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Pflege und Hilfe heißt individuelle Versorgung und ein Plus an

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8<br />

• Fahrschulkurse aller Klassen<br />

• Schweißerprüfungen<br />

nach DIN EN 287-1<br />

• Flurförder-Fahrausweis<br />

(Gabelstapler)<br />

• Weiterbildung nach Berufskraftfahrer-Qualifizierungs-Gesetz<br />

In der Krise zur Krippe<br />

Die Verhältnisse vor 2000<br />

Jahren in Galiläa <strong>und</strong> Judäa<br />

waren alles <strong>an</strong>dere als<br />

rosig. Die römische Besatzungsmacht<br />

ließ nur wenig<br />

Freiheiten: Überall Soldaten<br />

im L<strong>an</strong>d <strong>und</strong> das Steuersystem<br />

erdrückend.<br />

Wenige Reiche besaßen viel,<br />

während viele kaum das Nötigste<br />

hatten. Wer kr<strong>an</strong>k war, galt<br />

schnell als Aussätziger. Und das<br />

religiöse System hatte sich verselbständigt:<br />

nicht der Geist<br />

sondern der Buchstabe des<br />

Religionsgesetzes<br />

wurde von den<br />

geistlichen Autoritätenüberwacht.<br />

Kurz: wir<br />

könnten von<br />

<strong>ein</strong>er großen<br />

Krise reden, in<br />

der die Menschen<br />

zur Zeit<br />

Jesu steckten.<br />

Doch gerade in<br />

dieser Zeit, die<br />

vielen als finster<br />

<strong>und</strong> ausweglos<br />

sch<strong>ein</strong>t, beginnt<br />

etwas Neues. Ein<br />

Mensch wird<br />

geboren, der von sich reden<br />

machen wird <strong>und</strong> auf den sich<br />

viele beziehen werden. Von ihm<br />

werden schon bald m<strong>an</strong>che<br />

sagen: er hat uns <strong>ein</strong>e neue<br />

Sicht der Welt gelehrt. Und er<br />

lebt <strong>ein</strong>en Glauben <strong>an</strong> Gott, der<br />

die Verhältnisse der Welt auf<br />

den Kopf stellt. An die Stelle der<br />

Gewalt setzt er die S<strong>an</strong>ftmut.<br />

Wo <strong>an</strong>dere die Ellbogen lehren,<br />

predigt er von Güte <strong>und</strong> Erbarmen.<br />

Die Kinder stellt er in die Mitte,<br />

obwohl sie noch nichts <strong>an</strong> Leistungen<br />

vorzuweisen haben.<br />

Während <strong>an</strong>dere große Reden<br />

schwingen, lebt er das, was er<br />

zu sagen hat, persönlich <strong>und</strong><br />

konkret. Und er sitzt nicht im<br />

Kreis der Mächtigen, sondern<br />

steht auf der Seite der Armen<br />

<strong>und</strong> Rechtlosen. Die Kr<strong>an</strong>ken<br />

sind bei ihm nicht mehr ausgestoßen,<br />

sie erfahren Zuwendung<br />

<strong>und</strong> Annahme. Gegen<br />

Propst Dr. Thomas Eicker<br />

alles politische Kalkül, gegen<br />

das brutale Recht des Stärkeren,<br />

gegen die Abwehr der Fremden<br />

<strong>und</strong> gegen das Streben nach<br />

Einfluss <strong>und</strong> Herrschaft setzt er<br />

<strong>ein</strong>e wehrlose <strong>und</strong> alle umfassende<br />

Liebe. Sie gibt dem Menschen<br />

s<strong>ein</strong>e ursprüngliche<br />

Würde <strong>und</strong> Schönheit wieder.<br />

„Das ist es! Das führt uns aus<br />

der Misere hinaus!“ – so lautet<br />

die Überzeugung der Fre<strong>und</strong>e<br />

dieses Jesus von Nazareth. Und<br />

diese Botschaft erfasst immer<br />

mehr Menschen, bald auch <strong>an</strong><br />

vielen <strong>an</strong>deren Orten des römischen<br />

Reiches.<br />

Ein „Anhänger<br />

des neuen<br />

Weges“ wie sich<br />

die Christen bald<br />

nennen, ist <strong>ein</strong><br />

gewisser Lukas.<br />

Er schreibt die<br />

Geschichte <strong>und</strong><br />

die Botschaft des<br />

Jesus aus Nazareth<br />

auf. Das<br />

zweite Kapitel<br />

s<strong>ein</strong>es Ev<strong>an</strong>gelium<br />

enthält jene<br />

Geschichte, die<br />

wir <strong>an</strong> Weih -<br />

nachten erneut<br />

hören oder lesen. „Es begab<br />

sich aber zu der Zeit...“<br />

Hier ist überliefert, wie der Weg<br />

Gottes mit uns Menschen gelingen<br />

k<strong>an</strong>n <strong>und</strong> wie wir aus unseren<br />

meist selbst gemachten Krisen<br />

herausfinden. Das Kind in<br />

der Krippe erinnert uns dar<strong>an</strong>,<br />

was wirklich wichtig ist <strong>und</strong> was<br />

zählt: wir sind auf<strong>ein</strong><strong>an</strong>der<br />

<strong>an</strong>gewiesen <strong>und</strong> bedürfen der<br />

Liebe. In jedem Menschen<br />

sehen wir Gottes Ebenbild.<br />

Daher haben wir alle unsere<br />

<strong>ein</strong>zigartige Bedeutung. Das<br />

nackte, neugeborene Leben des<br />

Gotteskindes lehrt uns, behutsam,<br />

wertschätzend <strong>und</strong> aufmerksam<br />

mit<strong>ein</strong><strong>an</strong>der umzugehen.<br />

Das erkennen Hirten <strong>und</strong><br />

Könige, als sie sich zur Krippe<br />

auf den Weg machen. Ein Weg,<br />

der sich nicht nur in Krisenzeiten<br />

zu gehen lohnt.<br />

Propst Dr. Thomas Eicker

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