87 / 2013
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teren Ostverträge. Die gemeinsamen<br />
Kirchentage endeten mit<br />
dem Mauerbau 1961. In der DDR<br />
waren nur regionale Kirchentage<br />
erlaubt, die den Teilnehmern sehr<br />
viel Zivilcourage abverlangten. Im<br />
Westen war in den 1960ern ein<br />
weiterer späterer Bundespräsident<br />
prägend: Richard von Weizsäcker.<br />
Immer wieder prallen die Gegensätze<br />
des Lebens und die Aussagen<br />
der Bibel aufeinander: Vietnamkrieg,<br />
Biafra, die Studentenbewegung,<br />
Atomkraft, um nur einige<br />
der Reizthemen zu nennen. Helmut<br />
Simon nannte den Kirchentag<br />
einmal eine „protestantische Bürgerrechtsbewegung“.<br />
Die Struktur<br />
der Kirchentage wandelte sich,<br />
sie wurden lebendiger und zeitnaher.<br />
Neues Liedgut entstand. Das<br />
Abendmahl wird heute in den meisten<br />
Gemeinden nicht mehr 3x im<br />
Jahr als Ritus der Schuld, sondern<br />
viel öfter als Fest des Glaubens<br />
miteinander gefeiert.<br />
Uns Laien hilft der Kirchentag,<br />
unser protestantisches Profil zu<br />
finden und zu schärfen. Alle, die<br />
einmal die Gemeinschaft und<br />
Verbundenheit erlebt haben, werden<br />
dies nie vergessen. Auch Mitglieder<br />
unserer Kirchengemeinden<br />
sind immer dabei gewesen.<br />
Und dies wird auch dieses Jahr so<br />
sein. Hamburg ruft!!! Unter dem<br />
Motto „Soviel du brauchst“ finden<br />
überall in der Stadt Gesprächskreise,<br />
Workshops, offenes Singen,<br />
der Markt der Möglichkeiten<br />
und vieles andere statt. Es wird<br />
wie immer eine ganz besondere<br />
Atmosphäre herrschen, die alle<br />
Teilnehmer begeistern wird. Und<br />
auch die Katholiken Hamburgs<br />
feiern mit und unterstützen ganz<br />
kräftig. Viele Veranstaltungen finden<br />
in katholischen Einrichtungen<br />
statt. So wirkt der Deutsche Evangelische<br />
Kirchentag als Fest des<br />
christlichen Glaubens, das er<br />
immer war, bis in die Ökumene<br />
hinein und setzt ein Zeichen für das<br />
friedliche Miteinander aller Menschen,<br />
die guten Willens sind.<br />
Christel Kunz<br />
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