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Lösungsskizze (Weihnachtsübungsblatt‐Erdem)<br />

1 – Die Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich mit den grundlegenden Fragen der Organisation und<br />

der Funktions‐weise einer Wirtschaft und versucht zu verstehen, ob ökonomisches Handeln<br />

bestimmten Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Sie untersucht die Gesetze hinter den Marktphänomenen<br />

wie Inflation, Preisschwankungen, Arbeitslosigkeit etc.<br />

2‐ Knappheit: Spannungsverhältnis zwischen Bedürfnissen und Ressourcen bzw. vorhandenen<br />

Gütern:<br />

Arbeitsteilung: Menschen spezialisieren sich, tauschen Leistungen aus, und zwar national und<br />

international (21. Jahrhundert: Globalisierung)<br />

Interdependenz (gegenseitige Abhängigkeit) bzw. Unübersehbarkeit: Arbeitsteilung im<br />

wechselseitigen Wirtschaftsprozess steigert Produktivität, aber schafft gegenseitige Abhängigkeiten<br />

& Intransparenz...<br />

Dynamik: technisch, demographisch, ökologisch bewältigen;Modernisierung als Bedrohung<br />

empfunden (Kirche: Kopernik. )<br />

Interessengebundenheit ökonomischen Handelns Menschen haben unterschiedliche<br />

Interessen/Machtposition...<br />

Internationalität: Es bestehen in offenen Volkswirtschaften Beziehungen zu Ausland via Handel,<br />

Kapitalverkehr (Direktinvestition + internationale Portfolioinv.), Migration, Technologiehandel,<br />

Internet<br />

3‐ Die Makroökonomie befasst sich mit dem gesamtwirtschaftlichen Verhalten der Sektoren,<br />

mit der Analyse der gesamtwirtschaftlichen Märkte und den Zusammenhängen. Die Mikroökonomik<br />

untersucht das Verhalten einzelner repräsentativer Wirtschaftssubjekte bzw. Märkte.<br />

4‐ Die Knappheit von Gütern bedeutet, dass ein Individuum nicht alles konsumieren kann. Es<br />

gibt verschiedene Möglichkeiten, seinen Konsumbedarf zu decken. Aus diesen verschiedenen<br />

Möglichkeiten oder Alternativen muss man auswählen. Dabei bedeutet die Entscheidung für den<br />

Konsum eines bestimmten Gutes, dass man ein anderes Gut nicht konsumieren kann. Um also ein<br />

Gut konsumieren zu können, muss man auf den Konsum eines anderen Gutes verzichten. Man kann<br />

dann sagen, dass der Konsum eines Gutes mit Kosten, nämlich gerade dem Verzicht auf den Konsum<br />

eines anderen Gutes, verbunden ist. Diese Kosten bezeichnet man als Opportunitätskosten, also als<br />

Kosten für eine entgangene Gelegenheit.<br />

5‐ Das Ökonomische Prinzip verlangt den effizienten Einsatz von Ressourcen bei der Produktion.<br />

Das Ökonomische Prinzip kann auf zwei Weisen formuliert werden.<br />

Als Maximalprinzip verlangt es, mit gegebenen Ressourcen ein maximales Produktionsergebnis zu<br />

erzielen.<br />

Als Minimalprinzip verlangt es, ein gegebenes Ziel mit minimalem Ressourcenaufwand zu erreichen.


6‐ Wie Menschen Entscheidungen treffen;<br />

1. Alle Menschen stehen vor abzuwägenden Alternativen (Kino/Studium)<br />

2. Die Kosten eines Guts bestehen aus dem, was man für den Erwerb eines Guts aufgibt<br />

3. Rational entscheidende Leute denken in Grenzbegriffen (Handy/Schuhe)<br />

4 .Die Menschen reagieren auf Anreize (↓Px Qx↑)<br />

Wie Menschen zusammenwirken;<br />

5. Durch Handel kann es jedem besser gehen<br />

6. Märkte sind gewöhnlich gut für die Organisation des Wirtschaftslebens. (Planwirtschaft vs.<br />

Unsichtbare Hand)<br />

Wie die Volkswirtschaft insgesamt funktioniert:<br />

8. Der Lebensstandard eines Landes hängt von der Fähigkeit ab, Waren und Dienstleistungen<br />

herzustellen<br />

9. Die Preise steigen, wenn zu viel Geld im Umlauf gesetzt wird.<br />

10. Die Gesellschaft hat kurzfristig zwischen Inflation und Arbeitslosigkeit zu wählen<br />

7‐ Auf Märkten werden Güter getauscht. Um ein Gut tauschen zu können, muss es mindestens<br />

zwei Parteien geben. Die eine Partei besitzt das Gut und ist bereit, es für eine bestimmte<br />

