Ausgabe 1 - NH Projektstadt
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Wohnen für die<br />
Generation 50+<br />
BEVÖLKERUNG AUS DEM GLEICHGEWICHT<br />
Auf je 100 Einwohner im Alter zwischen<br />
20 und 59 Jahren kommen:<br />
2001<br />
06 > WOHNFORMEN<br />
Das Thema ist derzeit in aller Munde: Unsere Gesellschaft altert zusehends.<br />
Die Problematik ist nicht neu sondern von Statistikern bereits<br />
seit den 70er Jahren vorausgesagt. Ins bewusste öffentliche Blickfeld<br />
rückte diese Entwicklung allerdings erst vor kurzer Zeit. Ausgelöst unter<br />
anderem durch Frank Schirrmachers Buch „Das Methusalem-Komplott“.<br />
Seitdem wird viel über den demografischen Wandel, seine Auswirkungen<br />
und Konsequenzen debattiert. Nun ist es endlich an der Zeit auch zu<br />
handeln… Es gilt, sich den Aufgaben und Herausforderungen der<br />
Zukunft zu stellen.<br />
44<br />
Alternde Gesellschaft<br />
Deutschland ist eine schnell alternde Gesellschaft.<br />
Kommen heute auf je 100 Bundesbürger<br />
im Erwerbsalter zwischen 20 und 59<br />
Jahren 44 Menschen im Rentenalter (60<br />
Jahre und älter), so werden es im Jahr<br />
2050 75 bis 80 Ältere sein. Die Lebenserwartung<br />
nimmt weiterhin zu. Dies und die<br />
niedrige Geburtenrate führen dazu, dass<br />
dann 75 bis 80 Älteren nur 34 bis 35 Jüngere<br />
(unter 20) gegenüberstehen werden.<br />
Heute ist das Verhältnis noch 44 zu 38. Die<br />
Bevölkerung altert nicht nur, ihre Zahl sinkt<br />
auch insgesamt. Diese Entwicklungen können<br />
zwar durch Zuwanderung etwas gedämpft,<br />
aber nicht aufgehalten werden.<br />
(Quelle: DIW Berlin)<br />
38<br />
2050 75 bis 80 34 bis 35<br />
Ältere: 60 und älter Jüngere: unter 20<br />
Schnellstwachsende Bevölkerungsgruppe:<br />
Die „Jungen Alten“ der<br />
Generation 50+<br />
Unsere Gesellschaft steht vor einer einschneidenden<br />
Veränderung. Schon in<br />
ein paar Jahren wird die Bevölkerungsstruktur<br />
aufgrund der demografischen<br />
Entwicklung aus dem Gleichgewicht geraten.<br />
Dann gibt es mehr Singles und<br />
alte Menschen als Familien, Jugendliche<br />
und Kinder. Dies ist nicht das Szenario<br />
eines Science-Fiction-Romans,<br />
sondern statistische Prognose. Details<br />
zu dieser Entwicklung hat der Mitherausgeber<br />
der Frankfurter Allgemeinen<br />
(FAZ) in seinem Buch „Das Methusalem-<br />
Komplott“ zusammengetragen. Der Autor<br />
beschreibt ausführlich die Auswirkungen<br />
einer Überalterung auf die Gesellschaft.<br />
Von der Politik jahrzehntelang<br />
ignoriert, steht nun auch in<br />
Deutschland ein Prozess bevor, der<br />
nicht mehr gestoppt werden kann.<br />
Selbst wenn heute mehr Kinder auf die<br />
Welt kämen, würde dies erst in frühestens<br />
75 Jahren effektiv etwas bewirken.<br />
Einzige – aber unrealistische – Alternative<br />
um die deutsche Gesellschaftspyramide<br />
von heute beizubehalten:<br />
Bis zum Jahr 2040 müssten mindestens<br />
180 Millionen Menschen<br />
zuwandern.<br />
Noch fehlt die Vorbereitung bei Kommunen<br />
und Investoren<br />
Vorab: Diese schlechte Nachricht hat<br />
auch etwas Gutes. So brachte es<br />
Schirrmacher auf dem Fachsymposium<br />
der Nassauischen Heimstätte Mitte Juli<br />
2005 in Frankfurt am Main auf den<br />
Punkt:<br />
Ab dem Jahr 2007 wird die Generation<br />
der 70-jährigen die schnellstwachsende<br />
Bevölkerungsgruppe in Deutschland<br />
sein.<br />
Ein heute 70 Jahre alter Mensch verfügt<br />
über die körperliche Leistungsfähigkeit<br />
eines Endvierzigers im Jahre<br />
1965.<br />
Die bisherige Altersdefinition ist bereits<br />
heute komplett überholt. Rüstiger und<br />
vitaler als je zuvor genießen die – so genannten<br />
– „Jungen Alten“ ihren Lebensabend.<br />
Dabei altern sie ganz anders als<br />
noch bis vor kurzem ihre Eltern und<br />
Großeltern. Diese Entwicklung bringe<br />
eine Veränderung mit sich, die vor<br />
nichts „halt machen“ wird, prognosti-