LEHRPLAN FÜR DIE KUNSTERZIEHUNG – 1 ... - Schola Europaea
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AZ: 2009-D-579-de-2<br />
Orig.: EN<br />
<strong>Schola</strong> <strong>Europaea</strong><br />
Büro des Generalsekretärs der<br />
Europäischen Schulen<br />
Abteilung Pädagogische Entwicklung<br />
<strong>LEHRPLAN</strong> <strong>FÜR</strong> <strong>DIE</strong> <strong>KUNSTERZIEHUNG</strong> <strong>–</strong> 1. BIS 7. KLASSE<br />
GENEHMIGT DURCH DEN GEMISCHTEN PÄDAGOGISCHEN AUSSCHUSS IM RAHMEN<br />
DES SCHRIFTLICHEN VERFAHRENS 2009/34 VOM 13 NOVEMBER 2010.<br />
Inkraftsetzung:<br />
In der 1. bis 6. Klasse ab September 2010<br />
In der 7. Klasse ab September 2011<br />
1
Inhalt<br />
1. Ziele........................................................................................................................ 3<br />
1.1 Allgemeine Ziele............................................................................................ 3<br />
1.2 Spezifische Ziele der Kunsterziehung ........................................................... 3<br />
1.3. Allgemeine Ziele für spezifische Unterrichtseinheiten .................................. 5<br />
1.3.1 Beobachtungsstufe ................................................................................. 5<br />
1.3.2 Zum Ende der 5. Klasse: ........................................................................ 5<br />
1.3.3 Zum Ende der 7. Klasse ......................................................................... 5<br />
2. Inhalte der Kunsterziehung..................................................................................... 7<br />
2.1 Inhalt der Kunsterziehung in der 1. bis 3. Klasse .......................................... 7<br />
2.2 Inhalt der Kunsterziehung in der 4. und 5. Klasse ......................................... 8<br />
2.3.1 Kunsterziehung als vierstündiges Wahlfach ........................................... 8<br />
2.3.2 Inhalt der Kunsterziehung als vierstündiges Wahlfach............................ 9<br />
2.3.3 Kunsterziehung als zweistündiges Wahlfach .......................................... 9<br />
2.3.4 Kunstgeschichte als zweistündiges Wahlfach..................................... 10<br />
3. Methodik und Unterrichtsformen........................................................................... 11<br />
4. Beurteilung der Lernergebnisse............................................................................ 13<br />
4.1 Funktionen und Grundsätze (identisch für alle Fächer)............................... 13<br />
4.2 Fachspezifische Grundsätze ....................................................................... 13<br />
5. Abiturprüfung in Kunst .......................................................................................... 16<br />
5.1 Art der Aufgabe ........................................................................................... 16<br />
5.2 Dauer und Organisation der praktischen Prüfung ....................................... 17<br />
5.3 Beurteilung .................................................................................................. 18<br />
Anhang 1 <strong>–</strong> Künstlerische Elemente......................................................................... 20<br />
Anhang 2 - Anwendungsmethoden .......................................................................... 22<br />
Anhang 3 <strong>–</strong> Verständnis von Kunst, Design und Architektur .................................... 24<br />
Anhang 4 <strong>–</strong> Voraussetzungen in den Klassenzimmern ............................................ 26<br />
Anhang 5 <strong>–</strong> Vorgeschlagene Themenbereiche in Kunstgeschichte.......................... 27<br />
Anhang 6 <strong>–</strong> Vorgeschlagene Veröffentlichungen für den Kunstunterricht ................ 28<br />
Anhang 7 - IKT und neue Technologien ................................................................... 32<br />
Anhang 8 - Aus: Das Europäische Abitur, Die Europäischen Schulen, AZ: 96-D-3610 33<br />
2
1. Ziele<br />
1.1 Allgemeine Ziele<br />
Die Sekundarstufe der Europäischen Schulen muss die zweifache Aufgabe bewältigen,<br />
eine formale, fachbezogene Ausbildung anzubieten und zugleich die persönliche<br />
Entwicklung der Schüler in einem weiter gefassten sozialen und kulturellen<br />
Zusammenhang zu fördern. Formale Bildung bedeutet die Aneignung von Wissen und<br />
das Verständnis von Konzepten und Kenntnissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten in jedem<br />
Fach. Die Schüler sollen lernen, ihre Kenntnisse zu beschreiben, zu interpretieren, zu<br />
beurteilen und anzuwenden.<br />
Die persönliche Entwicklung der Schüler erfolgt in einer Reihe von spirituellen,<br />
ethischen sozialen und kulturellen Zusammenhängen. Sie bedeutet für die Schüler,<br />
dass sie ein Bewusstsein für ein angemessenes Verhalten entwickeln, das Umfeld<br />
verstehen, in dem sie leben und arbeiten, und ihre persönliche Identität entwickeln. In<br />
der Praxis sind diese drei Aufgaben an der Schule untrennbar miteinander verbunden.<br />
Diese drei übergeordneten Ziele werden vor dem Hintergrund eines ausgeprägten<br />
Bewusstseins der europäischen Realität entwickelt, deren hervorstechendes Merkmal<br />
die Vielfalt der europäischen Kulturen ist.<br />
Dieses Bewusstsein und die aufgrund eines gemeinsamen europäischen Lebensalltags<br />
erworbene Erfahrung sollten dazu führen, dass die Schüler Verhaltensweisen<br />
entwickeln, die sich durch die Achtung der Traditionen eines jeden Landes in Europa<br />
auszeichnen, sie jedoch zugleich ihre eigene Identität bewahren.<br />
1.2 Spezifische Ziele der Kunsterziehung<br />
Wenn vom Fach Kunsterziehung an Europäischen Schulen die Rede ist, ist damit die<br />
Bildende Kunst gemeint. Bildende Kunst umfasst den vielschichtigen Prozess der<br />
Wahrnehmung, Reflexion, Kreation und Interpretation.<br />
In der bildenden Kunst hat die Wahrnehmung und Interpretation unserer Umwelt immer<br />
zur Schaffung von Kunst geführt. Der Prozess und die daraus entstehenden<br />
Erzeugnisse sind die wichtigsten Ziele des Fachs Kunsterziehung.<br />
Bilder helfen uns, unsere Identität zu definieren, und vermitteln ein ästhetisches<br />
Vergnügen. Sie ermöglichen uns, unsere Gefühle und Gedanken zum Ausdruck zu<br />
bringen und sie anderen zu vermitteln. Über Bilder wird die Wirklichkeit wahrgenommen,<br />
interpretiert und sogar geschaffen, da Bilder als Ausdruck des schöpferischen Wirkens<br />
eine Realität an sich darstellen.<br />
Im Rahmen der Entwicklung der modernen Medien haben Bilder sogar noch an<br />
Bedeutung gewonnen. Da sie allgegenwärtig und unmittelbar zugänglich sind, können<br />
sie einen maßgeblichen Einfluss auf unser Verständnis der Welt ausüben. Daher ist es<br />
nicht nur erforderlich, sich der Auswirkungen ihres Einflusses bewusst zu machen, sie<br />
zu verstehen und sich kritisch damit auseinanderzusetzen, sondern auch, dieses<br />
Bewusstsein in der Unterrichtssituation ins Bewusstsein zu rufen.<br />
3
Das Fach Kunsterziehung trägt zum Wissen der Schüler von dem visuell reichen<br />
internationalen Kontext bei, in den die Europäischen Schulen eingebettet sind, indem es<br />
sie mit einer Auswahl aus dem reichen Fundus an Bildern aus der ganzen Welt<br />
konfrontiert, die zu unserer visuellen Entwicklung beigetragen hat. Die Ausbildung, bei<br />
der freie, aktive und sozial verantwortungsvolle Menschen herangebildet werden sollen,<br />
wird durch praktische und theoretische künstlerische Arbeiten auf der Grundlage von<br />
Kommunikation und Toleranz gefördert.<br />
Kunst erweitert unsere Kenntnisse und unseren Einblick in unsere Umwelt, indem sie<br />
den wichtigen äußeren und inneren Merkmalen dieser Welt eine Form gibt. Über einen<br />
Prozess des Erkundens und Ordnens fördert Kunst unser Vorstellungsvermögen und<br />
unsere Fähigkeit, Erfahrungen, Gefühle, Ideen und Meinungen darzustellen. Diese<br />
