26.08.2013 Aufrufe

Die Störnsteiner im 1. Weltkrieg - Europeana 1914-1918

Die Störnsteiner im 1. Weltkrieg - Europeana 1914-1918

Die Störnsteiner im 1. Weltkrieg - Europeana 1914-1918

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Störnsteiner</strong> <strong>im</strong> <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong><br />

- Eine Spurensuche -<br />

Präsentation einer<br />

„Reise in die Vergangenheit“<br />

Martin Kraus, 12.1<strong>1.</strong>2012


Weitere Info<br />

• <strong>Die</strong>ser Vortrag wurde am 12.1<strong>1.</strong>2012 <strong>im</strong> Rasthaus Gigl von Martin Kraus<br />

präsentiert<br />

• Vorausgegangen war eine 15-monatige Arbeit zum Sammeln der<br />

Informationen, Gespräche mit betroffenen Personen und Reisen an die<br />

Originalschauplätze<br />

• Vielen Dank auch an diejenigen, die mir in vielen Gesprächen wichtige und<br />

interessante Informationen gegeben haben.<br />

• Für Fragen erreichen Sie mich wie folgt:<br />

Martin Kraus, Fasanenweg 27, 92721 Störnstein<br />

Tel.Nr.: 09602 91525 oder per email: martin.kraus@new-wen.net


Quelle:<br />

Der Neue Tag<br />

08.1<strong>1.</strong>2012


Programm<br />

• „Spurensuche“ – Wo fängt man an?<br />

• Auslöser des <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es<br />

• Der <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong> in Zahlen<br />

• Überblick über die einzelnen Kriegsschauplätze<br />

• Überblick über die Kriegsjahre <strong>1914</strong> – <strong>1918</strong> an der Westfront<br />

• Überblick über die gefallenen <strong>Störnsteiner</strong> Soldaten<br />

• Überblick über die überlebenden <strong>Störnsteiner</strong> Soldaten<br />

• Kriegschroniken von überlebenden Soldaten<br />

• Beispiele der damaligen „zensierten“ Presse<br />

• Verdun heute – eine Bilderschau<br />

• Beispiele, wie es wirklich war<br />

• Bilder und Erinnerungen an he<strong>im</strong>gekehrte Kriegsteilnehmer<br />

• Film-Eindrücke an die damalige Zeit


Quelle:<br />

Gemeindearchiv


Links: altes Kriegerdenkmal<br />

Unten: neues Kriegerdenkmal


<strong>Die</strong> Gefallenen in alphabetischer<br />

Anmerkungen:<br />

- Auf dem neuen<br />

Kriegerdenkmal wurden die<br />

Gefallenen der Gemeindeteile<br />

mit aufgenommen<br />

- Der Name „Hirmer Wolfgang“<br />

war in der Kriegschronik des<br />

Burschenvereins enthalten,<br />

tauchte aber sonst nirgendwo<br />

auf<br />

Reihenfolge


Der <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong> in Zahlen<br />

• Mobilmachung 0<strong>1.</strong>08.<strong>1914</strong>; De-Mobilmachung 1<strong>1.</strong>12.<strong>1918</strong><br />

• Vier Mitglieder waren bereits <strong>im</strong> aktiven Militärdienst: Meiler Franz,<br />

Stangl Wolfgang, Wild Michael, Kreger Franz (gef. WK1) (Quelle: Kriegschronik des<br />

Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)<br />

• Eingezogen wurden: Krichenbauer Johann (gef. WK2), Meiler Michael,<br />

Krichenbauer Johann, Schuster Karl, (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik<br />

90 Jahre KLJB)<br />

• Im Jahre 1915 waren acht ordentliche und drei außerordentliche<br />

Mitglieder des Kath. Burschenvereins unter Waffen (Quelle: <strong>Störnsteiner</strong> He<strong>im</strong>atbuch<br />

Kath. Burschenverein, S. 475)<br />

• Von den 29 Mitgliedern des Kath. Burschenvereins standen während des<br />

<strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es 25 <strong>im</strong> Felde (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)<br />

• <strong>Die</strong> Gde. Störnstein stellte während des <strong>Weltkrieg</strong>es 49 Mann an die Front.<br />

Der größte Teil war auf dem westlichen Kriegsschauplatz tätig, während<br />

auch wenige auf dem östlichen und südöstlichen Kriegsschauplatz tätig<br />

waren. (Quelle: Kriegschronik des Kath. Burschenvereins - Chronik 90 Jahre KLJB)


Verlauf <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>


Auslöser des <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es<br />

• Am 28. Juni <strong>1914</strong> wird das österreichische Thronfolgerpaar<br />

in der bosnischen Hauptstadt Sarajevo von einem<br />

fanatischen Nationalisten erschossen<br />

• Es folgen hektische diplomatische Aktivitäten in den<br />

europäischen Metropolen<br />

• Es scheint, als ob die Großmächte schon lange auf einen<br />

zündenden Funken gewartet hätten<br />

• Bereits Ende Juli haben alle maßgeblichen Mächte schon<br />

mobil gemacht<br />

• Anfang August bricht der militärische Konflikt in Europa aus<br />

• Durch viele Beistandsverpflichtungen wird innerhalb<br />

kürzester Zeit daraus ein großer Flächenbrand


Verlauf <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es<br />

• Es folgen vier Jahre militärische Auseinandersetzungen ,<br />

wie sie die Welt bis dahin nicht gekannt hat<br />

• Erstmals kommt es zu unbeweglichen Stellungskrieg –<br />

und einen Geländegewinn von wenigen Kilometer<br />

müssen meist Zehntausende Soldaten mit dem Leben<br />

bezahlen<br />

• Erstmals werden chemische Kampfmittel eingesetzt –<br />

der Tod von Hunderttausenden wird bewusst in Kauf<br />

genommen<br />

• <strong>Die</strong> ersten Materialschlachten finden statt


Bilanz des <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es<br />

• Im November <strong>1918</strong> ist der Krieg zu Ende<br />

• Weit über 8 Millionen Tote Soldaten sind zu beklagen<br />

• Über 21 Millionen sind verwundet<br />

• <strong>Die</strong> Zahl derer, die durch Hunger und Entbehrungen<br />

gestorben sind, geht ebenfalls in die Millionen<br />

• Insgesamt schätzt man 17 Mio Tote<br />

• 70 Mio. Menschen standen unter Waffen<br />

• 40 Staaten waren direkt oder indirekt am Krieg beteiligt


Bilanz des <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong>es<br />

• Am Ende ist Europa nicht mehr das, was es<br />

gewesen ist<br />

• <strong>Die</strong> alten politischen und gesellschaftlichen<br />

Strukturen zerbrechen; Konflikte entstehen, in<br />

deren Kern der Ausbruch des Zweiten<br />

<strong>Weltkrieg</strong>es liegt


Europa <strong>1914</strong>


Überblick über die einzelnen<br />

Kriegsschauplätze<br />

• <strong>Die</strong> Westfront (Inhalt dieser Präsentation)<br />

• <strong>Die</strong> Ostfront<br />

• Der Kampf auf dem Balkan<br />

• Der Seekrieg<br />

• Der Luftkrieg<br />

• Kriegsschauplatz Naher Osten<br />

• Der Kolonialkrieg


Der Schlieffenplan


Quelle: www.dhm.de


<strong>1.</strong> August <strong>1914</strong>: <strong>Die</strong> Fröhlichkeit kennt keine Grenzen bei den Soldaten, die als erste an<br />

die Westfront transportiert werden


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

Truppen verlassen den Hauptbahnhof Fürth (Bayern) 07. / 08. August <strong>1914</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

• 04.08. Beginn des deutschen Überfalls auf Belgien<br />

• 17.08. Der zweiwöchige Aufmarsch des deutschen<br />

Feldheeres gegen Frankreich ist abgeschlossen<br />

• 18.08. <strong>Die</strong> englische Expeditionsarmee schließt sich<br />

dem linken Flügel der Franzosen an. Großoffensive der<br />

Deutschen beginnt.<br />

• 26.08. Festungen Namur und Nongwy werden von<br />

deutschen Truppen erobert<br />

• 28.08. Beginn der Schlacht bei St. Quentin<br />

• 30.08. <strong>Die</strong> deutsche <strong>1.</strong> Armee gibt ihren Vormarsch<br />

nach Südwesten auf und kann somit Paris nicht mehr<br />

einkreisen


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

• 03.09. Deutsche Truppen besetzen Re<strong>im</strong>s und überschreiten die Marne<br />

• 06.-12.09. An der Marne tobt die bis dahin größte Schlacht der<br />

Weltgeschichte (ca. 80.000 gefallene Franzosen; Verluste der Briten und<br />

Deutschen unbekannt); Scheitern des „Schlieffenplanes“, welcher das Ziel<br />

hatte, in einem raschen Stoß Paris zu nehmen und damit den Krieg <strong>im</strong><br />

Westen zu beenden<br />

• 12.-20.09. Beginn der Schlacht an der Aisne (Soissons); erster<br />

Stellungskrieg (680.000 dt. Soldaten : 720.000 Alliierten Soldaten; Anzahl<br />

der Toten unbekannt)<br />

• 14.-27.09. <strong>im</strong>mer mehr deutsche Offensiven scheitern; Wettlauf zum<br />

Meer beginnt<br />

• 02.-10.10. Schlacht bei Arras<br />

• 20.10.-03.1<strong>1.</strong> erste große Flandernschlacht, Ypern kann von dem<br />

englischen Expeditionsheer gehalten werden<br />

• 10.-18.1<strong>1.</strong> zweite Schlacht um Ypern<br />

• 17.-23.12. Winterschlacht in der Champagne und bei Arras


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

Deutsche Infanteristen rücken über offenes Geländer vor


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

<strong>Die</strong> heftigen Kämpfe dauern bis Mitte Dezember an – hier deutsche Infanteristen<br />

