50 Jahre Chronik 1958 - Asb-Ortsverband Bad Emstal
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Die Sozialstation <strong>Emstal</strong> wurde nach entsprechender Vertragsvereinbarung<br />
mit der Gemeinde <strong>Emstal</strong> am 1. April 1989 übernommen.<br />
Diese Aufgabe entwickelte sich in der Folgezeit sehr<br />
positiv und bereits am 1. Juli 1990 wurde auch die Sozialstation<br />
Naumburg vom ASB übernommen. Über die weitere Entwicklung<br />
wird noch zu berichten sein.<br />
Im Krankentransport und Rettungsdienst führten die gesetzlichen<br />
Vorgaben immer mehr zur Professionalisierung der<br />
Arbeit. Ehrenamtlichkeit, Dienst durch Zivildienstleistende,<br />
Einsatzorganisation und regionale Gebietseinteilung wurden<br />
mehr und mehr geregelt und die Handlungsvollmacht vor Ort<br />
eingeschränkt. Im Juli 1990 erfolgte der Anschluss an die Leitstelle<br />
Hessen-Nord in Kassel, so dass ab diesem Zeitpunkt alle<br />
Einsätze von dort koordiniert werden. Ab Oktober 1991 wurde<br />
eine Arbeitsgemeinschaft „NEF Wolfhager Land“ zusammen<br />
mit dem ASB Habichtswald, dem DRK Wolfhagen und dem<br />
Krankenhaus Wolfhagen eingeführt, ein weiterer Schritt zur<br />
professionellen notärztlichen Versorgung im Wolfhager Land,<br />
rund um die Uhr.<br />
Bereits ab den achtziger <strong>Jahre</strong>n konnte in allen Leistungsbereichen<br />
des <strong>Ortsverband</strong>es ein ständiges Wachstum verzeichnet<br />
werden. Die Angebote wurden erheblich ausgeweitet,<br />
das Geschäftsvolumen sowie Umsatz stiegen. Es entwickelte<br />
sich aus den ehemals ehrenamtlichen Anfängen in vielen<br />
Bereichen ein wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb. Der ehrenamtliche<br />
Vorstand erkannte seine Grenzen im Tagesgeschäft<br />
und stellte mit Wirkung vom 01. Oktober 1990 Volker Reitze<br />
als hauptamtlichen Geschäftsführer ein. So wurde der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung des <strong>Ortsverband</strong>es, unter Beachtung<br />
der kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Faktoren,<br />
Rechnung getragen.<br />
Die Räumlichkeiten in der Fritzlarer Str. 1 platzten förmlich aus<br />
allen Nähten. Der Vorstand bemühte sich seit Mitte der achtziger<br />
<strong>Jahre</strong> am Standort Balhorn geeignete Räumlichkeiten zu finden.<br />
Die ehemalige Molkerei Heyde bzw. Näherei Figge stellten<br />
sich als Möglichkeiten dar, wurden jedoch dann unter betriebswirtschaftlichen<br />
Aspekten als nicht sinnvoll angesehen. Dann<br />
wurde dem <strong>Ortsverband</strong> das Objekt Krieger/Breede im Ortskern<br />
von Balhorn angeboten. Als ehemaliger Dorfladen, Dünger- und<br />
Futtermittelhandel sowie Getreidesilo waren die Grundsubstanz<br />
und die Flächen des Objektes nahezu ideal für den <strong>Ortsverband</strong>.<br />
Der Vorstand beschloss, das Objekt zu erwerben und umzubauen.<br />
Mit Errichtung des Sozial- und Rettungszentrums im Ortskern<br />
von Balhorn, wurde gleichzeitig die innerörtliche Infrastruktur<br />
erheblich verbessert und aufgewertet.<br />
Nach der positiven Finanzierungszusage durch den ASB Landesverband<br />
erfolgte dann der Umbau in den <strong>Jahre</strong>n 1991 und<br />
1992. Der Einweihungstermin wurde auf den 16. August 1992<br />
festgelegt und viele Gäste zum offiziellen Festakt eingeladen.<br />
Der Bevölkerung sollten anlässlich eines Tages der offenen<br />
Tür die Räumlichkeiten und die Leistungen präsentiert werden.<br />
Doch es kam ganz anders. Am Freitag, dem 31. Juli 1992<br />
entlud sich ein katastrophales Unwetter in der Region und der<br />
ganze Ortskern von Balhorn wurde überflutet. Auch die neue<br />
Dienststelle hatte das Hochwasser an diesem Tag erheblich in<br />
Mitleidenschaft gezogen. Sämtliche Kellerräume standen bis<br />
zur Decke unter Wasser, im Bereich des Rettungsdienstes sowie<br />
im Ausbildungsraum stand das Wasser ca. 120 cm hoch. Nur<br />
durch spontane Hilfe von vielen ehren- und hauptamtlichen<br />
Helfern des <strong>Ortsverband</strong>es sowie aus der Bevölkerung konnte<br />
der Schaden sofort reduziert werden. Trotzdem musste dann<br />
ein Schadensvolumen von ca. 400.000,00 DM am Gebäude,<br />
Technik und Fahrzeugen festgestellt werden. Obwohl einige<br />
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