Wahrnehmung und Interpretation ermöglicht es uns, persönliche Bilder und<br />
Gegenstände zu schaffen.<br />
Kunst fördert den Erwerb von Fähigkeiten. Durch unsere Teilnahme an den für die<br />
Lösung der Probleme der Bild- und Formgebung erforderlichen Prozessen eignen wir<br />
uns Erfahrungen im Umgang mit einer Vielfalt von Materialien, Werkzeugen und<br />
Techniken an.<br />
Durch die Anwendung von immer komplexeren aktivitäts-, projekt- und<br />
prozessorientierten Methoden fördert Kunst die verschiedenen fachspezifischen,<br />
methodischen, persönlichen und sozialen Kompetenzen der Schüler.<br />
Kunst fördert das kreative Denken und das unkonventionelle Problemlösen in allen<br />
Bereichen, in denen die Schüler arbeiten wollen, und diese Kompetenz wirkt sich in<br />
allen an der Schule unterrichten Fächern aus.<br />
Kunst hilft uns, Wissen über die Funktion und die Bedeutung von Kunst in der<br />
Gesellschaft zu erwerben. Dadurch gewinnen wir Einblick darin, wie der Inhalt, die<br />
Bedeutung und die Form von Bildern durch historische, kulturelle und soziale Einflüsse<br />
und Unterschiede bestimmt wurden. Wir begreifen, wie Sachinformationen, Normen,<br />
Werte und Gefühle durch Bilder übertragen werden können. Anhand von Beispielen aus<br />
der Kunstgeschichte lernen die Schüler etwas über Kunst als sprachlichen Ausdruck<br />
kultureller, sozialer, politischer und individueller Hintergründe.<br />
Das Fach Kunsterziehung trägt zum Wissen der Schüler von dem visuell reichen<br />
internationalen Kontext bei, in den die Europäischen Schulen eingebettet sind, indem es<br />
sie mit einer Auswahl aus dem reichen Fundus an Bildern aus der ganzen Welt<br />
konfrontiert, die zu unserer visuellen Entwicklung beigetragen hat.<br />
Alle genannten Inhalte und Kompetenzen sollten während des Unterrichts miteinander<br />
verknüpft werden. Sie sollten nicht isoliert unterrichtet werden.<br />
4
1.3. Allgemeine Ziele für spezifische Unterrichtseinheiten<br />
1.3.1 Beobachtungsstufe<br />
Zum Ende der 2. Klasse:<br />
- Der Schüler verfügt über ein solides Basiswissen, das darauf beruht, dass er mit den<br />
künstlerischen Elementen und Anwendungsmethoden vertraut ist und weiß, wie er<br />
seine Arbeit strukturiert und organisiert (Anhang 1 und 2)<br />
- Der Schüler kennt die Kunstströmungen und kann sie in einen Zusammenhang mit<br />
seiner eigenen praktischen Arbeit bringen.<br />
Zum Ende der 3. Klasse:<br />
- Der Schüler hat sich ausreichende Fähigkeiten und Vertrauen in die Methoden und<br />
Techniken angeeignet, was ihn in die Lage versetzt, die künstlerischen Elemente<br />
(Anhang 1 und 2) bei der Erstellung von stärker persönlich geprägten Werken zu<br />
verwenden.<br />
- Der Schüler hat gelernt, wie er seine Kenntnisse der Kunstströmungen in die<br />
Entwicklung seiner eigenen praktischen Arbeit integrieren kann.<br />
- Der Schüler versteht, dass Kunst ein sinnvoller Ausdruck von Ideen sein kann und ihm<br />
die Möglichkeit bietet, tiefer in die Materie einzudringen und mehr Selbstvertrauen zu<br />
bekommen.<br />
1.3.2 Zum Ende der 5. Klasse:<br />
- Der Schüler ist in der Lage, die künstlerischen Elemente und Anwendungsmethoden in<br />
angemessener und persönlicher Art und Weise anhand ihrer expressiven Natur und<br />
oder experimentell anzuwenden (Anhang 1 und 2).<br />
- Im Arbeitsprozess ist der Schüler in der Lage, die bei der praktischen und<br />
theoretischen Arbeit erworbenen Kenntnisse zu kombinieren.<br />
- Der Schüler ist in der Lage, komplexere und abstrakte Probleme eigenständig zu lösen<br />
und immer selbständiger zu arbeiten.<br />
- Der Schüler ist in der Lage, sich mit seiner eigenen Arbeit und der Arbeit anderer<br />
auseinander zu setzen, denn er hat die Methoden der formellen Analyse erlernt.<br />
1.3.3 Zum Ende der 7. Klasse<br />
Kunstgeschichte<br />
- Der Schüler verfügt über Kenntnisse des sozialen, kulturellen/kunsthistorischen und<br />
politischen Hintergrunds, vor dem Wandel und Innovation stattgefunden haben<br />
(Anhang 5)<br />
- Der Schüler hat Kenntnisse der wichtigsten Merkmale der Kunst in der Welt unter<br />
besonderer Berücksichtigung des 19., 20. und 21. Jahrhunderts erworben.<br />
- Der Schüler kann Kunstgegenstände in ihrem jeweiligen Zusammenhang analysieren<br />
und interpretieren (Anhang 3)<br />
Praktische Arbeit<br />
5
- Der Schüler macht sich das gesamte Repertoire der künstlerischen Elemente sowie<br />
seine Kenntnisse der Materialien, Werkzeuge und Techniken zunutze.<br />
- Der Schüler nutzt das Potenzial von Zeichnung, Malerei, Grafik, Drucktechniken,<br />
Skulptur <strong>–</strong> subtraktiv und additiv -, Konstruktion, Modellieren, Installation, Fotografie,<br />
Video und Informatik, Collage, Frottieren und einer Vielzahl von kunsthandwerklichen<br />
Techniken, um das kreative Potenzial bei seiner Arbeit zu verbessern.<br />
- Der Schüler ist in der Lage, nach Vorgaben zu arbeiten.<br />
- Der Schüler arbeitet über diesen Prozess eigenständig und eigenverantwortlich.<br />
- Die Vorbereitung und der Arbeitsprozess des Schülers werden klar ersichtlich.<br />
Reflektion<br />
- Der Schüler weiß, wie ein Kunstwerk auf vielfältige Art und Weise anhand des<br />
entsprechenden Fachvokabulars analysiert werden kann (Anhang 3).<br />
- Der Schüler weiß, dass Kunst für eine Vielfalt von Funktionen verwendet werden kann<br />
(ästhetische, kommunikative, funktionelle, symbolische und kritische Funktionen).<br />
- Der Schüler kann sein eigenes Werk und das Werk anderer analysieren, erörtern und<br />
erläutern.<br />
- Der Schüler integriert die zusätzlichen (Er-)Kenntnisse, die er durch die kritische<br />
Beurteilung seines Werkes erworben hat, in seine Arbeit.<br />
6
2. Inhalte der Kunsterziehung<br />
Der Inhalt der Kunsterziehung leitet sich aus den Zielen der drei Lehreinheiten ab:<br />
Klassen 1 bis 3, Klassen 4 und 5 und Klassen 6 und 7. Der Lehrer plant den Inhalt des<br />
Unterrichts unter Bezugnahme auf Kapitel 3 <strong>–</strong> Methodik <strong>–</strong> sowie auf die Anhänge 1 und<br />
2.<br />
2.1 Inhalt der Kunsterziehung in der 1. bis 3. Klasse<br />
In der 1., 2. und 3. Klasse werden Arbeiten in den nachstehend genannten Bereichen<br />
unter Verwendung der genannten künstlerischen Elemente erstellt:<br />
a) Zeichnung:<br />
- Anwendung des Punktes, der Linie, der Schraffierung und der Schattierung zur<br />
Gestaltung unterschiedlicher Farbtöne<br />
- Texturen, Muster, dekorative Wirkung<br />
- Strukturen (Figuren, Formen usw.)<br />
- Bildliche Darstellungen<br />
- Perspektivische Techniken<br />
- Einsatz verschiedener Medien (Pastellfarben, Kohle, Tusche, Bleistifte usw.)<br />
b) Malerei:<br />
- Theoretische und praktische Kenntnisse der Farbtheorie<br />
- Nutzung der Grundwerkzeuge<br />
- Mischen und Anwenden von Farben (Schattierung, Farbton, Nuance,<br />
Farbschattierung) transparent und opak und Gestaltung ebener Flächen oder Flächen<br />
mit Textur mithilfe der Farbe<br />
c) Druck:<br />
- Verwendung von Schablonen, Relief- und Graviertechniken zum Drucken und<br />
Wiederholen von Formen<br />
d) Collage:<br />
- Verwendung von vorgefertigten und selbstgefertigten Materialien<br />
e) Unterschiedliche Medien:<br />
- Erfahrungen mit modernen Medientechniken, z. B. Foto- und Videokamera,<br />
Computergrafik, Bearbeitung von Bildern, Animation, Performance, Installation,<br />
Lasershows<br />
f) Dreidimensionale Arbeiten:<br />
- Verwendung der: - additiven Methode: Modellieren (feste und hohle Formen)<br />
- subtraktiven Methode: Schnitzerei (weiche Materialien: Gips, Styropor<br />
usw.)<br />
- konstruktiven Methode: Montage: einfache Formen in 3D (Papier, Draht,<br />
Holzprofile, Puppen, Theaterrequisiten usw.)<br />
g) Design:<br />
7
- Erstellung von Werken mit praktischer Funktion (z. B. Verpackungen, Beschriftung,<br />
Werbung, Plakate, Cartoons, Glückwunschkarten, Mode und Textilien, Produkte) und<br />
Kenntnis der Designfachsprache<br />
