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PDF (18,7 MB) - Institut für Meteorologie und Klimatologie an der ...

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3 Die CBL über homogenem <strong>und</strong> idealisiert inhomogenem Untergr<strong>und</strong> 38<br />

• Abhängigkeit von <strong>der</strong> Stärke <strong>der</strong> bodennahen Temperaturgradienten,<br />

• Abhängigkeit von <strong>der</strong> Komplexität des Heterogenitätsmusters.<br />

Je stärker die Amplitude <strong>der</strong> aufgeprägten Wärmeflussheterogenität ist, desto stärker<br />

sind auch die daraus resultierenden Temperatur-, Dichte- <strong>und</strong> Druckgradienten, die letztendlich<br />

<strong>für</strong> die Ausbildung von mesoskaligen Zirkulationen ver<strong>an</strong>twortlich sind (Avissar<br />

<strong>und</strong> Schmidt, 1998). Eine große Amplitude ruft jedoch nicht zw<strong>an</strong>gsweise instabile Zirkulationen<br />

<strong>und</strong> damit eine Oszillation in <strong>der</strong> TKE hervor. Zusätzlich spielt nämlich die<br />

Orientierung <strong>der</strong> Druckgradienten eine Rolle, die abhängig vom Muster <strong>der</strong> aufgeprägten<br />

Wärmeflussheterogenität ist. Existieren Druckgradienten wie bei 1D-Inhomogenitäten<br />

nur in einer Richtung (z.B. in positiver <strong>und</strong> negativer x-Richtung), so erzeugen die zugehörigen<br />

Druckgradientkräfte bodennah eine org<strong>an</strong>isierte Luftströmung, die sich ebenfalls<br />

nur in jeweils eine Richtung bewegt. Weil in diesen Strömungen kaum Richtungsdivergenzen<br />

auftreten, ist <strong>der</strong> Beschleunigungsweg <strong>der</strong> Luft bis zur Konvergenzzone in<br />

diesem Falle viel länger als bei einem komplexeren Strömungsmuster, welches durch 2D-<br />

Inhomogenitäten ausgelöst wird. Dadurch ist auch die sich <strong>an</strong>schließende Luftmassenkonvergenz<br />

mit <strong>der</strong> entgegengesetzten Strömung deutlich stärker als im Falle vergleichbarer<br />

2D-Inhomogenitäten, so dass schon bei kleinen Amplituden im 1D-Wärmeflussmuster<br />

eine schnelle Entwicklung starker mesoskaliger Zirkulationen stattfindet. Die kräftige<br />

rollenartige Zirkulationsströmung führt d<strong>an</strong>n in <strong>der</strong> Folge schneller zu einem Ausgleich<br />

<strong>der</strong> Temperaturverhältnisse, als durch den inhomogenen Antrieb neue Temperaturabweichungen<br />

hergestellt werden <strong>und</strong> die Zirkulation schwächt sich ab (Letzel <strong>und</strong> Raasch,<br />

2003). Im Gegensatz dazu folgt aus <strong>der</strong> geringeren Konvergenz <strong>und</strong> des komplexeren<br />

Konvergenzmusters <strong>der</strong> Luftströmung über 2D-Heterogenitäten eine l<strong>an</strong>gsame <strong>und</strong> kontinuierliche<br />

Entwicklung <strong>der</strong> mesoskaligen Zirkulation, so dass bereits <strong>an</strong>fänglich stabile<br />

Zirkulationen entstehen <strong>und</strong> keine Oszillation auftritt. Nur bei sehr großen Amplituden<br />

tritt auch in diesem Fall eine (schwächere) Oszillation auf 6 .<br />

Der Zusammenh<strong>an</strong>g zwischen dem Komplexitätsgrad <strong>der</strong> Heterogenität <strong>und</strong> <strong>der</strong> Entwicklungsdauer<br />

<strong>der</strong> Zirkulation lässt sich auch in den Untersuchungen <strong>der</strong> Grenzschichtstruktur<br />

über den Inhomogenitätsmustern aus Abb. 3.3(b,c) feststellen. Die nur l<strong>an</strong>gsam<br />

<strong>an</strong>steigende Zeitreihe <strong>der</strong> TKE in I(10+5(T1),0.1,0.24), I(10+5(T2),0.1,0.24) <strong>und</strong><br />

I(5+2.5(T1),0.1,0.24) weist auf eine Entwicklung von zunächst kleinräumiger heterogenitäts-induzierter<br />

Zirkulationen hin (Abb. 3.6): In den vergleichbaren Simulationen<br />

mit einem einfachen Heterogenitätsmuster (Lauf I(10,0.1,0.24) bzw. I(5,0.1,0.24)) entwickelt<br />

sich verglichen mit dem HCR bereits kurz nach Einschalten <strong>der</strong> Inhomogenität<br />

eine deutlich höhere TKE, die 0.75h bzw. 1.5h nach Einschalten <strong>der</strong> Inhomogenität vorerst<br />

ihr Maximum erreicht hat. Der weitere Anstieg <strong>der</strong> TKE in I(10,0.1,0.24) ist durch<br />

die vorgegebene zeitlich konst<strong>an</strong>te Erwärmung <strong>der</strong> Grenzschicht bedingt <strong>und</strong> entspricht<br />

dem TKE-Anstieg des HCR, während sich die mesoskalige Zirkulation in I(5,0.1,0.24)<br />

im weiteren Verlauf leicht abschwächt <strong>und</strong> hier die TKE nur noch geringfügig über dem<br />

Wert des HCR liegt. Dagegen wächst über den komplexeren Inhomogenitätsmustern im<br />

6 Wie später gezeigt wird, kommt es nicht auf eine große Amplitude alleine <strong>an</strong>, son<strong>der</strong>n auf einen großen<br />

Wert <strong>für</strong> A/Q0.

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