Hintergrundinformationen zu den Projekten von ... - Aktion Tagwerk
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<strong>Hintergrundinformationen</strong> <strong>zu</strong> <strong>den</strong> <strong>Projekten</strong><br />
<strong>von</strong> Human Help Network in Burundi<br />
1. Name des Projekts: Projektzentrum Kajaga, inkl. Ecole<br />
Polyvalante Carolus Magnus<br />
2. Projektbereich/Projektart: Schule mit Berufsausbildung &<br />
Gesundheitszentrum<br />
3. Provinz: Bujumbura<br />
4. Stadt: Bujumbura<br />
5. Name des Projektleiters:<br />
Verena Stamm (Projektpartner: Fondation Stamm)<br />
6. Projekt besteht seit (Jahreszahl):Was wurde bislang<br />
gemacht/erreicht?<br />
Die Fondation Stamm wurde im August 1999 <strong>von</strong> der in<br />
Wiesba<strong>den</strong> geborenen Verena Stamm gegründet. Es ist eine<br />
Privatinitiative. Verena Stamm lebt bereits seit 1972 in Burundi.<br />
Seit 2002 ist die Fondation Stamm HHNs Projektpartner in<br />
Burundi. Sie ist in 8 <strong>von</strong> 16 Provinzen Burundis aktiv.<br />
So trägt das Projektzentrum Kajaga <strong>zu</strong>r Entwicklung Burundis<br />
bei: Das Projekt beinhaltet die Ecole Polyvalante Carolus<br />
Magnus: Kindergarten, Primarschule, Sekundarschule,<br />
Berufsausbildung <strong>zu</strong> KrankenpflegerIn, Pharmazeutisch<br />
Technischem/r AssistentIn PTA (hier ist HHN aktiv) und<br />
Medizinisch Technischem/r AssitentIn MTA – sowie ein<br />
Gesundheitszentrum. Die Ausbildungsmöglichkeit <strong>zu</strong> PTA ist<br />
einzigartig in der Region. Das bedeutet nicht nur gute<br />
Arbeitsmarktchancen, sondern qualifiziertes Personal im<br />
medizinischen Bereich als Vorteil für ganz Burundi!<br />
7. Wie viel Geld <strong>von</strong> <strong>Aktion</strong> <strong>Tagwerk</strong> aus der Kampagne 2012<br />
ist in dieses Projekt geflossen?<br />
80.000,- €<br />
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8. Wie viel Geld aus der Kampagne 2013 wird voraussichtlich in das Projekt<br />
fließen, und wofür?<br />
Die Größenordnung des Budgets und die Aktivitäten wer<strong>den</strong> ähnlich sein.<br />
9. Was wurde mit dem Geld <strong>von</strong> <strong>Aktion</strong> <strong>Tagwerk</strong> aus 2012 in diesem Projekt<br />
konkret finanziert?<br />
Es wurde bislang die Berufsausbildung <strong>zu</strong> KrankenpflegerIn und Pharmazeutisch<br />
Technischem/r AssistentIn finanziert: Lehrergehälter, Materialien, Baumaßnahmen,<br />
Expertenaustausch, Mittagessen für die Berufsschüler.<br />
10. Weitere Projektpartner, die das Projekt unterstützten (ggf. was diese vor Ort<br />
tun):<br />
Burundikids Köln finanziert die Schulsektionen Kindergarten, Grundschule und<br />
Gymnasium, und baut außerdem eine Gynäkologie für das Gesundheitszentrum.<br />
Burundikids Schweiz finanziert die laufen<strong>den</strong> Kosten des Gesundheitszentrums.<br />
HHN/AT finanziert die Berufsausbildung (PTA, Krankenpflege, MTA).<br />
11. Zielgruppe des Projekts (ggf. mit Altersangabe, Hintergrund: Waisen,<br />
Kinderfamilien, Straßenkinder?):<br />
Die Zielgruppe sind burundische Kinder und Jugendliche, vornehmlich aus dem<br />
armen Stadtteil Kajaga, aber auch <strong>von</strong> außerhalb. Altersgruppe: Kindergartenalter bis<br />
Ende der Berufsausbildung in der Schule. (Im Gesundheitszentrum gibt es keine<br />
Altersbeschränkung.)<br />
12. Anzahl der Mitarbeiter im Projekt:<br />
Es gibt keinen offiziellen HHN-Mitarbeiter, aber HHN bezahlt die Gehälter des<br />
Direktors der technischen Schule, und <strong>von</strong> 20 Lehrern und Gastdozenten.<br />
13. Anzahl der betreuten Kinder im Projekt (ca.):<br />
In der Berufsausbildung befin<strong>den</strong> sich z.Zt. 246 Schüler, in <strong>den</strong> Sektionen<br />
Kindergarten, Grundschule, Gymnasium ca. 700.<br />
13.1.: Wie viele Kinder leben im Projekt:<br />
Keine.<br />
14. Ziel des Projekts:<br />
Projektziel ist es, jungen Menschen in Burundi eine Zukunftsperspektive <strong>zu</strong> geben,<br />
damit sie sich und ihre Familien einmal selbst ernähren können – keine<br />
Selbstverständlichkeit im drittärmsten Land der Welt. Außerdem soll die Ausbildung<br />
<strong>zu</strong> PTA eine Bereicherung für Burundi und die gesamte Region sein, da es sie<br />
bislang nicht gab.<br />
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15. Hintergrund (familiäre Situation/Probleme/Bildungsstand usw.) der Kinder, die<br />
im Projekt sind:<br />