h) Architektur:<br />
- Zeichnen und/oder Erstellung von Bauwerken (Modellen) mit einer praktischen<br />
und/oder ästhetischen Funktion.<br />
i) Kunstgeschichte:<br />
- Einführung in Künstler und Kunstströmungen, jedoch immer in Verbindung mit<br />
praktischen Aufgaben<br />
2.2 Inhalt der Kunsterziehung in der 4. und 5. Klasse<br />
In der 4. und 5. Klasse sollten bei der Arbeit die vorstehend genannten Medien mit<br />
zunehmender Perfektion zum Einsatz kommen, wobei der Schwerpunkt auf Bereichen<br />
liegen sollte, die für die Schüler dieser Altersgruppe von besonderem Interesse sind,<br />
wie z. B.:<br />
- die eigene Erlebniswelt<br />
- Illusion und Realität<br />
- gegenständlich / Abstraktion<br />
- Kommunikation<br />
- Form/Funktion<br />
Dabei kann auch auf den Unterrichtsinhalt für die 6. und 7. Klasse verwiesen werden,<br />
der teilweise bei Bedarf auch für die 4. und 5. Klasse verwendet werden kann.<br />
2.3 Kunstunterricht in der 6. und 7. Klasse<br />
Hier stehen drei Optionen zur Wahl. Diese können entweder alleine oder kombiniert<br />
unterrichtet werden:<br />
- vierstündiges Wahlfach<br />
- zweistündiges Wahlfach<br />
- Kunstgeschichte als zweistündiges Wahlfach.<br />
Es wird nachdrücklich empfohlen, dass die Schüler in den Klassen 4 und 5 am<br />
Kunstunterricht teilgenommen haben. Ansonsten liegt es letztendlich im Ermessen des<br />
Kunstlehrers, über ihre Zulassung zu entscheiden.<br />
2.3.1 Kunsterziehung als vierstündiges Wahlfach<br />
Kunst als vierstündiges Wahlfach in der 6. und 7. Klasse ist eine wertvolle Chance für<br />
Schüler, über persönliche Erkundungen und Recherchen ihr individuelles kreatives<br />
Potenzial zu entwickeln.<br />
Der Schüler kann sich für die praktische fünfstündige Prüfung beim Abitur entscheiden.<br />
8
In der 6. Klasse werden zwei praktische Prüfungen pro Schuljahr von je 180 Minuten<br />
sowie am Ende des ersten Schulhalbjahres der 7. Klasse eine Prüfung von 300 Minuten<br />
(Vorabitur) abgelegt.<br />
Die Prüfung in der 7. Klasse ist genauso aufgebaut wie die Abiturprüfung.<br />
Die Schüler müssen in der 6. und 7. Klasse themenbezogen arbeiten. In der 7. Klasse<br />
legen die Kunstexperten ein bestimmtes Thema des Jahres fest. Dieses Thema wird<br />
aus den Vorschlägen ausgewählt, die von den Kunstlehrern der 6./7. Klasse an allen<br />
Europäischen Schulen eingereicht werden.<br />
Die praktische Arbeit muss den größten Block des Lehrplans bilden, und zwar im<br />
empfohlenen Verhältnis von 1 (Theorie) zu 3 (praktische Arbeit). Die Theorie sollte zur<br />
Vermittlung des praktischen Kunstschaffens und nicht als separates Fach unterrichtet<br />
werden. Bei den Prüfungen handelt es sich ausschließlich um praktische Prüfungen; die<br />
Theorie wird vom Lehrer im Laufe des Schuljahres beurteilt.<br />
2.3.2 Inhalt der Kunsterziehung als vierstündiges Wahlfach<br />
Es wird erwartet, dass die Schüler mit den Anwendungsmethoden und künstlerischen<br />
Elementen vertraut sind, mit denen sie bereits in der 4. und 5. Klasse Erfahrungen<br />
gesammelt haben.<br />
In der 6. Klasse legt der Lehrer zusammen mit den Schülern Themen fest; dabei<br />
kommen Themen in Frage wie z. B.: Mensch und Natur, Kunst und Wissenschaft,<br />
Raum, die Kunst des Reisens, Alter und Niedergang, Selbstverständnis.<br />
In der 6. und 7. Klasse muss ein Überblick über die Kunst des 19., 20. und 21.<br />
Jahrhunderts vermittelt werden. Dabei kann auch auf frühere Kunstepochen und<br />
Stilrichtungen eingegangen werden, wann immer dies erforderlich ist (Anhang 5 <strong>–</strong><br />
Vorgeschlagene Themenbereiche in Kunstgeschichte).<br />
Es ist auch möglich, die verschiedenen Kunstströmungen aus Sicht der verschiedenen<br />
laufenden Konzepte zu betrachten. Dabei können auch aktuelle Ausstellungen mit<br />
einbezogen werden.<br />
In der 7. Klasse liegt der Schwerpunkt eher auf den spezifischen Anforderungen des<br />
Abiturthemas. Die Schüler müssen wissen, was in der Welt der zeitgenössischen Kunst<br />
und des Designs vor sich geht (einschließlich der Entwicklungen in den Bereichen<br />
Mixed Media, Fotografie, Video und Computerkunst).<br />
2.3.3 Kunsterziehung als zweistündiges Wahlfach<br />
Das zweistündige Wahlfach ist eine wertvolle Chance für Schüler, über persönliche<br />
Erkundungen und Recherchen ihr individuelles kreatives Potenzial zu entwickeln.<br />
Der Inhalt kann mit dem Unterrichtsprogramm für das vierstündige Wahlfach verknüpft<br />
werden, doch sollten die ausgewählten Projekte in Absprache zwischen Lehrer und<br />
Schülern festgelegt werden.<br />
9
Lehrer haben damit außerdem die Möglichkeit, sich für andere Ansätze zu entscheiden,<br />
etwa Computerkunst, und/oder sich auf andere Bereiche des künstlerischen Schaffens<br />
zu konzentrieren (z. B. Gebrauchsdesign).<br />
Die Schüler werden laufend beurteilt und legen auch keine Prüfung ab. Der Lehrer kann<br />
die Beurteilungsmethode frei wählen.<br />
2.3.4 Kunstgeschichte als zweistündiges Wahlfach<br />
Dieser Kursus sollte allen Schülern offen stehen, einschließlich denjenigen, die Kunst<br />
als zwei- oder vierstündiges Fach wählen, wobei eine Kombination wünschenswert ist,<br />
um die Grundlage in Theorie und Praxis auszubauen. Der Inhalt kann mit demjenigen<br />
von Kunstgeschichte als vierstündiges Wahlfach (theoretischer Inhalt) verknüpft werden<br />
oder aber umfassender angelegt sein. Zur Vermeidung von Wiederholungen müssen<br />
die Lehrer zusammenarbeiten.<br />
10
3. Methodik und Unterrichtsformen<br />
Unterschiedliche Hintergründe, Ansätze, Spezialisierungen und methodische<br />
Vorgehensweisen machen die Besonderheit des Unterrichts an Europäischen Schulen<br />
aus.<br />
In der Beobachtungsstufe (1., 2. und 3. Klasse) erhalten die Schüler eine gut<br />
gegliederte Einführung in die künstlerischen Elemente und Anwendungsmethoden<br />
(siehe Anhang 2 und 3) und erhalten Anleitungen zur Entwicklung von Kunstwerken, die<br />
sich der Lehrer häufig vorher ausgedacht hat. Dabei entwickeln sie die Geschicklichkeit<br />
und die Fertigkeiten, die sie benötigen, um mit den verschiedenen Techniken,<br />
Gerätschaften und Materialien umgehen zu können.<br />
Ab den Klassenstufen 4 und 5 wird davon ausgegangen, dass sich die Schüler diese<br />
Fertigkeiten angeeignet haben und ihnen jetzt mehr Freiraum zugestanden werden<br />
kann, um ihre eigene Lösung mit weniger Anleitung durch den Lehrer zu erforschen und<br />
zu entwickeln. Sie müssen lernen, wie dieser Entwicklungsprozess als Teil ihrer<br />
Aufgabe dokumentiert und präsentiert wird. Dieser Ansatz fördert die Entwicklung ihrer<br />
persönlichen Unabhängigkeit und versetzt sie in die Lage, das für das Abitur<br />
erforderliche hohe Niveau zu erreichen.<br />
Die Ziele und Beurteilungskriterien müssen zu Beginn einer jeden Aufgabe klar erläutert<br />
werden.<br />
Es wird eine Vielfalt visueller Beispiele aus verschiedenen Medien vorgestellt, um die<br />
Schüler für die Möglichkeit zu öffnen, andere Techniken zu verwenden und sie weiter zu<br />
inspirieren. Dabei ist die Integration von Theorie und Praxis erforderlich.<br />
Von der 1. Klasse an sollten die Schüler angehalten werden, persönliche Skizzenbücher<br />
zu verwenden. Diese Skizzenbücher (A4) werden in der 6. und 7. Klasse als Arbeitsheft<br />
verwendet; ihre Verwendung ist Pflicht.<br />
Sinn und Zweck eines solchen Arbeitsheftes ist es, Anreize für persönliche Recherchen<br />
und Entdeckungen zu bieten. Es wird wie ein Arbeitstagebuch geführt, in dem die<br />
Interessen der Schüler an der Vielfalt der Themenbereiche und ihre Recherchen in<br />
Verbindung mit der im Unterricht geleisteten Arbeit festgehalten werden. Das Arbeitsheft<br />
enthält visuelle und schriftliche Informationen, ferner die Skizzen, Fotos und<br />
Erfahrungen, die die Schüler mit verschiedenen Medien machen, und - das<br />
Allerwichtigste - es veranschaulicht den Fortschritt des Schülers bei seiner kreativen<br />