<strong>im</strong> Schützengraben


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1914</strong><br />

<strong>Die</strong> heftigen Kämpfe, die bis<br />

Mitte Dezember andauern, sind<br />

Weihnachten für kurze Zeit ver-<br />

gessen: Britische und deutsche<br />

Offiziere (links) sowie Mannschaften<br />

(unten) während der inoffiziellen<br />

Waffenruhe, die über Weihnachten<br />

herrscht


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

• 16.02. Beginn französische Großoffensive in der<br />

Champagne<br />

• 22.04. „Schwarzer Tag von Ypern“; erster<br />

deutscher Gasangriff in der Kriegsgeschichte –<br />

15000 Tote Franzosen<br />

• 09.05. Beginn Lorettoschlacht<br />

• 25.09. Beginn französisch-englische<br />

Großoffensive in der Champagne und <strong>im</strong> Artois<br />

• 0<strong>1.</strong>1<strong>1.</strong> <strong>Die</strong> Alliierten stellen die Großoffensive ein


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

Der westeuropäische<br />

Kriegsschauplatz<br />

<strong>im</strong> Jahr 1915


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

März 1915: Granattrichter erleichtern den Angriff: Deutscher Infanterietrupp sucht<br />

vor feindlichem Artilleriebeschuss Deckung


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

Soldaten bekämpfen auch noch andere Feinde - Läuse


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

Ypern: Deutscher Dauerbeschuss bei Nacht


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1915<br />

Luftaufnahme vom 15.07. in der Gegen um Loos; Rechts oben sind die systematisch<br />

konstruierten deutschen Schützengräben auszumachen


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

• 04.0<strong>1.</strong> Beschluss des dt. Armeeoberkommandos,<br />

Verdun anzugreifen<br />

• 2<strong>1.</strong>02. Beginn Angriff auf Verdun; erster<br />

Flammenwerfereinsatz in der Geschichte; ca.<br />

700.000 Tote bis Mitte Dez. 1916 (= ca. 2300<br />

Gefallene pro Tag)<br />

• 24.06. Beginn „Entlastungs“-Schlacht an der<br />

Somme; ca. <strong>1.</strong>200.000 Tote bis Nov. 1916 (= ca.<br />

8.000 Gefallene pro Tag)<br />

• 17.12. Überlegener Sieg der französischen<br />

Truppen bei Verdun


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Kampf um Verdun


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Deutsche Infanteristen stürmen vor und werden von einem<br />

Maschinengewehr unterstützt


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916


<strong>Die</strong> Schlacht um Verdun<br />

• 22. Februar bis Juli 1916<br />

• Der deutsche Oberbefehlshaber Erich von Falkenhayn wollte <strong>im</strong> Frühjahr 1916 erneut die<br />

Kriegsentscheidung an der Westfront suchen.<br />

In Anlehnung an die Strategie der Materialschlachten hoffte er, durch unablässige Angriffe auf die<br />

Festungsbastion Verdun "Frankreichs Kräfte verbluten" zu lassen.<br />

• Seit den Kämpfen bei Verdun vom September <strong>1914</strong> hatte es kaum größere Kämpfe um die Festungsanlage<br />

gegeben. Am 22. Februar 1916 begannen deutsche Stoßtrupps mit Angriffen auf die zahlreichen Forts <strong>im</strong><br />

Festungsgürtel rund um Verdun.<br />

• Am 25. Februar fiel das Fort Douaumont in deutsche Hand. Nach dem Verlust des Forts betraute die<br />

französische Regierung den als Defensivtaktiker bekannten Henri Philippe Pétain mit der Verteidigung von<br />

Verdun.<br />

• Pétain trieb die Soldaten zu zähem Widerstand, um Zeit für die Heranführung neuer Reserven an die<br />

bedrohte Front zu gewinnen. Verstärkt durch zusätzliche Einheiten setzten die Franzosen den deutschen<br />

Angriffen eine erbitterte Verteidigung entgegen, die zu enormen Verlusten auf beiden Seiten führte.<br />

• Am heftigsten umkämpft in dieser ”Hölle von Verdun” waren die beiden Gebirgsrücken Toter Mann und<br />

Höhe 304. Zwar konnten die Deutschen <strong>im</strong> Mai 1916 beide Stellungen erobern, aber die Zahl der dabei<br />

verlorenen Soldaten überstieg jede bisher gekannte D<strong>im</strong>ension. Im Juni begann ein weiterer deutscher<br />

Vorstoß, bei dem die Eroberung des Forts Vaux gelang, ein Durchbruch aber scheiterte.<br />

• Nachdem die Entente ihre Offensive an der Somme begonnen hatte, wurden die deutschen Angriffe auf<br />

Verdun schließlich Mitte Juli 1916 eingestellt. Beide Seiten hatten zusammen etwa 700.000 Mann<br />

verloren.<br />

• <strong>Die</strong> Erfahrung der enormen Blutopfer bei Verdun prägte das Bild des Ersten <strong>Weltkrieg</strong>s. Geländegewinne<br />

von einigen hundert Metern waren mit tagelangen Kämpfen und dem Tod von Zehntausenden verbunden.<br />

Nach viermonatigen Kampfhandlungen war das Schlachtfeld bei Verdun eine wüste Ruinenlandschaft mit<br />

verbrannten Wäldern, zerschossenen Stellungen und tiefen, schlammgefüllten Granattrichtern. "Verdun”<br />

wurde zum Inbegriff für die Sinnlosigkeit des Kriegs.


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Eine Materialschlacht<br />

sondersgleichen:<br />

<strong>Die</strong> Schlacht an der Somme


<strong>Die</strong> Schlacht an der Somme<br />

• 24. Juni bis 26. November 1916<br />

• Planungen für eine Offensive an der Somme hatte die Entente bereits <strong>im</strong> Dezember 1915<br />

beschlossen. Zusammen mit der ersten Brussilow-Offensive <strong>im</strong> Osten sollte sie die Mittelmächte <strong>im</strong><br />

Zweifrontenkrieg zermürben.<br />

• Nach einem fünftägigen Dauerbeschuß der deutschen Linien gingen am <strong>1.</strong> Juli 1916 die 20<br />

britischen und 11 französischen Divisionen an der Somme zum Angriff vor. Jeder Soldat war schwer<br />

beladen mit Arbeitsmaterial, um die als zerstört und verlassen gewähnten deutschen ersten Linien<br />

gleich zu befestigen und gegen einen deutschen Gegenstoß halten zu können. Im Stellungskrieg<br />

waren die Verteidigungssysteme jedoch während der nahezu zweijährigen Somme-Besetzung von<br />

den Deutschen zu unterirdischen Festungen ausgebaut worden. <strong>Die</strong> nur zu schwerfälliger<br />

Bewegung fähigen Angreifer fielen reihenweise den noch intakten deutschen<br />

Maschinengewehrstellungen zum Opfer, der britische Vorstoß brach unter dem Abwehrfeuer völlig<br />

zusammen.<br />

• Mit 57.400 Verlusten, davon 20.000 Gefallene, hatten die Briten den bis dahin größten<br />

Tagesverlust <strong>im</strong> Ersten <strong>Weltkrieg</strong>. Den Franzosen gelangen demgegenüber kleine Anfangserfolge,<br />

doch lief sich die gesamte Offensive am 5. Juli 1916 fest.<br />

• Mit einer zweiten Angriffswelle ab dem 20. Juli konnten die Alliierten bis 7 Kilometer tief in die<br />

deutsche Front eindringen. Nach wochenlangem Trommelfeuer starteten die Briten und Franzosen<br />

am 24. August eine neue Offensive auf 40 Kilometern Breite, die jedoch von den Deutschen<br />

wiederum abgewiesen werden konnte. Als die Operation Ende 1916 eingestellt wurde, konnten die<br />

Alliierten trotz des Einsatzes von insgesamt 104 Divisionen mit rund 2,5 Millionen Mann nicht<br />

einmal 10 Kilometer tiefe Geländegewinne verzeichnen. Während der gesamten Schlacht an der<br />

Somme verloren die Deutschen und Briten jeweils 500.000, die Franzosen 200.000 Mann.


