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2 / 2013 - Evangelische Kirchengemeinde Graben-Neudorf

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Türöffner Glaubensseminar<br />

Glaubens-<br />

Biografie<br />

barschaft. Hier wurde ich gefordert, konnte viel lernen und begann mich für<br />

Technik zu interessieren. Ich nahm es als Gottes Fügung an.<br />

In den nächsten Jahren folgten Heirat, Geburt meines Sohnes, ein großes<br />

Glück! – Nach neun Jahren – Scheidung! Ich habe diese schwerwiegende<br />

Entscheidung aus voller Überzeugung getroffen. So furchtbar diese Trennung<br />

für alle Beteiligten auch war, hat sie mich doch zu einer willensstarken und sehr<br />

mutigen Frau gemacht. War Gott noch bei mir? Ich habe es immer gehofft und<br />

ihn um Kraft und neuen Mut angefleht. Er hat mich aufgefangen!<br />

Das wusste ich, als ich nach einigen Jahren mit meinem jetzigen Ehemann<br />

1980 einen neuen Anfang hier in <strong>Graben</strong>-<strong>Neudorf</strong> gewagt habe. Ich war voller<br />

froher Erwartung auf unser neues Leben. Leider fanden wir keinen Zugang<br />

zu unseren Kirchen, ev./kath. Es war uns alles so fremd. Wir waren mehr<br />

Ökumene gewöhnt und kamen uns ausgegrenzt vor. Aber anstatt, dass wir<br />

versucht hätten uns irgendwie einzubringen, haben wir uns zurückgezogen<br />

und traten aus unseren Kirchen aus. Meine Verbindung zu Gott wurde eine<br />

Fernverbindung.<br />

Mein Leben jedoch gestaltete sich sehr positiv im privaten und vor allem<br />

auch im beruflichen Bereich. Ich bekam schnell eine Zusage bei SEW im Service<br />

<strong>Graben</strong>. Endlich konnte ich mich technisch weiterbilden. Ich stürzte mich regelrecht<br />

in die Arbeit. Nichts wurde mir zuviel. –<br />

Aber wo blieb Gott? Hatte ich überhaupt noch Zeit für ihn?<br />

Durch das immer wieder neue Lernen, total flexibel sein, sich als Frau<br />

durchsetzen, als Betriebsrätin für andere da sein und unseren Kunden den<br />

bestmöglichen Service zu bieten, so auch Reisen, wurde die Zeit für Gott<br />

immer weniger – wurde die Beziehung zu Gott immer mehr zugeschüttet.<br />

Seit ich mich nun im „Ruhestand“ befinde und durch die ehrenamtliche<br />

Tätigkeit beim Caritasverband Bruchsal, machte sich immer mehr ein großes<br />

Verlangen nach Gott in mir breit. In mir fand eine Entschleunigung statt, eine<br />

wunderbare Erfahrung! Ich hatte Sehnsucht nach meinen Wurzeln, der evangelischen<br />

Kirche. Ich wollte mich erneut auf den Weg zu Gott machen und deshalb<br />

trat ich im Dezember 2010 wieder in die ev. <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Graben</strong>-<br />

<strong>Neudorf</strong> ein.<br />

Ein „Türöffner“ und eine große Hilfe für mich waren die Glaubensseminare.<br />

Die erfahrene Herzlichkeit, Offenheit und Wärme waren sehr wohltuend für<br />

mich! Das setzte sich auch in unserem Hauskreis fort, den ich nicht mehr<br />

missen möchte.<br />

Trotz meiner Nachlässigkeit gegenüber Gott, durch Jesus durfte ich mich<br />

aufgenommen fühlen. Heute bin ich mir ganz sicher, dass er mir trotz meiner<br />

Schwächen hilft, den begonnenen Weg zu ihm weiter zu gehen und die zugeschüttete<br />

Verbindung wieder freizuschaufeln.<br />

Bis heute habe ich auf meiner Lebensreise manchen Schmerz aber auch so<br />

viel Glück und Freude erfahren dürfen. Ich habe allen Grund, Gott dafür zu<br />

danken!<br />

SCHWERPUNKTE 2 / <strong>2013</strong> 11

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