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FACTS 17/2002, 25. April 2002 Fascht e Familie ... - Domenico Blass.

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Bingounternehmer durch Szeneanlässe und Firmenabende.<br />

Schreibt ein Drehbuch für einen Comedyfilm. Und hat auch<br />

eine humorige Erklärung parat, warum er nicht in Winterthur<br />

dabei ist: «Es gibt da so eine Wette mit Viktor, die ich<br />

verloren habe. Wenn wir das nächste Mal zusammen auf der<br />

Bühne stehen, darf er mir an den Arsch langen.» Schlatter,<br />

der dank «Komiker» und «Katzendiebe» als der<br />

Volksschauspieler seiner Generation gilt, begann als Punk-<br />

Schlagzeuger, musste untendurch, bis er oben ankam. Auch<br />

Giacobbo startete als Spassmacher bescheiden. Für ein<br />

Butterbrot schrieb er ab 1981 im antikapitalistischen<br />

Kampfblatt «tell» seine Nabelschaukolumne «Viat Jacques de<br />

Koboff», vier Jahre lang, alle vierzehn Tage, unermüdlich.<br />

Auch am TV brauchte er einen langen Schnauf: Seit 1990 hat<br />

er 79 Shows aufgezeichnet. «Und das manchmal auch, wenn mir<br />

nicht besonders lustig zu Mute war.»<br />

Giacobbos Freundin Nadeschkin alias Nadja Sieger und ihr<br />

Partner Ursus alias Urs Wehrli hatten als Komödianten<br />

ebenfalls die Strasse gemacht, waren durch Kinder- und<br />

Altersheime, Firmeneröffnungen, Galas, Hochzeiten getingelt.<br />

«Du musst im richtigen Moment mit dem richtigen Programm am<br />

richtigen Ort sein – und viel Glück haben», sagen Gaby<br />

Schmutz und Henry Camus, die sich seit zehn Jahren als «Full<br />

House» auf dem harten Boden der Kleinkunst durchschlagen.<br />

Sie staunten, als Ursus & Nadeschkin plötzlich abhoben.<br />

Nadeschkin, die freche Göre mit den abstehenden<br />

Rastasträhnen, geriet – es war vor bald fünf Jahren – im<br />

Schlepptau Giacobbos in eine gewaltige<br />

Beschleunigungsmaschinerie. Sofort stürzten sich die Medien,<br />

insbesondere die Ringier-Presse, auf die neue Promifreundin,<br />

ein Auftritt im «Spätprogramm» brachte sie vor das TV-<br />

Massenpublikum, was wiederum sie und ihren Konterpart Ursus<br />

für den Fernsehpreis Prix Walo attraktiv machte.<br />

Realsatire made in Switzerland: Kürzlich kam in der<br />

«Benissimo»-Jubiläumsshow Giacobbo auf die Bühne, verkleidet<br />

als seine Freundin. Dann stiess die echte Nadeschkin dazu.<br />

Etwas peinlich, der Auftritt, denn sonst weigert sich<br />

Giacobbo, sein Privatleben öffentlich aufzubereiten. Wer<br />

hat, dem wird gegeben. Jetzt, da sie es geschafft haben,<br />

sind Ursus & Nadeschkin auch für den Nationalzirkus Knie gut<br />

genug. Und werden damit ein besonders zugkräftiger Magnet<br />

fürs Casinotheater. Ein Kreislauf der sich aufschaukelnden<br />

Publizitätswirkungen: Ist man drin, läufts von selber. Nur<br />

muss man zuerst reinkommen. Die neue Eintrittspforte zum<br />

Erfolg neben «Benissimo» und dem Zirkus Knie: das<br />

Casinotheater Winterthur.<br />

Wer auf die Casinobühne darf und wer nicht, entscheidet mit<br />

einem künstlerischen Beirat Andrej Togni, bekannt als Dipl.<br />

Ing. Ochsner in der Konsumsendung «Kassensturz». Der<br />

Direktor sitzt auch im Vorstand des Kleinkunst-Dachverbands<br />

(KTV), der die Schweizer Künstlerbörse betreibt und den<br />

Pressestimmen „Facts“<br />

www.dblass.ch 3

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