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PDF (18,7 MB) - Institut für Meteorologie und Klimatologie an der ...

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3 Die CBL über homogenem <strong>und</strong><br />

idealisiert inhomogenem Untergr<strong>und</strong><br />

Um die Effekte von thermischen Inhomogenitäten <strong>der</strong> L<strong>an</strong>doberfläche auf die Grenzschicht<br />

einschätzen zu können, ist ein Vergleich zu einer Grenzschicht über homogenem<br />

Untergr<strong>und</strong> unerlässlich. In Experimenten gestaltet sich ein solcher Vergleich schwierig,<br />

da zwar gleiche Experimentaufbauten <strong>an</strong> zwei Orten über unterschiedlichem Untergr<strong>und</strong><br />

realisierbar sind, jedoch <strong>an</strong> diesen Orten nie exakt gleiche R<strong>an</strong>dbedingungen herrschen<br />

(lokale Umgebung, Höhe über dem Meeresspiegel, Wetter, Temperatur- <strong>und</strong> Feuchteschichtung,<br />

etc.). Somit obliegt es <strong>der</strong> Modellierung, qu<strong>an</strong>titative Abschätzungen dieser<br />

Effekte zu geben.<br />

Als Basis <strong>für</strong> diese Vergleiche sollen nun zunächst die allgemeinen Eigenschaften <strong>der</strong><br />

mit PALM simulierten Grenzschicht über homogenem Untergr<strong>und</strong> vorgestellt werden 1 .<br />

Zur Vorbereitung <strong>der</strong> LITFASS-Simulationen <strong>und</strong> zur Einschätzung <strong>der</strong> dort auftretenden<br />

Effekte werden <strong>an</strong>schließend Ergebnisse aus PALM-Simulationen unter Annahme<br />

einer idealisiert inhomogenen Oberfläche aufgeführt <strong>und</strong> mit den Ergebnissen des entsprechenden<br />

homogenen Laufes verglichen (diese sollen abkürzend mit „HCR“ <strong>für</strong> „homogeneous<br />

control run“ bezeichnet werden).<br />

3.1 Eigenschaften <strong>der</strong> konvektiven Grenzschicht über<br />

homogenem Untergr<strong>und</strong><br />

Nachdem m<strong>an</strong> im KANSAS-Experiment 1968 die bodennahe Pr<strong>an</strong>dtl-Schicht sehr genau<br />

untersucht hatte, um die praktische Verwendbarkeit <strong>der</strong> MO-Theorie zu beweisen<br />

(Haugen et al., 1971), war m<strong>an</strong> im Anschluss sehr <strong>an</strong> <strong>der</strong> Struktur <strong>der</strong> darüberliegenden<br />

Mischungsschicht interessiert, weil m<strong>an</strong> eine starke Beeinflussung <strong>der</strong> Pr<strong>an</strong>dtl-<br />

Schicht durch große, die gesamte vertikale Grenzschicht umfassende Turbulenzelemente<br />

vermutete. Als wesentliches Ergebnis eines Experimentes, bei dem 1973 in Minnesota die<br />

konvektive Grenzschicht mit Hilfe von Türmen <strong>und</strong> Ballonen vermessen wurde, veröffentlichten<br />

Kaimal et al. (1976) einen Artikel, in dem die Eigenschaften <strong>der</strong> konvektiven<br />

Grenzschicht zusammengefasst wurden.<br />

Gleichzeitig erschienen vergleichbare Ergebnisse aus Wassert<strong>an</strong>kexperimenten von<br />

Willis <strong>und</strong> Deardorff (1974) <strong>und</strong> ersten numerischen Untersuchungen einer konvektiven<br />

Grenzschicht mit einem LES-Modell (Deardorff, 1974a,b). Deardorff (1970)<br />

1 Die Ergebnisse sind dem Lauf H(0.12) entnommen, <strong>der</strong> im Rahmen einer Parameterstudie durchge-<br />

führt wurde (siehe Kap. 3.2).<br />

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