Lärmmesstechnik-Ermittlung des Lärmexpositionspegels am ...
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6 Messbericht<br />
Die durchgeführten Geräuschimmissionsmessungen sollten<br />
ausführlich dokumentiert werden, d<strong>am</strong>it die entsprechenden<br />
Messdaten bei späteren Rückfragen oder in Streitfällen vorliegen.<br />
Nach der Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung<br />
besteht für den Unternehmer die Pflicht, die Ergebnisse in geeigneter<br />
Form zu dokumentieren und min<strong>des</strong>tens 30 Jahre aufzubewahren.<br />
Falls häufig gleichartige Geräuschimmissionsmessungen mit<br />
gleicher Messausrüstung durchgeführt werden, kann es zweckmäßig<br />
sein, für den Messbericht spezielle Formulare vorzubereiten;<br />
das erleichtert die Erfassung und Auswertung der Messergebnisse<br />
und stellt außerdem sicher, dass keine wichtigen<br />
Angaben vergessen werden (Checkliste). Als Hilfe zur Durchführung<br />
entsprechender Geräuschmessungen werden z. B. in dem<br />
Taschenbuch „Lärmmessung im Betrieb“ [5] geeignete Formblätter<br />
zur Dokumentation und Auswertung von tätigkeitsbezogenen<br />
Messungen (Strategie 1) angeboten.<br />
Der Lärmexpositionspegel LEX,8h und der Spitzenschalldruckpegel<br />
LpCpeak sowie die Messunsicherheiten sind nach<br />
DIN EN ISO 9612 im Messbericht jeweils mit einer Stelle nach<br />
dem Komma anzugeben. Nach der TRLV Lärm ist nur bei Ergebnissen<br />
der Klasse 1 eine Angabe mit der ersten Dezimalstelle<br />
vorgesehen, während Ergebnisse nach Klasse 2 und 3 auf volle<br />
dB zu runden sind.<br />
Ein vollständiger Messbericht nach DIN EN ISO 9612 sollte die<br />
folgenden Angaben enthalten:<br />
1. Allgemeine Angaben<br />
– Betrieb<br />
– Datum der Messung (Messtage)<br />
– beteiligte Personen<br />
2. Zweck/Zielsetzung der Messung<br />
– z. B. <strong>Ermittlung</strong> von Lärmbereichen<br />
– z. B. gutachterliche Stellungnahme in einem Lärmschwerhörigkeitsfall<br />
3. Verwendete Messgeräte<br />
– Art <strong>des</strong> Schallmessgerätes<br />
– Datum der letzten Prüfung<br />
4. Arbeitsanalyse/Beschreibung <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />
– Abteilung, Halle bzw. Raum, Art der Tätigkeit, Berufsbezeichnung<br />
– längerfristig typische/repräsentative Geräuschbelastung<br />
(Geräuschquellen, Betriebszustände, Arbeitsabläufe)<br />
– ggf. bei der Beurteilung ausgeschlossene Geräusche<br />
(untypische Geräusche, Anschlagimpulse <strong>am</strong> Mikrofon)<br />
– Beschreibung der Geräuschimmission<br />
(Geräuschcharakter, Pegelschwankung, Fremdgeräusch)<br />
32<br />
– Beschreibung der räumlichen/raumakustischen Verhältnisse<br />
(Raumabmessungen, Reflexionsflächen, Skizze <strong>des</strong> Arbeitsplatzes<br />
im Grundriss)<br />
– Dauer der Arbeitsschicht, offizieller Arbeitspausen und ggf.<br />
einzelner Tätigkeiten<br />
5. Durchgeführte Messungen und Messergebnisse<br />
– Messnorm/gewählte Messstrategie<br />
– ortsfeste oder personengebundene Messung<br />
– genaue Position <strong>des</strong> Mikrofons<br />
– ggf. festzustellende Abweichungen von der üblichen Arbeitssituation<br />
– Messwerte LpAeq,T und LpCpeak für einzelne Tätigkeiten oder<br />
Stichprobenmesswerte<br />
– Messtag(e), Zeitpunkte und Dauer der Messungen<br />
6. Endergebnisse<br />
– Lärmexpositionspegel für den repräsentativen Arbeitstag<br />
(LEX,8h)<br />
– bzw. für die Arbeitswoche (LEX,40h)<br />
– ggf. höchster Spitzenschalldruckpegel LpCpeak<br />
– Unsicherheit bzw. Genauigkeitsklasse der Ergebnisse<br />
7. Beurteilung, ggf. Vergleich mit Auslösewerten, Schlussfolgerungen