PDF (Download) - Glaube + Heimat
PDF (Download) - Glaube + Heimat
PDF (Download) - Glaube + Heimat
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
6 Region Stendal–Magdeburg<br />
Domgemeinde beim<br />
Kaiser-Otto-Fest<br />
Magdeburg (mkz) – Mit mittelalterlichem<br />
Treiben lädt vom 31. August<br />
bis 2. September das Kaiser-Otto-<br />
Fest rings um und in den Dom ein.<br />
Die Domgemeinde bietet an den<br />
drei Tagen im Kreuzgangcafé Innehalten<br />
bei all dem Trubel an. Orgelmusik<br />
im Remter, die Junge Bühne<br />
in der Tonsurkapelle, Kino im Domgarten<br />
und Nachtführungen steuert<br />
die Gemeinde neben anderem zum<br />
Festprogramm bei. Mit einer Kinder-Rallye<br />
bietet sich Gelegenheit<br />
für die Jüngsten, den Dom genau zu<br />
erkunden. Zu den Höhepunkten gehört<br />
am 2. September der Festgottesdienst<br />
mit Ottonenprozession.<br />
� www.magdeburgerdom.de<br />
www.kaiserottofest.de<br />
Neinstedter Anstalten<br />
mit neuem Kaufmann<br />
Neinstedt (mkz) – Der neue Kaufmännische<br />
Vorstand der Neinstedter<br />
Anstalten, Stephan Zwick, wird<br />
am 26. September in einem Gottesdienst<br />
zu Beginn des Herbstempfangs<br />
in sein Amt eingeführt. Der<br />
45-jährige Diplomkaufmann hat in<br />
seiner internationalen Laufbahn Erfahrungen<br />
in Kirche und Wirtschaft<br />
gesammelt. So war er u.a. als Direktor<br />
eines nachhaltigen Betriebes der<br />
Agro-Industrie in Brasilien und als<br />
Finanz- und Verwaltungsleiter einer<br />
evangelischen Universität in Afrika<br />
tätig. Seit Juni gehört er den Anstalten<br />
an; er hat das Amt von Christiane<br />
Bergmann übernommen, die<br />
aus Altersgründen ausschied.<br />
Gottesdienst: 14.30 Uhr, Lindenhofskirche,<br />
Suderöder Straße 1<br />
Start der<br />
Domgrundschule<br />
Magdeburg (mkz) – Mit 22 Kindern<br />
beginnt in der Evangelischen Domgrundschule<br />
im September der Unterricht.<br />
Bei der Neugründung handelt<br />
es sich um eine evangelische<br />
Bekenntnisschule in Trägerschaft<br />
des Kuratoriums des Ökumenischen<br />
Domgymnasiums. Die Schule<br />
will mit der Domsingschule und<br />
dem Gymnasium zusammenarbeiten.<br />
Sie zieht in das Schulgebäude<br />
Prälatenstraße 3 ein, das bereits<br />
vom Domgymnasium genutzt wird.<br />
Neuer Kinderchor<br />
im Kirchspiel Südost<br />
Magdeburg (mkz) – Ab dem 12. September<br />
wird es in Magdeburg-Südost<br />
einen neuen Kinderchor geben.<br />
Vor- und Grundschulkinder ab fünf<br />
Jahren können miteinander singen,<br />
tanzen und Theater spielen. Die<br />
Proben sind jeweils mittwochs ab<br />
16.30 Uhr in Buckau im Kindergarten<br />
Schönebecker Straße 17. Erst<br />
wird eine halbe Stunde gesungen,<br />
dann gibt es eine Übergangsphase<br />
mit Spielen und Tee trinken, die<br />
zum Kinderkreis überleitet.<br />
Anmeldungen an Kantorin Hedwig<br />
Geske Telefon (01 51) 12 42 53 81, E-Mail<br />
<br />
»Weggesperrte Werke«<br />
in der Sonntagsmusik<br />
Magdeburg (mkz) – Auf eine spannende<br />
Suche nach Werken von Telemann<br />
begeben sich die Musiker der<br />
507. Sonntagsmusik am 2. September<br />
zur Saisoneröffnung. Das Ensemble<br />
»Les Amis de Philippe« unter<br />
Leitung des international bekannten<br />
Cembalisten Ludger Rémy<br />
spielt Werke aus dem legendären<br />
»Schrank II« der Dresdner Hofkirche.<br />
In diesem Schrank wurde das<br />
nach dem Siebenjährigen Krieg<br />
nicht mehr genutzte Repertoire der<br />
Hofkapelle archiviert. Ob auch ein<br />
echter Telemann darunter ist? Das<br />
fragen sich Matthias Kiesling, Eva<br />
Salonen, Andreas Vetter, Carsten<br />
Hundt und Ludger Rémy.<br />
Konzertbeginn: 11 Uhr, Gesellschaftshaus,<br />
Schönebecker Straße 129<br />
Diakonie<br />
Von guten Mächten wunderbar geborgen<br />
Holzplastik wird Zentrum des Ortes der Erinnerung im Matthias-Claudius-Haus sein<br />
Ein Ort der Erinnerung entsteht in<br />
den nächsten Wochen auf dem<br />
Gelände des Wohnbereichs des Matthias-Claudius-Hauses<br />
in Oschersleben.<br />
Etwa ein Jahr lang hat eine Vorbereitungsgruppe<br />
am Entwurf gefeilt und<br />
Sponsoren geworben, damit die Bewohner<br />
der Einrichtung für behinderte<br />
Menschen einen Ort haben, an<br />
dem sie um Verstorbene Zimmernachbarn<br />
oder Kollegen trauern können,<br />
die zumeist nicht in der Nähe bestattet<br />
werden.<br />
»Anstoß waren ein Seminar zur<br />
Sterbe- und Trauerbegleitung, das<br />
eine Mitarbeiterin besuchte, und mehrere<br />
Sterbefälle«, erinnert sich Geschäftsführer<br />
Michael Lange. Es gab<br />
das Empfinden, dass den Zurückbleibenden<br />
etwas fehlt, wenn jemand aus<br />
ihrer Mitte stirbt und sie keinen Ort für<br />
ihre Trauer haben. So wuchs langsam<br />
die Idee von einem Erinnerungs-Ort.<br />
»Es ist eine Reaktion auf den Wandel<br />
der Sterbe- und Trauerkultur«, stellt<br />
Michael Lange fest.<br />
Die Bewohner des Hauses entschieden<br />
sich für die Plastik »Von guten<br />
Mächten wunderbar geborgen« als<br />
Zentrum des Ortes der Erinnerung.<br />
Lange kennt den Künstler Walter<br />
Green aus Klein Rünz in Mecklenburg<br />
