„Die Farm“ - BAG UB eV

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Personenkreis Der Personenkreis, der in der Farm gefördert und betreut wird, muß zwei Grundvoraussetzungen erfüllen. Er muß grobmotorische Voraussetzungen mitbringen (gehen, laufen, etwas tragen können) und er muß einen starken Bewegungsdrang haben. Es geht also dort nicht um den Menschen mit herausforderndem Verhalten, der keinen Bewegungsdrang besitzt, den man ab und zu in der Schneidersitz-Haltung verharren sieht. Über die Menschen, die in der Farm betreut werden, kursieren unterschiedliche Begrifflichkeiten, man spricht von Verhaltensstörungen, von Menschen mit Verhaltensauffälligkeiten und von Menschen mit herausforderndem Verhalten oder z.B. von Menschen mit festgefahrenem Verhalten. Termini, wie Störungen, Verhaltensprobleme, emotionale Probleme o.ä. kennzeichnen nur einen kleinen Ausschnitt der Problematik, nämlich die wahrnehmbare oder interpretierbare Symtomatik, die Menschen mit festgefahrenem Verhalten an den Tag legen. Aber es ist mehr, die ganze Person und die Beziehung zu anderen Personen und Dingen, die Beziehung zum sozialen Umfeld ist festgefahren. Da sich aber die Arbeit in der Farm sehr stark am Verhalten der dort beschäftigten Menschen orientiert, soll das Verhalten in groben Zügen beschrieben werden. Wir verstehen unter festgefahrenem Verhalten, das Schlagen, Beißen und Kratzen anderer Personen und von sich selbst, die gestörte oder verminderte Möglichkeit zur Kontaktaufnahme, die Antriebslosigkeit und die Unfähigkeit körperliche Möglichkeiten umzusetzen, das Schaukeln mit dem Oberkörper, das Brummen und z.B. das Wedeln mit den Armen. Das Verhalten zeigt sich auch darin, daß das Wahrnehmungs- und Kommunikationsvermögen gravierende Defizite aufweist. Hände können nicht immer gezielt eingesetzt werden, bewußtes Greifen, Festhalten oder Loslassen geht mit Schwierigkeiten einher. Diese Defizitbeschreibung soll nicht weiter ausgeführt werden, denn bei solch einer Charakterisierung geht verloren, daß diese Menschen Motivationsmöglichkeiten in sich verbergen, daß sie ganz tolle Charaktereigenschaften und individuelle Fähigkeiten besitzen, die sie von Menschen, die weniger häufig ein festgefahrenes Verhalten zeigen, nicht unterscheidet. Eine solche Auflistung ist für die Arbeit mit diesen Menschen auch nicht dienlich. Sie ist hier lediglich genannt, um auf die Herausforderung hinzuweisen, der sich die Mitarbeiter in der Farm täglich stellen müssen. Wir sehen diese Menschen auch nicht als Provokateure, die uns und andere zur Verzweiflung bringen wollen, sondern als Menschen die Unterstützung benötigen, damit ihre festgefahrene Entwicklung wieder in Gang kommt. 6 Pl/Ha 11.04.2007
Im Farmprojekt gehen wir davon aus, daß das Verhalten teilweise dadurch gezeigt wird, daß ein Bewegungsmangel bei den betreffenden Personen vorhanden ist. Es ist daher eine Notwendigkeit, grobmotorische Aktivitäten in das tägliche Geschehen einzubinden, denn Bewegungsdefizite führen zur Untererregung des Organismus. Diese Untererregung wiederum wird dann kompensiert in dem ein Ausgleich geschaffen wird in Form von Unruhe, Selbst- und Fremdaggression oder z.B. Stereotypien. Organisation und Struktur Die Farm ist ein Arbeitsangebot der Schwarzacher Werkstätten und beschäftigt Heimbewohner aus dem Berufsbildungs- und Arbeitsbereich. In der Farm gibt es zur Zeit drei Arbeitsgruppen mit insgesamt 11 Arbeitsplätzen. Durch die Befristung von Arbeitsplätzen kann eine Durchlässigkeit zu anderen Gruppen der Werkstatt gewährleistet werden. Umsetzungen werden in kooperativer Weise im Rahmen des üblichen Verfahrens innerhalb der Werkstatt durchgeführt. Arbeitsinhalte des Farmangebotes Basierend auf den allgemeinen Arbeitsinhalten der Werkstätten sollen die o.g. Ziele durch arbeits- und persönlichkeitsfördernde Gruppen- und Einzelangebote verwirklicht werden. Insbesondere bietet die Farm für Beschäftigte der Werkstätten grobmotorische Angebote im Freien an. Desweiteren werden saison- bzw. projektbezogene Angebote durchgeführt. Die arbeitsfördernden Gruppenangebote der Farm lassen sich schwerpunktmäßig in Arbeitsangebote (produktorientiert, z.T. traditionelle Werkstatt-Arbeiten) und Kreativangebote (gestalterisch, produktorientiert) unterteilen. 7 Pl/Ha 11.04.2007
Seite 1 und 2: „Die Farm“ - eine Beschäftigun
Seite 3 und 4: Die Geschichte der Farm Mitte der a
Seite 5: Zielsetzung der Farm Im Rahmen der
Seite 9 und 10: ► Arbeiten in Garten und Feld, un
Seite 11: ► Arbeits- und persönlichkeitsf

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