Entwicklung.<br />
Im Arbeitsheft sollte der persönliche künstlerische Reifeprozess des Schülers zum<br />
Ausdruck kommen, und daher ist es auch mehr als nur ein Skizzenbuch. Es sollte auch<br />
Museums- und Galeriebesuche dokumentieren und Belege (Ausschnitte, Fotos, Kopien<br />
usw.) in Bezug auf das Thema des Jahres der 7. Klasse enthalten. Alle schriftlichen<br />
Kommentare sollten anhand des Fachvokabulars der Kunstkritik abgefasst werden.<br />
Plagiate sind zu vermeiden. Bei den genannten Quellen muss es sich in allen Fällen um<br />
anerkannte Quellen handeln.<br />
Das Arbeitsheft sollte nicht herausgegeben werden, jeder „Fehlstart“ und jede<br />
ursprüngliche Idee sind in chronischer Reihenfolge festzuhalten, damit der Prüfer den<br />
persönlichen Fortschritt eines Schülers während eines Kursus bewerten kann.<br />
11
Es wird empfohlen, ab der 1. Klasse ein solches Arbeitsheft einzuführen. In der 6. und<br />
7. Klasse ist seine Verwendung Pflicht.<br />
Das empfohlene Format für das Arbeitsbuch ist A4, gebunden oder mit Spiralheftung,<br />
aber mit festem Einband und unbeschriebenen Seiten.<br />
Während des Unterrichts wird themenbezogen gearbeitet. Die Themen können aus den<br />
fünf Hauptbereichen ausgewählt werden - Mensch, Umwelt, Stillleben, Abstraktion und<br />
Fantasie.<br />
Die Anwendungsmethoden sind im Anhang beschrieben.<br />
Die Anwendungsmethoden können alle die folgenden Funktionen erfüllen:<br />
kommunikativ / expressiv, praktisch / funktionell, ästhetisch, symbolisch oder kritisch.<br />
„Teamunterricht“ stellt für Schulen, an denen Lehrer Fachworkshops in Bereichen von<br />
besonderem Interesse für alle Schüler anbieten, einen zusätzlichen Nutzen dar, wenn<br />
der Lehrer mit der größten Fachkompetenz und dem umfangreichsten Know-how auf<br />
dem jeweiligen Gebiet den Workshop abhält.<br />
Museen, Galerien und Bibliotheken vor Ort bieten ausgezeichneten Möglichkeiten, um<br />
die ausgewählten Themen auszubauen und zu recherchieren.<br />
Zur Umsetzung des Lehrplans und um den Schülern die Möglichkeit zu geben, effizient,<br />
kreativ und vor allem sicher zu arbeiten, ist die Klassengröße auf 20 bis 25 Schüler, je<br />
nach Größe des Klassenzimmers, zu beschränken.<br />
12
4. Beurteilung der Lernergebnisse<br />
4.1 Funktionen und Grundsätze (identisch für alle Fächer)<br />
Die Beurteilung ist sowohl ein formativer als auch sommativer Prozess. Die formative<br />
Beurteilung der Ergebnisse der Lernprozesse ist ein laufender Prozess, dessen Ziel es<br />
ist, Informationen über den Lernprozess der Schüler bereitzustellen. Diese Beurteilung<br />
müsste auch als Grundlage für zukünftige Leistungen der Schüler dienen und spielt für<br />
die Schüler, Eltern, Erziehungsberechtigten und für die Schule eine wichtige Rolle, weil<br />
sie eine Orientierungshilfe bei der Ausbildung der Schüler liefert.<br />
Die Beurteilung der Lernergebnisse muss nicht notwendigerweise die Verleihung<br />
einer Note bedeuten, die die Leistung in jedem einzelnen Fall widerspiegelt. Sie<br />
sollte auch nicht strafend sein, wohl aber die Leistung beurteilen.<br />
Für die Lehrkräfte ist die Beurteilung der Lernergebnisse eine gute Gelegenheit, die<br />
Zielsetzungen, Methoden und Ergebnisse ihres Unterrichts zu überprüfen.<br />
Die sommative Beurteilung liefert einen klaren Überblick über die Kenntnisse,<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Schülers zu einem bestimmten Zeitpunkt.<br />
Die nachstehenden allgemeinen Grundsätze der Beurteilung der Lernergebnisse sind<br />
zu berücksichtigen:<br />
- Beurteilung der Leistung im Vergleich zu den im Lehrplan definierten Zielsetzungen.<br />
Diese Beurteilung bezieht sich auf die Kenntnisse, Kompetenzen und Fähigkeiten,<br />
die im Lehrplan festgelegt sind.<br />
- Die Beurteilung muss sich auf die Arbeit beziehen, die im Unterricht behandelt<br />
wurde.<br />
- Jegliche Art von Arbeiten, die der Schüler im Rahmen des Kursus erstellt hat,<br />
müssen in die Beurteilung einbezogen werden <strong>–</strong> z. B. mündliche und schriftliche<br />
Beiträge, Klassenarbeiten, praktische Arbeiten.<br />
- Die Schüler müssen sich bewusst sein, welche Arbeiten sie erbringen und welches<br />
Niveau sie erreichen müssen, um das jeweilige Niveau der Beurteilungsskala zu<br />
erreichen.<br />
- Die Schüler müssen ihre Leistung im Verhältnis zu den anderen Schülern derselben<br />
und der anderen Abteilungen kennen und einschätzen können. Dies setzt eine<br />
Koordinierung zwischen den Lehrern derselben und anderer Abteilungen voraus,<br />
damit die Vergleichbarkeit gewährleistet ist.<br />
4.2 Fachspezifische Grundsätze<br />
Es ist wichtig, dass die Schüler ihren eigenen Lernprozess verstehen. Sie müssen<br />
lernen, die Kriterien für eine Selbstbeurteilung zu verstehen.<br />
Außerdem muss den Schülern beigebracht werden, wie sie ihre Aktivitäten in einem<br />
Arbeitsheft und über die Entwicklung einer Künstlermappe dokumentieren.<br />
Für alle auf einem Prozess oder Produkt beruhenden Arbeiten werden die Schüler<br />
hinsichtlich ihrer Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten beurteilt.<br />
Die Schüler werden anhand der Qualität ihrer Vorbereitung, Recherchen und<br />
unterstützenden Studien sowie der Beziehung zwischen diesen Recherchen und dem<br />
Endergebnis beurteilt.<br />
In der 1., 2. und 3. Klasse werden die Schüler anhand des Standes ihrer fachlichen<br />
Entwicklung bei der Verwendung der künstlerischen Elemente und<br />
13
Anwendungsmethoden auf kreative Art und Weise und unter Zuhilfenahme ihrer<br />
Fantasie beurteilt. Beurteilt werden die Einbindung ihrer Kenntnisse über<br />
Kunstströmungen in ihre praktische Arbeit sowie ihre Fähigkeit, ihre Arbeit zu<br />
organisieren.<br />
In der 4. und 5. Klasse bezieht sich die Beurteilung der Schüler auf Folgendes:<br />
- ihre Fähigkeit, die künstlerischen Elemente und Anwendungsmethoden angemessen<br />
und experimentell zu verwenden<br />
- ihre Fähigkeit, ihre Arbeit persönlich und ausdrucksstark zu organisieren<br />
- die Umsetzung ihrer theoretischen Kenntnisse bei der praktischen Arbeit<br />
- ihre Fähigkeit, komplexere und abstraktere Probleme zu lösen<br />
- die Fähigkeit, sich mit ihrer eigenen Arbeit und der Arbeit anderer anhand formeller<br />
Analysemethoden auseinanderzusetzen.<br />
Einmal im Schulhalbjahr finden Prüfungen von jeweils zweistündiger Dauer statt. Sie<br />
bilden die offizielle B-Note. An diesen Tests muss das Qualifikationsniveau abgelesen<br />
werden können, und es müssen die Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten geprüft<br />
werden, die in Bezug auf den im betreffenden Schulhalbjahr in den einzelnen Bereichen<br />
unterrichteten Stoff erworben wurden.<br />
In der 6. Klasse werden die Schüler anhand der Qualität ihrer Vorbereitungsstudien<br />
(einschließlich ihrer Recherchen) sowie des Endergebnisses eines jeden themen-<br />
und/oder konzeptbasierenden Projekts beurteilt.<br />
Die Beurteilung setzt sich aus drei Teilen zusammen:<br />
- die Entwicklung des Werks (40 %),<br />
- die Herstellung der Abschlussarbeit (50 %) und<br />
- die Abschlusserklärung bzw. möglicherweise die Präsentation im Unterricht (10 %).<br />
Arbeitshefte spielen jetzt eine entscheidende Rolle; die Schüler halten in ihren<br />
Arbeitsheften die Entwicklung dieser Projekte fest, ihre ersten vorbereitenden Skizzen<br />
werden dort notiert, und auch die Ergebnisse ihrer Recherchen werden darin<br />
festgehalten. Auch ihre persönlichen Kenntnisse in Kunstgeschichte finden ihren<br />
Niederschlag im Arbeitsheft. Lehrer schließen die Note für dieses Arbeitsheft in ihre<br />
abschließende Beurteilung des Schülers ein (mindestens 20 % der A-Note).<br />
Ihr theoretisches Wissen wird vom Lehrer beurteilt, wobei die Art der Beurteilung dem<br />
Ermessen des Lehrers anheim gestellt wird. Den Schülern sollte beigebracht werden,<br />