persönlich; er stellte voriges Jahr in<br />
Stendal und jüngst in Magdeburg im<br />
Dom aus. Ein Pavillon wird die 1,20<br />
Meter große Holzplastik und den Ort<br />
der Erinnerung beschirmen, eine<br />
Mauer die Namen und Bilder der Verstorbenen<br />
tragen, Büsche und Bäume<br />
ihn begrenzen. Die Arbeiten werden<br />
zum Teil selbst ausgeführt; im Oktober<br />
soll die Einweihung zusammen mit<br />
den Geldgebern – Trink- und Abwasserverband<br />
Börde, Kirchenkreis Egeln<br />
und Börderkreis-Sparkassenstiftung –<br />
gefeiert werden. (wäl)<br />
Nr. 36 vom 2. September 2012<br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Notiert Tipps & Termine<br />
Susanne Roedel (hinten, 3. v. r.) bat Alexander Nikolaewitsch Maschin (l.) und Ljubov Alexandrovna Andreeva (4. v. l.) mit<br />
Pflegekindern und Studenten der ESG zum Abschlussfoto beim Besuch der Familie in Deutschland. Fotos (2): ESG<br />
Hilfe erweitert eigenen Horizont<br />
Studenten der ESG unterstützen zwölf Jahre lang eine russische Pflegefamilie<br />
Blanke materielle Not herrschte<br />
lange Jahre im Familienkinderheim<br />
der Andreevs im russischen Nerechta<br />
bei Jaroslawl. Sie zu lindern<br />
fand sich in der Evangelischen Studentengemeinde<br />
(ESG) Magdeburg<br />
eine Gruppe Idealisten. Zwölf Jahre<br />
halfen sie, sammelten Spenden, suchten<br />
Kontakt zu russischen Behörden,<br />
fassten bei jährlichen Besuchen mit<br />
zu, wurden immer mehr von Helfern<br />
zu echten Partnern. Jetzt sind die mittlerweile<br />
30 Kinder aus dem Haus und<br />
ein Besuch der Familie in Magdeburg<br />
sowie ein gemeinsam gestaltetes Buch<br />
der Erinnerung setzen einen Schlusspunkt<br />
unter das Projekt. Die Familie<br />
hat zwar wieder Pflegekinder aufgenommen,<br />
doch die Studenten haben<br />
Magdeburg verlassen – damit es weitergeht,<br />
sind neue Enthusiasten nötig,<br />
stellt Susanne Roedel vom Russland-<br />
Kreis fest.<br />
Angefangen hatte es mit Jens<br />
Kroitzsch, der sich Albert Schweitzers<br />
Maxime zu eigen gemacht hat, dass<br />
man fremdes Leid lindern sollte,<br />
wenn man das Glück hat selbst verschont<br />
zu sein. Er hatte das Familienkinderheim<br />
kennengelernt, in dem<br />
die pädagogisch nicht vorgebildeten<br />
Eltern Alexander Nikolaewitsch Maschin<br />
und Ljubov Alexandrovna Andreeva<br />
Waisen aufnahmen, und festgestellt,<br />
dass hier eine ganze Gruppe<br />
helfen müsste. »Er war dann hartnäckig,<br />
bis sich der Russland-Kreis endlich<br />
fand, habe ich den Protokollen<br />
entnommen«, schmunzelt Susanne<br />
Diese Plastik wird den Ort der Erinnerung<br />
prägen. Foto: K.-P. Voigt<br />
Vor zwei Jahren bauten die Studenten eine Außendusche am Familienheim.<br />
Roedel. Der erste Besuch vor zwölf<br />
Jahren infizierte dann letztlich die<br />
Teilnehmer so, dass es richtig losging.<br />
Das Projekt brachte den Russen<br />
Hilfe und den Studenten Horizonterweiterung,<br />
blickt Susanne Roedel zurück.<br />
Waisen oder das Modell der<br />
Pflegefamilien wäre sonst kein Thema<br />
gewesen. Und zu Gast zu sein, wo<br />
Wasser von einer Wasserstelle geholt<br />
wird, wo Strom nicht selbstverständlich<br />
ist, wo die Kinder sich wahnsinnig<br />
auf die jährlichen Besuche aus<br />
Deutschland freuen – das prägt. »Die<br />
Russen sind sehr offen für Religion<br />
und neugierig mit in den Gottesdienst<br />
gekommen. Wir haben dort auch Andachten<br />
gehalten«, erinnert sich Susanne<br />
Roedel. Hilfreich war, dass Stu-<br />
dentenpfarrer Holger Kaffka Spezialist<br />
für orthodoxe Kirche ist, sodass sich<br />
leicht auch schöne religiöse Kontakte<br />
ergaben.<br />
Zum Abschluss wollte die Familie<br />
nach Magdeburg; Eltern und acht der<br />
jüngeren Kinder kamen.<br />
Dass das Modell Familienkinderheim<br />
nachhaltig Erfolg hat, sehe man<br />
an den Schützlingen der Andreevs, so<br />
Susanne Roedel. Alle seien sie auf gutem<br />
Weg ins Leben. Die materielle Not<br />
ist deutlich gelindert, nicht zuletzt<br />
durch die Selbstversorgung am Haus.<br />
Was nicht heißt, dass Hilfe und Partnerschaft<br />
aus Deutschland nicht weiter<br />
willkommen sind. R. Wähnelt<br />
� www.esg-magdeburg.de/nerechta<br />
Sonnabend, 1. September<br />
Bücknitz, Kirche, 16 Uhr: Klänge von<br />
Saxofon und Geräuschinstrumenten<br />
mit »Relax 2 Relax«<br />
Drübeck, Kloster, 16 Uhr: Konzert<br />
des Landes-Akkordeon-Ensembles<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Orgelmusik;<br />
17.30 Uhr: Turmblasen, anschließend<br />
großes Domgeläut; 18 Uhr:<br />
»Pipe meets organ« – Konzert für Dudelsack<br />
und Orgel mit Christian<br />
Lontzek und Sebastian Schmoock<br />
Hillersleben, Klosterkirche, 17 Uhr:<br />
Orgelmusik zum Wochenausklang<br />
Magdeburg, Dom, 22 Uhr: Nachtführung.<br />
Taschenlampe mitbringen.<br />
Quedlinburg, Stiftskirche, 20 Uhr:<br />
Das Berliner Akkordeon Quartett<br />
spielt Werke von Bach, Piazolla u.a.<br />
Salzwedel, Katharinenkirche, 19.30<br />
Uhr: The Gregorian Voices singen<br />
Werke der Gregorianik, russisch-orthodoxe<br />
Kirchengesänge sowie Popmusik<br />
im gregorianischen Stil.<br />
