Inhaltsverzeichnis - Pipe-projekt.de
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1 Motivation<br />
Um eine neue Architektur zu entwickeln, bedarf es einer <strong>de</strong>taillierten Spezifikation <strong>de</strong>r<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen, <strong>de</strong>nen diese Architektur genügen muss. Zur Sicherstellung <strong>de</strong>r Praxistauglichkeit<br />
müssen jedoch noch während <strong>de</strong>r fachkonzeptuellen Entwurfsphase mögliche<br />
Einsatzszenarien <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n, um im Anschluss einen Abgleich zwischen aus<br />
aka<strong>de</strong>mischer Sicht wünschenswerten Eigenschaften und <strong>de</strong>r betriebswirtschaftlichen<br />
Realität durchführen zu können. Neben <strong>de</strong>r Berücksichtigung von vorab <strong>de</strong>finierten<br />
Kriterienkatalogen (vgl. hierzu Arbeitspaket 1.1) und <strong>de</strong>r im Anschluss durchgeführten<br />
Spezifikation eines Soll-Konzeptes wer<strong>de</strong>n auf diese Weise zusätzliche Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>r Architektur herausgearbeitet und bisherige Schwachstellen i<strong>de</strong>ntifiziert.<br />
Das auf diese Weise entstehen<strong>de</strong> Lastenheft bil<strong>de</strong>t eine fundierte Grundlage für die<br />
Konzeption <strong>de</strong>s Pflichtenheftes, welches als Ergebnis <strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungs<strong>de</strong>finition angesehen<br />
wer<strong>de</strong>n kann und sowohl Musskriterien als auch Wunsch- und Abgrenzungskriterien<br />
enthalten sollte [Balzert, S. 106].<br />
Mit Erstellung <strong>de</strong>s Pflichtenheftes erfolgt die Überleitung zur Gestaltung <strong>de</strong>s DV-<br />
Konzeptes. Hier wird die zunächst noch sehr abstrakte, in <strong>de</strong>r Regel textuelle Beschreibung<br />
eines Pflichtenheftes mit technischen Details versehen und damit konkretisiert.<br />
Auch in diesem Schritt leisten die vorab <strong>de</strong>finierten Anwendungsszenarien einen wichtigen<br />
Beitrag für eine weitgehend bedarfsgerechte Entwicklung; beispielsweise hat die<br />
Wahl <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Programmiersprache und <strong>de</strong>s DBMS neben Kompatibilitäts- und<br />
Kostenaspekten ebenso weitreichen<strong>de</strong>n Einfluss auf die zu erzielen<strong>de</strong> Performance <strong>de</strong>s<br />
Gesamtsystems. Durch <strong>de</strong>n Einbezug von (zunächst) fiktiven Anwendungsszenarien<br />
kann prognostiziert wer<strong>de</strong>n, an welchen Stellen beson<strong>de</strong>res Augenmerk auf bestimmte<br />
Systemeigenschaften gelegt wer<strong>de</strong>n muss. Da <strong>de</strong>r Entwurf eines branchenneutralen,<br />
völlig generischen Software-Prototypen eine in <strong>de</strong>r Realität nicht umzusetzen<strong>de</strong><br />
Wunschvorstellung ist, tragen sinnvolle Anwendungsszenarien erheblich zu einer gesteigerten<br />
Qualität <strong>de</strong>s Endproduktes bei, da im gesamten Entwicklungszyklus auf spezifische<br />
Eigenheiten <strong>de</strong>r im Schwerpunkt betrachteten Anwendungsgebiete Rücksicht<br />
genommen wer<strong>de</strong>n kann. Dieser Vorgang wird durch <strong>de</strong>n Einsatz von speziell für die<br />
Software-Entwicklung entwickelten Prozess-Mo<strong>de</strong>llen explizit unterstützt [Balzert, S.<br />
98ff.].<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n zwei mögliche Einsatzszenarien für das Projekt P2E2 vorgestellt,<br />
welche in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Konsortialpartnern erarbeitet wur<strong>de</strong>n. Zur allgemeinen<br />
Verständlichkeit sind die Szenarien um standardisierte Diagramme erweitert.