ein Kunstwerk zu analysieren, und sie sollten in der Lage sein, ihre eigenen Arbeiten auf<br />
angemessene Art und Weise zu präsentieren.<br />
Die Schüler legen in jedem Halbjahr der 6. Klasse eine praktische Prüfung ab. Diese<br />
Prüfungen dauern vier Schulstunden einschließlich Pausen, wobei eine<br />
Vorbereitungszeit von einer Woche für die Prüfung eingeräumt werden kann. Die<br />
Schüler sollten mit den Anforderungen und Leitlinien des Abiturs in der 6. Klasse<br />
vertraut gemacht werden. Die Note für diese Prüfung bildet die B-Note.<br />
Neben ihren projektbasierenden Kunstwerken werden die Schüler aber auch anhand<br />
folgender Kriterien bewertet:<br />
14
- ihre persönliche Entwicklung in Bezug auf ihren eigenen künstlerischen Reifeprozess<br />
und denjenigen von anderen<br />
- ihren persönlichen fantasievollen Beitrag, d. h. ihre Fähigkeit, Ideen zu bearbeiten,<br />
um zu einer kreativen Lösung zu gelangen<br />
- ihre Auswahl und ausdrucksstarke Verwendung der Anwendungsmethoden und<br />
künstlerischen Elemente<br />
- ihr Verständnis dessen, wie die erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten<br />
auf geeignete Weise während des gesamten Prozesses angewandt werden<br />
- ihre Fähigkeit, sich kritisch mit ihrer eigenen Arbeit und der Arbeit der anderen<br />
auseinanderzusetzen.<br />
In der 7. Klasse beruhen alle Projekte auf dem vorgegebenen Thema des Jahres.<br />
Die Schüler werden anhand der Qualität ihrer Vorbereitungsstudien (einschließlich ihrer<br />
Recherchen) sowie des Endergebnisses eines jeden themen- und/oder<br />
konzeptbasierenden Projekts beurteilt.<br />
Die Beurteilung setzt sich aus drei Teilen zusammen:<br />
- die Entwicklung des Werks (40 %),<br />
- die Herstellung der Abschlussarbeit (50 %) und<br />
- die Abschlusserklärung (10 %).<br />
In der 7. Klasse werden die Schüler entsprechend den Anforderungen des<br />
Europäischen Abiturs (Dokument 97-D-82, S. 1, 2) und des Themas des Jahres für die<br />
7. Klasse beurteilt.<br />
15
5. Abiturprüfung in Kunst<br />
Es handelt sich um eine praktische Prüfung.<br />
Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: Vorbereitung und Abschlussprüfung.<br />
5.1 Art der Aufgabe<br />
Die Aufgabe besteht aus einem bestimmten Text (fiktionaler/Sachtext) und/oder<br />
visuellen Bildern und/oder Gegenständen, die als Ausgangspunkt für das persönliche,<br />
kreative Kunstwerk des Prüflings dienen. Sie hat einen klaren Bezug zum Thema des<br />
Jahres.<br />
Vor dem Prüfungstermin verfügt der Schüler über eine kontrollierte Vorbereitungszeit<br />
von einer Woche (vier normale Unterrichtsstunden). In der ersten dieser vier normalen<br />
Unterrichtsstunden wird dem Schüler das Thema mitgeteilt. In dieser Phase der<br />
Vorbreitung muss der Schüler seine Ideen in Bezug auf das vorgegebene<br />
Prüfungsthema entwickeln. Es ist angedacht, dass der Schüler in dieser Phase der<br />
Vorbereitung während seiner Freizeit weiter recherchiert, z. B. Zeichnungen, Fotos,<br />
Bibliotheken, Museen oder Internet. Keine dieser Recherchen darf in den Unterricht<br />
mitgebracht werden.<br />
Der Schüler muss eine Auswahl seiner Studien aus den Recherchen, die er während<br />
der vier normalen Unterrichtsstunden durchgeführt hat, vorstellen. Dies umfasst auch<br />
Dinge wie visuelle Referenzen, Skizzen oder andere Medien, die er verwendet hat.<br />
Während der Vorbereitungszeit in der Schule führt der Kunstlehrer die Aufsicht. Das<br />
gesamte Papier, das dabei verwendet wird, muss im Voraus mit dem offiziellen Stempel<br />
der Schule versehen und im Kunstraum aufbewahrt werden.<br />
Die Abschlussprüfung dauert fünf Stunden (300 Minuten); der Schüler fertigt ein<br />
komplettes und abschließendes Kunstwerk in 2D, 3D oder Multimedia an.<br />
Die Abschlussarbeit wird am Tag der Prüfung erstellt.<br />
Das gesamte Papier oder sonstige Material, das bei der Prüfung verwendet wird, wird<br />
an diesem Tag ausgegeben.<br />
Der Schüler hat während der Abschlussprüfung Zugang zu den Vorbereitungsarbeiten,<br />
und diese Recherchen werden am Ende der Prüfung zusammen mit dem fertigen<br />
Kunstwerk und dem schriftlichen Kommentar eingereicht.<br />
Die Vorbereitungsarbeit darf auf höchstens drei Bögen im Format 50 x 70 cm oder<br />
Ähnlichem aufgebracht werden.<br />
Die digitale Bearbeitung von Bildern ist zulässig, wenn die Schule über entsprechende<br />
Einrichtungen verfügt, darf jedoch nur während des Unterrichts erfolgen. Diese Arbeit<br />
wird auf vom Lehrer bereitgestellten USB-Sticks abgespeichert, die auch nur für diesen<br />
Zweck verwendet werden dürfen. Die Sticks verbleiben immer bei dem Lehrer, der die<br />
Aufsicht führt. Dies gilt für Stand- und Bewegtbilder gleichermaßen. Das Endergebnis ist<br />
auf Papier auszudrucken und wie jede andere Arbeit auch zu präsentieren.<br />
Die Schüler können mit jedem beliebigen Medium bzw. jeder beliebigen Kombination<br />
von Medien arbeiten, allerdings müssen die Arbeiten trocken und fixiert sein, bevor sie<br />
zur Kennzeichnung weitergeleitet werden.<br />
16
Die Abmessungen der Abschlussarbeit in 2D dürfen maximal 50 x 70 cm (mit Rahmen)<br />
betragen, müssen jedoch mindestens das Format A3 besitzen.<br />
Es werden auch Arbeiten in 3D akzeptiert, sofern sie nicht größer sind als 50 x 50 x 70<br />
cm. Die Originalarbeit in 3D wird vom Lehrer gekennzeichnet und an der Schule<br />
gelagert. Es sollten sechs bis acht hochwertige Fotodrucke (A4) der dreidimensionalen<br />
Arbeit von allen Seiten einschließlich der Einzelheiten hergestellt werden, wobei aus<br />
einem Foto auch die Vergleichsgröße hervorgehen sollte. Der Hintergrund sollte neutral<br />
sein. Diese Fotos sollten auf A2-Trägermedien präsentiert werden und werden an den<br />
externen Prüfer weitergeleitet. Dies ist Aufgabe des Kunstlehrers.<br />
Beurteilungskriterien:<br />
- Entwicklung einer wohl überlegten Antwort auf die Aufgabenstellung anhand von<br />
Skizzen und Vorbereitungszeichnungen, die zu einer logischen Schlussfolgerung<br />
führen.<br />
- Auswahl und Verwendung geeigneter Materialen und Techniken mit Können und<br />
Geschick<br />
- Zusammenstellung und Anordnung von Farben und anderen Gestaltungselementen,<br />
um das Beabsichtigte umzusetzen<br />
- Überlegungen zur Gestaltung und Durchführung der Arbeit in Form einer schriftlichen<br />
Erklärung.<br />
Der Begleittext bzw. die beigelegte Erklärung sollten zum Verständnis der praktischen<br />
Arbeit beitragen und helfen, diese in den erforderlichen Zusammenhang zu stellen. Sie<br />
liefern wertvolle Informationen über die Absichten, die Denkprozesse, persönlichen<br />
Gefühle und Reaktionen, die Fähigkeit, konzeptuell zu denken, und über die<br />
Entscheidungsfindung. Sie können aufzeigen, wie sich die Arbeit möglicherweise<br />
weiterentwickelt, wenn mehr Zeit zur Verfügung steht.<br />
5.2 Dauer und Organisation der praktischen Prüfung<br />
1. Für die Vorbereitungsarbeit stehen vier Stunden im Rahmen des Stundenplans zur<br />
Verfügung; die Aufsicht führt der Kunstlehrer.<br />
2. Für die Abschlussprüfung sind fünf Stunden (300 Minuten) angesetzt.<br />
3. Die Vorbereitung und die Abschlussprüfung finden in der Abteilung<br />
Kunst statt.<br />
4. Es werden geeignete Materialien zur Verfügung gestellt.<br />
5. Maximale Größe der zweidimensionalen Arbeiten: 50 x 70 cm<br />
6. Zur Aufzeichnung der dreidimensionalen Werke sollte ein Fotoapparat verwendet<br />
werden. Die Arbeiten müssen nach der Prüfung fotografiert werden.<br />
7. Ein Kunstlehrer sollte die Abschlussprüfung beaufsichtigen, um fachliche<br />
Unterstützung bei Problemen zu gewährleisten und Materialien, Werkzeuge und<br />
Ausrüstungen zu verteilen.<br />
17
5.3 Beurteilung<br />
Die Beurteilung setzt sich aus drei Teilen zusammen:<br />
- die Vorbereitungsarbeit (40 %),<br />
- die Herstellung der Abschlussarbeit (50 %)<br />
- der abschließende schriftliche Kommentar (10 %).<br />
Aus der Vorbereitungsarbeit ist ersichtlich, wie gründlich die Recherchen waren; ferner<br />