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Trommelfeuer der<br />

Engländer an der<br />

Somme:<br />

<strong>Die</strong> schweren<br />

Haubitzen sind<br />

Tag für Tag <strong>im</strong><br />

Einsatz


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Selbst die Sanitätsstationen bleiben nicht verschont: Ein deutscher Verbandsplatz<br />

<strong>im</strong> Kampfgebiet, der unter Feuer genommen worden ist


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Granattrichter: Hier zeigt sich kein Leben mehr: Fauna und Flora sind ausgerottet


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Britische Soldaten helfen einem verwundeten deutschen Gefangenen


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1916<br />

Herbst 1916: Nicht zuletzt das aufgeweichte Gelände führt zum Ende der Kampfhandlungen


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917<br />

• 04.0<strong>1.</strong> Auf einer alliierten Gipfelkonferenz wird mehr<br />

gemeinsame Koordination beschlossen<br />

• 04.02. deutscher Rückzug auf die Siegfriedstellung (incl.<br />

Zerstörung aller Unterkünfte, Infrastruktur und<br />

Versorgungseinrichtungen; Zwangsumsiedlung der<br />

Bevölkerung (ca. 150.000 Einwohner)<br />

• 06.04. USA erklärt Deutschland nach dem uneingeschränkten<br />

U-Boot-Krieg seit 0<strong>1.</strong>02. den Krieg<br />

• 09.04. Britische Grossoffensive bei Arras<br />

• 16.04. Franzosen greifen an der Aisne und in der Champagne<br />

an<br />

• 25.04. Französische Offensiven gescheitert (ca. 160.000 franz.<br />

Gefallene = ca. 16.000 gefallene Franzosen pro Tag); <strong>im</strong>mer<br />

mehr Meutereien bei den Französischen Soldaten – diese<br />

werden niedergeschlagen und hart bestraft


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917<br />

• 20.05. Gewaltiger Artillerieangriff der Briten bei dem<br />

Wytschaetebogen<br />

• 17-tägiges ununterbrochenes Großbombardement mit<br />

2000 Geschützen<br />

• Dt. Befehlsstellen, Bunker und Feldartillerie wurden<br />

größtenteils vernichtet<br />

• Zusätzlich 07.06. Sprengung von 19 unterirdischen Minen;<br />

ca. 10.000 Soldaten starben sofort; die 3. bayerische<br />

Division wurde fast komplett vernichtet; Deutscher Rückzug<br />

• 20.1<strong>1.</strong> britische Grossoffensive mit 378 Tanks kommt nach<br />

wenigen Tagen zum Stehen<br />

• 30.1<strong>1.</strong> Bei der Gegenoffensive gelingt es den Deutschen,<br />

den größten Teil des verlorenen flandrischen Gebietes<br />

zurückzuerobern


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917<br />

Wytschaetebogen. Tausende von deutschen Soldaten fallen dem gewaltigen<br />

Artilleriefeuer der Briten zum Opfer


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917<br />

Passendale bei Ypern während der 3. Flandernschlacht


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse 1917


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1918</strong><br />

• 2<strong>1.</strong>03. <strong>Die</strong> deutsche Offensive „Michael“ bringt der<br />

britischen Armee schwere Verluste bei<br />

• 1<strong>1.</strong>04. <strong>Die</strong> Deutschen nehmen Armentieres ein;<br />

Überquerung der Aisne und die Besetzung von<br />

Soissons<br />

• 1<strong>1.</strong>06. Erfolgreiche Gegenangriffe der Franzosen<br />

• 18.07. <strong>im</strong>mer schwerere Verluste für die Deutschen<br />

• 0<strong>1.</strong>1<strong>1.</strong> Zusammenbruch der Front; Aufnahme von<br />

Waffenstillstandsverhandlungen<br />

• 1<strong>1.</strong>1<strong>1.</strong> Unterzeichnung des Waffenstillstandsvertrages


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1918</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1918</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1918</strong>


<strong>Die</strong> wichtigsten Ereignisse <strong>1918</strong><br />

Ypern 1919


• Am 1<strong>1.</strong> November fand die Unterzeichnung<br />

des Waffenstillstands statt. Noch am selben<br />

Tag schwiegen die Waffen. Der blutige Krieg<br />

hatte über zehn Millionen Menschenleben<br />

gefordert und unendliches Leid erzeugt.


Was noch wichtig ist zu wissen<br />

• Während der Zeit der<br />

Waffenstillstandsverhandlungen kommt es zu<br />

blutigen Arbeiterrevolten und Massenstreiks in<br />

mehreren deutschen Städten, die sich wie ein<br />

Flächenbrand ausbreiten<br />

• Es besteht die Gefahr, dass die 1917 begonnene<br />

kommunistische Revolution in Russland auf<br />

Europa übergreift<br />

• 09.1<strong>1.</strong> Kaiser Wilhelm II legt die Krone nieder<br />

• Niederschlagung von Aufständen mithilfe der<br />

Armee


Der <strong>1.</strong> <strong>Weltkrieg</strong> in Zahlen<br />

<strong>Die</strong> Truppenstärken in Europa während des Ersten <strong>Weltkrieg</strong>es


Europa <strong>1914</strong> und 1919


Bewusste Falschinformation der<br />

eigenen Bevölkerung<br />

• Bereits frühzeitig wurden Frontberichte<br />

geschönt und falsch dargestellt, um den<br />

Rückhalt in der eigenen Bevölkerung nicht zu<br />

verlieren.<br />

• Presse- und Bildberichte waren zensiert<br />

• Nie wurden eigenen Gefallene abgebildet<br />

• Kampfszenen wurden in heroischen<br />

Zeichnungen dargestellt.<br />

• Es folgen einige Beispiele:


Der Mythos „Langemarck“ (1)<br />

• Auf deutscher Seite wurden in der ersten Flandernschlacht hauptsächlich<br />

neu aufgestellte, vorwiegend aus bislang Ungedienten (wie Freiwilligen<br />

und Ersatzreservisten) zusammengesetzte Reservekorps eingesetzt.<br />

Etwa 2.000 Mann Verluste kostete ein deutscher Durchbruchsversuch am<br />

10. November <strong>1914</strong>. Der Angriff dieses Tages fand 6 Kilometer<br />

nordwestlich von Langemarck zwischen Noordschote und Bikschote statt<br />

und wurde vom XXIII. Reservekorps ausgeführt. <strong>Die</strong> deutschen Angreifer<br />

konnten nur wenige Kilometer vordringen.<br />

Es gelang den erschöpften französischen Verteidigern, den Ansturm der<br />

mangelhaft ausgebildeten deutschen Reservereg<strong>im</strong>enter abzuwehren. <strong>Die</strong><br />

deutschen Angriffe wurden schließlich Mitte November ohne bedeutende<br />

Geländegewinne eingestellt, und auch in Flandern begann ein jahrelanger<br />

Stellungskrieg.


Der Mythos „Langemarck“ (2)<br />

• <strong>Die</strong> Oberste Heeresleitung kommentierte die Ereignisse vom 10.<br />

November <strong>1914</strong> einen Tag darauf mit einem folgenreichen Bericht,<br />

der von fast allen deutschen Zeitungen auf der ersten Seite<br />

abgedruckt wurde:<br />

„Westlich Langemarck brachen junge Reg<strong>im</strong>enter unter dem Gesange<br />

‚Deutschland, Deutschland über alles‘ gegen die erste Linie der<br />

feindlichen Stellungen vor und nahmen sie. Etwa 2.000 Mann<br />

französischer Linieninfanterie wurden gefangengenommen und sechs<br />

Maschinengewehre erbeutet.“<br />

– Kommuniqué der OHL, 1<strong>1.</strong> November <strong>1914</strong>


Der Mythos „Langemarck“ (3)<br />

• Das magere Ergebnis des Angriffs vom 10. November, das mit starken Verlusten auf<br />

deutscher Seite erkauft war, überging man, stattdessen wurde von einem Sieg<br />

über französische Infanterie berichtet. Statt der genauen Bezeichnungen der<br />

beteiligten Verbände wurde allgemeiner und vielsagend von jungen Reg<strong>im</strong>entern<br />

geschrieben. Durch die Erwähnung der ersten Zeile des Deutschlandlieds wurde<br />

der Eindruck erweckt, dass es bei dem verlustreichen Angriff zum spontanen<br />

Ausbruch patriotischer Gefühle gekommen sei.<br />

• <strong>Die</strong>ser Bericht wurde von großen Teilen der deutschen Öffentlichkeit unkritisch<br />

aufgenommen und löste die Entstehung eines Mythos über den heldenhaften<br />

Opfergang junger Soldaten aus: Das Entstehen des Langemarck-Mythos ist das<br />

erste bedeutende Beispiel verschiedener erfolgreicher Versuche in diesem Krieg,<br />

militärische Niederlagen in moralische Siege umzudeuten


Hier ein Auszug aus<br />

einer Zeitschrift für<br />

die Bevölkerung<br />

zuhause


Wöchentliche Kriegszeitung


Angewendet auch in Postkarten


Nächster Schritt: Übersicht über<br />

die Armeeeinheiten


<strong>Die</strong> bisherigen Armee-Angaben waren<br />

verwirrend; deshalb mußte hier eine<br />

Ordnung hineingebracht werden<br />

Name Einheit Standort<br />

Korsche Karl 5. Chevaulegers. Rgt.<br />

(Kavallerieverband)<br />

Kneidl Johann (+) Kgl.Bayer. 1<strong>1.</strong> Infanterie-Reg<strong>im</strong>ent<br />

von der Tann<br />

Kraus Wolfgang (Gerstbauer), Meier<br />

Josef (Walzn +)<br />

6. Infanterie-Reg<strong>im</strong>ent Kaiser<br />

Wilhelm, König von Preußen<br />

Hermann Johann (Reidl) Kgl.Bayer. Reserve-<br />

InfanterieReg<strong>im</strong>ent Nr. 11<br />

Kreger Franz(+), Krichenbauer Josef<br />

(+)<br />

Garnison Saargemünd<br />

Garnison Regensburg<br />

Garnison Amberg<br />

Aufgestellt Anfang August <strong>1914</strong> in<br />

Regensburg<br />

14. Infanterie-Reg<strong>im</strong>ent Hartmann Garnison Nürnberg<br />

Römisch Christoph (+) 13. Reserve-Infanterie Reg<strong>im</strong>ent Nr.<br />

13<br />

Aufgestellt Anfang August <strong>1914</strong> in<br />

Ingolstadt


Grobübersicht über die Bayerische Armee<br />

Quelle: www.wik<strong>im</strong>edia.org


Grobübersicht über die Bayerische Armee


Grobübersicht über die Bayerische Armee


Grobübersicht über die Bayerische Armee


Liste der bayerischen Militärverbände<br />

Korsche Josef (+), Meier Josef (+)<br />

Kraus Wolfgang<br />

Kneidl Johann (+)<br />

Kreger Franz(+);Krichenb. Josef (+)<br />

Stangl Josef (+)<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Liste der bayerischen Reserve-Militärverbände<br />

