87 / 2013
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Der Deutsche Evangelische Kirchentag………..<br />
Wie und wann entstand er? Das<br />
wollte ich immer schon mal wissen<br />
– alle zwei Jahre wieder, wenn<br />
der Kirchentag statt fand. Dieses<br />
Jahr habe ich mich mal aufgerafft<br />
und das Internet bemüht.<br />
Vom 1. bis 3. Sept. 1848, wenige<br />
Wochen vor dem ersten<br />
Deutschen Katholikentag, fand in<br />
der Schlosskirche zu Wittenberg<br />
eine Versammlung evangelischer<br />
Männer statt als Reaktion auf die<br />
Revolution 1848. Johann-Hinrich<br />
Wichern hielt hier seine berühmte<br />
Rede zur „Inneren Mission“, aus<br />
der später das Diakonische Werk<br />
entstehen sollte.<br />
Bis 1<strong>87</strong> fanden weitere 15 Kirchentage<br />
statt. Das Ende war vor<br />
allem durch die damalige Unvereinbarkeit<br />
von Luthertum und Preußischer<br />
Union bestimmt.<br />
1919 kamen Vertreter aller deutschen<br />
evangelischen Landeskirchen<br />
in Dresden zu einem Kirchentag<br />
zusammen. Diese Kirchentagsbewegung<br />
war noch sehr monarchistisch<br />
gesinnt. Nach 193<br />
nutzte die „Bekennende Kirche“<br />
diese Tage zur Zurüstung der Gemeinden,<br />
während die „Deutsche<br />
Kirche“ ihre eigenen Kirchentage<br />
hatte.<br />
Am 31. Juli 1949 verlas Gustav<br />
Heinemann, damals Präsident<br />
der EKD-Synode und später Bundespräsident,<br />
in Hannover eine<br />
Resolution zugunsten eines regelmäßig<br />
stattfindenden Kirchentags.<br />
Die Politik sollte hier keine Rolle<br />
spielen, denn der Kirchentag war<br />
in den ersten zwölf Jahren seines<br />
Bestehens „gesamtdeutsch“. Und<br />
doch waren die Kirchentage<br />
auch deshalb immer politisch. Von<br />
1954 bis heute hatte Leipzig die<br />
meisten Teilnehmer und war ein<br />
Anstoß für die Ostdenkschrift der<br />
EKD und damit auch für die spä-