1 „Darf´s ein bisschen mehr sein?“ Abendgottesdienst, 16. Juni ...
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1 „Darf´s ein bisschen mehr sein?“ Abendgottesdienst, 16. Juni ...
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Bsp. Klassenarbeit Berufsschule: Macht Erfolg glücklich?<br />
Antworten: „Was bringt <strong>ein</strong>em Erfolg, wenn man ihn nicht ge-<br />
nießen kann – weil man k<strong>ein</strong>en hat, der sich mit <strong>ein</strong>em freut.<strong>“</strong><br />
„Glaube und Familie sind wichtiger als der Erfolg, weil sie auch<br />
dann da sind, wenn man sie braucht – Erfolg geht vorüber<strong>“</strong><br />
Darf’s <strong>ein</strong> <strong>bisschen</strong> <strong>mehr</strong> s<strong>ein</strong>? Die Dinge, auf die es im Leben<br />
ankommt, sind gar nicht so leicht zu messen. Mehr Liebe – wie<br />
misst man das? Mehr Zuversicht im Blick auf die Zukunft, <strong>mehr</strong><br />
Selbstachtung und die Überzeugung, dass man sich nicht vor den<br />
anderen verstecken muss.<br />
Kann ja s<strong>ein</strong>, dass <strong>ein</strong> anderer klüger ist als ich, dass er schö-<br />
ner singen kann und für s<strong>ein</strong> Aussehen <strong>mehr</strong> bewundert wird als<br />
ich. (Hauptsache, ich bin der Beste im Fußball… N<strong>ein</strong>, natürlich<br />
gibt es auch da Bessere. Das hab ich irgendwann lernen müssen.)<br />
Fällt es dir schwer, anderen zu gönnen, was sie richtig gut<br />
können und wofür sie bewundert werden? Du bist doch deshalb<br />
nicht weniger wert! Es zählt doch nicht weniger, was du dafür<br />
richtig gut kannst und für was du Experte bist! Wär doch<br />
schlimm, wenn alle gleich wären!<br />
Ein <strong>bisschen</strong> <strong>mehr</strong> Selbstbewussts<strong>ein</strong> – das wäre für viele <strong>ein</strong>e<br />
tolle Sache. Denn wer an sich selbst zweifelt, setzt sich unter<br />
Druck, es sich selbst und den anderen beweisen zu müssen, dass<br />
man was ist – obwohl man eigentlich selbst gar nicht so richtig<br />
dran glaubt.<br />
Und dann fängt man an zu vergleichen und die Macken von<br />
anderen genau zu beachten – denn vielleicht rückt es mich ja in<br />
<strong>ein</strong> besseres Licht, wenn der andere als Idiot dasteht.<br />
Ein <strong>bisschen</strong> <strong>mehr</strong> Selbstbewussts<strong>ein</strong> – und dadurch <strong>ein</strong> biss-<br />
chen <strong>mehr</strong> Gelassenheit. Leicht gesagt, aber wie geht das? Auf<br />
Befehl sicher nicht…<br />
An wen können wir die hohen Ansprüche in unserem Leben<br />
stellen? Diese Frage ist entscheidend, denn darauf kommt es an.<br />
Wenn ich an der Wursttheke <strong>ein</strong>en Akkubohrer oder <strong>ein</strong>e Packung<br />
Filzstifte bestelle, dann wird das nichts. Das Bild mag uns ver-<br />
rückt vorkommen, aber genau so verhalten wir uns oft… Wir stel-<br />
len Erwartungen, hohe Erwartungen – aber richten sie in die fal-<br />
sche Richtung.<br />
Von allem möglichen erwarten wir, dass es uns glücklich<br />
macht. Und wir m<strong>ein</strong>en, wenn wir davon <strong>mehr</strong> hätten, dann wäre<br />
alles in Ordnung.<br />
Im Alten Testament steht <strong>ein</strong> spannender Satz. Gott sagt die-<br />
sen Satz über das Volk Israel, s<strong>ein</strong> auserwähltes Volk. In Jeremia<br />
2, Vers 13 steht dieser Satz: M<strong>ein</strong> Volk tut <strong>ein</strong>e doppelte Sünde:<br />
„Mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und graben sich Brun-<br />
nen, die doch rissig sind und k<strong>ein</strong> Wasser geben.<strong>“</strong><br />
Schlimme Analyse: Da sind Menschen, die eigentlich wissen<br />
könnten, wo es gutes, frisches Wasser gibt – aber sie verzichten<br />
darauf und graben lieber ihre eigenen Wasserlöcher – Schmutzlö-<br />
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