Römisch Christoph (+)<br />

Birner Wolfgang (+), Hermann Johann<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Zugehörigkeit von Armeeeinheiten<br />

Name Einheit<br />

Korsche Karl (+ 4.10.1917) 5. Chevaulegers. Rgt. (Kavallerieverband)<br />

> 5. Reserve.-Infanteriebrigade<br />

> 4. Infanteriedivison<br />

> II. Königlich Bayerische Armeekorps Würzburg<br />

> <strong>1.</strong> Armee<br />

Kneidl Johann (+ 30.8.<strong>1918</strong>) Kgl.Bayer. 1<strong>1.</strong> Infanterie-Reg<strong>im</strong>ent von der Tann, 5. Komp. Regensburg<br />

> 12. Infanteriebrigade Regensburg<br />

> 6. Königlich Bayerische Division Regensburg<br />

> III. Königlich Bayerische Armeekorps Nürnberg<br />

> 6. Armee<br />

Kraus Wolfgang 6. Infanteriereg<strong>im</strong>ent, <strong>1.</strong> Ers.Btl., <strong>1.</strong> Komp.<br />

> 12. Infanterie-Brigade Regensburg<br />

> 6. Infanteriedivision<br />

> III. Königlich Bayerische Armeekorps Nürnberg<br />

> 6. Armee<br />

Hermann Johann Bayerisches Reserve InfanterieReg<strong>im</strong>ent 14 u. 11<br />

> 10. Reserve-Infanterie-Brigade<br />

> 30.Reserve-Division (Dt. Kaiserreich) Kriegsbesatzung der Festung Strassburg<br />

Wichtiger Hinweis: Während des Krieges wurden viele Armeeeinheiten umgegliedert bzw. aufgelöst,<br />

deshalb wechselt oft die Zugehörigkeit


<strong>1914</strong><br />

Stoßrichtung und Kampfgebiete der Deutschen Armeen <strong>1914</strong>


Einheit: Kneidl Johann<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit: Kneidl Johann (eingezogen zw. April u.Juni 1916; +30.08.<strong>1918</strong> bei Bapaume)<br />

1916<br />

Vor der Schlacht um Verdun verfügte das Reg<strong>im</strong>ent über eine Stärke von 2700 Mann und 800 Mann Ersatz. Anfang August löste die 6. Infanterie-<br />

Division das Alpenkorps südlich Fleury ab. Das Reg<strong>im</strong>ent wurde südlich von Fleury zwischen dem 10. Infanterie-Reg<strong>im</strong>ents (rechts) 13. Infanterie-<br />

Reg<strong>im</strong>ent (links) in Stellung gebracht. Der verheerende Angriff der Franzosen am 2. August 1916 traf vor allem die beiden Nachbarn des Reg<strong>im</strong>ent,<br />

die Lage konnte jedoch am 3. August wieder halbwegs bereinigt werden, doch Fleury ging verloren. Bei den Kämpfen vor Verdun allein vom 14. Juli<br />

bis 7. August 1916 waren Verluste in Höhe von 20 Offizieren und 975 Mann festgestellt worden; die Gefechtsstärke war noch 1100 Mann. Am 18.<br />

September 1916 rückte das Reg<strong>im</strong>ent an der Somme tief gegliedert vor Gueudecourt ein. Das III. Bataillon war vorn rechts, das I. Bataillon links<br />

hinten eingesetzt. Am 25. September begann der britische Angriff, der die Front bis zum 30. September etwa 2 km nach Norden auf die Auffanglinie<br />

Ligny – Le Transloy zurückdrängte. Im November 1916 wurde zwei weitere Maschinengewehr-Kompanien be<strong>im</strong> Reg<strong>im</strong>ent gebildet.<br />

1917<br />

Das Reg<strong>im</strong>ent wurde Ende Januar 1917 der neugebildeten 16. bayerischen Infanterie-Division unterstellt. Am 19. April 1917 wurde Major Otto<br />

Rösch Reg<strong>im</strong>entskommandeur und blieb es Kriegsende. Von Mai bis September 1917 kämpfte das Reg<strong>im</strong>ent in Flandern (u. a. am 7. Juni 1917 in<br />

Schlacht bei Wytschaete und Messines). Am 20. September 1917 waren die Kompanien aufgrund der schweren Gefechte von 100 auf 25 bis 30<br />

Mann zusammengeschmolzen. Das Reg<strong>im</strong>ent war an der Tank-Schlacht bei Cambrai Ende November 1917 beteiligt und wurde anschließend in die<br />

Siegfriedstellung verlegt.<br />

<strong>1918</strong><br />

<strong>Die</strong> bayerische 16. Infanteriedivision mit dem 1<strong>1.</strong> Infanteriereg<strong>im</strong>ent nahm vom 2<strong>1.</strong> März <strong>1918</strong> bis Anfang April an der Großen Schlacht in<br />

Frankreich teil und war anschließend bis August <strong>im</strong> Stellungskrieg bei Arras und Albert eingesetzt. Bei den Abwehrkämpfen bei Bapaume vom 2<strong>1.</strong><br />

bis 30. August <strong>1918</strong> wurde das Reg<strong>im</strong>ent bei Thilloy in den Kampf geworfen wobei am 27. August <strong>1918</strong> das I. Bataillon südlich Bapaume nahezu<br />

vollständig aufgerieben wurde. Bei der 9. und 10. Kompanie waren noch jeweils 15 Mann übrig. Alle Maschinengewehre waren ausgefallen. Das<br />

Reg<strong>im</strong>ent konnte westlich Riencourt am 29. August <strong>1918</strong> wieder eine Verteidigungslinie aufbauen und einige Tage halten. Bei Westroosebeke<br />

konnte es am 28. September <strong>1918</strong> abends den englischen Angriff aufhalten, tags darauf rückte es dann in die Flandernstellung ein. Im folgenden<br />

wich das Reg<strong>im</strong>ent kämpfend ca. 25 km nach Osten aus. Am 20. Oktober <strong>1918</strong> bezog das Reg<strong>im</strong>ent eine Stellung ostwärts des Lyskanals bei<br />

Landegem. Dort konnte man einige Tage britischen Angriffen standhalten. Am Ende des Krieges stand das Reg<strong>im</strong>ent westlich Termonde. Vom 12.<br />

November bis 14. Dezember <strong>1918</strong> räumten die Reste des Reg<strong>im</strong>ents das besetzte Gebiet und zogen sich über Lüttich und Aachen nach Düsseldorf<br />

zurück. Von dort erfolgte der Rückmarsch in die He<strong>im</strong>at.<br />

Während des Ersten <strong>Weltkrieg</strong>s hatte das Reg<strong>im</strong>ent 81 Offiziere, 3 Ärzte sowie 2120 Unteroffiziere und Mannschaften an Toten zu beklagen; die<br />

Zahl der Verwundeten, Vermissten und Gefangenen ist nicht überliefert.<br />

Anmerkung: Leider konnte nicht abschließend geklärt werden, wie das Bay.Inf.Reg.Nr. 11; (Einheit von Kneidl<br />

Johann (+ 30.08.<strong>1918</strong>) mit dem Bay.ReserveInf.Reg.Nr. 11 (Einheit von Hermann Johann, Reidl) verbunden war.


Einheit: Hermann Johann<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit: Hermann Johann<br />

Quelle: http://wiki-de.genealogy.net/KB_RIR_11


Einheit: Hermann Johann<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit: Hermann Johann<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit: Hermann Johann<br />

<strong>Die</strong> Informationsvielfalt ist bei<br />

weiterem Nachforschen fast<br />

unerschöpflich<br />

hier z.B. eine Ausgabe über das<br />

Reg<strong>im</strong>ent von Johann Hermann, die<br />

jemand niedergeschrieben hat<br />

Quelle: http://www.europeana<strong>1914</strong>-<strong>1918</strong>.eu/fr/contributions/3258


KriegsChronik<br />

<strong>1914</strong> – <strong>1918</strong><br />

Johann Hermann<br />

Unteroffizier – Bayr. Res. Inf.Regt. 14. und 11<br />

Eisernes Kreuz 2. Klasse; ....(R?)Militärverdienstkreuz 3. Klasse, FrontkämpferEhrenKreuz<br />

Er wurde am 26. August 1890 geboren zu Denkenreuth. <strong>Die</strong>nte aktiv<br />

von 1910 bis 1912 be<strong>im</strong> 14. Bayr. Infant.Regt./6.Komp. Bei Aus-<br />

bruch des <strong>Weltkrieg</strong>es rückte er am 04. Aug. <strong>1914</strong> zum Bayr. Res.Inf.<br />

Regt./4.Komp. ein und zog sofort ins Feld. Er nahm ehrenvollen Anteil an den<br />

Schlachten u. Kämpfen der Westfront <strong>1914</strong> – i. den Vogesen – b. Nancy, Epinal<br />

<strong>1914</strong> – 15 i. den mittl. Vogesen, b. M……. Am 2. Juni 1915 zum Bayr. Res.Inf.Regt.<br />

11/1<strong>1.</strong>Komp. zugeteilt. 1915-16 i. den Vogesen – u. Lothringen 1916-17 a. der Aione u. Somme-<br />

1917 – a. der Aisne u. i. der Champagne – i. Lothringen – i. Flandern – b. Cambrai 1917 -18 i. der<br />

Siegfriedstellung – zwischen Maas u. Mosel <strong>1918</strong> – b. Bouzancourt u. Vermand – Gr. Schlacht in<br />

Frankreich – b. Villers – Bretonneux – u. der Ancre – Somme u. Fl…. b. Montdidier u. Noyon-<br />

Im Aug. <strong>1918</strong> zum 28. Bayr. Inf. Regt. versetzt – b. Albert – P…….: Ypern- La Bassee – in Flan-<br />

dern – b. Armentieres – Lens – a. der Yser u. Lys – Rückzug u. …… in die He<strong>im</strong>at – Infolge<br />

