DI4 Not-Halt-Taster SS1 in beiden Antrieben<br />

F-DI1 Reset-Taster<br />

F-DI2/F-DI6<br />

F-DI3/F-DI7<br />

Schutztür_1 offen<br />

Schutztür_1 geschlossen<br />

Schutztür_2 offen<br />

Schutztür_2 geschlossen<br />

Quittierung der Not-Halt-Funktion<br />

Quittierung Internal Event im TM54F<br />

SLS_Tuer_1 – 0-Signal; Antrieb_1<br />

fährt mit niedriger Geschwindigkeit.<br />

SLS im Antrieb 1 aktiviert<br />

SLS_Tuer_1 – 1-Signal; Antrieb_1<br />

fährt mit Normal-Geschwindigkeit.<br />

SLS im Antrieb 1 nicht aktiviert.<br />

SLS_Tuer_2; Antrieb_2 fährt mit<br />

niedriger Geschwindigkeit.<br />

SLS im Antrieb_2 aktiviert<br />

SLS_Tuer_2 – 1-Signal; Antrieb_2<br />

fährt mit Normal-Geschwindigkeit.<br />

SLS im Antrieb_2 nicht aktiviert.<br />

Hinweis Die Antriebe können nur bei eingeschalteter Einspeisung und<br />

aufgeladenem Zwischenkreis verfahren werden.<br />

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6 Beispielprojekt<br />

In diesem Kapitel erfahren Sie, wie die einzelnen Komponenten parametriert<br />

werden müssen. Als Engineering-Software für den <strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong><br />

können sowohl STARTER als auch SIMOTION SCOUT eingesetzt werden.<br />

Für die Programmierung der F-CPU ist Distributed <strong>Safety</strong> Voraussetzung.<br />

Nachfolgend wird beschrieben, wie das zu diesem Funktionsbeispiel gehörende<br />

Software-Projekt eingerichtet wurde.<br />

6.1 Passwörter<br />

Der Einfachheit halber wird im Projekt auf den SIMATIC-Komponenten ein<br />

(1) gemeinsames Sicherheits-Passwort für Programm und Hardware verwendet.<br />

Auch bei der <strong>Safety</strong>-Projektierung der <strong>SINAMICS</strong>-Komponenten<br />

wird für die Antriebe und für das Klemmenerweiterungsmodul TM54F jeweils<br />

ein (1) Passwort benutzt.<br />

– Sicherheitspasswort auf F-CPU: "0"<br />

– Sicherheitspasswort auf <strong>SINAMICS</strong>: "1"<br />

In einer realen Applikation sollten diese Passwörter geändert werden!<br />

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6.2 Hardware-Konfiguration der fehlersicheren Steuerung<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Im SIMATIC-Manager eine<br />

SIMATIC 300-Station in das Projekt<br />

einfügen.<br />

In der HW-Konfig die Station vollständig<br />

anlegen und parametrieren.<br />

Dazu die in der Stückliste enthaltenen<br />

Baugruppen per Drag&Drop aus<br />

dem Katalogfenster in das Konfigurationsfenster<br />

ziehen.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Im Eigenschaftenfenster der F-CPU<br />

in der Lasche "Schutz" den<br />

Zugriffsschutz für die F-CPU<br />

aktivieren und durch ein Passwort<br />

schützen.<br />

Sicherheitsprogramm aktiv schalten<br />

("CPU enthält<br />

Sicherheitsprogramm.")<br />

PROFIsafe-Adresse<br />

(F_Ziel_Adresse) an der jeweiligen<br />

Baugruppe per DIL-Schalter binär<br />

einstellen.<br />

Bei den fehlersicheren<br />

Digitaleingängen die benutzten<br />

Kanäle aktivieren und für jeden Kanal<br />

die entsprechende Auswertung der<br />

Geber einstellen.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Bei den fehlersicheren<br />

Digitalausgängen die benutzten<br />

Kanäle aktivieren und die<br />

Drahtbruch-Diagnose einstellen.<br />

Abschließend HW-Konfig speichern<br />

und übersetzen.<br />

6.3 Programmierung der fehlersicheren Steuerung<br />

In diesem Beispiel wird das Sicherheitsprogramm in der F-CPU im fehlersicheren<br />

Funktionsbaustein FB1 abgearbeitet. Zur Verdeutlichung der Funktionen<br />

wurde ein einfacher Programmablauf gewählt. Für komplexe Sicherheitslogiken<br />

sowie Randbedingungen beim Erstellen des Sicherheitsprogramms<br />

sei auf die entsprechenden Funktionsbeispiele sowie die Handbücher<br />

zu Distributed <strong>Safety</strong> verwiesen.<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