Gegenleistung abzugeben. Die andere Partei besitzt das Gut nicht, möchte es aber gerne besitzen<br />

und ist bereit, dafür eine Gegenleistung zur Verfügung zu stellen. Auf Märkten kommen Angebot und<br />

Nachfrage zusammen. Anbieter bieten ihr Gut an und suchen dort einen Partner, der genau dieses<br />

Gut nachfragt. Der Anbieter möchte für die Lieferung dieses Gutes etwas von dem Nachfrager haben,<br />

üblicherweise ein Gut, das beide akzeptieren.<br />

8‐ Wenn sich beide Parteien auf ein Tauschverhältnis einigen, kommt ein Tausch zustande.<br />

Dieses Tauschverhältnis bezeichnet man als Preis eines Gutes. Dieser Preis eines Gutes wird also<br />

ausgedrückt in Mengen des anderen Gutes.<br />

9‐ In einer Marktwirtschaft erfüllen Preise eine wichtige Funktion, sie geben Aufschluss darüber,<br />

wie knapp ein Gut ist und welchen Wert ihm zugemessen wird. Preise erfüllen für die Anbieter und<br />

Nachfrager somit eine Signalfunktion. Hohe Preise signalisieren den Anbietern, dass ihre Güter<br />

begehrt sind, sie werden dann normalerweise mehr Güter anbieten und dadurch den Marktpreis auf<br />

Gleichgewicht bringen. Wenn jeder Wirtschaftsakteur seine eigenen Interessen verfolgt, dann ordne<br />

eine "unsichtbare Hand" die individuellen Pläne so, dass für alle Beteiligten am meisten<br />

herauskomme: Da niemand diesen Anpassungsprozess beobachten kann, bezeichnet man ihn mit<br />

den Worten von Adam Smith als unsichtbare Hand, die den Markt ins Gleichgewicht bringt.


10‐ Graphische Darstellung:<br />

Gehen wir zum Beispiel von der Angebotsfunktion<br />

qs(p) = 2 + 0.8p<br />

und der Nachfragefunktion<br />

qd(p) = 8 − 0.4p aus.<br />

Wir wollen nun das Marktgleichgewicht ermitteln, d. h. wir suchen ein Paar (p*, q*), also einen Preis<br />

und eine Menge, bei dem Angebot und Nachfrage gleich sind. Zuerst suchen wir den<br />

Gleichgewichtspreis p*, der Angebot und Nachfrage ausgleicht. Zu dem Preis p muss also gelten:<br />

qs(p*) = qd(p*)<br />

Dies ist die allgemeine Marktgleichgewichtsbedingung. Wir ersetzen nun in dieser<br />

Gleichgewichtsbedingung qs(p*) und qd(p*) durch die entsprechenden Ausdrücke.<br />

2 + 0.8p = 8 − 0.4p<br />

Dies kann man nun in wenigen Schritten nach p auflösen (wir müssen nach p auflösen, da wir wissen<br />

wollen, wie der Preis aussieht, bei dem Angebot und Nachfrage sich ausgleichen). Wir fangen an,<br />

indem wir auf beiden Seiten 0.4p addieren und 2 subtrahieren, und wir erhalten<br />

1.2p = 6<br />

Nun teilen wir noch durch 1.2 auf beiden Seiten:<br />

p = 5 = p*<br />

Der Gleichgewichtspreis beträgt also p*= 5.<br />

Nun müssen wir noch die Gleichgewichtsmenge ermitteln, die zu diesem Preis gehandelt wird. Da zu<br />

diesem Preis Angebot und Nachfrage gleich sind, ist es nun egal, ob man die Angebots‐ oder<br />

Nachfragefunktion verwendet.


11‐ Konsumenten und Produzentenrente:<br />

Graphische Darstellung:<br />

Rechnerisch:<br />

1. Schritt:<br />

Gleichgewichtsmenge und ‐Gleichgewichtspreis berechnen!<br />

2. Schritt:<br />

Ermittlung des Prohibitivpreises.<br />

3. Schritt:<br />

Ermittlung des Preises zu dem der Anbieter nichts produziert.<br />

4. Schritt:<br />

Berechnung der Konsumenten‐ und Produzentenrente.<br />

BSP:<br />

Nachfragekurve:<br />

p = ‐5q +10<br />

Angebotskurve:<br />

p = 4q + 1<br />

Konsumentenrente:<br />

KR = q*(p2 – p*)/2<br />

KR = 1(10 ‐ 5)/2 = 2,5<br />

Produzentenrente:<br />

PR = q*(p* ‐ p1)/2<br />

PR = 1(5 – 1)/2 = 2


12‐ Grenzprodukt ist die Veränderung der Ausbringungsmenge bei Erhöhung oder Reduzierung<br />

des zusätzlichen Einsatzes eines Produktionsfaktors um eine Einheit.<br />

Grenznutzen ist die Veränderung des Nutzens bei Erhöhung oder Reduzierung des Konsummenge<br />

um eine zusätzliche Einheit.<br />

13‐ Die positive Steigung der Angebotskurve kann mit der Annahme „ abnehmende<br />