Demobilmachung. Ende <strong>1918</strong> aus d. Heer entlassen


Einheit: Kraus Wolfgang<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit von:<br />

Kraus Wolfgang, eingezogen 1916,<br />

Korsche Josef (Drodschmid), eingezo.zw. April u.Juni 1916; + 04.10.1917 b. Langemarck<br />

Meier Josef (Walzn), eingezogen ?, + 2<strong>1.</strong>03.<strong>1918</strong> b. Arras<br />

<strong>1914</strong><br />

Das Reg<strong>im</strong>ent war zu Beginn des Krieges der 12. Infanterie-Brigade/6. Infanterie-Division/III. Armee-Korps/6. Armee unterstellt und zunächst <strong>im</strong> Raum<br />

Remilly eingesetzt. Am 20. August <strong>1914</strong> trat das Reg<strong>im</strong>ent gegen Teile der französischen 68. Reserve-Division bei Delme zum Angriff an und stieß bis<br />

zur Seille vor. Im Zuge der Verfolgung als Flankenschutz verwendet wurde es am 1<strong>1.</strong> September aus der Front vor Nancy herausgelöst und westlich<br />

von Metz verlegt. Am 19. September <strong>1914</strong> griff das Reg<strong>im</strong>ent über Chambley in Richtung Vigneulles an und nahm noch am selben Tag die Maashöhen.<br />

Bis zum 25. September <strong>1914</strong> eroberte es St. Mihiel. <strong>Die</strong> Maasbrücke konnte genommen und die Ortschaft Chauvoncourt genommen werden. Das III.<br />

Bataillon war am Sturm auf das Camp des Romains am 25. September morgens, das nach heftigem Widerstand aufgab. <strong>Die</strong> Besatzung wurde in<br />

Gefangenschaft geführt.<br />

1915<br />

Im Wald von Ailly versuchten die Franzosen durch Minenstollen und Sappen sich taktische Vorteile zu verschaffen, die jedoch durch einen<br />

wohlvorbereiteten Gegenangriff der 6. Infanterie-Division (unter Beteiligung der 7. und 8. Kompanie <strong>im</strong> dafür aufgestellten gemischten Infanterie-<br />

Reg<strong>im</strong>ent "Carl") vereitelt wurden.<br />

1916<br />

Nachdem am 2. und 3. August 1916 die Franzosen das Dorf Fleury wieder zurückerobert hatten, trat das Reg<strong>im</strong>ent mit Teilen des 13. Infanterie-<br />

Reg<strong>im</strong>ents am 4. August 1916 zum Gegenstoß an und konnte hier die Ausgangslage wiederherstellen. Nach den Kämpfen bei Verdun aus der Front<br />

herausgelöst wurde das Reg<strong>im</strong>ent ohne Erholung in die Linie nördlich Flers geworfen, wo es, I. Bataillon links, II. Bataillon rechts, III. Bataillon als<br />

Reserve, die Angriffe der Engländer bis 25. September 1916 noch abweisen konnte. Am darauf folgenden Tag brachen die Engländer unterstützt durch<br />

Tanks in die Stellungen des Reg<strong>im</strong>ents ein und zerschlugen es. Am 30. September 1916 wurden die Reste des Reg<strong>im</strong>ents herausgelöst.<br />

1917<br />

Das III. Bataillon wurde als Reserve während der Frühjahrsschlacht bei Arras (2. April bis 20. Mai 1917) unter dem Kommando der <strong>1.</strong> Reserve-Division<br />

eingesetzt. Bereits am 9. April 1917 wurde das Bataillon an die Bahnlinie Bailleul - Farbus geworfen, um einen englischen Durchbruch zu verhindern.<br />

Das Reg<strong>im</strong>ent wurde während der Flandernschlacht (27. Mai bis 3. Dezember 1917) bei Langemarck eingesetzt. Am 4. Oktober 1917 kann es trotz<br />

heftiger englischer Angriffe die Stellungen südlich Koekhuyt halten.<br />

<strong>1918</strong><br />

Das Reg<strong>im</strong>ent stand am Ende des Krieges (1<strong>1.</strong> November <strong>1918</strong>) an der belgisch-französischen Grenze bei Maubeuge. Von dort verlegte es über die<br />

Hohe Venn und Bonn in den Raum Siegen.<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit von:<br />

Kreger Franz, eingezogen vor <strong>1914</strong>?, + 0<strong>1.</strong>10.<strong>1914</strong> bei Pannes bei St. Mihiel<br />

Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 0<strong>1.</strong>(?)1<strong>1.</strong>1915, vermisst bei<br />

Tahure Teil 1<br />

<strong>1914</strong><br />

Das Reg<strong>im</strong>ent trat in einer Gefechtsstärke von 70 Offizieren und 3000 Mann (Stand: 2. August <strong>1914</strong>) unter dem Kommando von Oberst Ludwig Hierthes, der<br />

am 5. Oktober 1913 das Reg<strong>im</strong>ent übernahm, in Lothringen an. Es war der 9. Infanterie-Brigade, <strong>im</strong> folgenden der 5. Infanterie-Division und dem III. Armee-<br />

Korps der 6. Armee unterstellt. Während der Kämpfe vor Nancy - Épinal vom 25. August bis 1<strong>1.</strong> September <strong>1914</strong> waren geprägt von äußerster Härte. Allein<br />

am 25. August musste das Reg<strong>im</strong>ent bei der Abwehr des von dem französischen XX. Armeekorps vorgetragenen Angriffs 36 Gefallene und 217 Verwundete<br />

hinnehmen. Insbesondere die fehlende Artillerieunterstützung machte den vorn eingesetzten Bataillonen das Leben schwer. Das Reg<strong>im</strong>ent grub sich bei<br />

Réméréville ein. In der Nacht vom 4. auf 5. September <strong>1914</strong> hatte es nochmals schwere Verluste zu ertragen. Als das Reg<strong>im</strong>ent durch Teile des<br />

Reservekorps am 1<strong>1.</strong> September <strong>1914</strong> abgelöst wurde, hatte es bis dahin über 140 Franzosen gefangen genommen. Es war trotz des Ersatzes von 12<br />

Offizieren und 350 Mann auf 35 Offiziere und <strong>1.</strong>264 Mann zusammengeschmolzen, so dass die Bataillone in je 2 Kompanien umgegliedert werden mussten.<br />

Von 12. bis 18. September <strong>1914</strong> verlegt das Reg<strong>im</strong>ent nach Metz (→ Festung Metz) und wurde dort dem V. Armee-Korps unter General der Infanterie von<br />

Strantz unterstellt. Es trafen inzwischen auch ca. 330 Mann Ersatz ein, so dass die Bataillone wieder zu je 4 Kompanien (140 bis 150 Mann) gegliedert<br />

waren. Am Sturm auf das Erdwerk Apremont <strong>im</strong> Bois Brûlé, das mittels eines Sappenangriffs eingenommen wurde, hatte das Reg<strong>im</strong>ent wesentlich Anteil, 15<br />

Offiziere, 60 Unteroffiziere und 496 Mannschaften fielen während der Kämpfe. Von den 13 verwundeten Offizieren sind zwei ihren Verletzungen erlegen.<br />

<strong>Die</strong> Anzahl der verwundeten Unteroffiziere und Mannschaften ließ sich nicht mehr ermitteln.<br />

1915<br />

Am 10. Januar 1915 erhielt das Reg<strong>im</strong>ent 1 Offizier, 6 Unteroffiziere und 314 Mannschaften Ersatz. Am 5. Oktober 1915 übernahm Oberstleutnant Alois<br />

Prenner das Reg<strong>im</strong>ent. Bei der Abwehrschlacht in der Champagne vom 8. Oktober bis 19. November 1915 wurde das Reg<strong>im</strong>ent, mittlerweile wieder der 9.<br />

Infanterie-Brigade/5. Infanterie-Division unterstellt, als Reserve der 5. Division in den durch siebenfach überlegene französische Kräfte gefährdeten<br />

Abschnitt südlich Tahure geworfen. Zunächst vermochte es nach verheerender französischer Artillerievorbereitung den Einbruch bei der Küchenschlucht<br />

abzuriegeln, wurde jedoch am 24. Oktober zusätzlich an der Flanke angegriffen und dabei schnell dez<strong>im</strong>iert. Am 26. Oktober kam Ersatz in Stärke 6 Offiziere<br />

und 712 Mann. Der Feind wurde durch beherzte Gegenstöße wieder aus den verloren gegangen Stellungen geworfen und der Frontabschnitt verblieb fest in<br />

der Hand des Reg<strong>im</strong>ents. Drei Tage später gerieten die Masse der 1<strong>1.</strong> und 12. Kompanie in Gefangenschaft. <strong>Die</strong> Kompanien des Reg<strong>im</strong>ents hatten nur noch<br />

eine durchschnittliche Stärke von ca. 80 Mann. Es verlor bis 19. November 1915 an die 12 Offiziere, 39 Unteroffiziere und 496 Mannschaften als Gefallene<br />

sowie über 830 Mann als Verwundete. 7 Offiziere und 174 Mann galten als vermisst, die meisten gerieten vermutlich in französische Gefangenschaft. Es<br />

nahm selbst über 100 Franzosen gefangen. Am 10. November und 30. Dezember 1915 erhielt das Reg<strong>im</strong>ent Ersatz in 33 Offizieren, 10 Offizierstellvertreter<br />

und 1108 Mannschaften. Über den Jahreswechsel 1915/1916 hielt es die Stellungen <strong>im</strong> Wald bei Apremont und Ailly.<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit von:<br />

