21.08.2013 Aufrufe

Teil B II 1 Lagerhaltung und Losgrößen - WINFOR

Teil B II 1 Lagerhaltung und Losgrößen - WINFOR

Teil B II 1 Lagerhaltung und Losgrößen - WINFOR

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Produktionswirtschaft (<strong>Teil</strong> B)<br />

<strong>II</strong>. <strong>Teil</strong>bereiche der Produktionsplanung<br />

<strong>II</strong>.1 <strong>Lagerhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>Losgrößen</strong><br />

<strong>II</strong> <strong>Teil</strong>bereiche der Produktionsplanung ..........2<br />

<strong>II</strong>.1 <strong>Lagerhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>Losgrößen</strong>.................................... 2<br />

<strong>II</strong>.1.1 Einführung in die <strong>Lagerhaltung</strong>stheorie.............................2<br />

<strong>II</strong>.1.2 Übersicht über die <strong>Lagerhaltung</strong>smodelle .........................4<br />

<strong>II</strong>.1.3 <strong>Lagerhaltung</strong> mit sukzessivem Zugang. ............................5<br />

<strong>II</strong>.1.4 <strong>Lagerhaltung</strong>smodell mit mengenabhängigem Preis .......14<br />

<strong>II</strong>.1.5 Einsatzsynchrone Materialbereitstellung.........................16<br />

Seite 1 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>II</strong> <strong>Teil</strong>bereiche der Produktionsplanung<br />

<strong>II</strong>.1 <strong>Lagerhaltung</strong> <strong>und</strong> <strong>Losgrößen</strong><br />

<strong>II</strong>.1.1 Einführung in die <strong>Lagerhaltung</strong>stheorie<br />

Entkopplung der Beschaffung von der Produktion<br />

(bzw. des Absatzes von der Produktion<br />

bzw. der Produktionsstufen)<br />

Funktionen der <strong>Lagerhaltung</strong>:<br />

- Aufbewahrung<br />

- Pufferfunktion<br />

Motive für die <strong>Lagerhaltung</strong>:<br />

- Zufallsschwankungen bei Puffer- Zu-/Abgang<br />

- Preisdifferenzen<br />

- Saisonale Schwankungen<br />

Lagerarten:<br />

- Eingangs-, Zwischen-, Absatzlager<br />

- Bewegte Lager<br />

- Produktionslager<br />

Seite 2 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Entscheidungstatbestände der <strong>Lagerhaltung</strong>:<br />

- Anzahl, Art, Kapazität <strong>und</strong> Standorte<br />

(warehouse location problem des Operations Research)<br />

- Standorte innerhalb des Lagers für kurze Ein-/<br />

Auslagerungszeiten<br />

- Lagerausstattung (Räume, Geräte, Transportmittel)<br />

→ Lagerlogistik: Hochregallager mit wahlfreier<br />

Lagerordnung („chaotische <strong>Lagerhaltung</strong>“ mittels<br />

Rechnerunterstützung.)<br />

- Höhe der Lagerbestände, insbesondere Bestellmengen,<br />

-zeitpunkte, -grenzen;<br />

Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Sicherheitsbestände mit laufender oder<br />

periodischer Überprüfung.<br />

→ Bestimmung der opt. Bestellmenge bzw. Losgröße:<br />

Die Summe aus Beschaffungskosten <strong>und</strong><br />

Lagerkosten pro Bestellmengeneinheit erreicht<br />

ein Minimum / absolutes Minimum.<br />

Harris-Modell: Kein Sicherheitsbestand, uno actu Auffüllung.<br />

Seite 3 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>II</strong>.1.2 Übersicht über die <strong>Lagerhaltung</strong>smodelle<br />

Modelltypen: analytisch<br />

heuristisch<br />

Analytische Modelle:<br />

(Simulationsmodelle)<br />

Deterministische versus stochastische Modelltypen.<br />

Unterschiedliche Modellelemente bestimmen den für den<br />

realen Fall anzuwendenden Modelltyp.<br />

Seite 4 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Quelle: Bartmann, D.; Beckmann, M.J.; <strong>Lagerhaltung</strong>. Modelle <strong>und</strong> Methoden (Springer) 1989<br />

Seite 5 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>II</strong>.1.3 <strong>Lagerhaltung</strong> mit sukzessivem Zugang<br />

Bezeichnungen:<br />

Lagerzugangsrate > Lagerabgangsrate<br />

(sonst: einsatzsynchrone Beschaffung)<br />

T Planungszeitraum [ZE]<br />

x Gesamtbedarf in T [Stück]<br />

q Bestellmenge / Losgröße [Stück]<br />

tb Bestellperiode [ZE]<br />

c bestellfixe Kosten [GE]<br />

p Beschaffungspreis [GE/Stück]<br />

l Lagerkostensatz [GE/Stück x ZE]<br />

z Lagerzugangsrate [Stück/ZE]<br />

s Lagerabgangsrate [Stück/ZE]<br />

tb = ta + tv<br />

Die Bestellperiode tb setzt sich aus<br />

Anlieferungsperiode ta <strong>und</strong> Verbrauchsperiode tv<br />

zusammen<br />

Seite 6 von 18<br />

gefragt wird nach<br />

der optimalen<br />

Bestellmenge q*


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Seite 7 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Seite 8 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Mathematische Modellbeschreibung:<br />