Stendal, Domstift, 10 Uhr: Baustellenführung<br />
mit Versteigerung einer<br />
Fahrt mit Helm und Montur (am 8.<br />
September, Hauptwache der Feuerwehr);<br />
Marienkirche, 11 Uhr: 45 Minuten<br />
Orgelmusik, anschließend<br />
Turmführung zu den großen Glocken<br />
Tangermünde, Stephanskirche, 16.30<br />
Uhr: 30 Minuten Orgelmusik<br />
Wieglitz, Kirche, 15.30 Uhr: Grenzgängerfestival.<br />
»Frau Holle« – Puppenspiel;<br />
19 Uhr: »Herr von Ribbeck<br />
auf Ribbeck im Havelland« mit dem<br />
Cantaton Theater<br />
Sonntag, 2. September<br />
Aken, Nikolaikirche, 17 Uhr: Konzert<br />
zur Goldenen und Diamantenen<br />
Konfirmation mit Musik von Händel<br />
für Sopran, Querflöte und Orgel<br />
Althaldensleben, Simultankirche,<br />
16 Uhr: Führung durch die Kirche mit<br />
abschließender Orgelmusik<br />
Burg, OT Reesen, Kirche, 17 Uhr:<br />
Grenzgängerfestival. »Land und<br />
Leute – Gestern und Heute« mit der<br />
Folkloregruppe »Hoahnenfoot«<br />
Drübeck, Kloster, 17 Uhr: Musikalisch-literarischer<br />
Spaziergang<br />
Eickendorf, Johanneskirche, 15 Uhr:<br />
Grenzgängerfestival. »Leichte Klassik«<br />
mit dem Drehorgelorchester<br />
Braunschweig<br />
Hämerten, Kirche, 17 Uhr: Grenzgängerfestival.Struwwelpetergeschichten<br />
mit Wilfried Mengs und<br />
Falk Pieter Ulke<br />
Letzlingen, Schlosskirche, 17 Uhr:<br />
»Mit Pauken und Trompeten« –<br />
Trompetenensemble Joachim Schäfer,<br />
Frank Hiesler – Pauken, KMD<br />
Matthias Eisenberg – Orgel<br />
Magdeburg, Pauluskirche, 10 Uhr:<br />
Musikalischer Gottesdienst – Der<br />
Kantatenchor singt Werke von Eben,<br />
Schütz u.a. Leitung und Orgel: Tobias<br />
Börngen; Dom, 19.30 Uhr: Konzert<br />
des Landesjugendchores Sachsen<br />
Neinstedt, Lindenhofskirche, 15.30<br />
Uhr: Die Neinstedter Sommerkantorei<br />
singt.<br />
Stendal, Dom, 17 Uhr: Staats- und<br />
Domchor Berlin. Leitung: Kai-Uwe<br />
Jirka<br />
Mittwoch, 5. September<br />
Halberstadt, Dom, 19.30 Uhr: Orgelkonzert<br />
zum 100. Geburtstag von<br />
John Cage mit Christoph Bossert<br />
(Würzburg)<br />
Magdeburg, Ambrosiuskirche,<br />
17 Uhr: 30 Minuten Musik und Wort.<br />
Konstantin Rost – Texte, Dorlies<br />
Bunge – Orgel<br />
Donnerstag, 6. September<br />
Schönebeck, St. Jakobi, 12 Uhr: Orgelmusik;<br />
St. Johannis, 17.30 Uhr: Orgelmusik<br />
Freitag, 7. September<br />
Garlipp, Kirche, 17 Uhr: Grenzgängerfestival.<br />
»Dornröschen« – Puppenspiel<br />
mit »Papperlapapp«<br />
Halberstadt, Dom, 12 Uhr: Andacht<br />
und Orgelmusik<br />
Magdeburg, Wallonerkirche, 17 Uhr:<br />
30 Minuten Orgelmusik; Pauluskirche,<br />
19 Uhr: »grenzenlos« – Präsentationsabend<br />
des Grenzgängerfestivals;<br />
Dom, 22 Uhr: Nachtführung. Taschenlampe<br />
mitbringen.
Nr. 36 vom 2. September 2012<br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Tipps & Termine<br />
Sonnabend, 1. September<br />
Albersroda, Kirche, St. Magnus, 15<br />
Uhr: Liedbearbeitungen von der<br />
Reformation bis zum 20. Jahrhundert<br />
Bad Liebenwerda, Nikolaikirche,<br />
19 Uhr: Kabarett »Superzwei«<br />
Halle, Marktkirche, 12 Uhr: Orgelmusik<br />
aus fünf Jahrhunderten; Kirche<br />
Wörmlitz, 18 Uhr: 30 Minuten<br />
Orgelmusik mit Carl-Gustav Naumann<br />
Eilenburg, St. Nikolai, 20 Uhr: Auftakt<br />
der Orgelnacht mit Lena Ruddies<br />
an der Sauer-Orgel. St. Franziskus<br />
Xaverius, 21 Uhr: Otto Glüer<br />
an der Eule-Orgel, und Norman<br />
Hausmann – Trompete, St. Marien,<br />
22 Uhr: Andreas Marquardt an der<br />
Geißler-Orgel<br />
Langeneichstädt, Kirche St. Wenzel,<br />
18 Uhr: Liedbearbeitungen von<br />
der Reformation bis zum 20. Jahrhundert<br />
Langennaundorf, Kirche, 17 Uhr:<br />
Klaviermusik von Debussy, Ravel<br />
und anderen spielt Alexander Meinel<br />
(Leipzig).<br />
Merseburg, Dom, 12 Uhr: »Orgelklang<br />
12« mit Frank Bettenhausen<br />
(Rudolstadt)<br />
Zscherben, Kirche, 11 Uhr: Bauernmarkt<br />
zum Erntedank – Gottesdienst<br />
zum Beginn<br />
Sonntag, 2. September<br />
Dieskau, St. Anna, 16 Uhr: Mainstream<br />
Jazz mit der Gruppe<br />
»Sprachlos«<br />
Gollma, Kirche, 17 Uhr: »In dir ist<br />
Freude« – Offenes Chorsingen<br />
Reinharz, Barockkirche, 15 Uhr:<br />
»Moritz der Gelehrte und seine<br />
Musik« – Programm für historische<br />
Orgel, Laute und Gesang mit dem<br />
Ensemble »Resonantia« in Erinnerung<br />
an den Kurfürsten Moritz von<br />
Hessen (1572–1632)<br />
Montag, 3. September<br />
Halle, Gemeindehaus Lieskau,<br />
17.30 Uhr: Sabine Bode liest aus<br />
»Die vergessene Generation«.<br />
Dienstag, 4. September<br />
Eisleben, St. Andreas, 12 Uhr: 20<br />
Minuten Orgelmusik<br />
Halle, Marktkirche, 16 Uhr: Musik<br />
an der Reichel-Orgel; Francke-<br />
Wohnhaus (Bibelmansarde), 17<br />
Uhr: »Bibeldienstag« zu 1. Samuel<br />
Merseburg, Schloss (Hofstube), 19<br />
Uhr: »Die Darstellung des westlichen<br />
Haupt- und Mitkaisertums<br />
sowie die Position der westlichen<br />
Kaiserinnen im Spiegel der urkundlichen<br />
Überlieferung« – Vortrag<br />
von Prof. Dr. Wolfgang Huschner<br />
(Leipzig)<br />
Weißenfels, Marienkirche, 12 Uhr:<br />
Orgelmusik zur Mittagszeit<br />