Kreger Franz, eingezogen vor <strong>1914</strong>?, + 0<strong>1.</strong>10.<strong>1914</strong> bei Pannes bei St. Mihiel<br />

Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 0<strong>1.</strong>(?)1<strong>1.</strong>1915, vermisst bei<br />

Tahure Teil 2<br />

1916<br />

Am 3. Juli 1916 stellte das Reg<strong>im</strong>ent eine gemischte Kompanie zum III. Armee-Korps, die an der Parade vor König Ludwig III. teilnahm. In den Gefechten <strong>im</strong><br />

Artois von 18. Juli bis 3<strong>1.</strong> August 1916 versuchten die Engländer unter anderem auch mit Gas (1 Toter und 6 Verletzte) das Reg<strong>im</strong>ent zu werfen. Im Herbst<br />

1916 wurden die 2. und 3. Maschinengewehr-Kompanie sowie eine Minenwerferkompanie aufgestellt. Auf dem Höhepunkt der Sommeschlacht vom <strong>1.</strong> bis<br />

23. September 1916 rückte das Reg<strong>im</strong>ent in die Stellungen ostwärts Longueval - Delville-Wald vor. Nach einem 4-tägigen Trommelfeuer erfolgte am 15.<br />

September 1916 der englische Angriff, zum ersten Mal unterstützt durch gepanzerte Kampfwagen (Tanks), und erreichte einen Einbruch von höchstens 4<br />

km. <strong>Die</strong> wenigen Überlebenden des vorne eingesetzten III. Bataillons wurden schlicht überrollt; die 9. und 1<strong>1.</strong> Kompanie hatten zusammen noch 30<br />

Überlebende. <strong>Die</strong> heftig umkämpfte Ortschaft Flers musste aufgegeben und eine neue Stellung südlich Gueudecourt bezogen werden. Bis 23. September<br />

hatte das Reg<strong>im</strong>ent als Gefallene 14 Offiziere, 47 Unteroffiziere und 453 Mannschaften sowie 26 Offiziere und 384 Unteroffiziere und Mannschaften als<br />

Vermisste zu beklagen. Besonders die Ersatzleute hatten schwer gelitten.<br />

1917<br />

Anschließend war ab 25. Oktober 1916 das Reg<strong>im</strong>ent, das mit 8 Offizieren, 53 Unteroffizieren und 1067 Mannschaften wieder aufgefrischt wurde, in<br />

Flandern bei Fromelles unter dem Kommando der zu Beginn 1917 aufgestellten 16. Infanterie-Division eingesetzt, wo es einer australischen Division<br />

gegenüber stand, die ihm durch besonders einfallsreiche Spähtruppunternehmen zu schaffen machte. Im Artois (V<strong>im</strong>y-Höhe), bei Arras und an der Lys hatte<br />

das Reg<strong>im</strong>ent bis 27. August 1917 weitere Abwehrkämpfe zu bestehen, war jedoch nicht <strong>im</strong> Schwerpunkt der Gefechte eingesetzt, so dass sich die Verluste<br />

in Grenzen hielten. <strong>Die</strong> Gefechtsstärke zu diesen Tagen ist mit 650 Mann je Bataillon angegeben, wobei jede Kompanie mit 3 leichten Maschinengewehren<br />

ausgestattet war. Nach der Herbstschlacht in Flandern 29. September 1917 wurde das schwer angeschlagene Reg<strong>im</strong>ent aus der Front herausgenommen<br />

und konnte sich an der niederländisch-belgischen Grenze bis 24. November 1917 erholen. Den Winter 1917/<strong>1918</strong> verbrachte das Reg<strong>im</strong>ent westlich<br />

Cambrai und bereitete sich auf die Michael-Schlacht vor.<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Einheit von:<br />

Kreger Franz, eingezogen vor <strong>1914</strong>?, + 0<strong>1.</strong>10.<strong>1914</strong> bei Pannes bei St. Mihiel<br />

Krichenbauer Josef, eingez. zw. Febr. u. Okt. 1915, + 0<strong>1.</strong>(?)1<strong>1.</strong>1915, vermisst bei<br />

Tahure Teil 3<br />

<strong>1918</strong><br />

Vom 2<strong>1.</strong> März bis 8. April <strong>1918</strong> kämpfte sich das Reg<strong>im</strong>ent vor, aber es wurde, sich von einer englischen Stellung zur nächsten aufreibend, so dez<strong>im</strong>iert, dass<br />

am Ende der Schlacht nur noch 70 Gewehre je Kompanie übrig waren. Das Reg<strong>im</strong>ent nahm 222 Engländer gefangen und erbeutete 11 Lewis-<br />

Maschinengewehre, musste aber auch 140 Tote, 360 Verwundete und 60 Vermisste hinnehmen. Zwischenzeitlich zwischen Arras und Albert eingesetzt trat<br />

das Reg<strong>im</strong>ent am Kemmelberg von 24. Mai bis 12. Juni <strong>1918</strong> an, nahm 92 Franzosen gefangen und hielt anschließend bis 3<strong>1.</strong> Juli <strong>1918</strong> die Stellungen<br />

nördlich des Kemmel. <strong>Die</strong> 14. Kompanie des Reg<strong>im</strong>ents (III. Bataillon) wurde <strong>im</strong> Heeresbericht vom 7. Juni <strong>1918</strong> hierfür genannt. Dem Reg<strong>im</strong>ent fehlten zu<br />

dem Zeitpunkt 40 Offiziere sowie 617 Unteroffiziere und Mannschaften. Es wurden die Reg<strong>im</strong>ents- und Bataillons-Nachrichtenzüge aufgestellt. In einer<br />

letzten Anstrengung kämpfte das Reg<strong>im</strong>ent mit den letzten Reserven um Bapaume (22. August bis 2. September <strong>1918</strong>), doch es gab keinen nennenswerten<br />

Geländegewinn mehr. Das II. und III. Bataillon bestand nur noch aus je zwei schwachen Kompanien. Am 3. September <strong>1918</strong> wurde Major Robert Graf von<br />

Bothmer zum Reg<strong>im</strong>entskommandeur ernannt. Während der Abwehrkämpfe in Flandern vom 28. September bis 4. Oktober <strong>1918</strong> war das Reg<strong>im</strong>ent<br />

zunächst <strong>im</strong> Rahmen der 16. Infanterie-Division als Reserve in Bereitschaft. Der gerade ernannte Kommandeur fiel am 28. September <strong>1918</strong> an der Spitze<br />

seines Reg<strong>im</strong>ents. Danach führte Hauptmann Schmitz das Reg<strong>im</strong>ent. Nachdem die Engländer tiefe Einbrüche bei den vorn eingesetzten Infanterie-<br />

Divisionen erzielten, fing das Reg<strong>im</strong>ent den feindlichen Ansturm <strong>im</strong>mer wieder hinhaltend kämpfend auf, wobei es ca. 260 Belgier in Gefangenschaft führte,<br />

die Kompanien waren nur noch 30 bis 40 Mann stark, so dass die <strong>1.</strong> und 2. Kompanie sowie die 3. und 9. Kompanie zusammengelegt werden mussten. In<br />

und bei Beveren waren die Reste des Reg<strong>im</strong>ents der Eingreif-Division zugeteilt. Hierzu wurden die 3., 6. und 10. Kompanie auf die anderen Kompanien<br />

aufgeteilt. Vom 12. Oktober bis <strong>1.</strong> November <strong>1918</strong> war das Reg<strong>im</strong>ent zuerst in der Herrmann-, dann in der Lys-Stellung eingesetzt. <strong>Die</strong> Zahl der Toten,<br />

Vermissten und Verwundeten in dem genannten Zeitraum wird als gering angegeben, aber bei einer Gefechstsstärke von 14 Offiziere, 111 Unteroffiziere<br />

und 483 Mannschaften schmerzen auch diese Verluste. Bis zum 1<strong>1.</strong> November <strong>1918</strong> nahm das Reg<strong>im</strong>ent an den Nachhutkämpfen an der Schelde teil und<br />

zog sich dann auf die Antwerpen-Maas-Stellung zurück.<br />

Das Reg<strong>im</strong>ent hatte während des Ersten <strong>Weltkrieg</strong>s folgende Verluste an<br />

Toten: 83 Offiziere, 1 Sanitätsoffizier, 344 Unteroffiziere, 2630 Mannschaften;<br />

durch Krankheit/Unfall Verstorbenen: 2 Offiziere, 19 Unteroffiziere, 117 Mannschaften;<br />

Vermissten: 4 Offiziere, 21 Unteroffiziere und 244 Mannschaften.<br />

In Gefangenschaft gerieten 24 Offiziere, 2 Sanitätsoffiziere, 126 Unteroffiziere und 937 Mannschaften.<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Englische Kriegerdenkmäler<br />

Eindrücke von der Urlaubsreise 2012 nach England, Cornwall


Grobübersicht über militärische Auszeichnungen<br />

• Es muss unterschieden werden zwischen<br />

- Auszeichnungen für „besondere Leistungen“ <strong>im</strong> Kampf<br />

z.B. „Eisernes Kreuz“<br />

- Auszeichnungen, mit der die Kriegsteilnahme dokumentiert wird<br />

z.B. Frontkämpferehrenkreuz<br />

<strong>Die</strong> Eingangsworte der Stiftungsverordnung lauteten:<br />

„Zur Erinnerung an die unvergänglichen Leistungen des deutschen Volkes <strong>im</strong> <strong>Weltkrieg</strong>e <strong>1914</strong>/<strong>1918</strong><br />

stifte ich ein Ehrenkreuz für alle Kriegsteilnehmer sowie für die Witwen und Eltern gefallener, an den<br />

Folgen von Verwundung oder in Gefangenschaft gestorbener oder verschollener Kriegsteilnehmer.[2]“<br />

Das Ehrenkreuz wurde erst ab 1934 in drei Ausführungen verliehen:<br />

Ehrenkreuz für Frontkämpfer (mit Schwertern)<br />

Ehrenkreuz für Kriegsteilnehmer (ohne Schwerter)<br />

Ehrenkreuz für die Witwen und Eltern gefallener Kriegsteilnehmer (Hinterbliebene) (ohne Schwerter,<br />

schwarz lackiert).<br />

Quelle: www.wikipedia.org


Besonderheiten<br />

• Bei einer Schlacht wurden am <strong>1.</strong> Tag 5000<br />

Pferde getötet<br />

• Nach den ersten Kriegsmonaten mit hohen,<br />

oftmals sinnlosen, Verlusten wurden viele<br />

Offiziere mit veralteten Militärtechniken<br />

abgelöst. Neue Waffentechniken (insb.<br />

Maschinengewehre) erforderten andere<br />

Strategien.