Die meisten Schüler kommen aus dem armen Stadtteil Kajaga, der in Krisenzeiten oft<br />
Standort für Flüchtlingslager ist und als nicht besonders sicher gilt. Dementsprechend<br />
gibt es dort kaum Angebote für die Bevölkerung, weder im Bildungs- noch im<br />
Gesundheitssektor. Manche Schüler kommen auch aus anderen <strong>Projekten</strong> der<br />
Fondation Stamm, wie Waisenhäusern oder Straßenkinderheimen. Mittlerweile hat<br />
sich die hohe Qualität der Ausbildung aber so weit herum gesprochen, dass sogar<br />
besser situierte Eltern aus der Innenstadt Bujumburas ihre Kinder nach Kajaga<br />
schicken, trotz des schlechten Rufs des Viertels. Das ist für die Schule ein großer<br />
Erfolg, <strong>den</strong>n es wertet <strong>den</strong> Abschluss <strong>zu</strong>sätzlich auf. So haben die Absolventen nicht<br />
<strong>den</strong> Abschluss einer „Armenschule“, sondern einen hoch angesehenen.<br />
16. Kontext/Problemstellung:<br />
Burundi ist das drittärmste Land der Erde. Es gibt wenig qualifizierte<br />
Bildungsangebote, und wenn, dann sind sie für die meisten unbezahlbar.<br />
17. Bekommen die Kinder Mahlzeiten im Projekt (wenn ja, welche und wie viele)?<br />
Ja, Mittagessen.<br />
18. Wie ist die gesundheitliche Versorgung im Projekt?<br />
Im Gesundheitszentrum wer<strong>den</strong> Schüler und Lehrer und deren Familien kostenlos<br />
behandelt. Außenstehende müssen zahlen.<br />
19. Erfolge/Misserfolge des Projektes<br />
(Ist die Anzahl der Projektteilnehmer gestiegen/gesunken?<br />
Wie ist das Ansehen des Projektes im Umfeld?<br />
Wur<strong>den</strong> Kinder aus dem Projekt erfolgreich entlassen und stehen nun auf<br />
eigenen Beinen? Haben Kinder das Projekt auf eigenen Wunsch verlassen?<br />
Oder wur<strong>den</strong> vielleicht andere aus dem Projekt ausgeschlossen, weil sie sich<br />
nicht integrieren wollten?)<br />
Im Sommer 2012 haben die ersten Absolventen ihren Abschluss in PTA an der Ecole<br />
Polyvalante Carolus Magnus gemacht. Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind sehr<br />
gut. Die Anzahl der Schüler steigt ständig, da jedes Jahr neue Klassen da<strong>zu</strong><br />
kommen. Allerdings schei<strong>den</strong> auch im Laufe der Ausbildung einige aus, weil ihnen<br />
der Stoff <strong>zu</strong> schwer ist. Das Ziel der EPCM ist allerdings nicht, jedem einen Abschluss<br />
<strong>zu</strong> ermöglichen, und zwar unter allen Umstän<strong>den</strong>. Das würde nämlich bedeuten, die<br />
Absolventen mit einem wertlosen Papier in der Hand in die Arbeitslosigkeit entlassen.<br />
Das Ziel der EPCM ist, eine qualitativ hochwertige Ausbildung an<strong>zu</strong>bieten, sodass die<br />
Absolventen als Fachkräfte aktiv an der Gestaltung ihrer eigenen Zukunft und der<br />
ihres Landes mitgestalten können.<br />
20. Welche weiteren Maßnahmen, Veränderungen, Ergän<strong>zu</strong>ngen, etc. sind für das<br />
Projekt geplant?<br />
Seit September 2012 gibt es auch eine MTA-Ausbildung.<br />
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21. Welchen Einfluss hat die Umwelt (Natur, Klima, Gesellschaft, usw.) auf das<br />
Projekt?<br />
Das burundische Bildungs- und das Gesundheitsministerium haben ein strenges<br />
Auge auf das Projekt. Jeder neu eröffnete Ausbildungszweig oder Bereich im<br />
Gesundheitszentrum muss genehmigt wer<strong>den</strong>. s. auch Punkt 15.<br />
22. In welchen Schritten hat sich das Projekt entwickelt (Anfang, Bau, Ausbau,<br />
weitere Maßnahmen, usw.)?<br />
2005/6 war HHN/AT an der Finanzierung des Baus der Schule beteiligt. Die PTA-<br />
Ausbildung wurde <strong>von</strong> Grund auf <strong>von</strong> HHN aufgebaut, finanziell wie fachlich (in<br />
Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Projektmitarbeitern, die aus dem Berufsfeld<br />
Pharmazie kommen). Die Krankenpfleger-Ausbildung kam kürzlich hin<strong>zu</strong>. Im Jahr<br />
2010 erhielt das gesamte Gelände mit Mitteln <strong>von</strong> HHN/AT und dem BMZ<br />
(Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) eine<br />
Solaranlage <strong>zu</strong>r Stromversorgung.<br />
23. Prognose für die Zukunft bzw. Laufzeit des Projekts<br />
Die Fondation Stamm ist ein langjähriger Projektpartner, mit dem auch schon andere<br />
Projekte, wie Waisenhäuser, realisiert wur<strong>den</strong>. Eine Fortset<strong>zu</strong>ng der Partnerschaft ist<br />
geplant.<br />
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