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BerufSZiel 01.10

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PULSZONE<br />

Aber wie kann sich ein Unternehmen organisieren,<br />

damit Veränderung gelingt und der Erfolg bleibt?<br />

Die BCG-Studie findet Anhaltspunkte, dass eine<br />

Organisation, die in Divisionen aufgeteilt ist,<br />

Vorzüge bietet. „Kleine, weitgehend unabhängige<br />

Geschäftsbereiche sind mehrheitlich wachstumsstärker,<br />

profitabler und krisenresistenter als funktionale,<br />

regionale oder Matrixorganisationen“, sagt<br />

BCG-Geschäftsführer Fabrice Roghé. Typischerweise<br />

sind solche Divisionen in Geschäftseinheiten<br />

wie Produkt- oder Kundensegmente aufgeteilt. Sie<br />

zerlegen damit komplexe Geschäfte in beherrschbare<br />

Teile – und sind daher besser in der Lage,<br />

weiche Kompetenzen wie Führung, Motivation,<br />

Kooperationsverhalten oder Veränderungsbereitschaft<br />

zu fördern. „Beispielsweise kooperieren<br />

Divisionen, anders als Matrixorganisationen, stärker<br />

aufgrund von Eigeninitiative und nicht nur auf<br />

übergeordnete Anweisung hin und können so<br />

besonders gut interne Synergien nutzen“, so die<br />

Unternehmensberater.<br />

Auch in so organisierten Unternehmen bleibt<br />

Führungsarbeit wichtig. Nur darf sie nach Ansicht<br />

von Niels Pfläging nicht mit Management verwechselt<br />

werden. Sein Rat für junge Nachwuchsführungskräfte,<br />

die jetzt ihr erstes kleines Team<br />

leiten: „Hören Sie auf, auf alle Fragen Antworten<br />

zu geben, und fangen sie an, andere selbst denken<br />

zu lassen. e Ermuntern und bestärken Sie<br />

Ihre Leute darin, immer Verantwortung zu übernehmen<br />

und selbst zu entscheiden. Führung<br />

bedeutet aber auch, dass sich das Denken der<br />

Mitarbeiter nicht vom Markt abkoppeln kann.<br />

Dass Barrieren für Leistung abgebaut werden.<br />

Dass Raum entsteht für Entwicklungen.“<br />

14<br />

Literaturtipps<br />

ZUR<br />

TIPPS VERÄNDERUNG !<br />

Heißen Sie Veränderungen prinzipiell<br />

willkommen.<br />

Begreifen Sie Veränderungen erst einmal als<br />

Chance und nicht als Risiko.<br />

Erinnern Sie sich an Situationen, in denen Veränderungen<br />

zu Verbesserungen geführt haben.<br />

Wenn Sie keine Lösung finden: Beziehen Sie<br />

Experten oder erfahrene Kollegen mit ein.<br />

Wenn Ihnen eine neue Situation nicht gefällt,<br />

überlegen Sie, ob es dazu Alternativen gibt.<br />

Machen Sie sich bewusst, wie Sie in der<br />

Vergangenheit mit Veränderungen<br />

umgegangen sind.<br />

Sehen Sie sich bei Veränderungen als<br />

Mitgestalter und nicht als Opfer.<br />

Reflektieren Sie, wie Veränderungen Sie<br />

weiterbringen können.<br />

Marion Lepold, Jutta Heller: Veränderungskompetenz:<br />

Definition, Maßnahmen und Methoden. VDM Verlag<br />

2009. ISBN 978-3639169270. 68 Euro<br />

Niels Pfläging: Die 12 neuen Gesetze der Führung.<br />

Der Kodex: Warum Management verzichtbar ist.<br />

Campus Verlag 2009. ISBN 978-3593389981. 39,90 Euro<br />

Ken Blanchard, John Britt, Pat Zigarmi, und Judd Hoekstra:<br />

Wer hat Mr. Change gekillt? Warum Veränderungen<br />

so oft scheitern – und wie wir sie erfolgreich durchsetzen.<br />

Ariston 2010. ISBN 978-3424200317. 14,95 Euro<br />

Seminartipps<br />

WIE GEHE ICH MIT<br />

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Veränderungsprozesse für sich nutzen<br />