KriegsChronik<br />

<strong>1914</strong> – <strong>1918</strong><br />

Josef Bauer<br />

Armierungssoldat<br />

Im Bayr. ArmierungsBatl. Nr. 19/4. Komp.<br />

Er verließ seine He<strong>im</strong>at am 22. September 1917 und<br />

nahm rühmlichen Anteil am <strong>Weltkrieg</strong>e. Ins-<br />

besonders Stellungskämpfe an der Westfront am<br />

Chemin des Dames, nördl. der Ailette, Schl. bei Sois-<br />

sons u. Re<strong>im</strong>s, Stellungskämpfe zw. Oise u. Marne, westl. Sois-<br />

sons, Abwehrschl. Zw. Soissons u. Re<strong>im</strong>s, zw. Marne u. Vesle<br />

Nach treuer Pflichterfüllung wurde er inf. Demo-<br />

bilmachung a. 1<strong>1.</strong> Dez. <strong>1918</strong> ehrenvoll i. s. He<strong>im</strong>at entl.


Quelle: Unterlagen Walter Kunzendorf


<strong>Die</strong> „Realität“


Quelle: www.stahlgewitter.com<br />

„<strong>Die</strong> Realität“ (1)


„<strong>Die</strong> Realität“ (2)


„<strong>Die</strong> Realität“ (3)


„<strong>Die</strong> Realität“ (4)


„<strong>Die</strong> Realität“ (5)


Erinnerungen:<br />

"Der Opa war nicht in Gefangenschaft, der Erste <strong>Weltkrieg</strong><br />

hat aufgehört und alle sind nach Hause gegangen. Er hat<br />

gesagt, dass sie total verroht waren, <strong>im</strong> Streit einen<br />

erschlagen hätte keinen belastet, es war nur nicht erlaubt,<br />

deswegen hat sich jeder zurückgehalten, aber wenn man<br />

die Front überlebt hat, hat man viele Gegner getötet und<br />

ganze Massen Tote und Verstümmelte gesehen, oft auch<br />

Verletzen be<strong>im</strong> Sterben zugesehen ohne ihnen helfen zu<br />

können. Das muss man erst einmal verarbeiten damit man<br />

wieder ein normaler Mensch wird. Jeder muss sich mehr<br />

oder weniger damit abgefunden haben, dass er den<br />

morgigen Tag nicht überlebt.“<br />

Quelle: <strong>im</strong> Internet gefunden


Es folgen die gefallenen Soldaten<br />

in alphabetischer Reihenfolge


Bildquelle: Bauer Michael<br />

Bauer Georg<br />

• Hausname: Fenzl/Lanz<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 07.09.<strong>1918</strong><br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Birner Wolfgang<br />

• Hausname:<br />

• Einheit: 14. Res.Inf.Rgt. 2. Komp.<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 04.04.<strong>1918</strong><br />

• Ort: bei Amiens (F)<br />

• Sonstiges:


Deutsche Infanterie in einem Verbindungsgraben an der Westfront, Mai <strong>1918</strong>


Hirmer Wolfgang<br />

• Hausname:<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag<br />

• Ort:<br />

• Sonstiges: Neu!!!<br />

Bisher noch nirgends<br />

erwähnt.<br />

Name in der Kriegschronik<br />

des „Kath. Burschenvereins-<br />

90 Jahre KLJB“ enthalten


Huff Josef<br />

• Hausname:<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag<br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Bildquelle: Gemeindearchiv<br />

Kneidl Johann<br />

• Hausname: Kneidl<br />

• Einheit: 1<strong>1.</strong> Inf.Rgt. 5. Komp.<br />

• Eingezogen am: zw. April u. Juni 1916<br />

• Todestag 30.08.<strong>1918</strong><br />

• Ort: bei Bapaume (F)<br />

• Sonstiges:


Bildquelle: Gemeindearchiv<br />

Korsche Josef<br />

• Hausname: Drodschmied<br />

• Einheit: 6. Inf.Rgt. 2. Komp.<br />

• Eingezogen am: zw. April u. Juni 1916<br />

• Todestag 04.10.1917<br />

• Ort: bei Langemarck (B)<br />

• Sonstiges: vom Hof Korsche Resi


Korsche Karl<br />

• Hausname: Drodschmied<br />

• Einheit: 5. Chevaulegers. Rgt.<br />

(Kavallerieverband)<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 3<strong>1.</strong>3.1915<br />

• Ort: bei Tourcoing (F)<br />

• Sonstiges: vom Hof Korsche Resi


Krauß Andreas<br />

• Hausname:<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag<br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Bildquelle: Kraus Elisabeth<br />

Kreger Franz<br />

• Hausname:<br />

• Einheit: 14. Inf.Rgt. 3. Komp.<br />

• Eingezogen am: vor <strong>1914</strong><br />

• Todestag 0<strong>1.</strong>10.<strong>1914</strong> lt. Kriegerdenkm.<br />

29.10.<strong>1914</strong> lt. KLJB-Chronik<br />

• Ort: bei Pannes bei St. Mihiel (F)<br />

(ca. 25 km südöstlich von<br />

Verdun)<br />

• Sonstiges: verwundet 29.09.<strong>1914</strong><br />

Bruder vom Vater der<br />

Fröhlich Martha (Onkel)<br />

(geb. Kreger)<br />

stammt aus der Irlmühle und<br />

hätte diese bekommen sollen


Krichenbauer Josef<br />

• Hausname:<br />

• Einheit: 14. Inf.Rgt. 9. Komp.<br />

• Eingezogen am: zw. Febr.u.Okt. 1915<br />

• Todestag (0<strong>1.</strong>?)1<strong>1.</strong>1915<br />

• Ort: bei Tahure (F)<br />

• Sonstiges: vermisst


Kunz Johann<br />

• Hausname: Clousen<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag<br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Meier Josef<br />

• Hausname: (Berg-?)Adam<br />

stammt aus Adamhof (später<br />

Meilerhof, gegenüber Koundl);<br />

hat Schwester von Meiler Josef<br />

geheiratet<br />

• Einheit: 6. Inf.Rgt. 6. Komp.<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 2<strong>1.</strong>3.<strong>1918</strong><br />

• Ort: bei Arras (F)<br />

• Sonstiges: vermisst


Bildquelle: Kraus Elisabeth<br />

Meiler Josef<br />

• Hausname: stammte aus Meiler-Hof<br />

(oberhalb GH Kost) und hat in<br />

Mages-Hof hineingeheiratet<br />

• Einheit: leichte Mun.Kol . 134<br />

• Eingezogen am: zw. Febr. u. Okt. 1915<br />

• Todestag 25.4.<strong>1918</strong><br />

• Ort: bei Armentieres (F)<br />

• Sonstiges: vermisst März <strong>1918</strong> lt. KLJB-Chr.<br />

(hat Tante von Kraus Elisabeth<br />

geheiratet)


Pirner S<strong>im</strong>on<br />

• Hausname:<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag<br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Riebl Ludwig<br />

• Hausname: Maurer, spät. Dorner/Lanz<br />

• Einheit:<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 25.8.<strong>1918</strong><br />

• Ort:<br />

• Sonstiges:


Römisch Baptist<br />

• Hausname:<br />

• Einheit: 144.preuss.Inf.Rgt. 6. Komp.<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 22.7.1915<br />

• Ort: bei Augustovo (Ukraine?)<br />

• Sonstiges:


Römisch Christoph<br />

• Hausname:<br />

• Einheit: 13. Res.Inf.Rgt. 4. Komp.<br />

• Eingezogen am:<br />

• Todestag 30.04.1915<br />

• Ort: bei Premyst (Karpaten, Polen?)<br />

• Sonstiges: vermisst


Stangl Josef<br />

• Hausname: Franznbauer<br />

• Einheit: 19.Inf.Rgt.Min.Werf.Komp.<br />

• Eingezogen am: zw. Febr. u. Okt. 1915<br />

• Todestag 23.03.<strong>1918</strong><br />

24.03.<strong>1918</strong> (lt. KLJB-Chronik)<br />

• Ort: bei Cambrai (F)<br />

• Sonstiges:


Quelle:<br />

Gemeindearchiv


<strong>Die</strong> bekanntgewordenen he<strong>im</strong>gekehrten<br />

Kriegsteilnehmer in alphabetischer Reihenfolge


Einige Bilder und Erzählungen von<br />

wieder he<strong>im</strong>gekommenen Soldaten


Interessante Erzählungen (1)<br />

• Dorner Karl, war in Verdun (6. Inf.Rgt.) und an<br />

der Somme. Er hat oft vom Grabenkrieg<br />

erzählt, das es schrecklich war und er an der<br />

Somme die Gefallenen zählen hat müssen<br />

(Erzählt von Sohn Dorner Ludwig, Lanz)<br />

• Ein Mann <strong>im</strong> Nachbarort war in Verdun; kam<br />

als „Blödel“ zurück und wurde Alkoholiker<br />

(Erzählung Lindner Josef, Floss, 95 Jahre)