In der Menüleiste unter Extras/<br />

Sicherheitsprogramm_bearbeiten/<br />

F_Ablaufgruppen folgende<br />

Einstellungen vornehmen:<br />

– F_CALL: FC1<br />

– F_PROGRAMM: FB1<br />

– IDB_F_PROGRAMM: DB1<br />

– AUFRUF in: OB35<br />

– max. Zykluszeit: 200 ms<br />

– Aufrufzeit: 100 ms<br />

Danach das Sicherheitsprogramm<br />

generieren und auf die Baugruppe<br />

laden.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

In der Symboltabelle die Eingangs-<br />

und Ausgangsvariablen eintragen.<br />

Das Sicherheitsprogramm wird im<br />

FB1 ausgeführt.<br />

Reintegration der F-Baugruppen<br />

Not-Halt-Auswertung und Ausgabe<br />

SLS_Tuer1-Signal an TM54F<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

SLS_Tuer2-Signal an TM54F<br />

Signal Internal Event Acknowledge<br />

im TM54F beschalten.<br />

FB1 speichern.<br />

Im SIMATIC-Manager unter<br />

"Extras" > "Sicherheitsprogramm<br />

bearbeiten" das geänderte<br />

Sicherheitsprogramm neu generieren<br />

und anschließend ins Zielsystem<br />

laden.<br />

6.4 <strong>SINAMICS</strong>-Parametrierung der Bewegungsfunktionen<br />

Am Anfang müssen im Antriebssystem die vorhandene Hardware in Betrieb<br />

genommen und die gewünschten Bewegungsfunktionen eingerichtet<br />

werden.<br />

Inbetriebnahme der Hardware<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Programm STARTER öffnen.<br />

Online gehen.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Automatische Erstinbetriebnahme für<br />

den Antriebsverband durchführen.<br />

Als Antriebsobjekttyp "Servo" wählen.<br />

Automatische Konfiguration<br />

abschließen.<br />

Projekt speichern.<br />

Beide Antriebe testen. Dazu beide<br />

Antriebe über Steuertafel drehen<br />

lassen.<br />

Antriebe über Steuertafel drehen<br />

lassen; ggf. wird die automatische<br />

Netzdatenidentifikation zu Beginn<br />

durchgeführt.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Antrieb_1 über Steuertafel verfahren<br />

lassen.<br />

Antrieb_2 über Steuertafel verfahren<br />

lassen.<br />

Zum Speichern des aktuellen<br />

Projektstandes im PG "Laden in PG"<br />

ausführen.<br />

Anschließend Projekt speichern.<br />

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Inbetriebnahme der Bewegungsfunktionen (ohne <strong>Safety</strong>)<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Zunächst manuelle<br />

Nachkonfiguration durchführen.<br />

Bei den Antrieben unter<br />

Regelungsstruktur den "Erweiterten<br />

Sollwertkanal" aktivieren.<br />

Da das SLM 5 kW keine DRIVE-<br />

CLiQ-Schnittstellen besitzt, ist eine<br />

Parametrierung nicht notwendig.<br />

Zum Ein- und Ausschalten der<br />

Antriebe jeweils unter Antrieb /<br />

Steuerlogik / Steuerwort_<br />

Ablaufsteuerung den Parameter<br />

p840[0].0 mit "CU, r722.1"<br />

verschalten.<br />

DI1 ist gleichzeitig mit EIN/AUS1 für<br />

Antrieb 1 und Antrieb 2 verknüpft.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Um mögliche Fehlermeldungen<br />

quittieren zu können, unter CU320 /<br />

Ein-/Ausgänge den Eingang DI2 mit<br />

folgenden Parametern verknüpfen:<br />

– CU, p2103<br />

– SERVO_01, p2103[0]<br />

– SERVO_02, p2103[0]<br />

– TM54F_MA_05, p2103<br />

– TM54F_SL_06, p2103<br />

Den Eingang DI3 mit dem<br />

Drehzahlfestsollwert Bit3 für beide<br />

Antriebe verschalten.<br />

– SERVO_01, p1023[0]<br />

– SERVO_02, p1023[0]<br />

Drehzahlen der Antriebe für<br />

Normalbetrieb und für die<br />

Sicherheitsfunktion SLS vorgeben.<br />

Dazu unter Antrieb / Sollwertkanal /<br />

Festsollwerte das jeweilige<br />

Einstellfenster öffnen.<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Bei Antrieb_1 einstellen:<br />

