20. Apr. 2005 - Singener Wochenblatt

Mittwoch, 20. April 2005 Seite 27
AUS DER REGION
Mit einem riesigen Stimmzettel untermauerten junge Mitglieder der IG Metall in der
Fußgängerzone Singen ihre Forderung nach mehr Ausbildungsbereitschaft in den regionalen
Betrieben. swb-Bild: of
Jugend fordert Ausbildung
IG-Metall-Nachwuchs informierte Passanten
Singen (of). Mit einem überdimensionalen
Fragebogen
machten Jugendliche IG-Metall
Mitglieder kürzlich auf eine
drohende Ausbildungsmisere
aufmerksam. Nach Erkenntnissen
der Gewerkschaft,
sinke die Ausbildungsbereitschaft
auch für den
kommenden Sommer weiter
ab. »Nach den uns von der
Arbeitsagentur vorliegenden
Zahlen wird die Zahl der
Schulabgänger dieses Jahr um
11 Prozent im Landkreis steigen,
es soll aber nach jetzigem
Stand 9 Prozent weniger Ausbildungsplätze
geben«, sagte
Rielasingen-Worblingen
(swb). Zurzeit sind nach Informationen
der Polizei in der
Doppelgemeinde Personen
unterwegs, die bei Eigenheimbesitzern
Dienstleistungen zu
weit überhöhten Preisen anbieten.
Eine Person erscheint
nach bisherigen Schilderungen
im Haus und bietet mittels einer
TV-Video-Anlage die Un-
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Gewerkschaftssekretär Raoul
Ulbrich im Rahmen der Veranstaltung
in der Singener
Fußgängerzone. Gerade im
Metallbereich seien die Einbrüche
bei den Ausbildungsplätzen
sehr drastisch: große
Unternehmen wie Alcan oder
Georg Fischer hätten ihre
Ausbildungsaktivitäten reduziert,
bei Allweiler in Radolfzell
sei die Zahl der Auszubildenden
gar um 40 Prozent
reduziert worden, sagten die
Gewerkschafter. Die jungen
Gewerkschafter bedauern
mangelnden Mut der Bundesregierung,
denn die SPD habe
Teerkolonnen sind
wieder unterwegs
tersuchung des Abwasserkanals
vom Hausinnern bis zum
öffentlichen Kanalnetz an. Danach
erscheinen zwei weitere
Personen, die entsprechenden
Geräte mitführen. Hierbei
werde tatsächlich eine Fernsehkamera
durch den Kanal
geschickt und der Hausbesitzer
könne den »Dreck« im
Kanalnetz betrachten. Für die-
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ihren Plan zur Ausbildungsplatzabgabe
nicht weiter verfolgt.
Sie fordern nun den ArbeitgeberverbandSüdwestmetall
auf, sich in einem eigenen
Tarifvertrag auf Landesebene
zu verpflichten, 500 zusätzliche
Ausbildungsplätze zur
Verfügung zu stellen. Die Gewerkschafter
fordern auch zusätzliche
Ausgaben für die
Förderung des Programms
»PIA«, bei dem gering qualifizierte
Schulabgänger in den
Ausbildungsmarkt integriert
werden sollen. Die Gewerkschaftler
wollen das Thema
weiter diskutieren.
se Leistung würden vor Ort 40
Euro ohne Rechnung und
Quittung abverlangt und sofort
bezahlt. Ziel dieser Voruntersuchung
sei, so warnt die
Polizei, die Erlangung eines
weiterreichenden Auftrages.
Geschädigte werden gebeten
sich mit dem Polizeirevier Singen
Tel. 07731 / 8880 in Verbindung
zu setzen.
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Keine
Schnäppchen
Gotmadingen (swb). Kürzlich
flatterte den Sachbearbeitern
für Gewerbe- und Umweltrecht
eine aufreißerische Gratiseinladung
zu einer Kaffeefahrt
auf dem Schreibtisch. Die baden-württembergischeWettbewerbszentrale
bestätigte den
Verdacht, dass ein Verstoß gegen
das Gesetz gegen unlauteren
Wettbewerb vorliege. Ein
Verantwortlicher war auf der
Einladung nicht genannt. Als
der Bus der mutmaßlichen
Werbeveranstaltung am Montagmorgen
gegen 6.40 Uhr am
Hauptbahnhof Konstanz überprüft
wurde, konnte das Ziel
der Fahrt ausfindig gemacht
werden. Gegen 9.30 Uhr wurde
der Verkaufsveranstaltungsort,
eine Gaststätte bei Gottmadingen
aufgesucht. Dort
wurden etwa 70 Gäste und eine
35-jährige Verkäuferin mit
zwei Gehilfen angetroffen. Als
die Überprüfung ergab, dass
die Reisedienstfirma, für die die
Personen arbeiten wollten, sowie
der aufgeführte Reisedienst
aus Norddeutschland überhaupt
nicht existent waren und
zudem die Gaststätte keine
Konzession für die Verkaufsveranstaltung
hatte, wurde das
Gewerbeamt der Gemeinde
Gottmadingen unterrichtet.