Donnerstag, 6. September<br />
Halle, Marktkirche, 12 Uhr: Musik<br />
an der Reichel-Orgel; Gemeindehaus<br />
Lettin, 19.30 Uhr: Themenabend<br />
mit Ralf Meyer vom Bund<br />
für Umwelt und Naturschutz<br />
Herzberg, St. Marien, 16 Uhr: Orgelmusik<br />
mit Gerhard Noetzel<br />
Freitag, 7. September<br />
Halle, Laurentiuskirche, 19.30 Uhr:<br />
»Ankunft im Paradies – Spiel und<br />
Gesang mit Hoffnung« – Konzert<br />
der Band »Das Blaue Einhorn«<br />
(Dresden)<br />
Torgau, Stadtkirche, 20 Uhr: Orgelkonzert<br />
mit Matthias Jacob (Pots-<br />
Monatsrätsel<br />
Auflösung und<br />
Gewinner<br />
»Flügel der Morgenröte« lautet die<br />
richtige Lösung unseres Monatsrätsels<br />
in Nr. 34. Unter den Einsendern<br />
wurden Birge Pechmann<br />
(Triptis), Otto Herrmann (Bismark)<br />
und Helga Seitz (Frankfurt am<br />
Main) als Gewinner ausgelost.<br />
Buchpreise erhalten sie in den<br />
nächsten Tagen per Post.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
Gestärkt vom »Rückenwind«<br />
Das Schiff kommt gut voran. Ein<br />
kräftiger Wind bläht das Segel<br />
und treibt es übers Wasser seinem Ziel<br />
entgegen. Ein solches Schiff als Logo<br />
und dazu das Motto »Rückenwind«<br />
hat der Kirchenkreis Bad Liebenwerda<br />
für seinen Kreiskirchentag am 2. September<br />
gewählt. Die Jahreslosung<br />
»Meine Kraft ist in den Schwachen<br />
mächtig« (2. Kor. 12,9) stand Pate dafür.<br />
Etwas von dieser Kraft, so die Initiatoren,<br />
sollen Besucher aus den Gemeinden<br />
und Gäste, die an diesem<br />
Tag in der Region sind, in Bad Liebenwerda<br />
spüren können. Denn in der<br />
Kurstadt, in der und um die Nikolaikirche<br />
herum wartet auf sie ein Programm<br />
mit vielen Facetten.<br />
»Das Programm auf der Bühne ist<br />
wesentlicher Bestandteil unseres Festes«,<br />
sagt Pfarrer Michael Seifert aus<br />
Wahrenbrück. Bei ihm laufen die organisatorischen<br />
Fäden für das Treffen<br />
zusammen, zu dem rund 800 Besucher<br />
erwartet werden. »Geistreich und<br />
klangvoll« soll die Eröffnung sein (10<br />
Uhr), die die Bläser des Kirchenkreises<br />
und die Kirchentagsband ausgestalten.<br />
Es schließt sich eine Bibelarbeit<br />
an, die der frühere sachsen-anhaltische<br />
Ministerpräsident Reinhard<br />
Festtag<br />
Region Halle–Wittenberg 7<br />
Jetzt geht es auch ohne den Kreide-Tipp am Spieltisch<br />
Die Strobel-Orgel in der Kirche von Edersleben wird am Sonntag wieder eingeweiht<br />
Kirchenmusiker, die in Edersleben<br />
im Kirchenkreis Eisleben-Sömmerda<br />
Orgel spielen mussten, bekamen<br />
folgenden Tipp: »Im I. Man.(ual)<br />
immer (rechts) den Prinz.(ipal) 8’<br />
(Fuß) mit ziehen, dann sticht nichts<br />
durch.« Dieser Satz vom 8. Juni 1973<br />
steht noch immer gut lesbar mit<br />
Kreide geschrieben auf einem Brett<br />
vom Spieltisch. Geschrieben hat ihn<br />
der damalige Kreiskirchenmusikwart<br />
Hans-Joachim Wahl. Im Schriftverkehr<br />
der Gemeinde findet sich auch<br />
ein Hinweis von 1969, dass die Kirchendecke<br />
repariert werden muss,<br />
»damit nicht Steine, Putz und<br />
Schmutz in das Orgelwerk fallen«.<br />
In den vergangenen Monaten hatte<br />
der Orgelbauer Ernst-Albrecht Wahl<br />
auf der Empore der Bartholomäuskirche<br />
in Edersleben viel zu tun. Dort lagen<br />
unter anderem rund 900 Orgelpfeifen<br />
und warteten – sorgfältig sortiert<br />
– auf ihre Reinigung und den Einbau<br />
in das Orgelgehäuse. Meister<br />
Julius Strobel hatte 1866 in der von<br />
1829 bis 1831 gebauten Kirche die damals<br />
vorhandene Orgel so überarbeitet,<br />
dass man von einem Neubau sprechen<br />
kann.<br />
Orgelbauer Wahl, der Sohn des<br />
Bad Liebenwerda lädt zum Kreiskirchentag ein<br />
Höppner in der Kirche hält (10.30<br />
Uhr). Im großen Zelt gibt es parallel<br />
dazu ein Clownstheaterstück mit<br />
Clown Leo. Buntes Treiben auf dem<br />
Markt und Bühnenprogramm gibt es<br />
für etwa vier Stunden bis zum festlichen<br />
Gottesdienst, den Bläser und<br />
Chöre des Kirchenkreises gestalten<br />
und in dem der frühere Propst des<br />
Kurkreises, Siegfried Kasparick, predigt<br />
(Beginn: 15.30 Uhr). Mit dabei<br />
sind auch Clown Leo und die Teilneh-<br />
mer eines von ihm am Nachmittag angebotenen<br />
Workshops.<br />
Mit den Worten »windig«, »inspirierend«,<br />
»begeisternd«, »stärkend«<br />
oben genannten Kirchenmusikers,<br />
freut sich mit Pfarrer Johannes Müller,<br />
dass die Orgel bis auf wenige Pfeifen<br />
komplett erhalten geblieben ist. Jahrzehntelang<br />
fristete das Instrument ein<br />
trostloses Dasein als Deckenstütze!<br />
und »erfrischend« beschreiben die<br />
Initiatoren das Geschehen auf dem<br />
Kirchentagsmarkt. Kindertagesstätten<br />
und das Gymnasium haben das Bühnenprogramm<br />
mit vorbereitet, Gemeinden<br />
haben Aktionen geplant, die<br />
Big Band Bad Liebenwerda und die<br />
Kirchentagsband spielen auf. Geschichten<br />
und Spiele für Kinder gibt es<br />
ebenfalls, außerdem 15 Informationsstände.<br />
Am Vorabend des Kreiskirchentages<br />
steht Kabarett auf dem Programm.<br />
Das hessische Duo »Superzwei« wird<br />