Interessante Erzählungen (2)<br />

Über Johann Hermann:<br />

• Gleich zu Kriegsbeginn haben sie drei französische Kriegsgefangene gemacht.<br />

Zuerst war große Freude, danach kam die Ernüchterung, das für diese<br />

Soldaten der Krieg schon vorbei war. Für sie selbst jedoch noch nicht.<br />

• „Vom Tod hab ich keine Angst mehr“<br />

• Kreisleiter Bacherl setzte einmal dem damaligen Bgm. Johann Hermann die<br />

Pistole auf die Brust und drohte ihm. Worauf er sagte: „Glaubst Du, dass ich<br />

davor Angst habe. Ich hab schon ganz was anderes gesehen“ (Ergänzung: muss<br />

Zeitraum 1933 -1935 gewesen sein)<br />

• Hat von plötzlich auftauchenden Tanks erzählt (Ergänzung: Betrifft<br />

wahrscheinlich den ersten Panzereinsatz (Tanks) der Engländer in Cambrai<br />

1917)<br />

• In Ostende hat er zum <strong>1.</strong> Mal das Meer gesehen<br />

• Während der Abwesenheit ihres Leutnants haben sie seinen Hund verspeist<br />

und nach dessen Rückkehr ihn zum „Hasenbratenessen“ eingeladen.<br />

• Der kleine Bruder wurde gegen Kriegsende (2. <strong>Weltkrieg</strong>!) noch eingezogen;<br />

ist dann gefallen; hat viel gesch<strong>im</strong>pft darüber, dass er sich nicht versteckt hat.<br />

(Erzählt von Enkel Hans Kraus)


Interessante Erzählungen (3)<br />

Über Johann Hermann:<br />

• Ihm wurde einmal die Spitze seines Helmes<br />

(gemeint ist die „Pickelhaube“: Ergänzung des<br />

Verfassers) weggeschossen, als er einmal aus<br />

seinem Graben schaute (Erzählt von Johann Krichenbauer an seine<br />

Schwiegertochter Margareta Krichenbauer (Kathl))<br />

• Hatte in Verdun einmal He<strong>im</strong>aturlaub. Nach<br />

seiner Rückkehr war seine Einheit nicht mehr da<br />

• Bei Rückzug <strong>1918</strong> durch Großstädte (am Rhein)<br />

marschiert; ist von Leuten angespuckt worden<br />

(beides erzählt von Kraus Elisabeth – Tochter)


Interessante Erzählungen (4)<br />

Über Greiner Christoph:<br />

• War in Frankreich<br />

• Hatte irgend etwas mit Pferden zu tun<br />

(Kavallerie?)<br />

• Hatte eine Zeitlang keines, dann schon wieder<br />

• Kam zeitlebens über ein Ereignis nicht hinweg;<br />

ist oft zum beichten gegangen; zuhause nie<br />

etwas erzählt (von Tochter Weiss Marianne)


Bierkrug von Krichenbauer Johann (Kathl) zur Erinnerung an<br />

seine Militärzeit 1910 – 1912 Quelle: Schwiegertochter Krichenbauer Marg.


Kriegschronik der Gemeinde Ilsenbach – zu finden <strong>im</strong> Nebenz<strong>im</strong>mer Gasthaus Miedl


Wolfgang Kraus, ca. 1916<br />

(mein Großvater)


Erinnerungen an den Großvater Wolfgang Kraus<br />

<strong>Die</strong> Muschel nahm er mit als er zum<br />

ersten Mal das Meer sah


Wolfgang Kraus (Mitte) und<br />

zwei weitere Kriegsteilnehmer


Christoph Greiner und Krichenbauer Johann<br />

(Kathl)


Quelle: Gemeindearchiv<br />

S<strong>im</strong>merl Florian<br />

Korsche<br />

Josef<br />

Krichenbauer<br />

Hans (Weber)<br />

Kneidl Hans<br />

Kraus<br />

Wolfgang<br />

Gerstbauer)<br />

Kost Josef<br />

(Kaiser)<br />

Text der Tafel: Wer weis, ob wir uns wiedersehen, Störnstein 1916


Quelle: Gemeindearchiv<br />

S<strong>im</strong>merl Florian<br />

Korsche<br />

Josef<br />

+WK1<br />

Krichenbauer<br />

Hans (Weber)<br />

+ WK2<br />

Kneidl Hans<br />

+ WK1<br />

Kraus<br />

Wolfgang<br />

Gerstbauer)<br />

Kost Josef<br />

(Kaiser)<br />

+ WK2<br />

Text der Tafel: Wer weis, ob wir uns wiedersehen, Störnstein 1916


Urkunde für Kriegsteilnehmer Peter Deglmann Quelle: Gemeindearchiv


Quelle: Gemeindearchiv


Felix Schieder (Mauerer)<br />

Quelle: Josef Schieder


Postkarte von Johann Hermann (Reidl)<br />

Quelle: Kraus Elisabeth


Postkarte von Johann Hermann (Reidl)<br />

Geschrieben den 15.10.1916<br />

Lieber ………………………. habe Dein<br />

liebes Päckchen am 1<strong>1.</strong> erhalten. Besten<br />

Dank. Ich hoffe, das du noch gesund bist,<br />

was auch bei mir der Fall ist. Wir<br />

sind noch in unserer Stellung. Ich glaube<br />

das Du ein großes Glück gehabt<br />

hast. <strong>Die</strong>se Zeit für den bei euch nichts ???<br />

….. Lustig zugegangen haben???. Mein<br />

lieber Wolf hat Glück gehabt. Der ist<br />

am besten dran. Nichts neues gibt<br />

es bei uns nicht. Es sollte halt jetzt<br />

einmal Schluß werden. …………………<br />

Was….. das einmal wird. Ich<br />

schicke Dir ein Bildchen von mir.<br />

Wirst mich schon noch kennen. Viele<br />

Grüße von Deinem Freund Hans Hermann.<br />

Lebe wohl auf Wiedersehn in der<br />

lieben He<strong>im</strong>at. Schreibe mir nur <strong>im</strong>mer froh<br />

(Text seitlich: wenn einen bloß antrifft???)<br />

Anmerkung von Martin Kraus: Es ist schon beeindruckend, wie harmlos eine Postkarte<br />

geschrieben ist, obwohl er seit zwei Jahren das Grauen an der Front nah miterlebt.


Johann Hermann (Reidl)<br />

Johann Krichenbauer (Kathl)


Postkarte von Krichenbauer Johann (Kathl) an seinen Freund Meiler Michael (Bergadam) am 12.04.1915


Quelle: Gemeindearchiv Störnstein


Beschriftung mit den Namen<br />

durchgeführt mit Martha Greiner um<br />

2004


Johann Hermann – Lebensweg 1<br />

Johann Hermann<br />

Geboren am 26.08.90 in Denkenreuth<br />

Volksschule Neustadt u. Altenstadt<br />

Feiertagsschule Neustadt WN<br />

Nach Schulschluß Arbeit am<br />

elterlichen Hof in Denkenreuth.<br />

1910 – 1912 Aktiv be<strong>im</strong> Militär<br />

be<strong>im</strong> 14 Infantriereg<strong>im</strong>ent<br />

Hernach 2 Jahre Dresinenfahrer (= Draisine) in<br />

Wiesau bei der Bundesbahn (= Dt. Reichsbahn)<br />

<strong>1914</strong> – <strong>1918</strong> <strong>Weltkrieg</strong> Anfang<br />

bis Ende an der Front. In den<br />

mittleren Vogesen, dann in Lothringen<br />

…………. (Ex<strong>im</strong>pel?) und Verdun an der Aisne<br />

an der Somme in Flandern in ……….(Husternbach?)<br />

bei Cambrai und Ostende.<br />

Frontkämpferabzeichen Eisernes Kreuz<br />

……. (Lörz?) Militärverdienstorden mit<br />

Krone und Schwertern<br />

1920 heiratete ich Margarethe Krichenbauer<br />

in Störnstein von da an bewirtschaftete ich<br />

den Reidlhof 30 Jahre. Ich lese gerne<br />

Zeitung und der Schnupftabak darf nicht ausgehen.


Johann Hermann – Lebensweg 2<br />

Aus der Ehe gingen 4 Kinder hervor<br />

von den 3 in den Säuglingsjahren<br />

starben. Seit der Hofübergabe bin ich<br />

bei meiner Tochter. Verrichte<br />

so manche Kleinarbeit und<br />

fühlte mich <strong>im</strong> Kreise meiner<br />

Enkel und Urenkel wohl.<br />

Übersetzt mit Margareta Krichenbauer und Gunda Dorner<br />

Geschrieben <strong>im</strong> Alter<br />

von 90 Jahren<br />

(Ergänzung durch Tochter Elisabeth Kraus)


<strong>1.</strong> He<strong>im</strong>atabend 1979 – der 89-jährige „Reidl“ be<strong>im</strong> Dirigieren<br />

hinten links am Schlagzeug: ich (Martin Kraus) mit 15 Jahren


Quellen:<br />

• „Der erste <strong>Weltkrieg</strong>“ v. Janusz Piekalkiewicz,<br />

1988<br />

• „Der Erste <strong>Weltkrieg</strong> – Eine europäische<br />

Tragödie“ von John Keegan<br />

• Archiv der Gemeinde Störnstein<br />

• www.wikipedia.de<br />

• www.wikileags.de<br />

• www.stahlgewitter.com

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!