Dieses untersagte die Verkaufsveranstaltung
am Montag sowie
geplante Veranstaltungen
am Dienstag und Mittwoch.
Die Werbeveranstaltung wurde
aufgelöst. Die Schnäppchen
von »Fischer Fritz und Räucherkate«
konnten somit nicht
angepriesen werden.
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Die Singener lieben die Mainau, vor allem, wenn ihre Vereine dort ihren großen Tag haben.
So wurde der Sonntag für Musikkapellen und Chöre zu einem Festtag. Vielbestaunt
waren die Oldtimer, die rund um das Schloss präsentiert wurden. Die Singener nutzten
begeistert die Angebote des Verkehrsverbundes, zumal dies eine herrliche Jahreszeit für
die Mainau ist. Da das Wetter auch noch mitmachte, konnte die Hegauer Mundartbühne
mit Sigrun Mattes vor der tollen Seekulisse im Freien spielen (unser Bild). swb-Bild: li
Die Angst um den Arbeitsplatz
wird skrupellos ausgenutzt
Singen (swb). Mit kaum zu
beschreibender Unverfrorenheit
nutzen nach Ansicht der
Gewerkschaft NGG Betriebsinhaber
vieler Bäckereien, fast
aller Gaststättenbetriebe und
mancher Besitzer einer Mittelstandsbrauerei
die Angst der
Arbeitnehmer um den Erhalt
ihres Arbeitsplatzes skrupellos
aus.
Arbeitszeiten würden von
heute auf morgen ohne Lohnausgleich
angehoben, tarifliche
Sonderzahlungen mit der
größten Selbstverständlichkeit
nicht mehr bezahlt und die Bezahlung
unter Tarif sei für diese
Betriebe der Normalfall.
Dies stellte Karl-Heinz Müller,
1. Vorsitzender der Region
Baden-Württemberg-Süd der
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
(NGG) bei
der Vorlage des Geschäftsberichtes
für das Jahr 2004 fest.
Aber auch namhafte größere
Betriebe hätten im Umgang
mit ihren Arbeitnehmern Probleme.
Es sei erschreckend,
wenn Betriebsleiter in Zielvereinbarungen
schon nach Be-
Novene zur hlg. Klara
Zünden sie an neun aufeinanderfolgenden
Tagen eine Kerze an und
beten ein » Gegrüßet seist Du Maria«
bringen Sie zwei Anliegen vor,
die Ihnen unmöglich erscheinen
und ein Anliegen das Ihnen am
Herzen liegt. Lassen Sie die Kerze
am neunten Tag ganz abbrennen
und veröffentlichen Sie diese
Nachricht. Ihre Bitten werden erhört.
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griffen suchen müssten, um einen
menschlichen Umgang
mit Arbeitnehmern zu beschreiben.
»Dabei sollten sie
sich nur daran erinnern«,
meinte Müller, »dass es sich bei
den Arbeitnehmern um Menschen
handelt, die wie Menschen
behandelt werden wollen.«
Die Tarifauseinandersetzungen
um eine Erhöhung der
wöchentlichen Arbeitszeit ohne
Lohnausgleich hätten die
Arbeitgeber falsch eingeschätzt.
Sie seien davon ausgegangen,
dass die Gewerkschaften
geschwächt seien und sich
nicht wehren können. Genau
das Gegenteil sei der Fall. Die
Arbeitnehmer würden sehr
wohl begreifen, dass nur starke
Gewerkschaften in der Lage
seien, sich gegen diese Willkür
zu wehren. Arbeitnehmer hätten
jetzt schon unter einem
sehr hohen Leistungsdruck zu
leiden und wollten nicht noch
länger arbeiten. Da zu befürchten
sei, dass die Lebensarbeitszeit
ebenfalls erhöht
werde, finde eine höhere Wo-
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bei den Arbeitnehmern.
Von diesen Tarifauseinandersetzungen
hat die Gewerkschaft
NGG in der Region Baden-Württemberg-Süd
kräftig
profitiert.
So ist die Zahl der Mitglieder
in der Obst- und Konservenindustrie
um 57 Prozent, in
der Fleischwarenindustrie um
39 Prozent und in der Nährmittelindustrie
um sieben Prozent
gestiegen. Insgesamt wurden
im vergangenen Jahr 244
Neueintritte4 erzielt, was einer
Steigerung von 57 Prozent gegenüber
den Vorjahr entspricht.
Die Region Baden-
Württemberg-Süd der Gewerkschaft
NGG betreut das
Gebiet vom Hochrhein, Bodensee,
Oberschwaben, Hohenzollern
bis Baar-Heuberg.
Zuständig ist die Gewerkschaft
NGG für die Branchen
Brauereien, Mineralbrunnen,
Bäckereien, Fleischereien,
Nährmittelherstellern, Süßwaren,
Tabakindustrie und für
das Hotel- und Gaststättengewerbe.
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