Eröffnungsrede von Dr. Rolf Hartl, Präsident der Erdöl-Vereinigung ...
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<strong>Eröffnungsrede</strong> <strong>von</strong> <strong>Dr</strong>. <strong>Rolf</strong> <strong>Hartl</strong>, <strong>Präsident</strong> <strong>der</strong> <strong>Erdöl</strong>-<strong>Vereinigung</strong><br />
Zehnte Verleihung des Prix Evenir, Schiffbau 5, Zürich<br />
Dienstag, 22. Mai 2012<br />
Sehr geehrter Preisträger,<br />
Liebe Gäste,<br />
Ich freue mich, Sie im Namen <strong>der</strong> Stifterin <strong>Erdöl</strong>-<strong>Vereinigung</strong> zur heutigen zehnten<br />
Verleihung des Prix Evenir begrüssen zu dürfen.<br />
Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren öffnete die Expo.02 ihre Tore. Das Ende <strong>der</strong><br />
Expo.02 war gewissermassen auch <strong>der</strong> Anfang des Prix Evenir. Bei unserem<br />
Engagement für den Palais de l‘Equilibre an <strong>der</strong> Arteplage Neuchatel ist die Idee gereift,<br />
die Unterstützung für nachhaltige Projekte auch über das Ende <strong>der</strong> Landesausstellung<br />
hinaus weiterzuführen. So wurde 2002 <strong>der</strong> Nachhaltigkeitspreis Prix Evenir kreiert und im<br />
darauffolgenden Jahr erstmals verliehen.<br />
Im Laufe dieser zehn Jahre hat sich <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsbegriff verän<strong>der</strong>t. Nicht im<br />
eigentlichen Wortsinn, denn Nachhaltigkeit bedeutet nach wie vor und in erster Linie<br />
Ressourceneffizienz. Vielmehr hat sich <strong>der</strong> Begriff <strong>von</strong> einem energie- und<br />
umweltpolitischen Fachterminus und <strong>von</strong> seinem Ursprung in <strong>der</strong> Holzwirtschaft zu einem<br />
universalen Prinzip gewandelt, das heute in praktischen allen Bereichen des<br />
gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Lebens zur Anwendung kommt.<br />
Manche mögen dies Beliebigkeit nennen. Ich würde eher sagen, dass sich <strong>der</strong> Begriff <strong>von</strong><br />
seiner Eingrenzung auf den energetischen Bereich emanzipiert hat und heute gemäss<br />
seiner eigentlichen Bedeutung – eben <strong>der</strong> Ressourceneffizienz – breite Anwendung findet.<br />
Aus diesem Grund, meine Damen und Herren, hat die <strong>Erdöl</strong>-<strong>Vereinigung</strong> in den letzten<br />
zehn Jahren Projekte ausgezeichnet, die soziale, ökonomische und ökologische Aspekte<br />
<strong>der</strong> Nachhaltigkeit gleichermassen in Einklang bringen. Herausgekommen ist ein buntes<br />
Panoptikum an Preisträgern aus den unterschiedlichsten Bereichen. Den breiten Bogen,<br />
den wir dabei abgedeckt haben wird augenscheinlich, wenn wir uns das erste und das<br />
letzte Projekt anschauen, das den Prix Evenir erhalten hat.
Gestartet sind wir 2003 mit <strong>der</strong> Auszeichnung für das Gundeldinger Feld in Basel, das die<br />
designierte Industriebrache <strong>der</strong> Sulzer Burckhardt Maschinenfabrik dank einem<br />
intelligenten Umnutzungskonzept in ein lebendiges Kultur- und Begegnungszentrum<br />
verwandelt hat. Ein lokales Projekt, das heute eine wichtige Oase für die Bevölkerung im<br />
urbanen Gundeldinger-Quartier ist.<br />
Demgegenüber zeichnen wir mit Kurt Pfister heute einen Mann aus, <strong>der</strong> sich mit seiner<br />
Stiftung Green Ethiopia für eine Verbesserung <strong>der</strong> Lebensbedingungen <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
in äthiopischen Landgebieten einsetzt. Mit <strong>der</strong> Auszeichnung <strong>von</strong> Green Ethiopia setzen<br />
die Jury und die <strong>Erdöl</strong>-<strong>Vereinigung</strong> wie<strong>der</strong>um den Akzent auf eine weitere<br />
Bedeutungserweiterung <strong>der</strong> Nachhaltigkeit – die Globalität. Nachhaltigkeit ist somit nicht<br />
nur ein Thema <strong>der</strong> westlichen Welt, son<strong>der</strong>n betrifft alle Kontinente. Was Green Ethiopia<br />
in Afrika leistet betrifft auch die Schweiz. Was das Preisträgerprojekt Recycling-Paradies<br />
in <strong>der</strong> Schweiz leistet, betrifft auch Afrika. So schliesst sich <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> Nachhaltigkeit.<br />
So wird <strong>der</strong> Prix Evenir abgeschlossen. Die EV als Stifterin des Prix Evenir ist überzeugt,<br />
mit diesen zehn Hauptpreisen (plus zwei Anerkennungspreisen) nicht nur bei den<br />
Preisträgern ein Zeichen gesetzt zu haben. Denn Ressourceneffizienz wird auch weiterhin<br />
das dominierende Thema in einer Welt sein, <strong>der</strong>en Einwohnerzahl und <strong>der</strong>en materielle<br />
Bedürfnisse nur eine Richtung kennen – nämlich die nach oben.<br />
Nun, meine Damen und Herren, bleibt mir noch, mich bei all jenen zu bedanken, die uns<br />
in den letzten zehn Jahren unterstützt haben. Das ist zum einen die Jury, die als<br />
unabhängiges Gremium jedes Jahr einen würdigen Preisträger bestimmt hat. Die<br />
kontroversen und kompetenten Diskussionen aus <strong>der</strong> Jurysitzung werden mir in guter und<br />
vor allem lebendiger Erinnerung bleiben. Sie haben es mir ermöglicht, dass ich mich auch<br />
als Beisitzer ohne Stimmrecht an <strong>der</strong> Jurysitzung nie gelangweilt habe. Und schliesslich<br />
möchte ich noch <strong>der</strong> Kommunikationsagentur Communicators danken, die vor zehn<br />
Jahren bereits bei <strong>der</strong> Konzeption des Preises dabei war und uns seither bei <strong>der</strong><br />
Organisation und Durchführung des Preises professionell unterstützt hat.<br />
Damit möchte ich nun überleiten zur Preisverleihung des Prix Evenir und übergebe das<br />
Wort an Jean-Daniel Gerber, den ehemaligen Direktor des Staatssekretariats für<br />
Wirtschaft, <strong>der</strong> die Laudatio für den diesjährigen Preisträger Kurt Pfister halten wird.