Bit0: Control Unit DI1<br />

Bit1: TM54F F-DI1<br />

Bit2: 0<br />

Bit3: Control Unit DI3<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Festwert 1 : 20 1/min<br />

Festwert 3 : 800 1/min<br />

Festwert 9 : 1000 1/min<br />

Festwert 11 : 1000 1/min<br />

Erklärung: Wenn das Signal<br />

"SLS_Tuer1" aktiv ist (im Bild:<br />

"High"), ist die Schutztür geschlossen<br />

und die hohe Drehzahl<br />

wird vorgegeben. Bei Low-Signal<br />

wird von hoher Drehzahl auf geringe<br />

Drehzahl umgeschaltet.<br />

Durch Betätigung von –S8 wird bei<br />

laufendem Antrieb, unabhängig vom<br />

Zustand der Schutztür, eine Festdrehzahl<br />

von n=1000 1/min vorgegeben.<br />

Der Antrieb kann nur bei 1-<br />

Signal an Bit 0 verfahren, da DI1 der<br />

Control Unit auch mit EIN/AUS1<br />

verschaltet ist.<br />

Unter dem Punkt Sollwertkanal/<br />

Hochlaufgeber die AUS3-<br />

Rücklaufzeit und die Standard-<br />

Rücklaufzeit einstellen.<br />

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Button betätigen.<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Rücklaufzeit (p1121) so einstellen,<br />

dass der Antrieb bei Anwahl SLS<br />

innerhalb p9551 unter dem SLS-<br />

Grenzwert ist.<br />

Die AUS3-Rücklaufzeit (p1135) wird<br />

zum Abbremsen bei SS1 genutzt.<br />

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Bei Antrieb_2 einstellen:<br />

Bit0: Control Unit DI1<br />

Bit1: TM54F F-DI2<br />

Bit2: 0<br />

Bit3: Control Unit DI3<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Festwert 1 : 33 1/min<br />

Festwert 3 : 333 1/min<br />

Festwert 9 : 666 1/min<br />

Festwert 11 : 666 1/min<br />

Erklärung: Wenn das Signal<br />

"SLS_Tuer2" aktiv (im Bild:<br />

"High") ist, wird von hoher Drehzahl<br />

auf geringe Drehzahl umgeschaltet.<br />

Durch Betätigung von –S8 wird unabhängig<br />

vom Zustand der Schutztür<br />

eine Festdrehzahl von n=666 1/min<br />

vorgegeben.<br />

Projekt speichern und übersetzen.<br />

Online gehen.<br />

Projekt ins Zielgerät laden und<br />

RAMtoROM kopieren.<br />

Jetzt können Sie die Antriebe (ohne<br />

<strong>Safety</strong>-Funktionen) verfahren.<br />

Dies geschieht mit einer positiven<br />

Flanke an DI1.<br />

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6.5 Parametrierung der Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen<br />

(TM54F)<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Im STARTER unter Ein-/Ausgabe-<br />

Komponente / TM54F / <strong>Safety</strong>-<br />

<strong>Integrated</strong> das Sicherheits-<br />

Konfigurationsfenster öffnen.<br />

Online gehen.<br />

Auf "Einstellungen ändern" klicken<br />

(geht nur im Online-Modus!).<br />

Sicherheitspasswort eingeben (bei<br />

Erstinbetriebnahme: "0").<br />

Auf "Konfiguration" klicken.<br />

Antrieb_1 unter Antriebsgruppe_1<br />

und Antrieb_2 unter<br />

Antriebsgruppe_2 eintragen.<br />

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<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> Fehlersichere Antriebe Beitrags-ID: 28424136<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Eingang F-DI3 auf "Quittierung<br />

internes Ereignis“ verschalten. Die<br />

fallende Flanke an diesem Eingang<br />

setzt den Status "Internes Ereignis" in<br />

den Antrieben zurück.<br />

Danach Konfigurationsfenster wieder<br />

schließen.<br />

Unter "Eingänge" erhalten Sie eine<br />

Übersicht über die Zustände der an<br />

das TM54F angeschlossenen F-DIs.<br />

Für dieses Funktionsbeispiel sind alle<br />

genutzten fehlersicheren Eingänge<br />

als Öffner/Öffner zu parametrieren.<br />

In den Antriebsgruppenfenstern ggf.<br />

Verschaltungen der<br />

Sicherheitsfunktionen festlegen.<br />

Im Default-Zustand sind alle<br />

Funktionen "statisch aktiv (0)".<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

