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PDF (18,7 MB) - Institut für Meteorologie und Klimatologie an der ...

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7 Zusammenfassung <strong>und</strong> Ausblick 150<br />

von Wärmeflussamplitude zum horizontalen Wärmeflussmittel am Erdboden (A/Q0) eine<br />

deutliche Beeinflussung des Vertikaltr<strong>an</strong>sportes <strong>der</strong> turbulenten kinetischen Energie<br />

(TKE) sowie <strong>der</strong> Vari<strong>an</strong>zen <strong>der</strong> Horizontalgeschwindigkeitskomponenten zu erkennen.<br />

Bei <strong>der</strong> Untersuchung dieser beiden Variablen unter verschiedenen Rahmenbedingungen<br />

in <strong>der</strong> idealisierten Studie hatte sich gezeigt, dass diese beiden Variablen unter <strong>der</strong><br />

Voraussetzung gewisser Mindestwerte von λ/zi <strong>und</strong> A/Q0 direkt vonein<strong>an</strong><strong>der</strong> abhängen.<br />

So war bei geringen Inhomogenitätsgrößen (λ/zi < 2.5) im Vergleich zum homogenen<br />

Kontrolllauf ein positiver Effekt auf den Vertikaltr<strong>an</strong>sport <strong>der</strong> TKE <strong>und</strong> ein negativer<br />

Effekt auf die Vari<strong>an</strong>zen <strong>der</strong> Horizontalgeschwindigkeitskomponenten zu beobachten.<br />

Dieses Verhalten deckt sich mit den Untersuchungen von Shen <strong>und</strong> Leclerc (1995);<br />

Raasch <strong>und</strong> Harbusch (2001), <strong>und</strong> ist auf den Einfluss von Sek<strong>und</strong>ärzirkulationen<br />

zurückzuführen, die gegenüber den TMCs deutlich kleiner sind. Bei Werten von λ/zi ><br />

2.5 trat, wie in den LITFASS-2003 Simulationen, <strong>der</strong> entgegengesetzte Effekt auf. Der<br />

Vertikaltr<strong>an</strong>sport <strong>der</strong> TKE war gegenüber dem HCR reduziert, während die Vari<strong>an</strong>zen<br />

<strong>der</strong> Horizontalgeschwindigkeitskomponenten deutlich erhöht war. In diesem Fall wurde<br />

<strong>der</strong> Begriff <strong>der</strong> TMCs von Letzel <strong>und</strong> Raasch (2003) in dieser Arbeit verwendet.<br />

außerdem wurde im Rahmen <strong>der</strong> Ergebnis<strong>an</strong>alyse erstmalig <strong>der</strong> Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen<br />

diesen beiden <strong>der</strong> zufällig verteilten Turbulenz übergeordneten Zirkulationstypen<br />

erk<strong>an</strong>nt <strong>und</strong> aufgezeigt.<br />

Für die Entstehung großer <strong>und</strong> kräftiger TMCs ist es notwendig, dass die Geschwindigkeit<br />

des geostrophischen Windes 4-5ms −1 nicht überschreitet. Da dies in fast allen<br />

LITFASS-Simulationen erfüllt war, konnten auch unter realistischen Bedingungen TMCs<br />

nachgewiesen werden, die entsprechenden Einfluss auf die konvektive Grenzschicht hatten.<br />

Der Nachweis <strong>der</strong> TMCs wurde dabei sowohl durch neue Analysemethoden, als auch<br />

durch eine konkrete visuelle Darstellung <strong>der</strong> mesoskaligen Vertikalgeschwindigkeit im<br />

LITFASS-Gebiet erbracht. Darüber hinaus wurden detaillierte Analysen zu den Strukturen<br />

<strong>der</strong> mesoskaligen, d.h. heterogenitätsinduzierten Variablen Vertikalgeschwindigkeit,<br />

Temperatur <strong>und</strong> Feuchte durchgeführt. Ein Ergebnis zeigte, dass die integrale Längenskala<br />

<strong>der</strong> mesoskaligen Vertikalgeschwindigkeit mit 600-900m deutlich kleiner ist als die<br />

<strong>der</strong> mesoskaligen Temperatur (2.3-5.5km) <strong>und</strong> <strong>der</strong> mesoskaligen Feuchte (1.2-2.8km).<br />

Die Wellenlänge <strong>der</strong> TMCs konnte im Rahmen dieser Analyse bestimmt werden <strong>und</strong> liegt<br />

je nach Tag zwischen 5-9km. Daraus folgt, dass <strong>der</strong> explizite Nachweis von TMCs durch<br />

die in LITFASS-2003 eingesetzten Messgeräte aufgr<strong>und</strong> <strong>der</strong> groben Messnetzdichte bzw.<br />

kurzer kontinuierlicher Flugstrecken nicht möglich war. Alle Heterogenitätseffekte finden<br />

sich nur implizit in den Messungen wie<strong>der</strong> <strong>und</strong> können nicht mit bek<strong>an</strong>nten Verfahren<br />

extrahiert werden.<br />

Dennoch wurde mit den Simulationen gezeigt, dass es teilweise zu sehr starken lokalen<br />

Beeinflussungen <strong>der</strong> Grenzschicht durch die Heterogenität kommen k<strong>an</strong>n. Dieser Einfluss<br />

bezieht sich nicht nur auf untere Grenzschichtregionen, son<strong>der</strong>n reicht bis zur Obergrenze<br />

<strong>der</strong> Grenzschicht. Als ein Beispiel wurde <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Bodenheterogenität auf die<br />

lokale Grenzschichthöhe untersucht. Es hat sich ergeben, dass es durch die Bodenheterogenität<br />

zu einer sehr starken, örtlich <strong>und</strong> zeitlich konst<strong>an</strong>ten Anhebungen o<strong>der</strong> Absenkung<br />

<strong>der</strong> Grenzschichtobergrenze gegenüber <strong>der</strong> mittleren Grenzschichthöhe kommt.<br />

Es muss mit einer St<strong>an</strong>dardabweichung <strong>der</strong> lokalen Grenzschichthöhe von bis zu 10%

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