+ EinBlick Dezember 2011 - Evangelische Kirche Saar
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Angedacht und Jahresgabe<br />
Offene Türen -<br />
Gedanken zu Advent und Weihnachten und Bitte um Jahresgabe<br />
„Macht hoch die Tür...“ so heißt es in<br />
einem bekannten Adventslied. Doch<br />
was heißt das: die Türen hoch und die<br />
Tore weit machen?<br />
Wer schon mal vor einer verschlossenen<br />
Tür gestanden hat, der weiß, welch<br />
unangenehme Gefühle das in einem<br />
auslösen kann. Sich ausgeschlossen<br />
fühlen,<br />
Bei uns zuhause in einem kleinen Dorf<br />
war das früher so, dass immer die<br />
Haustür offenstand, d.h. dass immer<br />
der Schlüssel außen steckte, so dass<br />
alle, die wollten, hinein kamen. Das<br />
war ein gutes Gefühl. Da brauchte<br />
man sich keine Gedanken darüber zu<br />
machen, wo man jetzt schon wieder<br />
den Schlüssel hingelegt hat, ob man ihn<br />
überhaupt dabei hat, und ob jemand da<br />
war, der einem öffnet. Damals hat man<br />
noch nicht alles sichern und abschließen<br />
müssen. Heute ist das auch in dem<br />
kleinen Ort anders geworden.<br />
Auf jeden Fall, die offene Tür ist ein<br />
Bild dafür, dass man nach Hause kommen<br />
kann, dass der Weg frei ist.<br />
Und Advent, die Zeit, die jetzt kommt,<br />
hat damit zu tun, dass Türen geöffnet<br />
werden.<br />
Es gibt Adventskalender, bei denen<br />
müssen jeden Tag nach und nach Fenster<br />
und Türen geöffnet werden. Manchmal<br />
ist die Neugier dann oft so groß,<br />
dass ganz heimlich ja auch schon früher<br />
in ein späteres Türchen hineingespäht<br />
wird, obwohl das eigentlich natürlich<br />
verboten ist.<br />
Der Adventskalender mit seinen Türchen<br />
zeigt ganz gut, dass Advent und<br />
Weihnachten etwas mit Geheimnissen<br />
zu tun hat. Hinter der Fassade tut sich<br />
etwas Neues, ganz Anderes auf. Um<br />
Weihnachten zu begreifen, muss man<br />
hinter die Oberfläche schauen. Weihnachten<br />
heißt, dass sich etwas ganz<br />
Neues auftut, das unsere Welt verändert.<br />
Wie ein Licht, das durch eine offene<br />
Tür in unser dunkles Haus scheint.<br />
Und Advent, das heißt, dass sich die<br />
Tür schon ein Stück weit öffnet.<br />
Doch die Tür von Weihnachten können<br />
wir nicht selbst öffnen. Ich finde, sehr<br />
eindrücklich hat Dietrich Bonhoeffer<br />
das einmal geschrieben. Der Theologe<br />
28 Ev. <strong>Kirche</strong>ngemeinde Gersweiler-Klarenthal