In diesem Beispiel ist in der Antriebsgruppe_1<br />

(betrifft Antrieb_1) die<br />

Funktion SS1 mit dem F-DI0 und SLS<br />

mit dem F-DI1 verknüpft.<br />

Sicherheitsfunktionen STO, SS2 und<br />

SOS auf den Zustand "Statisch inaktiv<br />

(255)" legen.<br />

In der Antriebsgruppe_2 (betrifft Antrieb_2)<br />

wurde die Funktion SS1 mit<br />

dem F-DI0 und SLS mit dem F-DI2<br />

verschaltet.<br />

Sicherheitsfunktionen STO, SS2 und<br />

SOS auf den Zustand "Statisch inaktiv<br />

(255)" legen.<br />

Um die vorgenommenen Einstellungen<br />

zu übernehmen, auf "Parameter<br />

kopieren" klicken.<br />

Auf "Einstellungen aktivieren" klicken.<br />

Bei der Erstinbetriebnahme werden<br />

Sie aufgefordert, das Sicherheitspasswort<br />

zu ändern. Das voreingestellte<br />

Passwort bei der Erstinbetriebnahme<br />

ist "0" Das Passwort kann<br />

bis zu 8 Zeichen lang sein und wird<br />

im Hex-Format gespeichert.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Nebenstehende Meldung mit "Ja"<br />

bestätigen.<br />

Die Daten werden RAMtoROM<br />

kopiert.<br />

Zum Speichern des aktuellen<br />

Projektstandes im PG "Laden in PG"<br />

ausführen und anschließend das<br />

Projekt speichern.<br />

Anschließend Power On-Reset der<br />

Contol Unit durchführen.<br />

POWER ON<br />

6.6 Parametrierung der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen<br />

Beschreibung Anmerkung<br />

Bevor Sie mit der eigentlichen<br />

Parametrierung beginnen:<br />

Neustart des Systems durchführen.<br />

Im STARTER unter Antriebe /<br />

Antrieb_xy / Funktionen /<br />

<strong>Safety</strong>_<strong>Integrated</strong> das<br />

entsprechende Konfigurationsfenster<br />

öffnen.<br />

Online gehen.<br />

POWER ON<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Um die im TM54F eingestellten Sicherheitsfunktionen<br />

am Antrieb zu<br />

aktivieren:<br />

auf die Schaltfläche "Einstellungen<br />

ändern" klicken.<br />

Ansteuerungsauswahl auf "Motion<br />

Monitoring über TM54F" umstellen.<br />

Meldung mit "OK" bestätigen.<br />

Das Sicherheitskonfigurationsfenster<br />

des Antriebes öffnet sich.<br />

Über die verschiedenen<br />

Schaltflächen können die jeweiligen<br />

Konfigurationsfenster geöffnet<br />

werden, in denen Sie Einstellungen<br />

der Parameter vornehmen können.<br />

Im Fenster "Konfiguration" darauf<br />

achten, dass der richtige Antriebstyp<br />

eingetragen ist.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Im Fenster "Geber-Parametrierung"<br />

sind die Geberdaten des Antriebes<br />

eingetragen.<br />

Hinweis: Wenn in der Applikation<br />

nur der Motorgeber genutzt wird,<br />

sind bei "2. Geber" die gleichen<br />

Einstellungen eingetragen wie bei<br />

"1. Geber".<br />

In der Maske "Sichere Stops" nebenstehende<br />

Werte eintragen.<br />

Die Verzögerungszeit SS1 -> Impulslöschen<br />

(p9556) muss so gewählt<br />

werden, dass der Antrieb von der<br />

maximalen Drehzahl der Applikation<br />

bis zum Stillstand diese Zeit nicht<br />

überschreitet. Der Wert dieses Parameters<br />

ist u. a. abhängig vom<br />

Trägheitsmoment der Last.<br />

Die Abschaltdrehzahl SS1 (p9560)<br />

wird auf n = 0/min eingestellt.<br />

In der Maske "Sicher reduzierte Geschwindigkeit<br />

(SLS)" die maximale<br />

Grenzgeschwindigkeit eintragen<br />

(Grenzgeschwindigkeit: bei geöffneter<br />

Schutztür noch zulässige Geschwindigkeit).<br />

Es wird für die Geschwindigkeits-Überwachung<br />

nur<br />

Stufe 1 genutzt. Außerdem ist die bei<br />

Grenzwertüberschreitung eingeleitete<br />

Stopreaktion auszuwählen.<br />

Innerhalb der Verzögerungszeit "Anwahl<br />

SLS -> SLS aktiv" (p9551)<br />

muss die Antriebsdrehzahl unter<br />

dem Grenzwert n_max sein.<br />

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Beschreibung Anmerkung<br />