Grenzproduktivität“ und die negative Steigung der Nachfragekurve kann mit der Annahme<br />

„abnehmender Grenznutzen“ erklärt werden.<br />

Da wir eine abnehmende Grenzproduktivität haben, werden die Anbieter nur mit steigendem Preis<br />

eine höhere Menge an Güter anbieten können.<br />

Die folgende Abbildung zeigt, dass der Grenznutzen vom Erwerb einer zusätzlichen Ware mit der<br />

Menge sinkt, was auch die Zahlungsbereitschaft des Individuums beeinflusst.<br />

14‐ Die Steigung der beiden Kurven hängt von deren Elastizität ab. Es gibt unterschiedliche Arten<br />

der Elastizität. Preiselastizität ist ein Maß, das diese Stärke von Mengenänderungen bei<br />

Preisänderungen angibt. Die Elastizität misst, um wie viel Prozent sich eine Menge (angebotene oder<br />

nachgefragte) ändert, wenn sich der Preis um ein Prozent ändert.<br />

Prozentuale Änderung der Menge<br />

Preiselastizität =<br />

Prozentuale Preisänderung


15‐ Das Gesetz von Walras sagt aus, dass wenn n‐1 von n Märkten sich im Gleichgewicht<br />

befinden, dann befindet sich auch der n‐te Markt im Gleichgewicht.<br />

16‐ Die Makromärkte sind<br />

Gütermarkt : Anbieter sind die Unternehmen, Nachfrager sind die Haushalte (Preis‐vs<br />

Menge)<br />

Geldmarkt: Hier ist die Zentralbank der Anbieter (zus. mit Bankensystem), Nachfrager<br />

Haushalte & Firmen (Zinssatz vs. Geldmenge)<br />

r<br />

M s (Geldangebot‐Exogen)<br />

M d (Geldnachfrage‐abhängig von r oder Y)<br />

Geldmenge<br />

Die Geldnachfrage kann man auch mit Transaktions‐ und Spekulationsmotiven erklären. (Bitte siehe<br />

Buch)


Bonds‐ oder Kapitalmarkt: Anbieter von Bonds (Firmen, Staat) ist Nachfrager nach Kredit<br />

(Zinssatz vs. Investitionen bzw. Menge an Bonds)<br />

Devisenmarkt ist abhängig vom Außenhandel (Wechselkurs vs. Devisenmenge) Hier ist es zw.<br />

Flexible und Feste Wechselkursregime zu unterscheiden!<br />

Arbeitsmarkt: Anbieter sind die Haushalte, Nachfrager sind die Unternehmen (Reallohn vs.<br />

Beschäftigung)


17‐ Das magische Viereck:<br />

angemessenes und stetiges Wirtschaftswachstum<br />

hoher Beschäftigungsstand<br />

außenwirtschaftliches Gleichgewicht<br />

stabiles Preisniveau<br />

+<br />

Umweltverträglichkeit<br />

Verteilungsgerechtigkeit<br />

18‐ Unter Inflation versteht man einen anhalten Preisniveauanstieg, wobei man unter Deflation<br />

ein sinkendes Preisniveau versteht.<br />

19‐ Bei nominalen und realen Größen geht es im wesentlichen um die Messung des Wertes<br />

eines Gutes. Nominal bedeutet immer, dass etwas zu Preisen bewertet und in Geldeinheiten<br />

ausgedrückt wird. Real dagegen meint, dass man versucht, einem Gut einen preisunabhängigen Wert<br />

zuzuordnen, also diesen Wert in Mengen anderer Güter auszudrücken. Wichtig ist diese<br />

Unterscheidung vor allem, wenn es große Preisänderungen gibt. Der nominale Wert eines Gutes<br />

ändert sich dann natürlich auch, während der reale Wert sich nicht ändert.<br />

20‐<br />

Einfache Kreislaufanalyse – Güterströme


Einfache Kreislaufanalyse: Güter‐ und Geldströme<br />

Erweiterte Kreislaufanalyse mit Sparen<br />

Geschlossene Kreislaufanalyse mit Staat


Kreislaufanalyse in einer offenen VW mit Ausland<br />

21‐ Zahlungsbilanz:<br />

Handelsbilanz Leistungsbilanz<br />

+ +<br />

Bilanz der<br />

Dienstleistungsbilanz<br />

Vermögensübertragungen<br />

+<br />

Bilanz des Erwerbs-<br />

+<br />

und<br />

Vermögenseinkommens<br />

Kapitalverkehrsbilanz<br />

+ +<br />

Bilanz der laufenden<br />

Übertragungen<br />

Devisenbilanz<br />

+<br />

Restposten<br />

Zahlungsbilanz

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