6. November 2010 in Düsseldorf<br />

Anbieter: VDI<br />

Zielgruppe: Ingenieure und technische Fach- und<br />

Führungskräfte, unabhängig von beruflichem Status oder<br />

Branche<br />

Persönlichkeit und Selbstmanagement: Mut zu<br />

Veränderung und Weiterentwicklung<br />

Mehrere Termine in München, Aschaffenburg, Köln und<br />

Zürich<br />

Anbieter: MTOConsulting Mensch, Team Organisation<br />

VON AUSSEN UM?<br />

VERÄNDERUNG<br />

WIE KANN ICH<br />

Fotolia/Tomasz Trojanowski<br />

VERÄNDERUNG<br />

IM UNTERNEHMEN ANSTOSSEN?<br />

Zeigen Sie Wertschätzung für die<br />

bisherige Lösung.<br />

Bereiten Sie Ihre Ideen für Veränderungen<br />

schriftlich in einem Konzept auf.<br />

Zeigen Sie die Chancen und die Risiken<br />

für das Unternehmen auf.<br />

Überspringen Sie keine Hierarchien. Tragen Sie<br />

Ihren Vorschlag Ihrem Vorgesetzten zuerst vor.<br />

Vermeiden Sie, dass Ihre Veränderungsansätze<br />

bereits vor dem Cheftermin per Flurfunk<br />

kursieren.<br />

Bleiben Sie offen für einen Richtungswechsel.<br />

Wenn Ihr Veränderungsansatz aufgegriffen wird:<br />

Gehen Sie mutig voran und lassen Sie sich von<br />

Rückschlägen nicht demotivieren.<br />

Wenn Ihr Veränderungsansatz nicht aufgegriffen<br />

wird: Bleiben Sie positiv gestimmt. Danken Sie<br />

für die Möglichkeit des Vortragens, arbeiten<br />

Sie professionell weiter und ziehen Sie sich<br />

keinesfalls zurück.<br />

WENN SIE BEREITS<br />

IHR ERSTES KLEINES TEAM LEITEN<br />

Sprechen Sie den Veränderungsbedarf an.<br />

Zeigen Sie positive wie negative Auswirkungen<br />

für Teammitglieder auf und akzeptieren Sie<br />

deren Ängste und Verunsicherungen.<br />

Teilen Sie auch mit, welche Dinge konstant<br />

bleiben werden.<br />

Holen Sie sich vertrauensvoll Mitstreiter<br />

ins Boot.<br />

Binden Sie Ihre Mitarbeiter früh in den<br />

Veränderungsprozess ein.<br />

Überprüfen Sie im Laufe des Veränderungsprozesses<br />

regelmäßig, ob Sie noch auf dem<br />

richtigen Weg sind.<br />

Weisen Sie Ihren Chef auf mögliche Probleme<br />

im Team hin und bitten Sie ihn um<br />

Unterstützung.<br />

tegie, wie Sie zum Beispiel mit Ängsten umgehen oder Neinsagen lernen. Nun kommen wir zum Herzstück, der Motivation von Mitarbeitern. Finden<br />

Sie heraus, was Ihre Mitarbeiter antreibt. Häufig sind es nicht die Bonuszahlungen, sondern Anerkennung und Respekt, die als Motivator<br />

wirken. Achten Sie neben der Fachkompetenz insbesondere auf die individuellen Bedürfnisse. Stellen Sie fest, welcher Mitarbeiter kontaktfreudig<br />

ist und welcher es genießt, sich tief in eine Materie einzugraben. Wem ist es ausgesprochen wichtig, neben dem Beruf seine sportlichen<br />

Aktivitäten auszuleben? Lassen Sie Ihren Mitarbeitern den 9 Raum, die Themen auf ihre Art zu lösen, und unterstützen Sie sie darin, sich fachlich<br />

und persönlich weiterzuentwickeln. Der erste Schritt dazu sind positive und auch kritische Rückmeldungen. Lernen Sie, genau wahrzunehmen,<br />

was in Ihrem Team passiert. Abschließend stellen Sie sich die Frage, welchen Mehrwert Sie dem Team bringen. Sorgen Sie dafür, dass<br />

sowohl die notwendige Kunden- und Marktperspektive als auch der Blick für das Große und Ganze seinen Platz im Team finden. Diese Eckpfeiler<br />

der neuen Leadership ermöglichen nicht nur Motivation und Teamgeist, sondern nachhaltigen Erfolg. t<br />

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