mit seinem Programm »Meister der<br />
Herzen« in der Nikolaikirche erwartet<br />
(19 Uhr). Seit über 20 Jahren sind Jakob<br />
Friedrichs und Volker Schmidt-<br />
Bäumler live unterwegs und aus der<br />
christlichen Kulturszene nicht mehr<br />
wegzudenken. »Meister der Herzen«<br />
ist ihre neunte Produktion.<br />
Die Vorbereitungsgruppe und Superintendent<br />
Karl-Heinz Nickschick<br />
wünschen sich viele Besucher, die es<br />
am Sonntag nach Bad Liebenwerda in<br />
den östlichen Kirchenkreis der mitteldeutschen<br />
Kirche »weht«.<br />
Angela Stoye<br />
� www.kirchenkreis-badliebenwerda.de<br />
Tatsächlich lastete ein Teil der Decke<br />
des Kirchenschiffes auf dem Orgelprospekt,<br />
so dass die Pfeifenaufhängung<br />
bis zu vier Zentimeter vertieft war. Inzwischen<br />
ist die Decke repariert und<br />
ein neu eingesetztes Teil bringt die<br />
Pfarrer Johannes Müller schaut zu, wie Ernst-Albrecht Wahl vor dem Aufkleben<br />
des Leders noch einmal die Kanten zuschneidet. Foto: Steffi Rohland<br />
Kapellen-Neubau in Mark<br />
Zwuschen eingeweiht<br />
Geschafft! Der Kapellen-Neubau am<br />
Ortsrand von Mark Zwuschen im<br />
Kirchenkreis Wittenberg ist vollendet.<br />
Am 17. August stellte ihn der<br />
Seydaer Pfarrer Thomas Meinhof in<br />
Anwesenheit von über hundert Besuchern<br />
in Dienst. Das kleine runde<br />
Gebäude liegt am Ortsausgang von<br />
Mark Zwuschen am Seyda-Elbe-Radwanderweg.<br />
Es soll auch Radler und<br />
Wanderer zur Rast einladen. Der<br />
Neubau geht auf eine Initiative des<br />
2009 gegründeten Vereins »Kapelle<br />
Mark Zwuschen« zurück, der auch<br />
die Bauarbeiten koordinierte. Über<br />
200 Privatpersonen und Unternehmen<br />
spendeten dafür. Pfarrer Meinhof<br />
verkündete bei der Einweihung,<br />
dass bereits in der Bauphase Menschen<br />
aus vier Kontinenten die Kapelle<br />
besuchten. Am Eröffnungstag<br />
waren zwei junge Männer aus Indien<br />
mit dabei, die derzeit in Zahna<br />
zu Gast sind. Foto: Hans-Dieter Kunze<br />
Notiert<br />
Diakonie-Senioren-<br />
Gemeindetag<br />
Hettstedt (mkz) – Ihren traditionellen<br />
Senioren-Gemeindetag für die<br />
Kirchengemeinden in Hettstedt<br />
und Umgebung richtet die Diakonie<br />
in diesem Jahr am 1. September<br />
aus. Gemeindeglieder sind zu Teilnahme,<br />
zur Information und zu gegenseitigem<br />
Austausch in die Jakobikirche<br />
eingeladen. Das Motto des<br />
Tages lautet »Starke Frauen und der<br />
Rhythmus des Lebens«. Im Gottesdienst<br />
geht es um das Frauenbild in<br />
der Bibel. Ihr Konzert widmet die<br />
Liedermacherin Ina Friebe den<br />
»Herzensangelegenheiten«.<br />
Gottesdienst um 14 Uhr, Kaffeetrinken,<br />
Lieder von Ina Friebe um 16 Uhr<br />
Siebentes Orgelfest<br />
Langenbogen (mkz) – Bilder, Musik<br />
und Kabarett gibt es beim 7. Orgelfest<br />
am 2. September in Langenbogen.<br />
Der Kinderarzt Wolfgang<br />
Lässig eröffnet eine Ausstellung<br />
seiner Grafiken (14 Uhr). Irénée<br />
Peyrot gibt ein Orgelkonzert (16<br />
Uhr) und Pfarrer Heiner Urmoneit<br />
spricht zu Beginn über die Impulse<br />
der Reformation für die Musikentwicklung.<br />
Kabarett um 19 Uhr.<br />
Pfeifen hinter dem Orgelprospekt wieder<br />
in ihre Originallage.<br />
Mit Reparaturen hatte sich lange<br />
nichts getan. Pfarrer Müller hatte die<br />
Strobel-Orgel in den vergangenen Jahren<br />
nur einmal gehört. »Hanne-Lore<br />
Friedrich hatte es gewagt, auf den wenigen,<br />
noch einigermaßen intakten<br />
Registern zu spielen«, berichtete er.<br />
»Das war der Start zur Sammelaktion<br />
vor acht Jahren mit dem Ziel, die Orgel<br />
wieder aufzubauen.« Das konnte aber<br />
erst nach den umfangreichen Bauarbeiten<br />
an der Kirchendecke in Angriff<br />
genommen werden. Die Kosten für<br />
den Wiederaufbau liegen bei rund<br />
25 000 Euro. Vom Kirchenkreis und<br />
vom Orgelfonds der Landeskirche kamen<br />
insgesamt 13 000 Euro, rund<br />
7 000 Euro hat die Gemeinde aufgebracht<br />
und sammelt weiter, um die<br />
Rechnung bezahlen zu können.<br />
Am 2. September wird die Orgel<br />
wieder in Dienst gestellt (14 Uhr).<br />
»Das Pfeifenwerk wird fast wie in der<br />
Sangerhäuser Ulrichkirche klingen«,<br />
vermutet Wahl. »Darauf freue ich<br />
mich schon.« Wenn dann alles wieder<br />
funktioniert, wird auch der Tipp seines<br />
Vaters für den Organisten überholt<br />
sein. Steffi Rohland
8 Anhalt<br />
Tipps & Termine<br />
Sommercamp und drei<br />
Mal Musical<br />
Dessau-Roßlau (mkz) – Ein Musical<br />
zur Schöpfungsgeschichte führen<br />
Kinder und Jugendliche an diesem<br />
Wochenende auf. Zum ersten<br />
Mal zeigen sie das Stück mit dem<br />
Titel »... what a wonderful world«<br />
am 31. August in der Petruskirche<br />
Dessau (19 Uhr). Weitere Aufführungen<br />
sind am 1. September in der<br />
Kirche in Radegast (16.30 Uhr) und<br />
am 2. September in der Quellendorfer<br />
Kirche zu erleben (14 Uhr).<br />
39 Kinder und Jugendliche, die<br />
vom 29. August bis 2. September im<br />
Pfarrgarten Quellendorf ihre Zelte<br />
zu einem Sommercamp aufschlagen,<br />
zeigen das Musical. Dort proben<br />