müssen daraus eine Reihe von Ideen sowie die Auswahl und Entwicklung einer oder<br />
mehrerer gewählter Möglichkeiten hervorgehen, die zur Abschlussarbeit führen.<br />
Schriftliche Stellungnahmen sind willkommen.<br />
Die Abschlussarbeit wird anhand der Originalität und der Ausgereiftheit der<br />
Komposition, der fachlichen Kompetenz bezüglich der ausgewählten Medien und der<br />
Angemessenheit der Antwort beurteilt. Ein besonderes Augenmerk gilt der Organisation<br />
und Präsentation.<br />
Aus dem abschließenden schriftlichen Kommentar muss eine kritische<br />
Auseinandersetzung mit der Erstellung der Abschlussarbeit hervorgehen. Er zeigt, ob<br />
der Schüler das Thema des Jahres im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung<br />
verstanden hat. Im Idealfall stellt er Zusammenhänge mit der Arbeit von Künstlern in<br />
Verbindung mit dem Thema des Jahres her.<br />
Vorbereitungsarbeit<br />
0 - 2 Keine Hinweise auf eine Vorbereitung<br />
3 <strong>–</strong> 4 Einige Hinweise auf eine Vorbereitung und Recherchen in<br />
eingeschränktem Maße<br />
5 - 6 Einige Recherchen, einige erste Ideen, jedoch Entwicklung nur in<br />
beschränktem Maße, elementare fachliche Kompetenz<br />
7 - 8 Genauigkeit der Recherchen, eine breite Palette von Ideen, gute Auswahl<br />
und Entwicklung einer oder mehrerer ausgewählter Möglichkeiten, die zur<br />
Abschlussarbeit führen, fachliche Kompetenz auf gutem Niveau<br />
9 - 10 Hervorragendes Niveau bezüglich der Genauigkeit und Breite der<br />
Recherchen, qualitativ hochwertige Skizzen, die auf einen sich<br />
herausbildenden persönlichen Stil hindeuten, Fähigkeit zu<br />
experimentieren, und hochgradig originelle Komposition.<br />
Abschlussarbeit<br />
0 - 2 Es wurde keine oder nur eine sehr unvollständige Arbeit eingereicht<br />
3 <strong>–</strong> 4 Unvollständig, wenig originell, Aufgabe wurde nicht oder nicht ganz<br />
verstanden, gering entwickelte fachliche Kompetenz<br />
5 - 6 Einige Hinweise auf die Komposition, schwach entwickelte fachliche<br />
Kompetenz bezüglich der gewählten Medien und geringes Verständnis<br />
der Aufgabe, unzureichende Organisation und Präsentation<br />
7 - 8 Originelle und geeignete Komposition, persönliche Interpretation der<br />
Aufgabe, fachliche Kompetenz bezüglich der gewählten Medien, Sorgfalt<br />
bei der Organisation und Präsentation<br />
9 - 10 Eine in hohem Maße originelle und ausgereifte Komposition, die auf hohe<br />
fachliche Kompetenz bezüglich der gewählten Medien und eine in hohem<br />
18
Maße kreative Interpretation der Aufgabe hindeutet, die gut präsentiert<br />
wird und vollständig ist<br />
Abschlusserklärung<br />
0 - 2 Keine oder sachfremde Abschlusserklärung<br />
3 <strong>–</strong> 4 Kaum Auseinandersetzung mit der Abschlussarbeit. Rein beschreibende,<br />
unerhebliche oder banale Beschreibung des Arbeitsprozesses<br />
5 - 6 Gewisses Maß an Reflexion der Abschlussarbeit und Grundverständnis<br />
des Themas des Jahres im Zusammenhang mit der Aufgabenstellung.<br />
Geringes Verständnis der Arbeit anderer Künstler.<br />
7 - 8 Kritische Auseinandersetzung mit der Abschlussarbeit, bei welcher der<br />
Arbeitsprozess und die gewählten Medien analysiert werden, und ein<br />
gewisses Verständnis der Künstler in Verbindung mit dem Thema des<br />
Jahres<br />
9 - 10 Hervorragende persönliche Reflexion und Bewertung der Abschlussarbeit,<br />
die auf ein ausgezeichnetes Verständnis des Themas des Jahres im<br />
Zusammenhang mit der Prüfungsaufgabe hinweist. Herstellung wichtiger<br />
Zusammenhänge mit der Arbeit von Künstlern in Verbindung mit dem<br />
Thema des Jahres<br />
19
Anhang 1 <strong>–</strong> Künstlerische Elemente<br />
PUNKT:<br />
Größe, Wiederholung, eng beieinander / verstreut<br />
LINIE:<br />
- Qualität der Linie: dick, dünn<br />
- Art der Linie: gekritzelt <strong>–</strong> gebrochen<br />
wellig - gerade<br />
- Kreuzschraffierung, Parallelschraffierung<br />
- Umriss, Kontur<br />
FIGUR/FORM:<br />
- organisch/geometrisch<br />
- symmetrisch/asymmetrisch<br />
- offen/geschlossen<br />
- positiv/negativ<br />
- Umriss/Kontur<br />
MUSTER:<br />
- Wiederholung<br />
- regelmäßig / unregelmäßig<br />
- figurativ / abstrakt<br />
- geometrisch / organisch<br />
- natürlich / von Menschenhand gemacht<br />
KOMPOSITION:<br />
- statisch / dynamisch<br />
- Ausgewogenheit<br />
- Harmonie / Disharmonie<br />
- überlappend<br />
- zerlegte Elemente<br />
- verstreute / eng beieinander liegende Elemente<br />
- goldener Schnitt<br />
FARBE:<br />
- Farbmischungen (einschließlich Farbton, Farbnuance und Farbschattierung)<br />
- Farbharmonien (Farbfamilien)<br />
- Farbkontraste : warme/kalte Farben<br />
Komplementärfarben<br />
hell/dunkel<br />
Quantität/Qualität<br />
TEXTUR:<br />
- Oberfläche: rau / glatt<br />
RAUM:<br />
Schaffung einer Illusion von Raum in 2D<br />
20
- Maßstab, Überlappung...<br />
- parallele Projektion, isometrisch<br />
- Perspektivsysteme: zentraler Fluchtpunkt, zwei/drei Fluchtpunkte<br />
- Luft- / atmosphärische Perspektive<br />
- Wirkung warmer / kalter Farben<br />
21
Anhang 2 - Anwendungsmethoden<br />
ZEICHNUNG:<br />
Möglichkeiten:<br />
Zeichnen nach Beobachtung (natürliche und von Menschenhand gefertigte<br />
Gegenstände)<br />
Zeichnen aus dem Gedächtnis oder aus freier Vorstellung<br />
Übungen mit:<br />
- Animation,<br />
- Graffiti<br />
- Beschriftung<br />
MALEREI:<br />
Möglichkeiten:<br />
- Gouache, Aquarellfarben, Acryl, Öl, Tempera<br />
- Wand-, Freskomalerei<br />
- Buchmalerei (Illumination)<br />
- Aktionsmalerei (Action Painting), Tropf-Malerei (Drip-Painting)<br />
- Körperbemalung (Bodypainting)<br />
DRUCK:<br />
Möglichkeiten:<br />
- Flachdruck (Schablonen/Siebdruck)<br />
- Reliefdruck (Kartoffeln/Linoleum/Holz)<br />
- Tiefdruck (Flachstich-Gravur, Radierung, Lithografie)<br />
- Monotypie<br />
COLLAGE / DECOLLAGE:<br />
DREIDIMENSIONALE ARBEITEN:<br />
Möglichkeiten:<br />
- additiv (Modellieren, Guss)<br />
- subtraktiv (Schnitzarbeit)<br />
- konstruktiv<br />
- Montage<br />
- Assemblage (gefundene Gegenstände, vorgefertigte Elemente)<br />
- Installation<br />
- Land Art<br />
- architektonische Entwürfe<br />
DESIGN:<br />
Möglichkeiten:<br />
- Grafik<br />
- Produkt<br />
- Innenräume<br />
- Mode<br />
- Bühne<br />
SONSTIGE ME<strong>DIE</strong>N:<br />
Möglichkeiten:<br />
22
- Fotografie<br />
- Film/Video<br />
- Computergrafik und andere Anwendungen<br />
23
Anhang 3 <strong>–</strong> Verständnis von Kunst, Design und Architektur<br />
1. Allgemeines <strong>–</strong> Was sehen Sie?<br />
Notieren Sie den Namen des Künstlers, den Titel des Werks, die verwendeten<br />
Materialien und Techniken, Größe und Format, das Datum der Herstellung und den Ort<br />
(Museum). Wo und wie wird es ausgestellt?<br />
Was sehen Sie? Wie ist das Werk angeordnet? Wo und wie wird es ausgestellt? Wie<br />
sieht es aus? Ist es eine realistische Darstellung oder eine Abstraktion von etwas?<br />
Beschreiben Sie Ihre Gefühle in Bezug auf dieses Kunstwerk, um eine persönlichere<br />
Aussage zu machen und den letzten Teil Ihres Textes (Meinung und Schlussfolgerung)<br />
vorzubereiten.<br />
Bewegt Sie das Werk in irgendeiner Art und Weise? Fängt es eine Stimmung oder ein<br />
Gefühl/eine Emotion ein, die Sie schon einmal erlebt haben? Vermittelt es Gefühle<br />
bezüglich des Lebens/der Natur? Können Sie sich die Gefühle des Künstlers bei der<br />
Herstellung des Werks vorstellen?<br />
Ist das Werk laut, leise, beruhigend, beunruhigend, glücklich, traurig, entspannend,<br />
unangenehm usw.?<br />
2. Analyse <strong>–</strong> Wie ist das Kunstwerk geschaffen?<br />
Zur Veranschaulichung seiner Gedanken, Ideen und/oder Gefühle benutzt ein Künstler<br />
verschiedene künstlerische Elemente und Gestaltungsprinzipien. Durch die<br />
Verwendung dieser bildlichen Sprache arbeiten Sie daran, eine mögliche Bedeutung zu<br />