Für die Anlieferungsperiode gilt:<br />

max. Lagerbestand in ta:<br />

t a =<br />

q<br />

z<br />

max<br />

b =<br />

a<br />

=<br />

( z − s)<br />

⋅t<br />

( z − s)<br />

q<br />

z<br />

Seite 10 von 18<br />

=<br />

( 1−s<br />

z<br />

) q<br />

⇒ durchschnittlicher Lagerbestand (ZE bei Bestellmenge q):<br />

Bestellhäufigkeit:<br />

max<br />

b q<br />

⇒ = ( 1 − s )<br />

2 2 z<br />

h =<br />

x<br />

q<br />

(x = Gesamtbedarf in T)<br />

Lagerzeit der Bestellmenge: tb = 1<br />

h<br />

=<br />

x [% von T]<br />

Beschaffungskosten KB für Bestellmenge q:<br />

K<br />

K<br />

B<br />

L<br />

=<br />

=<br />

c<br />

q<br />

2<br />

+<br />

( 1 − s )<br />

z<br />

pq<br />

q<br />

⋅ ⋅l<br />

x<br />

∅ Bestand Zeit Kostensatz<br />

Gesamtkosten bei einer Bestellmenge q:<br />

B L K<br />

q<br />

Lagerkosten von q<br />

K K = +<br />

(monoton wachsend mit q)<br />

Kosten pro Bestelleinheit:<br />

!<br />

k k K<br />

⎡dk<br />

⎤<br />

: = B + =<br />

= 0<br />

q<br />

⎢ ⎥<br />

⎣dq⎦<br />

k L


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Optimale Bestellmenge<br />

⇒<br />

q *<br />

=<br />

2cx<br />

l(<br />

1−<br />

s )<br />

z<br />

( uno actu : z → ∞ ⇒ q * ∞ = 2cx<br />

/ l)<br />

(HARRIS)<br />

h *<br />

=<br />

x ⎛ x ⋅l<br />

−<br />

= ⎜<br />

q * ⎝ 2c<br />

( 1 s / z)<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

Seite 11 von 18<br />

1/<br />

2<br />

Beispiel (sukzessiver Lagerzugang)<br />

T = 360 [Tage]<br />

x = 3600 [Stück] ; c = 360 [EURO]<br />

p = 4,00 [EURO/Stück]<br />

l = 1,80 [EURO/Stück • Jahr (ZE)]<br />

z = 18 [Stück/Tag] (Zugang)<br />

s = 10 [Stück/Tag] (Abgang)<br />

⇒ q* = 1800 [Stück]<br />

⇒ h* = 2<br />

⇒ t* = 180 [Tage]<br />

⇒ b max = 800 [Stück]<br />

q *<br />

; t * =<br />

x


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Spezialfall:<br />

Uno actu Aufbau des Lagers : z → ∞<br />

im Beispiel:<br />

q * ∞ = 2cx<br />

/ l 1200 [Stück]<br />

h * ∞ = lx / 2c<br />

3<br />

* −1<br />

∞<br />

t * = h<br />

120 [Tage]<br />

∞<br />

Seite 12 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Seite 13 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>II</strong>.1.4 <strong>Lagerhaltung</strong>smodell mit<br />

mengenabhängigem Preis<br />

Zusätzliche Voraussetzungen:<br />

• uno actu Zugang<br />

• Preis ist von der Bestellmenge abhängig<br />

Preisfunktion p:<br />

p : = ϕ ( q)<br />

= n+<br />

m<br />

q<br />

(sei stetig differenzierbar)<br />

(m als auftragsfixe Kosten des Lieferanten interpretierbar)<br />

Beschaffungskosten: K m<br />

B = c+<br />

⎜<br />

⎛ n+<br />

⋅ q<br />

q<br />

⎟<br />

⎞<br />

⎝ ⎠<br />

Konstante Lagerabgangsrate ergibt einen ∅ Bestand von q/2,<br />

also<br />

Seite 14 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

Lagerkosten: K<br />

q q<br />

L =<br />

2<br />

⋅<br />

x<br />

⋅l<br />

∅Bestand Lagerzeit Lagerkostensatz<br />

Gesamtkosten pro Bestellmengeneinheit<br />

K = K + K ; k = k/q<br />

B<br />

L<br />

dK<br />

notwendig für das Optimum ist = 0<br />

dq<br />

⇒<br />

( c + m)<br />

2⋅<br />

q * = + ;<br />

l<br />

q *<br />

=<br />

Seite 15 von 18<br />

⎛<br />

⎜ 2<br />

⎜<br />

l<br />

⎝<br />

⋅(<br />

c + m)<br />

( 1−<br />

s )<br />

z<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎟<br />

⎠<br />

1/<br />

2<br />

(sukzessiver Lagerzugang)


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

<strong>II</strong>.1.5 Einsatzsynchrone Materialbereitstellung<br />

The continuous review system<br />

Seite 16 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

The periodic review system<br />

Seite 17 von 18


Prof. Dr. M.-R. Wolff BWL / Wirtschaftsinformatik<br />

The corresponding continuous review system with constant interdemand times<br />

Seite 18 von 18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!