sie nicht nur für die Aufführungen,<br />
sondern gestalten auch selbst<br />
das Bühnenbild. Das Stück enthält<br />
Tanz-, Gesangs- und Theaterelemente<br />
zu den sieben Schöpfungstagen,<br />
von denen die Schöpfungsgeschichte<br />
der Bibel erzählt.<br />
Blechbläser aus Japan<br />
gastieren<br />
Dessau-Roßlau (mkz) – 20 Blechbläserinnen<br />
und Blechbläser aus<br />
Tokio sind am 1. September zu Gast<br />
in der Dessauer Auferstehungskirche<br />
(18 Uhr). Im Rahmen einer Europatournee<br />
gastieren die Profimusiker<br />
des »Ensemble Pegasus«, die<br />
unter anderem in japanischen Berufsorchestern<br />
tätig sind, mit einem<br />
abwechslungsreichen Programm.<br />
Zu hören sind Werke von<br />
Gabrieli, Bach und Brahms ebenso<br />
wie Stücke von Johann Strauss und<br />
von japanischen Komponisten. Die<br />
Leitung hat der Begründer der Formation,<br />
Prof. Norihisa Yamamoto.<br />
Er hat auch zahlreiche Werke des<br />
Abends für Blechbläserbesetzung<br />
eingerichtet. Instrumente des »Ensemble<br />
Pegasus« sind Trompete,<br />
Posaune, Horn, Tuba, aber auch<br />
Euphonium und Bassflügelhorn.<br />
Sonnabend, 1. September<br />
Gernrode, Stiftskirche, 17 Uhr:<br />
»Aufbruch in die Moderne« – Orgelmusik<br />
von Muffat, Frescobaldi,<br />
Walther, Bach und Mendelssohn<br />
Bartholdy sowie eigene Kompositionen<br />
spielt Bernfried Pröve (Berlin).<br />
Sonntag, 2. September<br />
Jeßnitz, St. Marien, 15 Uhr: Konzert<br />
des Volkschores »Muldeklang«.<br />
Leitung, Bariton und Orgel: René<br />
Mangliers<br />
Mittwoch, 5. September<br />
Köthen, St. Jakob, 19.30 Uhr: Eröffnungskonzert<br />
der Bachfesttage –<br />
Das Collegium Vocale Gent interpretiert<br />
Kantaten und Messen. Leitung:<br />
Philippe Herreweghe.<br />
Tägliche Andachten in der Schlosskapelle<br />
um 9.30 Uhr. Informationen<br />
zu Karten und Eintrittspreisen und<br />
weiteren Konzerten:<br />
� www.bach-in-koethen.de<br />
Kirche im Radio<br />
Sonntag, 2. September<br />
6.25 Uhr, MDR Figaro: Einführung<br />
und Kantate »Vespergesang op 21«<br />
von Felix Mendelssohn Bartholdy<br />
7.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
FeierTag. »Ogottogott – Gott im Alltäglichen.<br />
Der Zweck heiligt die Mittel<br />
– Was Sprichwörter von Gott erzählen.«<br />
Wolfgang Fietkau, Kleinmachnow<br />
(ev.)<br />
7.45 und 9.45 Uhr, MDR info: Aus Religion<br />
und Gesellschaft<br />
8 bis 9 Uhr, Radio SAW: Kirchliche<br />
Sendung<br />
8.35 Uhr, Deutschlandfunk: Am<br />
Sonntagmorgen. »Dein Name sei<br />
Programm – Über den Namenstag.«<br />
Sabine Schleiden-Hecking, Aachen<br />
(kath.)<br />
10 Uhr, MDR Figaro: Kath. Gottesdienst<br />
aus St. Alban in Diedorf<br />
Geschichten am Wegesrand<br />
In Cölbigk, heute ein Ortsteil von Ilberstedt,<br />
sollen feiernde Bauern<br />
den Weihnachtsgottesdienst gestört<br />
haben, worauf Priester Rupertus sie<br />
nicht in einen Sack gezwungen, sondern<br />
zu ewigem Tanz verfluchte hätte.<br />
Sie tanzten, so viel scheint sicher, ein<br />
Loch in den Boden. Aber ob Knecht<br />
Ruprecht ein Anhalter war, bleibt ferner<br />
fraglich. Nathan der Weise jedenfalls<br />
kam aus Anhalt und der Langhaardackel.<br />
Schließlich wächst hier<br />
der Grünkohl zwei Meter hoch. Aber<br />
gründete nicht schon Markgraf Gero<br />
938 Anhalt?<br />
Nein, das Jubiläum »Anhalt 800«<br />
wird ganz zu Recht gefeiert und zur<br />
Feier gehört in Analogie und anstatt<br />
eines Stadtschreibers die Besoldung<br />
eines Land- beziehungsweise eines<br />
Anhalt-Schreibers. Nun schreibt Woche<br />
um Woche das Festjahr hindurch<br />
Matthias Prasse Geschichten und Geschichte,<br />
kleine Dinger, kurios und<br />
anekdotisch, gepflückt am Wegesrand,<br />
und Stolpersteine, keineswegs<br />
immer erheiternd. Die Idee, einen Anhalt-Schreiber<br />
zu verpflichten, gehe<br />
zurück auf Kirchenpräsident Joachim<br />
Liebig, sagt Prasse und lobt das Engagement<br />
der Landeskirche Anhalts im<br />
Jubiläumsjahr.<br />
Prasse schwärmt vom Ländchen,<br />
ein »Schmelztiegel inmitten mächti-<br />
ger Nachbarn«. Aber: »Wir erzählen<br />
uns selber, wie toll wir sind. Außerhalb<br />
bekommt es keiner mit.« Das<br />
wiederum ist sein Beruf, Kultur zu vermitteln.<br />
Prasse, Jahrgang 1972, studierte<br />
Kulturmanagement, Denkmalpflege<br />
und Bestandsentwicklung. Er<br />
gründete mit einem Kunsthistoriker<br />
und einer Restauratorin die Firma<br />
»Die Schloss-Berater«. Angeboten<br />
wird Beratung in puncto Bewirtschaftung<br />
und Denkmalpflege. 80 Prozent<br />
der Schloss-Privatisierungen seien, so<br />
Prasse, in den Neuen Bundesländern<br />
nach 1989 gescheitert.<br />
Die Cyriakustage an der Stiftskirche<br />
bilden einen Höhepunkt im<br />
Gemeindeleben der Kirchengemeinde<br />
Gernrode. Cyriakus ist neben Metronus<br />
einer der Schutzpatrone der romanischen<br />
Kirche, die im Jahr 963 geweiht<br />
wurde. Zum 1049. Kirchweihfest<br />
am zweiten Wochenende im September<br />
erwarten die Besucher Konzerte<br />
und viele andere Angebote.<br />
Eröffnet werden die Cyriakustage<br />
am 7. September (19.30 Uhr) im Stiftssaal<br />