Sicherheitsfunktionen freigeben.<br />

Zum Übernehmen der vorgenommenen<br />

Einstellungen auf “Parameter<br />

kopieren“ klicken.<br />

Nachdem die Parameter ordnungsgemäß<br />

übernommen wurden:<br />

auf Schaltfläche "Einstellungen aktivieren"<br />

klicken.<br />

(auch hier Passwort ändern bei<br />

Erstinbetriebnahme)<br />

Auf "Achsparameter" klicken, um die<br />

Änderungen im Antrieb zu sichern.<br />

Nachfolgende Meldung mit "Ja"<br />

bestätigen.<br />

Die Daten werden RAM nach ROM<br />

kopiert.<br />

Zum Speichern des aktuellen<br />

Projektstandes im PG "Laden in PG"<br />

ausführen und anschließend Projekt<br />

speichern.<br />

Meldungen bezüglich Abnahmetest<br />

quittieren;<br />

siehe dazu Kapitel 6.7 Abnahmetest<br />

Anschließend einen Power On-Reset<br />

der Contol Unit durchführen.<br />

Diese Prozedur für den zweiten<br />

Antrieb wiederholen!<br />

POWER ON<br />

siehe Kapitel 6.6 Parametrierung der antriebsintegrierten<br />

Sicherheitsfunktionen<br />

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Folgende Einstellungen für Antrieb 2 besonders beachten:<br />

In der Maske "Sichere Stops" nebenstehende<br />

Werte eintragen.<br />

Die Verzögerungszeit SS1 → Impulslöschen<br />

(p9556) so wählen, dass der<br />

Antrieb von der maximalen Drehzahl<br />

der Applikation bis zum Stillstand<br />

diese Zeit nicht überschreitet. Der<br />

Wert dieses Parameters ist u. a.<br />

abhängig vom Trägheitsmoment der<br />

Last.<br />

Die Abschaltdrehzahl SS1 (p9560)<br />

auf n = 0/min einstellen.<br />

In der Maske "Sicher reduzierte Geschwindigkeit"<br />

die maximale Grenzgeschwindigkeit<br />

eintragen, welche<br />

bei geöffneter Schutztür zulässig ist.<br />

Für die Geschwindigkeitsüberwachung<br />

nur Stufe 1 nutzen. Außerdem<br />

die bei Grenzwertüberschreitung<br />

eingeleitete Stopreaktion auswählen.<br />

Innerhalb der Verzögerungszeit<br />

"Anwahl SLS → SLS aktiv" (p9551)<br />

muss die Antriebsdrehzahl unter<br />

dem Grenzwert n_max liegen.<br />

Auf "Gesamtes Projekt" klicken, um<br />

alle Änderungen zu sichern.<br />

Wenn Sie die <strong>Safety</strong>-Inbetriebnahme für alle Antriebe ausgeführt haben,<br />

können Sie die Antriebe bei abgewähltem Not-Halt verfahren.<br />

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Die Nutzung der antriebsintegrierten Sicherheitsfunktionen ist ausgewählt<br />

und diese können über die Bedienelemente an der F-CPU aktiviert bzw.<br />

deaktiviert werden.<br />

Es sollten nur noch folgende Meldungen sichtbar sein.<br />

Diese Meldungen beeinflussen nicht die oben beschriebene Funktionalität.<br />

6.7 Abnahmetest<br />

Zur Verifizierung sicherheitsgerichteter Parameter muss bei der Erstinbetriebnahme<br />

der Maschine und auch bei Veränderungen der sicherheitsrelevanten<br />

Parameter ein Abnahmetest durchgeführt werden. Der Abnahmetest<br />

muss entsprechend protokolliert werden. Die Abnahmeprotokolle sind<br />

angemessen zu verwahren und zu archivieren.<br />

Der Abnahmetest muss nach erfolgter Parametrierung und einem Power<br />

On-Reset erfolgen.<br />

Informationen über den Abnahmetest, das Abnahmeprotokoll und ein Beispiel<br />

für ein entsprechendes Abnahmeprotokoll finden Sie im "Funktionshandbuch<br />

<strong>SINAMICS</strong> <strong>S120</strong> <strong>Safety</strong> <strong>Integrated</strong>" (FHS) im Kapitel Abnahmetest<br />

und Abnahmeprotokoll.<br />

7 Historie<br />

Tabelle 7-1 Historie<br />

Version Datum Änderung<br />

V1.0 14.02.2008 Erste Ausgabe<br />

V1.1 10.04.2008 Anpassung Text und Bilder<br />

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