erkennen. Fertigen Sie Skizzen an, um Ihre Analyse zu belegen.<br />
Linie<br />
Können Sie auf der Leinwand/dem Papier Hinweise für eine Vorzeichnung erkennen?<br />
Wie sind die Linien beschaffen (gerade, gebogen, eckig, fließend usw.)? Welche<br />
Richtungen werden hauptsächlich verwendet (horizontal, vertikal, diagonal)?<br />
Farbe<br />
Sind die Farben rein oder gemischt? Gibt es eine Farbe, die dominiert? Ist das<br />
Kunstwerk ein- oder mehrfarbig? Gehören die Farben bestimmten Farbfamilien an, oder<br />
sind es Kontrastfarben (Komplementärfarben, hell-dunkel, kalt-warm, Qualität-Quantität,<br />
gleichzeitig)? Werden sie expressiv oder impressiv verwendet?<br />
Formen und Figuren<br />
Sind die Formen und Figuren organisch oder geometrisch, offen oder geschlossen?<br />
Gibt es eine Hauptfigur, oder besteht das Kunstwerk aus Kombinationen von Formen,<br />
die zueinander in Bezug stehen (Rhythmus, Kontrast, Symmetrie usw.)? Was ist zur<br />
Verwendung positiver und negativer Formen zu sagen?<br />
Komposition<br />
Gibt es einen oder mehrere Fokuspunkte? Hat der Künstler eine zentrale Komposition<br />
gewählt, oder hat er ein bestimmtes Kompositionsschema (Dreieck, Kreis, Quadrat,<br />
Linie usw.) verwendet? Hat er eine horizontale, eine vertikale oder eine diagonale<br />
Komposition geschaffen? Ist das Ergebnis dynamisch/statisch oder<br />
symmetrisch/asymmetrisch?<br />
Licht und Schatten<br />
24
Welche Lichtquelle wird verwendet (natürliches, künstliches oder übernatürliches<br />
(religiöses oder surrealistisches) Licht)? Aus welcher Richtung kommt das Licht <strong>–</strong> von<br />
oben, unten, links oder rechts? Verwendet der Künstler Gegenlicht, leuchtet er sein<br />
Werk aus oder setzt er einen Gegenstand/ein Motiv vor das Licht? Welche Lichtstärke<br />
wird verwendet (gedämpftes, diffuses, gerichtetes Licht usw.), und welche Lichtfarbe?<br />
Wie werden Schatten eingesetzt (Schatten, Schattierung, Sekundärschatten)?<br />
Raum<br />
Hat der Künstler Kontraste zwischen groß und klein (mit einer Trennung in drei Ebenen:<br />
Vordergrund, Mitte und Hintergrund) verwendet, um den Eindruck von Raum zu<br />
schaffen? Gibt es Überlappungen oder Zerlegungen? Wird die Szene aus einem<br />
bestimmten Blickwinkel betrachtet (Vogel- oder Froschperspektive)? Hat der Künstler<br />
unterschiedliche Blickwinkel verwendet? Tragen Farben zur Schaffung eines Eindrucks<br />
von Raum bei? Wenn ja <strong>–</strong> bitte beschreiben Sie, wie. Wird Perspektive eingesetzt? In<br />
welcher Beziehung steht der Gegenstand/das Gebäude zur Umgebung?<br />
3. Meinung und Interpretation <strong>–</strong> Was bedeutet das Kunstwerk?<br />
Dies ist der Teil des Textes, in dem Sie über eine reine Beschreibung hinausgehen und<br />
eine Schlussfolgerung bezüglich einer möglichen Bedeutung anbieten sowie Ihre eigene<br />
auf Fakten gestützte Meinung zum Kunstwerk darstellen. Wenn Sie Aussagen zu dem<br />
Kunstwerk machen, sollten Sie sich dabei auf die vorstehende Analyse beziehen.<br />
Welche Intention verfolgt der Küntler Ihres Erachtens? Ist das Thema subjektiv, zufällig<br />
oder ein Mittel, um soziale, religiöse, ethische oder politische Inhalte eines Künstlers<br />
oder Kunden zum Ausdruck zu bringen?<br />
Ist das Thema erfunden oder unmittelbar beobachtet? Wird es realistisch behandelt,<br />
oder wird es bewusst übertrieben / verfälscht, und wenn ja, weshalb? Ist die Oberfläche<br />
des Motivs tief oder verborgen, also nicht unmittelbar erkennbar? Sind die verwendeten<br />
Symbole, Analogien oder Metaphern eine Anspielung auf die Bedeutungen des<br />
Kunstwerks?<br />
Was wissen Sie über den sozialen, kulturellen, kunsthistorischen und politischen<br />
Hintergrund? Gibt es Kenntnisse, die Ihnen zu einem besseren Verständnis des<br />
Kunstwerks verhelfen?<br />
Welche Auswirkungen hatte das Kunstwerk zum Zeitpunkt seines Entstehens? Ist es<br />
nach wie vor von Bedeutung?<br />
4. Architektur und Gebrauchsdesign<br />
Bei der Betrachtung von Architektur und Gegenständen, die für einen bestimmten<br />
Zweck hergestellt werden, können die vorstehend genannten Kriterien herangezogen<br />
werden, doch gibt es noch weitere Aspekte, die untersucht werden können, etwa<br />
Funktion, innere und äußere Struktur, Oberflächendekor, soziale und ökologische<br />
Auswirkungen und ihr praktischer, ästhetischer und symbolischer Wert.<br />
25
Anhang 4 <strong>–</strong> Voraussetzungen in den Klassenzimmern<br />
Für die uneingeschränkte Erfüllung des Stundenplans gelten die nachstehend<br />
genannten Voraussetzungen im Klassenzimmer als wesentlich:<br />
1. Alle Kunsträume sollten speziell zu diesem Zweck gebaut und mit Ausrüstungen und<br />
Materialien ausgestattet sein, die für die Umsetzung des Stundenplans notwendig<br />
sind. Ein sicherer Lagerbereich ist von wesentlicher Bedeutung.<br />
2. Für die Abteilung sollte ein Jahresbudget für die Anschaffung von Ausrüstungen,<br />
Materialien, Büchern, audiovisuellem Material und Computersoftware zur Verfügung<br />
gestellt werden.<br />
3. Die Schülerzahlen pro Klasse sollten in den Klassen 1 bis 3 maximal 25 sowie in den<br />
Klassen 4 bis 7 höchstens 20 betragen.<br />
4. Für die Verwendung neuer Medien, bei denen Computerprogramme zum Einsatz<br />
gelangen, ist es erforderlich, dass die Kunsträume mit den erforderlichen Computern,<br />
Druckern und Scannern ausgestattet sind, damit die Schüler diese Art von Arbeiten<br />
ebenfalls durchführen können.<br />
5. Doppelstunden gelten als unbedingt erforderlich.<br />
26
Anhang 5 <strong>–</strong> Vorgeschlagene Themenbereiche in Kunstgeschichte<br />
1. Die Vorstellungswelt der Antike <strong>–</strong> von Ägypten bis Rom<br />
2. Die Welt entdecken <strong>–</strong> radikale Veränderungen Ende des 15. Jahrhunderts (vom<br />
Mittelalter bis zur Renaissance)<br />
3. Vanitas & Carpe Diem <strong>–</strong> Herausforderungen des 17. Jahrhunderts<br />
(Barock)<br />
4. Die Folgen des Fortschritts <strong>–</strong> Vom 19. bis ins 20. Jahrhundert<br />
(Beginn der abstrakten Kunst / Impressionismus, Art Nouveau, Expressionismus,<br />
Kubismus usw.)<br />
5. Was ist Realität? <strong>–</strong> Fragen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />
(Surrealismus, Neue Sachlichkeit, Bauhaus usw.)<br />
6. Die Suche nach einer Neuorientierung <strong>–</strong> die Zeit nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg<br />
(Abstrakter Expressionismus, Pop Art usw.)<br />
7. Pluralismus <strong>–</strong> Ende des 20. und Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
(Neue Medien, Pluralismus und internationale Ausstellungen)<br />
27
Anhang 6 <strong>–</strong> Vorgeschlagene Veröffentlichungen für den Kunstunterricht<br />
Bücher und Verlage<br />
Die nachsthenden Bücher werden für den Kunstunterricht als vierstündiges Wahlfach in<br />
der Oberstufe empfohlen. Diese Bücher sind für die Europäischen Schulen besonders<br />
gut geeignet, da sie in verschiedenen Sprachen erschienen sind.<br />
1. Art of the 20 th Century, Taschen Verlag<br />
2. Approaching art and design <strong>–</strong> A guide for students, TAYLOR, Rod, Longman UK,<br />
ISBN 0- 582 -004284, 1990<br />
3. Learning to look at paintings, ACTON, Mary, Routledge London, ISBN 0- 415-<br />
14890- 1 (pbk) 0 -415 -14889 -8 (hbk) 1997<br />
4. Themes and projects in art and design, PALMER, Frederick, Longman UK, ISBN<br />
0- 582 -35591- 5, 1988<br />
5. What is art?, DAVIDSON, Rosemary, Oxford University Press, ISBN 0-19-<br />
910454-9, 1993<br />
6. Art: the definitive visual guide, GRAHAM-DIXON, Andrew, Dorling Kindersley,<br />
ISBN 9781405322430, 2008 (price £30)<br />
7. The gallery companion, LODWICK, Marcus, Thames&Hudson, ISBN 0-500-<br />
28358-3, 2002<br />
8. The Usborne introduction to art, Usborne/National Gallery London,<br />
DICKENS,Rosie & GRIFFITH,Mari, ISBN 0746047150, 2004, (price£14.99).<br />
9. Epochen der Kunst, Otto Kammelohr, Band 1 - 4, Oldenbourg Verlag<br />