mit einem Vortrag von Pfarrer Andreas<br />
Müller zum Heiligen Grab in der<br />
Stiftskirche, das deutschlandweit als<br />
10.05 Uhr, Deutschlandfunk: Ev.<br />
Gottesdienst aus der Ev. Akademie<br />
im Rheinland in Bonn<br />
Mittwoch, 5. September<br />
20.10 Uhr, Deutschlandfunk: Studiozeit.<br />
Aus Religion und Gesellschaft<br />
Sonnabend, 8. September<br />
16.05 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Religionen<br />
17.05 Uhr, MDR Figaro: Magazin für<br />
Sinn- und <strong>Glaube</strong>nsfragen<br />
Täglich<br />
4.58 Uhr, Radio SAW: Kirche aktuell.<br />
Montag bis Freitag<br />
5.45 und 8.55 Uhr (Mo. bis Fr.), 8.55<br />
Uhr (Sa.), 7.45 Uhr (So.), MDR 1 Radio<br />
Sachsen: Wort zum Tag. Andreas<br />
Martin, Altenburg (kath.)<br />
5.50 und 9.50 Uhr (Mo. bis Fr.), 6.03<br />
und 9.03 (Sa. und So.), MDR 1 Radio<br />
Matthias Prasse ist Anhalt-Schreiber im Jubiläumsjahr<br />
Matthias Prasse will in der Grotte, die sich ein Coswiger Papierfabrikant zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts bauen ließ, Ausstellungsräume für »Kunst der Romantik<br />
in Anhalt« einrichten. Foto: Thomas Altmann<br />
Über das Coswiger Schloss kam<br />
Prasse in die kleine Stadt an der Elbe,<br />
malerisch gelegen zwischen Gartenreich,<br />
Bauhaus und Lutherstadt und<br />
eben dazwischen. Das Schloss ging<br />
nach Italien, an die Arcadia GmbH &<br />
Co KG, die aus dem einstigen Witwensitz<br />
ein Kulturschloss machen<br />
möchte. Gut sechs Jahre nach dem<br />
Ankauf erinnert noch vieles an die<br />
letzte Nutzung als Strafanstalt. »Auch<br />
ich in Arkadien – Et in Arcadia ego«,<br />
schrieb Goethe vor seine »Italienische<br />
Reise«.<br />
Prasse blieb in Coswig, leitet das<br />
Museum der Stadt im Klosterhof. »Wir<br />
sind«, sagt er, »frech«. Ein zweites<br />
Haus werde eröffnet, ein Coswiger Kuriosum.<br />
Der Papierfabrikant Louis<br />
Fiedler, der im alten fürstlichen Amt<br />
neben dem Kloster wohnte, baute sich<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein<br />
Gartenhaus, welches unter anderem<br />
drei Grottenräume, Tropfsteine aus<br />
Beton mit eingebauten Lampen, beherbergt.<br />
Im mittleren Grottenraum<br />
soll eine Badewanne gestanden haben.<br />
Dort werde künftig Undine sin-<br />
Cyriakustage mit viel Musik<br />
Kirchengemeinde Gernrode lädt zum 1049. Kirchweihfest ein<br />
älteste Nachbildung des Heiligen Grabes<br />
von Jerusalem gilt. Danach erklingt<br />
in der Kirche unter dem Titel<br />
»Mondlichts Traumreise« ein Improvisationskonzert<br />
für Saxophon, Cello,<br />
Orgel, Percussion und Videoinstallation<br />
(22 Uhr). Die Musiker Jörg Naumann,<br />
Garald Manske, Falk Röske und<br />
Eckhart Rittweger und Christoph Rittweger<br />
mit Videoinstallationen nehmen<br />
die Besucher mit auf diese Reise.<br />
Am 8. September lädt Sabine Reinhardt<br />
unter dem Motto »Paradies der<br />
untergehenden Sonne« zu einer musikalischen<br />
Zeitreise durch England,<br />
Sachsen-Anhalt: Angedacht. Bernd<br />
Seifert, Merseburg (kath.)<br />
6.05 Uhr, MDR Figaro: Wort zum<br />
Tag. Cordula Hörbe, Erfurt (kath.)<br />
6.23 Uhr, Deutschlandradio Kultur:<br />
Wort zum Tage (Mo. bis Sa.). Sebastian<br />
Begaße, Dortmund (ev.)<br />
6.35 Uhr, Deutschlandfunk: Morgenandacht<br />
(Mo. bis Sa.). Timo<br />
Gothe, Erfurt (kath.)<br />
9.35 Uhr, Deutschlandfunk: Tag für<br />
Tag (Mo. bis Fr.)<br />
Kirche im TV<br />
Sonntag, 2. September<br />
8.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. In Am<br />
Sayad Mahmood, Referentin für<br />
christlich-islamischen Dialog<br />
8.50 Uhr, MDR: »Eine Nonne für<br />
harte Fälle«<br />
9.02 Uhr, ZDF: »sonntags. TV fürs Leben«<br />
– Magazin<br />
gen, auch Vertonungen von Versen<br />
des Dessauer Dichters Wilhelm Müller<br />
werden eingespielt. Prasse plant<br />
im skurrilen Gartenhaus ein Museum<br />
für »Kunst der Romantik in Anhalt«.<br />
Schließlich war Ludwig Tieck in<br />
Coswig, besuchte die Mutter Friedrich<br />
von Matthissons. Und Caroline Bardua<br />
hatte ein Atelier bei den Witwen<br />
im Schloss. Von der in Ballenstedt geborenen<br />
Malerin ließen sich Goethe,<br />
Caspar David Friedrich oder Niccolo<br />
Paganini porträtieren. In Dresden,<br />
während der Ausbildung bei Gerhard<br />
von Kügelgen, habe man sie die<br />
»wilde Katze vom Brocken« genannt,<br />
schreibt der Anhalt-Schreiber, dessen<br />
Texte etwa auf der Internetseite der<br />
Landeskirche Anhalts zu lesen sind;<br />
Texte über die Ordenskommende der<br />
Kreuzritter in Buro, wo Prasse als Miteigentümer<br />
die Anhaltische Palme,<br />
die Grünkohlsorte, wachsen lässt,<br />
Texte über Knecht Ruprecht oder eben<br />
den Mann, den Lessing im Blick hatte,<br />
als er sein dramatisches Gedicht »Nathan<br />
der Weise« schrieb, Moses Mendelssohn.<br />
Thomas Altmann<br />
Wales und Irland von dem Mittelalter<br />
bis ins 18. Jahrhundert ein (17 Uhr). Im<br />
Anschluss bitten die Kirchengemeinde<br />
und Mitglieder des »Freundeskreis<br />
Scottish Pipes & Drums« zu einem<br />
irisch-schottischen Abend in den<br />
Stiftssaal.<br />
Die Cyriakustage enden am 9. September<br />
