Diakonie: Jahresbericht 2012

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Ambulante Pflege
Zukunftsvisionen
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten wird die bisher
schon vorrangig angesehene ambulante Versorgung von
Menschen in ihrem Zuhause im Mittelpunkt der Pflegelandschaft
stehen. Es wird weiterhin die klassische ambulante
Pflege von Menschen in deren altem Wohnumfeld
geben. Aber eine Vielzahl an zusätzlichen kleineren
und niedrigschwelligen Dienstleistungen wird das bisherige
Portfolio erweitern. Neu hinzukommen werden kleine
Handreichungen bei der Alltagsbeschäftigung, der
Lebens- und Haushaltsführung, dem Gestalten von Freizeit-
und Sportaktivitäten, der Begleitung von kulturellen
und gesellschaftlichen Erlebnissen wie Sportfeste,
Kino- und Theaterbesuche. Diese Leistungen können
aus Kostengründen nicht von ausgebildeten Fachkräften
durchgeführt werden, sondern hier sind Menschen mit
Einfühlungsvermögen, Zuverlässig- und Achtsamkeit,
gesundem Menschenverstand und Hilfsbereitschaft gefragt.
Dies können festangestellte Hauswirtschafts- und
Betreuungskräfte sein aber auf jeden Fall auch Ehrenamtliche,
Nachbarn, Kolleginnen, Kameradinnen.
Denn der jetzt schon vorgezeichnete Weg geht dahin,
das Zusammenleben in Straßenzügen, Dorfgemeinschaften,
Stadtteilen oder Wohnanlagen zu stärken, ein
Gespür für den Anderen in der unmittelbarer Umgebung
zu entwickeln – und das nicht nur in Bezug auf alte und
kranke Menschen, sondern bezogen auf alle Mitmenschen.
Unter dem Schlagwort Quartiersarbeit wird dieses
Konzept bundesweit zu einer spürbaren Verbesserung
der häuslichen Versorgung führen. Wir werden aufeinander
achtgeben und ein altmodisches aber trotzdem
topmodernes Wort Fürsorge für einander tragen.
Auf Grund der demographischen Entwicklung wird aber
die klassische häusliche Versorgung immer weniger
durchzuführen sein, sondern es wird Wohnmischformen
geben, die neben der stationären Unterbringung in Hei-