10. Grundkurs Kunst, Michael Klant / Josef Walch, Schroedel Verlag<br />
11. Bildende Kunst; Sehen <strong>–</strong> Verstehen - Gestalten, Michael Klant / Josef Walch,<br />
Schroedel Verlag<br />
12. Praxis Kunst, Schroedel Verlag<br />
13. Kunst entdecken, Dietrich Gruenewald, Band 1 - 4, Cornelsen Verlag<br />
14. Encyclopédie de l’Art, La pochothèque = Livre de poche<br />
15. Chronologie de l’histoire de l’Art, Dominique Chapon, Ed Larousse, 1997<br />
16. Petite Encyclopédie des Peintres de A à Z, Stefano Zuffi, Ed Solar, 2004<br />
17. 25 Tableaux Modernes Expliqués, « Les œuvres, les artistes », Claude Amey, Ed<br />
Marabout, 1994<br />
28
18. Le Grand Dictionnaire de l’Art, Barbara Kappelmayr, Ed. France Loisirs, 1995<br />
19. La Sculpture de l’Antiquité au XX Siècle (en deux tomes), Ed. Taschen<br />
20. Tout comprendre à la peinture, Alexandre Sturgis et Hollis Clayson, Ed Octopus,<br />
2003<br />
21. Les Arts Premiers, « Afrique Noire, Australie et Océanie, Amérique du Nord »,<br />
Gabriel Mandel,Ed. Solar, 2002<br />
22. Dictionnaire Culturel de l’Expressionnisme , Sébastien Clerbois et Catherine<br />
Verleysen, Ed Hazan, 2002<br />
23. L’Art Magique, « Une histoire de l’Art », André Breton, Ed Phebus, 1991<br />
24. Europa, « L’idée et l’Identité Européennes, de l’Antiquité Grecque au XX<br />
Siècle », Yuste, Fonds Mercator, Ed Fondation Académie Européenne<br />
25. Histoire de l’Art, « Europe-Afrique <strong>–</strong> Asie-Océanie-Amérique », Albert Chatelet et<br />
Bernard Philippe Groslier, Ed. Larousse, collection In Extenso<br />
26. Le Regard du Peintre, « La composition picturale », Sarah Kent, Ed Passion des<br />
Arts<br />
27. Le Voyage dans l’Imaginaire, Raymond Christinger, Ed. Mont-Blanc<br />
28. Esthétique des Proportions dans la Nature et dans les Arts, Matila C.Ghyka, Ed.<br />
du Rocher, 1987<br />
29. Structures, Luc Joly, Ed. Sidrine Genève, 1990<br />
30. Le Dictionnaire des Symboles, Jean Chevalier et Alain Gheerbrant, Ed Robert<br />
Lafont / Jupiter, 1982<br />
Websites<br />
Die nachstehend genannten Websites sind Beispiele von Websites, die für den<br />
Kunstunterricht an Europäischen Schulen verwendet werden können. Es liegt im freien<br />
Ermessen des Lehrers, diese Liste um weitere Websites im Bereich Kunst in anderen<br />
Amtssprachen zu ergänzen.<br />
www.nationalgallery.org.uk<br />
www.tate.org.uk/modern/ - mit Suchdiensten und Katalogen<br />
www.vam.ac.uk (Victoria and Albert Museum, London)<br />
www.louvre.fr - enthält eine gute Datenbank und 18 DVDs namens „pallettes“, die sich<br />
mit der Malerei durch die gesamte Kunstgeschichte hindurch in<br />
englischer, französischer, deutscher, italienischer und spanischer<br />
Sprache befassen<br />
29
www.culture.gouv.fr/documentation/museo<br />
www.museodelprado.es<br />
www.museothyssen.org<br />
www.artcyclopedia.com/museums-in-germany.html<br />
www.kunstunterricht.de<br />
www.we-make-money-not-art.com (zeitgenössische Entwicklungen)<br />
www.beniculturali.it - Informationen und Tipps zu nationalen Kulturinstituten, Museen<br />
und Ausstellungen<br />
www.polomuseale.firenze.it - offizielle Website der florentinischen Landesmuseen<br />
www.museiincomuneroma.it - offizielle Website der städtischen Museen in Rom<br />
www.galleriaborghese.it - offizielle Website der Galleria Borghese, der Galleria<br />
Barberini, der Galleria Corsini und der Galleria Spada.<br />
www.archeoroma.beniculturali.it - Informationen zu archäologischen<br />
Ausgrabungsstätten in Rom<br />
www.artive.beniculturali.it - offizielle Website der venezianischen Landesmuseen<br />
www.museiciviciveneziani.it - offizielle Website der venezianischen städtischen Museen<br />
sba-na.campaniabeniculturali.it - Museen, archäologische Ausgrabungsstätten,<br />
Veranstaltungen in Neapel, Pompeji und Caserta.<br />
30
DVD/CD-ROM<br />
Reproduktionen<br />
1. Take one picture DVD, (2008) Primarstufe & Klassenstufen 1 bis 3.<br />
2. Renaissance Faces<br />
3. Vollständiger illustrierter Katalog auf CD Rom, 2001,<br />
4. Kunst für Kenner, preisgünstige CD-ROMS mit Werken aus verschiedenen<br />
Epochen<br />
5. 1000 Gemälde, die jeder haben muss. Wissen Kompakt. Berlin<br />
6. 50 Jahre Meisterwerke der Kunst. Villingen: Neckar Verlag 2003<br />
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Anhang 7 - IKT und neue Technologien<br />
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die neuen Technologien gelenkt werden, mit<br />
denen Bilder und Text mithilfe von spezifischer Software auf eine angemessene<br />
künstlerische Art und Weise im eigentlichen Sinne bearbeitet werden können;<br />
Aufnahme, Umgestaltung, Erstellung, Vervielfältigung und Kommunikation.<br />
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Anhang 8 - Aus: Das Europäische Abitur, Die Europäischen Schulen, AZ: 96-D-<br />
3610<br />
1.0 Prinzipien und Zielsetzungen<br />
Die Zielsetzungen des Europäischen Abiturs in Kunsterziehung (die jedoch in allen<br />
Lehrbereichen Anwendung finden) können wie folgt zusammengefasst werden:<br />
- Fähigkeit zu denken und Ideen eigenständig auszudrücken<br />
- Fähigkeit, Informationen/erworbene Kenntnisse zu analysieren<br />
und zu bearbeiten<br />
- Fähigkeit, erworbene Kenntnisse in neuen Situationen<br />
anzuwenden<br />
In diesem Kontext können vier Fähigkeitsbereiche definiert werden:<br />
1. Wiedergabe der Kenntnisse<br />
2. Anwendung der Kenntnisse<br />
3. Lösung der Probleme unter Einsatz der<br />
4. kritischen Fähigkeit (Meinungsfindung mit informativem Wert) und der<br />
künstlerischen Sensibilität.<br />
Obschon im Kontext der Prozesse zur Formulierung von Fragen und Beurteilungen alle<br />
Fähigkeitsbereiche berücksichtigt werden müssten, ist eine zu strenge Anwendung der<br />
Kriterien angesichts der unvermeidlichen bzw. erforderlichen Überlappungen zu<br />
vermeiden.<br />
1. Wiedergabe der Kenntnisse<br />
- Faktisches: Daten, Regeln, Definitionen, biografische Details,<br />
usw.<br />
- Definitionen/Beschreibungen der technischen Verfahren,<br />
- Aneignung eines Wortschatzes im Bereich der Kunst und Ästhetik,<br />
- Verständnis der künstlerischen/ästhetischen Konzepte<br />
- Identifikation und Verständnis der relevanten Ikonografie,<br />
- Kontextuelle Wahrnehmung <strong>–</strong> das Thema wird in einer breiteren kulturellen<br />
Perspektive erfasst: politische, soziale, literarische, philosophische, psychologische<br />
….. sowie die spezifisch kunsthistorische Perspektive.<br />
2. Anwendung der Kenntnisse<br />
- Fähigkeit, die zutreffenden Kenntnisse in kohärenter Weise zu wählen, zu bearbeiten<br />
und darzustellen<br />
- Fähigkeit, die Bilder und visuellen Strukturen zu beschreiben und zu analysieren<br />
unter Benutzung des angemessenen Wortschatzes und/oder der grafischen<br />
Analysentechniken<br />
- Fähigkeit, fachliche Kompetenzen anzuwenden<br />
3. Lösung der Probleme<br />
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- Fähigkeit zum lateralen Denken<br />
- Fähigkeit, komplexe Daten (visuelle und andere) zu analysieren und zu<br />
bearbeiten (Wahrnehmung, Betrachtung, Wahl, Vorbereitung, Organisation,<br />
Synthese, Extrapolation, Realisation), um selbständig zu einer angemessenen<br />
und kreativen Schlussfolgerung zu gelangen, sei sie schriftlich und/oder<br />
künstlerisch, zwei- oder dreidimensional.<br />
4. Fähigkeit zur Kritik (Urteilsfindung mit informativem Wert) und künstlerische<br />
Sensibilität<br />
- Kreativität<br />
- Selbstkritik<br />
- Initiative: Fähigkeit, Ideen zu verknüpfen, sich damit vertraut zu machen und die<br />
Arbeit selbständig zu organisieren<br />
- Offenheit gegenüber neuen Ideen<br />
- Persönliche Fähigkeiten: Wissbegierde, Vorstellungskraft, Selbständigkeit,<br />
Skepsis, Durchhaltevermögen und Selbstdisziplin<br />
- Visuelle Intelligenz: Fähigkeit, Probleme zu erkennen, und Erfassung räumlicher<br />
Beziehungen.<br />
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