mit dem Festgottesdienst zur<br />
Kirchweihe (10.30 Uhr) in der Stiftskirche<br />
und dem Konzert des Posaunenchores<br />
St. Cyriakus (17 Uhr). (mkz)<br />
Anmeldungen zum irisch-schottischen<br />
Abend unter Telefon (03 94 85) 2 75<br />
9.30 Uhr, ZDF: Kath. Gottesdienst<br />
aus der Stiftskirche in Herzogenburg<br />
in Niederösterreich<br />
Dienstag, 4. September<br />
22.15 Uhr, ZDF: 37 Grad – Menschen<br />
intensiv. »Leben im Schleudergang«<br />
– Arm und Reich im Waschsalon<br />
Donnerstag, 6. September<br />
22.35 Uhr, MDR: »Vom Millionär<br />
zum Tellerwäscher« – Wenn das Geld<br />
verloren geht<br />
Sonnabend, 8. September<br />
18.02 Uhr, RBB: »Gott im Grandhotel«<br />
– Hier gibt es Bibeln, koscheres<br />
Essen oder Gebetsteppiche.<br />
18.45 Uhr, MDR: Glaubwürdig. Michael<br />
Fuhrmann ist Leiter bei den<br />
christlichen Pfadfindern.<br />
22.25 Uhr, ARD: Das Wort zum<br />
Sonntag. Gereon Alter, Essen (kath.)<br />
Nr. 36 vom 2. September 2012<br />
13. Sonntag nach Trinitatis<br />
Berichtet<br />
»Anhaltische<br />
Landschaft«<br />
Dessau-Roßlau (mkz) – Die bisherige<br />
Geschäftsstelle »Anhalt 800«<br />
wird ab dem 1. Januar nächsten<br />
Jahres die Geschäftsstelle »Anhaltische<br />
Landschaft« sein. Dies beschloss<br />
der Vorstand des gegründeten<br />
Vereins bei seiner ersten Vorstandssitzung<br />
am 22. August in<br />
Dessau-Roßlau. Nach der Gründung<br />
am 6. Juli dieses Jahres war es<br />
die erste offizielle Beratung zum<br />
künftigen Vorgehen der anhaltischen<br />
Akteure.<br />
Weiterhin wurden Festlegungen<br />
zur inhaltlichen Ausgestaltung des<br />
Vereins getroffen. So ist geplant, die<br />
bisherigen Arbeitsgruppen Bildung<br />
und Vermarktung des Netzwerkes<br />
»Anhalt 800« auch in der Landschaft<br />
zu installieren. Die bisherigen<br />
touristischen Instrumente wie<br />
der »Anhaltische Gästeführertag«<br />
und der »Anhaltische Tourismustag«<br />
sollen über das Jubiläumsjahr<br />
2012 hinaus etabliert werden. Ein<br />
Kulturkalender und ein Kulturpreis<br />
sind ebenso Vorhaben, die initiiert<br />
werden können. Auch eine enge<br />
Kontaktpflege zu den Landtagsabgeordneten<br />
aus Anhalt ist ein festes<br />
Vorhaben der Vorstandsmitglieder,<br />
um letztlich als »Stimme Anhalts<br />
wahrgenommen zu werden«, so<br />
Kurt-Jürgen Zander.<br />
Im Fokus der Arbeit des Vereins<br />
sollen Projekte stehen, die sowohl<br />
das anhaltische Kulturgut erhalten<br />
und pflegen, aber auch pfiffige Kulturkonzepte<br />
sollen die jungen Anhalter<br />
für ihre Region interessieren<br />
und dabei identitätsstiftend wirken.<br />
Die »Anhaltische Landschaft«<br />
will ergänzend zum »Verein für Anhaltische<br />
Landeskunde« oder dem<br />
Verein »Anhaltischer <strong>Heimat</strong>bund«<br />
agieren.<br />
Das nächste Treffen ist am 20.<br />
Oktober in Bernburg im Rahmen<br />
der Abschlussveranstaltung des Jubiläums<br />
»Anhalt 800« geplant. Dem<br />
Vorstand gehören Kirchenpräsident<br />
Joachim Liebig, der Präsident<br />
der Hochschule Anhalt, Dieter Orzessek,<br />
der Vorstandsvorsitzende<br />
der Dessauer Sparkasse, Konrad<br />
Dormeier, der Köthener Oberbürgermeister<br />
Kurt-Jürgen Zander und<br />
der Präsident des Anhaltischen<br />
<strong>Heimat</strong>bundes, Peter Kuras, an.<br />
Impressum<br />
Ausgabe Sachsen-Anhalt plus<br />
Herausgeber: Evangelischer Presseverband<br />
in Mitteldeutschland e.V.<br />
www.glaube-und-heimat.de<br />
Chefredaktion: Dietlind Steinhöfel (v.i.S.d.P.)<br />
E-Mail <br />
Redaktion: Angela Stoye, Renate Wähnelt<br />
Hegelstraße 1, 39104 Magdeburg<br />
Telefon (03 91) 53 46-414, -417, Telefax -419<br />
E-Mail <br />
Die Ausgabe »Sachsen-Anhalt plus«<br />
erscheint in Sachsen-Anhalt sowie in Teilen<br />
Brandenburgs und Sachsens.<br />
Redaktionsassistenz: Ramona Schurig (Weimar)<br />
Gemeinsame Redaktion Mitteldeutscher<br />
Kirchenzeitungen (Seiten 2, 4 und 12)<br />
Chefredaktion: Harald Krille (v.i.S.d.P.)<br />
Redaktion: Sabine Kuschel<br />
Redaktionsassistenz: Birgit Heimann<br />
Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-23, Telefax -12<br />
E-Mail <br />
Verlag: Wartburg Verlag GmbH<br />
Geschäftsführer:<br />
Torsten Bolduan, Barbara Harnisch<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18<br />
Mitglied im Evangelischen Medienverband<br />
in Deutschland (EMVD).<br />
Anzeigen: Stefanie Rost<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-13, Telefax -18,<br />
E-Mail <br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3<br />
vom 1. 1. 2012.<br />
Abonnentenservice: Gerlint Buchwald<br />
Telefon (0 36 43) 24 61-14, Telefax -18<br />
E-Mail <br />
Anschrift: Postfach 26 03 u. 26 41, 99407 Weimar<br />
Lisztstraße 2a, 99423 Weimar<br />
Druck: Schenkelberg Druck Weimar GmbH<br />
Jahresabonnement: 45,00 € inkl. Zustellgebühr,<br />
bei Bankeinzug 3% Rabatt.<br />
Abbestellungen sind mit einer Frist von<br />
6 Wochen zum Ende der Mindestbezugszeit<br />
und danach jeweils zum Quartalsende<br />
(Datum des Poststempels) möglich.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />
Fotos wird keine Gewähr übernommen.